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links vom 14.07.2012

felix schwenzel

  futterblog.weberphilipp.de: Müll hat einen Namen: Nespresso   #

philipp weber:

Schon, aber laut eigenen Angaben von Nespresso werden derzeit 12300 Nespresso-Espressi pro Minute getrunken. Bei verarbeiteten 1,1 Gramm Aluminium pro Kapsel, kommt man damit auf 13,5 Kilo in der Minute, 811 Kilo in der Stunde und 19 Tonnen am Tag. Man schätzt jährlich entstehen durch Nespresso ca. 6000 Tonnen Metallabfall. Das entspricht einem Schrotthaufen, der entsteht, wenn man den Eifelturm zersägt!

ungefähr drei millionen autos wurden 2011 in deutschland neu zugelassen. in einem auto sind im schnitt 140 kilogramm aluminium verbaut. das wären 420.000 tonnen aluminium die jahr für jahr in autos verbaut werden.

ich habe kein auto, aber wenn ich die in einem auto verbaute alu-menge in nespresso verbrauchen wollte, müsste ich über 10 jahre lang jeden tag 35 kapseln nespresso trinken. das würde dann 140 kilogramm alu-müll erzeugen.

die nespresso-geschichte und die rechenbeispiele gegen nespresso die philipp weber hier aufschrob kann man übrigens genauso schlüssig mit in flaschen abgefülltem wasser machen. philipp weber:

Ich frage den Verkäufer, was so eine Stange mit Kapseln kostet. „10 Kapseln ungefähr 3,50 Euro!“ Ich überschlage im Kopf: Das heißt also 35 Cent pro Stück. Bei circa 6 Gramm Kaffee pro Kapsel. Das sind... Ich rufe begeistert aus: „Krass, das sind ja nur 60 Euro pro Kilo Kaffee!“ Er strahlt mich an. Ironie versteht er auch nicht.

ein kasten apollinaris silence kostet ungefähr 14 euro. das macht pro liter 1,55 €. ein liter leitungswasser kostet in hamburg 0,00376 €. für 100 liter apollinaris silence zahlt man also 155 euro, für 100 liter leitungswasser 38 cent. selbst bei aldi zahlt man für 100 liter flaschenwasser noch zwischen 13 und 42 euro, also mindestens 12,62 euro mehr als aus der leitung. ich mein ja nur.

  einestages.spiegel.de: Ost-Berlin-Fotos: Seiichi Furuya und die DDR   #

tolle fotos aus dem 80er-jahre ost-berlin von seiichi furuya, der in den achtziger jahren aus japan in die DDR zog. den text dazu habe ich bei diesem satz aufgehört zu lesen:

Aus dem Reich der aufgehenden Sonne ins Land des untergehenden Sozialismus: In den achtziger Jahren zog Seiichi Furuya in die DDR.

  theeuropean.de: Titel-Verbot: Papst versus Titanic   #

titanic-chefredakteur leo fischer im european-interview:

[Aus den Vorhaltungen, wir würden uns keine Mohammed-Kritik trauen] spricht der Wunsch, dass Satirikern Gewalt angetan wird und gute Satire nur dann entsteht, wenn es zu Gewalttaten kommt. Meine Kollege Oliver Nagel hat bereits festgestellt, dass es immer darum geht, das Fremde zu schmähen und verächtlich zu machen. Am besten Ausländer. Am besten Muslime: Irgendetwas, was weit weg ist. Da etabliert sich der deutsche Humorkonsens - und darauf wollen wir uns bei „Titanic“ grundsätzlich nicht einlassen. Wir analysieren deutsche Verhältnisse.

/bov bjerg@facebook

  stuttmann-karikaturen.de: wir sind beleidigt   #

naheliegend.

  britcoms.de: Titanic und der Papst: Anatomie eines Skandals   #

oliver nagel fasst die titanic-kacka-pipi-papst-geschichte nochmal zusammen:

Seit Religion in Deutschland weniger Selbstzweck als vielmehr Rüstzeug gegen den bösbösen Islam geworden ist, kommt auch regelmäßig der Anwurf: Das müsste mal einer mit Mohammed machen! Das traut ihr euch nicht, ihr Feiglinge! So im aktuellen Fall etwa von Bild-Wagner, SpOn-Fleischhauer und Kai “Penisverlängerung” Diekmann. Ob das stimmt, kann man ganz leicht hier, hier, hier, hier, hier und hier überprüfen. — Nein, ich schreibs lieber explizit hin: Es stimmt nicht. Titanic macht Witze über alles, was der Redaktion relevant scheint.

/stefan niggemeier@facebook

  vague.antville.org: 67. Das griechische Experiment.   #

10. Bildungsoffensive.
¶ Jeder zehnte Obdachlose hat einen Hochschulabschluss, Tendenz steigend, schließlich können längst Tausende Akademiker ihre Miete nicht mehr bezahlen.[18.2.2012, SZ]

via @michpant, der das eine „grossartige Arbeit von Peter Praschl zur Krise in Griechenland“ nannte. auf jeden fall viel arbeit. und viel uff.

  titanic-magazin.de: Mappus_02.jpg   #

fast vergessen, titanic kann auch ohne kacka-pipi witzig sein. /heiko werning@facebook

  jungewelt.de: Der Papst in Pipi-Kacka-Land   #

wiglaf droste über den papst in pipi-kacka-land. ich würd ja eher sagen kacka-pipi-land, weil sich das eher nach takka-tukka-land anhört.

  newyorker.com: The Uncannily Accurate Depiction of the Meth Trade in “Breaking Bad"   #

patrick radden keefe, der auch die grossartige reportage „How a Mexican Drug Cartel Makes Its Billions“ in der nytimes schrob (links vom 19.06.2012), schreibt über die erstaunliche ähnlichkeit der serie breaking bad mit den tatsächlichen verhältnissen im drogengeschäft:

This may be the scariest aspect of “Breaking Bad," and of the drug trade itself: the more ghoulish and extreme the show becomes, the more it seems to traffic not in realism but in horror, and the more accurately it captures the reality of the cartels and their business.

/stefan niggemeier@facebook

  boingboing.net: Ralph Lauren charges $2K/pop for Made in China Olympic outfits   #

cory doctorow:

At $2,000 a pop, the costumes supplied by Ralph Lauren to America's Olympic athletes are not cheap. But apparently, Mr Lauren and co still couldn't afford to pay American workers to sew them -- they were made in China.


links vom 12.07.2012

felix schwenzel

  faz.net: Was hängenbleibt   #

timo frasch macht nochmal abitur:

Erst dachte die Dame im Sekretariat, es sei ein Scherz. Aber sie fragte dann doch den Schuldirektor: Darf jemand das Abitur nach 14 Jahren noch einmal machen? Der Direktor war einverstanden.

  wired.com: A Piece of Paper that Boosts your iPhone's Beats   #

papiergrammoiphone.

  techdirt.com: Multiple Hollywood Studios Making Movies About Julian Assange; How Many Will Pay Him For His Story?   #

  metronaut.de: Polizeiübergriffe auf Minenarbeiter in Spanien lösen Massenproteste aus (Update)   #

actio et reactio.

  ndr.de: DAS! Mit Sascha Lobo   #

sascha lobo erklärt das internet und erwähnt unter anderem mich. also erwähne ich ihn jetzt hier auch. (sendungsinfo)

  stefan-niggemeier.de: Kein schöner Lanz   #

stefan niggemeier mag markus lanz nicht. ich frage mich immer noch: wer ist markus lanz?

  blogs.taz.de/reptilienfonds: Vatikan rettet Satiremagazin   #

jakob hein fragt sich:

Wer berät eigentlich den Vatikan in medienrechtlichen Angelegenheiten? Irgendwelche verbohrten alten Männer ohne Humor? Angesichts der in Frage kommenden Kandidaten kann man es sich kaum anders vorstellen.


links vom 11.07.2012

felix schwenzel

  youtube.com: John Malkovich @ Craig Ferguson - Part 1 - 2010.10.11   #

john malkovich ist ein bisschen unheimlich. aber irre witzig. auf ne art. (teil 2)

  blog.browserboy.de: Mein Senf zum GEMA-Senf   #

volker surmann sehr kenntniss- und detailreich über die GEMA. /taz.de/reptilienfonds

  spiegel.de: Hamburgs HafenCity: Moin moin, Tristesse   #

till briegleb über die hamburger hafencity.

  tagesspiegel.de: Berühmter Imbiss expandiert: "Curry 36"-Chef: "Fünf Filialen verträgt Berlin"   #

currywurst-lokal-journalismus:

Ab Mittwoch liegen die Würste auf sieben Bratplatten, fünf Fritteusen für Pommes sind im Einsatz. Das ist die gleiche Ausstattung wie am Mehringdamm. Sonst muss Stenschke Abstriche machen. Im Kühlschank ist Platz für 2880 Würste, Salate, Ketchup - ist das alles verkauft, muss Nachschub her. „Wir beliefern täglich vom Mehringdamm, wenn nötig auch zwei Mal“, sagt Stenschke.

ausserdem: familienkrach bei den konnopkes ziervogels und was der versand von würsten nach london kostet.

  titanic-magazin.de: Papst verklagt TITANIC   #

sehr geil. der papst will die titanic verklagen. papst barbra.

titanic:

In einer ersten Stellungnahme weist die Redaktion der TITANIC die Vorwürfe zurück. "Benedikt muß uns mißverstanden haben", erklärte Chefredakteur Leo Fischer. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Spitzelaffäre ("Vatileaks") feiert und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet hat: "Es ist allgemein bekannt, daß der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks 'Fanta' ist."

/dwdl.de

mittlerweile hat der papst eine einstweilige verfügung gegen das titanic-titelblatt durchsetzen lassen. die titanic hat aber schon ein neues titelbild.


links vom 10.07.2012

felix schwenzel

  terrygilliamweb.com: Terry Gilliam's Official Website, featuring his new film: The Wholly Family   #

nachdem ich mir „Durch die Nacht mit Terry Gilliam und John Landis“ angesehen habe, wo terry gilliam seine website erwähnte auf der man für 1,99 seinen kurzfilm „The Wholly Family“ ansehen könnte, hab ich mir für 1,99 den film angesehen. ich fand den film nicht so toll, auch wenn er mitunter gilliamesque absurd war.

  spiegel.de: Plötzlich sind alle Datenschützer   #

irre, wie die regierung uns, abermals, laut entgegen schreit: „wir haben keine ahnung, könnte jemand der sich mit diesem gesetzgebungsscheiss auskennt mal nach vorne kommen? und uns ein bisschen helfen?“ und diese leute in der regierung, im parlament, im innenausschuss, wollen uns weismachen, die piraten wären ahnungslose amateure?

oder wie bov bjerg es ausdrückt (facebooklink):

Bundesregierung distanziert sich von Meldegesetz“ (Süddeutsche Zeitung).
„Gott kritisiert 10 Gebote scharf“ (L'Osservatore Romano).
„Bill Gates: Was ist denn dieses Windows für eine elende Scheiße?!“ (PC-Welt).

  thisisnotporn.net: John Lennon   #

  leanderwattig.de: Typischer Fall: Otto Waalkes lehnt für Nachwuchs-Künstler die Art Inhalte-Nutzung ab, die ihn mit groß gemacht hat   #

für den ganzen scheiss den ich als kind veranstaltet habe (und ich war wirklich harmlos), würden kinder heute entweder in den knast oder zum therapeuten wandern. mir scheint, dass die gesellschaftlichen toleranzschwellen heutzutage bei ziemlich vielen dingen herabgesetzt wurden. andererseits hysterisierte die industrie auch schon vor 30 jahren herum, dass tonbänder das ende musik wären und floppydisks das ende von computerspielen.

  brandeins.de: "Mafiöse Strukturen" (brand eins 07/2012)   #

Der Rechtswissenschaftler Thomas Hoeren über die Inflation der Manifeste zum Urheberrecht, vernünftige Richter und gierige Verlage.

ich fand das lesenswert. /rivva.de

  abaggs.blogspot.de: Amanda Baggs Autism Controversy   #

moni schrob mir gestern, nachdem ich vor ein paar tagen über amanda baggs schrob, dass es um amanda baggs „eine seltsame Kontroverse“ gäbe, mit einem link zu abaggs.blogspot.de. ich hab mir mal die einleitung durchgelesen, weiss aber ehrlichgesagt nicht, was ich davon halten soll.


links vom 09.07.2012

felix schwenzel

  anmutunddemut.de: Westeros Craft   #

irre.

  zeit.de: Paulo Coelho: "Twittern ist Kunst"   #

ein bisschen viel pathos, aber auch ein zeichen, dass man als lizenzverletzeropfer und literaturdiscounter gut und entspannt leben kann. und eins (von vielen) beispielen, dass leute die sich für reformen des urheberrechts einsetzen, keinesfalls zwangsläufig leute sind, die ihr zeug anders nicht loswerden.

[ich bin übrigens weniger für eine reform des urheberrechts, als für eine liberalisierung von DRM. wie würde sven regener das sagen? wer DRM benutz, pinkelt seinen (zahlenden) kunden ins gesicht.]

  computerbild.de: Unister: Die Tricks des Abzock-Imperiums   #

computer bild zu lesen macht mich ganz kirre. auf dieser seite ist so viel schrott angehäuft, dass man kaum erkennt, wo die relevanten informationen sind.

  taz.de: Porträt Susanne Gaschke: Mal erfrischend, mal nervtötend   #

susanne gaschke will oberbürgermeisterin in kiel werden.

Die Journalistin Susanne Gaschke gilt als Ziehtochter der ehemaligen Zeit-Chefin Marion Gräfin Dönhoff. Jetzt will sie in die Politik wechseln - nach Kiel, ins Rathaus.

  presseschauder.de: Bayerns Justizministerin fordert Einführung des Leistungsschutzrechts   #

die bayerische justizministerin beate merk sagt:

Wir müssen die Rechte der Verleger stärken! Und dürfen uns dabei nicht durch Detailfragen vom klaren Kurs abbringen lassen.

Es geht nicht an, dass der Verleger, mit dessen Inhalten Google News & Co Geld verdienen, davon nichts abbekommt.

detailfragen wie die tatsache dass google mit google news kein geld verdient und wer diese „& co“ sind, davon dürfen wir uns nicht vom kurs abbringen lassen. welcher kurs nochmal?


links vom 08.07.2012

felix schwenzel

  annalist.noblogs.org: Ein Loch in der italienischen Polizeiführung   #

  till-westermayer.de: Die drei Ebenen des Falls Johannes Ponader   #

  dortmund-diary.de: Das Leben mit Piemontkirsche   #

schöne geschichte, allein das wort „Kopiermatritze“ im ersten satz sollte einen zum weiterlesen animieren, auch wenn man nach 1985 geboren ist. /quote.fm

  carta.info: Snippet-Krieger   #

wolfgang michal versucht christoph keeses unverständliche antwort an stefan niggemeier zu erklären.

Google News und andere Aggregatoren würden dadurch zu Lizenzierungs-Plattformen für Verlage umfunktioniert. Anders ausgedrückt: Google soll nicht mit kostenlosen Verlagsinhalten Geld verdienen können, sondern die Verlage sollen mit kostenlosen Google-Funktionen Geld verdienen können.

nur (bis jetzt) verdient google kein geld mit google news. google verdient geld mit anzeigen um die suchergebnisse. und das können die verlage nach belieben ein- und ausschalten. aber die verlage wollen offenbar mehr kontrolle:

Während das Protokoll robots.txt vor allem festlegt, welche Datei von den Robotern erfasst werden darf und welche nicht, kann das ACAP-Programm viel mehr. Es kann festlegen:

wann ein Inhalt aus dem Suchmaschinenindex wieder zu entfernen ist, ob der komplette Inhalt erfasst werden darf oder nur einzelne Abschnitte daraus, ob Inhalte in pdfs umgewandelt werden dürfen oder nicht, ob das Layout verändert werden darf oder nicht, welche Inhalte auf jeden Fall indexiert werden müssen, welche Links auf einer Seite für Suchmaschinen tabu sind, wie viele Zeichen der Text eines Suchmaschinentreffers (eines Snippets) maximal umfassen darf, was eine Suchmaschine für die Indexierung bezahlen muss.

das können verlage aber jetzt schon fast alles steuern, wenn sie die logik nicht auf google auslagern, sondern in ihrem CM-systemen abbilden. mit ausnahme des letzten punktes natürlich: was eine suchmaschine für die indexierung bezahlen muss. und das ist der entscheidende punkt.

  spiegel.de: Darmkrebs entdeckt: Tablettenverpackung löst Darmblutung aus   #

hihi.


links vom 06.07.2012

felix schwenzel

  techdirt.com: US Gov't And Hollywood Have Turned Kim Dotcom Into A Beloved Cult Hero   #

mike masnick:

Over the past six months, it appears that the US's massive overreaction to Megaupload, at the urging of a typically clueless Hollywood, has done the exact opposite of what they hoped. Whereas they figured the prosecution of Megaupload and Dotcom was a slam dunk, and that it would act as a clear "education campaign" for others, the truth seems to be the exact opposite. People are realizing that the government and Hollywood overreacted, and it's almost entirely rehabilitated Dotcom's image.

ich habe mich auch dabei erwischt, wie ich den bisher durchgängig dubiosen, peinlichen und in jeder hinsicht unsympathischen kim schmitz, plötzlich hin und wieder sympathien entgegengebracht habe. das ist mal ne leistung. (kim schmitz macht in letzter zeit aber auch wirklich gute PR.)

  spiegel.de: Loriot-Tochter Susanne von Bülow verklagt Riva-Verlag   #

humor ist offenbar nicht genetisch bedingt und auch nicht vererbbar.

Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh // gedeien selten oder nie
Loriots Tochter, welche Ironie // lacht selten oder nie

  leanderwattig.de: Interview: Self-Publishing-Millionärin Tina Folsom über ihre Vermarktungs-Erfahrungen   #

interessant. tina folsom verlegt sich selbst:

Ich mache fast alles selbst. [...] Deshalb arbeite ich auch meistens 60-80 Stunden pro Woche und nehme mir selten mal ein Wochenende frei.


links vom 05.07.2012

felix schwenzel

  newyorker.com: Five Key TED Talks   #

ich hab erst den ersten dieser fünf TED-talks gesehen, aber wenn die anderen genauso gut sind wie der erste, dacht ich mir, dann kann ich das auch verlinken ohne alles gesehen zu haben. /boingboing.net

  rebelart.net: Watchlist: Gogelmogel   #

sehr schön.

  stefan-niggemeier.de: Lügen fürs Leistungsschutzrecht (1)   #

stefan niggemeier dekonstruiert christoph keese und fasst unten in den kommentarenb nochmal zusammen:

Die Verlage sind in der Praxis nicht gegen die Snippets. Die Verlage wollen, dass Google für die Snippets zahlen muss.

Sie sagen: Google bedient sich verbotenerweise einfach an unseren Inhalten, ohne dafür zu bezahlen. Das Paradoxe ist nur: Sie könnten diesen angeblichen Missbrauch ganz leicht verhindern. Aber sie tun es nicht, weil von diesem angeblichen Missbrauch profitieren.

Sie wollen, dass Google sie für eine Dienstleistung, die Google ihnen bringt, bezahlt.

schade dass christoph keese sich an der diskussion inhaltlich nicht beteiligt, sondern sich nur beleidigt in die ecke stellt.

[nachtrag 06.07.2012]
christoph keese hat eher unbefriedigend geantwortet.

  ftd.de: Gauck beendet Berliner Feierkultur   #

gute sache. käsebrot und metwurst statt kaviar und schampus beim „bürgerfest“ im schloss bellevue. der nächste schritt um die politische teppichhaftung zu verstärken könnte sein, das „schloss bellevue“ in „haus belllevue“ umzubenennen.

  superlevel.de: Game of Thrones RPG: Season 2   #

college-humor-film der die zweite staffel von game of thrones in 8 bit nacherzählt. sehr witzig, sehr spoiler-reich.

  bildblog.de: Zweierlei Maß sind voll   #

das mit den überschriften hat lukas heinser wirklich drauf.

  blog.koehntopp.de: Kleine Kinder spielen verstecken   #

kristian köhntopp:

Aber vorher konnte man diese Daten nicht sehen. Also waren sie nicht "da". Wie mein kleiner Sohn, mit der Decke über dem Kopf.

sehr eindrückliche metapher, die aber leider etwas zu kurz greift. menschen haben eine allgemeine seh- und erkenntnisschwäche für potenziale. und das aus gutem grund: wenn wir bei allen dingen dieser welt die gefahren, potenziale und (zukunfts-) chancen sehen könnten, wäre die welt voll mit irren.

  ballastexistenz.wordpress.com: How to solve “behavior problems" without having to learn self-control.   #

die autistin amanda baggs, die intensive betreuung im alltag benötigt, nicht spricht, aber wunderbar schreibt, bloggt hier einen sehr eindrucksvollen text was bei der pflege von behinderten so alles schief laufen kann -- und was sich alles verändern kann, wenn das mit der pflege und hilfe klappt.

  netzpolitik.org: ACTA: Wir haben das Unmögliche möglich gemacht!   #

markus beckedahl:

Vielleicht ist ACTA der Wendepunkt in der Debatte um das Urheberrecht: Bis hier und nicht weiter! Aufhören mit der Repressionsspirale, die immer nur zu mehr Überwachung, mehr Kontrolle und mehr Einschränkung unserer Grundrechte führt. Und hin zu einem zeitgemäßen Urheberrecht ohne Überwachung und mit einem Recht auf Remix.

mehr stimmen zum scheitern von ACTA bei carta.

  faz.net: Ein Pirat zieht sich zurück: Ich gehe: Mein Rücktritt vom Amt   #

johannes ponader hat die schnauze voll von arbeitsamt und schreibt in der faz, unter einer etwas missverständlichen überschrift, warum. das witzige ist natürlich, dass viele den text nicht lesen, sondern nur die überschrift. linken-fraktionschefs bodo ramelow schrob beispielsweise auf twitter

Wieder einer von Bord! Er hat genug: Der Bundesgeschäftsführer der Piraten Johannes Ponader verlässt das Amt.

und outete sich damit als überschriften-leser.


links vom 04.07.2012

felix schwenzel

  lifeslittlemysteries.com: Your Color Red Really Could Be My Blue   #

natalie wolchover:

"That is the question we have all asked since grade school," said Jay Neitz, a color vision scientist at the University of Washington. In the past, most scientists would have answered that people with normal vision probably do all see the same colors. The thinking went that our brains have a default way of processing the light that hits cells in our eyes, and our perceptions of the light's color are tied to universal emotional responses. But recently, the answer has changed.

das habe ich mich in der tat seit meiner kindheit gefragt: sehen andere menschen mein blau auch so wie ich es sehe? was ich mich seitdem auch immer wieder gefragt habe: ist das wichtig oder in irgendeiner form relevant? und dann könnte ich doch wieder stundenlang über die menschliche, visuelle wahrnehmung nachdenken. zum beispiel diese irre effektive steadycam-funktion in unserem kopf, die es schafft, dass unser kopffilm nie wackelt. unser erstaunliches gesichtsfeld von ich glaube horizontal 180°, in dem wir zwar nicht alles erkennen können, aber doch vieles sehen. alles sehr erstaunlich.

/marginalrevolution.com

  notes.computernotizen.de: hackplus ist minus   #

torsten kleinz:

70 Prozent Fleisch, dazu dann Wasser, Weizenprotein, Weizenmehl, Rote-Beete-Saft, Paprikaextrakt, Gewürzextrakt.

Warum Hackplus in 350-Gramm-Packungen verkauft wird, ist übrigens auch ein Rätsel: Laut Packungsaufdruck besteht eine “Portion” aus 150 Gramm Hackplus. Eine Packung enthält demnach also zwei und eine Drittel Portion. Die vom Meisterkoch stolz präsentierten Hackplus-Rezepte gehen hingegen konsequent von 400-Gramm hackplus für jeweils vier Personen aus.

  faz.net: Mein Waschbrettlächeln, dein Zahnpastabauch   #

malte welding schlägt vor, dass wir frieden schliessen mit unseren körpern:

Wir müssen nicht Picasso sein, um durch einen Picasso unsere Seele zum Schwingen zu bringen, wir müssen keinen niedrigen Körperschwerpunkt haben, um ein Tor von Lionel Messi zu genießen. Nur ein sehr schlecht gelauntes Kind wäre erzürnt darüber, nicht selbst diese Eigenschaften zu haben.


links vom 02.07.2012

felix schwenzel

  spiegel.tv: tim mälzer und udo pollmer über kartoffeln   #

schon etwas älter (oktober 2011) und wahrscheinlich wegen einer bevorstehenden wiederholung auf der spiegel.de-startseite nach oben gespült. interessant deshalb, weil es sich elegant an das thema „mutter natur will uns vergiften“ anschliesst und ein paar erschütternde erkenntnisse von udo pollmer zu vermitteln versucht:

  • in der kartoffelschale befinden sich keine keine vitamine.
  • unter der kartoffelschale befinden sich dafür, unter bestimmten umständen und vermehrt bei bestimmten kartoffelsorten, gerne gifte.
  • acrylamid nicht krebserregend.
  • röstaromen sind gesund.

schade, dass pollmer das was er sagt in so viel unsachliche laberwatter verpackt, statt nüchtern und auf den punkt zu argumentieren. das wäre noch überzeugender.

  ankegroener.de: Zehn Jahre Nabelschau   #

anke gröner:

Mir ist auch aufgefallen, über was ich alles nicht geschrieben habe. Das vergessen viele Leser_innen ja gerne mal: dass man weitaus mehr ist als diese Pixel hier. Das vergesse ich in anderen Blogs oder, noch schlimmer, bei Twitter übrigens auch gerne. Deswegen will ich gar keine große Rückschau halten oder den vergeblichen Versuch starten, zehn Jahre in einen Eintrag zu quetschen. Stattdessen gibt es nur eine kleine, sehr hoffnungsvolle Essenz aus zehn Jahren Weblogschreiben:

Es hat mein Leben verändert. Und es verändert es täglich weiter, weil ihr da draußen auch Weblogs schreibt. Danke dafür.

danke auch.

  medienspiegel.ch: Wie das Fernsehen die Jungen diskriminiert   #

christof moser:

«‹Menschen bei Maischberger› müsste eigentlich ‹Senioren bei Maischberger› heissen – knapp 60 Prozent ihrer Gäste sind 60 Jahre alt oder älter», kommentierte der «Spiegel».

für nen moment habe ich eben gedacht ich sei auch noch jung und wollte von mir selbst auf andere schliessen, indem ich behauptete, für die verkackten, vergreisten und selbstbezüglichen talkshows in ARD und ZDF interessieren doch eh keinen menschen. aber im ernst, wer unter 50 guckt sich das eigentlich noch an? /marcel weiss.

  soup.fh.vc: I DON'T EVEN LIKE NUTELLA   #

nutellaspuren auf ner katze.

  taz.de/reptilienfonds: Entspannter Patriotismus bis alles in Scherben fällt   #

jakob hein:

Wie schön, dass gerade im Zusammenhang mit Sportereignissen dieser neue, vollkommen entspannte Patriotismus in Deutschland zu sehen ist. Dieser unverkrampfte, neue Nationalstolz, der nichts mit Überheblichkeit zu tun hat. Diese gesunde Euphorie für die eigenen Landsleute, die aber andere Nationen deswegen kein bisschen geringschätzt. Diese anderen Nationen - das soll man mal nicht vergessen - haben ja auch Nationalstolz.

dazu passt auch dieser cartoon von hauck und bauer.


links vom 01.07.2012

felix schwenzel

  novo-argumente.com: Mutter Natur will uns vergiften   #

ja, die natur, egal wie bio, natürlich, naturbelassen das zeug das wir ihr entnehmen ist, die natur will uns, pilze, insekten und andere schädlinge davon abhalten alles wegzufressen und hat sich dafür viele effektive (natürliche) gifte ausgedacht. walter krämer:

Die in zwei Muskatnüssen enthaltenen Mengen der Gifte Myristicin - auch in Dill und Petersilie - und Elemicin z. B. reichen aus, ein Kind umzubringen. Die hochgiftige Blausäure kommt in Bittermandeln - da allerdings in abnorm hoher Konzentration - und in fast allen anderen pflanzlichen Lebensmitteln, besonders konzentriert auch in Leinsamen vor - mehr als zwei Kochlöffel täglich, und man darf den Doktor rufen. Das in Käse enthaltene Tyramin gefährdet Personen, die sogenannte MAO-Hemmer als Antidepressiva oder gegen Parkinson nehmen, mit den Folgen Bluthochdruck und Herzinfarkt. Honig enthält den Krankheitserreger Clostridium botulinum, bei Babys kann das zu einer Lähmung des Darmes und einer hartnäckigen Verstopfung führen. Rohe Grüne Bohnen - schon fünf bis sechs Stück - rufen schwerste hämorrhagische Gastoenteritis hervor, und auch die besten biologisch angebauten Karotten enthalten das Nervengift Carotatoxin plus eine ganze Reihe weiterer giftiger Substanzen sowie sogenannte Isoflavone, die eine östrogene Wirkung besitzen, also weibliche Sexualhormone imitieren. Äpfeln, Birnen oder Pflaumen enthalten giftige Kaffeesäure, Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche und Pflaumen enthalten Chlorogensäure, Orangen enthalten d-Limonen (können Allergien auslösen), kaltgepreßtes Olivenöl enthält Perchlorethylen.

/via und überschrift von martin ballaschk, via twitter.

  faz.net: Zu Besuch bei der Gema: Wir, das gute Monopol   #

edo reents zu besuch bei der und über die GEMA.

  inessential.com: Brent Simmons imagines a Twitter without Twitter   #

das ist von brent simmons tatsächlich faszinierend einfach ausgedacht, eine offene twitteralternative auf RSS-basis. /via und überschrift von uarrr.org

  herzdamengeschichten.de: Wir Männer in Schwarz   #

ich bin sehr, sehr froh, das maximilian buddenbohm solche sachen aufschreibt. aus ganz vielen gründen. einerseits wegen der dejá-vu-momente, die mich an mich, als kind, erinnern. andererseits als erinnerung daran was wirklich wichtig ist (schwarze kleidung zum beispiel).


links vom 30.06.2012

felix schwenzel

  wired.com: The Curious Case of the Poisoned Cows   #

vor ein paar tagen schrob fefe:

Genmanipuliertes Gras produziert nach 15 Jahren plötzlich Zyanid und tötet so eine grasende Rinderherde. Aber abgesehen von diesem tragischen Einzelfall ist Genmanipulation bestimmt total sicher.

abgesehen davon, dass man bei allem was fefe so raushaut erstmal skeptisch sein sollte, war ich hier besonders skeptisch und schrob in mein pinboard:

abgesehen davon dass ich die geschichte die fefe verlinkt mit vorsicht geniessen würde, habe ich auch schon von pflanzen oder bakterien oder viren gehört, die durch natürliche genmodifikation oder mutation gift produzieren.

deborah blum erklärt nun auf wired.com, dass wir ziemlich viele pflanzen essen, die blausäure enthalten:

He then reviews an astonishing variety of food plants that contain these precursor poisons, including wheat, barley, oats, rye, French beans, kidney beans, lima beans, apples, peaches, plums, apricots, cherries, almonds, Macadamia nuts, quince, papaya, passion fruit, bamboo shoots, cassava root, taro root and more.

As Jones notes, in most cases we are eating plants in which the cyanides remain locked up by the surrounding sugars. Or they are found in parts of the fruit, say, that we normally don't eat - the seeds of the apple, the pit of the peach. And we usually eat them in a small enough amount (dose) and at a gradual enough rate that our own metabolic enzymes can break them down into a relatively harmless state.

die natur und die medien halten trotz aller zivilisation und trotz allen fortschritts noch allerlei gefahren für uns bereit. nochmal deborah blum:

But don't let that fool you into thinking that cyanides are a human invention. They aren't. We just capitalized on an invention of nature itself, a  chemistry shared by numerous plant species including some grasses.  Why? Most scientists believe that plants developed this chemistry as a way of fending off predators, from insects to grazers. The plants store cyanides in an inactive form but they can release them under threat or stress.

  boingboing.net: Diamonds do not come from coal   #

wie diamanten wirklich entstehen.

  technologyreview.com: 'Crowd Quakes' Were A Key Factor In LoveParade Disaster   #

offenbar sind weder massenpanik, noch absichtliches schubsen für die todesfälle auf der letzten love-parade verantwortlich, sondern physikalisch erklärbare menschenmassen-beben. /boingboing.net

  neunetz.com: Google Nexus 7 wird so günstig sein, weil Google damit keinen Gewinn macht   #

marcel weiss meint:

In einer Plattformwelt bist du besser ein Plattformprovider.

ich weiss nicht. ein vergnügen ist das als plattformbetreiber auch nicht gerade. man kann nämlich auch als plattformbetreiber ganz böse in einer plattformwelt scheitern.


links vom 29.06.2012

felix schwenzel

  spiegel.de: Stiftung Warentest: Leitungswasser besser als stilles Mineralwasser   #

flaschenwasser ist übrigens auch so ein beispiel, das zeigt, dass man mit kostenlos (oder nahezu kostenlos) sehr gut konkurieren kann. und dass werbung funktioniert.

  csmonitor.com: Louis C.K.: Comic ditches Ticketmaster, sells $4.5M in tickets   #

louis c.k. verkauft seine tour-eintrittskarten ausschliesslich über seine website -- und hat nach 3 tagen alle tickets verkauft. (siehe auch die ankündigungen auf louisck.net und wired.com) /via boingboing.net und boingboing.net

  boingboing.net: Causes of death: 1900 and 2010   #

langfristiger trend: wir sterben immer gesünder.

  superlevel.de: A Day in the Life of Max Payne   #

ja, das ist ein bisschen witzig. und kurz bevor es langweilig wird, hört das video auf. gut gemacht.

  crackajack.de: Charles Eisenmanns vintage Photos of „Freaks“   #

viele startpunkte zum unendlichen weiterbrowsen zum thema „freaks“ bei rené walter. die gallery naruyama schreibt hier unter anderem:

In the 19th century, physical deformation was not so much a handicap as a talent. As in modern society where we strive to fix any deformities towards an ideal perfection, if the situation allows and is not life threatening, physical deformation was used to an advantage. Many of the performers in dime museums received good wages and married with happy lives. Much like Eli Bowen, whose feet grew directly out of his pelvis.

  tagesanzeiger.ch/deadline: Wer ernsthaft für seine Zeitung arbeiten will, arbeitet gegen sie   #

constantin seibt:

In ideologisch oder formal starren Blättern gibt es keine Opposition. Selbst wenn einige andere Stimmen noch möglich sind (meistens werden sie als Kolumnisten eingekauft) spielen sie keine Rolle. So wie es nicht darauf ankommt, wohin sich die Passagiere bewegen, wenn der Zug in eine Richtung fährt.

man bekommt beinahe lust journalist zu werden, wenn man seibt regelmässig liest.

  boingboing.net: Video: Egg cracked 60 feet underwater   #

erstaunlich, dass ein ei ohne schale in 18 meter wassertiefe immer noch eiförmig bleibt.


links vom 28.06.2012

felix schwenzel

  forbes.com: Eben Moglen: Time To Apply The First Law Of Robotics To Our Smartphones   #

das problem ist natürlich, dass unsere werkzeuge uns dienen sollen und menschen grundsätzlich dazu neigen, risiken einzugehen. und das kollidiert mit asimovs erstem robotergesetz. wenn ein hammer sich weigert mit sich einen nagel in die wand zu schlagen, weil die gefahr besteht das der mensch am hammer sich verletzt, dann ist der hammer nutzlos.

  gedankentraeger.de: wir haben es geschafft.   #

  newyorker.com: Aaron Sorkin’s “The Newsroom” Review   #

sehr umfangreicher verriss im new yorker von aaron sorkins HBO-serie „the newsroom“ (deren piloten ix toll fand):

The pilot of “The Newsroom" is full of yelling and self-righteousness, but it's got energy, just like “The West Wing," Sorkin's “Sports Night," and his hit movie “The Social Network." The second episode is more obviously stuffed with piety and syrup, although there's one amusing segment, when McAvoy mocks some right-wing idiots. After that, “The Newsroom" gets so bad so quickly that I found my jaw dropping. The third episode is lousy (and devolves into lectures that are chopped into montages). The fourth episode is the worst. There are six to go.

  carta.info: Antwort an Julia Friedrichs: Der Journalismus braucht die Revolution von unten   #

falsche überschrift. richtig wäre gewesen: „Ergänzende Gedanken zu Julia Friedrichs Ideen“. trotzdem lesenswert, wenn man sich für dieses journalismus-dings interessiert.


links vom 27.06.2012

felix schwenzel

  pantelouris.de: Piratenbeobachtung: Ich sehe da Inhalte. Ich weiß nur nicht, ob die Piraten sie auch sehen   #

michalis pantelouris projeziert seine politischen wunschvorstellungen aus der ferne auf die piraten. hört sich komisch an, ist aber sehr schlüssig und beinahe, auf eine gute, eine aaron-sorkin-art, etwas pathetisch idealistisch:

Denn Politiker - Ideologen - müssen per Definition im Voraus auf eine Lösung für ein bestimmtes Problem setzen. Demokratische Politik ist im Prinzip ein Wettstreit der Ideen. In der Theorie sollte dabei der jeweils beste Teil jeder Idee sich durchsetzen, oder zumindest für jede Klientel der wichtigste Teil. Der Kompromiss ist - im Gegensatz zur manchmal veröffentlichten Meinung -nicht das Abfallprodukt sondern das noble Ziel der demokratischen Auseinandersetzung. Theoretisch. In der Praxis sind Kompromisse in manchen modernen Demokratien kaum mehr möglich (Beispiel USA) oder das System ist pervertiert dahin, dass per Absprache jede an der Macht beteiligte Splittergruppierung ihren Unsinn durchbringen darf - und letztlich muss, wenn sie sich profilieren will. So enden wir damit, dass die übergroße Mehrheit des Landes sowohl die Mövenpick-Steuererleichterung für Hoteliers ablehnt als auch die Herdprämie, wir beides aber als Ergebnis von Kompromissen als Gesetze vorgesetzt bekommen. Der Irrsinn hat sich das System unterworfen.

Fehler zuzugeben, also einmal getroffene Entscheidungen als Probelauf zu verstehen und gegebenenfalls zu revidieren gehört zu den Übungen, die Politiker und ihre Wähler am schlechtesten können. Bis heute bringt es die CDU nicht fertig einfach zuzugeben, dass die Grünen in Bezug auf die Atomkraft schon immer recht hatten. Das gibt das System nicht her, das wir installiert haben, um unser Land zu regieren. Es dürfte schwer sein, eine Kindergarten zu finden, in dem sich albernere Strukturen manifestieren als rund um die höchste Macht in unserer Republik.

  herzdamengeschichten.de: Camping, Tag 1   #

maximilian buddenbohm:

Noch während ich an den Strippen des Zeltes zog, Innenzelte einhing und Boden verlegte, klingelte mein Handy. Eine Dame von meiner Bank, ich hatte neulich Probleme mit meiner EC-Karte. Ich konnte die Frau kaum verstehen, weil mir das Zelt um die Ohren flatterte, die Kinder schrien, der Hund knurrte und Trecker über das Feld nebenan fuhren. Sie fragte, ob das korrekt sei, mit der Bestellung meiner neuen Karte und was mit der alten Karte denn sei. Ich sagte „Die Alte geht gar nicht mehr“ und das war zufällig genau der Satz, den die Herzdame hörte, als sie mit dem Trösten der Kinder fertig war und den Kopf wieder ins halbfertige Zelt steckte. Der Rest des Nachmittags war dann eher schwierig.

  truthdig.com: Clear Choice   #

spoiler: auf romneys t-shirt steht: „not obama“, auf obama t-shirt steht: „not romney“. ich fand das witzig. (den cartoon, nicht den spoiler.)

  schockwellenreiter.de: HTTP 451: Achtung, Zensur!   #

schockwellenreiter:

Google Mitarbeiter Tim Bray hat einen neuen HTTP-Status-Code für zensierte Webseiten vorgeschlagen: 451 Censored Content.

  crackajack.de: Gaseous Anomalies of Star Trek   #

mehr furzen galore, diesmal star-trek-stil.

  lawblog.de: Adressbuch-Abzocke: Anwälte drehen den Spieß um   #

hihi.

  simpledesks.net: The Northernmost House: A built-in desk in the Bridge Studio overlooks the pond.   #

grossartiger schreibtisch, grossartiges haus, grossartige site.

  bov.antville.org: "Tomorrow Can Wait" - ich will das Buch nicht lesen   #

gestern ist das projekt von irgendwas mit 4000 euro auf auf irgendwas knapp vor 6000 euro gesprungen. da hat offenbar jemand kräftig investiert. jetzt sind es noch knapp 400 150 euro und ich will das buch unbedingt lesen, weil moni, wie das beispielkapitel zeigt, so schreibt, dass ich sehr angefixt bin.

moni und scott schroben heute früh:

Since there are still two newspaper articles due to appear before the project runs out, we might even exceed our goal and be able to afford additional professional editing and proof-reading. This is so great.


links vom 26.06.2012

felix schwenzel

  faz.net/supermarkt: Die Fisch-Gemüse-WG - oder: Kommt unser Essen bald vom Supermarktdach?   #

peer schader über die idee die lebensmittelproduktion in die städte zu holen:

So gut sich die Idee, die Lebensmittelproduktion zurück in die Städte zu holen, auch anhört: Auf absehbare Zeit werden die Cityfarmer wohl nur eine Zusatzversorgung leisten können. Bis es überhaupt soweit ist, braucht ECF zunächst einmal ein Startkapital, um auf dem Gelände der Malzfabrik ein "Showcase" zu bauen: eine richtig große Farm, das sich interessierte Unternehmen ansehen können, um sich überzeugen zu lassen, dass das System in großem Stil funktioniert.

  spiegelfechter.com: Die „Sponsoren“ von „BILD für alle!“   #

der spiegelfechter hat eine liste von „sponsoren“ der kostenlos-ausgabe der bild-zeitung zusammengestellt, falls jemand über boykottabsichten gegen bild-unterstützer nachdenkt. traurig aber wahr: wer einen einen telekommunikationsanbieter sucht der keine millionen in die bild-eigenwerbungs-ausgabe gesteckt hat, müsste zu e-plus gehen. nur: wer will das denn?

  googlegeodevelopers.blogspot.de: Google Geo Developers Blog: Lower pricing and simplified limits with the Google Maps API   #

[W]e have lowered the online price from US $4 per 1,000 map loads to 50¢ per 1,000 map loads.

nachdem google die kosten für die API-nutzung der google-karten massiv hochgewuchert hatte, sprangen einige webdienste um auf alternativen wie openstreetmap oder bing. jetzt merkt google, dass sie wohl doch nicht ausreichend marktbeherrschend für unkalkulierbare wucherpreise sind und senkt die preise kräftig. google schreibt: „we've been listening carefully to feedback“ meint aber: „ach kommt leute, wir wollten nur mal schauen wie weit wir gehen können. war nicht so gemeint. ihr könnt jetzt zurückkommen. arschlöcher.“

  medienwoche.ch: «Ja klar interessiere ich mich für Macht - was gibt es Dramatischeres?»   #

angenehmes gespräch von ronnie grob mit constantin seibt, über medien, journalismus, politik, sein blog und dings. auch sehr beachtenswert: wie und was ronni grob im interviewtext verlinkt.

constantin seibt:

Das Erstaunliche ist, dass die Branche das Gefühl hat, nur weil sie die ersten Schockwellen der Krise überlebt hat, wird sie alles überleben. Ich sehe die Leute nicht, die sich Gedanken machen, wie es weiter geht, ausser natürlich: Wie legt man Zeitungen zusammen und wie schafft man Synergien. Und dann gibt es noch ein paar Experimente online. Es hat keiner das Rezept, es hat aber auch keiner die Melancholie, dass etwas Wichtiges fehlt. Etwa das Rezept.

/carta.info

  diewunderbareweltderwirtschaft.de: Wie der Steuerzahler an der Wall Street beschissen wird ...   #

dieter meyeer fasst dieses stück („The Scam Wall Street Learned From the Mafia“) im rolling stone zusammen. interessiert mich null, werde ich aber trotzdem lesen.

  faz.net: Die Maschinen beginnen zu handeln   #

norbert kuls über computer und hochfrequenzhändler an den börsen:

Das Telekommunikationsunternehmen Spread Networks hat vor zwei Jahren ein Glasfaserkabel von einem Nasdaq-Computerzentrum in New Jersey auf direktem Weg in ein Datenzentrum nach Chicago verlegt, wo die Terminbörse Chicago Mercantile Exchange und die Firma Getco, der größte der schnellen Computerhändler, ihren Sitz haben - 825 Meilen Luftlinie durch Berge, über Farmland und Flüsse. In der Regel werden solche Kabel entlang von bestehenden Eisenbahnstrecken verlegt, um Dynamit zu sparen. In Luftlinie wurde die Datenübertragung von New Jersey nach Chicago und zurück aber verkürzt - um ganze drei Millisekunden auf nunmehr 13,3 Millisekunden. Es war eine gute Investition. Die Handelsfirmen rissen sich um einen Platz auf dem Kabel.


links vom 25.06.2012

felix schwenzel

  carta.info: Der bequeme Mythos von den angeblich innovationsunfähigen Verlagen   #

wolfgang michal widerspricht thomas knüwer (ohne ihn namentlich zu erwähnen) und anderen „nicht ganz unbekannten Bloggern“ und behauptet, dass verlage sehr wohl zukunfts- und innovationsfähig seien. die umsätze und renditen mögen michal recht geben, in dem sinne, als dass die verlage es in den letzten jahren durchaus geschafft haben, ihr wegbrechendes (klein-) anzeigengeschäft auszugleichen und umsätze in gebieten zu machen, die nichts mit journalismus zu tun haben, ihn aber teilweise querfinanzieren. und auch hier mag er recht haben:

Die Presseverlage sind heute innovativer als sämtliche Blogger zusammen. Ihre neuen Geschäftsmodelle funktionieren (!!), ihre Zukunft sieht rosig aus. Sie verfügen über ein exzellentes Change Management. Sie bauen ihre Häuser zielstrebig zu internationalen Serviceagenturen um: zu Handelshäusern, Gemischtwarenläden, Event-Dienstleistern und Volksbildungsheimen.

interessant jedenfalls ist, dass michal das wort „journalismus“ nur zweimal benutzt, nämlich einmal in einer überschrift und einml in einem zitat aus (wahrscheinlich) dem geschäftsbericht der FAZ gmbh. und da ist vielleicht auch eins der hauptprobleme der zukunft der (zeitungs-) verlage: beim journalismus, bei der fairen vergütung von journalisten, bei den formaten hapert es, trotz einiger positiver beispiele noch gehörig. wenn ich mir die langen und beeindruckenden reportagen der letzten wochen ansehe, die ich mit begeisterung gelesen habe, waren die alle nicht von deutschen verlagen, sondern von der new york times, wired.com, dem guardian, dem economist oder dem independent.

und, nur mal so als beispiel: studivz und der holzbrinck-verlag ist auch nicht gerade eine erfolgsgeschichte. nicht alles was die verleger anfassen wird zu gold. wobei das auch oft bei yahoo und google so ist.

  meedia.de: "Mir geht es um persönliche Wahrheit"   #

erster teil eines zweiteiligen interviews (teil 2) von christopher lesko mit alan posener. ich mag weder poseners arbeitgeber, noch meedia sonderlich, aber das interview ist lesenswert. alan posener:

Ich pflege meine Vorurteile. Gegen Iren, gegen Franzosen. Höre ich Iren im Radio reden, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Obwohl ich kaum Iren kenne und die einzigen Iren, die ich kenne, sehr nette Leute sind. Ich habe das von meiner Mutter. Die sagte immer, die Iren seien die Letzten. Ich pflege das und gleichzeitig weiß ich, dass es Quatsch ist. Wenn irgendjemand sagt, er habe keine Vorurteile, spinnt er. Das heißt, man muss wissen, wie man tickt. Und gleichzeitig muss man wissen, dass es Quatsch ist.

  mequito.org: [...]   #

mek erzählt:

Es passiert so wenig in meinem Leben, dass ich ständig die gleichen Sachen erzähle.

  haekelschwein.de: Peter Breuers Buch   #

haekelschwein:

Meine Mutter hat einmal ein verliehenes Buch mit einer Wurstscheibe als Lesezeichen zurückerhalten.

  holgi.blogger.de: Ich habe schon sehr lange...   #

holgi kauft LED-leuchten.

  echovar.com: LIVE PLATFORMS / DEAD PLATFORMS   #

hackr:

Echovar wieder einmal sehr schön über die Unterschiede zwischen Facebook (ein lebender Organismus bestehend aus lebenden und likenden Suborganismen, der in seinem Charakter als Farm aber auch anfällig für Krankheiten und Seuchen ist) und Google (ein Bot, der die Fussspuren und Exkremente der lebenden Organismen untersucht, der jetzt aber auch leben will, aber weder weiß, was das bedeutet, noch die Probleme sieht, die damit verbunden sind)

echovar:

Facebook is alive, it's made of living things. Without those lives within the digital communications platform, there is no Facebook. On the other hand, Google is dead. Google operates on the traces left by living things, but not on the entities themselves. It's the footprints in the sand that Google uses to predict the next set of footprints in the sand.

  spiegel.de: 40 Jahre Atari: Das war der Wilde Westen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt   #

christian stöcker über die geschichte von atari.

  thedailyshow.com/full-episodes: May 29, 2012 - Michelle Obama   #

schon etwas ältere ausgabe der daily show mit michelle obama die über ihr gartenbuch redet und einem gransiosen ersten teil, in dem jon stewart das obama-is-a-socialist-gerede grandios auseinandernimmt.

  nytimes.com: Apple Stores' Army, Long on Loyalty but Short on Pay   #

david segal über apple stores, ihre angestellten und die arbeitsbedingungen dort.


links vom 24.06.2012

felix schwenzel

  netzpolitik.org: ACTA: „Governance by Shitstorm“?   #

markus beckedahl über melanie amanns furcht vor dem shitstorm-artikel in der FAS:

Die These der Autorin zerläuft sich etwas. Hartz4, Anti-Atom, Managergehälter und Gentechnik. Diese ganzen Offline-Themen mit vielen Menschen auf der Straße bringen (zum Glück? fragt man sich) nichts, weil die Politiker “Traute haben". Aber diese große anonyme Masse, die es schafft, die Politiker vor sich her zu treiben, weil die Angst vor einem schlechten Google-Ranking haben, die sind gefährlich:

Ein Protestzug zerstreut sich schnell wieder. Ein vernichtender Blog-Eintrag bleibt für die Ewigkeit.Es steht zu befürchten, dass sich die Politik in dem wichtigsten Zukunftsthema unserer Zeit, dem Internet, dauerhaft von einer dröhnenden, anonymen Masse treiben lässt.

ich finde, politiker und journalisten die das wort „shitstorm“ ohne augenzwinkern oder aufstossen verwenden, sollten sowieso nachhilfe-unterricht im differenzieren nehmen.

siehe auch muriel silberstreif zum selben thema:

ich muss euch einfach darauf hinweisen, dass die Gefahr besteht, dass Politiker sich in Zukunft von der Macht einflussreicher Minderheiten zu unüberlegten Entscheidungen verleiten lassen könnten, die sich nicht immer am Wohl der gesamten Gesellschaft orientieren, sondern vor allem an dem Wunsch, in der Öffentlichkeit gut dazustehen.

  wired.com: How I Accidentally Kickstarted the Domestic Drone Boom   #

chris anderson über autonome fliegende roboter:

What we will do with our personal drones? That question is just as unanswerable—but just as tantalizing—as the same question about personal computers back in 1977. When the Apple II came out, the answer was not much more than “Program it!" But over time, as regular people found uses for PCs in their own lives, they came up with better answers: word processors, spreadsheets, videogames, email, and, eventually, the web. Today we know what personal computers are for, but it took the liberation of the technology to show us.

So too for personal drones. Remember, the military created the Internet, but the people colonized it and created the web for their own purposes. The amateur UAV community is hoping to do the same with drones—demilitarize and democratize them so they can find their full potential. There will be good uses and bad ones, but the same is true of any tool, from a crowbar to an ultrasound machine. Ultimately the way society best figures out how to think about a powerful new technology is to set it free and watch where it flies.

  marcus-boesch.de: Das Internet wird uns vergessen   #

marcus bösch:

Das Problem allerdings ist nicht das Verbergen von Informationen aus der sich immer weiter ausdehnenden Vergangenheit, sondern das Archivieren und Auffinden dieser Informationen. Das liegt nicht so sehr an dem immer weiter explodierenden Datenberg, [...] sondern - noch mal - an menschengemachten Problemen.

  maennig.de: Datensparsamkeit   #

auch hier, beim rabbatz um die in alle briefkästen gestopfte bild-zeitung, liesse sich das problem sicher am besten durch ignorieren lösen. oder das altpapier, das einem die post ungefragt in den briefkasten stopft, einfach in einen gelben briefkasten zurückstopfen.

wir haben uns über die bild im briefkasten gefreut. die frau schwört auf zeitungspapier fürs fensterputzen. zeitungen sind aber mittlerweile mangelware bei uns. vor zwei wochen musste ich extra zum fensterputzen die FAS kaufen. jetzt haben wir wieder einen kleinen vorrat.

  herzdamengeschichten.de: Blogsport: Hafencity   #


links vom 23.06.2012

felix schwenzel

  burks.de: Amerikaner und Briten erwägen Deal mit Assange   #

klassischer fall von quod licet iovi, non licet bovi.

  stefan-niggemeier.de: Im Internet ist jeder Freiwild für »Bild«   #

noch ein klassischer fall von quod licet iovi, non licet bovi.

  antjeschrupp.com: Wenn Markenexperten unsanft geweckt werden   #

antje schrupp hat was richtig beobachtet:

Aber heute muss man eben damit rechnen, dass nicht nur diese Männer, sondern auch die übrige geschätzte Öffentlichkeit von solcher Werbung etwas mitbekommt. Und nicht nur das - sondern die machen auch noch ordentlich Wirbel, diskutieren darüber, überzeugen andere, argumentieren. Damit ist ein Faktor dazu gekommen, der den Mehrwert, den sexistische Werbung auf der Einnahmenseite möglicherweise bringt, durch negatives Image auf der anderen Seite wieder zunichte macht.

das ist ja tatsächlich das zauberhafte am internet: auch kleine gruppen oder einzelne können sich sehr breites gehör verschaffen. das klappt allerdings nur unter zwei voraussetzungen: man muss gute argumente oder gute geschichten mitbringen und mindestens einen multiplikator erreichen. oder man ist ein begnadeter lügner und demagoge der die leute aufhetzen kann, bis ihm die lügen auf die füsse fallen.

  arstechnica.com: The Internet's most hated man   #

das ist mal eine schöne zusammenfassung der unfassbaren charles carreon/funnyjunk vs. matthew inman/the oatmeal auseinandersetzung, in der carreon alle beteiligten zu verklagen scheint.

  kottke.org: Formula One cars are fast. Like super fast.   #

wirklich schnell.
[ich war ja lange jahre ziemlicher formel1-fan -- oder genauer zuschauer. wobei ich vermute, dass es vor allem das sonntags-ritual war, was mich am formel1-sehen faszinierte: um 14 uhr den fernseher mit ein paar freunden anmachen, bier trinken und während des rennens einschlafen. ersatzweise geht auch: aufwachen, fernseher anmachen, wieder einschlafen. mittlerweile schlaf ich bei formel1-rennen nicht mehr ein, ich langweile mich nur noch.]

  sethgodin.typepad.com: Jumping the Olympic® shark   #

seth godin:

When a brand becomes a bully, it loses something vital.

So much money, so many egos and so many governments are involved in the Olympics now (and they have so little competition) that it has become a sterling example of what happens when you let greed and lawyers run amok over common sense and generosity.

ich persönlich scheiss ja auf ignoriere diese verunstaltung veranstaltung nach kräften.

  dwdl.de: Wallraff: "Ich kann den Briefkasten schlecht zulöten"   #

günter wallraff:

Vielleicht sollte man BILD einfach nur ignorieren.

ignorieren löst übrigens sehr, sehr viele probleme.

  stern.de: Leseschwäche in Brüssel   #

hans-martin tillack ist sicher nicht der einzige journalist der fleissig recherchiert und immer wieder nachbohrt. aber der einzige der regelmässig so darüber schreibt. auch wenn zwischen seinen blogeinträgen meistens monate liegen, ist jeder einzelne lesenswert.


links vom 22.06.2012

felix schwenzel

  xkcd.com: Seventies   #

endlich mal ein xkcd das ix verstehe. na gut. fast verstehe. (ich kann die warum-frage nicht klären.)

  taz.de: Die Wahrheit: Die Sinisierung der Architektur   #

christian y. schmidt beschreibt wie chinesen mit architektur umgehen.

  kickstarter.com: Tomorrow Can Wait   #

noch 8 tage und 2043EUR. wie mek sagt:

Ach kommt, das schaffen wir doch, oder?

  stefan-niggemeier.de: Wo Kai Diekmann arbeitet, werden Fehler gemacht   #

stefan niggemeier:

Man kann alles immer wieder schreiben.

  herzdamengeschichten.de: Blogsport   #

maximilian buddenbohm:

Das beweist wieder, was altgediente Blogger natürlich längst wissen: Bloggen ist gesund und hält fit. Es macht schlank und schön, es ist nicht nur bio  - kein Massencontent - alles sorgsam auf dem eigenen Mist gezogen - sondern auch regio. Es schon die Umwelt, schärft den Blick und garantiert seidiges Fell und feste Krallen. Blogger nehmen ihre Umgebung genauer als andere wahr, sehen schärfer hin, hören besser, riechen besser  und stehen öfter im Weg.  Kein Sport ohne Risiko.


links vom 21.06.2012

felix schwenzel

  stadt-bremerhaven.de: Lacher: iPad-Vorstellung vs. Surface-Vorstellung   #

hihi.

  youtube.com: Behind the scenes at a McDonald's photo shoot   #

werbefilm von macdonalds kanada der food- burger-styling erklärt und zeigt. /rivva.de

  simplesachen.de: Der Meteorit und das Leistungsschutzrecht   #

haekelschwein über das leistungsschutzrecht:

Früher haben die Zeitungen nicht gefordert, dass ihre Blätter eingeschweißt unterm Ladentisch zu handeln seien, um Raublesern vorzubeugen; heute sollten sie daher nicht Ähnliches für ihre Online-Ausgaben fordern.

Um mit dem Internet reich zu werden, braucht man in Amerika ein abgebrochenes Informatikstudium, hierzulande ein abgschlossenes Jurastudium: Der Abmahnanwalt ist das deutsche Erfolgsmodell des Internetunternehmers.

  stefan-niggemeier.de: Leistungsschutzrecht: Eine Frage der Ehre?   #

stefan niggemeier:

Zurückrudern ist noch nicht olympisch, aber Christoph Keese übt schon mal in der Disziplin Einer ohne Steuermann. Der Außenminister der Axel-Springer-AG behauptet in seinem privat betriebenen Dienst-Blog jetzt nicht mehr, dass das geplante Presse-Leistungsschutzrecht unproblematisch sei, sondern nur noch, dass es nicht unbedingt problematisch sein müsse, wenn die Rechteinhaber verantwortungsvoll damit umgingen.

  spiegel.de: Krautwurst-Bloggerin: Bild erklärt Studentin Hannah für tot   #

hannah wolf, die von der bild-zeitung irrtümlich für tot erklärt wurde im interview bei spiegel-online:

Fehler passieren jedem. Was mich aufregt, ist die Methode. Nach einem so schlimmen Gewaltverbrechen private Fotos und Details aus dem Leben ohne Rücksprache mit Verwandten zu veröffentlichen, das ist einfach widerlich.

eigenartig finde ich, dass spiegel online das foto im faksimile des bild-artikels unkenntlich macht, daneben aber ein ähnliches bild von hannah wolf zeigt. whatever.

  bov.antville.org: Emma Coats (Pixar): 22 Regeln des Storytelling   #

bov hat die 22 regeln von emma coats für „storybasics“ übersetzt:

17 Keine Arbeit ist umsonst. Wenn es nicht funktioniert, lass es bleiben und versuch was anderes. Kann sein, dass es sich später als nützlich erweist.

  spiegel.de: Affäre um Formel 1: Gribkowsky belastet Ecclestone   #

interessant, wie wie ecclestone laut gerhard gribkowsky tickt. und wie banker ticken.

  techdirt.com: Monsanto May Be Forced To Repay Brazilian GM Soybean Royalties Worth Billions Of Dollars   #

faszinierend wie man mit gen-soja milliarden verdienen kann: auch für gentechnik-freie sojabohnen, die beispielsweise von genetisch modifizierten pflanzen bestäubt wurden, hat monsanto in brasilien lizenzzahlungen verlangt. diese praxis hat ein gericht in brasilien jetzt aber für nicht OK erklärt, was dazu führen kann, dass monsanto ein paar milliarden dollar zurückzahlen muss.

[nachtrag 22.06.2012]
martin ballaschk hat hierzu ein paar anmerkungen aufgeschrieben, die wahrscheinlich kenntnisreicher als meine anmerkungen sind, aber, wie ix finde, nicht ganz stimmen.

ausserdem habe ich die formulierung „gen-freie“ in „gentechnik-freie“ sojabohnen geändert, weil sie zwar jeder mensch versteht, aber natürlich trotzdem ungenau ist und wissenschaftlern wehtut.

  wortvogel.de: SPIEGEL vs. ALDI: Eine billige Polemik - Nachtrag: Sehr geehrte Frau Amann, sehr geehrter Herr Tietz...   #

torsten dewi antwortet auf eine antwort von zwei spiegel-autoren auf seine kritik an der spiegel-titelgeschichte zu angeblich „skrupellosen praktiken“ bei aldi (1/2):

Ihr Artikel versprach laut Titelbild die Aufdeckung “skrupelloser Praktiken". Nicht nur haben Sie keine skrupellosen Praktiken aufgedeckt - Sie haben nicht einmal welche benennen können. Ihr Artikel ist lediglich eine Ansammlung von - und da kommen wir wieder zum Kern meiner Kritik - Behauptungen, es gäbe solche Praktiken. Irgendwelche. Ganz bestimmt. Schlimme Sachen. Doch doch.

/bildblog.de

  telemedicus.info: Erbin verbietet Loriot-Briefmarken in Wikipedia   #

absurdistan. loriot rotiert wahrscheinlich im grab.

  crackajack.de: Alternate SciFi-Economy-Art: The Arctics 24/7 Banking Ship   #

faszinierend.

  kottke.org: Holy levitating Slinky!   #

faszinierend.

  blog.die-linke.de: ver.di vs. telepolis   #

faszinierend.