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rosenkohl in currysahne

felix schwenzel in gekocht

die bei­fah­re­rin ist die in­ter­net- und ot­to­lenghi-re­zep­te of­fen­bar satt und hat ein neu­es koch­buch ge­kauft: [-wer­be­link] herbst, win­ter, ge­mü­se!

das kind hat ohne auf­for­de­rung be­reits sei­ne wunsch­re­zep­te mit post-its mar­kiert, jetzt auch die bei­fah­re­rin. heu­te habe ich, wie die über­schrift be­reits an­deu­tet, den ro­sen­kohl in cur­ry­sah­ne ge­macht, dazu ein biss­chen fleisch. was mich im­mer wie­der wun­dert: re­zep­te die an­geb­lich für 4 per­so­nen di­men­sio­niert sind, schaf­fen wir stets zu zweit — oder wenn wir uns zu­rück­hal­ten, zu dritt.

das sind jetzt die men­gen für 4 per­so­nen:

  • 600 gramm ro­sen­kohl, ge­putzt und ge­vier­telt
  • 1 stan­ge lauch, ge­putzt und in fei­ne strei­fen oder rin­ge ge­schnit­ten
  • 1 gros­ses stück ing­wer (ca. 4 zen­ti­me­ter), fein ge­wür­felt
  • 2 ess­löf­fel öl
  • 2 tee­löf­fel schar­fes cur­ry­pul­ver (meins ist nicht scharf, also hab ich noch et­was ca­yene-pfef­fer dazu ge­ge­ben)
  • 200 mi­li­li­ter brü­he (ich habs dop­pel­te ge­nom­men)
  • ½ bund pe­ter­si­lie (ich hab ko­ri­an­der ge­nom­men)
  • 100 gramm sah­ne (ich hab et­was mehr ge­nom­men)
  • 1 tee­löf­fel zi­tro­nen­saft (ich hab eine hal­be li­met­te aus­ge­drückt)
  • salz

das ge­mü­se in ei­ner gros­sen pfan­ne an­düns­ten, mit dem cur­ry und ca­yene-pfef­fer wür­zen, da­nach mit der brü­he ab­lö­schen und 10 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. auf of­fe­ner flam­me kann es gut und ger­ne ein ½ li­ter sein, das meis­te soll­te ver­kö­cheln. da­nach die kräu­ter und sah­ne hin­zu­fü­gen und noch­mal auf­ko­chen las­sen. da­mit soll­te es ei­gent­lich fer­tig sein, ich habs aber noch­mal 5 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. am ende mit zi­tro­nen­saft und salz ab­schme­cken.

die bei­fah­re­rin fands su­per le­cker, ich fands OK. ich ver­mu­te ein paar speck­wür­fel tä­ten dem re­zept nicht schlecht, aber zu­sam­men mit dem fleisch wars ne gute kom­bi­na­ti­on.


kelek-tomaten-feta-salat

felix schwenzel in gekocht

ges­tern bei bolu (tür­ki­scher ge­mü­se­händ­ler im wed­ding) wie­der mal kel­eks ge­kauft. kel­eks sind un­reif ge­ern­te zu­cker­me­lo­nen die man wie gur­ken es­sen kann. die wi­ki­pe­dia sagt dazu:

Un­reif ge­ern­te­te Zu­cker­me­lo­nen, etwa faust­groß und dun­kel­grün, wer­den in Deutsch­land als Sai­son­ge­mü­se im Früh­herbst un­ter dem tür­ki­schen Na­men „Kelek“ ver­mark­tet. Im Ge­schmack er­in­nern sie an Gur­ken, sind je­doch fes­ter und leicht süß­lich, und wer­den wie die­se ge­ges­sen: roh, ge­schmort oder sau­er ein­ge­legt.

als wir die vor ei­nem oder zwei jah­ren zum ers­ten mal aus neu­gier ge­kauft ha­ben, ha­ben wir die­ses re­zept ge­goo­glet. da­nach habe ich heu­te wie­der ei­nen sa­lat ge­macht.

für zwei per­so­nen

  • 2 kel­eks schä­len und in gros­se stü­cke schnei­den
  • 170 gramm to­ma­ten hal­bie­ren oder vier­teln
  • 200 gramm feta oder schafs­kä­se grob wür­feln
  • 2 tee­löf­fel ty­mi­an­blätt­chen (frisch oder ge­trock­net)

das ge­schnit­tee­ne ge­mü­se und den käse mit ein paar schuss oli­ven­öl, thy­mi­an, salz und pfef­fer ver­mi­schen, fer­tig.

der sa­lat ist sehr zu­ta­ten­arm und ein­fach zu­zu­be­rei­ten, aber in der kom­bi­na­ti­on un­glaub­lich le­cker.


  ta­ges­spie­gel.de: Vin­cent Klinks Es­sig-Es­senz

Der Ster­ne­koch aus Stutt­gart lässt gern mal ei­nen Rot­wein ste­hen. Aus den Res­ten macht er noch et­was Gu­tes. Hier er­klärt er, wie die Nei­ge zu Es­sig wird.

toll, aus wein­res­ten es­sig ma­chen. lei­der ha­ben wir nie wein­res­te. wir trin­ken den wein aus kar­tons, dar­in hält er sich — im ge­gen­teil zu fla­schen — schön lan­ge (bis der kar­ton alle ist). und in den kar­tons (viel­leicht soll­te ich bes­ser sa­gen im schlauch?) wird der wein eben durch luft­aus­schluss über wo­chen nicht schlecht, aber alle. aber viel­leicht kauf ich­mal ne fla­sche um das aus­zu­pro­bie­ren. (via)


„notfallpasta“

felix schwenzel in gekocht

vorher
nachher

das not­fall­pas­ta-re­zept das ma­xi­mil­li­an bud­den­bohm vor ner wei­le mal ver­öf­fent­licht hat ist üb­ri­gens ganz fa­mos. lässt sich wun­der­bar ab­wan­deln und schmeck­te mir die letz­ten (fast) an­der­t­alb jah­re gleich­blei­bend gut. dem rest der fa­mi­lie auch, al­ler­dings er­schei­nen jett bei der bei­fah­re­rin die ers­ten er­mü­dungs­er­schei­nun­gen.

trotz­dem, eins der bes­ten und schnells­ten pat­sa re­zep­te die ich ken­ne.


indonesischer hähnchensalat

felix schwenzel in gekocht

 

kaum pos­tet anke grö­ner mal wie­der ein re­zept, ko­che ich es auch schon nach. heu­te abend gabs in­do­ne­si­scher hähn­chen­sa­lat.

  • hähn­chen­brust (ca. 400 bis 500 gramm)
  • 5 gramm fri­schen ko­ri­an­der, fein ge­hackt (ich hab un­ge­fähr 20 gramm ge­nom­men)
  • 5 gramm fri­sche min­ze, fein ge­hackt (ich hab un­ge­fähr 20 gramm ge­nom­men)
  • 2 rote pa­pri­ka, in fei­ne strei­fen ge­schnit­ten
  • 1 bund früh­lings­zwie­beln, in rin­ge ge­schnit­ten
  • 2 rote chi­li, sehr fein ge­hackt und ent­kernt
  • 300 gramm mungo­boh­nen­keim­lin­ge (da mungo­boh­nen­keim­lin­ge ex­akt wie so­ja­boh­nen­keim­lin­ge aus­se­hen, kann man auch so­ja­boh­nen­keim­lin­ge neh­men)

die hähn­chen­brust hab ich un­ge­fähr 15 mi­nu­ten in leicht ko­chen­dem salz­was­ser „po­chi­ert“. weils da war, hab ich auch noch ein paar wa­chol­der­bee­ren und lor­ber­blät­ter mit ins was­ser ge­ge­ben.

den rest der zu­ta­ten zer­klei­nern, mit salz und pfef­fer wür­zen, ver­mi­schen und zur sei­te stel­len und das dres­sing her­stel­len aus:

  • 60 ml li­met­ten­saft (das wa­ren bei mir 4 aus­ge­press­te li­met­ten)
  • 100 ml but­ter­milch
  • 2 ess­löf­fel erd­nuss­but­ter
  • 1 ess­löf­fel fisch­sauce
  • 2 tee­löf­fel ge­rie­be­nen fri­schen ing­wer
  • 2 knob­lauch­ze­he, ge­presst

das al­les habe ich in ei­nem be­cher mit dem pür­rier­stab pür­riert (da­mit sich die erd­nuss­but­ter auf­löst) und dann über den sa­lat ge­kippt.

zum ser­vie­ren habe ich die zer­zupf­ten, po­chi­er­ten hüh­ner­brüs­te auf ei­nem bett aus ro­ma­sa­lat­her­zen (3 stück für 4 per­so­nen) ge­legt, und dann den ge­dress­ten sa­lat auf­ge­legt. die erd­nüs­se die anke grö­ner noch drü­ber­ge­streut hat habe ich weg­ge­las­sen und trotz­dem sind da­mit 4 mäu­ler satt ge­wor­den.

be­son­ders gu­tes zei­chen: dem kind und der schwie­ger­toch­ter hats ge­schmeckt, ob­wohl bei­de kei­ne gros­sen ing­wer-fans sind und das kind ei­gent­lich ko­ri­an­der hasst. ie bei­fah­re­rin fand den sa­lat eher so mit­tel­gut, aber aus­ver­se­hen rutsch­te ihr nach dem es­sen ein „das war sehr, sehr gut“ raus.


graupenrisotto mit feta

felix schwenzel in bilder

grau­pen­ri­sot­to in fer­tig. sieht un­ap­pe­tit­lich aus, war aber ganz le­cker. #abend­essen #ot­to­lenghi


  • 200 gramm perl­grau­pen
  • 30 gramm but­ter
  • 2 klei­ne stan­gen sel­le­rie 2 klei­ne pa­pri­ka­scho­ten in 5 mil­li­me­ter gros­se wür­fel ge­schnit­ten
  • 2 klei­ne scha­lot­ten 1 zwie­bel, fein ge­wür­felt
  • 4 6 knob­lauch­ze­hen fein ge­wür­felt zer­drückt
  • 4 thy­mi­an­zwei­ge 2 tee­löf­fel ge­trock­ne­ter thy­mi­an
  • 1 tee­löf­fel pa­pri­ka­pul­ver
  • 2 lor­beer­blät­ter
  • 4 strei­fen scha­le von ei­ner bio-zi­tro­ne (mit dem spar­schä­ler ab­ge­schnit­ten)
  • ½ tee­löf­fel chi­li­flo­cken (kann ru­hig mehr)
  • 1 dose (400 gramm) to­ma­ten­stü­cke
  • 300 gramm pas­sier­te to­ma­ten
  • 700 ml ge­mü­se­brü­he was­ser
  • 1 ess­löf­fel küm­mel­ker­ne
  • 300 gramm feta
  • 1 ess­löf­fel fri­sche ore­gan­o­blät­ter ge­trock­ne­ter ore­ga­no nach au­gen­mass

ot­to­lenghi meint man sol­le die grau­pen gründ­lich un­ter flies­sen­dem was­ser ab­spü­len. hab ich ge­macht, fra­ge mich al­ler­dings wozu.

die zwie­bel, den knob­lauch und die pa­pri­ka hab ich dann 5 mi­nu­ten bei mil­der hit­ze schmo­ren las­sen und da­nach al­les, aus­ser dem käse und dem ore­ga­no da­zu­ge­kippt. auch die frisch­ge­spül­ten grau­pen. re­gel­mäs­sig rüh­ren und ins­ge­samt 45 mi­nu­ten auf klei­ner flam­me kö­cheln las­sen. (so sah es beim kö­cheln aus.)

zum ser­vie­ren hab ich den käse und den ore­ga­no drü­ber­ge­krü­melt und wie tim mäl­zer im­mer sagt „ein biss­chen oli­ven­öl“ drü­ber­ge­gos­sen.

war ganz le­cker, aber ein biss­chen grau­pig. ich mag bul­gur oder cous­cous ehr­lich­ge­sagt lie­ber und den ty­pi­schen exo­ti­schen ot­to­lenghi-ge­schmack hab ich auch ein biss­chen ver­misst.


das ga­b's ges­tern abend. das #sau­er­kraut ist nach stevan pauls tim mäl­zers sau­er­kraut­la­sa­gne aus der [-wer­be­link] green­box und irre le­cker. re­zept folgt.


hier das sau­er­kraut­la­sa­gne-re­zept von „klei­ne­kü­che“, hier mei­ne va­ri­an­te:

  • 1 pa­ckung sau­er­kraut (500 gramm)
  • 120 gramm scha­lot­ten (ich nehm im­mer ne gros­se zwie­bel)
  • 250 gramm sah­ne (ich nehm we­ni­ger, ca. 100 gramm)
  • 30 gramm but­ter
  • 200 ml port­wein (ich nehm 150 ml weiss­wein und 50 ml mi­rin)
  • 100 ml ap­fel­saft (ich nehm meis­ten 3 ess­löf­fel ap­fel­muss mit 100 ml was­ser)
  • 250 ml ge­mü­se­brü­he (was­ser tuts auch)
  • 2 ess­löf­fel ho­nig
  • 1 ess­löf­fel wei­zen­mehl
  • Küm­mel (ich mag kei­nen küm­mel und nehm ge­mah­le­nen kreuz­küm­mel)
  • 2-3 lor­beer­blät­ter

zu­erst soll man den sau­er­kraut­saft aus dem sau­er­kraut drü­cken und das sau­er­kraut dann mit der but­ter und den in fei­ne rin­ge ge­schnit­te­nen zwie­beln (oder scha­lot­ten) 5 mi­nu­ten tro­cken an­bra­ten bis das kraut ein biss­chen bräunt. dann mit ho­nig und salz noch­mal ein paar mi­nu­ten wei­ter­bra­ten.

das fol­gen­de ist dann im­mer das glei­che; flüs­sig­keit hin­zu­fü­gen und so lan­ge ko­chen bis al­les ver­dampft ist und (hof­fent­lich) der ge­schmack ins sau­er­kraut ge­zo­gen ist:

  • zu­erst den port­wein, bzw. die weiss­wein-mi­rin-mi­schung
  • dann den sau­er­kraut­saft
  • ap­fel­saft (oder was­ser-mus-mi­schung)

wenn am ende der ap­fel­saft ver­kocht ist und das kraut wie­der trock­net, kommt die mi­schung aus der ge­mü­se­brü­he, sah­ne und mehl dazu. tim mäl­zer emp­fiehlt die mi­schung ein­mal kräf­tig durch­zu­pü­rie­ren und vor al­lem kal­te ge­mü­se­brü­he (aka was­ser) zu neh­men. die was­ser-mehl-sah­ne-mi­schung lass ich dann auch noch­mal kö­cheln, bis al­les schön schwab­be­lig ist.

speck passt da auch ganz gut zu, den kann man klein­ge­wür­felt am an­fang zum tro­cke­nen kraut und den zwie­beln ge­ben und dann wahr­schein­lich auch die but­ter weg­las­sen.


kartoffelschalen und kartoffelfrikadellen

felix schwenzel

man sagt ja, mit käse über­ba­cken schme­cke al­les bes­ser.

"Heu­te gibt es RO­SEN­KOHL!"

"Du weißt, ich HAS­SE RO­SEN­KOHL!"

"Mit KÄSE über­ba­cken."

Sie weiß, wie man mich rum­kriegt...

krosch­fö­nig (@Krosch­Foe­nig02.05.2015 19:50

was aber fast noch bes­ser als mit käse über­ba­cken ist, ist frit­tie­ren. die­se blu­men­kohl­sup­pe wird zum bei­spiel mit hauch­dünn ge­schnit­te­nen, frit­tier­ten rote-bee­te-schei­ben crou­to­niert. dünn ge­schnit­te­ne, fri­tier­te rote-bee­te-schei­ben sind un­fass­bar le­cker, so le­cker, dass so­gar das kind um sie kämpft. um rote bee­te!

frit­tie­ren ist so toll, dass man da­mit so­gar kar­tof­fel­scha­len zu de­li­ka­tes­sen ma­chen kann. von die­sen drei kar­tof­fel-re­zep­ten die yo­tam ot­to­lenghi in den guar­di­an ge­schrie­ben hat, hat­te ich vor ein paar ta­gen das kar­tof­fel­gra­tin nach­ge­baut und jetzt den kar­tof­fel­scha­len­sa­lat — oder wie ot­to­lenghi es nennt: ge­rös­te­te kar­tof­fel­haut mit eis­berg­sa­lat.

das re­zept ist ei­gent­lich ganz ein­fach, kar­tof­feln wa­schen (ich hat­te un­ge­fähr ein kilo) und an­der­t­alb stun­den im ofen bei 200° ga­ren. kar­tof­feln leer­krat­zen und die scha­len mit ein biss­chen öl (1-2 ess­löf­fel), ha­ris­sa-pul­ver und salz ver­mi­schen und auf ei­nem back­blech ver­tei­len. das fühlt sich an wie feuch­te hüh­ner­haut, aber nach sie­ben mi­nu­ten im ofen, wenn man sie ein­mal wen­det und dann noch­mal 7 mi­nu­ten rös­tet, fühlt es sich an wie kar­tof­fel­chips.




für das sa­lat­der­es­sing habe ich ei­nen ess­löf­fel (schnell) ein­ge­leg­te zi­tro­nen zer­klei­nert, eine zi­tro­ne aus­ge­presst und 1-2 ess­löf­fel oli­ven­öl, und die haut von ei­ner bio-zi­tro­ne ab­ge­rie­ben. die schnell ein­ge­leg­te zi­tro­ne hat­te ich vor­be­rei­tet, nach die­sem re­zept:

1 bio-zi­tro­ne tei­len und in sher dün­ne schei­ben schnei­den, et­was zu­cker, et­was salz, et­was pa­pri­ka­pul­ver (scharf oder süss — egal), et­was ge­mah­le­nen kreuz­küm­mel, et­was ge­mah­le­nes kur­ku­ma, chi­li­pul­ver, zi­tro­nen­saft und viel knob­lauch mi­schen und durch­zie­hen las­sen.

so ha­ben die bei­fah­re­rin und ich ei­nen eis­berg­sa­lat­kopf mit kar­tof­fel­scha­len sehr schnell weg­ge­at­met.


aus dem kar­tof­fel­in­halt schlägt ot­to­lenghi vor kar­tof­fel­fri­ka­del­len zu ma­chen. da­drin sind früh­lings­zwie­beln, ba­si­li­kum, thy­mi­an und ir­gend­wel­che exo­ti­schen würst­chen, die ich nicht da hat­te und statt­des­sen schin­ken ge­nom­men habe. dass al­les wird — sie­he oben — mit gruyè­re über­ba­cken und sieht dann am ende so aus:


umami kartoffelgratin

felix schwenzel

manch­mal schickt mir die bei­fah­rein ein­fach links zu re­zep­ten und sagt: „koch das mal“. das „has­sel­ba­cken ho­tel and re­stau­rant“ in stock­holm hat wohl die­se art kar­tof­feln als „trade­mark dish“, sagt jo­tam ot­to­lenghi. der hat das re­zept je­den­falls auf­ge­schrie­ben und ich habs nach­ge­kocht. ist nicht ganz un­auf­wän­dig, schmeckt aber über­ra­schend … in­ter­es­sant.

die kar­tof­feln wer­den wie beim klas­si­chen kar­tof­fel­gra­tin in schei­ben ge­schnit­ten, aber nur zu ⅔ln, so dass sie noch zu­sam­men­hal­ten. so wer­den sie 15 bis 20 mi­nu­ten in but­ter (!) frit­tiert. die but­ter die nach 15 mi­nu­ten schwen­ken und schüt­teln nicht in die kar­tof­feln ein­ge­so­gen ist, wird wie­der weg­ge­kippt, aber da­für kommt sah­ne (ich hat­te zu we­nig) und viel ge­schmack in form von knob­lauch, et­was brü­he, sar­del­len, zi­tro­nen­scha­le, ros­ma­rin, par­me­san und thy­mi­an dazu. mit dem ge­schmack wer­den die kar­tof­feln 5-10 mi­nu­ten im topf ge­gart und dann wird das gan­ze mit par­me­san be­streut im ofen ge­rös­tet.

wenn das zeug aus dem ofen kommt lä­cheln ei­nen die kar­tof­feln freund­lich an. schmeckt al­les sehr um­a­mi, dank des par­me­san, der sar­del­len und der ein­ge­koch­ten sah­ne. die sar­del­len schme­cken nicht un­an­ge­nehm raus, ob­wohl ich sie nicht vor­her ab­ge­wa­schen habe. wa­ren aber laut re­zept auch nur 3 stück, fein ge­hackt. dazu hab ich (of­fen­sicht­lich) ei­nen halb-war­men boh­nen­sa­lat mit to­ma­ten ge­macht, das rezpt da­für hab ich vor ein paar wo­chen mal auf chef­koch.de ge­fun­den. das has­sel­back-kar­tof­fel-re­zept stand im guar­di­an. der link zeigt ei­gent­lich auf drei kar­tof­fel-re­zep­te, eins da­von ist ein re­zept für ge­rös­te­te kar­tof­fel­scha­len.

(er­in­ne­rung dar­an, dass man bei face­book „no­ti­zen“ ver­fas­sen kann: ri­chard gut­jahr.)


tomatensalat

felix schwenzel

to­ma­ten­sa­lat ist ja ganz ein­fach: ein paar to­ma­ten wür­feln, eine zwie­bel wür­feln, et­was es­sig, et­was öl, salz, pfef­fer — fer­tig.

wenn man dann noch ein paar schwar­ze oli­ven (ker­ne vor­her raus!), ka­pern (grob ge­hackt), et­was ge­mah­le­nen pi­ment, feta, brot­stü­cke und pe­ter­si­lie da­zu­tut schmeckts noch bes­ser und aus­ser­dem hat man dann auch gleich nach ot­to­lenghi ge­kocht.


schlonziger apfelkuchen mit olivenöl und frischkäsecreme

felix schwenzel

aus ot­to­lenghis das koch­buch. kirs­ten ha­a­ke hat das re­zept dan­kens­wer­ter­wei­se wort für wort für die zeit ab­ge­schrie­ben: re­zept für ap­fel­ku­chen mit oli­ven­öl.

er­staun­lich ist, dass an dem ku­chen we­der das oli­ven­öl stört, noch die sul­ta­ni­nen. den zu­cker­ge­halt wer­de ich beim nächs­ten mal zu­rück­schrau­ben: trotz­dem köst­lich. das kind meint, das sei der zweit­bes­te ap­fel­ku­chen der welt. der bes­te sei im­mer noch die ap­felt­ar­te nach se­bas­ti­an her­mann.


warmer bohnensalat mit tomaten

felix schwenzel in rezepte

schnel­les und le­cke­res re­zept, hier ge­fun­den.


Warmer Bohnensalat mit Tomaten

funk­tio­niert auch wunderbar mit TK bohnen.

warmer bohnensalat mit tomaten

zutaten

  • 600 g grüne Bohnen
  • 2 Zwiebeln
  • 80 g Schinken (gewürfeltt)
  • 1 Bund Petersilie , glatte
  • 4 EL Öl
  • 4 EL Essig (Weißweinessig)
  • Salz und Pfeffer
  • 1 TL Honig
  • 250 g Kirschtomate(n)

zubereitung

  1. Die Bohnen waschen, putzen und in kochendem Salz­was­ser etwa 10-15 Minuten garen. TK Bohnen nur 5 Minuten wei­terblan­chie­ren. Auf einem Sieb abtropfen lassen.

  2. Zwiebeln fein würfeln, die Pe­ter­si­lie hacken oder weglassen. Den Schinken im Öl auslassen, die Zwiebeln kurz mit­düns­ten, dann mit dem Essig und ein wenig Wasser ablöschen, den Honig einrühren. Die Bohnen und die gehackte Pe­ter­si­lie zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, gut mischen und etwa 1 Stunde ma­ri­nie­ren lassen.

  3. Die Kirsch­to­ma­ten halbieren und zu den Bohnen geben. Gut ver­mi­schen. Mit Salz, Pfeffer und Essig ab­schme­cken.


macaroni and cheese

felix schwenzel

seit wir in new york bei ei­nem freund mac­a­ro­ni and cheese ge­ges­sen ha­ben, ma­chen wir die auch re­gel­mäs­sig. ich glau­be in new york ha­ben wir die nu­deln nach die­sem re­zept zu­be­rei­tet ge­se­hen, dass man in ei­nem satz zu­sam­men­fas­sen kann:

2 tas­sen nu­deln mit 2 tas­sen milch 20 mi­nu­ten kö­cheln las­sen, vom herd neh­men und 1 tas­se käse ein­rüh­ren.

an­de­re fin­den, dass ech­te mac­a­ro­ni and cheese aus dem papp­kar­ton kom­men und aus nu­deln, pul­ver und milch her­ge­stellt wer­den.

ich habe seit dem som­mer be­reits ein paar­mal die­ses re­zept nach­ge­baut. das ist ei­ner­seits auch nicht viel ar­beit und zeigt über­dies, dass ve­ga­ta­ri­sches es­sen kei­nes­falls ge­sund sein muss.

hier noch­mal wie ich die mac­a­ro­ni and cheese heu­te ge­macht habe.

  • 250 gramm nu­deln (ce­len­ta­ni, mu­schel­nu­deln)
  • 3 tee­löf­fel mehl
  • 3 tee­löf­fel but­ter
  • 1 tee­löf­fel schar­fer senf
  • 550 ml milch
  • 1 zwie­bel, fein ge­wür­felt
  • 1 lor­beer­blatt
  • 1 tee­löf­fel pa­pri­ka­pul­ver
  • 1 ei
  • 300 gramm ge­rie­be­ner käse (ched­dar)
  • 1 tee­löf­fel salz
  • pfef­fer
  • 1 pa­pri­ka, ge­wür­felt
  • 3 tee­löf­fel but­ter
  • 50 gramm pa­nier­mehl

die nu­deln 6 oder acht 8 mi­nu­ten lang ko­chen, so wie’s auf der pa­ckung steht. der­weil (oder da­nach) die but­ter in ei­nem topf schmel­zen, mit dem mehl ver­üh­ren und ne kur­ze wei­le schwit­zen las­sen. da­nach die zwie­beln kurz mit­schwit­zen las­sen, et­was pa­pri­ka­pul­ver und et­was schar­fen senf und dann lang­sam die milch ein­rüh­ren. wenn man das lor­beer­blatt ver­gisst ist nicht schlimm, merkt eh kei­ner. das gan­ze 10 mi­nu­ten leicht kö­cheln las­sen, sal­zen, pfef­fern, lor­beer­blatt raus­neh­men (wenn man ver­gisst das lor­beer­blatt raus­zu­neh­men ist nicht schlimm, merkt eh kei­ner). das ei und und zwei drit­tel des kä­ses ein­rüh­ren — nicht zu lan­ge, nicht zu kurz rüh­ren bis sich der käse fast auf­ge­löst hat.

ja­mie oli­ver schlägt vor jetzt noch ge­wür­fel­te to­ma­ten un­ter­zu­rüh­ren, ich habe gel­be pa­pri­ka ge­nom­men.

jetzt kommt al­les in eine auf­lauf­form und wer mag kann noch die pa­nier­mehl­krus­te drü­ber­ma­chen. da­für noch­mal 3 tee­löf­fel but­ter schmel­zen und mit 50 bis 100 gramm pa­nier­mehl ganz leicht an­rös­ten.

die auf­lauf­form kommt ca. 30 mi­nu­ten bei 200°C in den ofen. das er­geb­nis lässt sich her­vor­ra­gend heiss, warm aber auch kalt es­sen.


mejadra (röstzwiebeln mit gewürzten linsen und reis)

felix schwenzel

die­ses re­zept aus ot­to­lenghis je­ru­sa­lem-koch­buch ist re­la­tiv un­kom­pli­ziert, dau­ert aber ins­ge­samt knapp ne stun­de. die wür­zung ist bei­na­he ein biss­chen weih­nacht­lich, passt aber auch gut ins früh­jahr. das bes­te sind aber die röst­zwie­beln. statt mein nach­er­zähl­tes rez­pet nach­zu­ko­chen, emp­feh­le ich das je­ru­sa­lem-buch von ot­to­lenghi zu kau­fen und dar­aus zu ko­chen. lohnt sich wirk­lich, wie alle ot­to­lenghi-bü­cher.

  • 250 gramm grü­ne oder brau­ne lin­sen
  • 4 mit­tel­gros­se zwie­beln (un­ge­fähr 700 gramm)
  • 4 ess­löf­fel mehl
  • viel son­nen­blu­men­öl zum fri­tie­ren (un­ge­fähr 250 mil­li­li­ter)
  • 2 tee­löf­fel kreuz­küm­mel­sa­men (mag ich nicht, hab ge­mah­le­nen kreuz­küm­mel ge­nom­men)
  • 1½ tee­löf­fel ko­ri­an­der­sa­men (mag auch nie­mand, hab ge­mah­le­nen ko­ri­an­der ge­nom­men)
  • 200 gramm bas­ma­ti­reis
  • 3 ess­löf­fel oli­ven­öl
  • ½ tee­löf­fel kur­ku­ma
  • 1½ tee­löf­fel ge­mah­le­ner pi­ment
  • 1½ tee­löf­fel zimt
  • 1 tee­löf­fel zu­cker
  • salz und schwa­r­uer pfef­fer

die lin­sen sol­len erst­mal 15 mi­nu­ten in aus­rei­chend was­ser kö­cheln (da­nach das was­ser ab­gies­sen). in der zeit kann man die zwie­beln schä­len und in fei­ne rin­ge schnei­den. die zwie­bel­rin­ge mit dem mehl und ei­nem tee­löf­fel salz ver­men­gen und 5-7 mi­nu­ten por­ti­ons­wei­se frit­tie­ren (ich hab in ner gros­sen pfan­ne zwei por­tio­nen ge­rös­tet). die zwie­beln sol­len nicht zu dun­kel wer­den, also früh­zei­tig ein biss­chen run­ter­schal­ten.

wenn die zwie­beln fer­tig sind und das öl fach­ge­recht ent­sorgt ist, kann man die ge­wür­ze und das öl und den reis und pfef­fer in die pfan­ne tun, die ge­koch­ten lin­sen und 350 mil­li­li­ter was­ser dazu, de­ckel drauf und bei mil­der hit­ze 15 mi­nu­ten kö­cheln las­sen. nach 15 mi­nu­ten noch­mal, mit auf­lie­gen­dem de­ckel, aber ohne hit­ze, zie­hen las­sen. er­staun­li­cher­wei­se ist der reis nach die­sen 25 mi­nu­ten ge­nau rich­tig.

dann noch die hälf­te der röst­zwie­beln un­ter­men­gen und das gan­ze auf nem tel­ler drap­pie­ren. wir ha­ben noch ein biss­chen ge­sal­ze­nen jo­gurt da­ne­ben ge­kippt.


rosenkohl-risotto nach ottolenghi

felix schwenzel in rezepte

das ri­sot­to habe ich heu­te zum zwei­ten mal ge­macht. es war schon beim ers­ten mal ganz le­cker, aber mit an­lauf, beim zwei­ten mal wird’s dann oft bes­ser. die ge­schmacks­mi­schung ist ziem­lich wild, aber ziem­lich an­ge­nehm. wird auch, wie al­les frit­tier­te, von 17 und 18 jäh­ri­gen ge­ges­sen.

(der hel­le flausch auf dem es­sen ist üb­ri­gens kein schim­mel oder par­me­san, son­dern fein ge­rie­be­ne zi­tro­nen­scha­le.)


wilde ge­schmacks­mi­schung, leckere frittere anteile, typisch ot­to­lenghi und trotzdem bo­den­stän­dig und relativ einfach zu kochen.

zutaten

  • 30 g butter
  • 2 EL olivenöl
  • 2 zwiebeln, fein gehackt
  • 2 knoblauchzehen
  • 2 EL thymianblättchen
  • 2 (bio) zitronen, von einer die schale fein abgerieben, von einer die schale in dünnen streifen abgeschnitten
  • 300 g risottoreis (ich nehm immer milchreis)
  • 500 g geputzter rosenkohl, davon 200 gramm in dünne scheiben geschnitten und den rest geviertelt
  • 200 ml weisswein
  • 900 ml gemüsebrühe (ich hab heisses wasser genommen)
  • 400 ml sonnenblumenöl zum fritieren
  • 40 g parmesan (oder mehr)
  • 60 g dolcelatte (ich hab gotgonzola genommen) in 2 zentimeter-würfeln
  • 10 g frischer estragon, gehackt (ich hab ne handvoll getrockneten aus dem glas genommen)
  • salz und pfeffer

zubereitung

  1. die butter und das olivenöl hab ich 10 minuten lang mit den zwiebeln bei mittlerer hitze ge­schwitzt. danach sollen der knoblauch, die zi­tro­nen­scha­len­strei­fen und der tymian nochmal 2 minuten mit­schwit­zen. die zi­tro­nen­scha­len­strei­fen hab ich übrigens mit dem spar­schä­ler von den zitronen ab­ge­schnit­ten und danach in sehr dünne streifen ge­schnit­ten. ot­to­lenghi lässt die, laut koch­buch­bil­dern, in breiten streifen mit­schwit­zen.

  2. danach habe ich den milchreis eine minute mit­schwit­zen lassen, mit dem wein ab­ge­löscht und in den reis einziehen lassen. erst dann kamen die in scheiben ge­schnit­te­nen ro­sen­köh­le dazu, nochmal ne minute bei hoher hitze mit­schwit­zen.

  3. ein teelöfel salz und viel pfeffer dazu und dann das übliche risotto-gewese: alle 3 bis 4 minuten einen kräftigen schwung wasser, rühren, einziehen lassen, weiter. ich hab ungefähr 1200 mil­li­li­ter gebraucht, bis der reis ok war.

  4. während das risotto köchelt soll man die ro­sen­kohl­vier­tel frit­tie­ren. weil mich mul­ti­tas­king allgemein über­for­dert, heute aber speziell, weil ich die bei­fah­re­rin erstmal milchreis kaufen schicken musste, hab ich das frit­tie­ren vorher erledigt: in einer kleinen pfanne 2 zen­ti­me­ter hoch son­nen­blu­men­öl füllen, sehr heiss werden lassen und dann eine handvoll ro­sen­kohl­vier­tel vor­sich­tig ins fett geben und eine minute frit­tie­ren. das spritzt tierisch, auch wenn der rosenkohl trocken ist. letztes mal hatte ich das fett nicht heiss genug, aber wenn das fett heiss genug ist werden die ro­sen­köh­le in einer minute schön braun, ein bisschen knusprig und garen fast durch. wichtig ist: immer nur eine handvoll, also wenig rosenkohl, ins siedende fett geben. danach den rosenkohl auf kü­chen­pa­pier einen teil der enormen menge auf­ge­so­ge­nen fetts abgeben lassen.

  5. wenn das risotto und die ro­sen­kohl­vier­tel fertig sind, das feuer run­ter­dre­hen, also ausmachen, die beiden käse und den estragon un­ter­rüh­ren und danach die häfte des fri­tier­ten ro­sen­kohls un­ter­he­ben.

  6. ot­to­lenghi empfiehlt die rest­li­chen ro­sen­kohl­vier­tel, den zi­tro­nen­saft und die ab­ge­rie­be­ne zi­tro­nen­scha­le zur deko zu verwenden, es schadet aber meiner meinung nach nichts das alles schon im topf zu­sam­men­zu­rüh­ren.


orangen-mandel-kuchen

felix schwenzel

ich ner­ve seit ge­rau­mer zeit (oder zwei wo­chen) mei­ne face­book­time­line mit fo­tos von es­sen das ich nach die­sen zwei koch­bü­chern von yo­tam ot­to­lenghi ge­kocht habe. die bei­den bü­cher hab ich mir kürz­lich ge­kauft und ich kann sie wirk­lich je­dem ans herz le­gen (bü­cher­links sind ama­zon-wer­be­links):

in „das koch­buch“ ist das re­zept für ei­nen oran­gen-man­del-ku­chen das ich heu­te nach­ge­kocht habe (und ver­face­boo­ked habe).

weil der ku­chen so ex­trem le­cker war, schreib ich mal auf wie ich ihn ge­macht habe.

  • 50 gramm wei­zen­mehl
  • 1 tee­löf­fel Back­pul­ver (ich hab mehr ge­nom­men)
  • ½ tee­löf­fel salz
  • 200 gramm but­ter
  • 200 gramm zu­cker
  • 3 eier
  • 2 tee­löf­fel oran­gen­blü­ten­was­ser
  • 240 gramm ge­mah­le­ne man­deln
  • 120 gramm in­stant­po­len­ta
  • 4 ess­löf­fel oran­gen­mar­me­la­de

für den ka­ra­mell­über­zug

  • 90 gramm zu­cker
  • 20 gramm but­ter
  • 2-3 bio-oran­gen

ka­ra­mel­li­sie­ren geht bei mir zu 50 pro­zent schief. auch dies­mal. erst beim zwei­ten mal hat es bei mir ge­klappt. des­halb be­schrei­be ich es mal schritt für schritt: ich habe 2-3 ess­löf­fel was­ser zu­sam­men mit den 90 gramm zu­cker in eine heis­se pfan­ne ge­kippt und so lan­ge ge­rührt, bis das was­ser ver­dampft war. auch da­nach habe ich wei­ter­ge­rührt. man soll die zu­cker­mas­se dann vom herd neh­men, wenn sie „eine schö­ne gol­de­ne far­be“ an­ge­nom­men habe. bei mir ist der schritt von ganz leicht gol­den zu pech­schwarz im­mer sehr kurz. des­halb habe ich die zu­cker­mas­se, glau­be ich, kurz be­vor sie schön gol­den war vom herd ge­nom­men und die but­ter (sehr schnell) un­ter­ge­rührt.

so­bald die but­ter gut ver­rührt ist, so­fort die zu­cker­mas­se in die back­form gies­sen. dort wird sie sehr schnell zäh­flüs­sig und dann stein­hart. das ist, so­weit ich das ver­stan­den habe, auch so ge­dacht.

mei­ne ku­chen­form (ø 20 cm) ist aus si­li­kon und hat sich beim gleich­mäs­si­gen ver­tei­len auf dem bo­den et­was an­ge­stellt. am ende habe ich aber ge­won­nen. bei nor­ma­len rund­for­men soll­te man un­be­dingt den bo­den mit back­pa­pier aus­le­gen, be­vor die ka­ra­mell­mas­se drauf­kommt.

da­nach habe ich die ab­ge­wa­sche­nen (bio) oran­gen mit mei­nem heu­te neu ge­kauf­ten mi­cro­pla­ne rei­be (wer­be­link) von ih­rer haut be­freit. die ab­ge­ras­pel­te oran­gen­haut kann dann bei­sei­te ge­stellt wer­den und vor sich hin duf­ten. da­nach habe ich die oran­gen gross­zü­gig mit ei­nem schar­fen mes­ser ge­schält, so dass fast nichts weis­ses mehr dran­bleibt, die oran­gen aber wei­ter rund sind. jede oran­ge in un­ge­fähr 6 schei­ben schnei­den und auf dem aus­ge­här­te­ten ka­ra­mell ver­tei­len, so dass der bo­den der back­form kom­plett mit oran­gen­schei­ben be­deckt ist.

in an­de­ren re­zep­ten steht hier im­mer: but­ter und zu­cker „schau­mig“ rüh­ren. das ist mir noch nie ge­lun­gen. wenn ich but­ter und zu­cker ver­rüh­re, ent­steht im­mer eine but­ter­creme. nie­mals schaum

jetzt zum teig. die 200 gramm but­ter und 200 gramm zu­cker (uff) hab ich in der lang­sam­lau­fen­den kü­chen­ma­schi­ne zu­sam­men­ge­rührt. jetzt soll­te die ma­schi­ne bei nied­ri­ger ge­schwin­dig­keit wei­ter­lau­fen und nach und nach wer­den die drei eier hin­zu­ge­fügt, die ab­ge­rie­be­ne oran­gen­scha­le, das oran­gen­blü­ten­was­ser (hat­te ich nicht und habs folg­lich weg­ge­las­sen), die 240 gr­anmm man­deln, die po­len­ta und das mehl, das back­pul­ver und et­was salz. das er­gab ei­nen grob­kör­ni­gen und schön kleb­ri­gen teig.

der soll­te jetzt so in die ku­chen­form ge­bracht wer­den, dass die oran­gen­schei­ben nicht ver­rut­schen. ich habe mir ein­ge­bil­det, dass es dem ku­chen, bzw. der po­len­ta beim quel­len hül­fe jetzt noch ne wei­le durch­zu­zie­hen, aber ver­mut­lich kann er gleich in den ofen (170°). da hat die po­len­ta dann zeit ne stun­de zu quel­len.

nach ge­nau ei­ner stun­de hab ich den ku­chen mit ei­nem ess­stäb­chen an­ge­sto­chen und er schien per­fekt zu sein. nach 5 mi­nu­ten aus­küh­len hab ich ihn auf ei­nen tel­ler ge­stürzt und so­lan­ge er noch warm war mit oran­gen­mar­me­la­de be­stri­chen. (ot­to­lenghi meint man sol­le die mar­me­la­de mit et­was was­ser in ei­nem topf auf­ko­chen, durch ein sieb pas­sie­ren und dann auf den ku­chen strei­chen. ich fin­de das kann man sich spa­ren.)


tat­säch­lich ist der ku­chen nicht nur sehr ge­schmack­voll, son­dern hat durch die po­len­ta auch ne ziem­lich in­ter­es­san­te kon­sis­tenz zwi­schen (im sand­ku­chen-sinn) san­dig, saf­tig und bis­sig. die mo­no­the­ma­ti­sche wür­zung (oran­gen­scha­le im teig, oran­gen­schei­ben oben und bit­te­re­re oran­gen­mar­me­la­de ganz oben) ist auch sehr ent­span­nend.


noch­mal die wer­be­links:


lammkebabs aus rindfleisch im zuccinimantel

felix schwenzel

wir ha­ben uns zwei neue ot­to­lenghi-koch­bü­cher ge­kauft, weil fast al­les was ich nach ot­to­lenghi ko­che bis jetzt toll ge­schmeckt hat. dies­mal auch eins [ama­zon-wer­be­link] mit fleisch­re­zep­ten. heu­te woll­te ich die lamm­kebabs (oder mei­net­we­gen auch fri­ka­del­len) nach­ko­chen. bei bolu gab’s nur halb und halb hack (rind und lamm) und der beim metz­ger gabs heu­te gar kein lamm — und wenn’s wel­ches gibt, müss­te ich ge­hackt gleich ein kilo kau­fen. also rin­der­hack ge­kauft. ist auch le­cker.

am meis­ten spass hat es ge­macht den fri­ka­dell­en­teig her­zu­stel­len, ne­ben ge­rös­te­ten pi­ni­en­ker­nen, weiss­brot, feta und nem ei sind da über­do­siert wir­ken­de ge­würz­men­gen drin: 1 tee­löf­fel zimt, 1½ tee­löf­fel ge­mah­len­der pi­ment und je ein hal­ber tee­löf­fel pfef­fer und salz.

die zu­ta­ten für den teig laut re­zept:

  • 2 EL pi­ni­en­ker­ne
  • 50 g in was­ser ein­ge­weich­tes weiss­brot ohne krus­te
  • 300 g hack­fleisch (ich hab 400 gramm ge­nom­men)
  • 50 g feta
  • 1 tee­löf­fel zimt
  • 1½ tee­löf­fel ge­mah­len­der pi­ment
  • et­was ge­mah­le­ne mus­kat­nuss
  • 1 zer­drück­te knob­lauch­ze­he (ich hab 4 ge­quetsch­te ge­nom­men)
  • 1 ei
  • 15 g fein ge­hack­te, glat­te pe­ter­si­lie

die pi­ni­en­ker­ne müs­sen na­tür­lich erst ge­rös­tet wer­den, in ei­ner pfan­ne ohne fett. spä­ter kom­men sie dann mit all den an­de­ren zu­ta­ten oben in den teig. wenn der teig gut ver­kne­tet ist, soll man laut ot­to­lenghi zwölf 10 x 5 cm gros­se „röll­chen“ for­men. ich hab mich ver­zählt und ein­fach 8 würs­te ge­macht, die ich dann in re­la­tiv viel son­nen­blu­men­öl von je­der sei­te zwei mi­nu­ten fri­tiert habe.

die zuc­ci­ni­man­tel-ge­schich­te sind ein­fach zwei in dün­ne schei­ben ge­schnit­te­ne und weich­ge­bra­te­ne zuc­ci­nis. weil ich noch fett vom fleisch­frit­tie­ren üb­rig hat­te, hab ich die zuc­ci­ni auch gleich mit­frit­tiert. da­nach sol­len die zuc­ci­ni­schei­ben um die fleisch­würs­te ge­wi­ckelt wer­den und die fri­ka­del­len noch­mal 10 mi­nu­ten im ofen nach­ga­ren. hab ich al­les so ge­macht, das kann aber mei­ner mei­nung nach gut ver­ein­facht wer­den, in­dem man die fri­ka­del­len ein biss­chen nach­schmo­ren lässt oder wie üb­lich in ei­ner pfan­ne mit we­nig fett gart.

die sau­ce be­steht aus ei­ner dose (400g) aldi-piz­za­to­ma­ten mit öl, salz, chil­li­flo­cken und knob­lauch, die sich 20 mi­nu­ten auf klei­ner hit­ze um die hälf­te re­du­ziert. lang­wei­lig, passt aber.

das fleisch war sehr, sehr su­per. es hat­te eine un­de­fi­nier­ba­re, aber an­ge­neh­me schär­fe, ich ver­mu­te vor al­lem vom zimt. trotz­dem schmeck­te der zimt nicht un­an­ge­nehm raus, aber das es­sen mach­te schon ein biss­chen lust auf weih­nach­ten.


bbq-sosse mit flying goose sriracha hot chili sauce with extra garlic

felix schwenzel

bei real gibts ge­ra­de fer­ti­ges „pul­led pork“ in der kühl­the­ke. von die­sem her­stel­ler, für 5 euro. weil wir das ge­lös­te schwei­ne­flisch in un­se­rem ame­ri­ka-ur­laub mehr­fach ge­ges­sen ha­ben (ein­mal fix und fer­tig mit bbq-sos­se vom trader joes, ein­mal bei sub­way und ein­mal fix und fer­tig ohne bbq-sos­se bei freun­den), wur­de ich im real kurz sen­ti­men­tal und kauf­te die pa­ckung. das stück soll 30 mi­nu­ten im ofen schmo­ren und wäh­rend es da so schmor­te, habe ich eine bbq-sos­se ge­baut, un­ge­fähr nach die­sem re­zept. mei­ne bar­be­que-sos­se ging so:

  • 50 gramm to­ma­ten­mark
  • 50 gramm to­ma­ten­saft (aus­ge­sieb­te do­sen-piz­za-to­ma­ten von aldi, kann auch ger­ne et­was mehr sein)
  • 30 gramm dunk­ler bal­sa­mi­co es­sig
  • 30 gramm brau­ner rohr­zu­cker
  • 10 gramm ho­nig
  • 1 tee­löf­fel salz
  • 1 ge­häuf­ter tee­löf­fel fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce mit knob­lauch

am ein­fachs­ten ist es ei­nen klei­nen koch­topf auf eine kü­chen­waa­ge zu stel­len und al­les ein­zu­fül­len, gut durch­zu­rüh­ren und da­nach die sos­se 5 bis 10 mi­nu­ten auf­zu­wär­men (klei­ne flam­me, gut rüh­ren). die 30 mi­nu­ten kö­cheln im ori­gi­nal­re­zept hal­te ich für über­flüs­sig.

die fly­ing goo­se sri­racha hot chi­li sau­ce mit knob­lauch (hell­brau­ner de­ckel) ist üb­ri­gens die bes­te sri­racha sos­se der welt. die fly­ing goo­se mar­ke gibt’s zwar in un­se­rem lieb­lings asia shop, aber die mit knob­lauch ha­ben wir die bis­her nur beim tür­ken ge­fun­den. dort kos­tet sie um die 3 euro. bei ama­zon 8. das zeug ist aber wirk­lich toll. wir scher­zen mitt­ler­wei­le bei fast je­dem es­sen: we put that shit on ever­y­thing.

die bbq-sos­se war su­per, zum pul­led pork gab’s brot und boh­nen und ein biss­chen do­sen­mais. kei­ne kla­gen, kei­ne bil­der (war zu le­cker zum fo­to­gra­fie­ren).


ofengemüse mit kapernvinaigrette nach ottolenghi

felix schwenzel

am sonn­tag ofen­ge­mü­se mit ka­pern­vin­ai­gret­te nach die­ser vor­la­ge ge­macht.

2 möh­ren, 6 klei­ne kar­tof­feln, 1 rote pa­pri­ka, 3 klei­ne zwie­beln hab ich ge­ach­telt oder ein­fach so klein­ge­schnit­ten und mit ros­ma­rin, oli­ven­öl und ein biss­chen thy­mi­an für 40 mi­nu­ten in den ziem­lich heis­sen ofen ge­stellt (und ein­mal um­ge­rührt). die­se men­ge reicht für zwei per­so­nen.

die ka­pern­vin­ai­gret­te hab ich aus ei­nem hal­ben glas klein­hack­ter ka­pern, un­ge­fähr 50 gramm zi­tro­nen­saft, 2 ess­löf­feln senf, 2 ess­löf­feln ho­nig und 50 gramm oli­ven­öl ge­macht. salz und pfef­fer habe ich aus gan­zen pfef­fer­kör­nern und 6 fin­ger­spit­zen na­tri­um­chlo­rid fein­ge­mör­sert.

zum ser­vie­ren hab ich ein paar ge­vier­tel­te kirsch­to­ma­ten und gan­ze ka­pern auf dem ge­mü­se ver­teilt.

sieht nicht irre le­cker aus, war aber sehr, sehr schmack­haft und wie fast al­les von ot­to­lenghi, sehr be­frie­di­gend.


ölsardinen-spagetti à la ezra caldwell

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen hat mir die bei­fah­re­rin die­se sei­te mit koch­vi­de­os von ezra cald­well emp­foh­len. ein re­zept war ir­gend­was mit sar­di­nen:

bei ezra cald­well konn­te ich die re­zep­te nir­gend­wo fin­den, aber für die sar­di­nen-pas­ta wur­de ix bei kit­chen col­la­bo­ra­ti­on fün­dig. ich habe das heu­te mit­tag nach­ge­kocht und na­tür­lich ein biss­chen ab­ge­wan­delt. für 2 per­so­nen habe ich fol­gen­de zu­ta­ten be­nutzt:

  • 2 do­sen öl­sar­di­nen, also den in­halt, ab­ge­tropft und zer­klei­nert
  • 2-3 ess­löf­fel sul­ta­ni­nen (10 mi­nu­ten in war­men was­ser ein­ge­weicht)
  • viel oli­ven­öl
  • 2-3 ess­löf­fel ze­der­nüs­se, ei­gent­lich pi­ni­en­ker­ne, aber die ze­der­nüs­se hat­te ich noch (dan­ke sa­scha!). zer­klei­ner­te wal­nüs­se funk­tio­nie­ren er­fah­re­nungs­ge­mäss üb­ri­gens auch
  • 2 hand­voll klei­ne kirsch­to­ma­ten
  • 2 klei­ne zwie­beln, fein ge­wür­felt
  • 4 ze­hen fri­schen knob­lauch, ge­wür­felt
  • 2 ge­trock­ne­te rote chi­li/pfef­fer­scho­ten, fein zer­rie­ben
  • 1 bü­schel pe­ter­si­lie, fein ge­schnit­ten
  • salz und pfef­fer
  • 1 pa­ckung spa­get­ti
  • eine schei­be brot

die zu­be­rei­tung der sar­di­nen ist durch die do­sen­va­ri­an­te ziem­lich ein­fach: dose öff­nen, öl ab­trop­fen las­sen, sar­di­nen aus der dose be­frei­en. letz­te­res ist bei­na­he der kom­pli­zier­tes­te teil.

da­nach habe ich eine schei­be voll­korn­brot, in mei­nem fall ei­nen dünn ge­schnit­te­nen kan­ten de­me­ter-ha­sel­nuss-se­sam-voll­korn­brot, in sehr klei­ne wür­fel ge­schnit­ten (ins­ge­samt ca. 332 stück) und die in ei­ner pfan­ne mit but­ter leicht an­ge­rös­tet. kurz vor ende habe ich noch eine klein ge­wür­fel­te, fri­sche knob­lauch­ze­he und eine pri­se salz mit­ge­rös­tet. (das müss­te auch mit toast­brot oder ge­rie­be­nem knä­cke­brot ge­hen.)

die ze­dern-, pi­ni­en- oder walnuss­ker­ne kön­nen theo­re­tisch in der glei­chen pfan­ne an­ge­rös­tet wer­den.

eben­so die kirsch­to­ma­ten. die müs­sen eine wei­le un­zer­schnit­ten in der pfan­ne rum­rut­schen. das er­zeugt manch­mal ganz lus­ti­ge ge­räu­sche. wenn die to­ma­ten et­was far­be ha­ben und schrum­pe­lig sind, kön­nen sie bei­sei­te ge­stellt wer­den.

jetzt un­ge­fähr könn­te man an­ge­fan­gen die spa­get­ti zu ko­chen. (mei­ne wa­ren schon fer­tig.)

in eine pfan­ne mit heis­sem oli­ven­öl kom­men jetzt: die fein ge­wür­fel­ten zwie­beln, der fein ge­wür­fel­te knob­lauch, die chi­li­flo­cken, die ge­rös­te­ten nuss­ker­ne und die sul­ta­ni­nen. so­lan­ge an­bra­ten, bis al­les ein biss­chen fet­tig gla­sig ist. dann kann das sar­di­nen­fleisch mit­ge­bra­ten wer­den, bis es in der kü­che aus­rei­chend nach fisch riecht.

jetzt die fein ge­schnit­te­ne pe­ter­si­lie noch kurz mit­an­bra­ten, dann wer­den auch die even­tu­ell mit­ge­schnit­te­nen di­cke­ren stän­gel ge­niess­bar. am ende kom­men die spa­get­ti dazu, al­ler­dings nicht die gan­ze pa­ckung, nur zwei klei­ne por­tio­nen. ich habe an die­ser stel­le noch zwei tas­sen von dem gut ge­sal­ze­nem spa­get­ti­was­ser in die pfan­ne ge­kippt und al­les kräf­tig ge­mischt. die to­ma­ten kön­nen jetzt auch dazu.

fast fer­tig: zum ser­vie­ren die nu­deln auf ei­nen tel­ler, die brot­wür­fel­chen drü­ber­streu­en und den tel­ler par­me­sa­nie­ren.

ich fand das äus­serst le­cker, die bei­fah­rein auch. das bes­te ist: die pas­ta schmeckt kaum nach fisch. die mund­hap­tik ist hoch­in­ter­es­sant, weil sich alle kon­sis­ten­zen von cre­mig, nussig und knä­ckig ge­mein­sam im mund be­fin­den. und ge­schmack­lich so­wie­so.