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um­a­mi kar­tof­fel­gra­tin

felix schwenzel

manch­mal schickt mir die bei­fah­rein ein­fach links zu re­zep­ten und sagt: „koch das mal“. das „has­sel­ba­cken ho­tel and re­stau­rant“ in stock­holm hat wohl die­se art kar­tof­feln als „trade­mark dish“, sagt jo­tam ot­to­lenghi. der hat das re­zept je­den­falls auf­ge­schrie­ben und ich habs nach­ge­kocht. ist nicht ganz un­auf­wän­dig, schmeckt aber über­ra­schend … in­ter­es­sant.

die kar­tof­feln wer­den wie beim klas­si­chen kar­tof­fel­gra­tin in schei­ben ge­schnit­ten, aber nur zu ⅔ln, so dass sie noch zu­sam­men­hal­ten. so wer­den sie 15 bis 20 mi­nu­ten in but­ter (!) frit­tiert. die but­ter die nach 15 mi­nu­ten schwen­ken und schüt­teln nicht in die kar­tof­feln ein­ge­so­gen ist, wird wie­der weg­ge­kippt, aber da­für kommt sah­ne (ich hat­te zu we­nig) und viel ge­schmack in form von knob­lauch, et­was brü­he, sar­del­len, zi­tro­nen­scha­le, ros­ma­rin, par­me­san und thy­mi­an dazu. mit dem ge­schmack wer­den die kar­tof­feln 5-10 mi­nu­ten im topf ge­gart und dann wird das gan­ze mit par­me­san be­streut im ofen ge­rös­tet.

wenn das zeug aus dem ofen kommt lä­cheln ei­nen die kar­tof­feln freund­lich an. schmeckt al­les sehr um­a­mi, dank des par­me­san, der sar­del­len und der ein­ge­koch­ten sah­ne. die sar­del­len schme­cken nicht un­an­ge­nehm raus, ob­wohl ich sie nicht vor­her ab­ge­wa­schen habe. wa­ren aber laut re­zept auch nur 3 stück, fein ge­hackt. dazu hab ich (of­fen­sicht­lich) ei­nen halb-war­men boh­nen­sa­lat mit to­ma­ten ge­macht, das rezpt da­für hab ich vor ein paar wo­chen mal auf chef­koch.de ge­fun­den. das has­sel­back-kar­tof­fel-re­zept stand im guar­di­an. der link zeigt ei­gent­lich auf drei kar­tof­fel-re­zep­te, eins da­von ist ein re­zept für ge­rös­te­te kar­tof­fel­scha­len.

(er­in­ne­rung dar­an, dass man bei face­book „no­ti­zen“ ver­fas­sen kann: ri­chard gut­jahr.)


to­ma­ten­sa­lat

felix schwenzel

to­ma­ten­sa­lat ist ja ganz ein­fach: ein paar to­ma­ten wür­feln, eine zwie­bel wür­feln, et­was es­sig, et­was öl, salz, pfef­fer — fer­tig.

wenn man dann noch ein paar schwar­ze oli­ven (ker­ne vor­her raus!), ka­pern (grob ge­hackt), et­was ge­mah­le­nen pi­ment, feta, brot­stü­cke und pe­ter­si­lie da­zu­tut schmeckts noch bes­ser und aus­ser­dem hat man dann auch gleich nach ot­to­lenghi ge­kocht.


schlon­zi­ger ap­fel­ku­chen mit oli­ven­öl und frisch­kä­se­creme

felix schwenzel

aus ot­to­lenghis das koch­buch. kirs­ten ha­a­ke hat das re­zept dan­kens­wer­ter­wei­se wort für wort für die zeit ab­ge­schrie­ben: re­zept für ap­fel­ku­chen mit oli­ven­öl.

er­staun­lich ist, dass an dem ku­chen we­der das oli­ven­öl stört, noch die sul­ta­ni­nen. den zu­cker­ge­halt wer­de ich beim nächs­ten mal zu­rück­schrau­ben: trotz­dem köst­lich. das kind meint, das sei der zweit­bes­te ap­fel­ku­chen der welt. der bes­te sei im­mer noch die ap­felt­ar­te nach se­bas­ti­an her­mann.


war­mer boh­nen­sa­lat mit to­ma­ten

felix schwenzel in rezepte

schnel­les und le­cke­res re­zept, hier ge­fun­den.

funk­tio­niert auch wunderbar mit TK bohnen.

warmer bohnensalat mit tomaten

zutaten

  • 600 g grüne Bohnen
  • 2 Zwiebeln
  • 80 g Schinken (gewürfeltt)
  • 1 Bund Petersilie , glatte
  • 4 EL Öl
  • 4 EL Essig (Weißweinessig)
  • Salz und Pfeffer
  • 1 TL Honig
  • 250 g Kirschtomate(n)

zubereitung

  1. Die Bohnen waschen, putzen und in kochendem Salz­was­ser etwa 10-15 Minuten garen. TK Bohnen nur 5 Minuten wei­terblan­chie­ren. Auf einem Sieb abtropfen lassen.

  2. Zwiebeln fein würfeln, die Pe­ter­si­lie hacken oder weglassen. Den Schinken im Öl auslassen, die Zwiebeln kurz mit­düns­ten, dann mit dem Essig und ein wenig Wasser ablöschen, den Honig einrühren. Die Bohnen und die gehackte Pe­ter­si­lie zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, gut mischen und etwa 1 Stunde ma­ri­nie­ren lassen.

  3. Die Kirsch­to­ma­ten halbieren und zu den Bohnen geben. Gut ver­mi­schen. Mit Salz, Pfeffer und Essig ab­schme­cken.


mac­a­ro­ni and cheese

felix schwenzel

seit wir in new york bei ei­nem freund mac­a­ro­ni and cheese ge­ges­sen ha­ben, ma­chen wir die auch re­gel­mäs­sig. ich glau­be in new york ha­ben wir die nu­deln nach die­sem re­zept zu­be­rei­tet ge­se­hen, dass man in ei­nem satz zu­sam­men­fas­sen kann:

2 tas­sen nu­deln mit 2 tas­sen milch 20 mi­nu­ten kö­cheln las­sen, vom herd neh­men und 1 tas­se käse ein­rüh­ren.

an­de­re fin­den, dass ech­te mac­a­ro­ni and cheese aus dem papp­kar­ton kom­men und aus nu­deln, pul­ver und milch her­ge­stellt wer­den.

ich habe seit dem som­mer be­reits ein paar­mal die­ses re­zept nach­ge­baut. das ist ei­ner­seits auch nicht viel ar­beit und zeigt über­dies, dass ve­ga­ta­ri­sches es­sen kei­nes­falls ge­sund sein muss.

hier noch­mal wie ich die mac­a­ro­ni and cheese heu­te ge­macht habe.

  • 250 gramm nu­deln (ce­len­ta­ni, mu­schel­nu­deln)
  • 3 tee­löf­fel mehl
  • 3 tee­löf­fel but­ter
  • 1 tee­löf­fel schar­fer senf
  • 550 ml milch
  • 1 zwie­bel, fein ge­wür­felt
  • 1 lor­beer­blatt
  • 1 tee­löf­fel pa­pri­ka­pul­ver
  • 1 ei
  • 300 gramm ge­rie­be­ner käse (ched­dar)
  • 1 tee­löf­fel salz
  • pfef­fer
  • 1 pa­pri­ka, ge­wür­felt
  • 3 tee­löf­fel but­ter
  • 50 gramm pa­nier­mehl

die nu­deln 6 oder acht 8 mi­nu­ten lang ko­chen, so wie’s auf der pa­ckung steht. der­weil (oder da­nach) die but­ter in ei­nem topf schmel­zen, mit dem mehl ver­üh­ren und ne kur­ze wei­le schwit­zen las­sen. da­nach die zwie­beln kurz mit­schwit­zen las­sen, et­was pa­pri­ka­pul­ver und et­was schar­fen senf und dann lang­sam die milch ein­rüh­ren. wenn man das lor­beer­blatt ver­gisst ist nicht schlimm, merkt eh kei­ner. das gan­ze 10 mi­nu­ten leicht kö­cheln las­sen, sal­zen, pfef­fern, lor­beer­blatt raus­neh­men (wenn man ver­gisst das lor­beer­blatt raus­zu­neh­men ist nicht schlimm, merkt eh kei­ner). das ei und und zwei drit­tel des kä­ses ein­rüh­ren — nicht zu lan­ge, nicht zu kurz rüh­ren bis sich der käse fast auf­ge­löst hat.

ja­mie oli­ver schlägt vor jetzt noch ge­wür­fel­te to­ma­ten un­ter­zu­rüh­ren, ich habe gel­be pa­pri­ka ge­nom­men.

jetzt kommt al­les in eine auf­lauf­form und wer mag kann noch die pa­nier­mehl­krus­te drü­ber­ma­chen. da­für noch­mal 3 tee­löf­fel but­ter schmel­zen und mit 50 bis 100 gramm pa­nier­mehl ganz leicht an­rös­ten.

die auf­lauf­form kommt ca. 30 mi­nu­ten bei 200°C in den ofen. das er­geb­nis lässt sich her­vor­ra­gend heiss, warm aber auch kalt es­sen.


me­ja­dra (röst­zwie­beln mit ge­würz­ten lin­sen und reis)

felix schwenzel

die­ses re­zept aus ot­to­lenghis je­ru­sa­lem-koch­buch ist re­la­tiv un­kom­pli­ziert, dau­ert aber ins­ge­samt knapp ne stun­de. die wür­zung ist bei­na­he ein biss­chen weih­nacht­lich, passt aber auch gut ins früh­jahr. das bes­te sind aber die röst­zwie­beln. statt mein nach­er­zähl­tes rez­pet nach­zu­ko­chen, emp­feh­le ich das je­ru­sa­lem-buch von ot­to­lenghi zu kau­fen und dar­aus zu ko­chen. lohnt sich wirk­lich, wie alle ot­to­lenghi-bü­cher.

  • 250 gramm grü­ne oder brau­ne lin­sen
  • 4 mit­tel­gros­se zwie­beln (un­ge­fähr 700 gramm)
  • 4 ess­löf­fel mehl
  • viel son­nen­blu­men­öl zum fri­tie­ren (un­ge­fähr 250 mil­li­li­ter)
  • 2 tee­löf­fel kreuz­küm­mel­sa­men (mag ich nicht, hab ge­mah­le­nen kreuz­küm­mel ge­nom­men)
  • 1½ tee­löf­fel ko­ri­an­der­sa­men (mag auch nie­mand, hab ge­mah­le­nen ko­ri­an­der ge­nom­men)
  • 200 gramm bas­ma­ti­reis
  • 3 ess­löf­fel oli­ven­öl
  • ½ tee­löf­fel kur­ku­ma
  • 1½ tee­löf­fel ge­mah­le­ner pi­ment
  • 1½ tee­löf­fel zimt
  • 1 tee­löf­fel zu­cker
  • salz und schwa­r­uer pfef­fer

die lin­sen sol­len erst­mal 15 mi­nu­ten in aus­rei­chend was­ser kö­cheln (da­nach das was­ser ab­gies­sen). in der zeit kann man die zwie­beln schä­len und in fei­ne rin­ge schnei­den. die zwie­bel­rin­ge mit dem mehl und ei­nem tee­löf­fel salz ver­men­gen und 5-7 mi­nu­ten por­ti­ons­wei­se frit­tie­ren (ich hab in ner gros­sen pfan­ne zwei por­tio­nen ge­rös­tet). die zwie­beln sol­len nicht zu dun­kel wer­den, also früh­zei­tig ein biss­chen run­ter­schal­ten.

wenn die zwie­beln fer­tig sind und das öl fach­ge­recht ent­sorgt ist, kann man die ge­wür­ze und das öl und den reis und pfef­fer in die pfan­ne tun, die ge­koch­ten lin­sen und 350 mil­li­li­ter was­ser dazu, de­ckel drauf und bei mil­der hit­ze 15 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. nach 15 mi­nu­ten noch­mal, mit auf­lie­gen­dem de­ckel, aber ohne hit­ze, zie­hen las­sen. er­staun­li­cher­wei­se ist der reis nach die­sen 25 mi­nu­ten ge­nau rich­tig.

dann noch die hälf­te der röst­zwie­beln un­ter­men­gen und das gan­ze auf nem tel­ler drap­pie­ren. wir ha­ben noch ein biss­chen ge­sal­ze­nen jo­gurt da­ne­ben ge­kippt.


ro­sen­kohl-ri­sot­to nach ot­to­lenghi

felix schwenzel in rezepte

das ri­sot­to habe ich heu­te zum zwei­ten mal ge­macht. es war schon beim ers­ten mal ganz le­cker, aber mit an­lauf, beim zwei­ten mal wird’s dann oft bes­ser. die ge­schmacks­mi­schung ist ziem­lich wild, aber ziem­lich an­ge­nehm. wird auch, wie al­les frit­tier­te, von 17 und 18 jäh­ri­gen ge­ges­sen.

(der hel­le flausch auf dem es­sen ist üb­ri­gens kein schim­mel oder par­me­san, son­dern fein ge­rie­be­ne zi­tro­nen­scha­le.)


wilde ge­schmacks­mi­schung, leckere frittere anteile, typisch ot­to­lenghi und trotzdem bo­den­stän­dig und relativ einfach zu kochen.

zutaten

  • 30 g butter
  • 2 EL olivenöl
  • 2 zwiebeln, fein gehackt
  • 2 knoblauchzehen
  • 2 EL thymianblättchen
  • 2 (bio) zitronen, von einer die schale fein abgerieben, von einer die schale in dünnen streifen abgeschnitten
  • 300 g risottoreis (ich nehm immer milchreis)
  • 500 g geputzter rosenkohl, davon 200 gramm in dünne scheiben geschnitten und den rest geviertelt
  • 200 ml weisswein
  • 900 ml gemüsebrühe (ich hab heisses wasser genommen)
  • 400 ml sonnenblumenöl zum fritieren
  • 40 g parmesan (oder mehr)
  • 60 g dolcelatte (ich hab gotgonzola genommen) in 2 zentimeter-würfeln
  • 10 g frischer estragon, gehackt (ich hab ne handvoll getrockneten aus dem glas genommen)
  • salz und pfeffer

zubereitung

  1. die butter und das olivenöl hab ich 10 minuten lang mit den zwiebeln bei mittlerer hitze ge­schwitzt. danach sollen der knoblauch, die zi­tro­nen­scha­len­strei­fen und der tymian nochmal 2 minuten mit­schwit­zen. die zi­tro­nen­scha­len­strei­fen hab ich übrigens mit dem spar­schä­ler von den zitronen ab­ge­schnit­ten und danach in sehr dünne streifen ge­schnit­ten. ot­to­lenghi lässt die, laut koch­buch­bil­dern, in breiten streifen mit­schwit­zen.

  2. danach habe ich den milchreis eine minute mit­schwit­zen lassen, mit dem wein ab­ge­löscht und in den reis einziehen lassen. erst dann kamen die in scheiben ge­schnit­te­nen ro­sen­köh­le dazu, nochmal ne minute bei hoher hitze mit­schwit­zen.

  3. ein teelöfel salz und viel pfeffer dazu und dann das übliche risotto-gewese: alle 3 bis 4 minuten einen kräftigen schwung wasser, rühren, einziehen lassen, weiter. ich hab ungefähr 1200 mil­li­li­ter gebraucht, bis der reis ok war.

  4. während das risotto köchelt soll man die ro­sen­kohl­vier­tel frit­tie­ren. weil mich mul­ti­tas­king allgemein über­for­dert, heute aber speziell, weil ich die bei­fah­re­rin erstmal milchreis kaufen schicken musste, hab ich das frit­tie­ren vorher erledigt: in einer kleinen pfanne 2 zen­ti­me­ter hoch son­nen­blu­men­öl füllen, sehr heiss werden lassen und dann eine handvoll ro­sen­kohl­vier­tel vor­sich­tig ins fett geben und eine minute frit­tie­ren. das spritzt tierisch, auch wenn der rosenkohl trocken ist. letztes mal hatte ich das fett nicht heiss genug, aber wenn das fett heiss genug ist werden die ro­sen­köh­le in einer minute schön braun, ein bisschen knusprig und garen fast durch. wichtig ist: immer nur eine handvoll, also wenig rosenkohl, ins siedende fett geben. danach den rosenkohl auf kü­chen­pa­pier einen teil der enormen menge auf­ge­so­ge­nen fetts abgeben lassen.

  5. wenn das risotto und die ro­sen­kohl­vier­tel fertig sind, das feuer run­ter­dre­hen, also ausmachen, die beiden käse und den estragon un­ter­rüh­ren und danach die häfte des fri­tier­ten ro­sen­kohls un­ter­he­ben.

  6. ot­to­lenghi empfiehlt die rest­li­chen ro­sen­kohl­vier­tel, den zi­tro­nen­saft und die ab­ge­rie­be­ne zi­tro­nen­scha­le zur deko zu verwenden, es schadet aber meiner meinung nach nichts das alles schon im topf zu­sam­men­zu­rüh­ren.


oran­gen-man­del-ku­chen

felix schwenzel

ich ner­ve seit ge­rau­mer zeit (oder zwei wo­chen) mei­ne face­book­time­line mit fo­tos von es­sen das ich nach die­sen zwei koch­bü­chern von yo­tam ot­to­lenghi ge­kocht habe. die bei­den bü­cher hab ich mir kürz­lich ge­kauft und ich kann sie wirk­lich je­dem ans herz le­gen (bü­cher­links sind ama­zon-wer­be­links):

in „das koch­buch“ ist das re­zept für ei­nen oran­gen-man­del-ku­chen das ich heu­te nach­ge­kocht habe (und ver­face­boo­ked habe).

weil der ku­chen so ex­trem le­cker war, schreib ich mal auf wie ich ihn ge­macht habe.

  • 50 gramm wei­zen­mehl
  • 1 tee­löf­fel Back­pul­ver (ich hab mehr ge­nom­men)
  • ½ tee­löf­fel salz
  • 200 gramm but­ter
  • 200 gramm zu­cker
  • 3 eier
  • 2 tee­löf­fel oran­gen­blü­ten­was­ser
  • 240 gramm ge­mah­le­ne man­deln
  • 120 gramm in­stant­po­len­ta
  • 4 ess­löf­fel oran­gen­mar­me­la­de

für den ka­ra­mell­über­zug

  • 90 gramm zu­cker
  • 20 gramm but­ter
  • 2-3 bio-oran­gen

ka­ra­mel­li­sie­ren geht bei mir zu 50 pro­zent schief. auch dies­mal. erst beim zwei­ten mal hat es bei mir ge­klappt. des­halb be­schrei­be ich es mal schritt für schritt: ich habe 2-3 ess­löf­fel was­ser zu­sam­men mit den 90 gramm zu­cker in eine heis­se pfan­ne ge­kippt und so lan­ge ge­rührt, bis das was­ser ver­dampft war. auch da­nach habe ich wei­ter­ge­rührt. man soll die zu­cker­mas­se dann vom herd neh­men, wenn sie „eine schö­ne gol­de­ne far­be“ an­ge­nom­men habe. bei mir ist der schritt von ganz leicht gol­den zu pech­schwarz im­mer sehr kurz. des­halb habe ich die zu­cker­mas­se, glau­be ich, kurz be­vor sie schön gol­den war vom herd ge­nom­men und die but­ter (sehr schnell) un­ter­ge­rührt.

so­bald die but­ter gut ver­rührt ist, so­fort die zu­cker­mas­se in die back­form gies­sen. dort wird sie sehr schnell zäh­flüs­sig und dann stein­hart. das ist, so­weit ich das ver­stan­den habe, auch so ge­dacht.

mei­ne ku­chen­form (ø 20 cm) ist aus si­li­kon und hat sich beim gleich­mäs­si­gen ver­tei­len auf dem bo­den et­was an­ge­stellt. am ende habe ich aber ge­won­nen. bei nor­ma­len rund­for­men soll­te man un­be­dingt den bo­den mit back­pa­pier aus­le­gen, be­vor die ka­ra­mell­mas­se drauf­kommt.

da­nach habe ich die ab­ge­wa­sche­nen (bio) oran­gen mit mei­nem heu­te neu ge­kauf­ten mi­cro­pla­ne rei­be (wer­be­link) von ih­rer haut be­freit. die ab­ge­ras­pel­te oran­gen­haut kann dann bei­sei­te ge­stellt wer­den und vor sich hin duf­ten. da­nach habe ich die oran­gen gross­zü­gig mit ei­nem schar­fen mes­ser ge­schält, so dass fast nichts weis­ses mehr dran­bleibt, die oran­gen aber wei­ter rund sind. jede oran­ge in un­ge­fähr 6 schei­ben schnei­den und auf dem aus­ge­här­te­ten ka­ra­mell ver­tei­len, so dass der bo­den der back­form kom­plett mit oran­gen­schei­ben be­deckt ist.

in an­de­ren re­zep­ten steht hier im­mer: but­ter und zu­cker „schau­mig“ rüh­ren. das ist mir noch nie ge­lun­gen. wenn ich but­ter und zu­cker ver­rüh­re, ent­steht im­mer eine but­ter­creme. nie­mals schaum

jetzt zum teig. die 200 gramm but­ter und 200 gramm zu­cker (uff) hab ich in der lang­sam­lau­fen­den kü­chen­ma­schi­ne zu­sam­men­ge­rührt. jetzt soll­te die ma­schi­ne bei nied­ri­ger ge­schwin­dig­keit wei­ter­lau­fen und nach und nach wer­den die drei eier hin­zu­ge­fügt, die ab­ge­rie­be­ne oran­gen­scha­le, das oran­gen­blü­ten­was­ser (hat­te ich nicht und habs folg­lich weg­ge­las­sen), die 240 gr­anmm man­deln, die po­len­ta und das mehl, das back­pul­ver und et­was salz. das er­gab ei­nen grob­kör­ni­gen und schön kleb­ri­gen teig.

der soll­te jetzt so in die ku­chen­form ge­bracht wer­den, dass die oran­gen­schei­ben nicht ver­rut­schen. ich habe mir ein­ge­bil­det, dass es dem ku­chen, bzw. der po­len­ta beim quel­len hül­fe jetzt noch ne wei­le durch­zu­zie­hen, aber ver­mut­lich kann er gleich in den ofen (170°). da hat die po­len­ta dann zeit ne stun­de zu quel­len.

nach ge­nau ei­ner stun­de hab ich den ku­chen mit ei­nem ess­stäb­chen an­ge­sto­chen und er schien per­fekt zu sein. nach 5 mi­nu­ten aus­küh­len hab ich ihn auf ei­nen tel­ler ge­stürzt und so­lan­ge er noch warm war mit oran­gen­mar­me­la­de be­stri­chen. (ot­to­lenghi meint man sol­le die mar­me­la­de mit et­was was­ser in ei­nem topf auf­ko­chen, durch ein sieb pas­sie­ren und dann auf den ku­chen strei­chen. ich fin­de das kann man sich spa­ren.)


tat­säch­lich ist der ku­chen nicht nur sehr ge­schmack­voll, son­dern hat durch die po­len­ta auch ne ziem­lich in­ter­es­san­te kon­sis­tenz zwi­schen (im sand­ku­chen-sinn) san­dig, saf­tig und bis­sig. die mo­no­the­ma­ti­sche wür­zung (oran­gen­scha­le im teig, oran­gen­schei­ben oben und bit­te­re­re oran­gen­mar­me­la­de ganz oben) ist auch sehr ent­span­nend.


noch­mal die wer­be­links:


lamm­kebabs aus rind­fleisch im zuc­ci­ni­man­tel

felix schwenzel

wir ha­ben uns zwei neue ot­to­lenghi-koch­bü­cher ge­kauft, weil fast al­les was ich nach ot­to­lenghi ko­che bis jetzt toll ge­schmeckt hat. dies­mal auch eins [ama­zon-wer­be­link] mit fleisch­re­zep­ten. heu­te woll­te ich die lamm­kebabs (oder mei­net­we­gen auch fri­ka­del­len) nach­ko­chen. bei bolu gab’s nur halb und halb hack (rind und lamm) und der beim metz­ger gabs heu­te gar kein lamm — und wenn’s wel­ches gibt, müss­te ich ge­hackt gleich ein kilo kau­fen. also rin­der­hack ge­kauft. ist auch le­cker.

am meis­ten spass hat es ge­macht den fri­ka­dell­en­teig her­zu­stel­len, ne­ben ge­rös­te­ten pi­ni­en­ker­nen, weiss­brot, feta und nem ei sind da über­do­siert wir­ken­de ge­würz­men­gen drin: 1 tee­löf­fel zimt, 1½ tee­löf­fel ge­mah­len­der pi­ment und je ein hal­ber tee­löf­fel pfef­fer und salz.

die zu­ta­ten für den teig laut re­zept:

  • 2 EL pi­ni­en­ker­ne
  • 50 g in was­ser ein­ge­weich­tes weiss­brot ohne krus­te
  • 300 g hack­fleisch (ich hab 400 gramm ge­nom­men)
  • 50 g feta
  • 1 tee­löf­fel zimt
  • 1½ tee­löf­fel ge­mah­len­der pi­ment
  • et­was ge­mah­le­ne mus­kat­nuss
  • 1 zer­drück­te knob­lauch­ze­he (ich hab 4 ge­quetsch­te ge­nom­men)
  • 1 ei
  • 15 g fein ge­hack­te, glat­te pe­ter­si­lie

die pi­ni­en­ker­ne müs­sen na­tür­lich erst ge­rös­tet wer­den, in ei­ner pfan­ne ohne fett. spä­ter kom­men sie dann mit all den an­de­ren zu­ta­ten oben in den teig. wenn der teig gut ver­kne­tet ist, soll man laut ot­to­lenghi zwölf 10 x 5 cm gros­se „röll­chen“ for­men. ich hab mich ver­zählt und ein­fach 8 würs­te ge­macht, die ich dann in re­la­tiv viel son­nen­blu­men­öl von je­der sei­te zwei mi­nu­ten fri­tiert habe.

die zuc­ci­ni­man­tel-ge­schich­te sind ein­fach zwei in dün­ne schei­ben ge­schnit­te­ne und weich­ge­bra­te­ne zuc­ci­nis. weil ich noch fett vom fleisch­frit­tie­ren üb­rig hat­te, hab ich die zuc­ci­ni auch gleich mit­frit­tiert. da­nach sol­len die zuc­ci­ni­schei­ben um die fleisch­würs­te ge­wi­ckelt wer­den und die fri­ka­del­len noch­mal 10 mi­nu­ten im ofen nach­ga­ren. hab ich al­les so ge­macht, das kann aber mei­ner mei­nung nach gut ver­ein­facht wer­den, in­dem man die fri­ka­del­len ein biss­chen nach­schmo­ren lässt oder wie üb­lich in ei­ner pfan­ne mit we­nig fett gart.

die sau­ce be­steht aus ei­ner dose (400g) aldi-piz­za­to­ma­ten mit öl, salz, chil­li­flo­cken und knob­lauch, die sich 20 mi­nu­ten auf klei­ner hit­ze um die hälf­te re­du­ziert. lang­wei­lig, passt aber.

das fleisch war sehr, sehr su­per. es hat­te eine un­de­fi­nier­ba­re, aber an­ge­neh­me schär­fe, ich ver­mu­te vor al­lem vom zimt. trotz­dem schmeck­te der zimt nicht un­an­ge­nehm raus, aber das es­sen mach­te schon ein biss­chen lust auf weih­nach­ten.


bbq-sos­se mit fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce wi­th ex­tra gar­lic

felix schwenzel

bei real gibts ge­ra­de fer­ti­ges „pul­led pork“ in der kühl­the­ke. von die­sem her­stel­ler, für 5 euro. weil wir das ge­lös­te schwei­ne­flisch in un­se­rem ame­ri­ka-ur­laub mehr­fach ge­ges­sen ha­ben (ein­mal fix und fer­tig mit bbq-sos­se vom trader joes, ein­mal bei sub­way und ein­mal fix und fer­tig ohne bbq-sos­se bei freun­den), wur­de ich im real kurz sen­ti­men­tal und kauf­te die pa­ckung. das stück soll 30 mi­nu­ten im ofen schmo­ren und wäh­rend es da so schmor­te, habe ich eine bbq-sos­se ge­baut, un­ge­fähr nach die­sem re­zept. mei­ne bar­be­que-sos­se ging so:

  • 50 gramm to­ma­ten­mark
  • 50 gramm to­ma­ten­saft (aus­ge­sieb­te do­sen-piz­za-to­ma­ten von aldi, kann auch ger­ne et­was mehr sein)
  • 30 gramm dunk­ler bal­sa­mi­co es­sig
  • 30 gramm brau­ner rohr­zu­cker
  • 10 gramm ho­nig
  • 1 tee­löf­fel salz
  • 1 ge­häuf­ter tee­löf­fel fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce mit knob­lauch

am ein­fachs­ten ist es ei­nen klei­nen koch­topf auf eine kü­chen­waa­ge zu stel­len und al­les ein­zu­fül­len, gut durch­zu­rüh­ren und da­nach die sos­se 5 bis 10 mi­nu­ten auf­zu­wär­men (klei­ne flam­me, gut rüh­ren). die 30 mi­nu­ten kö­cheln im ori­gi­nal­re­zept hal­te ich für über­flüs­sig.

die fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce mit knob­lauch (hell­brau­ner de­ckel) ist üb­ri­gens die bes­te sri­racha sos­se der welt. die fly­ing goo­se mar­ke gibt’s zwar in un­se­rem lieb­lings asia shop, aber die mit knob­lauch ha­ben wir die bis­her nur beim tür­ken ge­fun­den. dort kos­tet sie um die 3 euro. bei ama­zon 8. das zeug ist aber wirk­lich toll. wir scher­zen mitt­ler­wei­le bei fast je­dem es­sen: we put that shit on ever­y­thing.

die bbq-sos­se war su­per, zum pul­led pork gab’s brot und boh­nen und ein biss­chen do­sen­mais. kei­ne kla­gen, kei­ne bil­der (war zu le­cker zum fo­to­gra­fie­ren).


ofen­ge­mü­se mit ka­pern­vin­ai­gret­te nach ot­to­lenghi

felix schwenzel

am sonn­tag ofen­ge­mü­se mit ka­pern­vin­ai­gret­te nach die­ser vor­la­ge ge­macht.

2 möh­ren, 6 klei­ne kar­tof­feln, 1 rote pa­pri­ka, 3 klei­ne zwie­beln hab ich ge­ach­telt oder ein­fach so klein­ge­schnit­ten und mit ros­ma­rin, oli­ven­öl und ein biss­chen thy­mi­an für 40 mi­nu­ten in den ziem­lich heis­sen ofen ge­stellt (und ein­mal um­ge­rührt). die­se men­ge reicht für zwei per­so­nen.

die ka­pern­vin­ai­gret­te hab ich aus ei­nem hal­ben glas klein­hack­ter ka­pern, un­ge­fähr 50 gramm zi­tro­nen­saft, 2 ess­löf­feln senf, 2 ess­löf­feln ho­nig und 50 gramm oli­ven­öl ge­macht. salz und pfef­fer habe ich aus gan­zen pfef­fer­kör­nern und 6 fin­ger­spit­zen na­tri­um­chlo­rid fein­ge­mör­sert.

zum ser­vie­ren hab ich ein paar ge­vier­tel­te kirsch­to­ma­ten und gan­ze ka­pern auf dem ge­mü­se ver­teilt.

sieht nicht irre le­cker aus, war aber sehr, sehr schmack­haft und wie fast al­les von ot­to­lenghi, sehr be­frie­di­gend.


öl­sar­di­nen-spa­get­ti à la ez­ra cald­well

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen hat mir die bei­fah­re­rin die­se sei­te mit koch­vi­de­os von ezra cald­well emp­foh­len. ein re­zept war ir­gend­was mit sar­di­nen.

bei ezra cald­well konn­te ich die re­zep­te nir­gend­wo fin­den, aber für die sar­di­nen-pas­ta wur­de ix bei kit­chen col­la­bo­ra­ti­on fün­dig. ich habe das heu­te mit­tag nach­ge­kocht und na­tür­lich ein biss­chen ab­ge­wan­delt. für 2 per­so­nen habe ich fol­gen­de zu­ta­ten be­nutzt:

  • 2 do­sen öl­sar­di­nen, also den in­halt, ab­ge­tropft und zer­klei­nert
  • 2-3 ess­löf­fel sul­ta­ni­nen (10 mi­nu­ten in war­men was­ser ein­ge­weicht)
  • viel oli­ven­öl
  • 2-3 ess­löf­fel ze­der­nüs­se, ei­gent­lich pi­ni­en­ker­ne, aber die ze­der­nüs­se hat­te ich noch (dan­ke sa­scha!). zer­klei­ner­te wal­nüs­se funk­tio­nie­ren er­fah­re­nungs­ge­mäss üb­ri­gens auch
  • 2 hand­voll klei­ne kirsch­to­ma­ten
  • 2 klei­ne zwie­beln, fein ge­wür­felt
  • 4 ze­hen fri­schen knob­lauch, ge­wür­felt
  • 2 ge­trock­ne­te rote chi­li/pfef­fer­scho­ten, fein zer­rie­ben
  • 1 bü­schel pe­ter­si­lie, fein ge­schnit­ten
  • salz und pfef­fer
  • 1 pa­ckung spa­get­ti
  • eine schei­be brot

die zu­be­rei­tung der sar­di­nen ist durch die do­sen­va­ri­an­te ziem­lich ein­fach: dose öff­nen, öl ab­trop­fen las­sen, sar­di­nen aus der dose be­frei­en. letz­te­res ist bei­na­he der kom­pli­zier­tes­te teil.

da­nach habe ich eine schei­be voll­korn­brot, in mei­nem fall ei­nen dünn ge­schnit­te­nen kan­ten de­me­ter-ha­sel­nuss-se­sam-voll­korn­brot, in sehr klei­ne wür­fel ge­schnit­ten (ins­ge­samt ca. 332 stück) und die in ei­ner pfan­ne mit but­ter leicht an­ge­rös­tet. kurz vor ende habe ich noch eine klein ge­wür­fel­te, fri­sche knob­lauch­ze­he und eine pri­se salz mit­ge­rös­tet. (das müss­te auch mit toast­brot oder ge­rie­be­nem knä­cke­brot ge­hen.)

die ze­dern-, pi­ni­en- oder walnuss­ker­ne kön­nen theo­re­tisch in der glei­chen pfan­ne an­ge­rös­tet wer­den.

eben­so die kirsch­to­ma­ten. die müs­sen eine wei­le un­zer­schnit­ten in der pfan­ne rum­rut­schen. das er­zeugt manch­mal ganz lus­ti­ge ge­räu­sche. wenn die to­ma­ten et­was far­be ha­ben und schrum­pe­lig sind, kön­nen sie bei­sei­te ge­stellt wer­den.

jetzt un­ge­fähr könn­te man an­ge­fan­gen die spa­get­ti zu ko­chen. (mei­ne wa­ren schon fer­tig.)

in eine pfan­ne mit heis­sem oli­ven­öl kom­men jetzt: die fein ge­wür­fel­ten zwie­beln, der fein ge­wür­fel­te knob­lauch, die chi­li­flo­cken, die ge­rös­te­ten nuss­ker­ne und die sul­ta­ni­nen. so­lan­ge an­bra­ten, bis al­les ein biss­chen fet­tig gla­sig ist. dann kann das sar­di­nen­fleisch mit­ge­bra­ten wer­den, bis es in der kü­che aus­rei­chend nach fisch riecht.

jetzt die fein ge­schnit­te­ne pe­ter­si­lie noch kurz mit­an­bra­ten, dann wer­den auch die even­tu­ell mit­ge­schnit­te­nen di­cke­ren stän­gel ge­niess­bar. am ende kom­men die spa­get­ti dazu, al­ler­dings nicht die gan­ze pa­ckung, nur zwei klei­ne por­tio­nen. ich habe an die­ser stel­le noch zwei tas­sen von dem gut ge­sal­ze­nem spa­get­ti­was­ser in die pfan­ne ge­kippt und al­les kräf­tig ge­mischt. die to­ma­ten kön­nen jetzt auch dazu.

fast fer­tig: zum ser­vie­ren die nu­deln auf ei­nen tel­ler, die brot­wür­fel­chen drü­ber­streu­en und den tel­ler par­me­sa­nie­ren.

ich fand das äus­serst le­cker, die bei­fah­rein auch. das bes­te ist: die pas­ta schmeckt kaum nach fisch. die mund­hap­tik ist hoch­in­ter­es­sant, weil sich alle kon­sis­ten­zen von cre­mig, nussig und knä­ckig ge­mein­sam im mund be­fin­den. und ge­schmack­lich so­wie­so.


blu­men­kohl­sup­pe

felix schwenzel

heu­te gabs mal wie­der die gran­dio­se blu­men­kohl­sup­pe, de­ren re­zept anke grö­ner mal vor ein paar jah­ren ver­bloggt hat. da­für steht man zwar min­des­tens eine stun­de rö­delnd in der kü­che, aber so­gar mir als blu­men­kohl-ver­ach­ter, hat es ge­schmeckt. ei­ner­seits weil die sup­pe selbst er­staun­lich wür­zig ist, an­de­rer­seits we­gen der un­fass­bar tol­len rote bee­te chips. die rote bee­te chips ma­che ich üb­ri­gens mit dem spar­schä­ler. also ich schnei­de eine gan­ze rote bee­te mit dem spar­schä­ler in sehr dün­ne und mit­tel­brei­te strei­fen. so dünn lässt sich die rote bee­te re­la­tiv schnell fri­tie­ren.


tür­ki­scher bul­gur-sa­lat nach ot­to­lenghi

felix schwenzel

den sa­lat habe ich jetzt schon 3 oder 4 mal ge­macht und je­des­mal hat er bes­ser ge­schmeckt. so­gar das kind, dass sich im­mer über die „ve­ge­ta­ri­sche scheis­se“ die ich ko­che mo­kiert, hat den sa­lat gie­rig ein­ge­at­met. wenn die bei­fah­re­rin wüss­te wie­viel oli­ven­öl in dem re­zept steckt, wür­de sie ihn viel­leicht nicht so be­gie­rig es­sen. aber viel­leicht ja doch.

  • 2 gros­se zwie­beln, fein ge­wür­felt
  • 90 ml oli­ven­öl
  • 2 ess­löf­fel to­ma­ten­mark
  • 4-5 mit­tel­gros­se to­ma­ten, grob ge­wür­felt
  • 120 ml was­ser
  • 400 g gro­ber bul­gur
  • 2 tee­löf­fel gra­nat­ap­fel­si­rup
  • 1 ess­löf­fel zi­tro­nen­saft
  • 6 ess­löf­fel pe­ter­si­lie
  • 3 früh­lings­zwie­beln
  • 2 fri­sche grü­ne chi­li­scho­ten, fein ge­wür­felt
  • 4 knob­lauch­ze­hen, mit der knob­lauch­pres­se ge­quetscht
  • 1 tee­löf­fel ge­mah­le­ner kreuz­küm­mel
  • salz und pfef­fer
  • ker­ne von ei­nem gros­sen gra­nat­ap­fel
  • 1 hand­voll minz­blät­ter

die zwie­bel 5 mi­nu­ten lang fet­tig und gla­sig schwit­zen, da­nach das to­ma­ten­mark 2 mi­nu­ten lang un­ter die zwie­bel­wür­fel rüh­ren. da­nach mit den to­ma­ten­wür­feln noch­mal 4 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. kräf­tig sal­zen, 120 ml was­ser zu­ge­ben und wenns kocht, den bul­gur un­ter­rüh­ren. ein paar se­künd­chen las­se ich den bul­gur noch mit­ko­chen, dann den topf von der flam­me neh­men und die rest­li­chen zu­ta­ten ein­rüh­ren.

gra­nat­ap­fel­si­rup ha­ben wir nicht, den las­se ich wie die minz­blät­ter aus or­ga­ni­sa­to­ri­schen grün­den meis­tens weg. statt des si­rups zu­cke­re ich die mas­se mit ei­nem tee­löf­fel zu­cker.

nach un­ge­fähr 20 bis 30 mi­nu­ten ist al­les durch­ge­zo­gen und ser­vier­be­reit. die gra­nat­ap­fel­ker­ne rüh­re ich di­rekt in die lau­war­me mas­se, die kann man aber auch de­ko­ra­tiv drü­ber­streu­en. wahr­schein­lich muss spä­tes­tens jetzt noch­mal kräf­tig nach­ge­sal­zen wer­den.

was ot­to­lenghi in sei­nem re­zept ver­ges­sen hat zu er­wäh­nen: mit leicht ge­sal­ze­nem jo­gurt schmeckt das un­ge­fähr dreis­sig­mal tol­ler und sieht in etwa so aus:


zuc­chi­ni-ha­sel­nuss-sa­lat

felix schwenzel

heu­te auf dem markt ha­ben wir un­se­ren hin­ter­her­zieh­wa­gen wie­der mit ge­mü­se und ge­döns voll­ge­macht. je­den sams­tag den­ke ich, das krie­gen wir im lau­fe der wo­che nie auf­ge­ges­sen und dann ist am nächs­ten sams­tag doch im­mer der kühl­schrank leer.

ich er­zäh­le ja je­dem der mich fragt wie uns der wed­ding so ge­fällt, wie be­geis­tert ich von den ein­kaufs­mög­lich­kei­ten bin. mein liebs­tes bei­spiel ist die pe­ter­si­lie. in ham­burg hat­ten wir, wie ich fin­de, ei­nen sehr brauch­ba­ren wo­chen­markt auf dem man sa­chen vom gross­markt, aber auch vie­le aus ei­ge­nem an­bau kau­fen konn­te. die (glat­te) pe­ter­si­lie vom bau­ern war meis­tens ein biss­chen dür­re und weich, die vom ge­mü­se­stand der of­fen­bar auf dem gross­markt ein­kauft, kräf­ti­ger und grü­ner. für ei­nen euro be­kam man an bei­den stän­den eine hand­voll pe­ter­si­lie.

im wed­ding gibts die glei­chen wahl­mög­lich­kei­ten: of­fen­kun­dig selbst an­ge­bau­te, et­was blas­se, wei­che oder kräf­ti­ge, durch­ge­düng­te pe­ter­si­lie vom gross­markt. nur die men­gen un­ter­schei­den sich von de­nen in ham­burg si­gni­fi­kant. für ei­nen euro oder we­ni­ger be­kommt man meis­tens ei­nen hal­ben pe­ter­si­li­en­busch. die pe­ter­si­li­en­tü­te im kühl­schrank be­legt bei uns meis­tens ein hal­bes fach.

aber auch die be­schaf­fung von exo­ti­schen zu­ta­ten ist dank der tür­ki­schen und asia­ti­schen ein­kaufs­mög­lich­kei­ten in etwa so ein­fach wie eine be­stel­lung in ei­nem re­stau­rant. was der vinh-loi nicht hat, hat dann min­des­tens der bolu. oder um­ge­kehrt.


was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te, seit wir im wed­ding woh­nen ist das nach­ko­chen der meis­ten ot­to­lenghi-re­zep­te ex­trem ein­fach ge­wor­den. seit­dem mir ein sehr freund­li­cher mensch tim mäl­zers green­box ge­schenkt hat, ste­hen mäl­zer und ot­to­lenghi stän­dig im wett­streit. der­zeit führt ot­to­lenghi. was er in sei­nen re­zep­ten kom­bi­niert ist zwar meis­tens we­nig kom­plex, aber im­mer al­les an­de­re als na­he­lie­gend. die zu­be­rei­tung ist meis­tens idio­ten­si­cher und das was raus­kommt im­mer über­ra­schend le­cker. das gilt al­ler­dings auch für vie­le re­zep­te aus mäl­zers green­box.

heu­te gabs aber ot­to­lenghi: zuc­chi­ni-ha­sel­nuss-sa­lat (mit spa­get­ti-res­ten von vor­ges­tern):

die zu­ta­ten­lis­te ist über­sicht­lich:

  • 50 g ge­schäl­te ha­sel­nüs­se oder cob­nuts (ich hab un­ge­schäl­te be­nutzt)
  • 7 klei­ne zuc­chi­ni (800 g) in 1 cm brei­te schei­ben ge­schnit­ten
  • 4 EL oli­ven­öl
  • salz und pfef­fer
  • 1 TL bal­sa­mi­co es­sig (ich hab mehr ge­nom­men)
  • 30 g grü­ne und rote ba­si­li­kum­blät­ter (ich hab grü­ne aus dem su­per­markt-ba­si­li­kum-topf ge­nom­men)
  • 80 g par­me­san
  • 2 TL ha­sel­nuss­öl (WTF?)

ot­to­lenghi meint man sol­le die ha­sel­nüs­se im back­ofen rös­ten und die zuc­chi­ni auf ei­ner fast glü­hen­den grill­pfan­ne bra­ten, ich hab ein­fach un­se­ren tef­lon be­schich­te­ten, wok-ar­ti­gen topf heiss ge­macht, dort erst die ha­sel­nüs­se er­hitzt bis sie (fast) qualm­ten und da­nach die zuc­chi­ni mit et­was öl ge­bräunt. nach 5 mi­nu­ten fand ich sie aus­rei­chend rös­tig und habe sie mit den zer­quetsch­ten ha­sel­nüs­sen, öl und (et­was mehr) es­sig in eine scha­le zum aus­küh­len ge­kippt. nach 15 mi­nu­ten wa­ren die zuc­chi­nis kühl ge­nug, dass ich auch die ba­si­li­kum­blät­ter un­ter­mi­schen konn­te. auf dem tel­ler die zuc­chi­ni noch mit ge­ho­bel­tem und zer­brö­sel­tem par­me­san ein­de­cken (80 g sind fast zu­viel), fer­tig.

ob­wohl das re­zept wirk­lich ein­fach ist, merk­te die bei­fah­re­rin gleich acht­mal hin­ter­ein­an­der an, wie „hmm“ das schme­cken wür­de. und ver­mu­te­te, dass es mit ha­sel­nuss­öl viel­leicht noch tol­ler schme­cken wür­de.

(sie­he auch bul­gur­pi­law nach ot­to­lenghi oder die­se mit tim mäl­zer ver­schlag­wor­te­ten ar­ti­kel)


bul­gur­pi­law nach ot­to­lenghi

felix schwenzel

ei­gent­lich sol­len es 3 klei­ne zwie­beln sein, ich habe aber 3 mit­tel­gros­se zwie­beln in hal­be rin­ge ge­schnit­ten und zu­sam­men mit (lei­der nur) 2 klei­nen in rin­ge ge­schnit­te­nen spitz­pa­pri­ka in 90 mil­li­li­tern oli­ven­öl 10 mi­nu­ten an- und weich­ge­bra­ten.

da­nach habe ich 2 ess­löf­fel to­ma­ten­mark, 2 EL ko­ri­an­der­sa­men, ein tee­löf­fel sechu­an pfef­fer (ot­to­lenghi schlägt rosa pfef­fer vor), et­was zu­cker, salz und pfef­fer und 100 gramm ko­rin­then noch­mal 2 mi­nu­ten mit­ge­bra­ten.

400 gramm mit­tel­gro­ben bul­gur habe ich wie beim ri­sot­to auch noch­mal ein biss­chen gla­sig­ge­bra­ten und dann mit ei­nem hal­ben li­ter was­ser ab­ge­löscht und auf­ge­kocht. das gan­ze dann 20 mi­nu­ten ohne hit­ze quel­len las­sen, pe­ter­si­lie (statt schnitt­lauch), fer­tig. mit ei­nem klecks jo­gurt schmeckts bes­ser als ohne.


kür­bis­ku­chen

felix schwenzel

ges­tern habe ich nach die­sem re­zept ei­nen pump­kin-pie ge­ba­cken und mich ge­wun­dert, dass er mir ge­lun­gen ist. of­fen­sicht­lich ist pump­kin-pie idio­ten­si­cher.

als ers­tes ging der teig schief. naja, nicht di­rekt schief, aber als ich

  • 200 g wei­zen­mehl
  • 1 tee­löf­fel back­pul­ver
  • 75 g rohr­zu­cker (die hälf­te re­gu­lä­ren, die an­de­re voll­rohr­zu­cker, der ei­nen kräf­ti­gen ei­gen­ge­schmack hat)
  • 1 pri­se salz
  • 100 g kal­te but­ter
  • 1 ei­gelb

in den rüh­rer warf und rüh­ren liess, kam ein an­ge­nehm tro­ckes teig­pul­ver her­aus, kein teig. das pul­ver liess sich zwar mit mei­nen war­men hän­den zu ei­ner ku­gel for­men, aber nicht aus­rol­len. aber das war ehe erst­mal egal, ich muss­te ja noch die fül­lung ma­chen. in fast al­len rezp­ten steht, man sol­le kür­bis­pü­ree be­nut­zen. das habe ich mir mit ei­nem kür­bis­rest von der letz­ten kür­bis­sup­pe selbst ge­macht: ein­fach den kür­bis schä­len, wür­feln und 20 mi­nu­ten mit we­nig was­ser kö­cheln. da­nach das was­ser und den kür­bis­ge­schmack ab­gies­sen und die stück­chen pü­rie­ren.

bei mir wa­ren es dann nur 560 gramm kür­bis­mus, die ich mit

  • 180 g rohr­zu­cker
  • 1 TL, also viel ge­mah­le­nem zimt
  • ½ TL pul­ve­ring­wer
  • 3 ei­ern
  • 1 pa­ket frisch­kä­se

in den mi­xer warf und mi­xen liess. die pri­se nel­ken­pul­ver aus dem ori­gi­nal­re­zept habe ich weg­ge­las­sen (weil die nel­ken noch in ei­nem um­zugs­kar­ton sind). lei­der war die mas­se die da­nach aus dem mi­xer kam sehr, sehr flüs­sig.

egal dach­te ich mir, streu­te das teig­pul­ver in eine run­de si­li­kon­form und kipp­te, nach­dem ich das pul­ver gut fest­ge­drückt hat­te, das sehr flüs­si­ge und süs­se kür­bis-, ei- und frisch­kä­se­was­ser drü­ber.

mit dem neu­en al­ten gas­herd in der neu­en woh­nung kann man tat­säch­lich nied­ri­ge tem­pe­ra­tu­ren er­zeu­gen, so dass tat­säch­lich nach ca. 70 mi­nu­ten bei 180° ein ganz an­sehn­li­cher und sehr köst­li­cher ku­chen raus­kam.


ri­sot­to mit erb­sen und sa­lat und der reis­preis

felix schwenzel

vor ei­nem oder zwei jah­ren habe ich glau­be ich zum ers­ten mal die­ses ri­sot­to von tim mäl­zer nach­ge­kocht. ge­nau­so auf­wän­dig wie im re­zept, bzw. in der sen­dung: erst eine hüh­ner­brü­he ko­chen, dann zwie­beln und knob­lauch und reis an­schwit­zen und 20 mi­nu­ten, kel­le für kel­le die hüh­ner­brü­he zu­ge­ben, crou­tons ma­chen und am ende par­me­san, erb­sen und sa­lat un­ter­mi­schen. das re­zept ist wirk­lich su­per und es hat al­len ge­schmeckt, der bei­fah­re­rin, dem kind und vor al­lem mir.

seit­dem habe ich das re­zept im­mer wie­der ge­kocht und da­bei stän­dig ver­ein­facht. wit­zi­ger­wei­se schmeckt es im­mer noch so gut wie im ori­gi­nal. die ers­te ver­ein­fa­chung war der reis. im su­per­markt wird man ja stets er­schla­gen von der reis­aus­wahl. es gibt spe­zi­el­len ri­sot­to-reis, der so um die drei euro für 500 gramm kos­tet. bis ich ver­stan­den habe, dass man auch ein­fa­chen rund­korn­reis, also milch­reis für 60 bis 80 cent das hal­be kilo fürs ri­sot­to neh­men kann, ver­gin­gen ein paar mo­na­te. um­so­mehr är­ge­re ich mich jetzt, fürs kilo je knapp fünf euro zu­viel ge­zahlt zu ha­ben.

eine wei­te­re ver­ein­fa­chung war die brü­he. selbst ein hähn­chen aus­ko­chen ist zwar hin und wie­der ganz nett und al­lein schon das re­zept von tim mäl­zer da­für ist mund­wäs­sernd, aber das was bei mir am ende raus­kam, war auch nur mit ex­trem viel salz ge­niess­bar. also nehm ich in­stant-ge­mü­se­brü­he von al­na­tu­ra.

die drit­te ver­ein­fa­chung ist das ein­rüh­ren der brü­he. tim mäl­zer und je­der ver­nünf­ti­ge koch emp­fielt:

So viel hei­ße Brü­he zu­ge­ben, dass der Reis be­deckt ist. Of­fen bei mitt­le­rer Hit­ze ko­chen, bis die Flüs­sig­keit fast auf­ge­so­gen ist, da­bei ge­le­gent­lich um­rüh­ren. Mit der rest­li­chen Brü­he eben­so ver­fah­ren, bis der Reis nach 20-25 Min. gar ist.

ich kipp nach­dem ich die zwie­beln den knob­lauch und den reis an­ge­schwitzt habe, das al­les mit 200ml weiss­wein ab­ge­löscht habe die gan­ze brü­he auf den reis und las­se das dann 20 mi­nu­ten auf mitt­le­rer hit­ze ko­chen.

noch­mal al­les zu­sam­men:
ri­sot­to:

  • 1,2 l brü­he
  • 2 knob­lauch­ze­hen (meis­ten nehm ich mehr)
  • 2 zwie­beln
  • 6 el oli­ven­öl (we­ni­ger, snst haut mich die bei­fah­re­rin)
  • 300 g milch­reis
  • 200 ml weiss­wein
  • ½ kopf­sa­lat (ich neh­me meis­ten 2 roma-sa­lat-her­zen)
  • 100 g tief­kühl­erb­sen
  • 80 g par­me­san
  • kei­ne but­ter
  • pfef­fer
  • salz
  • 20 g ge­ho­bel­ter par­me­san

crou­tons

  • 1/3 ba­guette (ich nehm meis­tens zwei schei­ben toast­brot)
  • ½–1 rote chi­li­scho­te (ich nehm eine klei­ne ge­trock­ne­te, wenn ich zwei neh­me höre ich beim es­sen im­mer leich­te stöhn­ge­räu­sche)
  • 1–2 el thy­mi­an­blätt­chen
  • salz


eine oder fünf knob­lauch­ze­hen und zwei zwie­beln fein wür­feln und in oli­ven­öl an­schwit­zen. reis zu­ge­ben und auch an­schwit­zen. be­vor al­les braun wird mit 200 ml weiss­wein ab­lö­schen und rüh­ren bis der wein ein­ge­so­gen ist.

an­der­t­alb li­ter brü­he hin­zu­ge­ben und 20 mi­nu­ten lei­se kö­cheln las­sen. ab und zu um­rüh­ren.

toast toas­ten und in klei­ne wür­fel schnei­den. eine oder fünf knob­lauch­ze­hen in dün­ne schei­ben, chi­li­scho­te in rin­ge schnei­den und zu­erst den knob­lauch und die chi­lis im heis­sen oli­ven­öl ga­ren da­nach die toast­wür­fel und den thy­mi­an zu­ge­ben. kräf­tig sal­zen und drei mi­nu­ten viel be­we­gen und rös­ten und da­nach zur sei­te stel­len.

den sa­lat put­zen und in fei­ne strei­fen schnei­den, die erb­sen aus der tief­kühl­tru­he ho­len und 80 gramm par­me­san rei­ben.

fünf mi­nu­ten vor ende der gar­zeit die erb­sen zum reis schmeis­sen, wenn al­les gar ist topf von der hit­ze neh­men, den ge­rie­be­nen par­me­san un­ter­rüh­ren, kei­ne but­ter hin­zu­fü­gen, sa­lat un­ter­rüh­ren und gleich auf tel­lern ser­vie­ren.

den ri­sot­to­hau­fen auf dem tel­ler mit den crou­tons be­streu­en und noch ein biss­chen par­me­san drü­ber­ho­beln.

hört sich kom­pli­ziert an, braucht aber de­fac­to nicht län­ger als 30 mi­nu­ten koch­zeit, je nach­dem wie schnell man zwie­beln und knob­lauch schnei­den kann.

hier noch­mal das ori­gi­nal­re­zept.


kür­bis­sup­pe mit ing­wer und ko­kos­milch und ko­ri­an­der-pes­to

felix schwenzel

ich moch­te kür­bis­sup­pe nie. im herbst zwang mich die bei­fah­re­rin im­mer wie­der ihre zu­ge­ge­be­ner­mas­sen ganz pas­sa­ble kür­bis­sup­pe zu es­sen. die­ses jahr hab ich das kür­bis­sup­pen­ko­chen über­nom­men. das kür­bis­sup­pen­re­zept von tim mäl­zer über­zeug­te we­der mich, noch die bei­fah­re­rin: mit äp­feln und ohne ka­rot­ten, mein­te die bei­fah­re­rin, das gehe gar nicht. also ge­goo­gelt und die­ses re­zept mit ka­rot­ten und ko­kos­milch ge­fun­den.

ich habe die kür­bis­sup­pe mit ing­wer und ko­kos­milch die­ses jahr be­reits 4 mal ge­kocht, sie ist wirk­lich köst­lich. al­ler­dings nur mit zwei klei­nen tricks. ei­ner­seits muss man sie un­be­dingt mit li­met­ten wür­zen — und nicht mit zi­tro­nen. ein­mal habe ich sie aus man­gel an li­met­ten mit zi­tro­ne ab­ge­schmeckt, was zu hef­ti­gem ge­schmacks­ge­mä­kel führ­te. und an­de­rer­seits soll­te das re­zept mit der ko­kos­milch un­be­dingt mit dem ko­ri­an­der­pes­to von tim mäl­zer kom­bi­niert wer­den.

das ko­ri­an­der­pes­to schmeckt ohne die sup­pe ziem­lich scheuss­lich. bit­ter und ko­ri­an­de­rig. aber in kom­bi­na­ti­on mit der kür­bis-ka­rot­ten-ing­wer-ko­kos­milch-sup­pe schmeckt es gött­lich.

zutaten

klei­ner kür­bis (ca. 800 g)
600 g möh­ren
1 gros­se zwie­bel
viel ing­wer
1-1,5 li­ter ge­mü­se­brü­he
500 ml ko­kos­milch
salz, pfef­fer, so­ja­sauce

pesto

1 bund ko­ri­an­der
1-2 knob­lauch­ze­hen
2 ess­löf­fel son­nen­blu­men-, kür­bis- oder pi­ni­en­ker­ne
60 ml oli­ven­öl

den ho­ka­i­do-kür­bis las­se ich im­mer die bei­fah­re­rin wa­schen, da­mit sie sich nicht über sand oder krü­mel in der sup­pe be­schwe­ren kann. so­wohl den kür­bis, als auch die ka­rot­ten und die zwie­bel schnei­de ich in gro­be wür­fel und schei­ben. den ing­wer würf­le ich so fein ich kann.

kür­bis, möh­ren, ing­wer und zwie­beln bra­te ich in reich­lich oli­ven­öl bru­tal an. bis es fast qualmt. dazu neh­me ich in­stant-brü­he (ge­ra­de weil alle kö­che die ich ken­ne oder sehe sie ver­dam­men) und lö­sche das ge­mü­se mit et­was mehr als ei­nem li­ter heis­sem was­ser ab.

das gan­ze 15 bis 20 mi­nu­ten kö­cheln las­sen, pü­rie­ren, ko­kos­milch rein, noch­mal pü­rie­ren und mit salz, pfef­fer, so­ja­sauce und li­met­ten­saft ab­schme­cken.

wäh­rend die sup­pe kocht be­rei­te ich das ko­ri­an­der­pes­to vor. reich­lich ko­ri­an­der, am bes­ten ein gan­zes, zur not ein hal­bes bund (die ko­ri­an­der­wur­zel nehm ix auch) mit ei­ner hand­voll ge­rös­te­ter son­nen­blu­men­ker­ne (oder wenn man so­was hat, kür­bis­ker­nen, pi­ni­en­ker­ne ge­hen aber be­stimmt auch), 60 ml oli­ven­öl und zwei oder drei knob­lauch­ze­hen, et­was zu­viel salz mit dem mix­stab pü­rie­ren.


gur­ken­sa­lat

felix schwenzel in rezepte

ich bin ja be­ken­nen­der in­ter­net­re­zept­aus­dru­cker. goog­le ist ei­nes der bes­ten vor­stell­ba­ren re­zept­bü­cher: zu­ta­ten goog­len, stau­nen dass chef­koch.de für fast jede zu­ta­ten-such­an­fra­ge an platz eins oder zwei steht, zwei, drei re­zep­te an­gu­cken, das bes­te aus­dru­cken, ko­chen, es­sen.

gut funk­tio­niert auch tim mäl­zer im fern­se­hen oder auf sei­ner web­sei­te beim ko­chen zu­zu­gu­cken und das eine oder an­de­re nach­zu­ko­chen.

in letz­ter zeit gibts bei uns fast jede wo­che den gur­ken­sa­lat, den tim mäl­zers oma ur­sprüng­lich mal ge­macht hat. das re­zept dazu bei tim mäl­zer oder wei­ter un­ten.

was mich aber auch in­ter­es­siert, ist die­ses such­ma­schi­nen-ge­döns. chef­koch.de ist da ja of­fen­sicht­lich im­mer ganz weit vor­ne. eine goog­le-su­che nach gur­ken­sa­lat, zum bei­spiel, lis­tet an ers­ter (und zwei­ter) stel­le chef­koch.de, aber be­reits an drit­ter stel­le mäl­zers gur­ken­sa­lat. die such­ergeb­nis­se von bing sind (mehr oder we­ni­ger) ex­akt gleich. bei­de sites ar­bei­ten ohne ma­schi­nen­les­ba­re mi­cro­for­ma­te, chef­koch.de baut das lay­out so­gar noch mit ta­bel­len auf. we­der hre­ci­pe, noch das von goog­le pro­pa­gier­te sche­ma.org re­ci­pe-for­mat oder RDFa. trotz­dem, oder ge­ra­de des­we­gen, lan­den sie ganz weit oben — zu­min­dest wenn man die deut­sche goog­le-ver­si­on be­nutzt. bei der ame­ri­ka­ni­schen ver­si­on schie­ben sich zwei re­zep­te die of­fen­bar mit mi­cro­for­ma­ten ver­se­hen sind zwi­schen chef­koch.de und mäl­zer (bei­de im hcard-for­mat).

ich wür­de das auch ger­ne mal aus­pro­bie­ren und ver­se­he das re­zept hier mit dem sche­ma.org/re­ci­pe-for­mat um es ma­schi­nen­les­abr zu ma­chen. mal se­hen was mit dem re­zept in sa­chen goog­le (und an­de­ren such­ma­schi­nen) pas­siert.


gurkensalat von tim mälzers oma

der gur­ken­sa­lat schmeckt am besten mit gurken vom markt. dis­coun­ter-gurken gehen auch, sind aber sehr viel weniger knackig und etwas wässriger. wichtig ist natürlich auch möglichst frischen dill zu nehmen — nicht nur die spitzen, auch ein paar stengel auf denen man rum­beis­sen kann. das beste: der salat schmeckt auch nach dem fünf­zigs­ten mal sen­sa­tio­nell lecker.

gurkensalat von tim mälzers oma

zutaten

  • 2 gurken
  • 1 zwiebel oder (besser) 2 schalotten
  • 0,5 bund dill
  • 2 esslöffel weisser weinessig
  • 5 esslöffel sahne
  • salz, pfeffer, zucker

zubereitung

  1. die gurken in dünne scheiben schneiden und mit salz, pfeffer und dem zucker bestreuen und 10 minuten stehen lassen.

  2. das gur­ken­was­ser abgiessen (ix trink das immer weg).

  3. zwiebel und dill fein schneiden und hin­zu­ge­ben.

  4. zwei esslöffel essig hin­zu­ge­ben und gut verrühren.

  5. 5 esslöffel sahne hin­zu­ge­ben, nochmal verrühren.


frap­pie­rend le­cke­rer eis­kaf­fee (frap­puc­ci­no)

felix schwenzel

ges­tern ver­lang­te die bei­fah­re­rin nach ei­nem kaf­fee. er soll­te am bes­ten so schme­cken, wie die­se frap­puc­ci­no bei star­bucks, nur ohne zu­cker und ohne fett. also habe ich alle ver­füg­ba­ren eis­wür­fel, zwei es­pres­si aus un­se­rer nes­pres­so-ma­schi­ne und die glei­che men­ge milch wie kaf­fee in den mix­xer ge­wor­fen, ein paar sprit­zer süss­stoff hin­ter­her und ge­mixxt.

bei die­sem ers­ten ver­such ha­ben sich lei­der nicht alle eis­wür­fel auf­ge­löst, so dass noch eine men­ge eis­split­ter­chen in der kaf­fee-mas­se steck­ten, die aber doch eine er­staun­lich fluf­fi­ge kon­sis­tenz hat­te. er war auch ei­ni­ger­mas­sen ge­niess­bar, aber so rich­tig zu­frie­den wa­ren wir nicht: zu fest (und gleich­zei­tig zu wäss­rig), zu we­nig stark, nicht süss ge­nug.

heu­te woll­te ich es bes­ser ma­chen und goo­gel­te vor der zu­be­rei­tung ein re­zept. die vor­be­spre­chung mit der bei­fah­re­rin er­for­der­te all mein ver­hand­lungs­ge­schick. sie woll­te we­der den va­nil­le­zu­cker (ich han­del­te sie von zwei tüt­chen auf eins run­ter), noch den ka­kao (ich han­del­te sie von 4 tee­löf­feln auf ei­nen run­ter), er­setz­te den zu­cker durch süss­stoff und ver­sprach nicht so viel milch zu be­nut­zen.

hier das mo­di­fi­zier­te re­zept für zwei per­so­nen:

  • 12 eis­wür­fel
  • 3 es­pres­si (ca. 110 ml)
  • ca. 110 ml fett­ar­me milch
  • 1 tüt­chen va­nil­le­zu­cker
  • 1 tee­löf­fel ka­kao­pul­ver (ech­tes ka­kao­pul­ver, kein nes­quick oder so)
  • 2 sprit­zer flüs­si­ger süss­stoff

al­les zu­sam­men in den mi­xer wer­fen und ca. 3 mi­nu­ten rö­deln las­sen. da­nach ist der mi­xer voll mit ca. 4 be­chern fluf­fi­gen, kal­tem kaf­fee­schaum.

die bei­fah­re­rin liess sich an­schlies­send durch die kaf­fee­mas­se dazu hin­reis­sen zu sa­gen, dass das der bes­te frap­puc­ci­no ge­we­sen sei, den sie je­mals ge­trun­ken hät­te. ich fand ihn auch an­ge­nehm süss und herb.

so sa­hen die tas­sen und tei­le der kü­che nach dem aus­trin­ken aus: