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  krautreporter.de: Ausgeliefert – Wie Pizza.de und Lieferheld die Gastronomie unter Druck setzen   #

peer schader über die schwierigen bedingungen, die eine kooperation mit lieferportalen für gastronomen bedeuten:

Zugleich lagert Delivery Hero das Risiko der Online-Zahlung vollständig an die Gastronomen aus. Wenn ein Besteller ein gekapertes Online-Konto oder eine geklaute Kreditkarte benutzt, trägt das Risiko alleine das Restaurant. In den Vertragsbedingungen heißt es weiter: „Der Provisionsanspruch vom Anbieter bleibt bestehen.“ Dasselbe gilt, wenn eine fertige, unbezahlte Bestellung nicht ausgeliefert werden kann, weil etwa die Adresse falsch angegeben wurde. Der Gastronom bleibt auf den Kosten für Waren, Zubereitung und Lieferung sitzen und muss obendrauf noch Provision für einen nicht existierenden Umsatz bezahlen.

Warum das so ist, will Delivery Hero auf Anfrage nicht beantworten.

kaum hab ich mich daran gewöhnt bei lieferportalen zu bestellen, schon überlege ich wieder ganz altmodisch zu werden:

Und wenn Sie wollen, dass ihr Lieblings-Liefer-Italiener oder der kleine Burgerladen um die Ecke in zwei Jahren auch noch da sind, dann machen Sie doch mal was ganz Altmodisches – und rufen für die nächste Bestellung einfach dort an.

  leitmedium.de: Ein paar Überlegungen zur Kennzeichnung von Werbung in (Eltern-)Blogs   #

sehr gute überlegungen und ein fazit, das den wichtigsten punkt nochmal rausarbeitet (hervorhebung von mir):

Der Umgang mit Werbung ist ein Lernprozess. Vieles habe ich selbst schon falsch gemacht und würde es heute anders machen. Manchmal sind es auch einfach technische Hürden, die zu nehmen sind. So können beim Wechsel eines Blog-Themes unbemerkt vorher gut ersichtliche „Werbung“-Hinweise verschwinden oder man vergisst, dass das Blog mobil oder im Feedreader ganz anders dargestellt wird. Was zählt, ist hier die Bereitschaft, nachzubessern und es eben in Zukunft besser zu machen.

  bildblog.de: 800 Euro für jeden: Medien führen Grundeinkommen in Finnland ein   #

ganz hervorragende überschrift. da drin steht bereits alles und man muss den artikel gar nicht erst lesen und sich unnötig über recherchefreie medien aufregen.

  blog.flickr.net: The Symmetry of Architecture   #

schöne, symetrische bilder von bauten.

  npr.org: Bernie Sanders Has Stuck To The Same Message For 40 Years   #

ich bin mir nicht ganz sicher ob die überschrift schmeichelnd oder eher kritisch gemeint ist.


  thai-kochschule-berlin.de: Betriebsfeier in Meo’s Thai-Kochschule

hier haben wir gestern unsere weihnachtsfeier gefeiert. „kochschule“ ist etwas übertrieben, wir haben zutaten zerschnipselt und meo bei der zubereitung zugesehen, ein bisschen fritiert und gerührt. aber das essen war sensationell lecker. alle zutaten waren bester qualität, alles, auch die curries und sossen, wurde frisch zubereitet und das ergebnis war beeindruckend und ausserdem äusserst fleischreich (von allen gängen wurden aber auch vegetarische varianten für unsere drei vegetarier zubereitet). die rezepte durften wir nach dem essen auch alle ausgedruckt mit nach hause nehmen.

wenn’s im angeschlossenen restaurant ähnlich gut schmeckt, wovon ich ausgehe, würde ich das restaurant gleich mitempfehlen. auf der webseite hört sich das jedenfalls vielversprechend an:

Neben Original Thai Home-Style Kitchen wie sie die Thais lieben, servieren wir ihnen thailändische Köstlichkeiten. Selbstverständlich ohne Glutamat, sondern mit viel frischen Kräutern und Gewürzen zubereitet.

meo’s kochschulenküche
ein paar der zutaten, aus dem rindfleisch wurde salat (!)
es gab zur weihnachtsfeier keine verletzungen

@dasnuf hat auch ein paar fotos von unserer weihnachtsfeier geinstagrammt.


  amnesty.ch: Geschichten, die Mut machen: Friedensprophet mit Taschenrechner   #

steven pinker:

Es begann damit, dass ich vor ein paar Jahren auf zwei erstaunliche Dinge gestossen bin. Zum einen erfuhr ich, dass in früheren Stammeskriegen deutlich mehr Menschen starben als in den Kriegen der Moderne, selbst als in den beiden Weltkriegen. Natürlich nicht in absoluten Zahlen, aber in Relation zur Gesamtbevölkerung. Das heisst: Früher war es wahrscheinlicher, im Krieg zu sterben. Zum anderen lernte ich, dass Mordraten enorm gesunken sind. Die Wahrscheinlichkeit, ermordet zu werden, war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit um ein Vielfaches höher als im 20. Jahrhundert. Und wir wissen natürlich auch, dass es barbarische Praktiken gab, die man über Jahrhunderte als ganz selbstverständlich ansah, aber irgendwann abgeschafft hat. Zum Beispiel Menschenopfer, die Sklaverei, das Verbrennen von Ketzern oder andere sadistische Hinrichtungen vor johlendem Publikum. Im Dezember 2007 veröffentlichte ich darüber einen kurzen Text in einem Internetforum. Die Überschrift lautete: «Was macht Sie optimistisch?» Die Reaktionen waren erstaunlich.

  zdf.de: Das Literarische Quartett vom 11.12.2015   #

extreme lobhuddelei von bov bjergs auerhaus, das leider immer noch ungelesen auf meinem nachttisch liegt.

am rande: jetzt wo ich christine westermann mal wieder gesehen habe, habe ich bemerkt, dass ich sie ein paar jahre lang vermisst habe. aus verschiedenen gründen mochte ich die letzten jahre zimmer frei nicht mehr sehen, aber christine westermann hätte ich ab und zu mal ansehen sollen.

  humansofnewyork.com: Yesterday I got an email from Edward Norton, asking if he could...   #

wunderbare geschichte (wie so viele) von humansofnewyork.com. aber die geschichte des wissenschaftlers aus syrien ist mal wieder besonders wunderbar (und schrecklich). leider sind die geschichten immer etwas irritierend aufgeteilt, hier in chronologischer ordnung:

  vimeo.com: Thursday Keynote Maciej Ceglowski - The Website Obesity Crisis   #

weiterer wunderbarer vortrag von maciej ceglowski. vorherige hinweise auf seine vorträge hier, hier und hier.

  motherboard.vice.com: Gizmodo and Wired Apparently Taken by Bitcoin Creator Hoax   #

die suche nach satoshi nakamoto ist ein bisschen wie die suche nach den hitlertagebüchern: völliger quatsch und jedes mal wenn eine publikation behauptet: „wir haben den echten!“ peinlich bis zum umfallen. hier sind die bisherigen versuche dokumentiert.

  medium.com/matter: Beauty Is Broken   #

was schönheit mit männlichen besitzansprüchen zu tun hat.

  nicobruenjes.de: Wie man eine schlechte Webentwicklerkonferenz erkennt   #

9. Die Konferenz findet in einem Hotel statt.

  nytimes.com: How To Prepare For An Earthquake   #

spoiler: leuchten und ne orangene trillerpfeife.

  metabene.de: #342   #


  glumm.wordpress.com: 11 Jahre Bloggen – Fritz Walter Wetter   #

andreas glumm:

Schnell lernte ich die drei goldenen Regeln, die ein Blogger beherrschen sollte:

Du sollst nicht langweilen Ein Weblog muss ein Geheimnis haben Scheiss drauf

Auch was den Inhalt anging, war ich bald auf dem Laufenden. Einer meiner meist gelesenen Einträge ging so:

Bloggen
ist wie am Tresen stehen
mit dem besten Kumpel
und die ganze Kneipe
hört zu was es
Neues gibt.

Das konnte ich. Darin war ich gut. Am Tresen stehen und blödes Zeug quatschen. Das hatte ich gelernt.

  medium.com : 52 things I learned in 2015   #

tom whitwell:

$8 pizza tastes 11% better than $4 pizza, even when the pizza is the same. [Bourree Lam] In 1990, more than 12 million children died before the age of 5. In 2015, that number will fall to 5.9 million. [Nicholas Kristof] 18th Century books looked almost exactly like smartphone screens. [Clive Thompson]

via

  tileo.wordpress.com: Hunter S. Thompsons Drogen-Routine: So exzessiv, wie es sich für Mr. Gonzo gehört   #

Look at [Hunter S. Thompsons] daily routine:

3:00 p.m. rise

3:05 Chivas Regal with the morning papers, Dunhills

3:45 cocaine

3:50 another glass of Chivas, Dunhill

4:05 first cup of coffee, Dunhill

4:15 cocaine

4:16 orange juice, Dunhill

4:30 cocaine

4:54 cocaine

5:05 cocaine

5:11 coffee, Dunhills

5:30 more ice in the Chivas

5:45 cocaine, etc., etc.

6:00 grass to take the edge off the day

7:05 Woody Creek Tavern for lunch-Heineken, two margaritas, coleslaw, a taco salad, a double order of fried onion rings, carrot cake, ice cream, a bean fritter, Dunhills, another Heineken, cocaine, and for the ride home, a snow cone (a glass of shredded ice over which is poured three or four jig­gers of Chivas.)

9:00 starts snorting cocaine seriously

10:00 drops acid

11:00 Chartreuse, cocaine, grass

11:30 cocaine, etc, etc.

12:00 midnight, Hunter S. Thompson is ready to write

12:05-6:00 a.m. Chartreuse, cocaine, grass, Chivas, coffee, Heineken, clove cigarettes, grapefruit, Dunhills, orange juice, gin, continuous pornographic movies.

6:00 the hot tub-champagne, Dove Bars, fettuccine Alfredo

8:00 Halcyon

8:20 sleep

  spiegel.de: Donald Trump fordert Einreiseverbot für Muslime: Die Chaostheorie   #

gute analyse von veit medick.

  digg.com: Let These Inuit Men Show You How To Build An Igloo Like A Boss   #

auch wenn der film so alt ist, dass sein vorspann so lang ist wie heutzutage ganze youtube-clips und die inuits im film noch „eskimos“ genannt werden, sieht man in der tat, wie man iglus bauen kann.

youtube-video laden, info, direktlink

  wired.com: What Really Happens When You Get Shot   #

das muss auch donald trump noch lernen: nicht alles was wir im fernsehen und kino sehen ist realistisch. im gegenteil.

With bullets, it all comes down to shot placement and passage—which, without the gift of surgical precision that no gunman will ever have, is another way of saying it comes down to luck. Aiming for limbs to create “flesh wounds” is a movie myth, and generally not something that police or soldiers ever train to do.

  saschalobo.com: Zuckerberg und Antisemitismus   #

offtopic: ich habe immer die gesellschaft von menschen gesucht, die organisierter, gescheiter, klüger, cooler oder kreativer als ich sind. unter anderem habe ich genau deshalb angefangen zu studieren.

jetzt bin ich froh, dass ich nicht nur kluge oder coole oder kreative freunde habe, sondern auch freunde die aufs schärfste differenzieren können und wollen und vor allem freunde (und ne familie) habe, die lustig sind. auch wenn dieser text von sascha lobo alles andere als lustig ist, er platzt beinahe vor differenzierung. und ich finde das beeindruckend.

  tagesspiegel.de: „Deutschland 83“ — Diese Serie passt nicht ins deutsche Fernsehen   #

jetzt muss ich die serie doch gucken, um mir eine qualifizierte meinung zum thema zu bilden. die beifahrerin hat vor ein paar wochen eine folge gesehen und ist gleich wieder ausgestiegen, wegen langeweile. ich fürchte die serie könnte es schwer haben, vor allem weil fernsehseriensüchtige (wie ix) in den letzten monaten wirklich sehr verwöhnt wurden. eine überragende zweite staffel von the leftovers, ein gleichbleibend auf hohem niveau erzähltes the good wife, grandioses fernsehkino in der zweiten staffel fargo, the knick, die zweite staffel les revenants und mr. robot — um nur ein paar zu nennen.

  wired.com: Google Plans to Roll Out AMP, Its Tool for Faster Web Pages, Early Next Year   #

ich war ja vor ein paar monaten ziemlich euphorisch, in Bezug auf google AMP-projekt. jetzt freue ich mich, dass google angeblich ab februar suchergebnisse auf amp-seiten verlinkt, bzw. ausliefert. alle meine seiten stehen seit oktober als AMP-seiten bereit und ich habe die performance ein paar mal gestestet, unter anderem mit den chrome entwickler tools, bei denen man die netzwerkperformance runterregeln kann, zum beispiel auf GPRS-geschwindigkeit. erstaunlicherweise laden die seiten als AMP-seiten sehr gut über GPRS-geschwindigkeit, jedenfalls um einiges besser als in der normalen version. bei all der berechtigten kritik am AMP-projekt, unter anderem aus dem indieweb oder von maciej ceglowski, glaube ich, dass AMP einiges an unseren lesegewohnheiten ändern wird und dem offenen web insgesamt gut tun wird. vor allem, weil man damit seiten radikal optimieren kann, ohne allzu viel ahnung von optimierung zu haben. siehe auch techcrunch.com: Google’s Plan To Accelerate The Mobile Web Will Go Live In February

  boingboing.net: Drummer, 3, leads orchestra in the most badass way possible   #

es ist vermutlich blödsinn, zu behaupten, schlagzeugspielen sei kinderleicht, aber ich wollte es nach diesem video dann doch mal gesagt haben.

youtube-video laden, info, direktlink

  ulmen.tv: Wenn Borat Jimmy Kimmel besucht..   #

leider witzig.

  nerdcore.de: Insert Card as shown   #

auch witzig.


  spiegel.de: Soziale-Medien-Demokratie: Knalleffekt ersetzt Erkenntnis

sascha lobo:

Das Netz ist nach gesellschaftlichen Maßstäben gemessen noch sehr jung, und es gibt berechtigte Hoffnung, dass sich irgendwann ein digitaler Diskurs durchsetzt, der differenziert. Aber der Neuaufbau einer funktionierenden Netzzivilisation braucht sehr viel mehr Zeit als erhofft und erwartet.

ich glaube dieser aufbau einer „funktionierenden Netzzivilisation“ oder die wiederherstellung von zivilisatorischen standards die auch unter den bedingungen des netzes funktionieren, ist eine der wichtigsten aufgaben in den nächsten jahren. wie können wir unser rechtssystem so gestalten, dass meinungsfreiheit, rechtssicherheit, ordentliche verfahren, sicherheit, privatsphäre auch in einer vernetzten gesellschaft funktionieren?

wie sascha lobo in seinem artikel beinahe ein bisschen kulturpessimistisch sagt, die digitalisierung unseres lebens, die digitalisierung unserer kommunikation hat viele neue chancen, aber auch neue gefahren (oder alte gefahren, in neuem gewand) hervorgebracht. diese gefahren, wütende, emotionalisierte mobs, missachtung, abbau oder negierung von grundrechten, populismus, rassismus oder antisemitismus sind nicht neu, aber sie kommen in neuem gewand. aber auch die lösungsansätze kommen in neuem gewand, oder sind schon da, aber wir erkennen sie noch nicht als lösungsansätze.

einer dieser ansätze für mehr sicherheit, privatshäre und freiheit, die krytographie ist unter schweren (politischen) attacken. phillip rogaway hat darüber einen aufsatz geschrieben, The Moral Character of Cryptographic Work (PDF-link) und cory doctorow hat es zusammengefasst und daraus zitiert:

Cryptography rearranges power: it configures who can do what, from what. This makes cryptography an inherently political tool, and it confers on the field an intrinsically moral dimension. The Snowden revelations motivate a reassessment of the political and moral positioning of cryptography. They lead one to ask if our inability to effectively address mass surveillance constitutes a failure of our field. I believe that it does. I call for a community-wide effort to develop more effective means to resist mass surveillance. I plea for a reinvention of our disciplinary culture to attend not only to puzzles and math, but, also, to the societal implications of our work.

kein rechtsystem ist perfekt und jedes rechtsystem muss ständig verbessert und gegen angriffe verteidigt werden. ein ziemlich altes und eines der besten rechtsysteme der welt ist das amerikanische rechtsystem, zumindest in seinen grundsätzen. die grundsätze von fairen verhandlungen, unschuldsvermutung, due process gelten dort seit ein paar hundert jahren. die USA sind eine starke demokratie, mit einem stabilen rechtssystem — aber für viele jahre galt das vor allem für kaukasische männer; für frauen, schwarze, arme oder zuwanderer funktionierte das viele jahrhunderte weniger gut.

was ich sagen will: gerechtugkeit, fairness, anstand und freiheit schenkt einem niemand. man muss für sie kämpfen, sie sich erstreiten und sie verteidigen. ich glaube wir haben diesen aspekt bei der „Netzzivilisation“ viel zu lange ausser acht gelassen, bzw. ihn viel zu wenig popularisiert.


  heise.de: Urheberkonferenz: „Heilige Kuh der Anonymität gehört geschlachtet“   #

Es gebe keinen Anspruch auf Anonymität im Internet, sekundierte Matthias Lausen vom Institut für Urheber- und Medienrecht Spindler. Im öffentlichen Raum herrsche ein Vermummungsverbot, die Massenkommunikation hierzulande lebe von einem persönlich Verantwortlichen.

vom vermummungsverbot auf demonstrationen abzuleiten, dass kommunikation im internet unter keinen umständen anonym sein dürfe, ist ähnlich absurd, wie aus dem vermummungsverbot zu schliessen, dass debatten im bundestag künftig ohne vermummung, also nackig zu führen seien.

abgesehen davon habe ich noch nicht gehört, dass man auf demonstrationen oder im öffentlichen raum mit namensschildern rumlaufen müsste. umgekehrt wehren sich polizei-gewerkschaften und -verbände seit jahren dagegen, dass vermummungsverbot von polizisten aufzuheben. die sollen nämlich nicht persönlich identifizierbar und verantwortlich sein.

lobenswerter weise hat heise.de einen kommentar von ulf buermeyer nachgelegt, der matthias lausen und der urheberrechtelobby widerspricht:

Das Durchsetzen von Urheberrechten – ebenso wie anderer Rechte – „um jeden Preis“ ist unserer Rechtsordnung fremd. Urheberrechte sind zwar von der Eigentums-Garantie aus Art. 14 des Grundgesetzes geschützt. Sie gilt aber nun einmal nicht unbeschränkt, sondern nur, soweit sie in der Abwägung mit anderen Grundrechten den Vorrang genießt.

Zudem stellt sich technisch die Frage, wie eine dauerhafte Identifizierbarkeit von Nutzern im Internet aussehen soll und kann. Um zum Beispiel die Nutzer von Streams zu erfassen, müsste gegebenenfalls das gesamte Nutzungsverhalten des Users aufgezeichnet und ausgewertet werden. Allein eine Aufzeichnung der IP-Adresse reicht hier nicht aus.

  nytimes.com: Comic’s Task: Get Young Germans to Log Off, Tune In and Laugh Out Loud   #

mittelmässiges portrait von jan böhmermann in der new york times. ausser jan böhmermann kommt niemand zu wort und weil alison smale sich nur oberflächlich für böhmermann interessiert, ist das einzig interessante am portrait, die zeitung in der es erschien.

  realvirtuality.info: Warum haben die Medien so ein Problem mit Jan Böhmermann?   #

das ist zwar kein jan böhmermann portrait, aber hundertmal erkenntnisreicher, als das böhmermannn-portrait in der new york times.

  theawl.com: Access Denied   #

sehr langes lesestück von john herrman, über den bedeutungsverlust der medien.

Vox’s David Roberts, in a story that cites a perceptive post by Jay Rosen, suggests “the real reason the media is rising up against Donald Trump” is that he challenges their role as gatekeepers.

Their trepidation has less to do with the fact of Trump lying than with the way he lies. They don’t mind being properly lied to; it’s all part of the game. What they cannot countenance is being rendered irrelevant. Trump is not kissing the ring. He barely bothers to spin the media. He does not need them, or give two shits what centrist pundits think. Their disapproval only strengthens him. Media gatekeepers are in danger of being exposed as impotent bystanders.

[…]
“The conceptual space for neutrality has all but disappeared,” he concludes. “Media outlets are being forced to take sides, and facing the grim possibility that even if they do, they have no power to affect the outcome.”

But this stops just short of the truth, I think. This “conceptual space for neutrality” follows from the idea that publications and reporters have a responsibility not just to discover and contextualize new information but to distribute it in a transparent or somehow balanced way. People demanded fairness from their local paper because it may have been their only local paper; people were sensitive to bias in network news because it was one of a few options providing a relatively scarce type of information. Their audiences afforded them powers: to talk to the powerful, to dedicate resources to investigations, to collect and summarize the news. These powers created a sense of obligation which, of course, they were free to fail to meet.

On an internet of platforms, this “conceptual space” hasn’t disappeared, it’s just moved. It now belongs to Facebook and Twitter and Instagram. They, not the publications that post to them, are the primary filters through which people on the internet find and consume news and entertainment. It was from this conceptual space that publications and channels decided what was newsworthy, interesting or fair; it is in this shifted conceptual space that the mechanisms of platforms—following, sharing, liking, commenting—are deployed toward the same end. A reader opened the paper, where editors had selected stories; a viewer switched to a channel, where producers had assembled shows in a particular order; a user opens an app, where the user’s habits and preferences have been gradually fed into a system that ranks platform-wide habits and preferences of others, some of whom she has indicated are especially important to her.

wer bis zum ende durchhält, kann eine „happy conclusion“ lesen, bzw. einen optimistischen ausblick auf den journalismus ohne direkten zugang.

  onlinejournalismus.de: Missachtung des Urheberrechts oder „public service“?   #

lobenswerter versuch von andrej reisin und fiete stegers den urheberrechtssalat an dem wir sitzen mal differenziert auseinander zu klamüsern, zwischen fair use, scheissegal-haltung und grenzwertigen fällen.

  mondaynote.com: The Ad Blocking Industry: Global, Large, Threatening   #

ein internationaler blick auf die ad-blocker-industrie. frédéric filloux fügt der diskussion ein paar aspekte hinzu, die mir noch nicht bekannt waren, aber wenn man das so liest, sind das in der tat ein paar besorgniserregende entwicklungen. aus neugier benutze ich seit mittlerweile mehr als einem monat keine ad-blocker mehr auf meinem haupt-browser safari. und ich bin beinahe positiv überrascht. nur spiegel online hat die technischen probleme bei der auslieferung nach wie vor nicht im griff und manchmal ist ad-blockerfreies surfen auch sehr witzig.

  boingboing.net: How to skin a cat   #

einfach: um eine katze zu häuten, einfach den cat-content entfernen.

  thisisnotporn.net: Louis C.K.   #

louis c.k. als junger mann.


  zeit.de: Zentrum für politische Schönheit: Das Erdbeben der Schönheit   #

wolfgang ullrich dekonstruiert philipp ruch zum egomanen ewiggestrigen. nicht ganz zu unrecht, glaube ich.

Eine Vorliebe hat Ruch ferner für martialische Metaphern. Immerzu detonieren Bomben, wird ausradiert und zum Einsturz gebracht. Das ist ermüdend und erschreckend zugleich, und mochte man die schneidige Sprache, die auch die Aktionen des ZPS dominiert, bisher für künstlerische Übertreibung halten, so ist spätestens jetzt klar, wie wörtlich alles gemeint ist. Philipp Ruchs Text ist kein dadaistisches Pamphlet und keine literarische Fantasie. Er ist das Manifest von einem, der mit aller Gewalt in die Geschichte eingehen will.

  newyorker.com: Privacy in an Age of Publicity   #

guter historischer abriss der geschichte der privatshäre (nachtrag: der text ist über zwei jahre alt) — und ihrer verletzungen — von jill lepore:

As a matter of historical analysis, the relationship between secrecy and privacy can be stated in an axiom: the defense of privacy follows, and never precedes, the emergence of new technologies for the exposure of secrets. In other words, the case for privacy always comes too late. The horse is out of the barn. The post office has opened your mail. Your photograph is on Facebook. Google already knows that, notwithstanding your demographic, you hate kale.

E-mail isn’t that different from mail. The real divide, historically, isn’t digital; it’s literary. The nineteenth century, in many parts of the West, including the United States, marked the beginning of near-universal literacy. All writing used to be, in a very real sense, secret, except to the few who knew how to read. What, though, if everyone could read? Then every mystery could be revealed. A letter is a proxy for your self. To write a letter is to reveal your character, to spill out your soul onto a piece of paper. Universal literacy meant universal decipherment, and universal exposure. If everyone could write, everyone could be read. It was terrifying.

via

  wired.com: How Humans Ended Up With Freakishly Huge Brains   #

wir haben nicht die grössten gehirne aller tierarten auf der erde, aber die am dichtesten vernetzten. wie wir uns diese energieverschwendung entwicklungsbiologisch leisten konnten, erklärt dieser artikel.

  kernelmag.dailydot.com: What I learned letting a homeless man from Whisper stay in my apartment for a month   #

jesse hicks ist autor (offensichtlich) und hat einen obdachlosen mann, der auf whisper um hilfe bat, bei sich zuhause aufgenommen. was er erlebte, schrieb er wunderbar selbstreflektierend und selbstkritisch auf.

To write is to exploit. To take another person into your story is often to separate them from the most important thing they have: their self-conception.

  digg.com: More Proof That Master Locks Are A Waste Of Money   #

mit ein bisschen druck und vibration öffnet „bosnianbill“ ein vorhängeschloss. das sollte auch bei einigen anderen schlössern funktionieren. überhaupt, die wundervolle kraft der vibration, hier durch einen hammer appliziert, wirkt oft wunder. so hat zum beispiel der home-button des alten iphones meiner mutter in manchen sitiationen nicht oder verzögert reagiert. eine ausgiebige (äussere) behandlung mit einer (sauberen) elektrischen zahnbürste wirkte hier wunder. wahrscheinlich wurden durch die vibrationen eventuell vorhandene fremkörper im inneren der button-mechanik entfernt oder verteilt, so dass der home button nun wieder wie neu funktioniert.

  techniktagebuch.tumblr.com: 30.11.2015   #

anne schüßler erklärt, was liken so alles bedeuten kann.

  golem.de: Hetzner und Netzneutralität: Extrakosten für bessere Anbindung an Telekom-Kunden   #

das ist schon ganz schön frech, was die telekom und potenziell andere grosse netzbetreiber hier machen. aber besonders ironisch ist die tatsache, dass ein artikel, in dem beschrieben wird wie man als seitenbetreiber der telekom schutzgeld bezahlen muss, um sicherzustellen, dass die eigene seite ordentlich ausgeliefert wird, mit einer werbung für telekom-eigenes hosting illustriert wird.

  vinepair.com: How To Read A Whiskey Label   #

was man über die bezeichnungen auf whisky-flaschen wissen sollte.

  metabene.de: #341   #

Eine gute Liste braucht erstens …

  frauruth.tumblr.com: Beirut, Lebanon 1982, The Green Line demarcation …   #


  vox.com: I worked in a video store for 25 years. Here’s what I learned as my industry died.

dennis perkins hat 25 jahre in einer videothek gearbeitet und meint dort etwas gelernt zu haben:

An algorithm is no substitute for human interaction
Over the years, we’d come to know our customers’ tastes, their pet peeves, and their soft spots. Our experience and movie expertise helped us make informed, intuitive leaps to find and fulfill entertainment needs they didn’t even always know they had. I’ve had parents hug me for introducing their kids to Miyazaki and The Iron Giant. Nice old ladies have baked me cookies for starting them off on The Wire.

ich war früher sehr regelmässiger videothek-, später dann DVDhekbesucher. ich habe mich in all den jahren nicht einmal „beraten“ oder mir sachen persönlich empfehlen lassen. ich will nicht ausschliessen dass die persönliche beratung für manche gut funktioniert. empfehlungen haben etwas mit vertrauen (und vertrautheit) zu tun, und mit angestellten in einer videothek möchte ich nicht erst vertrautheit und vertrauen aufbauen, bevor ich etwas ausleihe. das war mir schon vor 10 oder 20 jahren zu mühsam.

was in meiner lieblingsvideothek immer gut funktionierte war das hervorheben von einzelnen titeln auf den regalen. gute „kuration“ ist im übertragenen sinne natürlich auch beratung. so habe ich habe breaking bad und the good wife durch geschickte platzierung in meiner videothek „entdeckt“. obwohl, genaugenommen lag es wohl daran, dass sie damals neuzugänge waren und dementsprechend im originalversionen-regal standen. the wire habe ich übrigens aus der FAZ oder FAS empfohlen bekommen.

With online streaming, we don’t decide — we settle. And when we aren’t grabbed immediately, we move on. That means folks are less likely to engage with a film on a deep level; worse, it means people stop taking chances on challenging films. Unlike that DVD they paid for and brought home, a movie on Netflix will be watched only so long as it falls within the viewer’s comfort zone. As that comfort zone expands, the desire to look outside of it contracts.

halte ich ebenso für quatsch. ich habe mir schon die abstrusesten filme auf netflix angesehen, für die ich in der DVDhek niemals geld ausgegeben hätte. wenn mir jemand sagt: „schau das!“ schau ich mir das an und vertraue dem urteil auch, wenn ich nicht sofort in den film oder die sendung gesaugt werde. ausnahme: /w Bob and David auf netflix, das nilz bokelberg gerade auf wired.de empfahl. hab ich nach 10 minuten abschalten müssen weil ich mich in der tat nicht auf einer tieferen ebene damit auseinandersetzen wollte.

mir kommt das, was dennis perkins hier sagt, ziemlich arrogant vor. natürlich gibt es menschen die keine lust haben filmkritiken anzusehen oder unsicher bei der auswahl ihrer abendunterhaltung sind. natürlich gibt es leute, die froh sind, wenn sich jemand auf sie einlässt und sich mühe gibt, sie zu beraten oder passende oder grandiose filme zu empfehlen. aber zu glauben angestellte in videotheken seien für empfehlungen, das perlentauchen oder qualitätssehen unerlässlich ist reine arroganz. es gab schon immer und gibt nach wie vor medien, freunde, kollegen, bekannte — ja auch marketingmassnahmen — die genau dafür sorgen, dass wir unsere lahmarschigkeit (comfort zones) verlassen und uns auf die suche nach aufregendem, neuen oder überraschenden input machen. das hat immer schon auch gut ohne persönliche beratung funktioniert.

A good video store curates culture. Subjective? Certainly. But who do you want shepherding the legacy of TV and movies — a corporation or a store filled with passionate, knowledgeable movie geeks?

dank des internets haben wir alle zugriff auf passionierte und fast allwissende filmfreunde. wir können uns vortrefflich über mainstreamkultur austauschen, aber eben auch in beliebige subkulturelle filterblasen herabsteigen. wir können uns im netz überall und ständig fingerzeige geben lassen, wo wir bestimmte filme oder serien finden. wenn mir jemand sachen empfiehlt, die ich gerne angesehen habe, werde ich das nächste mal auch wieder auf ihn oder sie hören. und ja, zum teil funktioniert das auch auf den webseiten der grossen plattformen. dort finden wir in den bewertungssektionen die gleichen passionierten und wissenden „movie geeks“, die sonst in videotheken rumhingen.

A great video store’s library of films is like a little bubble outside the march of technology or economics, preserving the fringes, the forgotten, the noncommercial, or the straight-up weird.

aber auch die algorithmen, zum beispiel von netflix, leisten gute arbeit. ich habe mir noch nie so viele skandinawische filme (im original) angesehen, wie in den letzten jahren. letzte woche empfahl mir der netflix algorithmus einen polnischen film, der gar nicht mal schlecht war.

wichtiger noch, erst durch streaming dienste wie netflix oder amazon prime habe ich überhaupt zugriff auf bestimmte filme. was dennis perkins „the fringes“ nennt, nennt man im internet auch den „long tail“, dass abseitige, unkommerzielle lebt im internet und auf streaming-plattformen genauso gut, wie in einem liebevoll geführten filmladen an der ecke.

(bei nerdcore gefunden)


  tileo.wordpress.com: Konzentrationstest

ti_leo kann sich besser konzentrieren, ist schneller und sorgfältiger als ich. dafür habe ich meine arbeitsleistung über die zeit verbessert, sie hat nachgelassen.

oder anders gesagt: in dem was ich mache bin ich unterdurchschnittlich gut, habe aber nen langen atem und steigere mich langsam in richtung durchschnitt.

das sind meine konzentrationstest-ergebnisse:

Das bedeuten Ihre Ergebnisse im Einzelnen
Insgesamt wurden 95 von 196 Aufgaben bearbeitet, wobei 83% richtig gelöst wurden.

Sorgfalt und Fehlerfreiheit liegen im befriedigenden bis guten Bereich. Eine weitere Steigerung würde das Ergebnis verbessern.

Wiederholen Sie den Konzentrationstest regelmäßig im Abstand von 6 Wochen um Ihr Konzentrationsvermögen zu steigern.

Konzentration und Ausdauer
Die Arbeitsleistung (Anzahl der richtig gelösten Aufgaben) ist im Vergleich mit anderen leicht unterdurchschnittlich. Und auch die Arbeitsgeschwindigkeit ist im Vergleich mit anderen leicht unterdurchschnittlich. Versuchen Sie, Ihr Arbeitstempo zu erhöhen, um bessere Leistungen zu erzielen.

Konzentriertes Arbeiten erfordert Ausdauer. Ihre Arbeitsleistung blieb über die Zeit konstant bzw. verbesserte sich deutlich. Auch das Arbeitstempo konnten Sie deutlich steigern.

Insgesamt betrachtet, ist das Konzentrationsvermögen durchschnittlich und könnte durch spezielle Trainings deutlich gesteigert werden.


  spiegel.de: Überwachung für mehr Sicherheit? Ein fataler Trend   #

sascha lobos kolumne wird immer besser. ich verstehe das ehrlich gesagt nicht, weil er ja nicht ewig immer besser werden kann und eigentlich immer auf das gleiche hinweist: die wachsende oder immer sichtbarer werden irrationalität unserer gesellschaft und politik. von mal zu mal werden seine argumente besser, evidenter, fluffiger, nachvollziehbarer. einige seiner letzten kolumnen wollte ich nach dem lesen unbedingt verlinken, liess es dann aber, weil ich glaubte, dass sie ohnehin schon jeder gelesen hat. heute würde ich die kolumne aber gerne explizit empfehlen.

Ja, der Planer der Anschläge von Paris hat Monate vorher öffentlich damit angegeben, wie leicht es ist, den Überwachungsapparat auszutricksen und vor Ort Anschläge zu planen. Er hat seinen Wohnsitz Belgien bestätigt und angedeutet, dass ein neuer Anschlag geplant ist. In einem für jeden zugänglichen Medium des IS.

Wenn also diese Daten offensichtlich nicht ausreichen, um einen Anschlag zu verhindern - welche Daten um alles in der Welt hofft man dann per Generalüberwachung zu bekommen? Die rationale Herangehensweise wäre das Eingeständnis, dass es nicht darum geht, neue Daten zu bekommen, sondern die längst vorhandenen besser auszuwerten. Die scheinrationale Herangehensweise aber wird sich durchsetzen: mehr Überwachung. Mehr Daten. Die Irrationalität dahinter lautet: Wir finden die Nadel im Heuhaufen nicht, also brauchen wir mehr Heu. Das hört sich so verstörend an, es könnte auch in Donald Trumps Wahlprogramm stehen. Es handelt sich aber ernsthaft um die europäische Strategie gegen den Terror.

  tagesanzeiger.ch: «Ich wollte eine Legende schaffen»   #

ziemlich tolles interview mit dem isländischen komiker und ex bürgermeister von reykjavik jón gnarr (via):

Gingen Dinge auch schief?
Ich kann nicht sagen, dass etwas wirklich komplett schiefging. Ich merkte bald: Ich kann das. Alle können das. Politik ist für jedermann. Es ist ja nicht so, dass man ein Flugzeug fliegen und zuerst die ganze Technik kennen muss. Ein Politiker sollte einfach verantwortungsbewusst sein, regelmässig im Büro erscheinen und einfach seinen fucking Job machen.

es lohnt sich wirklich das ganze interview zu lesen.

  nachdenkseiten.de: Wie Amazon Kunden und den Staat täuscht – ein Selbstversuch   #

etwas übergeigte überschrift, aber jens berger stellt gute und richtige fragen.

Wenn es um Steuervermeidung und Amazon geht, dann können wir nicht nur über die Steuervermeidungsstrategien von Amazon selbst sprechen – Amazon verhilft auch anderen Nicht-EU-Anbietern, ihrerseits Steuern zu vermeiden und dabei inländische Anbieter aus dem Markt zu drängen.

  buzzfeed.com: 23 GIFs That Will Teach You A Damn Thing For Once In Your Life   #

auch übergeigt die überschrift, trotzdem sind da schöne schöne GIFs dabei. serviert in amp-html.

  thewalrus.ca: Catharsis Is a Superhero   #

ziemlich gute zusammenfassung und parallelenzeichnung von jessica jones. leider relativ viele andeutungen und handlungsstränge, weshalb ich den text erst nach dem sehen von allen 13 folgen empfehlen würde.

  turi2.de: Basta: Sponsored Post über Sponsored Posts.   #

sehr meta.

Ralph Günther widmet den „Sponsored Posts“ auf lousypennies.de nun einen Artikel Sponsored Post.

  amazon.de: Mr. Robot [dt./OV]   #

mr robot lässt sich bei amazon prime gucken. ich empfehle es gerne und immer wieder.

  amazon.de: The Man in the High Castle [OV/OmU]   #

das guck ich jetzt diese tage.

  kottke.org: Tank with stabilized gun excels at balancing beer   #

nach dem leider gefakten tänzer mit dem bierhalter, hier ein mutmasslich authentisches video von einem panzer, der in voller fahrt ein bier hält.

  hauckundbauer.blogspot.com: Hach, ich könnte stundenlang so liegen bleiben! (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 22. November 2015)   #

klick.

  tomhillenbrand.de: Armer Autor, Du hast echt keine Freunde   #

allein wegen des eingebetteten keks-klau-GIFs lohnt es sich, diesen artikel anzuklicken.

  tileo.wordpress.com: Selbstgemachter Sauerteig aus Scheidenpilz   #

it’s a thing, ja.

  northkoreaninteriors.tumblr.com   #

sensationelle aufnahmen nord-koreanischer innenarchitektur von oliver wainwright.
(via)

  wired.com: Game of Thrones Teases Return of Jon Snow in New Poster   #

war ja klar.


  frau-dingens.de: Jessica Jones – die feministische Serie, die wir verdient haben   #

mina:

In diesem Kontext ist Jessica Jones so gut, wie wenige Charaktere vor ihr. Sie ist sie selbst, ohne Entschuldigungen für ihr Leben, aber durchaus mit Reue für einige ihrer Handlungen bzw. die Folgen ihrer Handlungen. Diese Differenzierung findet sich leider nicht oft – entweder sind Heldinnen „stark“ in dem Sinne, dass sie aufhören zu reflektieren, zu bereuen oder zu wachsen (eine recht männliche Definition vom Heldin sein) oder sie brechen unter der Last ihrer Fehler fast zusammen, alle Aktionen werden zu Reaktionen auf ihren eigenen Schmerz. Jessica Jones dagegen ist komplex.

(hervorhebung von mir)

vor allem bedient jessica jones eben nicht die rollenklischees und stereotypen die wir sonst aus dem fernsehen und kino gewohnt sind. die story ist, wie die hauptrolle, vielschichtig und komplex — und selbst der bösewicht kilgrave wird in seiner arschlochigkeit mitunter verwirrend mehrdimensional gezeichnet.

wenn mina sagt, jessica jones sei eine feministische serie hat sie natürlich recht, auch wenn ich eher sagen würde, jessica jones ist, trotz all der fantastischen superkräfte die dort am werk sind, erschreckend realistisch und feinfühlig. kilgraves taten gingen mir so nah wie schon lange nicht mehr in einer fernsehserie, weil sie so realistisch, in gewissem sinne alltäglich sind.

ich würde auch noch einen schritt weiter gehen und jessica jones als humanistische allegorie bezeichnen; gutes zu tun, das richtige zu tun ist in manchen situationen unfassbar schwer. die komplexität der welt, des bösen und des guten wird in jessica jones eben nicht — wie so oft — unterkomplex dargestellt, sondern aus allen möglichen perspektiven ausgeleuchtet. das ist mitunter schwer zu ertragen — macht aber auch den reiz der serie aus und kompensiert die handwerklichen, filmischen schwächen die man der serie an manchen stellen durchaus vorwerfen könnte: jede menge continuity-fehler, unspektakuläre kamera, schlechte maske und sex in unterwäsche und laken.

  jensrehlaender.com: SPIEGEL blamiert sich mit Social Media-Schelte für @RegSprecher   #

jens rehländer findet einen text im gedruckten spiegel peinlich, der sich darüber beklagt, dass der regierungssprecher regierungsbotschaften öffentlich macht. der text (kann man auf blendle für 75 cent lesen) ist in der tat bemerkenswert inkonsistent. einerseits beklagt er sich darüber, dass das presseamt „keine klare Linie im Umgang mit Facebook-Trollen“ habe, andererseits dass „die Regierung“ auf facebook nicht nur „informiere“, sondern auch „moderiere, kommentiere“ und sich „anbiedere“. eine klare forderung wie es dem spiegel recht gemacht werden könne fehlt ausser dem vagen hinweis, dass man künftig bitte als journalist auch ohne rüffel essensfotos aus dem regierungsflieger twittern wolle.

  facebook.com: Timeline Photos - Keanu Reeves Online   #

schöne geschichte, nur gibt’s keine quelle, die die zitate irgendwie belegt. reine fan-fiction also, auch wenn bekannte tatsachen eingestreut werden.

  littlegreenfootballs.com: We Found Where Donald Trump's "Black Crimes" Graphic Came From   #

donals trump lügt und verbreitet rassistische nazi-propaganda, meint littlegreenfootballs.com.

  vowe.net: Und Ihr wundert Euch   #

warum niemand das „Smart“ im „Smart-TV“ nutzt.

  vimeo.com: Buster Keaton - The Art of the Gag on Vimeo   #

grandios!

vimeo-video laden, info, direktlink

  instagram.com: Instagram-Video von @youtiao666   #

sirenen. (via)

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(@youtiao66606.11.2015 14:36

(ursprünglich veröffentlicht am 24.11.2015 07:26)

  tileo.wordpress.com: ti_leos Links der Woche (KW 47)   #

sehr viel mehr links bei ti_leo. ich habe noch nicht alle gelesen, will aber nicht ausschliessen, dass dann links von dort noch in meine linksammlung rüberschwappen.


  newyorker.com: Unfollow — How a prized daughter of the Westboro Baptist Church came to question its beliefs.   #

faszinierendes und sehr langes portrait von megan phelps-roper, die jahrelang eines von vielen twitter-konten der hass-predigenden westboro baptist church bediente und sich vor ein paar jahren langsam von der kirche und dem hass löste. ich finde, man kann aus der geschichte viel lernen und erkennen. die wichtigste lehre ist meiner meinung jedoch, dass man niemals die menschlichkeit anderer menschen, auch die seiner grössten gegner, leugnen sollte. oder anders gesagt: man sollte immer versuchen an das gute im menschen zu glauben.

Abitbol had learned while running Net Hate that relating to hateful people on a human level was the best way to deal with them. He saw that Phelps-Roper had a lot of followers and was an influential person in the church, so he wanted to counter her message. And he wanted to humanize Jews to Westboro. “I wanted to be like really nice so that they would have a hard time hating me,” he said. One day, he tweeted about the television show “Gossip Girl,” and Phelps-Roper responded jocularly about one of its characters. “You know, for an evil something something, you sure do crack me up,” Abitbol responded.

(via)

  gruenderszene.de: Daimlers Ex-Boss hält Tesla für einen Witz   #

edzard reuter über tesla:

„Das ist doch ein Witz! Das ist doch nicht Ernst zu nehmen in der Abwägung mit einem großen Industrieunternehmen. Das sind kleine Aufkömmlinge, die übrigens mit gewaltigen Verlusten, die sie ständig machen, sich das geleistet haben. Also warten wir’s mal ab. Ich bitte sie um alles in der Welt. Nein, ich bleibe dabei: Die deutsche Autoindustrie braucht sich technologisch mit Sicherheit nicht verstecken.“

auf gewisse weise faszinierend. als ich eben an die amtzeit von reuter bei daimler zurückdachte, erinnerte ich mich daran, dass reuter damals daimler in einer gewaltigen kraftanstrengung zu einem technologiekonzern umbauen wollte. in der wikipedia steht dazu:

Der gesamte Verlust dieses Konzernumbaus von Daimler-Benz durch Käufe, Betriebsverluste bei den neuen Gesellschaften und Wertberichtigungen summierte sich auf rund 36 Milliarden DM, was [der Wirtschaftswissenschaftler] Ekkehard Wenger als „größte Kapitalvernichtung, die es jemals in Deutschland zu Friedenszeiten gegeben hat“ kommentierte.

aber in einer sache hat reuter definitiv recht: „warten wir’s mal ab.“

  blogs.taz.de/reptilienfonds: Heim ins Reich: Warum die Ausladung Xavier Nadoos noch schlimmer ist als seine vorherige Einladung   #

heiko werning:

Die Absage nun ist allerdings noch viel schlimmer. Erstens leistet Thomas Schreiber, offenbar der zuständige Mann im Sender, schlicht einen intellektuellen Offenbarungseid, wenn er nun verkündet: „Die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht.“ Ahnungslosigkeit trifft Realitätsverlust – anders ist diese Überraschung nicht zu erklären. Aber nun genau diese „Wucht der Reaktionen“ als Grund anzugeben, Naidoo wieder auszuladen, ist eine Bankrotterklärung auf allen Ebenen. Der NDR knickt also ein vor dem Zorn einer Teilöffentlichkeit (dass ich zu ihr gehöre, macht es nicht besser). Wird das Programm dann zukünftig auch geändert, sobald eine hinreichende Menge an Leuten Unwillen dagegen äußert? Hat man sich über diese Frage wirklich so wenig Gedanken im Vorfeld gemacht (was bei einer zig Millionen teuren Veranstaltung bereits der nächste Skandal wäre), dass man nun plötzlich so lapidar sagen kann: Huch, sorry, da haben wir wohl nicht aufgepasst, dann halt nicht?

  blogs.taz.de/riotmama: Lutz Bachmann & Xavier Naidoo: spot the difference   #

jacinta nandi ist sehr wütend, unter anderem wegen dieses buzzfeeds-stücks von anna dushime:

The difference is all those smug white Germans, smug white middle-class Germans, posting Buzzfeed quizzes about the difference between Xavier Naidoo and Lutz Bachmann and Erica Steinbach have no idea that white privilege is a thing

ich bin sicher, jacinta nandi hat in allem was sie sagt mehr oder weniger recht, ich bin mir aber nicht ganz sicher ob sie bemerkt hat, dass anna dushime nicht unbedingt eine von diesen „smug white Germans, smug white middle-class Germans“ ist. oder sie bezieht sich auf andere „quizzes“ die ich übersehen habe.

ganz anderes thema: ich finde xavier naidoos musik scheisse, weil er ne pathetische flitzpiepe ist und mir seine musik und sein gesang körperliches unwohlsein bereitet. ich habe mir allerdings von leuten, die ich sehr gerne mag und die ihn kennen, sagen lassen, dass er furchbar nett und freundlich sein soll.

  twitter.com/hanvoi: Die Kritik an Xavier Naidoo ist „eine Form von Terrorismus“. Findet: Til Schweiger. #yolo   #

til schweiger hat auch ne meinung zu xavier naidoo.

  serienjunkies.de: Deutschlandpremiere von Mr. Robot bei Amazon Prime   #

den artikel bei den serienjunkies habe ich nicht gelesen, dafür habe ich aber die ganze staffel mr. robot gesehen und kann sie wärmstens empfehlen. spätestens nach 1,8 folgen sollte einem dann aber eine parallele klar werden. wenn nicht: trotzdem weiter gucken.

  spiegel.de: Paris Anschlag: Wieso Massenüberwachung keine Lösung ist   #

christian stöcker:

Einmal mehr zeigt sich stattdessen: Die Massenüberwachung, die sich, angeführt von der NSA, bei den Diensten als Standardparadigma durchgesetzt hat, läuft augenscheinlich ins Leere. Obwohl sie bereits Informationen über die Täter hatten - wie übrigens auch im Fall der Attentate auf "Charlie Hebdo" im Januar - gelang es den Behörden nicht, sie gezielt so zu überwachen, dass man ihre Taten hätte verhindern können.

  techdirt.com: After Endless Demonization Of Encryption, Police Find Paris Attackers Coordinated Via Unencrypted SMS   #

wenn schaufensterpolitik sich mit spekulation und lüge vermischt wird’s haarsträubend. via kai biermann.

  bildblog.de: Kein Sprengstoff-Rettungswagen und andere Dochnichtnews aus Hannover   #

mats schönauer:

Aber „Bild“ hat Recht: Die ZDF-Leute haben sich Zeit gelassen. Bestimmt noch mal tief durchgeatmet, vielleicht sogar recherchiert. Was für Luschen.

  realvirtuality.info: Real Virtualinks 47/15   #

alexander matzkeit:

Ich gehe dann jetzt auch mal offiziell unter die Kuratoren

sehr, sehr schön!

  welt.de: Advantage Becker   #

benjamin stuckrad-barre interviewt boris becker. schon 5 jahre alt und ich habe es schon hier empfohlen, aber — auch wenns in der welt steht — lesenwert und unterhaltsam. (via piqd)

  nerdcore.de: Sushi made from BigMacs   #

dass hiroyuki terada aus einem big mac und ein paar pommes sushi baut ist schon sehenswert. noch bemerkenswerter finde ich allerdings ihn bei der arbeit zu beobachten, wie er seine arbeitsfläche fast zwanghaft sauber und ordentlich hält, seine präzsisen und gar nicht mal so schnellen bewegungen.

  spiegel.de: SPAM Cartoons Deutscher Karikaturenpreis 2015 — Bei Rot bitte hier halten   #

hihi.

  dlisted.com: Reid Ewing From “Modern Family” Talks About Body Dysmorphic Disorder And His Plastic Surgery Nightmares   #

ich kann mich nicht erinnern (wobei das nichts heissen muss), dass michael k ohne sarkasmus über einen prominenten geschrieben hat. hier schon und er empfiehlt diesen text vom modern family darsteller reid ewing zu lesen:

I Underwent Cosmetic Surgery for My Body Dysmorphia... And I Wish I Hadn't


  christoph-koch.net: Grüner wird’s nicht – die Biosaftpioniere von Voelkel   #

christoph koch über den demeter saftladen voelkel, der „mit regelmäßigen Innovationen sowohl der frechen und agilen Start-up-Konkurrenz als auch der fortschreitenden Marktkonzentration trotzen kann.“

  boingboing.net: The US government turned down Anne Frank's visa application   #

es fällt uns ganz offensichtlich schwer, aus der geschichte zu lernen.

  washingtonpost.com: My white neighbor thought I was breaking into my own apartment. Nineteen cops showed up.   #

angst ist ein schlechter ratgeber bei der polizeiarbeit — und auch sonst überall.

  dlisted.com: The Chick From Blindspot Thinks Her Fake Tattoos Are Poisoning Her   #

ich habe mir bisher alle folgen von blindspot angesehen und die serie hat es immerhin geschafft mich bei der stange zu halten — obwohl jaimie alexander, die in der serie jane doe spielt, eine extrem schlechte schauspielerische leistung abliefert. jaimie alexander steht, wie horst tappert, leider nur einen gesichtsausdruck zur verfügung, den sie im gegenteil zu tappert aber immer wieder (vergeblich) zu varieren versucht.

wer mich, glaube ich, am weitergucken hält ist marianne jean-baptiste, deren darstellung der zerissenen und widersprüchlichen stellvertretenden FBI-direktorin ich bestechend finde, wie alles andere was sie bisher gemacht hat wo ich sie bisher gesehen habe (robocop, broadchurch).

  nollendorfblog.de: Der Matussek-Pirinçci-Effekt: Wer Homo-Hasser füttert, dem fallen sie als Flüchtlingshetzer auf den Kopf   #

johannes kram:

Matussek hat Homosexualität als einen „Fehler der Natur“ bezeichnet. Das war im Febuar 2014. Im November des gleichen Jahres sendete die ARD ihre „Themenwoche Toleranz“. Matussek war Gast einer der Auftaktsendungen. Die Rolle, die die Fernsehmacher für ihn vorgesehen hatten, war jedoch nicht die desjenigen, der sich für seine intoleranten Auswürfe zu rechtfertigen hat. Im Gegenteil. Matussek wurde selbst zum Opfer von Intoleranz gekürt. „Herr Matussek (…) ist ein pointiert argumentierender, aber kein unreflektiert hetzender Zeitgenosse“ beschied der Redaktionsleiter des für die Sendung verantwortlichen Hessischen Rundfunks: „Wir sollten doch so fair und tolerant miteinander umgehen, dass auch ein Matussek bei uns vorkommen kann.“

Die ARD hat Matussek damit genau die Positionierung zugeschrieben, die dieser selbst für sich ausgedacht hatte: Jemand der gegen Menschen hetzen darf, weil die, gegen die er hetzt durch ihre heftige Gegenwehr ja beweisen, dass sie die eigentliche Gefahr sind, gegen die man sich ja wehren muss.

  kottke.org: This machine automagically turns trees into logs   #

da ist natürlich keine automagie am werk, sondern pure kraft, um nicht zu sagen gewalt. mir ist kürzlich beim autofahren auch (wieder) aufgefallen, welche macht uns maschinen verleihen, oder konkreter, welche bärenkräfte wir uns mit hilfe von maschinen aneignen können. jeder der schonmal ein ausgefallenes auto wegschieben musste, weiss wie schwer diese kisten sind und dass selbst kleinwagen dieses gewicht mit leichtigkeit bewegen und beschleunigen können. was wir hingegen oft vergessen ist, welche verantwortung wir uns mit der steuerung dieser monster auferlegen.

trotzdem kann ich mir dieses video stundenlang immer wieder ansehen.

youtube-video laden, info, direktlink

  boingboing.net: The Web is pretty great with Javascript turned off   #

ich habe immer relativ sorgfältig versucht, webseiten für die ich verantwortlich bin auch in würde „degraden“ zu lassen und auch ohne javascript möglichst komplett funktionieren zu lassen. zum allergrössten teil funktioniert diese webseite jedenfalls auch ohne javascript. javascript zeigt hier und da bestimmte zusatzinfos an, oder macht deren anzeige komfortabler, aber die kernfunktionen, text- und bildanzeige und navigation funktionieren auch ohne javascript.

  sueddeutsche.de: Außenansicht - Die heimlichen Kosten Olympias   #

warum es keine gute idee ist, olympische spiele zur stadtentwicklung zu nutzen.

  leitmedium.de: Neuer Stift – die Schrift wird digital, aber der Fleck bleibt analog   #

neuer trend: handschriftlich bloggen.

  vowe.net: Digitalisierung bei der Bahn   #

es ist und bleibt kompliziert bei der bahn.


  sz-magazin.sueddeutsche.de: Axel Hacke über Dummheit   #

axel hacke:

Die Dummheit, mit der wir es hier, in Dresden und anderswo, zu tun haben, ist also nicht eine des Geistes, jedenfalls nicht in erster Linie. Es geht nicht um einen Mangel an Intelligenz: In diesem Sinne dumme Menschen können sehr intelligent sein – oder sagen wir besser: schlau? Nein, es geht um Seelendummheit, und um, wie Musil sagte, die Dummheit als »Gefühlsfehler«, die ihren Ursprung in Furcht vor dem Leben, in Angst vor der Zukunft, ja, in Panik hat. Und in der Unfähigkeit, damit auf andere Art als hassend umzugehen.

einer der besten texte die ich bisher als reaktion auf die anschläge von paris gelesen habe. wobei ich nicht viel dazu gelesen habe, auch aus der erkenntnis heraus, dass aus unmittelbaren reaktionen, meist kein allzu grosser erkenntnisgewinn erwächst, dafür aber um so mehr aufregung. und aufregung gilt es insbesondere jetzt zu vermeiden.

  heise.de: Pariser Anschläge: Polizei ruft nach erweiterter Vorratsdatenspeicherung   #

Wenige Stunden nach den Anschlägen in Paris mit rund 130 Toten Freitagnacht haben sich erste Strafverfolger hierzulande für umfangreichere Überwachungskompetenzen ausgesprochen. "Das eng gefasste Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung muss überdacht werden", betonte der stellvertretende Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, am Samstag gegenüber der "Rheinischen Post".

erstaunlich, wie schnell und schamlos die instrumentalisierung von katastrophen manchmal einsetzt. abgesehen davon dass frankreich bereits eine vorratsdatenspeicherung für 12 monate durchführt (und dieser hinweis natürlich auch eine instrumentalisierung der anschlagsserie ist), ist es doch erschreckend zu sehen, dass führende mitglieder des sicherheitsaparats glauben, mit ein paar selektoren oder regexen liessen sich die arschlöcher, die uns mit ihrem anschlägen in angst und schrecken versetzen wollen, einfangen. als wären die so blöd, ihre planungen per email und handy durchzuführen. diese allmachtsphantasie, dass man nur mehr überwachen müsse um irgendwann alles zu wissen, hat sascha lobo bereits mehrfach brilliant in seiner kolumne thematisiert.

  theatlantic.com: What ISIS Really Wants   #

graeme wood:

Centuries have passed since the wars of religion ceased in Europe, and since men stopped dying in large numbers because of arcane theological disputes. Hence, perhaps, the incredulity and denial with which Westerners have greeted news of the theology and practices of the Islamic State. Many refuse to believe that this group is as devout as it claims to be, or as backward-looking or apocalyptic as its actions and statements suggest.

sehr langer, auf mehreren ebenen schwer verdaubarer text von graeme wood über den ISIS.

[nachtrag, via]

jack jenkins widerspricht graeme wood ziemlich scharf auf think progress: What The Atlantic Gets Dangerously Wrong About ISIS And Islam

jenkins zitiert, wie wood, diverse islam-gelehrte, nur eben andere. vor allem widerspricht jenkins woods these, bzw. woods quellenauswahl zur frage, was den wahren glauben ausmache, bzw. wie weit man bei der interpretation von heiligen schriften gehen darf und wie weit man sich wörtlich an die texte halten müsse. da — und an vielen anderen stellen — habe wood zu viel „ausgelassen“ um zu einem ausgewogenen bild zu kommen. das kann man jetzt hier nachlesen oder wem das noch nicht reicht, auch in einem interview mit bernard haykel, einem experten der auch ausgiebig im atlantic-stück von wood zu wort kam.

  blogmedien.de: „Was ich hier sage, sind Vermutungen“   #

horst müller:

Um es klarzustellen – ich habe nichts persönlich gegen Ellis Fröder. Ich habe allerdings viel gegen Verantwortliche in öffentlich-rechtlichen Anstalten, die immer noch nicht in der Lage sind, für Milliarden an Rundfunkbeiträgen eine zuverlässige Berichterstattung auch – und gerade in Krisensituationen zu gewährleisten. Wenn die „Mutter aller deutschen Fernsehnachrichten“ als erste Sondersendung nach dermaßen dramatischen Ereignissen wie am Freitagabend in Paris, lediglich ein sechs Minuten langes Geplänkel zweier in dieser Situation offensichtlich überforderter Fernsehfrauen zustande bringt, dann ist das schon fast eine Bankrotterklärung gegenüber den Zuschauern.

als beleg für die „unfähigkeit“ der öffentlich-rechtlichen „Anstalten“ zitiert horst müller den dialog zwischen susanne daubner und ellis fröder in der sonderausgabe der tagesschau am 13. november 2015, ab 23.35 im volltext. ich finde das gespräch, im gegenteil zu horst müller, allerdings beispielhaft gut: keine spekulationen, bzw. vermutungen klar als solche kennzeichnen, keine übereiligen schlussfolgerungen, dafür aber ein paar hintergründe die als gesichert gelten können.

die frage ist tatsächlich, was erwartet horst müller? livebilder von leichen und blutenden menschen? live-einspielungen von handybilder oder filmen die möglicherweise gerade die sozialen medien fluten? wenn ich die tagesschau einschalte (was ich in den seltenseten fällen tue) erwarte ich genau das was susanne daubner und ellis fröder geatn haben: eine sonderierung der als gesichert geltenden fakten und eine einordnung, welche informationen als gesichert gelten — und welche nicht.


  netzpolitik.org: Bargeldlose Zukunft

jan girlich über die potenziellen gefahren einer bargeldlosen zukunft. mir ist der text etwas zu FUD, auch wenn er ein paar nachvollziehbare und wichtige argumente aufzählt. aber völlig unverständlich ist mir, warum ein autor auf netzpolitik auf eine pressemitteilung eines herstellers von „sicherheitssoftware“ linkt, um damit nachzuweisen dass bei bargeldlosen bezahlmethoden „der Betrug rasant“ wachse.

ich gebe zu: ich google manchmal auch die thesen über die ich schreben möchte um dann einen passenden artikel zu verlinken, aber von pressemitteilungen mit eindeutigem hintergrund, nehme ich dann schon abstand. und bei netzpolitik oder einem CCC-mitglied erwarte ich schon ein bisschen bessere expertise und quellenkentnis.

[nachtrag 17.11.2015]
auf netzpolitik ist der link auf die pressemitteilung jetzt mit einem link auf eine „unabhängigere Quelle für Betrug mit bargeldlosen Zahlungsmitteln“ ersetzt, einen artikel auf businesswire, dessen zentrale aussage ist, dass man dem betrug mit bargeldlosen zahlungsmitteln vor allem durch den einsatz von EMV-konformen zahlungskarten entgegentreten kann. der artikel plädiert also für chips statt magnetkarten für den bargeldlosen zahlungsverkehr. auch nicht erwähnt wird, dass die verluste durch betrug vor allem von den banken, bzw. zahlungsdienstleistern getragen werden:

Of the total $16.31 billion lost to fraud last year, card issuers worldwide absorbed 62%. Merchants accounted for the other 38%. In the U.S., card issuers lost $4.91 billion and merchants lost $2.95 billion. Those losses do not include related costs issuers and merchants incur.

das widerspricht natürlich der these im netzpolitik-artikel, dass die bargeldlosen zahlungsverfahren von banken vor allem aus profitgier, bzw. aus kostengründen in den markt gedrückt würden. unerwähnt bleibt folglich auch der hinweis bei netzpolitik, dass verluste durch betrügerische aktivitäten fast immer durch die kartenausgeber getragen werden und nicht beim konsumenten landen, eine sicherheit die bargeld in den wenigsten fällen bietet.


  aeon.co: Splat goes the theory   #

louise o fresco erklärt, warum obst und gemüse aus traditionelem, regionalem anbau nicht unbedingt besser ist, als aus dem industriell und energetisch optimierten treibhaus.

zumal doppel-blind-test zeigen, dass frei gewachsene tomaten keinesfalls besser (oder schlechter) schmecken als die aus dem treibhaus und auf nährflüssigkeit gewachsenen.

louise o fresco:

The counterintuitive lesson learned from the case of tomatoes is that high-tech production systems produce the highest yields with the lowest use of resources per kilo produced, and the lowest losses. You might not be interested in high yields or efficiency, but the trouble is that the low yields associated with organic farming utilise more land to reach the same volume of production, leaving less land untilled and destined for conservation. Besides, it is precisely because of these efficiencies that funding, time and space are freed up for nature conservation, leisure and arts.

auch wenn man den text mit einer prise skepsis lesen sollte, bringt er ein paar sehr überzeugende argumente für die weitere industrialisierung der nahrungsmittelproduktion, die einen nachdenklich machen (sollten).

  stefan-niggemeier.de: Stoff für Fremdenfeinde: die erfolgreiche Social-Media-Strategie von „Focus Online“   #

mitarbeiter von focus-online sollte man mit der gleichen verachtung wie mitarbeiter der bild-zeitung strafen. stefan niggemeier zeigt warum.

  boingboing.net: How America bought and sold racism, and why it still matters   #

vielleicht darf satire „alles“, aber karikaturen sollten nicht alles dürfen, wie man bei einem blick in die geschichte sehen kann.

  techdirt.com: T-Mobile Exempts Video Streams From Wireless Data Caps, Sets A Horrible Precedent   #

karl bode zitiert matt wood von free press:

"T-Mobile wants to suggest it’s saving customers by exempting video from its data caps. But we have to remember that T-Mobile imposed these caps in the first place. It’s a cheap sales trick: First you fabricate a problem for customers; then you make that problem go away and act like you’ve done them a huge favor."

wie gesagt: mangel schaffen und dann geld oder image mit der beseitigung des mangels verdienen ist das geschäftsmodell der wahl.

  heise.de: Kunstaktion gegen russischen Geheimdienst FSB   #

florian rötzer:

Pawlensky, der gegen den „ewigen Terror“ des Geheimdienstes protestierte, wurde wieder einmal wegen Vandalismus und des ordnungsstörenden Verhaltens angeklagt. Dem Richter soll er gesagt haben, so die Website Mediazone, dass er des Terrorismus angeklagt werden wolle: „Ich glaube, das ist die Logik Ihres Systems. Und bis meine Forderungen eingelöst werden, weigere ich mich, irgendeine Ihrer Gerichtsrituale zu erfüllen.“

  theguardian.com: The day I met Helmut Schmidt, my chain-smoking father figure   #

wolfgang blau:

I had a strong headache by then from all the cigarettes but he continued to ask questions – although none regarding user comments. In fact, he asked me more questions about the future of digital journalism than any print journalist I have ever worked with – a good role model indeed.

(via wolfgang blau)

  slate.com: Iconic book covers as GIFS: The Great Gatsby and Moby Dick become even more eye-popping in motion.   #

sehr hübsch, buchcover verGIFt. (via)


  zeit.de: Helmut Schmidt: Ein Leben für Deutschland   #

nachruf von theo sommer auf helmut schmidt:

Während seiner letzten Erkrankung schrieb ich ihm ein paar Zeilen; er freute sich darüber. Aber ich wollte ihn so bald wie möglich sehen, ihn aufheitern, mit ihm über die Weltläufe reden. Also nahm ich mir vor, ihn auch ohne Termin am vorigen Wochenende einfach zu überfallen. Am Samstagvormittag fuhr ich in den Neubergerweg, mit einem Beutelchen voll Baileys-Pralinen, das meine Sekretärin Eva Bontzas besorgt hatte – Baileys war das einzige alkoholische Getränk, das er gern zu sich nahm. Vor dem Haus traf ich einen seiner Sicherheitsbeamten. „Es wird wohl nichts mit dem Besuch“, sagte er. „Der Chef hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Jetzt schläft er. Ich weiß nicht, wann er aufwacht.“

Helmut Schmidt ist nicht wieder aufgewacht. Ich trauere um einen Freund, der mir viel bedeutet hat. An seinem Grab werde ich mit Matthias Claudius sagen: „Sie haben einen guten Mann begraben. Mir war er mehr.“

helmut schmidt war ein mann mit einem mitteilungsbedürfnis wie ein blogger:

Er blieb rastlos tätig, reiste ohne Unterlass um die Welt, hielt Vorträge und schrieb in dreißig Jahren dreißig Bücher, alle lesenswert und bedenkenswert, alles Bestseller.

Von 1983 bis heute schrieb er 282 Artikel, meist große Ausarbeitungen.

  nytimes.com: Helmut Schmidt, Assertive West German Chancellor, Dies at 96   #

ein etwas distanzierteres portrait von helmut schmidt in der new york times. ich habe helmut schmidt bisher jeglichen humor abgesprochen, aber wie man am ende des nyt-artikels sieht, zu unrecht:

Asked to assess his successor, Mr. Kohl, he was characteristically withering. “I think there are still two or three fields in which he still needs a lot of education,” he told The Times. Asked which ones, he answered, “International affairs, arms control and military strategy, and economics and finance.”

[nachtrag 11.11.2015]
auch sehr (angenehm) distanziert der nachruf von stefan reinecke in der taz.

  youtube.com: Günter Gaus im Gespräch mit Helmut Schmidt (1966)   #

fast 50 jahre altes interview von günter gaus mit helmut schmidt. bei stefan niggemeier gefunden .

  sz-magazin.sueddeutsche.de: »Wir holen dich da raus«   #

ronja von wurmb-seibel und niklas schenck über hasib azizi, dem sie bei seiner flucht nach deutschland geholfen haben.

  krautreporter.de: Der Innenminister ist ein Refugié   #

1685 floh eine ahnin von thomas de maizière aus frankreich nach kassel.

  xkcd.com: Isolation   #

DUDE. ITS BEEN TWO CENTURIES.
TAKE A HINT.

  blog.nz-online.de: Warum in Nürnberg die Schlote nicht rauchen   #

wie in nürnberg (und anderswo) mobilfunkmasten verborgen werden (via).

  blogs.taz.de: Words Of Wisdom: Christoph Waltz über Bond und Bondbösewichte   #

christian ihle hat ein paar kluge passagen aus einem sz-interview mit christoph waltz kopiert. das ganze interview gibt’s bei blendle [€].

  thisisnthappiness.com: The Gifathon - is on, James Curran   #

tolle gifs.


  zeit.de: Sie nennen es Sterbehaus   #

super recherche von marc brost und andreas veiel:

In gewisser Weise funktioniert die Deutsche Bank wie ein Orden. Jeder hält jeden in Schach. Ein fein ausgeklügeltes System von Privilegien, Sanktionen und Einschüchterung erstickt jede Kritik. Wer von illegalen Vorgängen in der Bank weiß, der kann das der Öffentlichkeit nicht mitteilen. Denn selbst wenn die Aussagen juristisch wasserdicht wären, selbst wenn die Vorwürfe mit Dokumenten zu belegen wären – die Bank könnte den Verräter mit Regressforderungen wegen Geheimnisverrats oder angeblicher Rufschädigung finanziell vernichten. „Man weiß: Wenn man in den Vorstand eintritt, kommt man nicht mehr unschuldig heraus“, sagt einer der Ehemaligen. „Es ist ein Deal auf Lebenszeit.“

  zeit.de: Phil Collins: „Selbst ich werde irgendwann cool“   #

sympathisches, langes interview mit phil collins.

  serienjunkies.de: The Muppets: Neuer Showrunner und Neuausrichtung   #

anke gröner hat es ein paar wochen vor mir gemerkt, dass die muppets neuauflage stereotyper comedy-quark ist:

Der Rest der Folge fühlte sich ähnlich falsch an; die Muppets sind hier zu erwachsen, zu zynisch, zu abgebrüht, um mir noch Spaß zu machen.

mir machen die muppets nach 6 folgen auch keinen spass mehr. nach folge 6 hatte ich mich entschieden, das nicht mehr weiterzugucken. es scheint vielen anderen menschen ähnlich wie mir zu ergehen, die zuschauerzahlen haben sich seit der premiere halbiert. jetzt soll es eine kreative neuausrichtung geben. ich vermute, für mich ist das jetzt zu spät.

  boingboing.net: Republican debate with all the dialog removed   #

hihi.

  frauruth.de: Mein Kampf   #

frau ruth hat sich die verleihung von irgendwas an karl ove knausgård angesehen und erfahren, wie er ausgesprochen wird. moni hat auch was zu knausgårds neuem buch träumen geschrieben.

  juliareda.eu : Leistungsschutzrecht 2.0: Die EU-Kommission rüstet zum Angriff auf den Hyperlink   #

julia reda über die nächsten irren pläne der eu-kommission zum leistungsschutzrecht: zoll und rechtsunsicherheit auf links:

Laut einem gestern geleakten Plan für die Urheberrechtsreform (via IPKat) erwägt die Kommission entgegen der bisherigen Rechtssprechung und aller Vernunft das bloße Verlinken von Inhalten unter Urheberrechtsschutz zu stellen. Damit hätten die Presseverleger ein potentes Druckmittel – und gleichzeitig würde jede der Querverbindungen, die das Internet erst zu einem Netz machen, zur juristischen Tretmine.

rené hat auch was dazu und ti_leo auch.

  boingboing.net: Police union threatens "surprise" for Quentin Tarantino   #

rob beschizza:

That the police are out of control and care little for the consent of the policed seems obvious. That they're so perfectly nasty and obvious about it is becoming a sick joke.

  youtube.com: Donald Trump Monologue   #

1a-strategie gegen jede form von kritik: sich selbst beschimpfen, sich auch mit den übelsten (und wahren) vorwürfen einreiben und weitergehen. hier sieht man, wie donald trump sich in der show live als rassisten beschimpfen lässt und das problem (dass er sich wie ein ein rassistisches arschloch benimmt) als gag ins leere laufen lässt.

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  thenextweb.com: Faraday wants you to believe it's not a front for the Apple Car, but probably is   #

apple war auch mein erster gedanke. aber mit meinen ersten gedanken liege ich oft sehr weit daneben.


This GIF is at the top of Reddit right now, and the story behind it is even better motherboard.vice.com/read/how-to-bu… pic.twitter.com/2M0HcLS9piKaleigh Rogers (@KaleighRogers05.11.2015 18:00

diesen tweet habe ich bei @kevinmarks in der timeline gefunden. und, wie gesagt, die ganze geschichte zu diesem „gif“ auf vice ist lesenswert. das gif gibt’s als längere und ton beinhaltende version auch auf youtube, hier ohne ton:

und hier noch ein paar erklärungen von simone giertz zu ihrem frühstücksroboter:

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  krautreporter.de: Wir trauern, Arschloch!   #

die überschrift hat mir sehr gefallen. der text auch, er ist allerdings nicht von den krautreportern, sondern vom journalistenkollektiv casa jurnalistului: Suntem în doliu, boule! die krautreporter haben den text jedoch dankenswerter weise übersetzt. und damit sind sie endlich mal bei einem wenig beachteten thema ganz vorn — und das auch noch mit einem guten text.

  krautreporter.de: Der 4.000-Kilometer-Hürdenlauf   #

Wir sind zusammen mit den Flüchtlingen durch Europa gerannt, gekrochen, gestürzt. Sechs Länder in zwei Wochen, Nächte im Wald, über Buckelpisten im Kofferraum, festgenommen, freigekauft, verletzt, verarztet, pleite. Nie ankommen - Go, go, go!

„wir“ sind matei bărbulescu, ștefan mako und thomas câmpean vom journalistenkollektiv casa jurnalistului. die geschichte gibt’s auch auf englisch.

christian gesellmann hat die geschichte von ameen und khaled in deutschland für die krautreporter weiter aufgezeichnet: Auf der Jagd nach The Fucking Ausweis

  casajurnalistului.ro: Journalist's House - Casa Jurnalistului   #

ein paar auf englisch übersetzte texte von casa jurnalistului. ich habe mich eben entschieden, meine monatliche journalismusspende an casa jurnalistului zu geben. (da ich auf blendle „freerider“ bin, alle meine print-abos gekündigt habe, bücher oft als rezensionsexemplare bekomme und das paywall-modell der krautreporter nicht unterstützen will, habe ich mich entschieden, monatlich 20 bis 30 euro an verschiedene journalistische projekte zu spenden (mehr dazu hier) — oder einzelne zeitschriften oder zeitungen zu kaufen.)


  ctrl-verlust.net: Game of Things   #

michael seemann mit ein bisschen theoretischem unterbau für das internet der dinge, dem er riesiges potenzial zuschreibt. zwischendurch erklärt er sehr gut nachvollziehbar netzwerkeffekte und was uns diese netzwerkeffekte bescheren könnten. ich fands sehr lesenswert.

  realvirtuality.info: Die neue Optimismuslobby und ihre Probleme   #

alex matzkeit sehr schön und ausladend über zukunftsvisionen in der welt und im film:

Science Fiction, meint [Henry] Jenkins, schafft Bezugssysteme für die Gegenwart, aus denen man eine Zukunft ableiten kann.

  newstatesman.com: The tragedy of James Bond   #

laurie penny über die grösste schwäche von james bond: seine gestrigkeit.

The franchise is dripping with camp nostalgia for a time that never really was, a time when men could be real men, which meant that they were allowed to hurt whoever they wanted and still get away with it.

(via)

  theguardian.com: How to make the perfect martini   #

roger moore über den perfekten martini. der text hat die gleichen qualitäten wie ein moore-bond-film: ein paar witze, handwerklich sauber gemacht und kurz nach dem lesen hat man alles wieder vergessen.

The worst martini I’ve ever had was in a club in New Zealand, where the barman poured juice from a bottle of olives into the vodka. That’s called a dirty martini and it is a dirty, filthy, rotten martini, and should not be drunk by anybody except condemned prisoners.

(via)

  testspiel.de: Max Giermann als Klaus Kinski beim Comedy Preis   #

das original ist natürlich viel witziger als die parodie. aber die parodie ist trotzdem nicht schlecht. und: das original guck ich mir regelmässig alle 1-2 jahre an.


  heise.de/ct: Telekom verhindert DSL-Versorgung durch 1&1   #

wenn man diesen c’t-artikel [€] liest, könnte man den eindruck gewinnen, die telekom handle nach handlungsnormen die man in italien gelernt hat, inklusive einer ausgefeilten omertà (schweigekultur).