links vom 31.10.2014
berlinonline.de: Der Künstler Robin Thiesmeyer berührt mit seinen Zeichnungen Stellen, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gibt #
schönes interview mit robin thiesmeyer:
Da steht auf der einen Seite das sprechende Tier. Und das wird in den großen Formaten wieder in den Schwarm zurückgeführt. Bei dieser Methode in der Strichtechnik achte ich genau auf die Position jeder einzelnen, kleinen Figur. Leute, mit denen ich in der Werbung zusammengearbeitet habe, sagten: „Warum machst Du das so? Scan’ es doch einfach ein, reproduziere den Käfer ein paar Mal und verzerre den ein bisschen, das kommt doch aufs Gleiche raus.“ - aber das tut es eben nicht! Es ist reine Handarbeit. Jede neue Figur muss in einer bewusst überlegten Beziehung stehen zu den bereits auf dem Blatt befindlichen Figuren. Man kann dabei fatale Fehler machen. Es ist ein unheimlich schönes Arbeiten, das sehr lange dauert: Man baut so einen Organismus aus vielen Individuen.
olereissmann.de: Fünf tolle Webreportagen mit Aussicht auf den Reporterpreis #
ole reißmann:
Diese fünf Webreportagen haben Fabian Mohr, Dirk von Gehlen, Stefan Heijnk und ich für den diesjährigen Reporterpreis nominiert. Nun sind die Juroren an der Reihe — die wirklich keine leichte Aufgabe haben.
Nominiert als "Beste Webreportage": Leben und Tod in Texas, NZZ tod-in-texas.nzz.ch #reporterpreis pic.twitter.com/j9ePROzqXo
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:50
Nominiert als "Beste Webreportage": Einsame Spitze, Zeit Magazin zeit.de/zeit-magazin/l… #reporterpreis pic.twitter.com/cps8wiGs7A
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:49
Nominiert als "Beste Webreportage": Die Narbe der Stadt, Berliner Morgenpost mauerweg.morgenpost.de #reporterpreis pic.twitter.com/NrTou3X9va
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:57
Nominiert als "Beste Webreportage": Der Prozess, Süddeutsche Zeitung gfx.sueddeutsche.de/pages/nsu-proz… #reporterpreis pic.twitter.com/bIa8UNT75y
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:55
Nominiert als "Beste Webreportage": Die Luftangriffe auf Stuttgart, StZ extra.stuttgarter-zeitung.de/luftangriffe_s… #reporterpreis pic.twitter.com/9FLbHvGmaO
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:51
ueberschaubarerelevanz.com: Erstaunlich unspektakulär #
muriel:
Eine Belästigung ist alles, was ich mit einem Menschen mache, das ihn belästigt. Ich gebe anderen nicht vor, was sie belästigt, sondern ich muss sie fragen, und wenn sie es mir sagen, nehme ich es zur Kenntnis, und diskutiere nicht drüber, ob sie sich nicht vielleicht täuschen und in Wahrheit völlig unbelästigt sind.
de-bug.de: Alphonso, Fefe und die radikalen Feminazihassprediger #
sascha kösch arbeitet sich an dingen ab, die man ohne einen langen spaziergang durch einen sehr glitschigen und leseintensiven triggerpark nicht so ohne weiteres versteht und auch gefahrlos ignorieren könnte. das ist alles nicht witzig oder amüsant, aber ich möchte festhalten, dass fefe sich mehr differenzierung und feinfühlige wortwahl erbittet — zumindest, wenn es um die bewertung seiner äusserungen geht. obwohl, doch, das ist witzig.
hermsfarm.de: This crazy show called Watnn dass #
will arnett bei jimmy kimmel über wetten, dass... ?
bildblog.de: Gratis-„Titanic“ gegen Gratis-„Bild“ #
hihi.
links vom 30.10.2014
freitag.de: Der reiche Mann und das Meer #
gestern mit grossem vergnügen gelesen, diese geschichte über sklaven stewards angestellte auf superyachten. toll, dachte ich da, im freitag gibt’s ja richtig tolle reportagen. aber dann sah ich, dass es nur eine übersetzte reportage von ed cumming aus dem britischen guardian ist und mir kamen die tränen.
extra3.blog.ndr.de: Haben Sie sich schon mal gefragt...? #
sehr schön, was der NDR hier mit einer AFD-wahlwerbung gemacht hat. und erstaunlich wie schlecht die schauspieler schaupielern.
erbloggtes.wordpress.com: Sexualkunde für Hassprediger II #
erbloggtes dekonstruiert eine jan fleischhauer lügengeschichte kolumne:
Bei Realitäten, die grundsätzlich von jedem überprüfbar wären, etwa indem man das „zitierte“ Buch zur Hand nimmt, ist das Problem noch handhabbar. Nun berichten Journalisten aber auch zahlreiche Dinge, die grundsätzlich nicht nachprüfbar sind, schon gar nicht von jedem. Die arglose Zurkenntnisnahme unüberprüfbarer Darstellungen angeblicher Realitäten kann zu schwerwiegendem Realitätsverlust führen.
das beschreibt die krise des journalismus ziemlich gut. wenn man die steilen thesen von journalisten mal nachprüft, ist es oft erschreckend zu sehen wie ahnungslos oder bösartig verzerrend manche journalisten schreiben. besonders unangenehm wird das natürlich, wenn sich der autor, wie jan fleischhauer, für einen brillianten politiker hält, der übergangsweise im schreibenden fach tätig ist und seine online-auftritte zur meinungsmache, statt zur differenzierung und abwägung nutzt.
spiegel.de: Kolumne von Sascha Lobo: Überwachungskonvertit Otto Schily #
sascha lobo dekonstruiert otto schily:
Jetzt, im Herbst 2014, verteidigt er die Totalüberwachung durch die NSA und verbittet sich selbst Kritik daran und wenn diese Entwicklung linear weitergeht, darf man gespannt sein, ob Otto Schily 2016 als Neoroyalist Angela Merkel als Kaiserin vorschlägt oder für die Wiedererrichtung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in den Grenzen von 1512 plädiert, um dem Islamismus etwas entgegenzusetzen.
www.kirklennon.com: How Apple Pay Really Works and Why You Should Begin Using it Immediately #
wie bezahlen mit kretidkarten funktioniert.
ich finde das bezahlen in den USA übrigens, trotz der potenziellen sicherheitslücken die kirk lennon hier sehr plastisch beschreibt, erschreckend einfach und angenehm. man kann in ein kiosk gehen, sich ein snickers kaufen und mit einem swipe seiner kreditkarte bezahlen. keine PIN-panik, keine überflüssigen wartezeiten.
viralnova.com: Incredible 3D Effect by Adding Two White Lines to an Image #
ja, funktioniert. vielleicht sehen wir das ja bald im kino: weisse linien auf der leinwand, statt 3d-brillen. /boingboing.net
thisisnthappiness.com: The New Yorker, Nov. 3, 2014 #
tolles titelblatt.
links vom 29.10.2014
krautreporter.de: Der Apfel fällt nicht weit vom Bann #
richard gutjahr macht einen auf udo ulfkotte und berichtet darüber, dass er mal grenzenlos naiv war und jetzt erkannt hat, dass alle journalisten die über apple berichten gekauft sind von apple's PR-abteilung manipuliert werden. vielleicht schreibt stefan niggemeier demnächst auch einen artikel über richard gutjahrs artikel.
aber mal im ernst, ich weiss nicht was das genöle soll. gutjahr (und andere) beklagen sich darüber, wenn journalisten von apple gepampert werden, findet es aber auch empörend, wenn apple das gegenteil macht und journalisten von der pamperung ausschliesst.
krautreporter.de: Goldene Versprechen #
third world problems.
(viktoria schneider über korruption in tansania und die folgen davon, unter denen 80 menschen zu leiden haben.)
tagesspiegel.de: Krautreporter - Jung & Naiv: Verrannt im Nahostkonflikt #
christian böhme findet tilo jungs israel-reise eher unerquicklich:
Der Krautreporter Tilo Jung - einer von denen, die Online den Journalismus gewissermaßen neu erfinden wollten, - hat sich mit seiner Rubrik „Jung und Naiv“ gen Nahen Osten aufgemacht und sich im dortigen politischen Dickicht hilflos verirrt.
firstlook.org: Ed Snowden Taught Me To Smuggle Secrets Past Incredible Danger. Now I Teach You. #
micah lee:
A month earlier, Snowden had anonymously emailed Glenn Greenwald, a Guardian journalist and chronicler of war-on-terror excesses, but Greenwald didn't use encryption and didn't have the time to get up to speed, so Snowden moved on. As is now well known, Snowden decided to contact Poitras because she used encryption. But he didn't have her encryption key, as is necessary to send someone encrypted email, and the key wasn't posted on the web. Snowden, extraordinarily knowledgeable about how internet traffic is monitored, didn't want to send her an unencrypted email, even if just to ask for her key. So he needed to find someone he thought he could trust who both had her key and used encrypted email.
sehr spannend. das dürfte auch wichtiger lesestoff sein:
After the dust settled, I sat down to write a simple tutorial for using the open source tools that allowed me, Poitras, Greenwald, and Snowden to communicate securely, and I ended up with a 30-page whitepaper called Encryption Works: How to Protect Your Privacy in the Age of NSA Surveillance. I took the name from Snowden's now-famous quote: “Encryption works. Properly implemented strong crypto systems are one of the few things that you can rely on. Unfortunately, endpoint security is so terrifically weak that NSA can frequently find ways around it."
/auf digg.com gefunden.
thisisnthappiness.com: Costume update #
huh!
boingboing.net: Furniture from old Apple G5 towers #
sehr hübsch.
links vom 28.10.2014
twitter.com/neuraum: Jeden Morgen, an dem @diplix keine Links des Tages auf wirres.net bringt, stirbt ein Kätzchen. #Erpressung #UBahn #Morgenkektüre #
Jeden Morgen, an dem @diplix keine Links des Tages auf http://t.co/jOBJTxv2tF bringt, stirbt ein Kätzchen. #Erpressung #UBahn #Morgenkektüre
— Berlin Calling (@neuraum) October 28, 2014
dabei gibt's doch so viele andere link- und leselisten. diese hier zum beispiel.
connected.tante.cc: Ist Latein das neue Latein? #
interessante frage: sind lesen, schreiben und rhetorische (grund-) fähigkeiten wichtiger als programmieren können?
ich will nicht ausschliessen, dass programmieren die fähigkeit strukturiert zu denken stärkt, aber vielleicht kann man die fähigkeit strukturiert zu denken und zu argumentieren auch (weiterhin) mit den klassichen methoden lehren. ich erinnere mich, dass ich über das argumentieren, streiten und schreiben am meisten im politik-untericht gelesen habe. dort haben wir regelmässig ein paar seite-eins kolumnen der FAZ analysiert und diskutiert. bemerkenswert fand ich damals zweierlei: ich habe gelernt, dass es sich lohnt zu verstehen wie andere argumentieren, welche rhetorischen methoden sie verwenden, wie ein text aufgebaut werden kann und vor allem dass es sich lohnt das bei texten zu tun, die eben nicht die eigene meinung bestärken. html habe ich übrigens auch ähnlich gelernt, indem ich den quelltext anderer seiten studiert habe und methoden, techniken und tricks geklaut habe zur inspiration genutzt habe.
sich mit geschriebenem auseinanderzusetzen, sei es auf der titelseite der faz, auf einer nachrichtenseite, in einem facebook- oder blogartikel oder ein paar suchergebnis-schnipseln ist eins der wichtigsten werkzeuge die menschen beherrschen sollten. ohne die fähigkeit sich informationen selbstständig zu beschaffen und zu bewerten, lernt auch niemand vernünftiges zu programmieren. oder in einem bild ausgedrückt: zu wissen wie man angelt, fisch zubereitet und isst ist wichtiger als die fähigkeit angeln, pfannen, besteckt oder tische herzustellen.
wired.com: Why Your Cat Thinks You’re a Huge, Unpredictable Ape #
und wieder ein katzen-inhalt. hier könnte man gleich nnoch die forderung nachschieben, dass wir in schulen das fach katzen- und internet-kompetenz einführen sollten. nötig wärs.
soup.fh.vc: schwalben können fliegen #
ein fussballbild das ich mal witzig finde.
boingboing.net: Brad Pitt, Louis C.K., and Zach Galifianakis on a most awesome episode of Between Two Ferns #
ja. musste ein oder zweimal laut lachen.
links vom 27.10.2014
www.politicalbeauty.de #
ich habe gerade 50 euro gespendet, obwohl ich diese wette gewonnen habe (sascha lobo und christopher lauer haben den erscheinungstermin ihres buchs vom 27.10 auf den 24.11 verschoben). dieser link ist (natürlich) eine aufforderung es mir gleichzutun.

serienjunkies.de: Constantine vs. Constantine: Film gegen TV-Serie #
ich habe die erste folge der serie gesehen und für ziemlichen schrott befunden. statt mir wie in diesem artikel empfohlen den film anzugucken, hab ich mir den comic auf ibooks gekauft. der liesse sich auf dem ipad sicherlich ganz gut lesen (hab leider keins), auf dem desktop geht’s, aber auf dem iphone macht das nur bedingt spass.
glaserei.blog.nzz.ch: Geräte, die nicht wollen #
peter glaser:
UND DAS NETZ hat mir noch eine Geschichte aus Australien erzählt. Ein Weisser und ein Aborigine waren gemeinsam im Outback unterwegs und hatten sich verlaufen. Der Weisse fand, das sei nun doch eine gute Gelegenheit, die geheimnisvollen Kräfte anzuwenden, die den Aborigines nachgesagt werden.
„Okay“, sagte der Aborigine, grub ein Mobiltelefon aus seinem Rucksack und rief einen Verwandten an.
„Ich dachte, ihr könnt per Gedankenübertragung miteinander kommunizieren.“
„Klar können wir das“, sagte der Aborigine, „aber so geht es viel einfacher.“
blogs.taz.de/reptilienfonds: Noch mehr Katzen-Content: Hier spricht der deutsche Tierschutz #
heiko werning sammelt die reaktionen auf einen seiner taz-artikel. katzen scheinen nicht nur allerlei getier zu töten, sondern erschreckenderweise auch den denkapparat bei einigen katzenbesitzern auschalten zu können.
olereissmann.de: Was ich auf #theconf in Malmö gelernt habe #
alles was ole reißmann hier empfiehlt werde ich mal in ein paar ruhigen stunden/tagen weggucken.
links vom 26.10.2014
rhetorikmagazin.de: Wer darf was wann (nicht) sagen: Political Correctness und Meinungsfreiheit #
aus einer rede von antje schrupp:
Was in einer jeweiligen Gesellschaft gesagt werden kann und was nicht, ist immer das Ergebnis eines historischen Aushandlungsprozesses. Es hat nichts mit Beweisbarkeit oder absoluter, objektiver Wahrheit zu tun, sondern es ist ein Kulturprodukt, eine Übereinkunft.
[...]
Und auch ein einmal erreichter Konsens ist nicht in Stein gemeißelt, er muss immer wieder hergestellt werden, in einem ständigen und unaufhörlichen Prozess. Aber eine Gesellschaft, in der alles gesagt werden darf, gibt es nicht.
das faszinierende ist ja, dass viele konservative zum beispiel von einwanderern verlangen, unsere kultur nicht nur zu repektieren, sondern sie zu übernehmen und zu leben. wenn sie sich dann aber über angeblich meinungseinschränkende „politsche korrektheit“ beschweren, tun sie nichts anderes als sich über die eigene kultur zu beklagen. kann natürlich auch sein, dass sie ein paar hundert jahre zu spät geboren sind, und sich den kulturellen stand von damals zurückwünschen. bei kulturprodukten wie anästhesie oder zahnmedizin oder mobilität haben sie dann witzigerweise oft einen moderneren standard.
das war jetzt nur ein gedanke, der mir beim lesen der ersten absätze von antje schrupps vortrag in den sinn kam. der vortrag geht aber sehr grandios weiter. ich mag diese herleitung sehr:
Ich habe bisher von „Gesellschaft“ in einem umfassenden Sinn - eben der „deutschen“ Gesellschaft - gesprochen. Man könnte dazu auch „Mainstream“ sagen oder Hegemonie, oder Minimalkonsens oder vorherrschender Diskurs. Aber natürlich gibt es „Gesellschaft“ auch auf einer kleineren Ebene. Wir leben ständig in zahlreichen nebeneinander und parallel bestehenden, sich teilweise überlappenden oder auch gegensätzlichen Gesellschaften. Am Stammtisch einer bayerischen Dorfkneipe gelten andere Wahrheiten als im autonomen Frauenzentrum, in einer Gewerkschaft andere als im Unternehmerverband, in einer Duisburger Moscheegemeinde andere als in der Berliner Partyszene und so weiter. All diese Gesellschaften konstituieren und produzieren jeweils für ihren Kontext auf die oben beschriebene Weise eine Wahrheit. In all diesen Gesellschaften gibt es Dinge, die gesagt und zur Diskussion gestellt werden können, und andere, die als „indiskutabel“ gelten. Nur sind es eben jeweils unterschiedliche.
Früher, vor dem Internet, waren diese Sub-Gesellschaften weitgehend voneinander abgegrenzt. Ein bayerischer Stammtischbesucher verirrt sich selten in ein autonomes Frauenzentrum.
zdf.de: Die Zukunft der Arbeit - Precht #
frisurenduell im 2DF.
das gespräch zwischen sascha lobo und richard david precht fängt etwas gestelzt an, im gesprächsverlauf lösen sich beide aber von ihren einstudierten formeln und entwickeln sichtbar lust am differenzieren und streit. auch sehr schön, dass precht irgendwann etwas zu bildhaft und eindimensional wird und über die verüberflüssigung des arztberufs schwadroniert und anfängt über seinen stuhlgang zu reden. statt auf die quatschargumente prechts einzugehen, wischt sascha lobo den gesamten monolog prechts mit einem satz zur seite:
das ganze stuhlgangthema würde ich ungern vertiefen.
insgesamt bleibt ein ganz starker eindruck zurück: sascha lobo und precht haben sich sehr sattelfest ins thema eingearbeitet und sind in der lage präzise zu differenzieren. aber sascha lobo ist immer einen ticken differenzierter und zwei schritte weiter.
mittlerweile geht es meiner meinung nicht mehr um die frage, ob wir sascha lobo mögen oder nicht, sondern ob wir ihm trauen oder nicht. ob wir hinter ihm stehen und ihn für uns sprechen lassen oder nicht. denn sascha lobo kann für uns sprechen — und will es auch — und tut es auch. aber ab und zu muss man eben auch sagen, dass er das sehr gut tut (auch wenn man im detail anderer meinung sein mag).
nytimes.com: Alan Eustace Jumps From Stratosphere, Breaking Felix Baumgartner's World Record #
wenn man den unterschied zwischen prätentiös und unprätentiös verstehen will, muss man einfach die stratossphärensprünge von felix baumgärtner und alan eustace nebeneinander halten. unter anderem bei kottke.org gefunden.
dwdl.de: Jugend ohne eigenen TV-Sender: Die lineare Illusion #
peer schader kann auch sehr schön differenzieren.
links vom 25.10.2014
katiakelm.de: weil ich künstler bin! #
katia kelm interviewt sebastian zarius:
eigentlich sind es erstmal nur boote, von nem künstler gebaut.
aber ich find es gut, wenn mich leute auf gewässern nach der marke fragen und ich sage: „selbstgebaut!“. die haben extrem respekt, weil jemand, der sich mit booten auskennt, weiss, dass es ne harte angelegenheit ist, son boot zu bauen.
und wenn die leute mich dann fragen: „warum können sie das denn?“ dann sage ich natürlich: „weil ich künstler bin!“ damit tu ich dann auch was für die kunst, weil normalerweise können künstler sowas ja nicht!
ich finde das interview nicht nur deshalb super, weils meine frau geführt hat, sondern weil ich entspannte menschen sehr gerne mag. ich habe sebastian zarius zwar nur einmal kurz in hamburg gesehen, aber er erscheint mir als ein ausserordentlich entspannter und in sich selbst ruhender mensch.
krautreporter.de: Die Wahrheit über die Lügen der Journalisten #
stefan niggemeier zerpflückt udo ulfkotte im neu gelaunchten krautreporter männermagazin journalismus-wundertüten-dings. das stück zeigt jedenfalls, dass es sich lohnt für journalismus zu bezahlen. ich stelle mir jedenfalls vor, dass allein dieses stück von stefan die 60 euro wert war, die ich für 1 jahr wundertüte bezahlt habe. und ich freue mich nächstes jahr das selbe zu tun.
netzpolitik.org: #10np: Sascha Lobo und Frank Rieger diskutieren über den NSA-Überwachungsskandal #
andre meister ist der gewinner der diskussion, auch wenn er nur der moderator war.
links vom 23.10.2014
das nuf über ihren letzten krankenhausaufenthalt:
Meine Kinder konnte ich bei einem lieben Freund abgeben und dann fuhr ich ins Krankenhaus. Zehn Minuten nach der ersten Untersuchung wurde ich an alle möglichen Geräte angeschlossen und durfte mich nicht mehr eigenständig bewegen. Mein Herz schlug im Ruhezustand 130 Mal pro Minute. 70 bis 80 Schläge sind normal, ich war also tachykard. Die Blutwerte legten nahe, dass ich einen Herzinfarkt gehabt haben könnte. Ich war völlig schockiert. Ich bin 39 und gehöre in keine der bekannten Risikogruppen. Ich habe keine Vorbelastungen, kein Übergewicht, kein Cholesterin, ich rauche nicht, ich nehme nicht die Pille. Temperamentmäßig gleiche ich eher einer geschlossenen Eisdecke als einem Vulkan.
blog.borrowfield.de: Wie ich einmal die ZEIT kaufen wollte (Artikel enthält Abschweifungen) #
man sollte ja meinen, dass leute, die etwas verkaufen wollen, ihr produkt auch leicht kaufbar machen. verleger sehen das offenbar anders und ziehen es vor ihre kunschaft lieber zu verspotten oder den verkauf so gut wie möglich zu verhindern.
mich erinnert das an den legendären auftritt vom damaligen bahnchef heinz dürr in der WDR-sendung „ich stelle mich“, in der er gebeten wurde sich an einem bahn-fahrkartenautomaten einen fahrschein zu kaufen und damit grandios und publikumswirksam scheiterte. im unterschied zu giovanni di lorenzo erkannte dürr allerdings gleich den handlungsbedarf:
Da müssen wir was ändern und besser werden
wasmachendieda.de: Was machen wir hier? #
ich finde blogs sind optimal geeignet für making-of-texte.
ninialagrande.blogspot.com: BEWERBUNGSGESPRÄCH #
Normalerweise sage ich ja wenig zu neuen Texten, hier sei aber nochmal explizit darauf hingewiesen, dass das Erzähler-Ich nicht dem Autorinnen-Ich gleicht. Einige dieser Situationen habe ich möglicherweise so erlebt, andere vielleicht erzählt bekommen, wieder andere auf die Spitze getrieben. Sämtliche Ähnlichkeiten mit anderen Bernies und Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
schöner, ausgedachter text.
theguardian.com: Beast: restaurant review #
jay rayner war in london essen, im „beast“. jason kottke finded das was er darüber schrieb „fantastically devastating“. ich auch.
digg.com: We're Doing Almost Nothing To Protect Local Translators In Iraq And Afghanistan #
john oliver und sein team produzieren wirklich eine sehr, sehr tolle sendung. auch wenn die sendung natürlich nur diejenigen aufrüttelt, die auch gerüttelt werden wollen, bzw. bei denen die türen eh schon offen stehen.
buzzfeed.com: So sehr hat sich Berlin seit 1990 verändert #
ok, so kann buzzfeed in deutschland gerne weiter machen.
serienjunkies.de: The Bridge (US): Serie mit Diane Kruger nach Staffel 2 abgesetzt #
schade. ich fand die serie gut. und in der zweiten staffel war franka potente eine klasse bösewichtin. abgesehen davon fand ich es erstaunlich, dass in der serie zwei deutsche die hauptrollen besetzten, denen sprachtrainer wirklich jeden rest deutschen akzents ausgetrieben haben.
nytimes.com: How One Boy With Autism Became BFF With Apple's Siri #
ich werde mit siri ja nicht so richtig warm. sie auch nicht mit mir. bei anderen menschen scheint das anders zu sein. /daring fireball
meine lieblingstweets im september und oktober
diese tweets habe ich in den letzten wochen im internet gefunden und mit einem sternchen versehen.
Art is a tool for exposing problems. Design is a tool for fixing them.
— Mike Monteiro (@monteiro) 19.10.2014 00:23
My daughter wanted to be Han Solo for Halloween and asked me to be Princess Leia. Thanks for the assist @HerUniverse! i.imgur.com/x6SvGH0.jpg
— Tom B. (@BuildaLibrary) 19.10.2014 01:21
Ich weiß, wie Siggi Pop Google zerschlagen kann: Einfach eine bessere Suchmaschine mit besseren Diensten bauen.
— Guenter Hack (@guenterhack) 16.10.2014 10:41
Bin gespannt auf das neue Apple-Logo, das angeblich heute präsentiert wird. Hoffentlich nicht wieder ein Apfel.
— Herr haekelschwein (@haekelschwein) 16.10.2014 10:46
OH:Netzneutralität aufzugeben, um ein besseres Netz zu bekommen, ist so wie ein Bild zu verkaufen, um sich einen besseren Rahmen zu leisten.
— Thomas Lohninger (@socialhack) 14.10.2014 16:06
OS X Energy Saver icon through the ages: from incandescent, to compact fluorescent, to LED. pic.twitter.com/cmXVbznC5U
— Sam Stephenson (@sstephenson) 14.10.2014 21:20
New favorite cosplay character: “Every Johnny Depp" i.kinja-img.com/gawker-media/i...
— Frankenstein's Lance (@thelancearthur) 13.10.2014 17:11
This is my favorite gif in the world right now. pic.twitter.com/xnKI9vPHGa
— Meredith Frost (@MeredithFrost) 12.10.2014 21:41
I like my men like I like my Starbucks coffee: coming while the wrong name is being shouted.
— Caitlin Kelly (@atotalmonet) 12.10.2014 03:21
Sometimes the @nytimes newsfeed is indistinguishable from a set of texts from your drunkest friend. pic.twitter.com/s3rCaO38fE
— Tim Carvell (@timcarvell) 12.10.2014 03:48
der sohn so: "wann machen wir eigentlich mal wieder die heizung an, mir ist kalt." während er das sagt sitzt er am küchentisch in unterhose.
— katia (@knetagabo) 12.10.2014 13:52
In 3 years, @LeoDiCaprio will actually have transformed completely into Jack Nicholson. Just with half the talent... pic.twitter.com/ZijuxpWsQy
— Jeremy M. Homan (@jeremymhoman) 24.09.2014 05:22
OMG! ENDLICH muss ich nicht mehr dieses Toilettenpapier für alle benutzen! Endlich kacken wie eine Lady via@femInsist pic.twitter.com/l4auVDGWqK
— Patricia Cammarata (@dasnuf) 09.10.2014 13:00
When in doubt... pic.twitter.com/EDziv2Hf2h
— King Joffrey (@King_Joffrey_) 01.06.2014 00:52
A must-read for anyone interested in must-reads!
— Guenter Hack (@guenterhack) 08.10.2014 13:36
ich gehe nur noch so selten feiern, weil ich mit meinen inlinern in berlin kaum noch in clubs gelassen werde.
— Herm (@hermsfarm) 07.10.2014 12:37
Uh oh... pic.twitter.com/1KGGKbNlFI
— Wil SCREAMton (@wilw) 22.02.2014 01:34
"Ich schleiche mich immer langsam zum Kühlschrank und öffne die Tür ganz leise." - "Warum?" - "Der Orangensaft ist konzentriert."
— jardinduvin (@jardinduvin) 24.07.2011 13:54
Ich weiß nicht - das Design der neuen Telefonzellen von der Telekom ist irgendwie gewöhnungsbedürftig. pic.twitter.com/YuxerbQr2T
— Ralph Caspers (@hyperjinx) 07.05.2014 06:11
Oh, die Kollegen vom Reiseteil haben meinen Überschriftenvorschlag genommen. (Morgen in der FAS.) pic.twitter.com/yvUuVglU82
— Stefan Niggemeier (@niggi) 04.10.2014 20:15
Ein kleiner, wirklich interessanter Vortrag von @MichPant über Motivation/Talent und Nutzen/Tätigkeit vimeo.com/100970123 @reporterforum
— Entrepre. Journalism (@media_eship) 17.07.2014 12:09
Earlier, we inadvertently said Microsoft had introduced IOS 10. It was actually Windows 10. We regret the error. cbsn.ws/1rFIgZm
— CBS News (@CBSNews) 01.10.2014 06:09
Der Punk ist übrigens nicht tot. Er guckt nur noch den Tatort zu Ende, und sortiert dann schnell die Unterlagen für die Steuererklärung.
— Fritz Brause (@herrbrause) 14.09.2014 18:53
Nichts wird übrigens verbessert durch das Hinzufügen von Swarovski-Elementen.
— Thomas Renger (@dentaku) 15.09.2014 21:40
Eine Stunde in Vadderns Garten Kartoffeln ausgebuddelt. Dabei durchgehend Phil-Collins-Ohwurm.
Und Ihr mault, weil man Euch U2 schenkt.
— Matthias Mees (@yellowled) 12.09.2014 12:22
Haben Sie mir überhaupt zugehört?
Ja.
Was habe ich denn gesagt?
Sie sagten "Haben Sie mir überhaupt zugehört?"Meetingkultur ist wichtig.
— Alex (@Cynx) 17.09.2014 08:00
meine videofavoriten im september
youtube.com: Dog takes a bath ミニチュアダックスNICOのバスタイム #
youtube.com: Apple's Jony Ive on the Lessons He Learned From Steve Jobs #
youtube.com: Paper Airplane Machine Gun / Papierflieger-Maschinenpistole #
youtube.com: polyphonic overtone singing - Anna-Maria Hefele #
youtube.com: This Effin' Goat #
youtube.com: Stop-Motion Parkour #
youtube.com: Last Week Tonight with John Oliver: Civil Forfeiture (HBO) #
youtube.com: Jerry Seinfeld's Clio Acceptance Speech #
youtube.com: Curious Horse finds a Snapping Turtle #
youtube.com: John Oliver Explains English Soccer to David Letterman #
youtube.com: Last Week Tonight with John Oliver: Miss America Pageant (HBO) #
youtube.com: High Speed Chopping Master-World's Best Youtube Video-Indian Food #
links vom 21.10.2014
starke-meinungen.de: Der Marshmallow-Test #
alan posener:
Die Fähigkeit - oder Unfähigkeit - zur aufgeschobenen Bedürfnisbefriedigung bei Vier- bis Sechsjährigen erwies sich als zuverlässiger Indikator für den Erfolg oder Misserfolg im späteren Leben. Wer als Fünfjährige in der Lage war, bis zu 20 Minuten zu warten, um zwei Marshmallows zu bekommen, hatte in der Regel bessere Schulnoten und war in der Ausbildung und im Beruf erfolgreicher, neigte weniger zu Übergewicht oder Fettsucht, hatte weniger Drogenprobleme und war auch in Sachen sozialer Interaktion, Freundschaften und Familie stabiler und glücklicher.
ich war ein enorm schlechter schüler, neige zu übergewicht und war in sachen sozialer interaktion eine absolute null. ich weiss aber nicht, ob das mit meiner fähigkeit — oder unfähigkeit — zu „aufgeschobener Bedürfnisbefriedigung“ zusammenhing.
realvirtuality.info : Reduktion statt Abschaffung: Fünf Schritte zur entspannteren Mediennutzung #
alexander matzkeit:
Der erste Schritt der Anonymen Alkoholiker heißt “Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten." Bei Medienkonsum ist das ähnlich. Je schneller man einsieht, dass man nie alle Bücher lesen wird, die einen interessieren; dass es immer irgendwo in der Filmgeschichte Lücken geben wird, die man noch nicht geschlossen hat; dass es da immer noch diese eine Serie gibt, die einem ständig Leute empfehlen und die man doch nie guckt; umso besser. Es wird einen nicht umbringen.
bester text zum umgang mit medien — und der welt — den ich seit langem gelesen habe. hat natürlich auch mit „aufgeschobener Bedürfnisbefriedigung“ zu tun, aber viel mehr mit der fähigkeit mit der furcht etwas zu verpassen umzugehen. ich halte ja gerade ein überangebot an betätigungsmöglichkeiten für die beste motivation, diese betätigung aufzuschieben. wenn alles greifbar ist, kann ich es auch gut liegen lassen.
das ist auch der grund, warum ich in berlin lebe. ich liebe das überangebot von berlin an allem. helge schneider spielt im admiralspalast? toll. guck ich mir an. kann ich aber auch in 3 wochen gucken, weil dann isser noch da. oder nächstes jahr, da kommt er auch wieder. so geht das jetzt schon seit knapp 10 jahren — helge schneider hab ich bis jetzt noch nicht wieder live gesehen. aber furcht etwas zu verpassen hab ich deswegen nicht. er kommt ja wieder.
spreeblick.com: Was der netzpolitischen Bewegung fehlt #
johnny haeusler hat recht. was ich bei seiner schreibe schon lange vermisse ist die wut. wobei ich ein grösserer fan der empörung bin, als der wut. und wichtiger, was schon lange fehlt (nicht bei johnny, sondern überall) ist kreativität. unserer zeit mangelt es zwar in der summe nicht an kreativität, aber die wird komplett weggesaugt von der werbe- und filmindustrie. für den protest (gegen alles) oder aktionismus, fehlt diese kreativität.
dieser mangel an kreativität macht mich ein bisschen wütend empört mich.
tagesspiegel.de: Nachruf auf Eugen Gint (Geb. 1981): Nichts wollen, nichts werden #
schöner nachruf von david ensikat. schöne nachrufe macht david ensikat öfter.
blog.alvar-freude.de: Finger weg von Tor! #
verschlüsselung ist das neue bio. wo es draufsteht, greifen die leute zu. aber zu verstehen, was da eigentlich passiert ist manchmal auch sehr praktisch.
mcelhearn.com: Use OS X Yosemite's Finder Preview Pane #
ah, der ist gut. kannte ich noch nicht, gleich aktiviert.
leitmedium.de: Kurz notiert: Über Plattformen, Publisher und “Platisher" #
das ergibt alles sinn, was der mann von frau mierau hier schreibt. die kernthese hab ich aber trotzdem wieder vergessen: bitte selber nochmal nachlesen.
buzzfeed.com: 34 Menschen, über die nur Helmut Kohl so urteilen kann #
sebastian fiebrig hat ein paar kohl-zitate mit archiv-fotos illustriert. muss man nicht verlinken, kann man aber.
spiegel.de: Kaumgummi verschluckt: Nur bedingt gefährlich #
lieber grundsätzlich erstmal nichts glauben, was einem die oma erzählt hat.