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hört sich in­ter­es­sant an und wenn ich schon ge­fragt wer­de, sage ich ein­deu­tig: viel­leicht kom­me ich da­hin und schau mir das mal an. die gäs­te­lis­te macht jetzt schon neu­gie­rig.


@bal­l­aschk naja, ich ste­cke in die (voll­text) feeds auch min­des­tens so viel mühe wie in die sei­te selbst. /@hen­ning­krau­se


recht hat er da, der sven lenn­artz. in sei­ner kom­men­tar­sek­ti­on hat er na­tür­lich „dre­cki­ge eng­li­sche Sprach­res­te“, bzw. das „doo­fe“ ame­ri­ka­ni­sche uhr­zeit­for­mat. ist si­cher iro­nisch ge­meint:


[nach­trag 08.01.2016]
re­pa­riert:

@di­plix jop, ist mir nie auf­ge­fal­len. Man fin­det im­mer was ... Ich habs um­ge­schal­tet. Dan­ke für die Durch­sa­ge!

Sven Lenn­artz (@Con­te­rest­Blog06.01.2016 17:13


die de­li­cious-feeds sind noch da, jetzt nur auf der de­li­cious.com-, statt auf der feeds.de­li­cious.com-do­main. war bei mei­nen feeds je­den­falls so. also bei dem ei­nen, den ich bei de­nen noch spo­ra­disch be­nut­ze.


went over to com­pass.p3k.io and it works well. didn’t get the trip/mi­cro­pub fea­ture to work yet, but loo­king for­ward to. thanks again for ope­ning up your tools.


gute ana­ly­se der kri­se des of­fe­nen webs, mit ei­nem pri­ma cliff­han­ger zum noch un­ver­öf­fent­lich­ten zwei­ten ar­ti­kel­teil. mi­cha­el see­mann sagt dar­in vie­le klu­ge sa­chen, aber auch et­was eher nicht so klu­ges:

Ich per­sön­lich habe für mich das Open Web be­reits ab­ge­hakt. Es war eine gute Idee. So wie der Kom­mu­nis­mus ei­gent­lich eine gute Idee war.

im­mer­hin ver­öf­fent­licht er den text im of­fe­nen web und nicht auf face­book, dort teasert er ihn nur an. na­tür­lich ist und war das web eine gute idee — aber vor al­lem eine, die (nach wie vor) gut funk­tio­niert.

ich wür­de das vom kom­mu­nis­mus nicht be­haup­ten wol­len, der war we­der eine gute idee, noch hat er je­mals funk­tio­niert. ich wür­de die ent­wick­lung des of­fe­nen webs auch nicht mit dem kom­mu­nis­mus ver­glei­chen, son­dern eher mit der ent­wick­lung von städ­ten (oder staa­ten). oder mit der ent­wick­lung des wes­tens der USA. dort ging es in der früh­zeit, in den ers­ten be­sied­lungs­pha­sen, auch eher „frei“ und „of­fen“ zu, mit all sei­nen vor- und nach­tei­len und ei­ner star­ken an­ar­chi­schen kom­po­nen­te. der wes­ten war of­fen, aber hat­te recht hohe „trans­ak­ti­ons­kos­ten“, die man nicht sel­ten mit dem le­ben be­zahl­te. die zi­vi­li­sie­rung des wes­tens durch re­gu­lie­rung, um­zäu­nung, re­gel­fest­schrei­bung, die bil­dung von ge­schlos­se­nen ge­mein­schaf­ten (städ­te, bun­des­staa­ten, mit je­weils ei­ge­nen re­geln) senk­te die trans­ak­ti­ons­kos­ten, bzw. er­leich­ter­te vie­len men­schen an der ge­mein­schaft, wirt­schaft­lich oder ideel, teil­zu­neh­men, ohne für die ei­ge­ne si­cher­heit sor­gen zu müs­sen.

mitt­ler­wei­le ist der wes­ten durch­re­gu­liert und (mehr oder we­ni­ger) ge­schlos­sen, nach ei­ge­nen re­geln or­ga­ni­siert, ähn­lich wie die platt­for­men, die mitt­ler­wei­le das web be­herr­schen. und trotz­dem gilt der wes­ten der USA im­mer noch als ein land der chan­cen, der frei­heit und der un­be­grenz­ten mög­lich­kei­ten.

und noch ein ge­dan­ke zum be­deu­tungs­ver­lust des of­fe­nen webs. viel­leicht hat­te das web nie­mals die be­deu­tung (und re­le­vanz) die wir ihm zu­schrei­ben. die ers­ten 10 jah­re die ich ins in­ter­net schrieb wur­de ich von freun­den und dem gross­teil der welt be­lä­chelt, weil die­ses web doch nicht ernst­zu­neh­men war. erst als sich grös­se­re play­er ins web setz­ten, stieg der was­ser­stand und liess das web (ge­nau­er: das netz) auch für skep­ti­ker lang­sam in­ter­es­sant und re­le­vant er­schei­nen. jetzt, wo die mas­sen sich im netz be­fin­den und sei­ne po­ten­zia­le ent­de­cken (und sich zum teil ge­hen las­sen), hat das web über­haupt re­le­vanz er­langt. oder an­ders ge­sagt: das (of­fe­ne) web war im­mer ein spiel­platz von rand­grup­pen (nerds, tech­nik­freaks, selbst­dar­stel­ler, mit­tei­lungs­wü­ti­gen) und wird es auch in zu­kunft blei­ben.

oder noch­mal an­ders ge­sagt: re­le­vanz ist fir­le­fanz und was küm­mert es mich, ob sich die mas­sen sich wei­ter­hin in (sich trans­for­mie­ren­den, aber stets ähn­lich funk­tio­nie­ren­den) mas­sen­me­di­en tum­meln, so­lan­ge ich un­ge­ahn­te mög­lich­kei­ten und po­ten­zia­le habe, wei­ter­hin die für mich re­le­van­ten rand­grup­pen zu er­rei­chen?


♥️


freut mich dass ix in­spi­rie­ren und mo­ti­vie­ren kann. sehr schön!


müss­te jetzt wie­der ge­hen. da hab ich den code ei­nes word­press-em­beds ein­ko­piert, ver­öf­fent­licht und ver­ges­sen. der RSS-par­ser hat das wohl un­ge­fil­tert durch­ge­las­sen. jetzt ist der test­ar­ti­kel weg. sor­ry.


die fort­set­zung wird wahr­schein­lich mit dem en­sem­ble von mo­dern fa­mi­ly be­setzt.


apro­pos er­in­ne­rung, ma­rio, 2006 warst du per­son des jah­res. de.wi­ki­pe­dia.org/wiki/Per­son_of_the_Year


jein. me­di­um ver­hin­dert das ja mitt­ler­wei­le auch. die ha­ben das be­stimmt sehr kom­pli­ziert um­ge­setzt. ich set­ze es ein­fach so um, dass ich ein vor­schau­bild ein­set­ze, das per jquery nach ei­nem klick mit dem you­tube-em­bedcode er­setzt wird. das ist der code den ich da­für ver­wen­de. {con­tents} ist der platz­hal­ter für die you­tube-ID.


tol­les re­fe­rats­the­ma von anke grö­ner zur fra­ge, ob (sport-) „Sta­di­en neu­er­dings Iko­nen sein möch­ten“.

ein paar zu­sam­men­hangs­lo­se und unfun­dier­te ge­dan­ken habe ich auch dazu: es gibt ein sta­di­on, dass zu ei­ner iko­ne ge­wor­den ist, das kollos­se­um. das kollos­se­um zeigt ei­nen su­per sport­stät­ten-trick um zur iko­ne zu wer­den: sie soll­ten in in­nen­stadt­nä­he sein. wenn ich mich nicht irre ist das olym­pia­s­taion in mün­chen re­la­tiv stadt­nah, das „vo­gel­nest“ von her­zog und de meu­ron ist so­weit ich das sehe, eher in au­to­bahn, als in stadt­nä­he ge­baut. wahr­schein­lich frisst sich mün­chen in den nächs­ten de­ka­den noch bis dort­hin vor, aber um zur iko­ne zu wer­den, scheint mir die are­na erst­mal zu weit weg.

dazu kommt, dass ich die al­li­anz­are­na so­wie­so als we­nig iko­nen-ge­eig­net emp­fin­de. ich mag den bau, aber die fas­sa­de ist al­les an­de­re als eine gros­se ges­te. sie ist mul­ti­funk­tio­nal und aus plas­tik. noch schlim­mer: sie ist ge­fäl­lig. der eif­fel­turm war nie ge­fäl­lig, son­dern zu sei­ner zeit meist­ge­hasst. das kollos­se­um war grös­sen­wahn­sin­nig, die al­li­anz­are­na ist zweck­mäs­sig.

bau­ten wie der fern­seh­turm in ber­lin ha­ben ge­gen­über al­len an­de­ren bau­ten der welt ei­nen gros­sen vor­teil: sie sind von über­all aus in der stadt sicht­bar. der fern­seh­turm in stutt­gart üb­ri­gens auch, auch wenn er et­was aus­ser­halb der stadt liegt. ein bau der ei­nem tag­täg­lich in die au­gen sticht, egal ob er als ge­fäl­lig oder häss­lich emp­fun­den wird, hat bes­te chan­cen zur iko­ne zu wer­den. ein zweck­bau den man alle paar wo­chen oder mo­na­te mal be­sucht um sich da­drin mal was an­zu­se­hen hats un­gleich schwe­rer.

bau­ten in dik­ta­to­risch ge­führ­ten län­dern ha­ben üb­ri­gens auch ei­nen vor­teil. die kos­ten für den bau sind in au­to­ri­tä­ren staa­ten eher ne­ben­säch­lich. ein paar mil­lio­nen mehr, aus­ge­beu­te­te oder ster­ben­de bau­ar­bei­ter, kaum ein jour­na­list kräht da­nach, zu sorg­fäl­tig ist die ver­tu­schung in sol­chen staa­ten. ich bin üb­ri­gens hin und her­ge­ris­sen, ob ich ar­chi­tek­ten, die in to­ta­li­tä­ren staa­ten pracht­bau­ten er­rich­ten, ver­ach­ten soll oder da­für be­wun­dern soll, dass sie ihre chan­cen, ihre ideen zu rea­li­sie­ren, so kon­se­quent durch­set­zen.

aber auch in de­mo­kra­ti­schen staa­ten ha­ben gi­gan­to­ma­ni­sche zweck­bau­ten in vor­or­ten chan­cen zu iko­nen zu wer­den, zum bei­spiel, wenn ihr bild stän­dig in den nach­rich­ten ist, wie das haupt­quar­tier des bri­ti­schen ge­heim­dienst GCHQ. oder wenn ihre iko­no­gra­fie durch film und fern­se­hen ver­stärkt wird:

was die meis­ten sta­di­en oder sport­stät­ten aber wohl da­von ab­hält je­mals zu iko­nen zu wer­den sind ihre na­men: al­li­anz are­na — wie lan­ge heisst das sta­di­on wohl noch so? das sta­di­on des HSV, das volks­park­sta­di­on, wur­de zwi­schen­zeit­lich drei­mal um­be­annt: AOL are­na, HSH nord­bank are­na und im­tech are­na. das wem­bley-sta­di­on war klug ge­nug, sich sei­nen na­men, den es durch iko­ni­sche gross­ver­an­stal­tun­gen auf­ge­baut hat­te, nicht durch ir­gend­wel­che mar­ke­ting-fuz­zis ver­sau­en zu las­sen.


aber ge­ra­de wenn man es zum geld­ver­die­nen macht, also pro­fes­sio­nell, soll­te man es doch or­dent­lich ma­chen, weil man sonst den ein­druck er­weckt für geld al­les zu tun? sonst ver­gott­schalkt man doch!

das gan­ze läuft na­tür­lich auch auf eine hal­tungs­fra­ge hin­aus. bin ich be­reit zum be­strei­ten mei­nes le­bens­un­ter­halts zu schum­meln oder möch­te ich zu­min­dest ver­su­chen mei­ne in­te­gri­tät zu wah­ren? mei­ne ant­wort dar­auf lau­tet: ich bin käuf­lich, mei­ne mei­nung aber nicht.

das pro­blem sind na­tür­lich auch die flies­sen­den gren­zen, die in der dis­kus­si­on oben schon an­ge­klun­gen sind: wie geht man mit ge­schen­ken um, wie mit ein­la­dun­gen zu events oder ver­kös­ti­gun­gen? ich fin­de dass ein­la­dun­gen zu events oder ver­kös­ti­gun­gen nicht als wer­bung ge­kenn­zeich­net wer­den müss­ten (las­se mich aber ger­ne vom ge­gen­teil über­zeu­gen), wohl aber, dass hin­wei­se dar­auf in den text ge­hö­ren. bei ge­schen­ken hängt’s wohl auch da­von ab, was sie wert sind, ob sie schon als be­zah­lung (also wer­bung) gel­ten oder nicht. so oder so, ge­hört ein *deut­li­cher* hin­weis auf die um­stän­de in den text oder das vi­deo oder die sen­dung.

to­tal da­ne­ben fin­de ich in­ter­pre­ta­ti­ons­off­ne for­mu­lie­run­gen wie „un­ter­stützt von“ oder „spon­so­red by“. un­ter­stüt­zung kann man ja auch leis­ten, in­dem man dau­men drückt. wenn geld ge­flos­sen ist, war­um nicht ein­fach sa­gen: ich wur­de für die­ses und je­nes be­zahlt? wenn vor­ge­fer­tig­te tex­te ver­öf­fent­licht wer­den, war­um nicht ein­fach sa­gen: die­ser text ist von so und so? wenn pro­duk­te zur ver­fü­gung ge­stellt wur­den, war­um nicht ein­fach sa­gen: hab ich ge­schenkt be­kom­men?

man kann es na­tür­lich auch ma­chen wie raab: ein­fach auf al­les was man macht „dau­er­wer­be­sen­dung“ kle­ben. bei „wet­ten, dass …?“ hab ich mir das im­mer sehr ge­wünscht. die­ses zett­de­ef­fi­ge spon­so­ring-rum­ge­druck­se ist wirk­lich pein­lich. war­um nicht ein­fach deut­lich sa­gen was ist, wer was ge­zahlt hat?


ich ver­mu­te aus dem glei­chen grund aus dem blog­ge­rin­nen dis­clai­mer statt dis­clo­sure schrei­ben: „ma­chen doch alle so!?“


@das­nuf aufm klo wür­de mich das auch ag­gre­siv ma­chen.


i don’t re­al­ly un­der­stand, do you think anna dushi­me, who aut­ho­red the na­idoo-bach­mann-stein­bach buzzfeed quiz, is a smug white, midd­le-class ger­man? or are the­re other na­idoo-bach­mann-stein­bach quiz­zes on buzzfeed that i missed?


„rich­tig schnell ar­beit“ wird ins in­ter­net schrei­ben so oder so. ich mei­ne ge­lernt zu ha­ben, dass eine ge­wis­se äus­se­re form am an­fang enorm hilft. beim bild­blog gabs für 6vor9 ein­fach im­mer eine blind­text-vor­la­ge nach dem mus­ter über­schrift1, link, au­tor, text, über­schrift2, usw.. so ein html-rah­men den man im­mer wie­der ver­wen­den kann und soll, ist schon­mal die hal­be mie­te.

das dann wei­ter zu au­to­ma­ti­sie­ren ist dann lei­der et­was kom­pli­zier­ter. ich habe mir ein script ge­baut dass be­stimm­te pin­board-book­marks in die­ses html-ge­rüst hängt und link­ar­ti­kel zu­sam­men­baut. aber es ver­geht kein tag, an dem ich das nicht auch noch ma­nu­ell nach­bes­sern muss, al­ler­dings meis­ten nur in­halt­lich (ty­pos, doo­fe for­mu­lie­run­gen, bil­der, em­beds), aber oft än­de­re ich auch die rei­hen­fol­ge oder um­brü­che. fer­ti­ge lö­sun­gen die be­frie­di­gend funk­tio­nie­ren ken­ne ich sehr we­ni­ge.

wenn so ein link-ar­ti­kel erst­mal fer­tig ge­baut ist, is­ses tat­säch­lich re­la­tiv ein­fach das auf an­de­ren platt­for­men wei­ter zu ver­bra­ten. mit au­to­ma­tis­men, bzw. auto-push-ge­döns hab ich al­ler­dings eher schlech­te er­fah­run­gen ge­macht; jede platt­form hat an­de­re schwer­punk­te und auf je­der platt­form ha­ben die le­ser an­de­re er­war­tun­gen. auf twit­ter geht’s zum bei­spiel gar nicht auf den link­ar­ti­kel selbst zu lin­ken, dort soll­te ne­ben dem kom­men­tar der ei­gent­li­che link ste­hen und sonst nix. auf face­book is­ses meist doof mehr als ei­nen link pro ein­trag zu ver­ar­bei­ten, ein­zel­links sind op­ti­mal, auch für even­tu­el­le dis­kus­sio­nen.

oder an­ders­rum, so wie alex das in sei­nem ar­ti­kel skiz­ziert hat ist das doch su­per: über die wo­che auf FB und twit­ter links set­zen und kom­men­tie­ren, am ende der wo­che dann die emp­feh­lung­tex­te sam­meln, ko­pie­ren und in ein html-ge­rüst hän­gen, fer­tig.


ich hab dich un­ge­fähr bei ki­lo­me­ter 4 ge­trof­fen.


@edel­punk auch du lebst nicht in der „rea­li­tät“. du siehst das was an dich ran­kommt, was du nicht aus­fil­terst und was sicht­bar ist /@das­nuf