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blumenkohlsuppe

felix schwenzel

heu­te gabs mal wie­der die gran­dio­se blu­men­kohl­sup­pe, de­ren re­zept anke grö­ner mal vor ein paar jah­ren ver­bloggt hat. da­für steht man zwar min­des­tens eine stun­de rö­delnd in der kü­che, aber so­gar mir als blu­men­kohl-ver­ach­ter, hat es ge­schmeckt. ei­ner­seits weil die sup­pe selbst er­staun­lich wür­zig ist, an­de­rer­seits we­gen der un­fass­bar tol­len rote bee­te chips. die rote bee­te chips ma­che ich üb­ri­gens mit dem spar­schä­ler. also ich schnei­de eine gan­ze rote bee­te mit dem spar­schä­ler in sehr dün­ne und mit­tel­brei­te strei­fen. so dünn lässt sich die rote bee­te re­la­tiv schnell fri­tie­ren.


türkischer bulgur-salat nach ottolenghi

felix schwenzel

den sa­lat habe ich jetzt schon 3 oder 4 mal ge­macht und je­des­mal hat er bes­ser ge­schmeckt. so­gar das kind, dass sich im­mer über die „ve­ge­ta­ri­sche scheis­se“ die ich ko­che mo­kiert, hat den sa­lat gie­rig ein­ge­at­met. wenn die bei­fah­re­rin wüss­te wie­viel oli­ven­öl in dem re­zept steckt, wür­de sie ihn viel­leicht nicht so be­gie­rig es­sen. aber viel­leicht ja doch.

  • 2 gros­se zwie­beln, fein ge­wür­felt
  • 90 ml oli­ven­öl
  • 2 ess­löf­fel to­ma­ten­mark
  • 4-5 mit­tel­gros­se to­ma­ten, grob ge­wür­felt
  • 120 ml was­ser
  • 400 g gro­ber bul­gur
  • 2 tee­löf­fel gra­nat­ap­fel­si­rup
  • 1 ess­löf­fel zi­tro­nen­saft
  • 6 ess­löf­fel pe­ter­si­lie
  • 3 früh­lings­zwie­beln
  • 2 fri­sche grü­ne chi­li­scho­ten, fein ge­wür­felt
  • 4 knob­lauch­ze­hen, mit der knob­lauch­pres­se ge­quetscht
  • 1 tee­löf­fel ge­mah­le­ner kreuz­küm­mel
  • salz und pfef­fer
  • ker­ne von ei­nem gros­sen gra­nat­ap­fel
  • 1 hand­voll minz­blät­ter

die zwie­bel 5 mi­nu­ten lang fet­tig und gla­sig schwit­zen, da­nach das to­ma­ten­mark 2 mi­nu­ten lang un­ter die zwie­bel­wür­fel rüh­ren. da­nach mit den to­ma­ten­wür­feln noch­mal 4 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. kräf­tig sal­zen, 120 ml was­ser zu­ge­ben und wenns kocht, den bul­gur un­ter­rüh­ren. ein paar se­künd­chen las­se ich den bul­gur noch mit­ko­chen, dann den topf von der flam­me neh­men und die rest­li­chen zu­ta­ten ein­rüh­ren.

gra­nat­ap­fel­si­rup ha­ben wir nicht, den las­se ich wie die minz­blät­ter aus or­ga­ni­sa­to­ri­schen grün­den meis­tens weg. statt des si­rups zu­cke­re ich die mas­se mit ei­nem tee­löf­fel zu­cker.

nach un­ge­fähr 20 bis 30 mi­nu­ten ist al­les durch­ge­zo­gen und ser­vier­be­reit. die gra­nat­ap­fel­ker­ne rüh­re ich di­rekt in die lau­war­me mas­se, die kann man aber auch de­ko­ra­tiv drü­ber­streu­en. wahr­schein­lich muss spä­tes­tens jetzt noch­mal kräf­tig nach­ge­sal­zen wer­den.

was ot­to­lenghi in sei­nem re­zept ver­ges­sen hat zu er­wäh­nen: mit leicht ge­sal­ze­nem jo­gurt schmeckt das un­ge­fähr dreis­sig­mal tol­ler und sieht in etwa so aus:


zucchini-haselnuss-salat

felix schwenzel

heu­te auf dem markt ha­ben wir un­se­ren hin­ter­her­zieh­wa­gen wie­der mit ge­mü­se und ge­döns voll­ge­macht. je­den sams­tag den­ke ich, das krie­gen wir im lau­fe der wo­che nie auf­ge­ges­sen und dann ist am nächs­ten sams­tag doch im­mer der kühl­schrank leer.

ich er­zäh­le ja je­dem der mich fragt wie uns der wed­ding so ge­fällt, wie be­geis­tert ich von den ein­kaufs­mög­lich­kei­ten bin. mein liebs­tes bei­spiel ist die pe­ter­si­lie. in ham­burg hat­ten wir, wie ich fin­de, ei­nen sehr brauch­ba­ren wo­chen­markt auf dem man sa­chen vom gross­markt, aber auch vie­le aus ei­ge­nem an­bau kau­fen konn­te. die (glat­te) pe­ter­si­lie vom bau­ern war meis­tens ein biss­chen dür­re und weich, die vom ge­mü­se­stand der of­fen­bar auf dem gross­markt ein­kauft, kräf­ti­ger und grü­ner. für ei­nen euro be­kam man an bei­den stän­den eine hand­voll pe­ter­si­lie.

im wed­ding gibts die glei­chen wahl­mög­lich­kei­ten: of­fen­kun­dig selbst an­ge­bau­te, et­was blas­se, wei­che oder kräf­ti­ge, durch­ge­düng­te pe­ter­si­lie vom gross­markt. nur die men­gen un­ter­schei­den sich von de­nen in ham­burg si­gni­fi­kant. für ei­nen euro oder we­ni­ger be­kommt man meis­tens ei­nen hal­ben pe­ter­si­li­en­busch. die pe­ter­si­li­en­tü­te im kühl­schrank be­legt bei uns meis­tens ein hal­bes fach.

aber auch die be­schaf­fung von exo­ti­schen zu­ta­ten ist dank der tür­ki­schen und asia­ti­schen ein­kaufs­mög­lich­kei­ten in etwa so ein­fach wie eine be­stel­lung in ei­nem re­stau­rant. was der vinh-loi nicht hat, hat dann min­des­tens der bolu. oder um­ge­kehrt.


was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te, seit wir im wed­ding woh­nen ist das nach­ko­chen der meis­ten ot­to­lenghi-re­zep­te ex­trem ein­fach ge­wor­den. seit­dem mir ein sehr freund­li­cher mensch tim mäl­zers green­box ge­schenkt hat, ste­hen mäl­zer und ot­to­lenghi stän­dig im wett­streit. der­zeit führt ot­to­lenghi. was er in sei­nen re­zep­ten kom­bi­niert ist zwar meis­tens we­nig kom­plex, aber im­mer al­les an­de­re als na­he­lie­gend. die zu­be­rei­tung ist meis­tens idio­ten­si­cher und das was raus­kommt im­mer über­ra­schend le­cker. das gilt al­ler­dings auch für vie­le re­zep­te aus mäl­zers green­box.

heu­te gabs aber ot­to­lenghi: zuc­chi­ni-ha­sel­nuss-sa­lat (mit spa­get­ti-res­ten von vor­ges­tern):

die zu­ta­ten­lis­te ist über­sicht­lich:

  • 50 g ge­schäl­te ha­sel­nüs­se oder cob­nuts (ich hab un­ge­schäl­te be­nutzt)
  • 7 klei­ne zuc­chi­ni (800 g) in 1 cm brei­te schei­ben ge­schnit­ten
  • 4 EL oli­ven­öl
  • salz und pfef­fer
  • 1 TL bal­sa­mi­co es­sig (ich hab mehr ge­nom­men)
  • 30 g grü­ne und rote ba­si­li­kum­blät­ter (ich hab grü­ne aus dem su­per­markt-ba­si­li­kum-topf ge­nom­men)
  • 80 g par­me­san
  • 2 TL ha­sel­nuss­öl (WTF?)

ot­to­lenghi meint man sol­le die ha­sel­nüs­se im back­ofen rös­ten und die zuc­chi­ni auf ei­ner fast glü­hen­den grill­pfan­ne bra­ten, ich hab ein­fach un­se­ren tef­lon be­schich­te­ten, wok-ar­ti­gen topf heiss ge­macht, dort erst die ha­sel­nüs­se er­hitzt bis sie (fast) qualm­ten und da­nach die zuc­chi­ni mit et­was öl ge­bräunt. nach 5 mi­nu­ten fand ich sie aus­rei­chend rös­tig und habe sie mit den zer­quetsch­ten ha­sel­nüs­sen, öl und (et­was mehr) es­sig in eine scha­le zum aus­küh­len ge­kippt. nach 15 mi­nu­ten wa­ren die zuc­chi­nis kühl ge­nug, dass ich auch die ba­si­li­kum­blät­ter un­ter­mi­schen konn­te. auf dem tel­ler die zuc­chi­ni noch mit ge­ho­bel­tem und zer­brö­sel­tem par­me­san ein­de­cken (80 g sind fast zu­viel), fer­tig.

ob­wohl das re­zept wirk­lich ein­fach ist, merk­te die bei­fah­re­rin gleich acht­mal hin­ter­ein­an­der an, wie „hmm“ das schme­cken wür­de. und ver­mu­te­te, dass es mit ha­sel­nuss­öl viel­leicht noch tol­ler schme­cken wür­de.

(sie­he auch bul­gur­pi­law nach ot­to­lenghi oder die­se mit tim mäl­zer ver­schlag­wor­te­ten ar­ti­kel)


bulgurpilaw nach ottolenghi

felix schwenzel

ei­gent­lich sol­len es 3 klei­ne zwie­beln sein, ich habe aber 3 mit­tel­gros­se zwie­beln in hal­be rin­ge ge­schnit­ten und zu­sam­men mit (lei­der nur) 2 klei­nen in rin­ge ge­schnit­te­nen spitz­pa­pri­ka in 90 mil­li­li­tern oli­ven­öl 10 mi­nu­ten an- und weich­ge­bra­ten.

da­nach habe ich 2 ess­löf­fel to­ma­ten­mark, 2 EL ko­ri­an­der­sa­men, ein tee­löf­fel sechu­an pfef­fer (ot­to­lenghi schlägt rosa pfef­fer vor), et­was zu­cker, salz und pfef­fer und 100 gramm ko­rin­then noch­mal 2 mi­nu­ten mit­ge­bra­ten.

400 gramm mit­tel­gro­ben bul­gur habe ich wie beim ri­sot­to auch noch­mal ein biss­chen gla­sig­ge­bra­ten und dann mit ei­nem hal­ben li­ter was­ser ab­ge­löscht und auf­ge­kocht. das gan­ze dann 20 mi­nu­ten ohne hit­ze quel­len las­sen, pe­ter­si­lie (statt schnitt­lauch), fer­tig. mit ei­nem klecks jo­gurt schmeckts bes­ser als ohne.


kürbiskuchen

felix schwenzel

ges­tern habe ich nach die­sem re­zept ei­nen pump­kin-pie ge­ba­cken und mich ge­wun­dert, dass er mir ge­lun­gen ist. of­fen­sicht­lich ist pump­kin-pie idio­ten­si­cher.

als ers­tes ging der teig schief. naja, nicht di­rekt schief, aber als ich

  • 200 g wei­zen­mehl
  • 1 tee­löf­fel back­pul­ver
  • 75 g rohr­zu­cker (die hälf­te re­gu­lä­ren, die an­de­re voll­rohr­zu­cker, der ei­nen kräf­ti­gen ei­gen­ge­schmack hat)
  • 1 pri­se salz
  • 100 g kal­te but­ter
  • 1 ei­gelb

in den rüh­rer warf und rüh­ren liess, kam ein an­ge­nehm tro­ckes teig­pul­ver her­aus, kein teig. das pul­ver liess sich zwar mit mei­nen war­men hän­den zu ei­ner ku­gel for­men, aber nicht aus­rol­len. aber das war ehe erst­mal egal, ich muss­te ja noch die fül­lung ma­chen. in fast al­len rezp­ten steht, man sol­le kür­bis­pü­ree be­nut­zen. das habe ich mir mit ei­nem kür­bis­rest von der letz­ten kür­bis­sup­pe selbst ge­macht: ein­fach den kür­bis schä­len, wür­feln und 20 mi­nu­ten mit we­nig was­ser kö­cheln. da­nach das was­ser und den kür­bis­ge­schmack ab­gies­sen und die stück­chen pü­rie­ren.

bei mir wa­ren es dann nur 560 gramm kür­bis­mus, die ich mit

  • 180 g rohr­zu­cker
  • 1 TL, also viel ge­mah­le­nem zimt
  • ½ TL pul­ve­ring­wer
  • 3 ei­ern
  • 1 pa­ket frisch­kä­se

in den mi­xer warf und mi­xen liess. die pri­se nel­ken­pul­ver aus dem ori­gi­nal­re­zept habe ich weg­ge­las­sen (weil die nel­ken noch in ei­nem um­zugs­kar­ton sind). lei­der war die mas­se die da­nach aus dem mi­xer kam sehr, sehr flüs­sig.

egal dach­te ich mir, streu­te das teig­pul­ver in eine run­de si­li­kon­form und kipp­te, nach­dem ich das pul­ver gut fest­ge­drückt hat­te, das sehr flüs­si­ge und süs­se kür­bis-, ei- und frisch­kä­se­was­ser drü­ber.

mit dem neu­en al­ten gas­herd in der neu­en woh­nung kann man tat­säch­lich nied­ri­ge tem­pe­ra­tu­ren er­zeu­gen, so dass tat­säch­lich nach ca. 70 mi­nu­ten bei 180° ein ganz an­sehn­li­cher und sehr köst­li­cher ku­chen raus­kam.


risotto mit erbsen und salat und der reispreis

felix schwenzel

vor ei­nem oder zwei jah­ren habe ich glau­be ich zum ers­ten mal die­ses ri­sot­to von tim mäl­zer nach­ge­kocht. ge­nau­so auf­wän­dig wie im re­zept, bzw. in der sen­dung: erst eine hüh­ner­brü­he ko­chen, dann zwie­beln und knob­lauch und reis an­schwit­zen und 20 mi­nu­ten, kel­le für kel­le die hüh­ner­brü­he zu­ge­ben, crou­tons ma­chen und am ende par­me­san, erb­sen und sa­lat un­ter­mi­schen. das re­zept ist wirk­lich su­per und es hat al­len ge­schmeckt, der bei­fah­re­rin, dem kind und vor al­lem mir.

seit­dem habe ich das re­zept im­mer wie­der ge­kocht und da­bei stän­dig ver­ein­facht. wit­zi­ger­wei­se schmeckt es im­mer noch so gut wie im ori­gi­nal. die ers­te ver­ein­fa­chung war der reis. im su­per­markt wird man ja stets er­schla­gen von der reis­aus­wahl. es gibt spe­zi­el­len ri­sot­to-reis, der so um die drei euro für 500 gramm kos­tet. bis ich ver­stan­den habe, dass man auch ein­fa­chen rund­korn­reis, also milch­reis für 60 bis 80 cent das hal­be kilo fürs ri­sot­to neh­men kann, ver­gin­gen ein paar mo­na­te. um­so­mehr är­ge­re ich mich jetzt, fürs kilo je knapp fünf euro zu­viel ge­zahlt zu ha­ben.

eine wei­te­re ver­ein­fa­chung war die brü­he. selbst ein hähn­chen aus­ko­chen ist zwar hin und wie­der ganz nett und al­lein schon das re­zept von tim mäl­zer da­für ist mund­wäs­sernd, aber das was bei mir am ende raus­kam, war auch nur mit ex­trem viel salz ge­niess­bar. also nehm ich in­stant-ge­mü­se­brü­he von al­na­tu­ra.

die drit­te ver­ein­fa­chung ist das ein­rüh­ren der brü­he. tim mäl­zer und je­der ver­nünf­ti­ge koch emp­fielt:

So viel hei­ße Brü­he zu­ge­ben, dass der Reis be­deckt ist. Of­fen bei mitt­le­rer Hit­ze ko­chen, bis die Flüs­sig­keit fast auf­ge­so­gen ist, da­bei ge­le­gent­lich um­rüh­ren. Mit der rest­li­chen Brü­he eben­so ver­fah­ren, bis der Reis nach 20-25 Min. gar ist.

ich kipp nach­dem ich die zwie­beln den knob­lauch und den reis an­ge­schwitzt habe, das al­les mit 200ml weiss­wein ab­ge­löscht habe die gan­ze brü­he auf den reis und las­se das dann 20 mi­nu­ten auf mitt­le­rer hit­ze ko­chen.

noch­mal al­les zu­sam­men:
ri­sot­to:

  • 1,2 l brü­he
  • 2 knob­lauch­ze­hen (meis­ten nehm ich mehr)
  • 2 zwie­beln
  • 6 el oli­ven­öl (we­ni­ger, snst haut mich die bei­fah­re­rin)
  • 300 g milch­reis
  • 200 ml weiss­wein
  • ½ kopf­sa­lat (ich neh­me meis­ten 2 roma-sa­lat-her­zen)
  • 100 g tief­kühl­erb­sen
  • 80 g par­me­san
  • kei­ne but­ter
  • pfef­fer
  • salz
  • 20 g ge­ho­bel­ter par­me­san

crou­tons

  • 1/3 ba­guette (ich nehm meis­tens zwei schei­ben toast­brot)
  • ½–1 rote chi­li­scho­te (ich nehm eine klei­ne ge­trock­ne­te, wenn ich zwei neh­me höre ich beim es­sen im­mer leich­te stöhn­ge­räu­sche)
  • 1–2 el thy­mi­an­blätt­chen
  • salz


eine oder fünf knob­lauch­ze­hen und zwei zwie­beln fein wür­feln und in oli­ven­öl an­schwit­zen. reis zu­ge­ben und auch an­schwit­zen. be­vor al­les braun wird mit 200 ml weiss­wein ab­lö­schen und rüh­ren bis der wein ein­ge­so­gen ist.

an­der­t­alb li­ter brü­he hin­zu­ge­ben und 20 mi­nu­ten lei­se kö­cheln las­sen. ab und zu um­rüh­ren.

toast toas­ten und in klei­ne wür­fel schnei­den. eine oder fünf knob­lauch­ze­hen in dün­ne schei­ben, chi­li­scho­te in rin­ge schnei­den und zu­erst den knob­lauch und die chi­lis im heis­sen oli­ven­öl ga­ren da­nach die toast­wür­fel und den thy­mi­an zu­ge­ben. kräf­tig sal­zen und drei mi­nu­ten viel be­we­gen und rös­ten und da­nach zur sei­te stel­len.

den sa­lat put­zen und in fei­ne strei­fen schnei­den, die erb­sen aus der tief­kühl­tru­he ho­len und 80 gramm par­me­san rei­ben.

fünf mi­nu­ten vor ende der gar­zeit die erb­sen zum reis schmeis­sen, wenn al­les gar ist topf von der hit­ze neh­men, den ge­rie­be­nen par­me­san un­ter­rüh­ren, kei­ne but­ter hin­zu­fü­gen, sa­lat un­ter­rüh­ren und gleich auf tel­lern ser­vie­ren.

den ri­sot­to­hau­fen auf dem tel­ler mit den crou­tons be­streu­en und noch ein biss­chen par­me­san drü­ber­ho­beln.

hört sich kom­pli­ziert an, braucht aber de­fac­to nicht län­ger als 30 mi­nu­ten koch­zeit, je nach­dem wie schnell man zwie­beln und knob­lauch schnei­den kann.

hier noch­mal das ori­gi­nal­re­zept.


kürbissuppe mit ingwer und kokosmilch und koriander-pesto

felix schwenzel

ich moch­te kür­bis­sup­pe nie. im herbst zwang mich die bei­fah­re­rin im­mer wie­der ihre zu­ge­ge­be­ner­mas­sen ganz pas­sa­ble kür­bis­sup­pe zu es­sen. die­ses jahr hab ich das kür­bis­sup­pen­ko­chen über­nom­men. das kür­bis­sup­pen­re­zept von tim mäl­zer über­zeug­te we­der mich, noch die bei­fah­re­rin: mit äp­feln und ohne ka­rot­ten, mein­te die bei­fah­re­rin, das gehe gar nicht. also ge­goo­gelt und die­ses re­zept mit ka­rot­ten und ko­kos­milch ge­fun­den.

ich habe die kür­bis­sup­pe mit ing­wer und ko­kos­milch die­ses jahr be­reits 4 mal ge­kocht, sie ist wirk­lich köst­lich. al­ler­dings nur mit zwei klei­nen tricks. ei­ner­seits muss man sie un­be­dingt mit li­met­ten wür­zen — und nicht mit zi­tro­nen. ein­mal habe ich sie aus man­gel an li­met­ten mit zi­tro­ne ab­ge­schmeckt, was zu hef­ti­gem ge­schmacks­ge­mä­kel führ­te. und an­de­rer­seits soll­te das re­zept mit der ko­kos­milch un­be­dingt mit dem ko­ri­an­der­pes­to von tim mäl­zer kom­bi­niert wer­den.

das ko­ri­an­der­pes­to schmeckt ohne die sup­pe ziem­lich scheuss­lich. bit­ter und ko­ri­an­de­rig. aber in kom­bi­na­ti­on mit der kür­bis-ka­rot­ten-ing­wer-ko­kos­milch-sup­pe schmeckt es gött­lich.

zutaten

klei­ner kür­bis (ca. 800 g)
600 g möh­ren
1 gros­se zwie­bel
viel ing­wer
1-1,5 li­ter ge­mü­se­brü­he
500 ml ko­kos­milch
salz, pfef­fer, so­ja­sauce

pesto

1 bund ko­ri­an­der
1-2 knob­lauch­ze­hen
2 ess­löf­fel son­nen­blu­men-, kür­bis- oder pi­ni­en­ker­ne
60 ml oli­ven­öl

den ho­ka­i­do-kür­bis las­se ich im­mer die bei­fah­re­rin wa­schen, da­mit sie sich nicht über sand oder krü­mel in der sup­pe be­schwe­ren kann. so­wohl den kür­bis, als auch die ka­rot­ten und die zwie­bel schnei­de ich in gro­be wür­fel und schei­ben. den ing­wer würf­le ich so fein ich kann.

kür­bis, möh­ren, ing­wer und zwie­beln bra­te ich in reich­lich oli­ven­öl bru­tal an. bis es fast qualmt. dazu neh­me ich in­stant-brü­he (ge­ra­de weil alle kö­che die ich ken­ne oder sehe sie ver­dam­men) und lö­sche das ge­mü­se mit et­was mehr als ei­nem li­ter heis­sem was­ser ab.

das gan­ze 15 bis 20 mi­nu­ten kö­cheln las­sen, pü­rie­ren, ko­kos­milch rein, noch­mal pü­rie­ren und mit salz, pfef­fer, so­ja­sauce und li­met­ten­saft ab­schme­cken.

wäh­rend die sup­pe kocht be­rei­te ich das ko­ri­an­der­pes­to vor. reich­lich ko­ri­an­der, am bes­ten ein gan­zes, zur not ein hal­bes bund (die ko­ri­an­der­wur­zel nehm ix auch) mit ei­ner hand­voll ge­rös­te­ter son­nen­blu­men­ker­ne (oder wenn man so­was hat, kür­bis­ker­nen, pi­ni­en­ker­ne ge­hen aber be­stimmt auch), 60 ml oli­ven­öl und zwei oder drei knob­lauch­ze­hen, et­was zu­viel salz mit dem mix­stab pü­rie­ren.


gurkensalat

felix schwenzel in rezepte

ich bin ja be­ken­nen­der in­ter­net­re­zept­aus­dru­cker. goog­le ist ei­nes der bes­ten vor­stell­ba­ren re­zept­bü­cher: zu­ta­ten goog­len, stau­nen dass chef­koch.de für fast jede zu­ta­ten-such­an­fra­ge an platz eins oder zwei steht, zwei, drei re­zep­te an­gu­cken, das bes­te aus­dru­cken, ko­chen, es­sen.

gut funk­tio­niert auch tim mäl­zer im fern­se­hen oder auf sei­ner web­sei­te beim ko­chen zu­zu­gu­cken und das eine oder an­de­re nach­zu­ko­chen.

in letz­ter zeit gibts bei uns fast jede wo­che den gur­ken­sa­lat, den tim mäl­zers oma ur­sprüng­lich mal ge­macht hat. das re­zept dazu bei tim mäl­zer oder wei­ter un­ten.

was mich aber auch in­ter­es­siert, ist die­ses such­ma­schi­nen-ge­döns. chef­koch.de ist da ja of­fen­sicht­lich im­mer ganz weit vor­ne. eine goog­le-su­che nach gur­ken­sa­lat, zum bei­spiel, lis­tet an ers­ter (und zwei­ter) stel­le chef­koch.de, aber be­reits an drit­ter stel­le mäl­zers gur­ken­sa­lat. die such­ergeb­nis­se von bing sind (mehr oder we­ni­ger) ex­akt gleich. bei­de sites ar­bei­ten ohne ma­schi­nen­les­ba­re mi­cro­for­ma­te, chef­koch.de baut das lay­out so­gar noch mit ta­bel­len auf. we­der hre­ci­pe, noch das von goog­le pro­pa­gier­te sche­ma.org re­ci­pe-for­mat oder RDFa. trotz­dem, oder ge­ra­de des­we­gen, lan­den sie ganz weit oben — zu­min­dest wenn man die deut­sche goog­le-ver­si­on be­nutzt. bei der ame­ri­ka­ni­schen ver­si­on schie­ben sich zwei re­zep­te die of­fen­bar mit mi­cro­for­ma­ten ver­se­hen sind zwi­schen chef­koch.de und mäl­zer (bei­de im hcard-for­mat).

ich wür­de das auch ger­ne mal aus­pro­bie­ren und ver­se­he das re­zept hier mit dem sche­ma.org/re­ci­pe-for­mat um es ma­schi­nen­les­abr zu ma­chen. mal se­hen was mit dem re­zept in sa­chen goog­le (und an­de­ren such­ma­schi­nen) pas­siert.

[nachtrag 03.05.2025]

die sche­ma.org re­ci­pe-for­mat habe ich jetzt neu im­ple­men­tiert, das ist beim um­zug auf das neue CMS ka­putt ge­gan­gen.


gurkensalat von tim mälzers oma

der gur­ken­sa­lat schmeckt am besten mit gurken vom markt. dis­coun­ter-gurken gehen auch, sind aber sehr viel weniger knackig und etwas wässriger. wichtig ist natürlich auch möglichst frischen dill zu nehmen — nicht nur die spitzen, auch ein paar stengel auf denen man rum­beis­sen kann. das beste: der salat schmeckt auch nach dem fünf­zigs­ten mal sen­sa­tio­nell lecker.

gurkensalat

zutaten

  • 2 gurken
  • 1 zwiebel oder (besser) 2 schalotten
  • 0,5 bund dill
  • 2 esslöffel weisser weinessig
  • 5 esslöffel sahne
  • salz, pfeffer, zucker

zubereitung

  1. die gurken in dünne scheiben schneiden und mit salz, pfeffer und dem zucker bestreuen und 10 minuten stehen lassen.

  2. das gur­ken­was­ser abgiessen (ix trink das immer weg).

  3. zwiebel und dill fein schneiden und hin­zu­ge­ben.

  4. zwei esslöffel essig hin­zu­ge­ben und gut verrühren.

  5. 5 esslöffel sahne hin­zu­ge­ben, nochmal verrühren.


frappierend leckerer eiskaffee (frappuccino)

felix schwenzel

ges­tern ver­lang­te die bei­fah­re­rin nach ei­nem kaf­fee. er soll­te am bes­ten so schme­cken, wie die­se frap­puc­ci­no bei star­bucks, nur ohne zu­cker und ohne fett. also habe ich alle ver­füg­ba­ren eis­wür­fel, zwei es­pres­si aus un­se­rer nes­pres­so-ma­schi­ne und die glei­che men­ge milch wie kaf­fee in den mix­xer ge­wor­fen, ein paar sprit­zer süss­stoff hin­ter­her und ge­mixxt.

bei die­sem ers­ten ver­such ha­ben sich lei­der nicht alle eis­wür­fel auf­ge­löst, so dass noch eine men­ge eis­split­ter­chen in der kaf­fee-mas­se steck­ten, die aber doch eine er­staun­lich fluf­fi­ge kon­sis­tenz hat­te. er war auch ei­ni­ger­mas­sen ge­niess­bar, aber so rich­tig zu­frie­den wa­ren wir nicht: zu fest (und gleich­zei­tig zu wäss­rig), zu we­nig stark, nicht süss ge­nug.

heu­te woll­te ich es bes­ser ma­chen und goo­gel­te vor der zu­be­rei­tung ein re­zept. die vor­be­spre­chung mit der bei­fah­re­rin er­for­der­te all mein ver­hand­lungs­ge­schick. sie woll­te we­der den va­nil­le­zu­cker (ich han­del­te sie von zwei tüt­chen auf eins run­ter), noch den ka­kao (ich han­del­te sie von 4 tee­löf­feln auf ei­nen run­ter), er­setz­te den zu­cker durch süss­stoff und ver­sprach nicht so viel milch zu be­nut­zen.

hier das mo­di­fi­zier­te re­zept für zwei per­so­nen:

  • 12 eis­wür­fel
  • 3 es­pres­si (ca. 110 ml)
  • ca. 110 ml fett­ar­me milch
  • 1 tüt­chen va­nil­le­zu­cker
  • 1 tee­löf­fel ka­kao­pul­ver (ech­tes ka­kao­pul­ver, kein nes­quick oder so)
  • 2 sprit­zer flüs­si­ger süss­stoff

al­les zu­sam­men in den mi­xer wer­fen und ca. 3 mi­nu­ten rö­deln las­sen. da­nach ist der mi­xer voll mit ca. 4 be­chern fluf­fi­gen, kal­tem kaf­fee­schaum.

die bei­fah­re­rin liess sich an­schlies­send durch die kaf­fee­mas­se dazu hin­reis­sen zu sa­gen, dass das der bes­te frap­puc­ci­no ge­we­sen sei, den sie je­mals ge­trun­ken hät­te. ich fand ihn auch an­ge­nehm süss und herb.

so sa­hen die tas­sen und tei­le der kü­che nach dem aus­trin­ken aus:


amerikaner

felix schwenzel

so wie ham­bur­ger na­tür­lich nicht mit ei­nem sa­lat­blatt und ei­ner bröt­chen­hälf­te auf dem kopf rum­lau­fen, lau­fen ame­ri­ka­ner nicht mit zu­cker­guss auf dem kopf her­um. ich kann das aus ei­ge­ner er­fah­rung be­stä­ti­gen.

ab­ge­se­hen da­von, kann man ame­ri­ka­ner er­staun­lich ein­fach selbst ba­cken, so­fern man eine rühr­ma­schi­ne und ei­nen ofen hat. was mich dann aber doch über­rascht hat war, dass ame­ri­ka­ner, also die, sie man backt, ein päck­chen va­nil­lie­pud­ding-pul­ver im teig ha­ben. hört sich ek­lig an, schmeckt aber le­cker. die bei­fah­re­rin hat mir heu­te ein ame­ri­ka­ner-re­zept aus­ge­druckt und hin­ge­legt, dass dann das zur fol­ge hat­te:

beim guss habe ich ein biss­chen ge­spart, 200 gramm zu­cker im guss wa­ren mir dann doch ein biss­chen viel, schliess­lich wa­ren im teig schon 100 gramm. trotz­dem sehr pud­rig und le­cker.

im re­zept steht:

Zu­be­rei­tungs­zeit: 10 Min.
Ru­he­zeit: 1 Tag 11 Std.

das stimmt nicht ganz. um vier­tel nach acht, nach der ta­ges­schau, habe ich an­ge­fan­gen zu ba­cken, um 20:45h ha­ben wir die ame­ri­ka­ner be­reits gut ab­ge­kühlt ge­ges­sen. und als ru­he­zeit wer­den mir gleich 6 stun­den schlaf rei­chen. 1 tag und 11 stun­den hal­te ich für über­trie­ben, auch wenn ich noch ur­laub habe.


apfel-tarte

felix schwenzel

nach­dem ich in den letz­ten 1,5 jah­ren sechs kilo ab­ge­nom­men habe, habe ich heu­te be­schlos­sen die­se ap­fel-tar­te zu ba­cken. zwei kilo sind jetzt wie­der drauf. wahr­schein­lich.


gefrorenes wasser mit zucker, frucht und eischaum

felix schwenzel

letz­te wo­che habe ich in der faz ei­nen ar­ti­kel über spei­se­eis ge­le­sen. kern­aus­sa­ge: spei­se­eis, egal ob beim ita­lie­ner, dä­nen oder su­per­markt ge­kauft, be­steht mitt­ler­wei­le fast nur noch aus zu­cker und künst­li­chem aro­ma. wer es „fruch­tig“ wol­le, sol­le das eis am bes­ten selbst her­stel­len.

im ar­ti­kel war ein re­zept für schwar­zes joha­nis­beer­sor­bet, dass ix ges­tern als hei­del­beer­sor­bet nach­ge­kocht habe.

300 g zu­cker
100 ml was­ser
500 g fri­sche hei­del­bee­ren
4 ei­weiss
salz
50 g pu­der­zu­cker
1 gros­ser ge­frier­beu­tel

den zu­cker soll­te man zu­erst mit dem was­ser zu „läu­ter­zu­cker“ re­du­zie­ren, also so lan­ge ko­chen, bis „ein zä­her si­rup ent­steht“. ich habe den si­rup wohl ein biss­chen zu lan­ge ge­kocht, er hat­te am ende die kon­sis­tenz von ka­ra­mel­bon­bons. tat­säch­lich ver­wan­del­te sich die mas­se in der schüs­sel in die ich sie zum ab­küh­len ge­füllt hat­te, in ein gros­ses ka­ra­mel­bon­bon. be­vor die mas­se kom­plett zu ei­nem klum­pen ge­ran, konn­te ich 70 pro­zent wie­der zu­rück in den heis­sen topf ret­ten, in dem ich mitt­ler­wei­le die hei­del­bee­ren mit ein we­nig was­ser zu matsch koch­te. da­drin lös­te sich das ka­ra­mel­bon­bon glück­li­cher­wei­se auf. die schüs­sel mit dem rest­ka­ra­mel, muss­te ich lei­der weg­schmeis­sen.

nach 5 mi­nu­ten hat­te sich die frucht-zu­cker-was­ser-mi­schung in eine ap­pe­tit­li­che, dick­flüs­si­ge, schwar­ze flüs­sig­keit ver­wan­delt.

im re­zept stand, man sol­le 4 ei­weiss mit ei­ner pri­se salz steif­schla­gen. aus sport­li­chem ehr­geiz schlug ich die eier mit der hand dem schnee­be­sen steif und spen­dier­te ihnn statt 50 gramm pu­der­zu­cker, 25 gramm nor­ma­len zu­cker. da­nach soll­te die heis­se frucht­mas­se un­ter den ei­schnee „ge­ho­ben“ wer­den. ent­ge­gen mei­ner er­war­tung, lös­te sich der ei­schnee nicht in schleim auf, son­dern es bil­de­te sich zu­sam­men mit der frucht­mas­se ein fluf­fi­ger, ap­pe­tit­li­cher brei.

den brei füll­te ich dann mit viel luft in ei­nen gros­sen ge­frier­beu­tel und pack­te ihn in die tief­kühl­tru­he. im re­zept stand, man sol­le die mas­se alle zwei stun­den durch­kne­ten, da­mit das sor­bet „ge­schmei­dig“ und ohne eis­kris­tal­le blie­be. ich kne­te­te die mas­se alle 30 mi­nu­ten und tat­säch­lich konn­te ich den frucht­saft, der sich am beu­tel­bo­den bil­de­te auch wie­der in die schau­mi­ge mas­se zu­rück­kne­ten.

nach 5 stun­den frie­ren und kne­ten hab ich eine ku­gel pro­biert: das sor­bet hat­te eine an­ge­nehm fluf­fi­ge kon­sis­tenz, war sehr süss, aber auch sehr fruch­tig. das nächs­te mal wer­de ich de­fi­ni­tiv we­ni­ger zu­cker neh­men, aber dass es so ein­fach ist, ohne sah­ne le­cke­res eis zu ma­chen, hät­te ich nicht ge­dacht.