links vom 16.03.2014
faz.net: TV-Kritik: Harald Schmidt: „Danke schön, phantastische 19 Jahre.“ #
keine sentimentalitäten bei harald schmidts abschiedsshow, keine sentimentalitäten bei stefan niggemeiers abschiedsartikel.
heise.de: Kommentar: Warum ich mir noch nie ein Smartphone gekauft habe #
clemens gleich findet nespressto-kapseln und neue smartfones überbordend „dekadent“ und nervig. er ist sich aber nicht zu blöd im gleichen artikel zu erwähnen, dass er auch mal mit „über 200 km/h“ auf seinem motorad durch die gegend rast.
man kann seinen artikel auch folgendermassen zusammenfassen: nicht dekadent ist das, was clemens gleich super findet. wer andere sachen als er geil findet ist eben ein dekadentes arschloch.
[nachtrag 14:30h]
„rasen“ scheint bei motoradfahrern ein bisschen ein reizwort zu sein. zur klarstellung deshalb noch ein paar zeilen: von mir aus kann clemens gleich so schnell fahren wie er will oder sich die hoden mit blattgold verzieren lassen. ist mir gleich. ich wollte nur auf die selbstverliebte westerwelligkeit hinweisen, die ein mann ausstrahlt, der offenbar einen grossen teil seiner persönlichkeit durch schwere maschinen definiert und der, wenn er mal keine „spaßfahrt“ unternimmt, andere lebensweisen als dekadent beschimpft.
youtube.com: Ukraine Konflikt. Gregor Gysi gegen Merkel #
das mit der opposition mach gregor gysi ganz gut. er ist eindeutig born to oppose. ganz ohne ironie: ich mag auch wie gysi seine rede auch für nicht-intellektuelle und politik-ferne menschen angelegt hat.
patrick breitenbach sagt dazu:
Man mag von Gysi halten was man will, aber die Rede zur Ukraine ist schon eine interessante und hörenswerte Perspektive.
Das Kernproblem ist meines Erachtens der Versuch im Westen die eigenen westliche Interessen als allgemeingültige, demokratische Weltinteressen verkaufen zu wollen.
boingboing.net: English mispronunciations that became common usage #
da musste ich spontan daran denken, wie nathalie licard auf einer pressekonferenz eine frage an einen rüssel kro stellte und russel crowe nicht bemerkte, dass er gemeint war. die szene kommt in der letzten sendung von harald schmidt an dieser stelle auf.
ansonsten: immer skeptisch bleiben wenn sich saubermenschen über den verfall von sprache aufregen. der verfall ist nämlich in wahrheit das pralle leben.
vowe.net: De-Mail kostenlos #
vowe:
Es geht nicht um sichere Kommunikation, auch wenn das immer drauf steht. Es geht darum, elektronische Einschreiben mit Rückschein zu etablieren. Zahlen sollen das die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. Und das würden sie gerne auch. Wenn nur der Bürger den Braten nicht längst gerochen hätte.
zeitfuermehrzuhause.de: Von Frühlingpflanzen und dem kindlichen Forscherdrang. #
statt giftiger pflanzen hat das nuf jetzt plastikblumen in der wohnung rumstehen. finde ich folgerichtig, wir versuchen ja auch sonst unsere wohnungen von allzuviel natur frei zu halten. wir halten ja auch keine schmetterlinge, mücken oder bienen bei uns in den wohnungen — obwohl sie wunderschön sein können.
zeit.de: Sind Schimpansen fünfmal so stark wie Menschen? #
spoiler: jein.
thisisnthappiness.com: Protestors in Turkey redo the Ellen Selfie inside a police van #

abgeordnetenwatch.de: Handstreich im Bundestag: Wie Abgeordnete um 0:25 Uhr ein Bürgerrecht aushebelten #
in ihrer abgefucktheit und feindseligen haltung gegenüber der öffentlichkeit und der ehrlichkeit, würden die piraten ganz wunderbar die anderen fraktionen im bundestag ergänzen.
es fällt mir zunehmend schwer, bei der beobachtung von politik differenziert zu bleiben.
smosh.com: 15 Celebrities Who May Be Ageless Time Lords #
boingboing.net: Nothing: Seinfeld supercut with no people #
links vom 15.03.2014
turi2.de:
Schrot & Korn-Ableger "vegan & bio" aus dem bio verlag kommt nach erfolgreichem Markttest künftig vier Mal im Jahr für 3,50 Euro an den Kiosk. Weitere Titel sollen folgen: im Mai "kinder&bio", im September "yoga&bio".
per Mail, schrotundkorn.de
ich konnte mich über diese meldung kauptlachen und finde, spätestens bei „yoga & bio“ sollte jeder vor lachen auf dem boden liegen.
haltungsturnen.de: Fortpflanzungsgemurkse #
wolfgang lünenbürger-reidenbach verteidigt sibylle lewitscharoffs „Dresdner Rede“. find ich gut, auch wenn ich seinen ansichten in dieser sache kaum zustimmen mag. und dass ich mir den gesamten vortrag auf wolfgang lünenbürger-reidenbachs anregung angehört habe, hilft meinen ansichten über sibylle lewitscharoffs auch nicht. ich finde ihren gräslich vorgetragenen, zynischen und beinahe völlig empathiefreien und enorm menschen- und frauenfeindlichen vortrag noch abstossender als vorher.
businessweek.com: Missed Alarms and 40 Million Stolen Credit Card Numbers: How Target Blew It #
erschreckend in vielfacher hinsicht. wir leben wahrlich noch in neuland. /daringfireball.net
zeit.de: Drei Jahre Bürgerkrieg: Syrien ist nicht mehr zu retten #
auch erschreckend. ebenfalls in vielfacher hinsicht.
dlisted.com: The Model Who Accused Terry Richardson Of Sexually Assaulting Her Reported Him To The Police #
man kommt aus dem erschrecken gar nicht heraus, in diesem internet. wobei das in diesem fall auch nicht so überraschend ist. ebensowenig wie es nicht überaschend sein wird, dass terry richardson sich auch weiterhin nicht vor aufträgen retten wird können.
thesuperficial.com: Lady GaGa's Born This Way Foundation Only Gave $5,000 Of Its $2 Million To Actual Charity #
illustriert ist der artikel mit fotos von, genau, terry richardson. und solche berichte von vor seriösität berstenden magazinen wie showbiz411.com sollte man mit genauso viel vorsicht geniessen, wie charities von millionären.
mcelhearn.com: In Praise of the Mac mini #
The Mac mini may be one of the best Macs Apple has ever made, because it just gets out of your way and lets you get to work.
mein mac mini steht in der abstellkammer auf einem schrank. auf ihm laufen zwei itunes-bibliotheken und diverse serverdienste. nur manchmal, wenn itunes meint es müsse geupdated werden, laufen irgendwelche prozesse amok und treiben die prozessorleistung und temeperatur in der abstellkammer nach oben. ansonsten macht er das was er soll: still und leise dienen.
youtube.com: Die letzte Harald Schmidt Show #
ich hatte ganz vergessen, wie gut harald schmidt sein kann. ich habe ihn ja jahrelang nicht mehr in einer late-show umgebung gesehen, aber gestern fiel mir auf, dass er sich in mimik und gestik noch mehr in richtung david letterman entwickelt hat, als er es ohnehin schon war. /benajminnickel.com
zachariegaudrillot-roy.com: projets personnels #
wunderbar. /kottke.org
nzz.ch: Benzin im Blut, heulende Motoren im Ohr #
marcel gyr über den sport-journalisten roger benoit:
Benoits universales Sportwissen gründet vermutlich auf seiner Schlaflosigkeit. Seit über 30 Jahren kann er kaum schlafen. «Vor 5 Uhr geht gar nichts», sagt er. «Und danach auch nur zwei oder drei Stunden, es ist eine Katastrophe.» Seit Jahrzehnten zappt er sich also Nacht für Nacht durch sämtliche Fernsehprogramme dieser Welt, rückwärts und vorwärts, inklusive Teletext. Bevor andere aufstehen, weiss er bereits über das hinterste und letzte Sportereignis Bescheid. Diesen Vorsprung gibt er tagsüber nicht mehr preis.
netzpolitik.org: Für Bill Gates ist Snowden kein Held, weil er Gesetze gebrochen hat #
jan schnorrenberg:
In einem Interview mit dem Rolling Stone Magazin antwortete der reichste Mann der Welt auf die Frage, ob er Snowden als Held oder Verräter sehen würde, folgendermaßen:
I think he broke the law, so I certainly wouldn't characterize him as a hero. If he wanted to raise the issues and stay in the country and engage in civil disobedience or something of that kind, or if he had been careful in terms of what he had released, then it would fit more of the model of “OK, I'm really trying to improve things." You won't find much admiration from me.
nelson mandela, mahatma gandhi, sophie scholl und konsequenterweise auch jesus müsste bill gates demnach ebenfalls scheisse finden. alle haben gesetze gebrochen. er selbst übrigens auch. dafür zählt er aber kackbratzen wie bono zu seinen freunden.
valleywag.gawker.com: Glasshole Lies About Recording Bar Patrons on TV #
... first she says she was recording, then she says she wasn't recording, all spoken over a video of her clearly recording.
das ist schon ziemlich witzig wie sie im voiceover zu aufnahmen die sie in einer bar gemacht hat sagt, dass sie gar niemanden aufgenommen hat.
damaschke.de: Respekt? Wofür? #
ich hatte einen ähnlichen impuls („Respekt, das hätte ich ihm jetzt nicht zugetraut“) und die fragen die giesbert damaschke danach stellt, sollte man sich in der tat stellen.
[Werbung] Ebay-Kollektionen
Ebay hat vor ein paar Tagen in Deutschland mit einigem Presserummel benutzergenerierte Kollektionen vorgestellt. Wie Ebay sich das dieses Kollektionendings genau vorstellt, sieht man auf der Landingpage die Ebay dafür gebaut hat. Auch die reguläre Ebay-Startseite wurde umgekrempelt und sieht jetzt, zumindest bei mir, aus wie ein mit Zetteln vollgeklebter Kühlschrank.

Auf Ebay kann sich jetzt jeder solche Kollektionen aus Ebay-Artikeln zusammenklicken; Sammlungen mit Artikeln die man anderen empfehlen möchte oder, wie Modeblogger das gerne tun, Artikel die farblich gut zusammen passen.
Zum Start der Kollektionen hat Ebay einen Haufen „Experten und Trendsetter“ [sic] eingeladen um die ersten paar hundert Kollektionen zusammenzustellen. Einer davon bin ich. Weil Ebay mir für die Erstellung von ein paar Kollektionen und dafür, dass ix dieses Kollektionendings hier und anderswo sporadisch erwähne, ein Honorar gezahlt hat, steht über diesem Artikel folgerichtig „Werbung“. Ausserdem schreibe ich zur eindeutigen Kennzeichnung mal mit Großbuchstaben.
Ebay hat mich in meiner Spezialdisziplin „Lifestyle“ einsortiert, zusammen mit anderen Werbefachleuten wie Spreeblick, Nerdcore, Hermsfarm oder Herrn Winkel.
Ich habe keine Ahnung nach welchen Algorithmus Ebay die Kollektionsstartseite sortiert. Angeblich funktioniert das nach Aktualität und Beliebtheit. Derzeit taucht erst an hundertachtzehnter Stelle eine Kollektion von mir auf (diese Toilettenschildersammlung). Keine Ahnung ob das funktioniert, aber was René Walter kann, kann ich schon lange: hiermit rufe ich einfach mal dazu auf, diese beiden, bisher unterbeaufmerksamten Kollektionen von mir zu klicken und zu folgen:


links vom 12.03.2014
twitter.com/monteiro: Wow. Carl Sagan is black now. #
versteht natürlich niemand den witz, weil keiner weiss wer carl sagan ist und dass neil degrasse tyson jetzt „unser kosmos“ moderiert. aber wenn man das weiss, kann man sich über die replys unter diesem tweet scheckig lachen.
taz.de: Machtkampf bei den Piraten: Noch ein Mann über Bord #
ich bin jetzt offiziell ex-sympathisant der piratenpartei.
heise.de: Spähangriff: US-Senatorin erhebt schwere Vorwürfe gegen die CIA #
feiner laden. /netzwertig.com
werd.io: 4d 79 20 6c 6f 76 65 20 69 73 20 6c 69 6b 65 #
ein gedicht von @benwerd:
My love is like base64 encoding. Lossless and incomprehensible.
[weiterlesen]
ijreview.com: Comedian Chelsea Handler Goes Nuclear On Piers: 'You're A Terrible Interviewer' #
ich musste mir das dreimal hintereinander ansehen und habe trotzdem nicht jeden einschlag gesehen. aber wirklich jedes einzelne wort von chelsea handler trifft und hinterlässt einen kleinen krater in piers morgans lächeln.
links vom 11.03.2014
time.com: Wes Anderson's The Grand Budapest Hotel: Make That 'The Great' #
richard corliss über the grand budapest hotel:
In a way, Anderson's gift is greater: to bring such marvelous grace to the creation and execution of a world that not only vanished but also never existed. Produced for about $20 million, with some tax incentives, the movie looks like $200 million -- as opposed to, say, Jack the Giant Slayer, which cost $200 million but looked like 20 bucks.
freitag.de: Erster Sozi in Silicon Valley #
wolfgang michal über peter glotz:
Rächen wird sich auch, dass die SPD ihren „Vordenker“ nicht ernst genug nahm, als er 1999 (!) von der Notwendigkeit sprach, den aufkommenden „digitalen Kapitalismus“ zu zivilisieren. Lange vor Kai Diekmann und Philipp Rösler hatte er sich im Silicon Valley herumgetrieben und dort die Zukunft Europas studiert. „Der Industriekapitalismus“, erklärte er den staunenden Genossen, „wird durch Dematerialisierung, Beschleunigung, Dezentralisierung und Globalisierung in eine deutlich weniger regulierte Ökonomie transformiert.“ Er beklagte die europäische Ignoranz, dem digitalen US-Kapitalismus, der „unsere gesamte Gesellschaft durchschütteln wird“, nichts Regulierendes entgegenzusetzen. „Das Internet“, warnte er, „ist kein selbstgenügsames und neutrales, riesiges Computerspiel, es ist ein Ort der Machtverteilung ... Vielleicht sollten wir es nicht den Märkten und den Unternehmen allein überlassen, die Entwicklung zu bestimmen und die Debatten zu dominieren. “
zukunft-mobilitaet.net: Hochgeschwindigkeitszüge zerstören das europäische Bahnnetz #
martin randelhoff:
Man kann heute zwischen Barcelona und Amsterdam mit einer Billigairline für etwa 100 Euro hin und zurückfliegen, wenn man ein bis zwei Wochen im Voraus bucht. Eine Buchung am Tag des Fluges selber kostet etwa 200 Euro. Zum Vergleich: Dieselbe Strecke kostet mit dem Hochgeschwindigkeitszug 580 Euro. Des Weiteren dauert der Flug nur zwei Stunden. Fliegen ist innerhalb Europas mittlerweile so günstig geworden, dass es sogar günstiger ist, in Barcelona zu leben und jeden Tag mit dem Flugzeug nach London zur Arbeit zu fliegen als direkt in London zu leben und zu arbeiten.
sehr frustrierender text über das europäische eisanbahnnetz. gefunden im beifang aus dem internet der kaltmamsell, bei der heute wirklich sehr viele tolle links zu finden sind. also rüber dort, hier gibts nichts mehr zu sehen.
links vom 10.03.2014
taz.de/hausblog: Liebe Raubkopierer bei der SPD, #
sebastian heiser:
Normalerweise stört es mich nicht, wenn andere Leute meine Texte oder Bilder weiterverbreiten. Falls es mich doch mal stört, schreibe ich eine freundliche E-Mail oder greife zum Telefon (außer bei Kai Diekmann). Aber in diesem Fall dachte ich mir: Warum sollen unter dem kaputten Urheberrecht immer nur die Leute leiden, die damit täglich arbeiten müssen? Und nicht auch mal die, die dafür verantworlich sind?
starke-meinungen.de: Die Welt des Burkhard Mohr #
alan posener ist nicht begeistert vom karikaturisten burkhard mohr:
[...] Mohrs politische und menschliche Haltung ist nicht einmal das Schlimmste an seinem zeichnerischen Werk. Was wirklich schlimm ist, das ist seine Auffassung der Karikatur. Sie ist für ihn ein gezeichneter Leitartikel. Statt der politischen Situation einen Witz -und damit jene Erkenntnis, die erst der Witz laut Freud vermittelt - abzugewinnen, wie es etwa Heiko Sakurai tut, Deutschlands zurzeit bester politischer Karikaturist, zeichnet Mohr sie - durch die Brille seiner Vorurteile - bloß ab. Wer braucht so etwas?
man kann das eventuell auch etwas kürzer ausdrücken: wer braucht schon gezeichnete klischees?
dondahlmann.de: Vor 10 Jahren - Teil 1 #
olle kamellen von don dahlmann sind sehr toll.
boingboing.net: Muppets tea-ad is brilliant (shame about the tea) #
cory doctorow: „schade dass der tee scheisse ist“ (meine übersetzung)
hermsfarm.de: Eine zauberhafte Ruine #
sehr toller film.
boingboing.net: Putin your butt #
putin butt plug.
markus pöhler
markus, oder den pöhler, wie ihn alle nannten, habe ich zuletzt auf neles beerdigung gesehen. das ist jetzt ungefähr zwanzig jahre her. seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört. im august des letzten jahres ist markus gestorben, seine todesanzeige und eine „gedenkseite“ habe ich heute per google gefunden.
markus war vor 30 jahren mein bester freund. als ich ihn kennenlernte war ich 14 oder 15. wir haben zusammen das getan, was 15 jährige in den 80ern eben so machten: geraucht, getrunken, gekifft, musik gehört, computerspiele gespielt, michael gross mitten in der nacht beim schwimmen in los angeles zugeguckt (bei einem der rennen schlug markus vor aufregung eine scheibe ein). ich glaube wir haben ausser der olympiade in LA nie gemeinsam fernsehen geguckt, dafür sind wir aber mal mit 15 gemeinsam ins pornokino gegangen. als es noch kein internet gab, musste man für so nen scheiss noch mäntel mit hohen kragen anziehen und in die innenstadt fahren. an den wochenenden sind wir in diverse aachener clubs gegangen, die man damals noch diskotheken oder kneipen nannte. erschütternderweise sind mir ausser dem metropol in der blondelstrasse alle namen von diesen damals beinahe magischen orten entfallen. wir fühlten uns damals ziemlich erwachsen — und dachten auch dass wir so aussehen. welch ein irrtum.

wir haben in der zeit auch ziemlich oft mädchen aufgesucht und unter anderem auch angefangen stark parfümierte tees zu trinken. und das nicht nur gemeinsam mit den mädchen die wir aufsuchten. bei monika sind wir mal abends über den garten in die erste etage in ihr zimmer geklettert. möglicherweise zum teetrinken. beim einsteigen ins fenster schlug mein fuss gegen die jalousie des wohnzimmers, in dem monikas eltern gerade fernsehen guckten. wir waren eventuell schon ein bisschen angetrunken, weil wir vorher auf dem spielplatz 40prozentigen rum getrunken hatten. wir dachten damals, dass das gegen die bittere kälte helfen würde. bei monika hörten wir, glaube ich, wham! auf einem plattenspieler mit tangetialarm (!), ein teil mit fernbedienung, mit dem man lieder überspringen konnte. eigenartig was man sich so alles merkt und was man vergisst. monikas eltern haben übrigens nicht bemerkt, dass monika herrenbesuch hatte und beim aussteigen waren wir offenbar vorsichtiger.
nie vergessen werde ich den abend an dem ich markus besuchte und gleich bei ihm im zimmer verschwand, ohne seinen eltern, die zwei zimmer weiter fern sahen, hallo zu sagen. bei uns gab es sonntags fast immer lammbraten mit knoblauchsosse (viel jogurt, ein bisschen mayonaise, ketchup, salz, zucker und sehr, sehr viel gequetschter knoblauch). nach 20 minuten riefen markus eltern laut aus dem wohnzimmer rüber: „markus? ist felix da? es riecht nach knoblauch!“
im sommer 1984 oder 85 sind wir zusammen mit dirk mit der mitfahrzentrale nach lacanau ocean in frankreich gefahren. eine erfahrung die wir dort machten hat sich mir sehr eingeprägt: den billigen landwein (zwei liter flasche) aus dem campingplatz-laden konnte man mit 10 würfeln zucker einigermassen geniessbar machen. ich glaube wir waren 2 oder drei wochen dort, eine zeit in der unsere eltern nicht wussten ob es uns gut geht — unter anderem, weil wir gar nicht auf die idee kamen, zuhause anzurufen. als die ferien sich dem ende zuneigten, kamen wir allerdings auf die idee, unsere mitfahrgelegenheit anzurufen, die versprochen hatte uns auch wieder mitzunehmen. der mann war allerdings nicht zu erreichen. wir fuhren mit unserem letzten geld mit dem zug zurück nach aachen. das geld war dann am kaiserplatz alle, so dass wir uns wegen meiner schwarzfahrphobie entschlossen vom kaiserplatz nach kornelimünster zu laufen oder zu trampen.
was mich im nachinein wundert ist, dass wir es über den urlaub hinweg geschafft haben so mit dem geld zu haushalten, dass wir es tatsächlich zurückgeschafft haben und dass unsere eltern nicht vor angst um uns wahnsinnig geworden sind (oder wenn sie es waren, es sich nicht haben anmerken lassen).
der tod schien uns damals sehr zu faszinieren. sowohl tagsüber, als auch abends trafen wir uns oft auf dem friedhof an der bergkirche in kornelimünster. oft auch mit nele. irgendwann hatten wir uns vorgenommen auf dem friedhof mal zu übernachten, eine mutprobe, die wir dann doch nie umgesetzt haben. bei neles trauerfeier, die in der bergkirche stattfand, fragte ich markus, ob er sich erinnern würde, wie wir damals oft mit nele auf der freidhofsmauer gesessen hätten. markus antwortete damals ja, wenn ich mir diese frage heute selbst stelle, fällt mir auf, dass ich mich nur noch daran erinnere dass wir oft dort sassen (und wahrscheinlich wie die schlote rauchten), aber nicht an konkrete situationen mit den beiden dort am friedhof. das einzige bild das mir ins gedächnis kommt ist, wie ich dort alleine in der sonne sitze, auf den vom sonnenlicht gewärmten alten, flechtenübersääten steinen, und von oben auf kornelimünster blicke.
markus und ich haben uns nie gestritten, aber dann doch irgendwann auseinandergelebt. vor allem geographisch, als ich 1986 für ein jahr in die USA ging und danach nicht nach aachen zurückkehrte, sondern nach heinsberg zog. ausser von ein bisschen hörensagen, weiss ich nicht was für ein leben markus seit dem führte und weshalb er gestorben ist. auf seiner gedenkseite erkennt man aber, dass er offenbar ein kind und eine frau hatte. mir tut das sehr leid und ich bin sicher, dass er ein sehr guter vater und mann war.
lieblos gegen amazon
nach etwas über zwei jahren, ist der bumper meines iphone 4s kaputt gegangen. mein iphone ohne bumper fühlte sich zwar wie ein neues telefon an, aber ohne bumper kam es mir extrem fragil und verletzlich vor. ich traute mich kaum es auf der strasse zu benutzen, aus furcht es könne zerschellen, fiele es mir aus der hand. das telefon ist mir zwar noch nie hingefallen, aber ohne bumper machte mich ungepolsterter boden unter meinen füssen nervös.
die apple original-bumper kosten 29 euro. ein stolzer preis für einen artikel der in der herstellung wahrscheinliuch wenige cent kostet. eigentlich eine unverschämtheit. trotzdem, immerhin hatte das ding fast 30 monate gehalten, entschied ich mich einen neuen zu kaufen. wieder von apple. letzte woche bin ich in den cyberport store in der friedrichstrasse gegangen um vielleicht doch noch alternativen auszuprobieren.
weil der laden erst um 10 uhr aufmacht und ich etwas früher da war, konnte ich mir noch das schaufenster ein bisschen ansehen. erstaunliche sachen verkauft man dort; einen drucker mit integriertem 27 zoll monitor?

interessant. als der laden dann endlich um zehn nach zehn öffnete, war ich ein wenig enttäuscht. auch die iphone-hüllen-auswahl war ein bisschen lieblos. es gab nicht ein einziges cover ohne verpackung, dass man hätte anfassen können. und auch die auswahl war enorm klein. für das iphone 4 gab es gerade mal 5 oder sechs modelle zur auswahl, für das 5er ein bisschen mehr.
aber das beste: für die original apple bumper wollte cyberport nochmal 5 euro mehr als apples 29 euro. das war dann selbst mir zuviel.
bei amazon fand ich dann später eine riesige auswahl, recht aussagekräftige kundenbewertungen, bessere und mehr fotos als im cyberstore auf den verpackungen und vor allem bessere preise. am ende entschied ich mich für ein set mit 6 bumpern für 10 euro, die denen von apple nachgebildet waren und ganz OK bewertet waren. zwei tage später waren sie im briefkasten. die dinger sitzen gut, nur der ein/aus-knopf ist etwas klemmig zu bedienen.
theoretisch habe ich jetzt 194 euro gespart. und praktisch habe ich erfahren, warum der stationäre handel in deutschland vor die hunde gehen wird.
links vom 09.03.2014
spiegel.de: Neuer Schweiger-"Tatort": Lass das mal den Türken machen #
christian buß meint der zweite til schweiger tatort vom NDR (läuft heute abend) wäre gut:
Ein dritter und ein vierter "Tatort" mit Til Schweiger und Fahri Yardim werden noch in diesem Jahr direkt hintereinander abgedreht und 2015 zeitnah zueinander ausgestrahlt. Auch wenn wir jetzt Lesererwartungen enttäuschen sollten: Wir freuen uns drauf.
myspace.com: I Went to the Oscars and Nobody Cared #
die pluseins von jennifer lawrence bei den oscars schrieb auf wie es bei den oscars so war. /vorspeisenplatte.de
anmutunddemut.de: Gravity #
ben_ hat gravity offenbar sehr gut gefallen, obwohl er ihn nicht im kino gesehen hat:
Ich möchte fast behaupten, dass man in Gravity Bilder zum ersten Mal in einem Spielfilm sehen darf. Nie zuvor hat ein Film die Erde aus einem nahen Orbit so oppulent und bildgewaltig gezeigt, man könnte fast schon sagen, dass der Film einen verliebten Blick auf unseren kleinen Dreckball wirft, die Kamera ist förmlich vernarrt in den Horizont, die Ozeanen, die Küsten, die Wolken, den erleuchteten Städten, kann gar nicht genug davon bekommen, kann es gar nicht schön genug in Szene setzen. Wie ein Maler, der seine Geliebte immer und immer und immer wieder malt.
Das ist in sofern höchst bemerkenswert, als dass die Schönheit der Erde aus dem Weltraum ja wahrlich keine Neuigkeit ist und vermutlich auch schon viel früher hätt ins Bild gesetzt werden können, aber es wurde schlicht unterlassen. Ein Fahrlässigkeit, die behoben zu haben Gravity zur Ehre gereicht.
mir gefällt sein ganz leicht verspieltes artikellayout und das was er sagt, natürlich auch.
medium.com: The Dutch revolution in journalism: all newspapers behind one paydike. #
so macht man heutzutage pressemitteilungen. bei mir halten sich skepsis und neugier in etwa die waage. wenn das einigermassen benutzerfreundlich funktioniert, alle niederländischen grossen medienhäuser hinter einen bezahldeich zu stecken, wäre das wirklich ein leuchtturm-projekt. via turi2.de und nzz.ch
clipboard.benjaminnickel.com: By jstn. Super cool to step through this photoset... #
techniktagebuch.tumblr.com: 2008 bis 2013 #
kathrin passig über die entstehung von „Weniger schlecht programmieren“. auch via vorspeisenplatte.de
hints.macworld.com: 10.9: Disable power button sleep #
ah!
truthdig.com: 'If You're Poor, Stop Being Poor,' Fox Commentator Says to 'Daily Show' Correspondent #
„wenn du arm bist, werde einfach wohlhabend“ ist das neue „wenn die armen kein brot haben, sollen sie kuchen essen“.
time.com: 1 World Trade Center: TIME's View From The Top Of NYC #
mit diesem panorama-blick kann man safari auf dem iphone zum absturz zwingn oder, wenn man glück hat, sehr schön auf manhatten blicken. /spiegel.de
ignoring lewitscharoff

von den offensichtlich von ideologie, aberglauben und tiefen menschenhass getriebenen äusserungen von sibylle lewitscharoff habe ich zuerst bei stefan niggemeier gelesen. danach haben viele kluge menschen etwas dazu geschrieben, georg diez, jo lendle, malte welding, sopran oder journelle, um nur ein paar zu nennen.
der chefdramaturg des schauspielhauses dresden, robert koall, dessen text stefan niggemeier veröffentlichte sagte in seinem offenen brief an sibylle lewitscharoff unter anderem, dass die rede lewitscharoffs gefährlich sei:
Man könnte aber auch sagen, dass man es leid ist, dass immer wieder so getan wird, als würden Worte nichts bedeuten. Es gibt einen Punkt, der die Dresdner Rede vom 2. März gefährlich macht. Das ist das Tendenziöse, die Stimmungsmache, das tropfenweise verabreichte Gift.
ich fand den offenen brief von robert koall wunderbar, differenziert und auf den punkt. trotzdem frage ich mich, ob es stimmt, dass solche reden „gefährlich“ sind. zumindest hat die reaktion auf die rede von sibylle lewitscharoff nicht wenige brilliante, persönliche oder überzeugende texte hervorgebracht, die sonst vielleicht nicht das licht der welt erblickt hätten.
mir, und wahrscheinlich vielen anderen, war nicht klar, dass es noch menschen mit einem IQ von über 40 gibt, die solchem menschenfeindlichen und ideologischem aberglauben religiöser fundamentalisten aus den vergangenen jahrhunderten auch heutzutage noch anhängen. mir war nicht klar, dass man auch heutzutage noch für die unantastbarkeit der menschenwürde und das recht auf selbstbestimmung argumentieren muss.
vielleicht sollten wir sibylle lewitscharoff deshalb auch ein bisschen dankbar sein, dass sie uns daran erinnert hat, dass freiheit, selbstbestimmung und menschenfreundlichkeit keine selbstverständlichkeiten sind, sondern jeden tag neu verteidigt werden müssen. nicht sibylle lewitscharoffs hassrede ist gefährlich, sondern unsere trägheit, unser unwillen für unsere (und anderer) freiheit und selbstbestimmung einzutreten und zu streiten.
reden wie die von sibylle lewitscharoff sind möglicherweise nicht die ursache für ein von manchen wetterfühligen menschen gefühltes reaktionäres klima, sondern nur ein symtom. die ursache ist unsere bequemlichkeit.
oder um ein bild zu benutzen, wir sollten uns nicht über die sarrazins, lewitscharoffs oder matusseks beklagen, die mit brennenden streichhölzern durch den wald laufen, sondern immer dafür sorgen, dass der wald nicht ausdörrt, sondern spriesst, grünt und vor leben dampft. die streichholzträger suchen sich natürlich immer die ausgedörrten stellen, weil das feuer dort schneller zu entfachen ist. aber das sollte um so mehr ein grund sein, uns besonders um die ausgedorrten stellen zu kümmern.
ich lasse mich von arschlöchern nicht beleidigen. das habe ich mir zumindest vorgenommen — und meistens klappt das auch. warum sollte ich bei leuten deren ansichten ich nicht teile, gerade die ansicht die sie mir gegenüber äussern akzeptieren? das sagt sich natürlich leicht, vor allem wenn leute von podien andere leute als einen selbst kränken oder demütigen. aber auch hier ist es wichtig, sich nicht auf die täter, also auf die arschlöcher, zu konzentrieren und sie mit aufmerksamkeit zu adeln, sondern auf die opfer. den opfern sollte man aufmerksamkeit widmen, ihnen solidarität und sympathie zukommen zu lassen und sie entschlossen verteidigen. (verbale) angriffe auf die täter helfen nicht den opfern, sondern den tätern, die sich dann selbst als opfer darstellen können.
wenn man gegen künstliche befruchtung oder gegen onanie ist, ist man dann eigentlich auch gegen pflaster oder blinddarm-operationen? ist es nach den gesetzen der kleriker nicht auch ein eingriff in dinge die nur gott entscheiden soll, wenn man sich dem schicksal entgegenstellt und eine fleischwunde desininfiziert, näht und verbindet — womöglich auch noch mit den eigenen händen? wo ist da der unterschied zur onanie?
wo fängt die „selbstermächtigung“ an, die lewitscharoff im faz interview als katastrophale entwicklung anprangert? beim zahnersatz? beim bypass? bei der krebstherapie? oder bei der insemination? beim hörgerät, der brille oder beim kondom? ist hormontherapie gegen osteoporose oder wechseljahrbeschwerden ok, gegen ungewollte schwangerschaften aber nicht?
ich versteh diese ideologien wahrscheinlich einfach nicht.
(bild von ferdinand piloty, bildquelle)
[nachtrag 09.03.2014]
antje schrupp differenziert sehr schön (und im gegenteil zu mir ohne pathos):
Sibylle Lewitscharoff hat also Recht, wenn sie eine „Selbstermächtigung der Frauen“ diagnostiziert. Aber diese Selbstermächtigung bezieht sich nicht darauf, einem technologischen Machbarkeitswahn zu frönen und dabei die Bedingtheit und Begrenztheit der Welt zu missachten (wie Lewitscharoff es ihnen vorwirft). Um es in Lewitscharoffs religiösem Bezugsrahmen auszudrücken, den sie ja ausdrücklich zu ihrer Rechtfertigung ins Feld führt: Frauen setzten sich mit ihrer Selbstermächtigung keineswegs selbst an die Stelle Gottes, sie lassen bloß nicht mehr zu, dass Männer sich (ihnen und ihren Kindern gegenüber) an die Stelle Gottes setzen.
links vom 08.03.2014
priceonomics.com: The Invention of the AeroPress #
zachary crockett über alan adler, den erfinder des aerobie wurfrings und der aerobie kaffeepresse. die aerobie kaffeepresse habe ich mir selbst zum geburtstag gekauft, mal schauen ob mir das teil hilft mich von nespresso zu lösen. /pxlnv.com
bild von peter kool ohne titel, aber mit vielen horizontalen.

crackajack.de: True Detective in Gibberish #
dib dadelum bu donga.
links vom 07.03.2014
mspr0.de: Das Problem Don Alphonso #
michael seemann versucht anne helm zu verteidigen und fonsi zu debunken. das eine gelingt ihm ganz gut, was aber, genau betrachtet, auch nicht so schwer ist bei jemandem der lieber raunt und andeutet als argumentiert. andererseits ist es doch schwer; mir fällt es meisten schon schwer überhaupt zu verstehen was fonsi überhaupt meint, wenn er seinen unscharfen, aggressiven wortquark absondert.
kürzlich, als ich fonsi mal wieder verlinkt habe habe ich auch nicht alles verstanden was er dort erzählte, fand anne helms erklärung dafür, dass sie die presse und den bundesvorstand ihrer partei anlog, aber so unredlich, dass ich mich auch zum thema äussern wollte. ich finde das übrigens nach wie vor extrem irritierend und verstehe ehrlichgesagt nicht, warum michael seemann meint, einer politikerin die „dumme und unpassende“ aktionen unternimmt (seine worte) und die kein problem damit hat zu lügen (meine worte), eine „Politikerkarriere“ bevorstünde.
ich will das wirklich nicht hoffen, dass jemand wie anne helm in der politik karriere macht. wobei ich glaube, dass nicht don alphonsos geraune die grösste gefahr für ihre karriere ist, sondern sie selbst.
(ein bisschen traurig ist es, dass michael seemann den anfängerfehler begeht und über fonsis texte schreibt, ohne davon vorher sicherungskopien oder screenshots zu machen.)
spiegel.de: Georg Diez über Büchner-Preis-Gewinnerin Sibylle Lewitscharoff #
georg diez im juni des letzten jahres über sibylle lewitscharoff:
Warum also bekommt Sibylle Lewitscharoff, diese Gegenwartslegasthenikerin, diese herrische Reaktionärin, diese Gottesanbeterin mit dem fatalen Hang zum Kunsthandwerk, den immer wieder sogenannten "wichtigsten" deutschen Literaturpreis im Namen des jungen, wütenden, traurigen, liebenden, rasenden Georg Büchner?!
Wen will die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung damit eigentlich beleidigen? Was will sie damit sagen? Reicht es schon, Literatur als Religion zu feiern, was ja eine alte deutsche Krankheit ist? Reicht es schon, sich in öde Schlachten zu werfen wie die um den Realismus? Reicht es schon, eine rasende Kleinbürgerin zu sein, die mit besonderer Verachtung anderen Kleinbürgern gegenüber auftritt?
link aus diesem facebook-strang (frank krings).
facebook.com/malte.welding: "Wer nicht durch Ficken auf die Welt kommt, ist... #
malte welding:
Wer nicht durch Ficken auf die Welt kommt, ist ein Untermensch!" "Frau Lewitscharoff, ein Herr Jesus möchte Sie sprechen.
pando.com: Newsweak: Once-great news magazine hypes relaunch by putting a man's life at risk #
sehr fragwürdiger scoop von newsweek.
faz.net: Gegenwartskunst: Wer ist eigentlich Lucien Smith? #
swantje karich über einen nachwuchskünstler, der bereits höchstpreise erzielt:
Die Mitarbeiter der Auktionshäuser dürften sofort erkannt haben, was die Bilder für ein Potential haben: Der Markt verleibt sich ein, was abstrakt ist, farblich schön und mit einer glatten Oberfläche, eben „smart daherkommt“, wie es die New Yorker Galeristin Fabienne Stephan von „Salon 94“ formuliert, die zuletzt eine große Ausstellung mit Lucien Smith organisiert hat - und noch unentschieden wirkt, ob sie auf Dauer mit dem Künstler arbeiten will.
aha. „abstrakt ist, farblich schön und mit einer glatten Oberfläche“ -- mit dieser beschreibung sollten amazon oder google eigentlich in ein paar jahren kunstroboter herstellen können, die abstrakte, farblich ansprechende heimdeko dann wieder für viele erschwinglich machen sollte.
prenzlauerberg-nachrichten.de: Jobcenter macht keinen guten Job #
juliane wiedemeier:
Jeder Dritte, der gegen einen Beschluss der Behörde vorgeht, bekommt also letztendlich Recht. Wenn die Bescheide von vornherein sorgfältiger bearbeitet würden, bliebe nicht nur Jobcenter und Sozialgericht viel Arbeit erspart. Auch die Staatskasse würde entlastet. Knapp 330.000 Euro allein an Anwaltskosten musste das Jobcenter Pankow laut einer Kleinen Anfrage der Bezirksverordneten Daniela Billig (Bündnis 90/Die Grünen) im Jahr 2012 erstatten. Mit diesem Geld müsste ein Hartz-IV-Empfänger 70 Jahre lang auskommen.
ich habe an dieser stelle aufgehört den artikel zu lesen, weil ich aus einem mir unbekannten grund zu einem zweiten teil weiterblättern sollte („Hier Weiterlesen: ...“). was mich auch total irritiert: neben einem bild der autorin juliane wiedemeier steht ein link der lautet „Alle Artikel des Autors“. ich will jetzt gar nicht mit genderneutraler sprache anfangen, aber sowas finde ich extrem lieblos, zumal es auch informativer wäre, wenn dort stehen würde „Alle Artikel von Juliane Wiedemeier“. sitzen die macher der prenzlauerberg-nachrichten eigentlich manchmal in redaktionssitzungen zusammen und überlegen, wie man das lesen der artikel erschweren könnte?
links vom 06.03.2014
fuenf-filmfreunde.de: True Detective - das sagenumwobene Rätsel um den Yellow King ist endlich gelöst #
wow!
spiegel.de: Warum es bis heute keinen Staatstrojaner gibt #
tl;dr: polizisten sind frustriert, dass sie nicht gesetzeswidrig handeln können.
(die aufgeworfene frage im titel, warum es bis heute (angeblich) keinen staatstrojaner gibt, beantwortet der artikel von philipp alvares de souza aoares übrigens nicht. er stellt nur fest, dass es offenbar keinen gibt.)
netzpolitik dazu: „LKA Bayern trauert dem verfassungsbrechenden Staatstrojaner hinterher. LKA Berlin auch?“
blog.zeit.de/netzfilmblog: Vine: Die kurzen Clips werden erwachsen #
die videos auf vine sind zwar alles andere als erwachsen, aber der spruch „Einschränkung macht kreativ“ kommt mir bekannt vor.
antjeschrupp.com: Beim eigenen Körper endet der Arm des Gesetzes #
intimsphäre und freiheit mal aus einem etwas anderen blickwinkel verbildlicht als dem, beispielsweise, von thomas jefferson.
pando.com: Greenwald in 2007: Journalists “know the work they do ought to be pleasing to the people who sign their paychecks." #
glenn greenwald von 2014 widerspricht glenn greenwald von 2007.
das habe ich auch getwittert und auf facebook gedingst. sascha lobo sagte daraufhin:
Wenn man sich häufiger als einmal im Jahr äußert, widerspricht [jeder] '07 irgendwo [sich selbst] '14 oder irgendwann. Dass es hier etwas Besonderes ist, klar, aber das Recht zu lernen und sich weiterzuentwickeln halte ich für nichts Verdammenswertes.
worauf hin ich antwortete:
alles richtig. lernen, umdenken, neudenken ist sehr, sehr wichtig. irritierend finde ich aber, wie hart, aggressiv und verständnislos greenwald mit seinen argumenten aus dem jahr 2007 ins gericht geht: „the accusation barely even warrants a response“. übersetzt: völlig gaga wer sowas sagt (wie ich im jahr 2007).
das andere was mich irritiert ist, dass sein radikaler positionswechsel (im sinne von überzeugungen) mit einem positionswechsel (im sinne von abhängigkeitsverhältnissen) einhergeht. ich mag greenwald sehr, würde ihn aber sicher noch mehr mögen, wenn er nicht nur zweifel an anderen äussern würde, sondern auch an sich selbst und seiner weltsicht. ohne zweifel fällt es mir zumindest schwer ihm die unopportunistische weiterentwicklung abzunehmen.
thisisnthappiness.com: Oscar #
buzzfeed.com: 37 People Who Failed So Spectacularly They Almost Won #
sorry für den link, aber bei ein paar musste ich lachen und ein paar kannte ich auch noch nicht.
boredpanda.com: 30 Cats And Dogs Losing The Battle Against Human Furniture | Bored Panda #
sorry, again, für den link, aber bei fast allen dieser bilder musste ich lachen.