links vom 26.03.2014
spiegel.de: Kopenhagen: Zoo tötet Löwen und Giraffe Marius #
das ist der schwachsinnigste einleitungstext den ich seit ungefähr 3 tagen auf spiegel online gelesen habe:
Tieropfer im Namen der Vernunft: Der Kopenhagener Zoo tötet vier Löwen und eine Giraffe aus "wissenschaftlichen Gründen" - und zeigt so anschaulich, dass die Herrschaft des Menschen über die Tierwelt totalitäre Züge angenommen hat. Von Sebastian Hammelehle
äh? seit jahrzehnten sperren wir exotische tiere lebenslang ein um sie anzuglotzen, seit jahrtausenden töten wir abermillionen tiere um sie zu essen oder uns mit den kadavern zu schmücken und kleiden, seit jahrtausenden züchten wir tierarten so hin, dass sie uns schmecken, züchten und kreuzen hunde die uns gefallen und bedingungslos dienen, töten welpen die unseren idealen nicht passen -- aber wenn löwen eingeschläfert werden, merkt Sebastian Hammelehle plötzlich, dass wir uns die tierwelt unterjocht haben?
vielleicht ist das ja auch einfach ein journalistisches experiment: auf spiegel online die nachrichten und erkenntnisse von vor 10000 jahren.
ich hab den text (natürlich) nicht gelesen, aber vielleicht traut sich ja jemand und kann mir meine frage beantworten, ob sebastian hammelehle vorschläge macht, wie wir die tiere untotalitär beherrschen können?
(auch auf facebook veröffentlicht)
stuttmann-karikaturen.de: Der arabische Frühling #
ein portrait des arabischen frühlings von klaus stuttmann.
twitter.com: good job everyone ... #
haha. anwälte. lizenzen. immer für einen witz gut.
links vom 25.03.2014
kottke.org: How neon signs are made #
ich liebe neon-schilder. wenn man das leuchtende, wabbernde gas aus der nähe betrachtet ist es beinahe magisch. und aus der ferne auch.
schockwellenreiter.de: Schlafende Japanerin (1875) #
der schockwellenreiter hat eine regelmässige rubrik, die er „wegguck-bilder nennt“. damit protestiert er glaube ich gegen irgendetwas, ich habe vergessen oder nicht verstanden gegen was. ich vermute es geht darum, dass der herr kein hirn vom himmel wirft oder so. weil ich eben langeweile hatte, habe ich mal die bilder der letzten vier monate durchgezählt. auf den bildern der letzten vier monate sind ungefähr 105 unbekleidete frauen abgebildet, 29 unbekleidete männer und ungefähr 15 nackte putten oder kinder. bekleidete männer und frauen habe ich nicht mitgezählt. auf fast allen übrigen bildern die keine nackten zeigen, ist ein hund zu sehen.
sethgodin.typepad.com: Not even one note #
hm. bekomme es heute nicht hin to care ins deutsche zu übersetzen. ich kann aber gut das gegenteil davon auf deutsch ausdrücken: lieblos. lieblosigkeit ist das gegenteil von leidenschaft. vielleicht ist das die übersetzung?
jedenfalls geht ohne leidenschaft fast gar nix. ausser geldscheffeln vielleicht. aber dann ist man leidenschaftlicher geldscheffler.
behindertenparkplatz.de: Kultur-Apartheid #
christiane link über die kammerspiele in hamburg:
Unterdessen schreiben wir das Jahr 2014 und man könnte schon glauben, dass wichtige Spielstätten des kulturellen Lebens in einer der reichsten Städte Europas irgendwann doch mal auf die Idee kommen, ihr Haus barrierefrei umzubauen. Nicht so die Kammerspiele.
das ist auf ganz vielen ebenen ganz grossartig und ultra-absurd, wie web.de und gmx die nutzlosigkeit von de-mail betonen, der email die angeblich „rechtssicher“ ist und die papierflut reduzieren soll. beide sagen in ihren hilfedokumenten:
'Um Ihren De-Mail-Vertrag zu beenden, senden Sie uns bitte eine unterschriebene Kündigung per Brief oder Fax'
grossartig!
instructables.com: Head in a jar prank #
auch ganz grossartig. das wird mein ostergeschenk für meine eltern. via @kuerbiskoenig und google-bildersuche.
journelle.de: Von guten Eltern #
es lebt sich ganz gut, wenn man das gerede der anderen gut ignorieren kann und sich nicht allzuviele sorgen macht. ich habe mich vor langer zeit entschieden, mir nicht allzuviele sorgen zu machen. aber vielleicht habe ich das auch in die wiege gelegt bekommen und meine eltern haben mir keinen anlass gegeben, das leben sorgenvoller zu sehen.
annewizorek.de: shannenanan: Omfg. I'm literally speechless I want this owl.... #
nüüdlich!
sploid.gizmodo.com: Watching these dogs confused by a magic trick is hilariously cute #
bin auch verwirrt, wie hat er das verschwinden lassen?
shan-huang.com: Iconic History #
chrome-plugin, der die browser-historie in favicons anzeigt. hübsch. /infosthetics.com
glaserei.blog.nzz.ch: Die Flucht der Maschine #
Das ist das Problem mit dem Trinken, dachte ich, während ich mir einen Drink eingoss. Wenn etwas schiefgeht, trinkt man, um zu vergessen; wenn's etwas Gutes gibt, trinkt man, um zu feiern; und wenn nichts passiert, trinkt man, damit etwas passiert.
— Charles Bukowski, „Women“
youtube.com: This Is a Generic Brand Video #
sehr witzig. ein generischer marken-gedöns-clip.
lest you think we're a faceless entity? look at all these attractive people. hear some of them talking and laughing.
links vom 24.03.2014
christophkappes.de: Hoodiejournalismus, beobachtet #
christoph kappes:
Move Your Ass And Your Mind Will Follow.
gute analyse (der verlinkte text, nicht das herausgerissene zitat).
taz.de: Anwalt und Blogger Udo Vetter: Der Gesetzeshüter #
andreas wyputta über udo vetter:
Jedem Angeklagten stehe eine kompetente Strafverteidigung zu, sagt er schnell. Dann wird Vetter hart: „Strafverteidiger sind Vorzeige-Prostituierte: Wir verkaufen unsere Seele an den, der uns beauftragt, und werden nach Stunden bezahlt.“
katiakelm.de: würde ich ihn immer noch lieben? - eine ode ans online-dating #
die beifahrerin hat in den leztzten monaten neben diesen bildern auch noch andere bilder gemalt. aber ...
aus diesem grund habe ich vorbeugend beschlossen, die arbeiten niemals auszustellen und sie auch nicht auf meiner webseite abzubilden.
zeit.de: MDMA: Equasy ist gefährlicher als Ecstasy #
ein artikel der versucht die sicht auf drogen etwas zu modernisieren und mit vorurteilen aufzuräumen. trotzdem kann sich die autorin kathrin zinkant nicht so ganz von ausgeleierten und dummen phrasen lösen und spricht unter anderem von menschen die an rollstühle „gefesslt“ seien (schlagen redakteure ihren autoren bei sowas noch immer nicht die leidmedien.de-seite um die ohren?). immerhin wird in dem artikel nicht das tanzbein geschwungen.
organic future
ansgar hat heute aus irgendeinem anlass ein post auf facebook veröffentlicht, das auch auf meiner timeline erschien.
(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/en_US/all.js#xfbml=1"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk'));
die arbeit ist das sinnbild unseres diplomprojekts organic future. ansgar hat dankenswerterweise ein paar filme und ideen von damals dokumentiert. dort sind auch einige unserer damaligen filme eingebettet, die man sich alle ansehen kann, sobald sich die GEMA und google geeinigt haben. es gibt auch ein organic-future-youtube-konto mit den filmen.

diese dokumentationsseiten hat ansgar schon ne weile online (auf die bilder kann man klicken):







vor neun jahren habe ich einen text über unser studium und gemeinsames projekt, dass institut für paraarchitektonische phänomene und die „kalte platte“ geschrieben.
kaffee-werbung
jason kottke hat vor ein paar tagen einen kaffee-kult-wutausbruch von khoi vinh verlinkt. ich bin beim lesen immer wieder gedanklich abgedriftet, was mir bei zu kompliziert geschriebenen wutausbrüchen immer wieder passiert. deshalb nehme ich mal das zitat das auch jason kottkes zur zusammenfassung ausgewählt hat:
In the West, and particularly in urban centers of the United States, we've turned coffee into not just a daily habit, but a totem of conspicuous consumption. They are "rituals of self-congratulation" (a choice phrase I believe I read from Sam Sifton, but which I can't seem to source) wherein we continually obsess over certain coffee purveyors or certain methods of brewing coffee - each new one more complex, more Rube Goldbergian and more comically self-involved than the previous brewing fad.
die ritualisierung und die kultische erhöhung von menschlichen tätigkeiten erstreckt sich wirklich auf alle lebensbereiche. von der nahrungsaufnahme zum stuhlgang (schonmal moderne japanische toiletten gesehen?), von der wahl der fortbewegungsmittel zur wahl der körper- und fussbedeckung hin zur frage ob man knoblauch besser quetscht, würfelt, in scheiben oder mit oder ohne keim verarbeitet. über jede, wirklich jede entscheidung können sich menschen ausgiebig streiten, sei es die wahl des richtigen telefons, des richtigen computerbetriebssystems oder der richtigen belichtungszeit und blende bei gänseblümchenfotographie. warum sollte das gerade bei kaffee anders sein?
ich glaube, man nennt die rituale der selbstbeglückwünschung von denen möglicherweise sam sifton oder sonstwer redet, in anderen zusammenhängen auch einfach kultur. wie wir nahrungsmittel zu uns nehmen, drogen, genussmittel, wie wir uns kleiden oder fortbewegen und uns gegenüber anderen verhalten, die sich ebenfalls fortbewegen oder etwas zu sich nehmen oder kleiden, all das kultivieren und regeln wir im laufe von jahren, manchmal dekaden oder jahrhunderten. und nennen es dann kultur, konsum, ausgehen, genuss oder wie auch immer.
es gibt nicht wenige menschen die sich selbst für sehr kultiviert halten und deren regale sich vor lauter gesammelten kulturgütern biegen, die aber die nase über kulturen rümpfen die entweder zu primitiv, zu ausgefeilt, zu fremd, zu spiessig, zu hipp, zu unhipp, zu neu oder einfach zu anders zu dem was in ihren regalen oder schränken steht sind. es gibt menschen die nennen es „spass“, wenn sie mit 200 auf einem zweirad durch die gegend rasen, aber dekadent, wenn man sich kaffee aus alumniniumkapseln zubereitet. dekandent und obsessiv sind immer die anderen. das was wir selbst tun, nennen wir lieber „ein bisschen spass“ oder „genuss“.
man kann sich wirklich über alle möglichen obsessionen lustig machen; über die japaner, wie sie zwanghaft an jedem deko-detail jedes bissens arbeiten, über die deutschen, die mayonaise auf alles kippen, fleisch über stunden hinweg weichkochen und kaffee aus tropfbrühautomaten trinken, über italiener die der meinung sind espresso schmecke besser, wenn er in heisse tassen gefüllt wird und im stehen getrunken wird oder über franzosen, die dünnen kaffee in homöopathischer dosis in zu heisse milch kippen.
ich mach mich heute mal über nichts lustig, sondern versuche mich zu erinnern wie sich mein kaffeekonsum über die jahre hinweg verändert hat.
an meine erste tasse kaffee kann ich mich leider nicht erinnern. ich bin aber sicher, dass es klassischer deutscher filterkaffee war, mit milch und zucker. woran ich mich allerdings in meiner jugend erinnere, war das aufkommen von kaffeeverkaufsstellen bei bäckern und den duft den das kaffeemahlen verströmte. dieser duft macht womöglich abhängiger als das koffein im kaffee. als ich mit 15 oder 16 regelmässiger gast im aachener domkeller wurde, wurde ich auch regelmässiger konsument des dort gereichten „milchkaffee“. der wurde dort mit viel milch und ein bisschen dünnen kaffee aus sowas wie einer siebträger-espressomaschine serviert. schmeckte wie das zeug, was man in frankreich als café au lait serviert bekommt.
hin und wieder, wenn ich mit meinen eltern mal essen ging, gabs zum abschluss einen espresso. diese abendlichen espressi knallten witzigerweise immer genauso so, wie man sich wünscht, dass der morgentliche kaffee knallen würde, aber fast nie tut. bis zu meinem ungefähr siebzehnten lebensjahr habe ich mehr oder weniger nur filterkaffee getrunken, mit gelegentlichen espresso-zwischenfällen. ein einziges mal habe ich in aachen im café van den daele einen kaffee getrunken, der direkt in die tasse gebrüht wurde, mit so einem edelstahlaufsatz, in dem das kaffeepulver war und aus dem unten dann der kaffee in die tasse tropfte. bis auf die apparatur, fand ich den kaffee nicht besonders beeindruckend.
ich kann mich an keinen einzigen kaffee erinnern, den ich in meinem austauschjahr in den USA getrunken habe. gut möglich, dass ich meinen koffeinbedarf ausschliesslich mit softdrinks gestillt habe — oder einfach keinen bedarf hatte. ein paar jahre nach meiner rückkehr hielt bei uns eine dieser auf-den-herd-stell-espresso-kannen einzug. ich fand den kaffee immer ein bisschen bäh, immer entweder zu sauer, zu schwach oder zu stark und oft meinte ich gummidichtungsgeschmack wahrzunehmen.
nach meiner ausbildung fuhr ich erneut für ein paar wochen in die USA, 2 wochen new york und 2 wochen seattle, bzw. washington state. in new york frühstückte ich meist in einem diner an der columbus avenue. dort liess ich mir acht bis 10 tassen kostenlos nachfüllen, bis sich ein bisschen koffein-kribbeln bemerkbar machte. geschmacklich konnte ich der amerikanischen kaffeeplörre durchaus etwas abgewinnen, der deutsche filterkaffee war mir jahrelang zu bitter. der amerikanische kaffee verursachte aber auch einiges mehr an harndrang als ich gewohnt war. aber da es in new york an fast jeder ecke ein mcdonalds gibt, war das auch kein problem.
in den zwei wochen bemerkte ich new york erstmal auch eine neue art café. es gab qualitativ hochwertige backwaren, kekse, kuchen und eben auch cefé latte und son gedöns — in pappbechern. ich habe in der zeit hin und wieder solche läden aufgesucht, allerdings (in meiner erinnerung) weniger wegen des kaffees (den ich lecker fand), sondern wegen der sitzplätze direkt im fenster. ich fand es gab nichts grossartigeres als in new york an einer belebten strasse in einem fenster zu sitzen und auf die strasse zu sehen. und vielleicht zu lesen. später in seattle habe ich auch zum ersten mal die marke starbucks wahrgenommen. das muss alles so gegen 1993/94 gewesen sein.
zurück in deutschland gab es dann durchs studium hindurch fast ausschliesslich filterkaffee. viel filterkaffee. gelegentliche espressi nach dem essen oder bei italien-reisen waren sicherlich dabei, aber filterkaffee war neben leitungswasser und bier eins meiner grundnahrungsmittel. bis ich zum ende des studiums umzog und das herbertz in der immenhofer strasse entdeckte. über mindestens zwei jahre bin ich dort jeden morgen hingegangen und habe eine oder zwei oder drei „melange“ getrunken (was, zumindest aus herbert okolowskis hand, eine art sehr starker café latte war) und ein laugenbrötchen mit salami und käse gegessen. der kaffee-geschmack im herbertz war leider sehr prägend für mich — zumindest für das, was ich als wirklich guten kaffee empfinde. mich hielt und hält diese messlatte nicht davon ab, andere arten kaffee zu trinken und zu schätzen, aber wirklich guter kaffee muss seit dem herbertz wirklich stark sein, ohne bitterstoffe, mit mehreren millimetern crema. beste erinnerungen habe ich auch an das kleine stehcafé im oder am tagblattturm. dort gab es ertklassigen illy-espresso, der mir damals in der kombination mit einem feierabendbier besonders gut schmeckte.
die letzten jahre in stuttgart, aber auch die ersten jahre in berlin hatte ich de-fakto kein zuhause. ich habe in meiner wohnung lediglich übernachtet und geduscht, gegessen, kaffee getrunken, gearbeitet und gebloggt habe ich mehr oder weniger in wechselnden büros und wechselnder gastronomie. in den ersten 5 jahren berlin (mindestens), bin ich jeden morgen ins coffeemamas gegangen und habe dort zwei bis drei kaffee latte getrunken. neben dem überragend leckeren, selbst gerösteten kaffee mochte ich dort insbesondere, wie damals in new york, das im fenster stehen und die menschen beobachten. irgendwann öffnete in berlin auch ein starbucks, in den seltenen fällen in denen ich dort hin ging, trank ich filterkaffee mit milchschaum, der war der günstigste und schmeckte nicht übel. scherzahft nannte ich starbucks damals auch immer wucherpfennig. ebenfalls sehr guten kaffee gabs im caras, da bin ich immer hin, wenn das coffeemamas zu hatte oder noch nicht offen weil die bedienung verschlafen hatte. zum starbucks bin ich allerdings immer gerne aufs klo gegegangen — was ich damals auch ausgiebig im internet dokumentierte. langjährige leser werden sich erinnern.
2007 passierte etwas ungeheuerliches und mir bis dahin unvorstellbares. wir schafften uns eine nespresso-maschine an, obwohl ich solchen überteuerten systemkaffee bis dahin für völlig blödsinnig hielt. nachdem wir den kaffee ein paar mal aus so einer maschine bei meiner schwester probiert hatten, liess ich all meine bedenken fahren. der hauptgrund war in meiner erinnerung, dass wir beide die schnauze voll hatten von den auf-den-herd-stell-espressokännchen. die dinger führten regelmässig zu spritzendem kaffee, verbrannten fingern und scheusslichem kaffeee. für mich war der nespresso-kaffee, wenn ich in hamburg war, eine echte alternative zum café-ausgehen. auch preislich erscheinem einem 30-40 cent im vergleich zu 3-4 euro nicht so doll. die nespresso-maschine hat mich in den letzten jahren auch fast vollkommen vom morgendlichen café-besuchen abgehalten.
2008 bin ich mit der beifahrein und dem kind wieder in und durch die USA gereist. unter anderem, um in las vegas zu heiraten. auf unserer hochzeitsreise durch den westen der USA sind wir leider zu regelmässigen starbucksgästen geworden. einfach weil es dort für amerikanische verhältnisse den besten kaffee gab. zumindest auf dem flachen land. und aus flachem land bestehen die USA nunmal zum grossen teil. bevor die beifahrerin vor ungefähr zwei jahren nach berlin zog, bin ich immer noch regelmässig zum frühstücken in berlin in cafés gegangen. meistens das balzac an der schönhauser allee. spätestens als der laden auf der ekelliste des ordnungsamt pankow auftauchte, trinke ich den kaffee in solchen läden immer im pappbecher. aber wahrscheinlich ist das nur eine USA-angewohnheit die ich mir als tick zugelegt habe.
vor ein paar wochen las ich mal wieder über die aeropress-kaffeemaschine (vorher wiederholt bei cory doctorow) und entschied mich, das ding mal auszuprobieren. [amazon-werbelink] für knapp 25 euro kann man da ja nicht viel falsch machen, dachte ich. zuhause hatten wir noch ein paket dallmayr prodomo mit einer geschenkschleife im schrank stehen. muss irgendwann mal jemand mitgebracht haben. der erste kaffee den ich mit der aeropress aus dem dallmayr prodomo presste, knallte wie ein abendlicher restaurant-espresso. der geschmack war stark, ohne echten espresso-geschmack, aber auch völlig ohne bitterstoffe — allerdings auch ohne crema. zu meinem geburtstag bekam ich von der beifahrerin und dem kind eine elektrische kaffeemühle und ein kilo faire bio-kaffeebohnen aus guatemala geschenkt. wenn ich diese bohnen ganz fein mahle, bilde ich mir ein, dass der kaffee aus der aeropress eine leichte kakao-note bekommt. er ist weiterhin stark und nicht bitter und ohne das typische espresso-röstaroma. aber köstlich. die zubereitung ist etwas komplexer als mit der nespresso-maschine, aber ich trinke ihn ähnlich: eine tasse, die mit ⅔ milch gefüllt ist, erwärme ich 30 sekunden in der mikrowelle und kippe dann die hälfte des kaffeeextrakts, dass aus zweieinhalb grossen kaffeelöffeln kaffeepulver und ca. 100 milliliter wasser besteht, dazu.
bei der aeropress kann man an vielen variablen drehen: der wassertemperatur, dem mahlgrad, der länge des rührvorgangs, des pressvorgangs und der kaffeesorte. auf diese variablen habe ich mit bedacht jahrelang dankend verzichtet und ehrlichgesagt ist das der entscheidende punkt bei nespresso: der kaffee ist nahzu immer gleichbleibend gut (für manche auch gleichbleibend schlecht). die einzige variable die man verstellen kann ist die art der kapsel. da das was aus der aeropress herauskommt bisher auch mit verschiedenen variablen köstlich war, freue ich mich darauf wieder an den stellschrauben drehen zu können oder verschiedene rezepte auszuprobieren. davon scheints reichlich zu geben.
[Werbung]
Ich habe auf Ebay eine Kollektion angelegt, in der ich die Maschinen und Zutaten, mit denen ich in den letzten paar Jahren Zuhause und im Büro Kaffee gemacht habe, aufliste. Mehr oder weniger alles in dieser Kollektion besitze oder nutze ich und kann ich aus vollem Herzen empfehlen.

[Für die Erstellung und Bewerbung von ein paar Ebay-Kollektionen habe ich ein (pauschal) Honorar bekommen. Etwas mehr zu den Ebay-Kollektionen habe ich hier geschrieben.]
links vom 23.03.2014
techcrunch.com: Enter The Blockchain: How Bitcoin Can Turn The Cloud Inside Out #
manchmal tauchen auf techcrunch wirklich grandiose texte auf. das ist einer davon. jon evans verlangt am anfang des textes vom lesenden, erst den noch grandioseren text von maciej cegłowski, „Our Comrade The Electron“ zu lesen. diese empfehlung möchte ich sehr unterstützen.
maciej cegłowski fordert, dass wir endlich das internet gestalten, statt es einfach zu machen oder rumwuchern zu lassen. seine analyse ist leider allzu wahr:
What upsets me isn't that we created this centralized version of the Internet based on permanent surveillance.
What upsets me, what really gets my goat, is that we did it because it was the easiest thing to do. There was no design, forethought, or analysis involved. No one said "hey, this sounds like a great world to live in, let's make it". It happened because we couldn't be bothered.
Making things ephemeral is hard.
Making things distributed is hard.
Making things anonymous is hard.
Coming up with a sane business model is really hard--I get tired just thinking about it.
So let's take people's data, throw it on a server, link it to their Facebook profiles, keep it forever, and if we can't raise another round of venture funding we'll just slap Google ads on the thing.
"High five, Chad!"
"High five, bro!"
That is the design process that went into building the Internet of 2014.
ein flüchtiges, verteiltes, anonymes netz, das vernünftige geschäftsmodelle erlaubt — daran sollten wir arbeiten. jon evans macht dann in seinem artikel ein paar vernünftge und konkrete vorschläge, wohin wir uns gedanklich und technologisch bewegen sollten.
die texte von cegłowski und evans sind das klügste was ich seit monaten über die architektur und die zukunft des internet gelesen habe. wahrscheinlich ist es schon zu spät, aber die organisatoren der republica sollten alles daransetzen maciej cegłowski zur republica einzuladen.
youtube.com: Пингвины и неведомая фигня #
das ist ein mittelwitziges video von pinguinen die versuchen ein 5 cm hoch hängendes seil zu überqueren. das kann man einbetten, verlinken, liken, auf facebook oder googleplus teilen oder verlinken. oder, wie spiegel online, runterladen, kürzen, mit ein bisschen alberner musik und einem stumpfsinnigen kommentar versehen und mit dem eigenen „copyright“ versehen in die hauseigene mediathek einstellen.

der text, der über das video gesprochen wird, kann so blöd sein wie es geht, entscheidend scheint, das mit einer wichtig-wichtig-vollchecker-stimme vorzutragen:
wer flügel ohne flugfunktion hat, ist meistens klar im nachteil. diese königspinguine stehen vor einem lästigen hindernis, einer bootsleine. wagemutig traut sich der erste vor und stolpert sich auf die andere seite. von den artgenossen erntet er skeptische blicke. trotzdem wagt sich einer nach dem anderen an den bootsseilakt, immer im weg: die langen flossen. dann aber tritt das familienoberhaupt hervor und stolziert geradezu leichtfüssig hinüber. gekonnt ist eben gekonnt. ob der kameramann mit den restlichen erbarmen hatte und das seil entfernte, ist unklar.
der redaktion von spiegel online scheint es egal zu sein, dass soetwas den eindruck erweckt, dass bei spiegel-online vollhonks arbeiteten. worauf bei spiegel online aber allergrösster wert gelegt wird: bloss nicht auf die eigentliche quelle zu linken.
spiegel.de: Orange in Frankreich: Snowden-Enthüllungen zeigen Überwachung #
herrlich. der chef des grössten französischen telekommunikationsanbieters meint zu vorwürfen, dass die ermittlungsbehörden in frankreich mehr oder weniger vollen zugriff auf alle kommunikationsdaten haben:
Auch ohne dieses Wissen über Details zu dieser Kooperation versichert Richard treuherzig: "Das alles geschieht unter Verantwortung der Staatsgewalt innerhalb des gesetzlichen Rahmens."
kaffeeringe.de: Freie Lizenzen: Warum ich um CC-NC einen großen Bogen mache #
veröffentlicht eure sachen mit einer „share alike“ lizenz, nicht mit einer einer „non-comercial“ lizenz!
brandeins.de: Wir Serienmuffel #
jochen förster:
Amerikanische Marktvorteile, Budgetfragen und Sehgewohnheiten sind das eine. Warum aber schafft es dann ein öffentlich-rechtlicher Minisender wie Dänemarks DR, mit „Kommissarin Lund“ und „Borgen - Gefährliche Seilschaften“ gleich zwei Serien herauszubringen, die Massen und Kritiker begeistern und sogar ein US-Serien-Remake („The Killing“) nach sich ziehen? Warum gelingen britischen Sendern serienweise Exportschlager à la „The Office“, „Sherlock“ oder „Downton Abbey“, während Europas größter Fernsehmarkt mit leeren Händen dasteht?
gute erklärung, bzw. zusammenfassung des deutschen fernsehelends. mir ist das deutsche fernsehelend übrigens total egal. genauso wie es mir egal ist ob deutsche bei der olypiade gewinnen oder beim fussball. solange ich auf meine bildschirme amerikanische, britische, französische oder dänische serien bekomme, muss ich wirklich nicht unbedingt was heimisches sehen. wobei ich mich durchaus mal wieder über ne gute deutsche serie freuen würde.
tagesspiegel.de: "Datenschutz" ist ein leerer Begriff: Weg mit der Rundum-Besorgnis! #
mario sixtus:
„Datenschutz“ bedeutet ziemlich genau: gar nichts. Wessen Daten sollen geschützt werden? Vor wem? Und vor was sollen sie geschützt werden? Vor Raub? Vor Vandalismus? Vor Beschädigung? Warum überhaupt? Ohne Kontext drumherum ist der Begriff „Datenschutz“ leer wie ein Vakuum. Schlimmer: Er ist leer wie eine Leinwand, auf die jeder eigene Bilder und Storys projiziert.
sethgodin.typepad.com: Two ways to listen #
vollzitat, sorry. aber wenns auf twitter gewesen wäre, hätt ich es geretweetet:
You can listen to what people say, sure.
But you will be far more effective if you listen to what people do.
katiakelm.de: prostituierte #

die beifahrerin hat neue bilder gemalt.
meine lieblingstweets im märz
automatisch generierte liste (fast) aller tweets, an die ich in der ersten märz-hälfte ein sternchen gemacht habe. die meisten tweets habe ich über stellar gefunden.

Trottelbot @trottelbot
Braucht jemand billige Wäscheklammern? Ich hab mich grade auf Ebay verklickt...
21.03.2014 17:04 Antworten Retweeten Favorit

Sapna Maheshwari @sapnam
my friend was telling me about her engagement the other day. and i was like oh cool, with what brand?
20.03.2014 16:53 Antworten Retweeten Favorit

Bret Victor @worrydream
Take that Jony Ive profile in TIME time.com/jonathan-ive-a… and distill the oblivious irony into a single sentence: pic.twitter.com/SbI3A2yVE6
19.03.2014 6:48 Antworten Retweeten Favorit

Benjamin Nickel @benjaminnickel
Wildunfall pic.twitter.com/HMdwxMw3Fv
19.03.2014 8:08 Antworten Retweeten Favorit

Brian Zelicskovics @brianzelics
Beware the ides of March 🔪 pic.twitter.com/V6yAGK15Uf
15.03.2014 22:16 Antworten Retweeten Favorit

Fascinating-Pictures @Fascinating_P
Gandalf checks his emails (behind the scenes in the set of the Hobbit) pic.twitter.com/BsU82OPSkS

16.03.2014 9:31 Antworten Retweeten Favorit
Glenn Greenwald @ggreenwald
Dianne Feinstein: pic.twitter.com/965XQzp1nw

14.03.2014 20:03 Antworten Retweeten Favorit
Tabatha Southey @TabathaSouthey
BREAKING: If you flip a photo of bats hanging upside down, they look like they're having a wicked dance-off. pic.twitter.com/qjuszMhP6V

14.03.2014 2:00 Antworten Retweeten Favorit

johnmaeda @johnmaeda
I've found that the most creative people are confident about one thing: their doubts in themselves. kpcb.cc/1cT3Epi #SXSW
13.03.2014 4:59 Antworten Retweeten Favorit

Churlish @Cryptoterra
oh my god pic.twitter.com/D5edNf8TxV
11.03.2014 22:09 Antworten Retweeten Favorit
Kathrin Passig @kathrinpassig
Notizen zur Zukunft des Buchs. pic.twitter.com/OY6NGR9sW4

11.03.2014 21:47 Antworten Retweeten Favorit

Benjamin Nickel @benjaminnickel
Snackbox Zero ✔️ pic.twitter.com/vBRWgdhSqW
12.03.2014 12:38 Antworten Retweeten Favorit

Jamie J @JamieDMJ
I've photoshopped what some celebrities would look like based on their worst fan art. pic.twitter.com/cYdczcLrDB

10.03.2014 16:32 Antworten Retweeten Favorit

Faces in Things @FacesPics
Mecha Pac-Man has risen! pic.twitter.com/lrhMVbRlaw
06.03.2014 21:48 Antworten Retweeten Favorit
Mrs. Flintstone @HeidiKo1
Cool, es gibt neue #Emoticons! pic.twitter.com/0AKYwujBwU

10.03.2014 20:23 Antworten Retweeten Favorit

Jamie J @JamieDMJ
To celebrate the sun, here’s some photos of men struggling to operate a baseball cap. pic.twitter.com/xHRL2J0Bhx

09.03.2014 14:12 Antworten Retweeten Favorit

¯_(ツ)_/¯ @ArielTaBAKA
i haven't laughed this hard in weeks pic.twitter.com/xh5IAZxhf0
09.03.2014 5:22 Antworten Retweeten Favorit

Tom Freak @StudioFreak
Mind... Blown... pic.twitter.com/CGz6uE2QgC

08.03.2014 14:31 Antworten Retweeten Favorit
Harald Müller @etcpp
Macintosh auf 1/3 der Größe geschrumpft, läuft, Raspberry Pi inside. Süß: retromaccast.ning.com/m/blogpost?id=…
05.01.2014 11:58 Antworten Retweeten Favorit

Christoph Kappes @ChristophKappes
Menschen, die Skispringen im Fernsehen gucken, haben wahrscheinlich kein Aquarium.
meine videofavoriten im märz
youtube.com: Maciej Ceglowski - Barely succeed! It's easier! #
youtube.com: Dansje doen @ Awakefest 2013 (Benny Hill) ORIGINAL #
youtube.com: First Lick: A Film by Jimmy Fallon #
youtube.com: Eine Hymne auf die 90er - NEO MAGAZIN mit Jan Böhmermann in ZDFneo #
youtube.com: Jumping fitness gone wild #
youtube.com: Christopher Walken Dance Now #
youtube.com: Flappy Bird for Commodore 64 #
youtube.com: Breaking Bad Remix (Seasons 3-5) #
links vom 21.03.2014
textdump.antville.org: Ödnis als Tarnkappe #
günter hack:
Transparenz tut hier zwar Not - man denke an Verträge wie TTIP oder ACTA, deren einziger nicht langweiliger Aspekt in der Geheimhaltung ihrer Verhandlungen besteht - aber sie hilft nichts, weil die Materie so langweilig ist, dass auch Profis nach Lektüre weniger Zeilen der Kopf zur Tischplatte sinkt. In einer Gesellschaft, in der Langeweile das letzte echte Verbrechen darstellt, muss das Verbrechen selbst auch langweilig sein.
naja, die kunst von journalisten, bloggern oder eben politikern ist ja, die langweiligen gesetzestexte oder verhandlungsergebnisse in ihren konsequenzen bildhaft und interessant darzustellen. die grenzen zum aktivismus, zur propaganda zerfliessen dabei zwar immer auch ein wenig, aber — und jetzt kommt meine lieblings-rhetorische-frage — war das früher so anders? wurden da internationale abkommen oder gesetztestexte mit vergnügen gelesen? waren da alle verbrechen spektakulär und sensationell?
spreeblick.com: I live by the river und Netzgemüse - ein Update aus Autorensicht #
interessante einblicke in die welt des buchmarketings.
ein ganz anderer gedanke, der mir eben in den sinn kam und den ich jetzt einfach aufschreibe: kann es sein, dass das was früher die promotion war, jetzt das schreiben eines buches ist? nämlich ein beweis, dass man die disziplin aufbringt für keine oder schlechte bezahlung über mehrere monate etwas kluges aufzuschreiben, in der hoffnung dadurch ein bisschen ruhm und einladungen vor publikum zu sprechen zu bekommen oder als experte für irgendwas zu gelten?
kottke.org: Busting the mattress racket #
man könnte auf die lektüre all der von kottke verlinkten texte verzichten und sich mit der erkenntnis abfinden, dass matrazenmarketing zu 99% auf kundenverarschung basiert, aber das würde ich nicht empfehlen.
heise.de/tp: Chaos bei Zeit Online: Mal gilt der Ethik-Kodex, mal gilt er nicht #
marcus klöckner und paul schreyer:
Es ist wohl kaum anzunehmen, dass zukünftig, analog zum Fall Gathmann, unter den Berichten von Bittner, Naß oder Joffe, auch wenn sie keine direkten Autoren für Zeit Online sind und ihre Beiträge "nur" dort veröffentlicht werden, vermerkt wird:
Offenlegung: Der Autor unterhält enge Verbindungen zu einer vom amerikanischen Staat mitfinanzierten Organisation bzw. einem transatlantischen Think Tank. Dies entspricht nicht unseren Grundsätzen. Wir entschuldigen uns dafür.
die sache die jochen wegner mit ein paar flotten entscheidungen und hinterhergeschobenen erklärungen aus der welt schaffen wollte kocht deshalb im netz immer wieder hoch, weil sie eine sehr sensible saite beim publikum zum klingen bringt: den gerechtigkeitssinn. was hier passiert erscheint nicht fair. wenn irgendwer, der stärker, grösser oder mächtiger als sein gegner erscheint, diesen gegner ungerecht behandelt, fühlt sich jeder der darüber liest betroffen. deshalb gab es immer wieder sehr effektive virale aufschaukelungen im netz, wenn abmahnanwälte blogger oder porno-gucker abmahnen, wenn reiche und mächtige steuerhinterzieher mit blauen augen davonkommen oder man sich eben von freien journalisten trennt, die alpha-tiere aber nicht anrührt.
techniktagebuch.tumblr.com: 20.03.2014 #
johannes mirus hat sich ein chromecast-dings gekauft:
Rund dreißig Minuten und eine TK-Pizza später stehe ich jetzt vor der größten Herausforderung. Ich weiß nämlich gar nicht, wozu ich das Teil überhaupt praktisch verwenden soll.
fernsehen ist genau betrachtet schon eine tolle sache. man drückt einen knopf und lehnt sich zurück. in der theorie zumindest. bei diesem technik gedöns muss man mindestens 20 knöpfchen oder schalter drücken, meistens auch noch auf verschiedenen geräten — und dann auch noch überlegen, was man jetzt eigentlich gucken möchte — bevor man sich zurücklehnen kann. dazu kommen die ganzen dinge über die man sich heutzutage gedanken machen muss, wenn man sich mal vor der glotze zurücklehnen möchte. steht die internetverbindung, funktioniert das wlan, hat das telefon/tablet noch ausreichend strom, wie war das itunes-/netflix-/watchever-/amazon-passwort nochmal? früher gabs eigentlich nur ein problem: wo ist die fernbedienung?
christoph-koch.net: Das Alptraumschiff: Auf Karibik-Kreuzfahrt mit KISS #
christoph koch hat für die GQ einen text über eine kreuzfahrt mit KISS geschrieben.
twitter.com/NigelBritto: Politicians discussing global warming. A sculpture in Berlin by Issac Cordal. #
Politicians discussing global warming. A sculpture in Berlin by Issac Cordal. Awesome: pic.twitter.com/6mI5DuG9AO
— Nigel Britto (@NigelBritto) March 18, 2014
schöne arbeiten von isaac cordal auch in seinem flickr-dings.
twitter.com/goddamnirwin: okay so i made a shortcut on my moms phone so everytime she types "dirty clothes" it says acid #
okay so i made a shortcut on my moms phone so everytime she types "dirty clothes" it says acid pic.twitter.com/uK0gxjkANQ
— kenzie (@GODDAMNIRWIN) March 17, 2014
travelblogger.ch: Wo gehts hier zum Hollywood Sign? #
wir haben uns in den hollywood hills auch ein paarmal verfahren. es ist aber wunderschön sich dort zu verfahren.
soup.fh.vc: ein hamster der einem kaninchen eine möhre klaut #
daringfireball.net: Scoble Is Concerned About Google Glass #
beim lesen von scobles text muss ich mir immer vorstellen, wie er beim schreiben mit dem fuss auf den boden stampft und seine unterlippe zittert.
clownifystickers.tumblr.com: Clownify Stickers #
sehr effektives adbusting. /copyranter
medium.com: Crafting link underlines on Medium #
ich finde wirklich faszinierend, wieviel zeit und mühe manche in kleine details stecken. es zeigt sich, dass dieses webdesign-zeug durchaus sowas wie zen oder absolute hingabe erfordert.
motherjones.com: What I Learned Hanging Out With Nigerian Email Scammers #
spoiler: erika eichelberger hat nicht so irre viel gelernt, ebenso wie die leser ihres artikels.
thisisnthappiness.com: Monumental Misconceptions #
links vom 19.03.2014
ankegroener.de: Food for thought #
wer wissen will warum anke gröner eine meiner absoluten lieblingsbloggerinnen ist, kann das hier nachlesen. ein klassischer fall von bestem gröner-bloggen.
wired.com: A Startlingly Simple Theory About the Missing Malaysia Airlines Jet #
die beste erklärung die ich bisher gelesen habe. genaugenommen auch die einzige erklärung, die ich gelesen habe. /benjamin nickel
[nachtrag 20.03.2014]
jeff wise sagt die erklärung sei falsch:
Goodfellow’s account is emotionally compelling, and it is based on some of the most important facts that have been established so far. And it is simple—to a fault.
/hinweis von @neuraum
latimes.com: Dorian Nakamoto 'Unconditionally Denies' Involvement With Bitcoin #
newsweek hat auch die hitler-tagebücher veröffentlicht? dorian nakamotos statement hört sich jedenfalls glaubwürdiger an, als die newsweek story selbst. /daringfireball.net
heise.de: Urknall: Erster direkter Beweis für kosmologische Inflation #
na toll. da akzeptiert man irgendwann, dass nichts schneller als die geschwindigkeit von licht sein kann und liest dann, dass die wissenschaft gerade den beweis einer ausnahme feiert.
demilked.com: This Is What Happens When You Put Dogs In A Photo Booth #
ich kann über hunde sehr herzhaft lachen. fast immer.
hello.eboy.com: PT Sergey Brin 01k #
toll, was man mit wenigen pixeln so alles zaubern kann, wenn man es kann. ich kann das RSS-abo dieser seite übrigens sehr empfehlen.
gabrielecirulli.github.io: 2048 #
hätte ich diese seite doch nie aufgerufen und hätte ich den sinn des spieles doch nicht nach 20 minuten rumklicken und fragen verstanden.
bryanbraun.github.io: After Dark in CSS #
faszinierend. apropos after dark bouncing balls: mit dem betrachten dieses bildschirmschoners habe ich einen grossteil meiner jugend verbracht. /stefan kellner
boingboing.net: Mind-bending animated GIF illusions #
die besten beiden GIFs die ich in den letzten beiden tagen gesehen habe.
links vom 17.03.2014
blogs.deutschlandradiokultur.de: Kathrin Passig / Deutschlandradio Kultur Buchmesse lbm14 #
kathrin passig von und über die leipziger buchmesse. es gibt auch andere autoren, ich hab aber nur kathrin passig gelesen, die sich wunderbar unprätentiös und respektlos durch die gegend bloggt.
carta.info: EU-Ukraine: Schlecht beraten #
eric bonse über die krim, russland und die EU.
wladimirkaminer.de: Die Geschichte eines Paradieses #
wladimir kaminer über die krim und russland.
faire nutzung
die schweizer zeitung der bund, schreibt in einem info-kasten zu diesem artikel unter anderem:
Aufgrund der unklaren Rechtslage ist es in der Medienbranche jedoch Standard, dass Fotografen für ihre Bilder entschädigt werden, unabhängig davon, ob ein urheberrechtlich geschütztes Werk vorliegt oder nicht.
von der überschrift des artikels, „SVP kämpft mit gestohlenem Bild gegen Chaoten“, könnte man auch darauf schliessen, dass ein teil der redaktion des bundes der meinung ist, dass die unlizensierte nutzung eines bildes diebstahl ist. ich sehe das aus verschiedenen gründen anders und halte begriffe wie diebstahl oder eigentum im zusammenhang mit immateriellen gütern für kampfbegriffe (mehr dazu weiter unten).
trotzdem finde ich, sollte man sich an seinen eigenen worten messen lassen.
diese messung fiel beim bund sehr enttäuschend aus.
vor vier wochen entdeckte die beifahrein auf einer seite des bund ein foto das sie vor 5 jahren aufgenommen und veröffentlicht hatte. das foto war weder mit einem hinweis auf die urheberin, noch mit einem link auf die quelle veröffentlich worden. ausserdem wurde in das bild noch das logo des fussballblogs der zeitung montiert.

weil ich neugierig war, wie der bund diese bildnutzung mit den standards der medienbranche, von denen er seine redakteure schwadronieren lässt, in einklang bringen möchte, schrieb ich einen mittelfreundlichen brief:
Von: felix schwenzel
Gesendet: Montag, 17. Februar 2014 23:08
An: Redaktion
Cc: Katia Kelm
Betreff: ungefragte bildnutzung und gratismenatlität beim „zum runden leder“hallo,
auf einem ihrer blogs nutzen sie ein bild meiner frau katia kelm zur illustration eines ihrer beiträge http://blog.derbund.ch/zumrundenleder/blog/2011/10/03/bedenkliche-blogger/
http://katiakelm.de/blog/2009/06/14/arbeitsplatzinferno/das bild wurde beim „zumrundenleder“ ungefragt, ohne quellenhinweis und ohne link zur quelle seit 2011 genutzt. zudem wurde das logo des fussballblogs hineinegphotoshopped. irritierenderweise steht unter dem artikel vollmundig: „© Tamedia AG 2010 Alle Rechte vorbehalten“
ich wollte mal fragen ob das in ihrem haus üblich ist, fotos aus dem internet einfach zu nutzen, ohne den urheber davon in kenntnis zu setzen und das eigene copyright drunter zu flanschen oder ob sie sich an die standards der medienbranche halten, von denen sie in einem ihrer artikel schwadronieren:
Aufgrund der unklaren Rechtslage ist es in der Medienbranche jedoch Standard, dass Fotografen für ihre Bilder entschädigt werden, unabhängig davon, ob ein urheberrechtlich geschütztes Werk vorliegt oder nicht.
im impressum der seite seite meiner frau stehen die nutzungsbedingungen eigentlich unmissverständlich:
http://katiakelm.de/impressum/
Die Fotos sind von verschiedenen Leuten gemacht worden. Von wem steht in den jeweiligen Einträgen. Für die meisten bin ich Inhaberin des Urheberrechts, für diese gilt: bei Namensnennung und Verlinkung meiner Seite dürfen sie die Bilder gerne kopieren und verbreiten. Es darf sich dabei allerdings nicht um einen kommerziellen Zweck handeln und die Bilder dürfen nicht verändert werden.
Bilder deren Urheberrecht ich nicht habe sind im Text gekennzeichnet. Die dürfen sie nicht kopieren.soweit ich erkennen kann, verfolgt ihr verlag durchaus kommerzielle ziele, sie verstossen also eindeutig gegen die eigentlich recht liberalen nutzungsbedingungen die meine frau für ihre bilder vergibt.
wir würden uns sehr darüber freuen, wenn sie uns die frage beantworten würden, ob sie sich an die standards der medienbranche halten wollen, oder ausnahmen davon machen, wenn keine gegenwehr zu erwarten ist.
ich bin kein freund davon, die unberechtigte nutzung von urheberrechtlich geschützten werken als „diebstahl“ zu bezeichnen, aber witzigerweise sehen sie oder teile ihrer redaktion das offenbar anders, wie sie hier nachlesen können:
http://www.derbund.ch/bern/nachrichten/SVP-kaempft-mit-gestohlenem-Bild-gegen-Chaoten/story/24431630gruss, felix schwenzel und katia kelm
interessant fand ich, dass in der antwort, die einen tag später ankam, nicht mit einem wort auf das vollmundige versprechen eingegangen wurde, dass fotografen von verlagen die sich an medienstandards halten stets „für ihre Bilder entschädigt“ würden:
Sehr geehrter Herr Schwenzel,
Besten Dank für Ihr Mail. Ich möchte mich bei Ihnen und bei Ihrer Frau für die Urheberrechtsverletzung entschuldigen, die so natürlich nie hätte stattfinden dürfen. Dieses Vorgehen ist in unserem Medienhaus selbstverständlich nicht üblich, und ich werde alles veranlassen, damit dies auch in unseren Blogs, die zum grossen Teil auf freiwilliger Basis geschrieben werden, so gehandhabt wird.
Gerne werde ich die Löschung des Beitragbildes veranlassen, und möchte mich noch einmal nachdrücklich bei Ihnen entschuldigen.
auch heute, knapp vier wochen nach der ankündigung alles mögliche zu veranlassen, ist das bild noch online. mir und der beifahrerin ist das eigentlich ziemlich egal, aber es zeigt doch ziemlich deutlich, was man von den äusserungen, beteuerungen und heren grundsätzen von redaktionen, redakteuren und verlagen halten kann: zum grossen teil sind das leere, bedeutungslose worthülsen, die kläglich am alltag scheitern.
es ist natürlich kompliziert. im internet kann einen nicht nur die nicht lizensierte bildnutzung, sondern theoretisch auch schon das einbetten von youtube-videos, tweets oder anderen inhalten in urheberrechtsfallen tappen lassen. das posten von links auf facebook führt fast immer dazu, dass sich facebook ein vorschaubild von der verlinkten seite holt und mal klein, mal grösser auf der eigenen facebookseite anzeigt. selbst ein so elementarer bestandteil des digitalen lebens wie das verlinken von webseiten, liegt in einem für laien völlig undurchschaubaren rechtsgestrüpp. noch komplizierter wirds wenn man diese vorschaubilder selbst, von apps oder anderen webdiensten auswerten lässt. nur ein beispiel: die aktuelle topmeldung auf spiegel.de zeigt ein bild der DPA. dieses bild wird im quelltext der seite auch als open graph bild angeboten:
damit bietet spiegel.de das bild der DPA explizit für die verwendung in sozialen netzwerken an. dienste wie twitter, pinerest, google-plus und einige andere werten diese information teilweise ebenfalls aus und nutzen diese vorschaubilder. die rechtslage dafür ist völlig ungeklärt, wie man auch beim beispiel spiegel sieht. einerseits sagt spiegel online „nehmt dieses vorschaubild!“, andererseits sagt spiegel online klipp und klar:
SPIEGEL ONLINE arbeitet mit den allgemeinen Bildagenturen zusammen und kauft Bilder nur für das eigene Angebot. Die Rechte der Fotos bleiben bei den Bildagenturen und können nicht an Dritte übertragen werden. Bitte wenden Sie sich an die entsprechende Presse- oder Bildagentur, die unten rechts in der Ecke des Fotos genannt wird.
das internet ist ein urheberrechtliches minenfeld. mein persönlicher weg dadurch ist zumindest zu versuchen fair zu sein. schon klar, das ist ein sehr dehnbarer begriff. einerseits kann jeder meine bilder und texte nutzen und ändern, auch kommerziell, wenn er meinen namen nennt und das neue werk unter der gleichen lizenz veröffentlicht (lizenz ist im fuss der seite verlinkt). andererseits versuche ich bei nutzung fremder werke bildquellen immer zu nennen und, wo nötig, die lizenz anzugeben. bei urhebern (fotografen, zeichnern) versuche ich möglichst immer direkt nachzufragen ob ich das bild nutzen darf (bisher ist diese frage nie mit nein beantwortet worden). wenn ich mir unklar über die lizenz oder den urheber bin, versuche ich einen teaser zu bauen, der nicht das ganze bild zeigt und aufs original verweist.
aber sogar selbst fotografierte bilder bergen urheberrechtliche probleme: ein foto kann kunst enthalten, für deren abbildung man der vg bild-kunst gebühren zahlen müsste. personen abzubilden birgt noch mehr potenzielle probleme.
ja, es ist kompliziert, aber ich glaube (ich wiederhole mich, ich weiss) entscheidend ist immer abzuwägen und zu versuchen sich fair zu verhalten. wie heisst fair eigentlich auf schweizerisch?
[nachtrag 17.03.2014, 15:50 h]
die drei seiten mit dem blogbeitrag (eins, zwei, drei) mit dem entsprechenden bild sind jetzt gelöscht, bzw. 404. vom verlag oder dem entschuldigungsredakteur haben wir bis jetzt nichts neues gehört.