links vom 14.01.2014
facebook.com: Felix Schwenzel - heute auf dem weg von der arbeit zum... #
heute auf dem weg von der arbeit zum alexanderplatz kommen mir zwei extrovertierte, gutgelaunte jugendliche mit je einer getränkeflasche in der hand entgegen und scheinen sich für mich zu interessieren.
der eine macht handbewegungen, wie ich sie manchmal im fernsehen bei hip-hop-musikern sehe und sagt: „boar, so mit so nem bart ist man doch echt ehrenwert.“
dazu muss ich vielleicht sagen, dass ich meinen bart sein ein paar wochen nicht abrasiert habe, weil mich die haare im gesicht bis jetzt nicht gestört haben. so ab einem zentimeter ist das normalerweise der fall. derzeit offenbar nicht.
da ich meistens wenig interesse an der kommunikation mit fremden habe (manchmal auch mit bekannten), ignorierte ich den offensichtlich milde angetrunkenen heihopei freundlich nickend. also richtig ignoriert habe ich ihn ja nicht, weil ich ihn angeguckt habe und genickt habe -- aber eben auch mit unveränderter geschwindigkeit weitergelaufen bin.
offenbar war das aber doch etwas zu viel ignoranz, denn hinter mir hörte ich dann die nicht mehr so gutgelaunte heiopei-stimme die mir hinterrief:
„DU HURENSOHN.“
dondahlmann.de: Von der Kirche bis zum Internet #
don dahlmann:
Auf jede Aktion erfolgt eine Reaktion. Dieser physikalische Grundsatz gilt auch für disruptive Technologien, die eine Bedrohung für den Status quo darstellen.
ich habe den text von sascha lobo mittlerweile gelesen. wie ca. sechs schrillionen andere auch. und ich finde saschas text gar nicht so missmutig wie manche überschriftenleser ihn darstellen. trotzdem würde ich gerne noch ein bisschen nachdenken, bevor ich zu saschas text selbst etwas schreibe. don dahlmann hat ganz schön drüber nachgedacht und verbreitet weiter naiven optimismus. (naiv deshalb, weil sascha seiner eleganten selbstbeschimpfung, natürlich anderen, die weiterhin glauben, dass das internet nicht kaputt sei, ebendiese naivität unterstellt.)
kottke.org: A view from a ski jump #
ach so sieht das aus, wenn man von einer schanze springt.
youtube.com: Arnold Schwarzenegger in Gravity #
hihi.
thisisnthappiness.com: Polaroll #
hihi.
links vom 13.01.2014
github.com: espresto/reclaim-social-media #
das ist noch sehr roh und langsam und fehlerträchtig, aber es funktioniert schon ganz gut auf meiner testinstanz: reclaim social media als alles in einem plugin. es gibt noch einiges zu tun, aber wordpress- oder composer-kundige pre-alpha-tester oder helfer oder code-angucker würden nicht schaden.
spiegel.de: Ägypter spotten im Netz über Power Ranger der Armee #
raniah salloum:
Derart absurd sind manchmal die Beschreibungen, dass [...] Spötter [Armeechef Abd al-Fattah al-Sisi] schon als Ägyptens Chuck Norris bezeichnen - mit den entsprechenden Witzen wie: "Das einzige Mal, als Sisi einen Fehler gemacht hat, war, als er dachte, dass er einen Fehler gemacht hat."
abgesehen davon, dass wir aus dem kino oder der chilenischen literatur oder dem studium unserer verfassung wissen, dass es keine gute idee ist, wenn das militär innere angelegenheiten regelt, fiel mir kürzlich auf, dass die NSA eine militär-behörde ist. damit greift das militär in nicht unerheblichem masse in zivile angelegenheiten ein. wenn ich das recht verstehe, war mal geplant, dass die NSA amerikanische staatsbürger nicht ausspähen dürfe, womit wohl genau diese einmischung in zivile inner-amerikanische angelegenheiten verhindert werden sollte.
nach dem was wir soweit wissen, sind auch amerikanische staatsbürger oder abgeordnete nicht vor der ausspähung durch die NSA geschützt. damit scheint die doktrin der zivilen kontrolle des militärs zumindest in gefahr.
das arbeitszeug des militärs ist vorrangig gewalt und dominanz, nicht vernunft und ausgleich. deshalb sollten wir uns weiterhin bemühen, das militär sorgfältig zu kontrollieren und ihm keine politischen entscheidungen überlassen. eine gesellschaft in der das militär den lauf bestimmt, führt zwar mitunter zu grandioser literatur, genialen komikern oder tollen kolumnen von sascha lobo, aber in einer zivilen gesellschaft lebt es sich doch insgesamt besser.
io9.com: Chewbacca Actor Peter Mayhew Unloads Stockpile of Star Wars Set Photos #
in der tat. ein stockpile.
links vom 09.01.2014
worrydream.com: Links 2013 #
lesetipps und links von bret victor für das jahr 2013. mir gefällt die formatierung und auch der rest der website.
stern.de: Spaziergang im Hamburger Gefahrengebiet: Ein Blick zurück nach vorn #
jochen siemens plaudert über die schanze und die hafenstrasse in hamburg und den ehemaligen bürgermeister klaus von dohnanyi. und wenn man das so liest, erkennt man, dass jochen siemens eigentlich sagen will, dass olaf scholz eine niete ist. /stefan niggemeier
kraftfuttermischwerk.de: Geben Sie diesen Link von Hand in die Adresszeile Ihres Browsers ein #
hihi.
links vom 08.01.2014
wired.com/threatlevel: The World's Best Bounty Hunter Is 4-Foot-11. Here's How She Hunts #
schönes, langes lesestück, das gut zeigt, warum ich die us-wired immer noch überragend finde. spannend zu lesen, wie kopfgeldjäger in den USA arbeiten und gleichzeitig erschütternd, wie einfach es offenbar ist an FBI- oder homeland-security-datenbanken zu kommen: mit bekannten, die einem nochwas schuldig sind.
auch gelernt: die digirtalen spuren die wir hinterlassen können durchaus sehr effektiv zur verwirrung von ermittlern und datensammlern genutzt werden. /pxlnv.com
sueddeutsche.de: Bürgerrechte - Warum die SPD von der SPD lernen muss #
ich hege leise hoffnungen für die SPD. heribert prantl offenbar auch.
zednelson.com: The Family #
zed nelson:
I began this project nineteen years ago. The wife of a friend was nine months pregnant, and I had an idea - based on time-lapse photography - to photograph them together, on the same day every year, forever. I planned the shoots in a formal, almost scientific way. Every year, at the same time, against the same backdrop, under the same lighting. This way there are no distractions, only the miracle of growth and the changes of time and age.
taz.de: Kritischer Polizist über Hamburg: „Das ist irre“ #
thomas wüppesahl, kriminalbeamter a.d. und ehemaliger bundestagsabgeordneter der grünen im taz-interview:
Glauben die Verantwortlichen in der Polizeiführung, dass ihre Strategie der Härte letztlich zum Erfolg führt?
Ja, das glauben die, aber das wird krachend in die Hose gehen. Denn die Stimmung heizt sich im Moment immer weiter auf. Es gibt einfach ungelöste gesellschaftliche Konflikte. Doch Neumann streitet ab, dass die Konflikte um die Rote Flora, die Esso-Häuser und die Lampedusa-Flüchtlinge überhaupt politische Fragen sind. Für ihn sind alle diese Punkte bereits geklärt, dass hat er im Innenausschuss gesagt. Das ist irre.
nico lumma hält von thomas wüppesahl überigens „quasi nix“.
scripting.com: If you say it in public, it's quotable #
immer dran denken: im internet nur sachen sagen, mit denen man auch auf zeitungspapier gedruckt leben kann.
links vom 06.01.2014
spiegel.de: Gefahrengebiet in Hamburg: Verfehlte Symbolpolitik #
sebastian hammelehle schreibt schön differenziert auf, warum olaf scholz eine niete ist.
deutschland-schwarzweiss.de: Nachhilfe im Weißsein #
super! die sache mit den privilegien und der unterschiedlichen behandlung von menschen je nach hautfarbe so gut erklärt, dass ich sie auch verstehe. /eric hauth
faz.net/10vor8: Berliner Freiheit GmbH? Der Ausverkauf des öffentlichen Raums am Tempelhofer Feld #
marion detjen über „Lücken, Leerstellen und Brachen“, also genau das, was berlin so dings macht.
volker könig macht sich die mühe mal die diffusen horrormeldungen über amazon anzugucken und schlussfolgert, dass er als verdi-mitglied nicht so irre zufrieden ist, mit dem was verdi gerade macht. ausserdem:
69% der Verkäuferinnen und Verkäufer im Einzelhandel arbeiten für einen Niedriglohn, bekommen also weniger Stundenlohn, als ein Amazon-Mitarbeiter im Versandlager.
zeit.de: Journalismus: Das Greenwald-Paradoxon #
günter hack über journalismus in zeiten der überwachung:
Abgesehen davon, dass Greenwald mit den klassischen Methoden des investigativen Journalismus vorgeht, zeichnet sich sein Fall nämlich durch eine besondere Eigenschaft aus: Journalisten ist es schlicht unmöglich, nicht Akteur des Überwachungsthemas zu sein. Wenn Geheimdienste und andere Behörden unkontrollierten Lese- und Schreibzugriff auf alle Kommunikationsnetze haben und deren Sicherheitsmechanismen systematisch unterwandern, um ihre Arbeit bequemer zu machen, dann sind alle journalistischen Formen systemisch bedroht, können ihren Aufgaben in der Gesellschaft nicht mehr nachkommen.
ebensowenig ist es journalisten natürlich unmöglich, nicht akteure in der gesellschaft zu sein, über die sie berichten.
haz.de: „Dallas in Entenhausen“ #
30 pünktige liste mit unützem fernsehwissen. /@niggi
youtube.com: GIFs, now with sound! #
klassische GIFs mit ton.
1ppm.de: 9 Gründe, warum ihr aufhören solltet, nummerierte Listen zu veröffentlichen #
- ich
- glaube
- da hat
- er vollkommen recht
boingboing.net: Clever Popeye forearm tattoo #
trotzdem: schön ist was anderes.
penneimtopf.com: Penne im Topf: Die total geniale One Pot Pasta #
gute idee: alles in einen pott. /maximilian buddenbohm
die welt ausserhalb der kaffeetasse
1989 war in sachen nachrichtenströmen keine allzu wilde zeit. es gab einige tageszeitungen, wochenblätter und im fernsehen die tagesschau und ein paar andere nachrichtenmagazine. trotzdem fiel mir 1989/90 während meines zivildienstes auf, wie angenehm es sich leben lässt, wenn man von aktuellen nachrichtenströmen abgeschnitten ist. radio mochte ich schon damals nicht und fernseher gab es bei den antroposophen, bei denen ich zivildienst machte, auch (angeblich) nicht. was ich aus der welt erfuhr, erfuhr ich wöchentlich über mein zeit-abo und gelegentlich aus der regionalen lokalblatt. mir fiel damals auf, wie viel weniger aufregend die welt sich darstellte, wenn nachrichten ein paar tage abhängen konnten.
seit 1989 haben sich die nachrichtenströme um ein vielfaches verdichtet und beschleunigt. gleichzeitig sind auch die recherchemöglichkeiten für journalisten sehr viel besser geworden, aber der echtzeitwahn produziert doch soviele halbwahrheiten, ungenauigkeiten und spekulatives, dass der feuerwehrschlauch aus dem die nachrichten sprudeln auch einen steten empörungswellenberg vor sich her treibt.
empörung bildet sich meistens im affekt. das macht für die echtzeit nachrichtenströme auch so anstrengend. kaum hat man sich echauffiert, kommen wieder 20 andere gründe nachgesprudelt, die empörenswert sind. nachrichtenströme fordern uns ständig zur reaktion auf. das war auch schon ohne technische möglichkeiten wie twitter oder facebook so, man kann sich nämlich auch sehr gut nicht-öffentlich aufregen. ich beobachte das immer an familienangehörigen, die bei der tagesschau oft vor empörung gar nicht sitzen- oder stillbleiben können.
für ein zuckerkristall ist eine tasse kaffee eine ziemlich aufregende sache. erst wird es aufgelöst und dann ständig von strömungen und der brownschen molekularbewegung herumgewirbelt. derjenige der die tasse kaffee trinkt bekommt nichts von der aufregung die der zucker elebt mit. er geniesst seinen kaffee einfach.
dass es ganz sinnvoll sein kann, sich als zuckerkristall eine welt ausserhalb der kaffeetasse vorzustellen, zeigen die moorschen newsbewegungen der letzten tage, die die rhein-zeitung oder die ruhrnachrichten dankenswerter weise nachgezeichnet haben. ich habe von der ganzen sache erst bei 6vor9 erfahren. aber ich lebe ja auch hinter dem mond. die links unten sind aus dem jonet medienlog vom 3. februar und ich habe nur die beiden ersten selbst gelesen.
rhein-zeitung.de: Pofalla absurd: Wie der Postillon das Netz doppelt trollte #
lars wienand:
Berlin - Pofalla zur Bahn? Oder doch nicht? Plötzlich blickte kaum noch jemand durch: Dem Satire-Magazin "Der Postillon" ist in der nachrichtenarmen Zeit der Coup gelungen - mit einer Meldung, die nur abgeschrieben war. Wie das klappen konnte und wie auch Prominente reingefallen sind.
ruhrnachrichten.de: Wie die Satire-Seite Postillon das Netz verwirrte #
jan falk und oliver koch:
Das Satire-Magazin Postillon ist eine der erfolgreichsten Internetseiten in Deutschland: Mit Meldungen, die beinahe wahr sein könnten, sorgt Autor Stefan Sichermann regelmäßig für Lacher. Am Donnerstag ist ihm mit einem Verwirrspiel um den Bahn-Job von Ronald Pofalla ein Meisterstück gelungen.
faz.net: Geschichte einer vermeintlichen Falschmeldung: Falsche Ente im Twittersturm #
andrea diener:
Wie das Online-Satiremagazin „Postillon“ mit seiner Pofalla-Meldung einmal das halbe Internet veralberte, ganz Twitter in Wallung brachte und die Medien am Ende doch ganz gut dastehen ließ.
vocer.org: Der Pofalla-Meta-Hoax #
mark heywinkel:
Was bei wem wann falsch läuft, versteht derzeit kein Medium pointierter abzubilden als die Satire-Nachrichtenseite "Der Postillon".
tagesspiegel.de: Was die Pofalla-Posse über den Onlinejournalismus verrät #
marc röhling:
Auf Twitter spotten sie über Spotter, die über Satiremeldungen spotten, die über Nachrichtenmeldungen spotteten. Die Posse um Pofalla ist eigentlich normaler Netzalltag - und zeigt doch, wie weit sich Presse und Empfänger in der digitalen Beschleunigung verloren haben.
abendblatt.de: Satire-Seite - "Postillon" sorgt mit Pofalla-Exklusivmeldung für Verwirrung #
christopf bock und dennis lemm:
Die Nachricht, dass Roland Pofalla offenbar zur Bahn wechselt, sorgte nicht nur für Kritik an dem CDU-Mann. Auch viele Nachrichtenseiten mussten hämische Kommentare einstecken. Grund war eine falsche Exklusiv-Meldung der Satire-Seite "Postillon".
www.berliner-zeitung.de: Pofalla-Wechsel im Postillon: Das Ende der Pofalla-Ente #
robert john:
Im Grenzbereich: Satire und Realität lässt sich manchmal nicht mehr so genau auseinanderhalten. Die Verwirrung über einen Postillon-Beitrag zum Pofalla-Wechsel bestätigt das.
ksta.de: Pofalla: Die doppelte Pointe des Postillon #
christian badke:
Verwirrung im Netz: Das Satireportal „Der Postillon“ hat seine Meldung zum Pofalla-Wechsel zur Deutschen Bahn wie Ironie aussehen lassen - und zurückdatiert. Medienberichte über den neuen Job des Ex-Kanzleramtsministers wirkten nun wie abgeschrieben.
sensor-computer zum an den arm schnallen
zu weihnachten habe ich erfahren, dass meine mutter immer einen schrittzähler am körper trägt. sie möchte wissen, wieviel sie sich bewegt, wieviele schritte sie am tag läuft. meine eltern sind in der adaption neuer technologien oder geräte meisten ähnlich langsam und skeptisch wie ich. meistens war mein vater sogar etwas schneller als ich, weil er mehr geld zur verfügung hatte als ich. er hat seit dem anfang der neunziger jahre ein handy. als ich mich noch mit einem performa herumschlug, hatte er bereits einen bunten bonbon-imac. er ist ein paar jahre früher auf macbooks, genauer ibooks, umgestiegen als ich. meine mutter besitzt mittlerweile ihren vierten apple laptop und nutzt diesen eifrig.
zum ipad sagte mein vater, als es herauskam, wozu soll man das denn brauchen? wie ich. mittlerweile weiss ich wozu man ein ipad gebrauchen kann und welche grandiosen anwendungen sich durch den formfaktor und die benutzeroberfläche ergeben. als das macbook air rauskam, konnte ich mich vor lachen kaum noch halten: warum mehr zahlen für weniger?
mittlerweile weiss ich das macbook air zu schätzen, auch wenn ich selbst keins habe, sondern ein 2012er retina macbook. aber: ich weiss mittlerweile auch, dass ich niemand bin der den nutzen technologischer trends früh erkennt. oder vielleicht sollte ich es anders formulieren: ich tendiere wohl bei der technologie-adaption abzuwarten, bis die produkte einigermassen ausgereift sind und die preise auf ein erträgliches niveau gesunken sind. mein erstes iphone war ein iphone 4S. ich habe das iphone also 4 jahre reifen lassen, bevor ich zuschlug (und es jetzt nicht mehr aus der hand geben würde).
was ich aber sehr deutlich spüre ist folgendes: ultra-kleine, smartfone-artige, mit sensoren vollgepackte geräte, die am körper getragen werden können, sind unausweichlich. vor 10 monaten habe ich mal drüber nachgedacht, marcel weiss vor 2. und jetzt hat mir meine mutter gezeigt, dass der markt dafür da ist. sich selbst zu quantifizieren, die eigene schrittzahl und die aufenthaltsorte aufzuzeichnen ist nicht nur ein spielzeug für abgehobene hippster oder nerds. und natürlich kann man das auch alles mit einem smartfone machen, so wie man auch alles was man mit einem ipad machen kann, mit einem laptop machen könnte. aber der formfaktor und die möglichkeit sich so ein gerät ans handgelenk zu machen, damit zu duschen, zu schlafen, zu rennen, zu fahren ist dann doch ein entscheidender faktor.
natürlich gibt es das alles schon, smartwatches, fuelbands, schrittzähler. aber ich vermute apple wird das ähnlich machen, wie die letzten male: idiotensichere bedienbarkeit und anfangs sehr eingeschränkte funktionalität, die dann von generation zu generation verbessert wird. anfangs werden alle, mich eingeschlossen, sagen: „braucht kein mensch, gibts doch schon!“ und nach ein paar jahren folgt die ganze industrie dem konzept von apple.
ich stelle mir die funktion von so einem apple-armbandsensor wie folgt vor: auspacken, mit dem telefon und/oder einem rechner koppeln, aktivieren, fertig. die uhr sammelt dann daten ohne ende, schrittzahl, arm und körperbewegungen, geodaten, vielleicht die temperatur und den hautwiderstand und überlässt es ios- oder osx-apps, diese daten auszuwerten. das display des dings zeigt lediglich die uhrzeit an und vielleicht eine zusammenfassung der schritte die man den tag über gelaufen ist. gadgets wie kamera, projektor, mikrofon oder lautsprecher kann ich mir derzeit nicht vorstellen. wohl aber die möglichkeit über die bewegungssensoren und damit über gesten bestimmte aktionen auszulösen, sei es auf dem armbanddings oder einem gekoppelten gerät. der traum wäre eine gestenerkennung für die apple-tv-bedienung.
wenn apple einen computer zum an den arm schnallen verkaufen würde, dann wäre „uhr“ oder „smartwatch“ sicher nicht die richtige bezeichnung. das ding wäre eher ein persönlicher sensor, der natürlich auch die position, uhrzeit oder das wetter anzeigen könnte. aber die hauptaufgabe dieses geräts wäre es, persönliche daten zu sammeln und eine mensch-computer kommunikation zu ermöglichen, bei der sich der computer wie ein körperorgan anfühlt.
und meine mutter hat mich in dieser ansicht unabsichtlich bestätigt. der markt für soetwas ist reif.
links vom 03.01.2014
wired.com/underwire: The Most Pirated Movies of 2013 — And Why Piracy Isn't Hurting Profits #
In other words, the longer something takes to get a proper release — in theaters or on Netflix/iTunes/DVD/Blu-ray — the more likely it is to be pirated. This seems to be especially true for Oscar-contender films.
bestes beispiel letztes jahr: rush. der film lief am 3.10.2013 im kino an, in den USA 14 tage vorher. im november und dezember lief er in berlin in keinem kino mehr, vor allem nicht im unsynchronisierten original. bei itunes wird erwartet, dass er am 14. januar dort erscheint. mitte/ende januar soll er er auf DVD erscheinen. (im deutschen itunes-store erscheint der film gar erst ende märz, danke @herrpfarrfrau). ich frage mich, wem diese absurden zeiten, in denen der film im prinzip unsichtbar ist, dienen. ausser beispielsweise unlizensierte kinosaal-abfilmungen auf torrenttrackern zu promoten. den kinobetreibern nutzt das nicht, den rechteinhalbern nutzt es nicht und es nervt die interessierten. wer denkt sich sowas aus?
abgesehen davon glaube ich, dass daniel brühl für seine rolle als niki lauda einen oscar verdient. aber sowas von.
wired.com/underwire: Mark Your Calendars: The Most Exciting Movies, TV, and Books Coming in 2014 #
2014 wird sehr gut.
zeit.de: Kolumne Martenstein: Über Rassismus und Blackfacing #
harald martenstein beim whitewashing. brilliante kolumnenlogik, die er selbst in einem beispiel zusammenfasst:
Wenn ich auf einer Party aus Versehen jemandem auf die Füße trete, und diese Person beginnt sofort, herumzubrüllen und mich wüst zu beschimpfen, dann bin ja auch nicht ich der Flegel, sondern die andere Person.
allerdings hat er vorher andere situationen beschrieben, situationen, in denen quasi die gäste und zeugen sofort „herumbrüllen“ und ihn „wüst zu beschimpfen“ beginnen. martenstein meint also, wenn man versehentlich jemanden verletzt oder schmerzen bereitet, müsse man sich nicht entschuldigen oder sein tun überdenken, wenn leute einen auf seinen fehltritt hinweisen? das nennt man nicht flegelhaft, sondern pampig.
[siehe auch die diskussion dazu auf facebook.]
theatlantic.com: How Netflix Reverse Engineered Hollywood #
faszinierende verschlagwortungs-fetish-reverse-engineering reportage von alexis madrigal. via pxlnv.com, wo nick heer folgendes zitiert und kommentiert:
After I filled him in on what we'd done, I waited to hear his reaction, wondering if I was about to have my Netflix account permanently canceled. Instead, he said, “And now you want to come in and talk to Todd Yellin, I guess?"Yellin is Netflix's VP of Product and the man responsible for the creation of Netflix's system. Tagging all the movies was his idea. How to tag them began with a 24-page document he wrote himself. He tagged the early movies and guided the creation of all the systems.
Yes, of course I wanted to meet Yellin. He had become my Wizard of Oz, the man who made the machine, the human whose intelligence and sensibility I'd been tracking through the data.
At our interview, Yellin turned to me and said, “I've been waiting for someone to bubble up like this for years."
No mention of whether Yellin was stroking a cat on his knee.
telegraph.co.uk: I only hope Michael Schumacher pulls through so that he can see all the nice things people are saying about him #
david coulthard mit freundlichen worten über michael schuhmacher. /via robert basic
spiegel.de: NSA-Totalausspähung: FDP-Politiker Baum setzt auf Generalbundesanwalt #
wir müssen gerhart baum dankbar sein.
nüüdlich!
slate.com: Cocaine trafficking horrors: Users are complicit in the atrocities of the drug trade. #
erik vance sagt, koksen sei vergleichbar mit spendenzahlungen an die nsdap. und er begründet das auch sauber. /boingboing.net
thisisnthappiness.com: Daniel Siering and Mario Shu #
grandiose sägearbeiten mit farbe.
boingboing.net: The failed handshakes of the French President #
hihi.
meine videofavoriten im dezember
youtube.com: One day, a computer will fit on a desk (1974) #
youtube.com: Grimaldi der große Zauberer #
vimeo.com: Trevor Paglen - The Last Pictures Project Video #
meine lieblingstweets im dezember
automatisch generierte liste (fast) aller tweets, an die ich in der zweiten dezember-hälfte ein sternchen gemacht habe (hier die der ersten hälfte). ein paar meiner quellen (neben meiner twitter-timeline) habe ich bei pinboard gesammelt. einige tweets habe ich auch über stellar gefunden.
Stefan Niggemeier @niggi
.@Bild, Seite 4: "Freunde und Fans beten für die Formel-1-Legende". Daneben, Seite 5: "Kommentar: Schluss mit dem Gesundbeten".
31.12.2013 11:43 Antworten Retweeten Favorit

Brilliant Ads @Brilliant_Ads
#69: Fiat: Drive Friendly pic.twitter.com/b35WES6Qp7
22.12.2013 14:02 Antworten Retweeten Favorit
Mann vom Balkon @MannvomBalkon
Woher kommt nur der Glaube, man sei moralisch überlegen, wenn man das eine Unglück sofort gegen die vielen anderen Unglücke aufrechnet?
30.12.2013 12:29 Antworten Retweeten Favorit
Fabiozzo @Fabiozzo
Wer meint, dass "Ich liebe dich" schwer zu sagen ist, hat noch nie zu seiner Oma "Ich hab keinen Hunger" gesagt.
19.12.2013 11:34 Antworten Retweeten Favorit

Stephen Fry @stephenfry
Well how clever is THIS?! m.huffpost.com/us/entry/45040…
27.12.2013 23:43 Antworten Retweeten Favorit
Sascha Lobo @saschalobo
Als seien investigative Journalisten je etwas anderes gewesen als Aktivisten.
29.12.2013 13:11 Antworten Retweeten Favorit
Max. Buddenbohm @Buddenbohm
Morgen gehe ich zur Entspannung mal ins Büro.
29.12.2013 9:36 Antworten Retweeten Favorit
James Rhodes @JRhodesPianist
Headline of the year. Any year, really. pic.twitter.com/mVcVolnA39
26.12.2013 21:40 Antworten Retweeten Favorit
Karen Geier @karengeier
a question for the ages: pic.twitter.com/EJOlAATM0D

28.12.2013 3:33 Antworten Retweeten Favorit

Death Star PR @DeathStarPR
Bad Imperial walker! BAD!This is not the trash can you're looking for. pic.twitter.com/sVodho8PGc

28.12.2013 23:30 Antworten Retweeten Favorit

pilgrim™ @sehnaoui
Just landed in Hamburg, saw this guy waiting at arrivals, face blurred by request … #Snowden #30c3 pic.twitter.com/OSbGn5hfxI

26.12.2013 12:47 Antworten Retweeten Favorit

Krakenkapitän @gearrabbit
Wir diskriminieren Homosexuelle, Frauen und sind bigott. Aber um Gottes Willen: Zeigt uns gegenüber doch Toleranz.Die Kirche. Immer.
27.12.2013 12:48 Antworten Retweeten Favorit
Funny Pictures @OMGtrolls
The international symbol for “maybe I’ll make two sandwiches, not sure just yet pic.twitter.com/8lyOy1Ge8J
04.12.2013 5:30 Antworten Retweeten Favorit
Holger Schulze @mediumflow
How to respect the legacy of Nelson Mandela: shut down all surveillance infrastructure & honor all whistleblowers as national heroes.
06.12.2013 10:53 Antworten Retweeten Favorit

Eric Redmond @coderoshi
An 1815 principal decrying modern technology pic.twitter.com/THtVclAHYX

28.12.2013 6:18 Antworten Retweeten Favorit

Sarah Jeong @sarahjeong
When men start using cosmetics they will no doubt call it “face-hacking"
27.12.2013 3:36 Antworten Retweeten Favorit

Dion Almaer @dalmaer
A fun UX touch on this escalator! pic.twitter.com/VYjPx82vnC #design

21.12.2013 23:18 Antworten Retweeten Favorit
Steven Frank @stevenf
Look at this Mac Pro hurrr durrr pic.twitter.com/JD5qe5cOyM
22.12.2013 2:55 Antworten Retweeten Favorit

jake @sad_jake
I was never a photogenic person, mainly because when everyone said cheese I said "where?!"
links vom 01.01.2014
katiakelm.de/blog: aus gegebenem anlass #
whudat.de: „Zu doof für Shanghai“ - Wie ich beinahe ein neues Smartphone bekam #
gerne gelesen. enthält kaum werbung.
stefan-niggemeier.de: Kein Kindergeld für Bulgaren und Rumänen? Agenturen fallen auf “Bild" rein #
stefan niggemeier:
Sie haben nichts gelernt. Sie werden es nicht mehr lernen. Die vermeintlich seriösen deutschen Nachrichtenagenturen verbreiten ohne jede Prüfung angebliche Exklusivmeldungen der »Bild«-Zeitung.
danach fragt er, völlig zu recht, aber in einer komplett anderen sache, auf twitter:
Sind eigentlich Wörter wie "Spacken" oder "Spackenhaftigkeit" justiziabel? Frage wegen dieses Fotos: bild.de/politik/inland... @BILD
— Stefan Niggemeier (@niggi) 31. Dezember 2013
wired.com: I, Glasshole: My Year With Google Glass #
meine worte, diesmal von mat honan:
And here's the thing I am utterly convinced of: Google Glass and its ilk are coming. They are racing toward us, ready to change society, again. You can make fun of Glass, and the assholes (like me) who wear it. But here's what I know: The future is on its way, and it is going to be on your face.
händchenhalten von obama und biden
schönes bild von den händen von barack obama und joe biden auf flickr:

(nachtrag 16:10 uhr: hat sich erledigt. ursprünglicher titel dieses artikels: „doch kein händchenhalten von obama und biden“)
ich folge auf flickr dem weissen haus per RSS . heute waren in meinem RSS-reader wieder eine ladung bilder von barack obamas hausfotografen pete souza. unter anderem dieses:

das bild zeigt wie barack obama und sein vizepräsidenten joe biden hände halten. die originalbildunterschrift lautet:
The President was meeting with faith leaders to discuss immigration reform. At the end of the meeting, everyone held hands during a group prayer. I got close to frame the hands of the President and Vice President.
der RSS-link führt mittlerweile zu einer 404 seite. im stream des weissen hauses ist das bild nicht mehr zu sehen.
allerdings ist das bild noch in verschiedenen auflösungen auf den flickr-servern: 1024x683, 500x333, 240x160.
warum hat man dieses bild nach weniger als zwei stunden wieder entfernt?