links vom 26.03.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Ko­pen­ha­gen: Zoo tö­tet Lö­wen und Gi­raf­fe Ma­ri­us   #

das ist der schwach­sin­nigs­te ein­lei­tungs­text den ich seit un­ge­fähr 3 ta­gen auf spie­gel on­line ge­le­sen habe:

Tier­op­fer im Na­men der Ver­nunft: Der Ko­pen­ha­ge­ner Zoo tö­tet vier Lö­wen und eine Gi­raf­fe aus "wis­sen­schaft­li­chen Grün­den" - und zeigt so an­schau­lich, dass die Herr­schaft des Men­schen über die Tier­welt to­ta­li­tä­re Züge an­ge­nom­men hat. Von Se­bas­ti­an Ham­me­leh­le

äh? seit jahr­zehn­ten sper­ren wir exo­ti­sche tie­re le­bens­lang ein um sie an­zu­glot­zen, seit jahr­tau­sen­den tö­ten wir aber­mil­lio­nen tie­re um sie zu es­sen oder uns mit den ka­da­vern zu schmü­cken und klei­den, seit jahr­tau­sen­den züch­ten wir tier­ar­ten so hin, dass sie uns schme­cken, züch­ten und kreu­zen hun­de die uns ge­fal­len und be­din­gungs­los die­nen, tö­ten wel­pen die un­se­ren idea­len nicht pas­sen -- aber wenn lö­wen ein­ge­schlä­fert wer­den, merkt Se­bas­ti­an Ham­me­leh­le plötz­lich, dass wir uns die tier­welt un­ter­jocht ha­ben?

viel­leicht ist das ja auch ein­fach ein jour­na­lis­ti­sches ex­pe­ri­ment: auf spie­gel on­line die nach­rich­ten und er­kennt­nis­se von vor 10000 jah­ren.

ich hab den text (na­tür­lich) nicht ge­le­sen, aber viel­leicht traut sich ja je­mand und kann mir mei­ne fra­ge be­ant­wor­ten, ob se­bas­ti­an ham­me­leh­le vor­schlä­ge macht, wie wir die tie­re un­to­ta­li­tär be­herr­schen kön­nen?

(auch auf face­book ver­öf­fent­licht)

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  stutt­mann-ka­ri­ka­tu­ren.de: Der ara­bi­sche Früh­ling   #

ein por­trait des ara­bi­schen früh­lings von klaus stutt­mann.

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  twit­ter.com: good job ever­yo­ne ...   #

haha. an­wäl­te. li­zen­zen. im­mer für ei­nen witz gut.


links vom 25.03.2014

felix schwenzel

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  kott­ke.org: How neon si­gns are made   #

ich lie­be neon-schil­der. wenn man das leuch­ten­de, wab­bern­de gas aus der nähe be­trach­tet ist es bei­na­he ma­gisch. und aus der fer­ne auch.

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  schock­wel­len­rei­ter.de: Schla­fen­de Ja­pa­ne­rin (1875)   #

der schock­wel­len­rei­ter hat eine re­gel­mäs­si­ge ru­brik, die er „weg­guck-bil­der nennt“. da­mit pro­tes­tiert er glau­be ich ge­gen ir­gend­et­was, ich habe ver­ges­sen oder nicht ver­stan­den ge­gen was. ich ver­mu­te es geht dar­um, dass der herr kein hirn vom him­mel wirft oder so. weil ich eben lan­ge­wei­le hat­te, habe ich mal die bil­der der letz­ten vier mo­na­te durch­ge­zählt. auf den bil­dern der letz­ten vier mo­na­te sind un­ge­fähr 105 un­be­klei­de­te frau­en ab­ge­bil­det, 29 un­be­klei­de­te män­ner und un­ge­fähr 15 nack­te put­ten oder kin­der. be­klei­de­te män­ner und frau­en habe ich nicht mit­ge­zählt. auf fast al­len üb­ri­gen bil­dern die kei­ne nack­ten zei­gen, ist ein hund zu se­hen.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Not even one note   #

hm. be­kom­me es heu­te nicht hin to care ins deut­sche zu über­set­zen. ich kann aber gut das ge­gen­teil da­von auf deutsch aus­drü­cken: lieb­los. lieb­lo­sig­keit ist das ge­gen­teil von lei­den­schaft. viel­leicht ist das die über­set­zung?

je­den­falls geht ohne lei­den­schaft fast gar nix. aus­ser geldschef­feln viel­leicht. aber dann ist man lei­den­schaft­li­cher geldscheff­ler.

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  be­hin­der­ten­park­platz.de: Kul­tur-Apart­heid   #

chris­tia­ne link über die kam­mer­spie­le in ham­burg:

Un­ter­des­sen schrei­ben wir das Jahr 2014 und man könn­te schon glau­ben, dass wich­ti­ge Spiel­stät­ten des kul­tu­rel­len Le­bens in ei­ner der reichs­ten Städ­te Eu­ro­pas ir­gend­wann doch mal auf die Idee kom­men, ihr Haus bar­rie­re­frei um­zu­bau­en. Nicht so die Kam­mer­spie­le.

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  vowe.net: De-Nutz­los   #

das ist auf ganz vie­len ebe­nen ganz gross­ar­tig und ul­tra-ab­surd, wie web.de und gmx die nutz­lo­sig­keit von de-mail be­to­nen, der email die an­geb­lich „rechts­si­cher“ ist und die pa­pier­flut re­du­zie­ren soll. bei­de sa­gen in ih­ren hil­fe­do­ku­men­ten:

'Um Ih­ren De-Mail-Ver­trag zu be­en­den, sen­den Sie uns bit­te eine un­ter­schrie­be­ne Kün­di­gung per Brief oder Fax'

gross­ar­tig!

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  in­s­truc­ta­bles.com: Head in a jar prank   #

auch ganz gross­ar­tig. das wird mein os­ter­ge­schenk für mei­ne el­tern. via @kuer­bis­koe­nig und goog­le-bil­der­su­che.

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  jour­nel­le.de: Von gu­ten El­tern   #

es lebt sich ganz gut, wenn man das ge­re­de der an­de­ren gut igno­rie­ren kann und sich nicht all­zu­vie­le sor­gen macht. ich habe mich vor lan­ger zeit ent­schie­den, mir nicht all­zu­vie­le sor­gen zu ma­chen. aber viel­leicht habe ich das auch in die wie­ge ge­legt be­kom­men und mei­ne el­tern ha­ben mir kei­nen an­lass ge­ge­ben, das le­ben sor­gen­vol­ler zu se­hen.

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  an­ne­wiz­o­rek.de: shan­nen­anan: Omfg. I'm li­te­ral­ly speechl­ess I want this owl....   #

nüüd­lich!

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  splo­id.giz­mo­do.com: Wat­ching the­se dogs con­fu­sed by a ma­gic trick is hi­la­rious­ly cute   #

bin auch ver­wirrt, wie hat er das ver­schwin­den las­sen?

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  shan-huang.com: Ico­nic Histo­ry   #

chro­me-plug­in, der die brow­ser-his­to­rie in fa­vicons an­zeigt. hübsch. /in­fo­sthe­tics.com

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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Die Flucht der Ma­schi­ne   #

Das ist das Pro­blem mit dem Trin­ken, dach­te ich, wäh­rend ich mir ei­nen Drink ein­goss. Wenn et­was schief­geht, trinkt man, um zu ver­ges­sen; wen­n's et­was Gu­tes gibt, trinkt man, um zu fei­ern; und wenn nichts pas­siert, trinkt man, da­mit et­was pas­siert.

— Charles Bu­kow­ski, „Wo­men“

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  you­tube.com: This Is a Ge­ne­ric Brand Vi­deo   #

sehr wit­zig. ein ge­ne­ri­scher mar­ken-ge­döns-clip.

lest you think we'­re a face­l­ess en­ti­ty? look at all the­se at­trac­ti­ve peo­p­le. hear some of them tal­king and laug­hing.


links vom 24.03.2014

felix schwenzel

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  chris­tophkap­pes.de: Hoo­die­jour­na­lis­mus, be­ob­ach­tet   #

chris­toph kap­pes:

Move Your Ass And Your Mind Will Fol­low.

gute ana­ly­se (der ver­link­te text, nicht das her­aus­ge­ris­se­ne zi­tat).

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  taz.de: An­walt und Blog­ger Udo Vet­ter: Der Ge­set­zes­hü­ter   #

an­dre­as wy­put­ta über udo vet­ter:

Je­dem An­ge­klag­ten ste­he eine kom­pe­ten­te Straf­ver­tei­di­gung zu, sagt er schnell. Dann wird Vet­ter hart: „Straf­ver­tei­di­ger sind Vor­zei­ge-Pro­sti­tu­ier­te: Wir ver­kau­fen un­se­re See­le an den, der uns be­auf­tragt, und wer­den nach Stun­den be­zahlt.“

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  ka­tia­kelm.de: wür­de ich ihn im­mer noch lie­ben? - eine ode ans on­line-da­ting   #

die bei­fah­re­rin hat in den leztz­ten mo­na­ten ne­ben die­sen bil­dern auch noch an­de­re bil­der ge­malt. aber ...

aus die­sem grund habe ich vor­beu­gend be­schlos­sen, die ar­bei­ten nie­mals aus­zu­stel­len und sie auch nicht auf mei­ner web­sei­te ab­zu­bil­den.

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  zeit.de: MDMA: Equa­sy ist ge­fähr­li­cher als Ec­sta­sy   #

ein ar­ti­kel der ver­sucht die sicht auf dro­gen et­was zu mo­der­ni­sie­ren und mit vor­ur­tei­len auf­zu­räu­men. trotz­dem kann sich die au­torin kath­rin zinkant nicht so ganz von aus­ge­lei­er­ten und dum­men phra­sen lö­sen und spricht un­ter an­de­rem von men­schen die an roll­stüh­le „ge­fesslt“ sei­en (schla­gen re­dak­teu­re ih­ren au­toren bei so­was noch im­mer nicht die leid­me­di­en.de-sei­te um die oh­ren?). im­mer­hin wird in dem ar­ti­kel nicht das tanz­bein ge­schwun­gen.


or­ga­nic fu­ture

felix schwenzel

ans­gar hat heu­te aus ir­gend­ei­nem an­lass ein post auf face­book ver­öf­fent­licht, das auch auf mei­ner time­line er­schien.

(func­tion(d, s, id) { var js, fjs = d.ge­t­Ele­ments­By­Tag­Na­me(s)[0]; if (d.ge­t­Ele­ment­By­Id(id)) re­turn; js = d.crea­te­Ele­ment(s); js.id = id; js.src = "//con­nect.face­book.net/en_US/all.js#xfbml=1"; fjs.par­ent­Node.in­sert­Be­fo­re(js, fjs); }(do­cu­ment, 'scrip­t', 'face­book-jssdk'));

 

die ar­beit ist das sinn­bild un­se­res di­plom­pro­jekts or­ga­nic fu­ture. ans­gar hat dan­kens­wer­ter­wei­se ein paar fil­me und ideen von da­mals do­ku­men­tiert. dort sind auch ei­ni­ge un­se­rer da­ma­li­gen fil­me ein­ge­bet­tet, die man sich alle an­se­hen kann, so­bald sich die GEMA und goog­le ge­ei­nigt ha­ben. es gibt auch ein or­ga­nic-fu­ture-you­tube-kon­to mit den fil­men.

die­se do­ku­men­ta­ti­ons­sei­ten hat ans­gar schon ne wei­le on­line (auf die bil­der kann man kli­cken):

 
 


vor neun jah­ren habe ich ei­nen text über un­ser stu­di­um und ge­mein­sa­mes pro­jekt, dass in­sti­tut für pa­ra­ar­chi­tek­to­ni­sche phä­no­me­ne und die „kal­te plat­te“ ge­schrie­ben.


Photo by felix schwenzel on March 23, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

hipps­ter­haus­be­set­zer, oder was?





kaf­fee-wer­bung

felix schwenzel

ja­son kott­ke hat vor ein paar ta­gen ei­nen kaf­fee-kult-wut­aus­bruch von khoi vinh ver­linkt. ich bin beim le­sen im­mer wie­der ge­dank­lich ab­ge­drif­tet, was mir bei zu kom­pli­ziert ge­schrie­be­nen wut­aus­brü­chen im­mer wie­der pas­siert. des­halb neh­me ich mal das zi­tat das auch ja­son kott­kes zur zu­sam­men­fas­sung aus­ge­wählt hat:

In the West, and par­ti­cu­lar­ly in ur­ban cen­ters of the United Sta­tes, we'­ve tur­ned cof­fee into not just a dai­ly ha­bit, but a to­tem of con­spi­cuous con­sump­ti­on. They are "ri­tu­als of self-con­gra­tu­la­ti­on" (a choice phra­se I be­lie­ve I read from Sam Sif­ton, but which I can't seem to source) whe­r­ein we con­ti­nu­al­ly ob­sess over cer­tain cof­fee pur­vey­ors or cer­tain me­thods of bre­wing cof­fee - each new one more com­plex, more Rube Gold­ber­gi­an and more co­mic­al­ly self-in­vol­ved than the pre­vious bre­wing fad.

die ri­tua­li­sie­rung und die kul­ti­sche er­hö­hung von mensch­li­chen tä­tig­kei­ten er­streckt sich wirk­lich auf alle le­bens­be­rei­che. von der nah­rungs­auf­nah­me zum stuhl­gang (schon­mal mo­der­ne ja­pa­ni­sche toi­let­ten ge­se­hen?), von der wahl der fort­be­we­gungs­mit­tel zur wahl der kör­per- und fuss­be­de­ckung hin zur fra­ge ob man knob­lauch bes­ser quetscht, wür­felt, in schei­ben oder mit oder ohne keim ver­ar­bei­tet. über jede, wirk­lich jede ent­schei­dung kön­nen sich men­schen aus­gie­big strei­ten, sei es die wahl des rich­ti­gen te­le­fons, des rich­ti­gen com­pu­ter­be­triebs­sys­tems oder der rich­ti­gen be­lich­tungs­zeit und blen­de bei gän­se­blüm­chen­fo­to­gra­phie. war­um soll­te das ge­ra­de bei kaf­fee an­ders sein?

ich glau­be, man nennt die ri­tua­le der selbst­be­glück­wün­schung von de­nen mög­li­cher­wei­se sam sif­ton oder sonst­wer re­det, in an­de­ren zu­sam­men­hän­gen auch ein­fach kul­tur. wie wir nah­rungs­mit­tel zu uns neh­men, dro­gen, ge­nuss­mit­tel, wie wir uns klei­den oder fort­be­we­gen und uns ge­gen­über an­de­ren ver­hal­ten, die sich eben­falls fort­be­we­gen oder et­was zu sich neh­men oder klei­den, all das kul­ti­vie­ren und re­geln wir im lau­fe von jah­ren, manch­mal de­ka­den oder jahr­hun­der­ten. und nen­nen es dann kul­tur, kon­sum, aus­ge­hen, ge­nuss oder wie auch im­mer.

es gibt nicht we­ni­ge men­schen die sich selbst für sehr kul­ti­viert hal­ten und de­ren re­ga­le sich vor lau­ter ge­sam­mel­ten kul­tur­gü­tern bie­gen, die aber die nase über kul­tu­ren rümp­fen die ent­we­der zu pri­mi­tiv, zu aus­ge­feilt, zu fremd, zu spies­sig, zu hipp, zu un­hipp, zu neu oder ein­fach zu an­ders zu dem was in ih­ren re­ga­len oder schrän­ken steht sind. es gibt men­schen die nen­nen es „spass“, wenn sie mit 200 auf ei­nem zwei­rad durch die ge­gend ra­sen, aber de­ka­dent, wenn man sich kaf­fee aus alum­ni­ni­um­kap­seln zu­be­rei­tet. de­kan­dent und ob­ses­siv sind im­mer die an­de­ren. das was wir selbst tun, nen­nen wir lie­ber „ein biss­chen spass“ oder „ge­nuss“.

man kann sich wirk­lich über alle mög­li­chen ob­ses­sio­nen lus­tig ma­chen; über die ja­pa­ner, wie sie zwang­haft an je­dem deko-de­tail je­des bis­sens ar­bei­ten, über die deut­schen, die ma­yo­nai­se auf al­les kip­pen, fleisch über stun­den hin­weg weich­ko­chen und kaf­fee aus tropf­brüh­au­to­ma­ten trin­ken, über ita­lie­ner die der mei­nung sind es­pres­so schme­cke bes­ser, wenn er in heis­se tas­sen ge­füllt wird und im ste­hen ge­trun­ken wird oder über fran­zo­sen, die dün­nen kaf­fee in ho­möo­pa­thi­scher do­sis in zu heis­se milch kip­pen.

ich mach mich heu­te mal über nichts lus­tig, son­dern ver­su­che mich zu er­in­nern wie sich mein kaf­fee­kon­sum über die jah­re hin­weg ver­än­dert hat.


an mei­ne ers­te tas­se kaf­fee kann ich mich lei­der nicht er­in­nern. ich bin aber si­cher, dass es klas­si­scher deut­scher fil­ter­kaf­fee war, mit milch und zu­cker. wor­an ich mich al­ler­dings in mei­ner ju­gend er­in­ne­re, war das auf­kom­men von kaf­fee­ver­kaufs­stel­len bei bä­ckern und den duft den das kaf­fee­mah­len ver­ström­te. die­ser duft macht wo­mög­lich ab­hän­gi­ger als das kof­fe­in im kaf­fee. als ich mit 15 oder 16 re­gel­mäs­si­ger gast im aa­che­ner dom­kel­ler wur­de, wur­de ich auch re­gel­mäs­si­ger kon­su­ment des dort ge­reich­ten „milch­kaf­fee“. der wur­de dort mit viel milch und ein biss­chen dün­nen kaf­fee aus so­was wie ei­ner sieb­trä­ger-es­pres­so­ma­schi­ne ser­viert. schmeck­te wie das zeug, was man in frank­reich als café au lait ser­viert be­kommt.

hin und wie­der, wenn ich mit mei­nen el­tern mal es­sen ging, gabs zum ab­schluss ei­nen es­pres­so. die­se abend­li­chen es­pres­si knall­ten wit­zi­ger­wei­se im­mer ge­nau­so so, wie man sich wünscht, dass der mor­gen­tli­che kaf­fee knal­len wür­de, aber fast nie tut. bis zu mei­nem un­ge­fähr sieb­zehn­ten le­bens­jahr habe ich mehr oder we­ni­ger nur fil­ter­kaf­fee ge­trun­ken, mit ge­le­gent­li­chen es­pres­so-zwi­schen­fäl­len. ein ein­zi­ges mal habe ich in aa­chen im café van den dae­le ei­nen kaf­fee ge­trun­ken, der di­rekt in die tas­se ge­brüht wur­de, mit so ei­nem edel­stahl­auf­satz, in dem das kaf­fee­pul­ver war und aus dem un­ten dann der kaf­fee in die tas­se tropf­te. bis auf die ap­pa­ra­tur, fand ich den kaf­fee nicht be­son­ders be­ein­dru­ckend.

ich kann mich an kei­nen ein­zi­gen kaf­fee er­in­nern, den ich in mei­nem aus­tausch­jahr in den USA ge­trun­ken habe. gut mög­lich, dass ich mei­nen kof­fe­in­be­darf aus­schliess­lich mit soft­drinks ge­stillt habe — oder ein­fach kei­nen be­darf hat­te. ein paar jah­re nach mei­ner rück­kehr hielt bei uns eine die­ser auf-den-herd-stell-es­pres­so-kan­nen ein­zug. ich fand den kaf­fee im­mer ein biss­chen bäh, im­mer ent­we­der zu sau­er, zu schwach oder zu stark und oft mein­te ich gum­mi­dich­tungs­ge­schmack wahr­zu­neh­men.

nach mei­ner aus­bil­dung fuhr ich er­neut für ein paar wo­chen in die USA, 2 wo­chen new york und 2 wo­chen se­at­tle, bzw. wa­shing­ton sta­te. in new york früh­stück­te ich meist in ei­nem di­ner an der co­lum­bus ave­nue. dort liess ich mir acht bis 10 tas­sen kos­ten­los nach­fül­len, bis sich ein biss­chen kof­fe­in-krib­beln be­merk­bar mach­te. ge­schmack­lich konn­te ich der ame­ri­ka­ni­schen kaf­fee­plör­re durch­aus et­was ab­ge­win­nen, der deut­sche fil­ter­kaf­fee war mir jah­re­lang zu bit­ter. der ame­ri­ka­ni­sche kaf­fee ver­ur­sach­te aber auch ei­ni­ges mehr an harn­drang als ich ge­wohnt war. aber da es in new york an fast je­der ecke ein mc­do­nalds gibt, war das auch kein pro­blem.

in den zwei wo­chen be­merk­te ich new york erst­mal auch eine neue art café. es gab qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge back­wa­ren, kek­se, ku­chen und eben auch cefé lat­te und son ge­döns — in papp­be­chern. ich habe in der zeit hin und wie­der sol­che lä­den auf­ge­sucht, al­ler­dings (in mei­ner er­in­ne­rung) we­ni­ger we­gen des kaf­fees (den ich le­cker fand), son­dern we­gen der sitz­plät­ze di­rekt im fens­ter. ich fand es gab nichts gross­ar­ti­ge­res als in new york an ei­ner be­leb­ten stras­se in ei­nem fens­ter zu sit­zen und auf die stras­se zu se­hen. und viel­leicht zu le­sen. spä­ter in se­at­tle habe ich auch zum ers­ten mal die mar­ke star­bucks wahr­ge­nom­men. das muss al­les so ge­gen 1993/94 ge­we­sen sein.

zu­rück in deutsch­land gab es dann durchs stu­di­um hin­durch fast aus­schliess­lich fil­ter­kaf­fee. viel fil­ter­kaf­fee. ge­le­gent­li­che es­pres­si nach dem es­sen oder bei ita­li­en-rei­sen wa­ren si­cher­lich da­bei, aber fil­ter­kaf­fee war ne­ben lei­tungs­was­ser und bier eins mei­ner grund­nah­rungs­mit­tel. bis ich zum ende des stu­di­ums um­zog und das her­bertz in der im­menho­fer stras­se ent­deck­te. über min­des­tens zwei jah­re bin ich dort je­den mor­gen hin­ge­gan­gen und habe eine oder zwei oder drei „me­lan­ge“ ge­trun­ken (was, zu­min­dest aus her­bert oko­low­skis hand, eine art sehr star­ker café lat­te war) und ein lau­gen­bröt­chen mit sa­la­mi und käse ge­ges­sen. der kaf­fee-ge­schmack im her­bertz war lei­der sehr prä­gend für mich — zu­min­dest für das, was ich als wirk­lich gu­ten kaf­fee emp­fin­de. mich hielt und hält die­se mess­lat­te nicht da­von ab, an­de­re ar­ten kaf­fee zu trin­ken und zu schät­zen, aber wirk­lich gu­ter kaf­fee muss seit dem her­bertz wirk­lich stark sein, ohne bit­ter­stof­fe, mit meh­re­ren mil­li­me­tern cre­ma. bes­te er­in­ne­run­gen habe ich auch an das klei­ne steh­ca­fé im oder am tag­blatt­turm. dort gab es ert­klas­si­gen illy-es­pres­so, der mir da­mals in der kom­bi­na­ti­on mit ei­nem fei­er­abend­bier be­son­ders gut schmeck­te.

die letz­ten jah­re in stutt­gart, aber auch die ers­ten jah­re in ber­lin hat­te ich de-fak­to kein zu­hau­se. ich habe in mei­ner woh­nung le­dig­lich über­nach­tet und ge­duscht, ge­ges­sen, kaf­fee ge­trun­ken, ge­ar­bei­tet und ge­bloggt habe ich mehr oder we­ni­ger in wech­seln­den bü­ros und wech­seln­der gas­tro­no­mie. in den ers­ten 5 jah­ren ber­lin (min­des­tens), bin ich je­den mor­gen ins cof­fee­ma­mas ge­gan­gen und habe dort zwei bis drei kaf­fee lat­te ge­trun­ken. ne­ben dem über­ra­gend le­cke­ren, selbst ge­rös­te­ten kaf­fee moch­te ich dort ins­be­son­de­re, wie da­mals in new york, das im fens­ter ste­hen und die men­schen be­ob­ach­ten. ir­gend­wann öff­ne­te in ber­lin auch ein star­bucks, in den sel­te­nen fäl­len in de­nen ich dort hin ging, trank ich fil­ter­kaf­fee mit milch­schaum, der war der güns­tigs­te und schmeck­te nicht übel. scher­zahft nann­te ich star­bucks da­mals auch im­mer wu­cher­pfen­nig. eben­falls sehr gu­ten kaf­fee gabs im ca­ras, da bin ich im­mer hin, wenn das cof­fee­ma­mas zu hat­te oder noch nicht of­fen weil die be­die­nung ver­schla­fen hat­te. zum star­bucks bin ich al­ler­dings im­mer ger­ne aufs klo ge­ge­gan­gen — was ich da­mals auch aus­gie­big im in­ter­net do­ku­men­tier­te. lang­jäh­ri­ge le­ser wer­den sich er­in­nern.

2007 pas­sier­te et­was un­ge­heu­er­li­ches und mir bis da­hin un­vor­stell­ba­res. wir schaff­ten uns eine nes­pres­so-ma­schi­ne an, ob­wohl ich sol­chen über­teu­er­ten sys­tem­kaf­fee bis da­hin für völ­lig blöd­sin­nig hielt. nach­dem wir den kaf­fee ein paar mal aus so ei­ner ma­schi­ne bei mei­ner schwes­ter pro­biert hat­ten, liess ich all mei­ne be­den­ken fah­ren. der haupt­grund war in mei­ner er­in­ne­rung, dass wir bei­de die schnau­ze voll hat­ten von den auf-den-herd-stell-es­pres­so­känn­chen. die din­ger führ­ten re­gel­mäs­sig zu sprit­zen­dem kaf­fee, ver­brann­ten fin­gern und scheuss­li­chem kaf­feee. für mich war der nes­pres­so-kaf­fee, wenn ich in ham­burg war, eine ech­te al­ter­na­ti­ve zum café-aus­ge­hen. auch preis­lich er­schei­nem ei­nem 30-40 cent im ver­gleich zu 3-4 euro nicht so doll. die nes­pres­so-ma­schi­ne hat mich in den letz­ten jah­ren auch fast voll­kom­men vom mor­gend­li­chen café-be­su­chen ab­ge­hal­ten.

2008 bin ich mit der bei­fah­rein und dem kind wie­der in und durch die USA ge­reist. un­ter an­de­rem, um in las ve­gas zu hei­ra­ten. auf un­se­rer hoch­zeits­rei­se durch den wes­ten der USA sind wir lei­der zu re­gel­mäs­si­gen star­bucks­gäs­ten ge­wor­den. ein­fach weil es dort für ame­ri­ka­ni­sche ver­hält­nis­se den bes­ten kaf­fee gab. zu­min­dest auf dem fla­chen land. und aus fla­chem land be­stehen die USA nun­mal zum gros­sen teil. be­vor die bei­fah­re­rin vor un­ge­fähr zwei jah­ren nach ber­lin zog, bin ich im­mer noch re­gel­mäs­sig zum früh­stü­cken in ber­lin in ca­fés ge­gan­gen. meis­tens das bal­zac an der schön­hau­ser al­lee. spä­tes­tens als der la­den auf der ekel­lis­te des ord­nungs­amt pan­kow auf­tauch­te, trin­ke ich den kaf­fee in sol­chen lä­den im­mer im papp­be­cher. aber wahr­schein­lich ist das nur eine USA-an­ge­wohn­heit die ich mir als tick zu­ge­legt habe.

vor ein paar wo­chen las ich mal wie­der über die aero­press-kaf­fee­ma­schi­ne (vor­her wie­der­holt bei cory doc­to­row) und ent­schied mich, das ding mal aus­zu­pro­bie­ren. [ama­zon-wer­be­link] für knapp 25 euro kann man da ja nicht viel falsch ma­chen, dach­te ich. zu­hau­se hat­ten wir noch ein pa­ket dall­mayr pro­do­mo mit ei­ner ge­schenk­schlei­fe im schrank ste­hen. muss ir­gend­wann mal je­mand mit­ge­bracht ha­ben. der ers­te kaf­fee den ich mit der aero­press aus dem dall­mayr pro­do­mo press­te, knall­te wie ein abend­li­cher re­stau­rant-es­pres­so. der ge­schmack war stark, ohne ech­ten es­pres­so-ge­schmack, aber auch völ­lig ohne bit­ter­stof­fe — al­ler­dings auch ohne cre­ma. zu mei­nem ge­burts­tag be­kam ich von der bei­fah­re­rin und dem kind eine elek­tri­sche kaf­fee­müh­le und ein kilo fai­re bio-kaf­fee­boh­nen aus gua­te­ma­la ge­schenkt. wenn ich die­se boh­nen ganz fein mah­le, bil­de ich mir ein, dass der kaf­fee aus der aero­press eine leich­te ka­kao-note be­kommt. er ist wei­ter­hin stark und nicht bit­ter und ohne das ty­pi­sche es­pres­so-röst­aro­ma. aber köst­lich. die zu­be­rei­tung ist et­was kom­ple­xer als mit der nes­pres­so-ma­schi­ne, aber ich trin­ke ihn ähn­lich: eine tas­se, die mit ⅔ milch ge­füllt ist, er­wär­me ich 30 se­kun­den in der mi­kro­wel­le und kip­pe dann die hälf­te des kaf­fee­ex­trakts, dass aus zwei­ein­halb gros­sen kaf­fee­löf­feln kaf­fee­pul­ver und ca. 100 mil­li­li­ter was­ser be­steht, dazu.

bei der aero­press kann man an vie­len va­ria­blen dre­hen: der was­ser­tem­pe­ra­tur, dem mahl­grad, der län­ge des rühr­vor­gangs, des press­vor­gangs und der kaf­fee­sor­te. auf die­se va­ria­blen habe ich mit be­dacht jah­re­lang dan­kend ver­zich­tet und ehr­lich­ge­sagt ist das der ent­schei­den­de punkt bei nes­pres­so: der kaf­fee ist nah­zu im­mer gleich­blei­bend gut (für man­che auch gleich­blei­bend schlecht). die ein­zi­ge va­ria­ble die man ver­stel­len kann ist die art der kap­sel. da das was aus der aero­press her­aus­kommt bis­her auch mit ver­schie­de­nen va­ria­blen köst­lich war, freue ich mich dar­auf wie­der an den stell­schrau­ben dre­hen zu kön­nen oder ver­schie­de­ne re­zep­te aus­zu­pro­bie­ren. da­von scheints reich­lich zu ge­ben.


[Wer­bung]

Ich habe auf Ebay eine Kol­lek­ti­on an­ge­legt, in der ich die Ma­schi­nen und Zu­ta­ten, mit de­nen ich in den letz­ten paar Jah­ren Zu­hau­se und im Büro Kaf­fee ge­macht habe, auf­lis­te. Mehr oder we­ni­ger al­les in die­ser Kol­lek­ti­on be­sit­ze oder nut­ze ich und kann ich aus vol­lem Her­zen emp­feh­len.

wirklich guter kaffee (Ebay-Kollektion)

[Für die Er­stel­lung und Be­wer­bung von ein paar Ebay-Kol­lek­tio­nen habe ich ein (pau­schal) Ho­no­rar be­kom­men. Et­was mehr zu den Ebay-Kol­lek­tio­nen habe ich hier ge­schrie­ben.]



links vom 23.03.2014

felix schwenzel

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  tech­crunch.com: En­ter The Block­chain: How Bit­co­in Can Turn The Cloud In­si­de Out   #

manch­mal tau­chen auf tech­crunch wirk­lich gran­dio­se tex­te auf. das ist ei­ner da­von. jon evans ver­langt am an­fang des tex­tes vom le­sen­den, erst den noch gran­dio­se­ren text von maciej ce­głow­ski, „Our Com­ra­de The Elec­tron“ zu le­sen. die­se emp­feh­lung möch­te ich sehr un­ter­stüt­zen.

maciej ce­głow­ski for­dert, dass wir end­lich das in­ter­net ge­stal­ten, statt es ein­fach zu ma­chen oder rum­wu­chern zu las­sen. sei­ne ana­ly­se ist lei­der all­zu wahr:

What up­sets me is­n't that we crea­ted this cen­tra­li­zed ver­si­on of the In­ter­net ba­sed on per­ma­nent sur­veil­lan­ce.

What up­sets me, what re­al­ly gets my goat, is that we did it be­cau­se it was the ea­sie­st thing to do. The­re was no de­sign, fo­r­ethought, or ana­ly­sis in­vol­ved. No one said "hey, this sounds like a gre­at world to live in, le­t's make it". It hap­pen­ed be­cau­se we could­n't be bo­the­red.

Ma­king things eph­emeral is hard.

Ma­king things dis­tri­bu­ted is hard.

Ma­king things an­ony­mous is hard.

Co­ming up with a sane busi­ness mo­del is re­al­ly hard--I get ti­red just thin­king about it.

So le­t's take peo­p­le's data, throw it on a ser­ver, link it to their Face­book pro­files, keep it fo­re­ver, and if we can't rai­se an­o­ther round of ven­ture fun­ding we'll just slap Goog­le ads on the thing.

"High five, Chad!"

"High five, bro!"

That is the de­sign pro­cess that went into buil­ding the In­ter­net of 2014.

ein flüch­ti­ges, ver­teil­tes, an­ony­mes netz, das ver­nünf­ti­ge ge­schäfts­mo­del­le er­laubt — dar­an soll­ten wir ar­bei­ten. jon evans macht dann in sei­nem ar­ti­kel ein paar ver­nünft­ge und kon­kre­te vor­schlä­ge, wo­hin wir uns ge­dank­lich und tech­no­lo­gisch be­we­gen soll­ten.

die tex­te von ce­głow­ski und evans sind das klügs­te was ich seit mo­na­ten über die ar­chi­tek­tur und die zu­kunft des in­ter­net ge­le­sen habe. wahr­schein­lich ist es schon zu spät, aber die or­ga­ni­sa­to­ren der re­pu­bli­ca soll­ten al­les dar­an­set­zen maciej ce­głow­ski zur re­pu­bli­ca ein­zu­la­den.

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  you­tube.com: Пингвины и неведомая фигня   #

das ist ein mit­tel­wit­zi­ges vi­deo von pin­gui­nen die ver­su­chen ein 5 cm hoch hän­gen­des seil zu über­que­ren. das kann man ein­bet­ten, ver­lin­ken, li­ken, auf face­book oder goo­gle­plus tei­len oder ver­lin­ken. oder, wie spie­gel on­line, run­ter­la­den, kür­zen, mit ein biss­chen al­ber­ner mu­sik und ei­nem stumpf­sin­ni­gen kom­men­tar ver­se­hen und mit dem ei­ge­nen „co­py­right“ ver­se­hen in die haus­ei­ge­ne me­dia­thek ein­stel­len.

Lästiges Hindernis: Viele Pinguine und ein tückisches Bootsseil

der text, der über das vi­deo ge­spro­chen wird, kann so blöd sein wie es geht, ent­schei­dend scheint, das mit ei­ner wich­tig-wich­tig-voll­ch­e­cker-stim­me vor­zu­tra­gen:

wer flü­gel ohne flug­funk­ti­on hat, ist meis­tens klar im nach­teil. die­se kö­nigs­pin­gui­ne ste­hen vor ei­nem läs­ti­gen hin­der­nis, ei­ner boots­lei­ne. wa­ge­mu­tig traut sich der ers­te vor und stol­pert sich auf die an­de­re sei­te. von den art­ge­nos­sen ern­tet er skep­ti­sche bli­cke. trotz­dem wagt sich ei­ner nach dem an­de­ren an den boots­seil­akt, im­mer im weg: die lan­gen flos­sen. dann aber tritt das fa­mi­li­en­ober­haupt her­vor und stol­ziert ge­ra­de­zu leicht­füs­sig hin­über. ge­konnt ist eben ge­konnt. ob der ka­me­ra­mann mit den rest­li­chen er­bar­men hat­te und das seil ent­fern­te, ist un­klar.

der re­dak­ti­on von spie­gel on­line scheint es egal zu sein, dass so­et­was den ein­druck er­weckt, dass bei spie­gel-on­line vollhon­ks ar­bei­te­ten. wor­auf bei spie­gel on­line aber al­ler­gröss­ter wert ge­legt wird: bloss nicht auf die ei­gent­li­che quel­le zu lin­ken.

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  spie­gel.de: Oran­ge in Frank­reich: Snow­den-Ent­hül­lun­gen zei­gen Über­wa­chung   #

herr­lich. der chef des gröss­ten fran­zö­si­schen te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ters meint zu vor­wür­fen, dass die er­mitt­lungs­be­hör­den in frank­reich mehr oder we­ni­ger vol­len zu­griff auf alle kom­mu­ni­ka­ti­ons­da­ten ha­ben:

Auch ohne die­ses Wis­sen über De­tails zu die­ser Ko­ope­ra­ti­on ver­si­chert Ri­chard treu­her­zig: "Das al­les ge­schieht un­ter Ver­ant­wor­tung der Staats­ge­walt in­ner­halb des ge­setz­li­chen Rah­mens."

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  kaf­fee­rin­ge.de: Freie Li­zen­zen: War­um ich um CC-NC ei­nen gro­ßen Bo­gen ma­che   #

ver­öf­fent­licht eure sa­chen mit ei­ner „share ali­ke“ li­zenz, nicht mit ei­ner ei­ner „non-co­mer­cial“ li­zenz!

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  brand­eins.de: Wir Se­ri­en­muf­fel   #

jo­chen förs­ter:

Ame­ri­ka­ni­sche Markt­vor­tei­le, Bud­get­fra­gen und Seh­ge­wohn­hei­ten sind das eine. War­um aber schafft es dann ein öf­fent­lich-recht­li­cher Mi­ni­sen­der wie Dä­ne­marks DR, mit „Kom­mis­sa­rin Lund“ und „Bor­gen - Ge­fähr­li­che Seil­schaf­ten“ gleich zwei Se­ri­en her­aus­zu­brin­gen, die Mas­sen und Kri­ti­ker be­geis­tern und so­gar ein US-Se­ri­en-Re­make („The Kil­ling“) nach sich zie­hen? War­um ge­lin­gen bri­ti­schen Sen­dern se­ri­en­wei­se Ex­port­schla­ger à la „The Of­fice“, „Sher­lock“ oder „Down­ton Ab­bey“, wäh­rend Eu­ro­pas größ­ter Fern­seh­markt mit lee­ren Hän­den da­steht?

gute er­klä­rung, bzw. zu­sam­men­fas­sung des deut­schen fern­se­he­lends. mir ist das deut­sche fern­se­he­lend üb­ri­gens to­tal egal. ge­nau­so wie es mir egal ist ob deut­sche bei der oly­pia­de ge­win­nen oder beim fuss­ball. so­lan­ge ich auf mei­ne bild­schir­me ame­ri­ka­ni­sche, bri­ti­sche, fran­zö­si­sche oder dä­ni­sche se­ri­en be­kom­me, muss ich wirk­lich nicht un­be­dingt was hei­mi­sches se­hen. wo­bei ich mich durch­aus mal wie­der über ne gute deut­sche se­rie freu­en wür­de.

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  ta­ges­spie­gel.de: "Da­ten­schutz" ist ein lee­rer Be­griff: Weg mit der Rund­um-Be­sorg­nis!   #

ma­rio six­tus:

„Da­ten­schutz“ be­deu­tet ziem­lich ge­nau: gar nichts. Wes­sen Da­ten sol­len ge­schützt wer­den? Vor wem? Und vor was sol­len sie ge­schützt wer­den? Vor Raub? Vor Van­da­lis­mus? Vor Be­schä­di­gung? War­um über­haupt? Ohne Kon­text drum­her­um ist der Be­griff „Da­ten­schutz“ leer wie ein Va­ku­um. Schlim­mer: Er ist leer wie eine Lein­wand, auf die je­der ei­ge­ne Bil­der und Sto­rys pro­ji­ziert.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Two ways to lis­ten   #

voll­zi­tat, sor­ry. aber wenns auf twit­ter ge­we­sen wäre, hätt ich es ge­ret­weetet:

You can lis­ten to what peo­p­le say, sure.

But you will be far more ef­fec­ti­ve if you lis­ten to what peo­p­le do.

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  ka­tia­kelm.de: pro­sti­tu­ier­te   #


die bei­fah­re­rin hat neue bil­der ge­malt.


mei­ne lieb­lings­t­weets im märz

felix schwenzel

au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te lis­te (fast) al­ler tweets, an die ich in der ers­ten märz-hälf­te ein stern­chen ge­macht habe. die meis­ten tweets habe ich über stel­lar ge­fun­den.

Trot­tel­bot @trot­tel­bot

Braucht je­mand bil­li­ge Wä­sche­klam­mern? Ich hab mich gra­de auf Ebay ver­klickt...

21.03.2014 17:04  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Sapna Ma­he­shwa­ri @sapnam

my fri­end was tel­ling me about her en­ga­ge­ment the other day. and i was like oh cool, with what brand?

20.03.2014 16:53  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Bret Vic­tor @worry­d­ream

Take that Jony Ive pro­fi­le in TIME time.com/jo­na­than-ive-a… and di­still the ob­li­vious iro­ny into a sin­gle sen­tence: pic.twit­ter.com/SbI3A2yVE6

19.03.2014 6:48  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ben­ja­min Ni­ckel @ben­ja­min­ni­ckel

Wild­un­fall pic.twit­ter.com/HMd­wxMw3Fv

19.03.2014 8:08  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Bri­an Ze­lics­ko­vics @bri­an­ze­lics

Be­wa­re the ides of March 🔪 pic.twit­ter.com/V6yAGK15Uf

15.03.2014 22:16  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Fa­sci­na­ting-Pic­tures @Fa­sci­na­ting_P

Gan­dalf checks his emails (be­hind the sce­nes in the set of the Hob­bit) pic.twit­ter.com/BsU82OPSkS

16.03.2014 9:31  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Glenn Green­wald @ggreen­wald

Di­an­ne Fein­stein: pic.twit­ter.com/965XQzp1nw

14.03.2014 20:03  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ta­ba­tha Sou­they @Ta­bat­haS­ou­they

BREA­KING: If you flip a pho­to of bats han­ging up­si­de down, they look like they'­re ha­ving a wi­cked dance-off. pic.twit­ter.com/qjuszMhP6V

14.03.2014 2:00  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

john­maeda @john­maeda

I've found that the most crea­ti­ve peo­p­le are con­fi­dent about one thing: their doubts in them­sel­ves. kpcb.cc/1cT3Epi #SXSW

13.03.2014 4:59  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ch­ur­lish @Cryp­to­ter­ra

oh my god pic.twit­ter.com/D5edNf8TxV

11.03.2014 22:09  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Kath­rin Pas­sig @kath­rin­pas­sig

No­ti­zen zur Zu­kunft des Buchs. pic.twit­ter.com/OY6NGR9sW4

11.03.2014 21:47  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ben­ja­min Ni­ckel @ben­ja­min­ni­ckel

Snack­box Zero ✔️ pic.twit­ter.com/vBRWgdhS­qW

12.03.2014 12:38  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ja­mie J @Ja­mieDMJ

I've pho­to­shop­ped what some ce­le­bri­ties would look like ba­sed on their worst fan art. pic.twit­ter.com/cYdcz­cLrDB

10.03.2014 16:32  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Faces in Things @Face­sPics

Me­cha Pac-Man has ri­sen! pic.twit­ter.com/lrhMV­bRlaw

06.03.2014 21:48  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Mrs. Flintstone @Hei­di­Ko1

Cool, es gibt neue #Emo­ti­cons! pic.twit­ter.com/0AKY­wu­jB­wU

10.03.2014 20:23  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ja­mie J @Ja­mieDMJ

To ce­le­bra­te the sun, here’s some pho­tos of men strugg­ling to ope­ra­te a base­ball cap. pic.twit­ter.com/xHRL2J0Bhx

09.03.2014 14:12  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

¯_(ツ)_/¯ @Ariel­Ta­BA­KA

i ha­ven't laug­hed this hard in weeks pic.twit­ter.com/xh5IAZxhf0

09.03.2014 5:22  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Tom Freak @Stu­dio­Freak

Mind... Blown... pic.twit­ter.com/CGz6uE2QgC

08.03.2014 14:31  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Ha­rald Mül­ler @etcpp

Mac­in­tosh auf 1/3 der Grö­ße ge­schrumpft, läuft, Raspber­ry Pi in­si­de. Süß: re­tro­m­ac­cast.ning.com/m/blog­post?id=…

05.01.2014 11:58  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

Chris­toph Kap­pes @Chris­tophKap­pes

Men­schen, die Ski­sprin­gen im Fern­se­hen gu­cken, ha­ben wahr­schein­lich kein Aqua­ri­um.

08.03.2014 21:49  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 


mei­ne vi­deo­fa­vo­ri­ten im märz

felix schwenzel


links vom 21.03.2014

felix schwenzel

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  text­dump.ant­ville.org: Öd­nis als Tarn­kap­pe   #

gün­ter hack:

Trans­pa­renz tut hier zwar Not - man den­ke an Ver­trä­ge wie TTIP oder ACTA, de­ren ein­zi­ger nicht lang­wei­li­ger Aspekt in der Ge­heim­hal­tung ih­rer Ver­hand­lun­gen be­steht - aber sie hilft nichts, weil die Ma­te­rie so lang­wei­lig ist, dass auch Pro­fis nach Lek­tü­re we­ni­ger Zei­len der Kopf zur Tisch­plat­te sinkt. In ei­ner Ge­sell­schaft, in der Lan­ge­wei­le das letz­te ech­te Ver­bre­chen dar­stellt, muss das Ver­bre­chen selbst auch lang­wei­lig sein.

naja, die kunst von jour­na­lis­ten, blog­gern oder eben po­li­ti­kern ist ja, die lang­wei­li­gen ge­set­zes­tex­te oder ver­hand­lungs­er­geb­nis­se in ih­ren kon­se­quen­zen bild­haft und in­ter­es­sant dar­zu­stel­len. die gren­zen zum ak­ti­vis­mus, zur pro­pa­gan­da zer­flies­sen da­bei zwar im­mer auch ein we­nig, aber — und jetzt kommt mei­ne lieb­lings-rhe­to­ri­sche-fra­ge — war das frü­her so an­ders? wur­den da in­ter­na­tio­na­le ab­kom­men oder ge­setz­tes­tex­te mit ver­gnü­gen ge­le­sen? wa­ren da alle ver­bre­chen spek­ta­ku­lär und sen­sa­tio­nell?

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  spree­blick.com: I live by the ri­ver und Netz­ge­mü­se - ein Up­date aus Au­toren­sicht   #

in­ter­es­san­te ein­bli­cke in die welt des buch­mar­ke­tings.

ein ganz an­de­rer ge­dan­ke, der mir eben in den sinn kam und den ich jetzt ein­fach auf­schrei­be: kann es sein, dass das was frü­her die pro­mo­ti­on war, jetzt das schrei­ben ei­nes bu­ches ist? näm­lich ein be­weis, dass man die dis­zi­plin auf­bringt für kei­ne oder schlech­te be­zah­lung über meh­re­re mo­na­te et­was klu­ges auf­zu­schrei­ben, in der hoff­nung da­durch ein biss­chen ruhm und ein­la­dun­gen vor pu­bli­kum zu spre­chen zu be­kom­men oder als ex­per­te für ir­gend­was zu gel­ten?

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  kott­ke.org: Bus­ting the mat­tress ra­cket   #

man könn­te auf die lek­tü­re all der von kott­ke ver­link­ten tex­te ver­zich­ten und sich mit der er­kennt­nis ab­fin­den, dass ma­tra­zen­mar­ke­ting zu 99% auf kun­den­ver­ar­schung ba­siert, aber das wür­de ich nicht emp­feh­len.

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  hei­se.de/tp: Cha­os bei Zeit On­line: Mal gilt der Ethik-Ko­dex, mal gilt er nicht   #

mar­cus klöck­ner und paul schrey­er:

Es ist wohl kaum an­zu­neh­men, dass zu­künf­tig, ana­log zum Fall Gath­mann, un­ter den Be­rich­ten von Bitt­ner, Naß oder Jof­fe, auch wenn sie kei­ne di­rek­ten Au­toren für Zeit On­line sind und ihre Bei­trä­ge "nur" dort ver­öf­fent­licht wer­den, ver­merkt wird:

Of­fen­le­gung: Der Au­tor un­ter­hält enge Ver­bin­dun­gen zu ei­ner vom ame­ri­ka­ni­schen Staat mit­fi­nan­zier­ten Or­ga­ni­sa­ti­on bzw. ei­nem trans­at­lan­ti­schen Think Tank. Dies ent­spricht nicht un­se­ren Grund­sät­zen. Wir ent­schul­di­gen uns da­für.

die sa­che die jo­chen weg­ner mit ein paar flot­ten ent­schei­dun­gen und hin­ter­her­ge­scho­be­nen er­klä­run­gen aus der welt schaf­fen woll­te kocht des­halb im netz im­mer wie­der hoch, weil sie eine sehr sen­si­ble sai­te beim pu­bli­kum zum klin­gen bringt: den ge­rech­tig­keits­sinn. was hier pas­siert er­scheint nicht fair. wenn ir­gend­wer, der stär­ker, grös­ser oder mäch­ti­ger als sein geg­ner er­scheint, die­sen geg­ner un­ge­recht be­han­delt, fühlt sich je­der der dar­über liest be­trof­fen. des­halb gab es im­mer wie­der sehr ef­fek­ti­ve vi­ra­le auf­schau­ke­lun­gen im netz, wenn ab­mahn­an­wäl­te blog­ger oder por­no-gu­cker ab­mah­nen, wenn rei­che und mäch­ti­ge steu­er­hin­ter­zie­her mit blau­en au­gen da­von­kom­men oder man sich eben von frei­en jour­na­lis­ten trennt, die al­pha-tie­re aber nicht an­rührt.

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 20.03.2014   #

jo­han­nes mi­rus hat sich ein chro­me­cast-dings ge­kauft:

Rund drei­ßig Mi­nu­ten und eine TK-Piz­za spä­ter ste­he ich jetzt vor der größ­ten Her­aus­for­de­rung. Ich weiß näm­lich gar nicht, wozu ich das Teil über­haupt prak­tisch ver­wen­den soll.

fern­se­hen ist ge­nau be­trach­tet schon eine tol­le sa­che. man drückt ei­nen knopf und lehnt sich zu­rück. in der theo­rie zu­min­dest. bei die­sem tech­nik ge­döns muss man min­des­tens 20 knöpf­chen oder schal­ter drü­cken, meis­tens auch noch auf ver­schie­de­nen ge­rä­ten — und dann auch noch über­le­gen, was man jetzt ei­gent­lich gu­cken möch­te — be­vor man sich zu­rück­leh­nen kann. dazu kom­men die gan­zen din­ge über die man sich heut­zu­ta­ge ge­dan­ken ma­chen muss, wenn man sich mal vor der glot­ze zu­rück­leh­nen möch­te. steht die in­ter­net­ver­bin­dung, funk­tio­niert das wlan, hat das te­le­fon/ta­blet noch aus­rei­chend strom, wie war das itu­nes-/net­flix-/wat­che­ver-/ama­zon-pass­wort noch­mal? frü­her gabs ei­gent­lich nur ein pro­blem: wo ist die fern­be­die­nung?

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  chris­toph-koch.net: Das Alp­traum­schiff: Auf Ka­ri­bik-Kreuz­fahrt mit KISS   #

chris­toph koch hat für die GQ ei­nen text über eine kreuz­fahrt mit KISS ge­schrie­ben.

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  twit­ter.com/NigelB­ritto: Po­li­ti­ci­ans dis­cus­sing glo­bal warm­ing. A sculp­tu­re in Ber­lin by Is­s­ac Cord­al.   #

Po­li­ti­ci­ans dis­cus­sing glo­bal warm­ing. A sculp­tu­re in Ber­lin by Is­s­ac Cord­al. Awe­so­me: pic.twit­ter.com/6mI5DuG9AO

— Nigel Britto (@NigelB­ritto) March 18, 2014

schö­ne ar­bei­ten von isaac cord­al auch in sei­nem flickr-dings.

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  twit­ter.com/god­dam­nir­win: okay so i made a short­cut on my moms pho­ne so ever­y­ti­me she ty­pes "dir­ty clo­thes" it says acid   #

okay so i made a short­cut on my moms pho­ne so ever­y­ti­me she ty­pes "dir­ty clo­thes" it says acid pic.twit­ter.com/uK0gx­j­kANQ

— ken­zie (@GOD­DAM­NIR­WIN) March 17, 2014

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  tra­vel­b­log­ger.ch: Wo gehts hier zum Hol­ly­wood Sign?   #

wir ha­ben uns in den hol­ly­wood hills auch ein paar­mal ver­fah­ren. es ist aber wun­der­schön sich dort zu ver­fah­ren.

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  soup.fh.vc: ein hams­ter der ei­nem ka­nin­chen eine möh­re klaut   #

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  dar­ing­fi­re­ball.net: Sco­ble Is Con­cer­ned About Goog­le Glass   #

beim le­sen von sco­bles text muss ich mir im­mer vor­stel­len, wie er beim schrei­ben mit dem fuss auf den bo­den stampft und sei­ne un­ter­lip­pe zit­tert.

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  clow­ni­fy­sti­ckers.tumb­lr.com: Clow­ni­fy Sti­ckers   #

sehr ef­fek­ti­ves ad­bus­ting. /co­py­ran­ter

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  me­di­um.com: Craf­ting link un­der­lines on Me­di­um   #

ich fin­de wirk­lich fas­zi­nie­rend, wie­viel zeit und mühe man­che in klei­ne de­tails ste­cken. es zeigt sich, dass die­ses web­de­sign-zeug durch­aus so­was wie zen oder ab­so­lu­te hin­ga­be er­for­dert.

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  mo­ther­jo­nes.com: What I Lear­ned Han­ging Out With Ni­ge­ri­an Email Scam­mers   #

spoi­ler: eri­ka ei­chel­ber­ger hat nicht so irre viel ge­lernt, eben­so wie die le­ser ih­res ar­ti­kels.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Mo­nu­men­tal Mis­con­cep­ti­ons   #


Photo by felix schwenzel on March 20, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

fern­seh­turm


links vom 19.03.2014

felix schwenzel

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  an­ke­groe­ner.de: Food for thought   #

wer wis­sen will war­um anke grö­ner eine mei­ner ab­so­lu­ten lieb­lings­blog­ge­rin­nen ist, kann das hier nach­le­sen. ein klas­si­scher fall von bes­tem grö­ner-blog­gen.

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  wired.com: A Start­lingly Simp­le Theo­ry About the Miss­ing Ma­lay­sia Air­lines Jet   #

die bes­te er­klä­rung die ich bis­her ge­le­sen habe. ge­nau­ge­nom­men auch die ein­zi­ge er­klä­rung, die ich ge­le­sen habe. /ben­ja­min ni­ckel

[nach­trag 20.03.2014]
jeff wise sagt die er­klä­rung sei falsch:

Good­fel­low’s ac­count is emo­tio­nal­ly com­pel­ling, and it is ba­sed on some of the most im­portant facts that have been es­tab­lished so far. And it is simp­le—to a fault.

/hin­weis von @neu­raum

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  la­ti­mes.com: Do­ri­an Na­ka­mo­to 'Un­con­di­tio­nal­ly De­nies' In­vol­vement With Bit­co­in   #

news­week hat auch die hit­ler-ta­ge­bü­cher ver­öf­fent­licht? do­ri­an na­ka­mo­tos state­ment hört sich je­den­falls glaub­wür­di­ger an, als die news­week sto­ry selbst. /dar­ing­fi­re­ball.net

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  hei­se.de: Ur­knall: Ers­ter di­rek­ter Be­weis für kos­mo­lo­gi­sche In­fla­ti­on   #

na toll. da ak­zep­tiert man ir­gend­wann, dass nichts schnel­ler als die ge­schwin­dig­keit von licht sein kann und liest dann, dass die wis­sen­schaft ge­ra­de den be­weis ei­ner aus­nah­me fei­ert.

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  de­mil­ked.com: This Is What Hap­pens When You Put Dogs In A Pho­to Booth   #

ich kann über hun­de sehr herz­haft la­chen. fast im­mer.

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  hel­lo.eboy.com: PT Ser­gey Brin 01k   #

toll, was man mit we­ni­gen pi­xeln so al­les zau­bern kann, wenn man es kann. ich kann das RSS-abo die­ser sei­te üb­ri­gens sehr emp­feh­len.

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  ga­briele­ci­rul­li.git­hub.io: 2048   #

hät­te ich die­se sei­te doch nie auf­ge­ru­fen und hät­te ich den sinn des spie­les doch nicht nach 20 mi­nu­ten rum­kli­cken und fra­gen ver­stan­den.

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  bry­an­braun.git­hub.io: Af­ter Dark in CSS   #

fas­zi­nie­rend. apro­pos af­ter dark boun­cing balls: mit dem be­trach­ten die­ses bild­schirm­scho­ners habe ich ei­nen gross­teil mei­ner ju­gend ver­bracht. /ste­fan kell­ner

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  bo­ing­bo­ing.net: Mind-ben­ding ani­ma­ted GIF il­lu­si­ons   #

die bes­ten bei­den GIFs die ich in den letz­ten bei­den ta­gen ge­se­hen habe.


links vom 17.03.2014

felix schwenzel

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  blogs.deutsch­land­ra­dio­kul­tur.de: Kath­rin Pas­sig / Deutsch­land­ra­dio Kul­tur Buch­mes­se lbm14   #

kath­rin pas­sig von und über die leip­zi­ger buch­mes­se. es gibt auch an­de­re au­toren, ich hab aber nur kath­rin pas­sig ge­le­sen, die sich wun­der­bar un­prä­ten­ti­ös und re­spekt­los durch die ge­gend bloggt.

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  car­ta.info: EU-Ukrai­ne: Schlecht be­ra­ten   #

eric bon­se über die krim, russ­land und die EU.

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  wla­di­mir­ka­mi­ner.de: Die Ge­schich­te ei­nes Pa­ra­die­ses   #

wla­di­mir ka­mi­ner über die krim und russ­land.


fai­re nut­zung

felix schwenzel

die schwei­zer zei­tung der bund, schreibt in ei­nem info-kas­ten zu die­sem ar­ti­kel un­ter an­de­rem:

Auf­grund der un­kla­ren Rechts­la­ge ist es in der Me­di­en­bran­che je­doch Stan­dard, dass Fo­to­gra­fen für ihre Bil­der ent­schä­digt wer­den, un­ab­hän­gig da­von, ob ein ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­tes Werk vor­liegt oder nicht.

von der über­schrift des ar­ti­kels, „SVP kämpft mit ge­stoh­le­nem Bild ge­gen Chao­ten“, könn­te man auch dar­auf schlies­sen, dass ein teil der re­dak­ti­on des bun­des der mei­nung ist, dass die un­li­zen­sier­te nut­zung ei­nes bil­des dieb­stahl ist. ich sehe das aus ver­schie­de­nen grün­den an­ders und hal­te be­grif­fe wie dieb­stahl oder ei­gen­tum im zu­sam­men­hang mit im­ma­te­ri­el­len gü­tern für kampf­be­grif­fe (mehr dazu wei­ter un­ten).

trotz­dem fin­de ich, soll­te man sich an sei­nen ei­ge­nen wor­ten mes­sen las­sen.

die­se mes­sung fiel beim bund sehr ent­täu­schend aus.

vor vier wo­chen ent­deck­te die bei­fah­rein auf ei­ner sei­te des bund ein foto das sie vor 5 jah­ren auf­ge­nom­men und ver­öf­fent­licht hat­te. das foto war we­der mit ei­nem hin­weis auf die ur­he­be­rin, noch mit ei­nem link auf die quel­le ver­öf­fent­lich wor­den. aus­ser­dem wur­de in das bild noch das logo des fuss­ball­blogs der zei­tung mon­tiert.

weil ich neu­gie­rig war, wie der bund die­se bild­nut­zung mit den stan­dards der me­di­en­bran­che, von de­nen er sei­ne re­dak­teu­re schwa­dro­nie­ren lässt, in ein­klang brin­gen möch­te, schrieb ich ei­nen mit­tel­freund­li­chen brief:

Von: fe­lix schwen­zel
Ge­sen­det: Mon­tag, 17. Fe­bru­ar 2014 23:08
An: Re­dak­ti­on
Cc: Ka­tia Kelm
Be­treff: un­ge­frag­te bild­nut­zung und gra­tis­men­at­li­tät beim „zum run­den le­der“

hal­lo,

auf ei­nem ih­rer blogs nut­zen sie ein bild mei­ner frau ka­tia kelm zur il­lus­tra­ti­on ei­nes ih­rer bei­trä­ge http://blog.der­bund.ch/zum­run­den­le­der/blog/2011/10/03/be­denk­li­che-blog­ger/
http://ka­tia­kelm.de/blog/2009/06/14/ar­beits­platz­in­fer­no/

das bild wur­de beim „zum­run­den­le­der“ un­ge­fragt, ohne quel­len­hin­weis und ohne link zur quel­le seit 2011 ge­nutzt. zu­dem wur­de das logo des fuss­ball­blogs hin­ei­n­eg­pho­to­shop­ped. ir­ri­tie­ren­der­wei­se steht un­ter dem ar­ti­kel voll­mun­dig: „© Ta­me­dia AG 2010 Alle Rech­te vor­be­hal­ten“

ich woll­te mal fra­gen ob das in ih­rem haus üb­lich ist, fo­tos aus dem in­ter­net ein­fach zu nut­zen, ohne den ur­he­ber da­von in kennt­nis zu set­zen und das ei­ge­ne co­py­right drun­ter zu flan­schen oder ob sie sich an die stan­dards der me­di­en­bran­che hal­ten, von de­nen sie in ei­nem ih­rer ar­ti­kel schwa­dro­nie­ren:

http://www.der­bund.ch/bern/nach­rich­ten/SVP-kaempft-mit-ge­stoh­le­nem-Bild-ge­gen-Chao­ten/sto­ry/24431630

Auf­grund der un­kla­ren Rechts­la­ge ist es in der Me­di­en­bran­che je­doch Stan­dard, dass Fo­to­gra­fen für ihre Bil­der ent­schä­digt wer­den, un­ab­hän­gig da­von, ob ein ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­tes Werk vor­liegt oder nicht.

im im­pres­sum der sei­te sei­te mei­ner frau ste­hen die nut­zungs­be­din­gun­gen ei­gent­lich un­miss­ver­ständ­lich:

http://ka­tia­kelm.de/im­pres­sum/

Die Fo­tos sind von ver­schie­de­nen Leu­ten ge­macht wor­den. Von wem steht in den je­wei­li­gen Ein­trä­gen. Für die meis­ten bin ich In­ha­be­rin des Ur­he­ber­rechts, für die­se gilt: bei Na­mens­nen­nung und Ver­lin­kung mei­ner Sei­te dür­fen sie die Bil­der ger­ne ko­pie­ren und ver­brei­ten. Es darf sich da­bei al­ler­dings nicht um ei­nen kom­mer­zi­el­len Zweck han­deln und die Bil­der dür­fen nicht ver­än­dert wer­den.
Bil­der de­ren Ur­he­ber­recht ich nicht habe sind im Text ge­kenn­zeich­net. Die dür­fen sie nicht ko­pie­ren.

so­weit ich er­ken­nen kann, ver­folgt ihr ver­lag durch­aus kom­mer­zi­el­le zie­le, sie ver­stos­sen also ein­deu­tig ge­gen die ei­gent­lich recht li­be­ra­len nut­zungs­be­din­gun­gen die mei­ne frau für ihre bil­der ver­gibt.

wir wür­den uns sehr dar­über freu­en, wenn sie uns die fra­ge be­ant­wor­ten wür­den, ob sie sich an die stan­dards der me­di­en­bran­che hal­ten wol­len, oder aus­nah­men da­von ma­chen, wenn kei­ne ge­gen­wehr zu er­war­ten ist.

ich bin kein freund da­von, die un­be­rech­tig­te nut­zung von ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ten wer­ken als „dieb­stahl“ zu be­zeich­nen, aber wit­zi­ger­wei­se se­hen sie oder tei­le ih­rer re­dak­ti­on das of­fen­bar an­ders, wie sie hier nach­le­sen kön­nen:
http://www.der­bund.ch/bern/nach­rich­ten/SVP-kaempft-mit-ge­stoh­le­nem-Bild-ge­gen-Chao­ten/sto­ry/24431630

gruss, fe­lix schwen­zel und ka­tia kelm

in­ter­es­sant fand ich, dass in der ant­wort, die ei­nen tag spä­ter an­kam, nicht mit ei­nem wort auf das voll­mun­di­ge ver­spre­chen ein­ge­gan­gen wur­de, dass fo­to­gra­fen von ver­la­gen die sich an me­di­en­stan­dards hal­ten stets „für ihre Bil­der ent­schä­digt“ wür­den:

Sehr ge­ehr­ter Herr Schwen­zel,

Bes­ten Dank für Ihr Mail. Ich möch­te mich bei Ih­nen und bei Ih­rer Frau für die Ur­he­ber­rechts­ver­let­zung ent­schul­di­gen, die so na­tür­lich nie hät­te statt­fin­den dür­fen. Die­ses Vor­ge­hen ist in un­se­rem Me­di­en­haus selbst­ver­ständ­lich nicht üb­lich, und ich wer­de al­les ver­an­las­sen, da­mit dies auch in un­se­ren Blogs, die zum gros­sen Teil auf frei­wil­li­ger Ba­sis ge­schrie­ben wer­den, so ge­hand­habt wird.

Ger­ne wer­de ich die Lö­schung des Bei­trag­bil­des ver­an­las­sen, und möch­te mich noch ein­mal nach­drück­lich bei Ih­nen ent­schul­di­gen.

auch heu­te, knapp vier wo­chen nach der an­kün­di­gung al­les mög­li­che zu ver­an­las­sen, ist das bild noch on­line. mir und der bei­fah­re­rin ist das ei­gent­lich ziem­lich egal, aber es zeigt doch ziem­lich deut­lich, was man von den äus­se­run­gen, be­teue­run­gen und he­ren grund­sät­zen von re­dak­tio­nen, re­dak­teu­ren und ver­la­gen hal­ten kann: zum gros­sen teil sind das lee­re, be­deu­tungs­lo­se wort­hül­sen, die kläg­lich am all­tag schei­tern.


es ist na­tür­lich kom­pli­ziert. im in­ter­net kann ei­nen nicht nur die nicht li­zen­sier­te bild­nut­zung, son­dern theo­re­tisch auch schon das ein­bet­ten von you­tube-vi­de­os, tweets oder an­de­ren in­hal­ten in ur­he­ber­rechts­fal­len tap­pen las­sen. das pos­ten von links auf face­book führt fast im­mer dazu, dass sich face­book ein vor­schau­bild von der ver­link­ten sei­te holt und mal klein, mal grös­ser auf der ei­ge­nen face­book­sei­te an­zeigt. selbst ein so ele­men­ta­rer be­stand­teil des di­gi­ta­len le­bens wie das ver­lin­ken von web­sei­ten, liegt in ei­nem für lai­en völ­lig un­durch­schau­ba­ren rechts­ge­strüpp. noch kom­pli­zier­ter wirds wenn man die­se vor­schau­bil­der selbst, von apps oder an­de­ren web­diens­ten aus­wer­ten lässt. nur ein bei­spiel: die ak­tu­el­le top­mel­dung auf spie­gel.de zeigt ein bild der DPA. die­ses bild wird im quell­text der sei­te auch als open graph bild an­ge­bo­ten:

da­mit bie­tet spie­gel.de das bild der DPA ex­pli­zit für die ver­wen­dung in so­zia­len netz­wer­ken an. diens­te wie twit­ter, pi­ne­rest, goog­le-plus und ei­ni­ge an­de­re wer­ten die­se in­for­ma­ti­on teil­wei­se eben­falls aus und nut­zen die­se vor­schau­bil­der. die rechts­la­ge da­für ist völ­lig un­ge­klärt, wie man auch beim bei­spiel spie­gel sieht. ei­ner­seits sagt spie­gel on­line „nehmt die­ses vor­schau­bild!“, an­de­rer­seits sagt spie­gel on­line klipp und klar:

SPIE­GEL ON­LINE ar­bei­tet mit den all­ge­mei­nen Bild­agen­tu­ren zu­sam­men und kauft Bil­der nur für das ei­ge­ne An­ge­bot. Die Rech­te der Fo­tos blei­ben bei den Bild­agen­tu­ren und kön­nen nicht an Drit­te über­tra­gen wer­den. Bit­te wen­den Sie sich an die ent­spre­chen­de Pres­se- oder Bild­agen­tur, die un­ten rechts in der Ecke des Fo­tos ge­nannt wird.

das in­ter­net ist ein ur­he­ber­recht­li­ches mi­nen­feld. mein per­sön­li­cher weg da­durch ist zu­min­dest zu ver­su­chen fair zu sein. schon klar, das ist ein sehr dehn­ba­rer be­griff. ei­ner­seits kann je­der mei­ne bil­der und tex­te nut­zen und än­dern, auch kom­mer­zi­ell, wenn er mei­nen na­men nennt und das neue werk un­ter der glei­chen li­zenz ver­öf­fent­licht (li­zenz ist im fuss der sei­te ver­linkt). an­de­rer­seits ver­su­che ich bei nut­zung frem­der wer­ke bild­quel­len im­mer zu nen­nen und, wo nö­tig, die li­zenz an­zu­ge­ben. bei ur­he­bern (fo­to­gra­fen, zeich­nern) ver­su­che ich mög­lichst im­mer di­rekt nach­zu­fra­gen ob ich das bild nut­zen darf (bis­her ist die­se fra­ge nie mit nein be­ant­wor­tet wor­den). wenn ich mir un­klar über die li­zenz oder den ur­he­ber bin, ver­su­che ich ei­nen teaser zu bau­en, der nicht das gan­ze bild zeigt und aufs ori­gi­nal ver­weist.

aber so­gar selbst fo­to­gra­fier­te bil­der ber­gen ur­he­ber­recht­li­che pro­ble­me: ein foto kann kunst ent­hal­ten, für de­ren ab­bil­dung man der vg bild-kunst ge­büh­ren zah­len müss­te. per­so­nen ab­zu­bil­den birgt noch mehr po­ten­zi­el­le pro­ble­me.

ja, es ist kom­pli­ziert, aber ich glau­be (ich wie­der­ho­le mich, ich weiss) ent­schei­dend ist im­mer ab­zu­wä­gen und zu ver­su­chen sich fair zu ver­hal­ten. wie heisst fair ei­gent­lich auf schwei­ze­risch?


[nach­trag 17.03.2014, 15:50 h]
die drei sei­ten mit dem blog­bei­trag (eins, zwei, drei) mit dem ent­spre­chen­den bild sind jetzt ge­löscht, bzw. 404. vom ver­lag oder dem ent­schul­di­gungs­re­dak­teur ha­ben wir bis jetzt nichts neu­es ge­hört.


Photo by felix schwenzel on March 16, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ein­gang ge­gen­über


Photo by felix schwenzel on March 16, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ja­tho­weg