glaubwürdigkeit
Als Hort der Glaubwürdigkeit sind Printmedien unersetzlich.
— Hubert Burda
zitatquelle: „die zeit“, seite 35, /via turi2
Als Hort der Glaubwürdigkeit sind Printmedien unersetzlich.
— Hubert Burda
zitatquelle: „die zeit“, seite 35, /via turi2
spiegel.de: Stiftung Warentest: Leitungswasser besser als stilles Mineralwasser #
flaschenwasser ist übrigens auch so ein beispiel, das zeigt, dass man mit kostenlos (oder nahezu kostenlos) sehr gut konkurieren kann. und dass werbung funktioniert.
csmonitor.com: Louis C.K.: Comic ditches Ticketmaster, sells $4.5M in tickets #
louis c.k. verkauft seine tour-eintrittskarten ausschliesslich über seine website -- und hat nach 3 tagen alle tickets verkauft. (siehe auch die ankündigungen auf louisck.net und wired.com) /via boingboing.net und boingboing.net
boingboing.net: Causes of death: 1900 and 2010 #
langfristiger trend: wir sterben immer gesünder.
superlevel.de: A Day in the Life of Max Payne #
ja, das ist ein bisschen witzig. und kurz bevor es langweilig wird, hört das video auf. gut gemacht.
crackajack.de: Charles Eisenmanns vintage Photos of „Freaks“ #
viele startpunkte zum unendlichen weiterbrowsen zum thema „freaks“ bei rené walter. die gallery naruyama schreibt hier unter anderem:
In the 19th century, physical deformation was not so much a handicap as a talent. As in modern society where we strive to fix any deformities towards an ideal perfection, if the situation allows and is not life threatening, physical deformation was used to an advantage. Many of the performers in dime museums received good wages and married with happy lives. Much like Eli Bowen, whose feet grew directly out of his pelvis.
tagesanzeiger.ch/deadline: Wer ernsthaft für seine Zeitung arbeiten will, arbeitet gegen sie #
constantin seibt:
In ideologisch oder formal starren Blättern gibt es keine Opposition. Selbst wenn einige andere Stimmen noch möglich sind (meistens werden sie als Kolumnisten eingekauft) spielen sie keine Rolle. So wie es nicht darauf ankommt, wohin sich die Passagiere bewegen, wenn der Zug in eine Richtung fährt.
man bekommt beinahe lust journalist zu werden, wenn man seibt regelmässig liest.
boingboing.net: Video: Egg cracked 60 feet underwater #
erstaunlich, dass ein ei ohne schale in 18 meter wassertiefe immer noch eiförmig bleibt.
forbes.com: Eben Moglen: Time To Apply The First Law Of Robotics To Our Smartphones #
das problem ist natürlich, dass unsere werkzeuge uns dienen sollen und menschen grundsätzlich dazu neigen, risiken einzugehen. und das kollidiert mit asimovs erstem robotergesetz. wenn ein hammer sich weigert mit sich einen nagel in die wand zu schlagen, weil die gefahr besteht das der mensch am hammer sich verletzt, dann ist der hammer nutzlos.
gedankentraeger.de: wir haben es geschafft. #
newyorker.com: Aaron Sorkin’s “The Newsroom” Review #
sehr umfangreicher verriss im new yorker von aaron sorkins HBO-serie „the newsroom“ (deren piloten ix toll fand):
The pilot of “The Newsroom" is full of yelling and self-righteousness, but it's got energy, just like “The West Wing," Sorkin's “Sports Night," and his hit movie “The Social Network." The second episode is more obviously stuffed with piety and syrup, although there's one amusing segment, when McAvoy mocks some right-wing idiots. After that, “The Newsroom" gets so bad so quickly that I found my jaw dropping. The third episode is lousy (and devolves into lectures that are chopped into montages). The fourth episode is the worst. There are six to go.
carta.info: Antwort an Julia Friedrichs: Der Journalismus braucht die Revolution von unten #
falsche überschrift. richtig wäre gewesen: „Ergänzende Gedanken zu Julia Friedrichs Ideen“. trotzdem lesenswert, wenn man sich für dieses journalismus-dings interessiert.
am montag im iCE las ich im tagesspiegel diesen artikel über ein zehn jahre altes, leicht esoterisches, aber ganz niedliches projekt von wolfgang kraker von schwarzenfeld aus fünf steinen irgendwo in einem park in berlin. in dem artikel geht es um indianer, die den stein zurück wollen, um den künstler, der meinte alle papiere und einverständnisse für die ausfuhr des steins zu haben und um politik. schön differenziert von katja reimann zusammengeschrieben. natürlich hab ich den artikel im laufe der woche fast wieder vergessen, weil man tagesspiegelartikel auf papier ja nicht bei pinboard speichern kann.
dann fiel mir in meinem RSS-fluss dieser artikel auf boingboing.net auf. er ist vom reuters journalisten stephen brown, der ihn auf englisch, etwas kürzer und etwas weniger differenziert als katja reimann aufschrob. bemerkenswert zumindest, dass der brown-artikel auf boingboing eine nahezu wortgleiche übernahme aus stephen browns blog ist.
ich finde das ein kitzekleines bisschen bemerkenswert. einerseits weil ein klarer hinweis und link auf das crosspost fehlt (immerhin verlinkt boinboing auf browns blog). andererseits frag ich mich, warum man das nicht einfach verlinken konnte. irgendwe fühlt sich dieses syndizieren von texten (was auch die huffington post und carta.info gerne machen) an wie in den 80er-jahren in amerikanischen tageszeitungen verteilen von texten an mehrere stellen voll 80er-jahre-mässig an.
und jetzt „Ein schöner Brocken“ von katja reimann lesen.
If I’ve learned anything, it’s that we can never let the chaos and injustice make us so blind with anger that we become part of the problem. Understanding, compassion, kindness and love are the only true revolutionary ideals. When we compromise those we become what we despise and we lose our humanity.
ein bisschen pathetisch, aber sehr wahr. ich glaube amerikanisches fernsehen schult mich sehr in pathos-toleranz und -ingnoranz. schlimm wird der das pathos des amerikanischen fernsehens erst durtch die synchronisierung. glaub ich.
pantelouris.de: Piratenbeobachtung: Ich sehe da Inhalte. Ich weiß nur nicht, ob die Piraten sie auch sehen #
michalis pantelouris projeziert seine politischen wunschvorstellungen aus der ferne auf die piraten. hört sich komisch an, ist aber sehr schlüssig und beinahe, auf eine gute, eine aaron-sorkin-art, etwas pathetisch idealistisch:
Denn Politiker - Ideologen - müssen per Definition im Voraus auf eine Lösung für ein bestimmtes Problem setzen. Demokratische Politik ist im Prinzip ein Wettstreit der Ideen. In der Theorie sollte dabei der jeweils beste Teil jeder Idee sich durchsetzen, oder zumindest für jede Klientel der wichtigste Teil. Der Kompromiss ist - im Gegensatz zur manchmal veröffentlichten Meinung -nicht das Abfallprodukt sondern das noble Ziel der demokratischen Auseinandersetzung. Theoretisch. In der Praxis sind Kompromisse in manchen modernen Demokratien kaum mehr möglich (Beispiel USA) oder das System ist pervertiert dahin, dass per Absprache jede an der Macht beteiligte Splittergruppierung ihren Unsinn durchbringen darf - und letztlich muss, wenn sie sich profilieren will. So enden wir damit, dass die übergroße Mehrheit des Landes sowohl die Mövenpick-Steuererleichterung für Hoteliers ablehnt als auch die Herdprämie, wir beides aber als Ergebnis von Kompromissen als Gesetze vorgesetzt bekommen. Der Irrsinn hat sich das System unterworfen.
Fehler zuzugeben, also einmal getroffene Entscheidungen als Probelauf zu verstehen und gegebenenfalls zu revidieren gehört zu den Übungen, die Politiker und ihre Wähler am schlechtesten können. Bis heute bringt es die CDU nicht fertig einfach zuzugeben, dass die Grünen in Bezug auf die Atomkraft schon immer recht hatten. Das gibt das System nicht her, das wir installiert haben, um unser Land zu regieren. Es dürfte schwer sein, eine Kindergarten zu finden, in dem sich albernere Strukturen manifestieren als rund um die höchste Macht in unserer Republik.
herzdamengeschichten.de: Camping, Tag 1 #
maximilian buddenbohm:
Noch während ich an den Strippen des Zeltes zog, Innenzelte einhing und Boden verlegte, klingelte mein Handy. Eine Dame von meiner Bank, ich hatte neulich Probleme mit meiner EC-Karte. Ich konnte die Frau kaum verstehen, weil mir das Zelt um die Ohren flatterte, die Kinder schrien, der Hund knurrte und Trecker über das Feld nebenan fuhren. Sie fragte, ob das korrekt sei, mit der Bestellung meiner neuen Karte und was mit der alten Karte denn sei. Ich sagte „Die Alte geht gar nicht mehr“ und das war zufällig genau der Satz, den die Herzdame hörte, als sie mit dem Trösten der Kinder fertig war und den Kopf wieder ins halbfertige Zelt steckte. Der Rest des Nachmittags war dann eher schwierig.
spoiler: auf romneys t-shirt steht: „not obama“, auf obama t-shirt steht: „not romney“. ich fand das witzig. (den cartoon, nicht den spoiler.)
schockwellenreiter.de: HTTP 451: Achtung, Zensur! #
schockwellenreiter:
Google Mitarbeiter Tim Bray hat einen neuen HTTP-Status-Code für zensierte Webseiten vorgeschlagen: 451 Censored Content.
crackajack.de: Gaseous Anomalies of Star Trek #
mehr furzen galore, diesmal star-trek-stil.
lawblog.de: Adressbuch-Abzocke: Anwälte drehen den Spieß um #
hihi.
simpledesks.net: The Northernmost House: A built-in desk in the Bridge Studio overlooks the pond. #
grossartiger schreibtisch, grossartiges haus, grossartige site.
bov.antville.org: "Tomorrow Can Wait" - ich will das Buch nicht lesen #
gestern ist das projekt von irgendwas mit 4000 euro auf auf irgendwas knapp vor 6000 euro gesprungen. da hat offenbar jemand kräftig investiert. jetzt sind es noch knapp 400 150 euro und ich will das buch unbedingt lesen, weil moni, wie das beispielkapitel zeigt, so schreibt, dass ich sehr angefixt bin.
moni und scott schroben heute früh:
Since there are still two newspaper articles due to appear before the project runs out, we might even exceed our goal and be able to afford additional professional editing and proof-reading. This is so great.
eben die erste folge von aaron sorkins neuer HBO-serie „the newsroom“ gesehen. und ix bin begeistert. sorkin ist wieder mindestens so gut wie zu the „west-wing“-zeiten. dialoge, die beides sind, leicht pathetisch und lakonisch. dialoge voller die am besten funktionieren, wenn die protagonisten wie irre durch die gegend laufen, schnell, so geschliffen, dass kein mensch sie sich spontan ausdenken könnte, und doch wahrhaftig und realistisch. sorkins fernsehsendungen sind voll mit überdurchschnittlich intelligenten menschen*, die ständig geschliffene reden halten und doch wirkt jede situation, bis ins letzte augenzwinkern, realistisch.
nachdem ich die erste folge von the newsroom gesehen habe, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als die ganze erste staffel the newsroom als uk-import DVD neben mir liegen zu haben und die nacht über 8 folgen nacheinander sehen zu können. wie das manchmal bei „the west wing“ oder „the wire“ passierte. is aber nicht. auf die DVD müssen wir mindestens ein jahr warten.
amerikaner können sich auf youtube mit der ersten folge anfixen lassen. europäer müssen sich einen VPN-zugang besorgen (affiliate- und rabatt-code PVUVGHT für black VPN) und gut english können um sich anfixen zu lassen.
dan rather mochte den newsroom:
I'm aware that my musings run counter to some of the more prominent early reviews in high-profile publications such as The New Yorker and the New York Times. But with all due respect (and I have a lot of it for those reviewers), I just don't think they "get it"; they've somehow missed the breadth, depth and "got it right" qualities –- and importance — of Newsroom. Maybe it's because they are print people. Then, too, maybe they're right and I'm wrong. I never rule out the possibility of that. But I've lived in the world of television newsrooms for most of my adult life. I know the people, the venues and the challenges — the satisfactions of success and the heartbreak when things go awry. From where I sit and based on my experience, Sorkin and crew have got it amazingly right, even when they over talk it.
But if you liked the movies Citizen Kane, Network, and Broadcast News, if you liked the television series West Wing, Mad Men, or The Good Wife, you're going to love Newsroom. At least the first installment. And if Sorkin, his writers and their excellent actors can maintain this level, you'll probably like the full run.
It has the potential to become a classic.
*) jeff daniels wirkt bei seinem auftritt bei craig ferguson nicht überintelligent, aber in der sendung schon. aber ein klasse schauspieler, das ist er durchaus.
[nachtrag 27.06.2012]
sarah nicole prickett hat mit aaron sorkin gesprochen und die show ganz gut seziert:
Months before seeing the pilot, I read its entire (leaked) script. […] The great American dialectic – optimism and realism, faith and reason – is thrillingly animated onscreen, but hardly moreso than on the page. I had to watch the show twice just to believe (a) how good that script was and (b) how incredibly convinced of its goodness, in every sense of “good,” it was.
How to get under Aaron Sorkin’s skin (and also, how to high-five properly) [/via stefan niggemeier]
faz.net/supermarkt: Die Fisch-Gemüse-WG - oder: Kommt unser Essen bald vom Supermarktdach? #
peer schader über die idee die lebensmittelproduktion in die städte zu holen:
So gut sich die Idee, die Lebensmittelproduktion zurück in die Städte zu holen, auch anhört: Auf absehbare Zeit werden die Cityfarmer wohl nur eine Zusatzversorgung leisten können. Bis es überhaupt soweit ist, braucht ECF zunächst einmal ein Startkapital, um auf dem Gelände der Malzfabrik ein "Showcase" zu bauen: eine richtig große Farm, das sich interessierte Unternehmen ansehen können, um sich überzeugen zu lassen, dass das System in großem Stil funktioniert.
spiegelfechter.com: Die „Sponsoren“ von „BILD für alle!“ #
der spiegelfechter hat eine liste von „sponsoren“ der kostenlos-ausgabe der bild-zeitung zusammengestellt, falls jemand über boykottabsichten gegen bild-unterstützer nachdenkt. traurig aber wahr: wer einen einen telekommunikationsanbieter sucht der keine millionen in die bild-eigenwerbungs-ausgabe gesteckt hat, müsste zu e-plus gehen. nur: wer will das denn?
googlegeodevelopers.blogspot.de: Google Geo Developers Blog: Lower pricing and simplified limits with the Google Maps API #
[W]e have lowered the online price from US $4 per 1,000 map loads to 50¢ per 1,000 map loads.
nachdem google die kosten für die API-nutzung der google-karten massiv hochgewuchert hatte, sprangen einige webdienste um auf alternativen wie openstreetmap oder bing. jetzt merkt google, dass sie wohl doch nicht ausreichend marktbeherrschend für unkalkulierbare wucherpreise sind und senkt die preise kräftig. google schreibt: „we've been listening carefully to feedback“ meint aber: „ach kommt leute, wir wollten nur mal schauen wie weit wir gehen können. war nicht so gemeint. ihr könnt jetzt zurückkommen. arschlöcher.“
medienwoche.ch: «Ja klar interessiere ich mich für Macht - was gibt es Dramatischeres?» #
angenehmes gespräch von ronnie grob mit constantin seibt, über medien, journalismus, politik, sein blog und dings. auch sehr beachtenswert: wie und was ronni grob im interviewtext verlinkt.
constantin seibt:
Das Erstaunliche ist, dass die Branche das Gefühl hat, nur weil sie die ersten Schockwellen der Krise überlebt hat, wird sie alles überleben. Ich sehe die Leute nicht, die sich Gedanken machen, wie es weiter geht, ausser natürlich: Wie legt man Zeitungen zusammen und wie schafft man Synergien. Und dann gibt es noch ein paar Experimente online. Es hat keiner das Rezept, es hat aber auch keiner die Melancholie, dass etwas Wichtiges fehlt. Etwa das Rezept.
diewunderbareweltderwirtschaft.de: Wie der Steuerzahler an der Wall Street beschissen wird ... #
dieter meyeer fasst dieses stück („The Scam Wall Street Learned From the Mafia“) im rolling stone zusammen. interessiert mich null, werde ich aber trotzdem lesen.
faz.net: Die Maschinen beginnen zu handeln #
norbert kuls über computer und hochfrequenzhändler an den börsen:
Das Telekommunikationsunternehmen Spread Networks hat vor zwei Jahren ein Glasfaserkabel von einem Nasdaq-Computerzentrum in New Jersey auf direktem Weg in ein Datenzentrum nach Chicago verlegt, wo die Terminbörse Chicago Mercantile Exchange und die Firma Getco, der größte der schnellen Computerhändler, ihren Sitz haben - 825 Meilen Luftlinie durch Berge, über Farmland und Flüsse. In der Regel werden solche Kabel entlang von bestehenden Eisenbahnstrecken verlegt, um Dynamit zu sparen. In Luftlinie wurde die Datenübertragung von New Jersey nach Chicago und zurück aber verkürzt - um ganze drei Millisekunden auf nunmehr 13,3 Millisekunden. Es war eine gute Investition. Die Handelsfirmen rissen sich um einen Platz auf dem Kabel.
carta.info: Der bequeme Mythos von den angeblich innovationsunfähigen Verlagen #
wolfgang michal widerspricht thomas knüwer (ohne ihn namentlich zu erwähnen) und anderen „nicht ganz unbekannten Bloggern“ und behauptet, dass verlage sehr wohl zukunfts- und innovationsfähig seien. die umsätze und renditen mögen michal recht geben, in dem sinne, als dass die verlage es in den letzten jahren durchaus geschafft haben, ihr wegbrechendes (klein-) anzeigengeschäft auszugleichen und umsätze in gebieten zu machen, die nichts mit journalismus zu tun haben, ihn aber teilweise querfinanzieren. und auch hier mag er recht haben:
Die Presseverlage sind heute innovativer als sämtliche Blogger zusammen. Ihre neuen Geschäftsmodelle funktionieren (!!), ihre Zukunft sieht rosig aus. Sie verfügen über ein exzellentes Change Management. Sie bauen ihre Häuser zielstrebig zu internationalen Serviceagenturen um: zu Handelshäusern, Gemischtwarenläden, Event-Dienstleistern und Volksbildungsheimen.
interessant jedenfalls ist, dass michal das wort „journalismus“ nur zweimal benutzt, nämlich einmal in einer überschrift und einml in einem zitat aus (wahrscheinlich) dem geschäftsbericht der FAZ gmbh. und da ist vielleicht auch eins der hauptprobleme der zukunft der (zeitungs-) verlage: beim journalismus, bei der fairen vergütung von journalisten, bei den formaten hapert es, trotz einiger positiver beispiele noch gehörig. wenn ich mir die langen und beeindruckenden reportagen der letzten wochen ansehe, die ich mit begeisterung gelesen habe, waren die alle nicht von deutschen verlagen, sondern von der new york times, wired.com, dem guardian, dem economist oder dem independent.
und, nur mal so als beispiel: studivz und der holzbrinck-verlag ist auch nicht gerade eine erfolgsgeschichte. nicht alles was die verleger anfassen wird zu gold. wobei das auch oft bei yahoo und google so ist.
meedia.de: "Mir geht es um persönliche Wahrheit" #
erster teil eines zweiteiligen interviews (teil 2) von christopher lesko mit alan posener. ich mag weder poseners arbeitgeber, noch meedia sonderlich, aber das interview ist lesenswert. alan posener:
Ich pflege meine Vorurteile. Gegen Iren, gegen Franzosen. Höre ich Iren im Radio reden, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Obwohl ich kaum Iren kenne und die einzigen Iren, die ich kenne, sehr nette Leute sind. Ich habe das von meiner Mutter. Die sagte immer, die Iren seien die Letzten. Ich pflege das und gleichzeitig weiß ich, dass es Quatsch ist. Wenn irgendjemand sagt, er habe keine Vorurteile, spinnt er. Das heißt, man muss wissen, wie man tickt. Und gleichzeitig muss man wissen, dass es Quatsch ist.
mek erzählt:
Es passiert so wenig in meinem Leben, dass ich ständig die gleichen Sachen erzähle.
haekelschwein.de: Peter Breuers Buch #
haekelschwein:
Meine Mutter hat einmal ein verliehenes Buch mit einer Wurstscheibe als Lesezeichen zurückerhalten.
holgi.blogger.de: Ich habe schon sehr lange... #
holgi kauft LED-leuchten.
echovar.com: LIVE PLATFORMS / DEAD PLATFORMS #
Echovar wieder einmal sehr schön über die Unterschiede zwischen Facebook (ein lebender Organismus bestehend aus lebenden und likenden Suborganismen, der in seinem Charakter als Farm aber auch anfällig für Krankheiten und Seuchen ist) und Google (ein Bot, der die Fussspuren und Exkremente der lebenden Organismen untersucht, der jetzt aber auch leben will, aber weder weiß, was das bedeutet, noch die Probleme sieht, die damit verbunden sind)
Facebook is alive, it's made of living things. Without those lives within the digital communications platform, there is no Facebook. On the other hand, Google is dead. Google operates on the traces left by living things, but not on the entities themselves. It's the footprints in the sand that Google uses to predict the next set of footprints in the sand.
spiegel.de: 40 Jahre Atari: Das war der Wilde Westen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt #
christian stöcker über die geschichte von atari.
thedailyshow.com/full-episodes: May 29, 2012 - Michelle Obama #
schon etwas ältere ausgabe der daily show mit michelle obama die über ihr gartenbuch redet und einem gransiosen ersten teil, in dem jon stewart das obama-is-a-socialist-gerede grandios auseinandernimmt.
nytimes.com: Apple Stores' Army, Long on Loyalty but Short on Pay #
david segal über apple stores, ihre angestellten und die arbeitsbedingungen dort.
netzpolitik.org: ACTA: „Governance by Shitstorm“? #
markus beckedahl über melanie amanns furcht vor dem shitstorm-artikel in der FAS:
Die These der Autorin zerläuft sich etwas. Hartz4, Anti-Atom, Managergehälter und Gentechnik. Diese ganzen Offline-Themen mit vielen Menschen auf der Straße bringen (zum Glück? fragt man sich) nichts, weil die Politiker “Traute haben". Aber diese große anonyme Masse, die es schafft, die Politiker vor sich her zu treiben, weil die Angst vor einem schlechten Google-Ranking haben, die sind gefährlich:
Ein Protestzug zerstreut sich schnell wieder. Ein vernichtender Blog-Eintrag bleibt für die Ewigkeit.Es steht zu befürchten, dass sich die Politik in dem wichtigsten Zukunftsthema unserer Zeit, dem Internet, dauerhaft von einer dröhnenden, anonymen Masse treiben lässt.
ich finde, politiker und journalisten die das wort „shitstorm“ ohne augenzwinkern oder aufstossen verwenden, sollten sowieso nachhilfe-unterricht im differenzieren nehmen.
siehe auch muriel silberstreif zum selben thema:
ich muss euch einfach darauf hinweisen, dass die Gefahr besteht, dass Politiker sich in Zukunft von der Macht einflussreicher Minderheiten zu unüberlegten Entscheidungen verleiten lassen könnten, die sich nicht immer am Wohl der gesamten Gesellschaft orientieren, sondern vor allem an dem Wunsch, in der Öffentlichkeit gut dazustehen.
wired.com: How I Accidentally Kickstarted the Domestic Drone Boom #
chris anderson über autonome fliegende roboter:
What we will do with our personal drones? That question is just as unanswerable—but just as tantalizing—as the same question about personal computers back in 1977. When the Apple II came out, the answer was not much more than “Program it!" But over time, as regular people found uses for PCs in their own lives, they came up with better answers: word processors, spreadsheets, videogames, email, and, eventually, the web. Today we know what personal computers are for, but it took the liberation of the technology to show us.
So too for personal drones. Remember, the military created the Internet, but the people colonized it and created the web for their own purposes. The amateur UAV community is hoping to do the same with drones—demilitarize and democratize them so they can find their full potential. There will be good uses and bad ones, but the same is true of any tool, from a crowbar to an ultrasound machine. Ultimately the way society best figures out how to think about a powerful new technology is to set it free and watch where it flies.
marcus-boesch.de: Das Internet wird uns vergessen #
marcus bösch:
Das Problem allerdings ist nicht das Verbergen von Informationen aus der sich immer weiter ausdehnenden Vergangenheit, sondern das Archivieren und Auffinden dieser Informationen. Das liegt nicht so sehr an dem immer weiter explodierenden Datenberg, [...] sondern - noch mal - an menschengemachten Problemen.
maennig.de: Datensparsamkeit #
auch hier, beim rabbatz um die in alle briefkästen gestopfte bild-zeitung, liesse sich das problem sicher am besten durch ignorieren lösen. oder das altpapier, das einem die post ungefragt in den briefkasten stopft, einfach in einen gelben briefkasten zurückstopfen.
wir haben uns über die bild im briefkasten gefreut. die frau schwört auf zeitungspapier fürs fensterputzen. zeitungen sind aber mittlerweile mangelware bei uns. vor zwei wochen musste ich extra zum fensterputzen die FAS kaufen. jetzt haben wir wieder einen kleinen vorrat.
alexandra schade kritisiert heiner geißler, der die siegessäule sprengen möchte:
[Ich halte] das Abreißen von Denkmälern für den falschen Weg, um sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. So geraten Ereignisse eher in Vergessenheit, als dass sie ins nationale Gedächtnis übergehen und aufgearbeitet werden. Und wer bitte darf entscheiden, welche Denkmäler stehen bleiben dürfen und welche nicht? Wenn man Geißler konsequent weiterdenkt, müsste man auch andere Preußen-Bauten wie Brandenburger Tor, Staatsoper oder Reichstag abreißen.
in dem video, in dem sich geißler für die sprengung ausspricht, nutzt geissler viele worte („unnötig“, „sinnlos“, „dämlich“, „hässlich“, „künstlerisches desaster“) die, würden sie als kultureller massstab genutzt, wohl zur beseitigung oder sprengung der halben republik führen würden. auch wenn geißler die kritik an der siegessäule im februar noch etwas differenzierter formulierte, schrammt er grundsätzlich am kerngedanken von denkmälern vorbei:
denkmäler sollen erinnern, nicht glorifizieren. denkmäler können zum denken anregen, tun sich aber eher schwer damit menschen zu fanatisieren oder „rechtskonservatives und deutschnationales Gedankengut“ zu verbreiten.
mal ernsthaft: ist geißler wirklich so merkbefreit, dass er nicht zu sehen vermag, dass die siegessäule (und unzählige andere denkmäler) in ihrer bedeutung längst umgewidmet wurden? denk ich an die siegessäule, fallen mir zuerst techno-kack und ein schwulen-magazin ein. denk ich an kaiser wilhelm, fällt mir zuerst taubenkacke ein. denkmäler sind lediglich in der theorie und in den köpfen von sehr alten menschen ehrungen.
burks.de: Amerikaner und Briten erwägen Deal mit Assange #
klassischer fall von quod licet iovi, non licet bovi.
stefan-niggemeier.de: Im Internet ist jeder Freiwild für »Bild« #
noch ein klassischer fall von quod licet iovi, non licet bovi.
antjeschrupp.com: Wenn Markenexperten unsanft geweckt werden #
antje schrupp hat was richtig beobachtet:
Aber heute muss man eben damit rechnen, dass nicht nur diese Männer, sondern auch die übrige geschätzte Öffentlichkeit von solcher Werbung etwas mitbekommt. Und nicht nur das - sondern die machen auch noch ordentlich Wirbel, diskutieren darüber, überzeugen andere, argumentieren. Damit ist ein Faktor dazu gekommen, der den Mehrwert, den sexistische Werbung auf der Einnahmenseite möglicherweise bringt, durch negatives Image auf der anderen Seite wieder zunichte macht.
das ist ja tatsächlich das zauberhafte am internet: auch kleine gruppen oder einzelne können sich sehr breites gehör verschaffen. das klappt allerdings nur unter zwei voraussetzungen: man muss gute argumente oder gute geschichten mitbringen und mindestens einen multiplikator erreichen. oder man ist ein begnadeter lügner und demagoge der die leute aufhetzen kann, bis ihm die lügen auf die füsse fallen.
arstechnica.com: The Internet's most hated man #
das ist mal eine schöne zusammenfassung der unfassbaren charles carreon/funnyjunk vs. matthew inman/the oatmeal auseinandersetzung, in der carreon alle beteiligten zu verklagen scheint.
kottke.org: Formula One cars are fast. Like super fast. #
wirklich schnell.
[ich war ja lange jahre ziemlicher formel1-fan -- oder genauer zuschauer. wobei ich vermute, dass es vor allem das sonntags-ritual war, was mich am formel1-sehen faszinierte: um 14 uhr den fernseher mit ein paar freunden anmachen, bier trinken und während des rennens einschlafen. ersatzweise geht auch: aufwachen, fernseher anmachen, wieder einschlafen. mittlerweile schlaf ich bei formel1-rennen nicht mehr ein, ich langweile mich nur noch.]
sethgodin.typepad.com: Jumping the Olympic® shark #
seth godin:
When a brand becomes a bully, it loses something vital.
So much money, so many egos and so many governments are involved in the Olympics now (and they have so little competition) that it has become a sterling example of what happens when you let greed and lawyers run amok over common sense and generosity.
ich persönlich scheiss ja auf ignoriere diese verunstaltung veranstaltung nach kräften.
dwdl.de: Wallraff: "Ich kann den Briefkasten schlecht zulöten" #
günter wallraff:
Vielleicht sollte man BILD einfach nur ignorieren.
ignorieren löst übrigens sehr, sehr viele probleme.
stern.de: Leseschwäche in Brüssel #
hans-martin tillack ist sicher nicht der einzige journalist der fleissig recherchiert und immer wieder nachbohrt. aber der einzige der regelmässig so darüber schreibt. auch wenn zwischen seinen blogeinträgen meistens monate liegen, ist jeder einzelne lesenswert.
arno frank hat sich eine oder ein paar folgen der doku „Lothar - Immer am Ball“ angesehen und darüber auf spiegel-online geschrieben:
Klug wie ein Kühlschrank
klug wie ein kühlschrank, damit ist lothar matthäus gemeint. arno frank zitiert ausgiebig aus der doku und benutzt wahrscheinlich ziemlich naheliegende worte: „sechsteiliges Schlamassel“, „anrührend“, „bizarr“.
er beklagt sich aber, dass die doku es nicht matthäus selbst überlässt, sich selbst „vorzuführen“:
[…] Dieser Moment wird von hämischer Comedy-Musik und der gehässigen Erzählstimme aus dem Off ruiniert, deren stets maliziöser Ton vorgibt, wie man das alles finden soll: dumm.
gleichzeitig kann es sich aber auch arno frank nicht verkneifen nach einem langen vollzitat von matthäus vorzugeben wie man das alles zu finden hat. nämlich dass matthäus im „Oberstübchen“ nicht ganz in ordnung sei.
eine sich selbst und ihre mittel kritisierende kritik. das ist mal innovativ. /via rivva.de
endlich mal ein xkcd das ix verstehe. na gut. fast verstehe. (ich kann die warum-frage nicht klären.)
taz.de: Die Wahrheit: Die Sinisierung der Architektur #
christian y. schmidt beschreibt wie chinesen mit architektur umgehen.
kickstarter.com: Tomorrow Can Wait #
noch 8 tage und 2043EUR. wie mek sagt:
Ach kommt, das schaffen wir doch, oder?
stefan-niggemeier.de: Wo Kai Diekmann arbeitet, werden Fehler gemacht #
stefan niggemeier:
Man kann alles immer wieder schreiben.
herzdamengeschichten.de: Blogsport #
maximilian buddenbohm:
Das beweist wieder, was altgediente Blogger natürlich längst wissen: Bloggen ist gesund und hält fit. Es macht schlank und schön, es ist nicht nur bio - kein Massencontent - alles sorgsam auf dem eigenen Mist gezogen - sondern auch regio. Es schon die Umwelt, schärft den Blick und garantiert seidiges Fell und feste Krallen. Blogger nehmen ihre Umgebung genauer als andere wahr, sehen schärfer hin, hören besser, riechen besser und stehen öfter im Weg. Kein Sport ohne Risiko.
stadt-bremerhaven.de: Lacher: iPad-Vorstellung vs. Surface-Vorstellung #
hihi.
youtube.com: Behind the scenes at a McDonald's photo shoot #
werbefilm von macdonalds kanada der food- burger-styling erklärt und zeigt. /rivva.de
simplesachen.de: Der Meteorit und das Leistungsschutzrecht #
haekelschwein über das leistungsschutzrecht:
Früher haben die Zeitungen nicht gefordert, dass ihre Blätter eingeschweißt unterm Ladentisch zu handeln seien, um Raublesern vorzubeugen; heute sollten sie daher nicht Ähnliches für ihre Online-Ausgaben fordern.
Um mit dem Internet reich zu werden, braucht man in Amerika ein abgebrochenes Informatikstudium, hierzulande ein abgschlossenes Jurastudium: Der Abmahnanwalt ist das deutsche Erfolgsmodell des Internetunternehmers.
stefan-niggemeier.de: Leistungsschutzrecht: Eine Frage der Ehre? #
stefan niggemeier:
Zurückrudern ist noch nicht olympisch, aber Christoph Keese übt schon mal in der Disziplin Einer ohne Steuermann. Der Außenminister der Axel-Springer-AG behauptet in seinem privat betriebenen Dienst-Blog jetzt nicht mehr, dass das geplante Presse-Leistungsschutzrecht unproblematisch sei, sondern nur noch, dass es nicht unbedingt problematisch sein müsse, wenn die Rechteinhaber verantwortungsvoll damit umgingen.
spiegel.de: Krautwurst-Bloggerin: Bild erklärt Studentin Hannah für tot #
hannah wolf, die von der bild-zeitung irrtümlich für tot erklärt wurde im interview bei spiegel-online:
Fehler passieren jedem. Was mich aufregt, ist die Methode. Nach einem so schlimmen Gewaltverbrechen private Fotos und Details aus dem Leben ohne Rücksprache mit Verwandten zu veröffentlichen, das ist einfach widerlich.
eigenartig finde ich, dass spiegel online das foto im faksimile des bild-artikels unkenntlich macht, daneben aber ein ähnliches bild von hannah wolf zeigt. whatever.
bov.antville.org: Emma Coats (Pixar): 22 Regeln des Storytelling #
bov hat die 22 regeln von emma coats für „storybasics“ übersetzt:
17 Keine Arbeit ist umsonst. Wenn es nicht funktioniert, lass es bleiben und versuch was anderes. Kann sein, dass es sich später als nützlich erweist.
spiegel.de: Affäre um Formel 1: Gribkowsky belastet Ecclestone #
interessant, wie wie ecclestone laut gerhard gribkowsky tickt. und wie banker ticken.
techdirt.com: Monsanto May Be Forced To Repay Brazilian GM Soybean Royalties Worth Billions Of Dollars #
faszinierend wie man mit gen-soja milliarden verdienen kann: auch für gentechnik-freie sojabohnen, die beispielsweise von genetisch modifizierten pflanzen bestäubt wurden, hat monsanto in brasilien lizenzzahlungen verlangt. diese praxis hat ein gericht in brasilien jetzt aber für nicht OK erklärt, was dazu führen kann, dass monsanto ein paar milliarden dollar zurückzahlen muss.
[nachtrag 22.06.2012]
martin ballaschk hat hierzu ein paar anmerkungen aufgeschrieben, die wahrscheinlich kenntnisreicher als meine anmerkungen sind, aber, wie ix finde, nicht ganz stimmen.
ausserdem habe ich die formulierung „gen-freie“ in „gentechnik-freie“ sojabohnen geändert, weil sie zwar jeder mensch versteht, aber natürlich trotzdem ungenau ist und wissenschaftlern wehtut.
wortvogel.de: SPIEGEL vs. ALDI: Eine billige Polemik - Nachtrag: Sehr geehrte Frau Amann, sehr geehrter Herr Tietz... #
torsten dewi antwortet auf eine antwort von zwei spiegel-autoren auf seine kritik an der spiegel-titelgeschichte zu angeblich „skrupellosen praktiken“ bei aldi (1/2):
Ihr Artikel versprach laut Titelbild die Aufdeckung “skrupelloser Praktiken". Nicht nur haben Sie keine skrupellosen Praktiken aufgedeckt - Sie haben nicht einmal welche benennen können. Ihr Artikel ist lediglich eine Ansammlung von - und da kommen wir wieder zum Kern meiner Kritik - Behauptungen, es gäbe solche Praktiken. Irgendwelche. Ganz bestimmt. Schlimme Sachen. Doch doch.
telemedicus.info: Erbin verbietet Loriot-Briefmarken in Wikipedia #
absurdistan. loriot rotiert wahrscheinlich im grab.
crackajack.de: Alternate SciFi-Economy-Art: The Arctics 24/7 Banking Ship #
faszinierend.
kottke.org: Holy levitating Slinky! #
faszinierend.
blog.die-linke.de: ver.di vs. telepolis #
faszinierend.
am und um den hackeschen markt roch es heute leicht nach katzenpisse. eigenartigerweise mag ich den geruch grundsätzlich, obwohl ich für katzen nicht viel übrig habe (was wohl auf gegenseitigkeit beruht). leichter katzenpisse-geruch erinnernt mich an den dachboden des (ehemaligen) stalls an unserem damaligen haus in aachen. dort hatte ich mich alternativ zu meinem kinderzimmer häuslich eingerichtet. ein tisch, ein stuhl, eine decke und spielzeug nach wahl. einmal haben dirk und ich dort die konsistenz und adhäsionsfähigkeiten von slime getestet. die oberflächenhaftung von slime war in der tat, wie wir erwarteten, recht gering. mit ausnahme der haare, wie wir herausfanden, als ich das zeug in dirks haare goss. als sofortmassnahme gegen die grün verklebten haare überlegten wir uns die sofortige entfernung des slime mittels einer schere. dirk und ich waren mit dem ergebnis zufrieden, die mutter von dirk, die friseurin war, empfahl mir, als sie dirk sah, sehr nachdrücklich einen berufsweg in einer anderen branche als dem friseurhandwerk.
in diesem dachboden roch es immer so, wie es heute am hackeschen markt roch. nach katzenpisse. ob es am hackeschen markt allerdings wirklich nach katzenpisse roch oder ob ich den geruch aus irgendeinem unerfindlichen grund selbst emitierte, weiss ich leider nicht mit gewissheit.
an der sparkasse am hackeschen markt sitzen fast immer um spenden bittende punker. manchmal sitzen die auch in der windfalle der bank und öffnen die türen für die geldautomaten-junkies die rein und rauslaufen. heute sassen die punker vor der bank. als jürgen vogel in die bank lief rief einer der punker laut „ist das der dings?“ was meine und die aufmerksamkeit von jürgen vogel kurz auf den punker lenkte. wir sahen den punker beide kurz an, jürgen vogel im windfang der bank, ich im vorbeilaufen an der bank. als der punker jürgen vogels freundliches gesicht sah, rief er „ja das isser! du bist der beste schauspieler von allen!“
jürgen vogel grinste, ich lief weiter. mir fiel nichts weiter auf, ausser das jürgen vogel genauso klein war, wie ich mir das vorgestellt hatte und dass es leicht nach katzenpisse roch.
sehr schöne dokumentation sendung über herbert feuerstein und bastian pastewka und herbert feuersteins 75ten geburtstag: „Herr Feuerstein wird 75 und Herr Pastewka feiert ihn“
eigenartigerweise ist die sendung nicht in der ARD-mediathek, sondern nur von jemandem privat hochgeladen auf youtube. das ist natürlich auch ein weg der web-depublizierung zu entgehen: gar nicht erst im web publizieren.
die sendung habe ich mir angesehen, weil ich diesen ziemlich pathetischen text von stefan kuzmany gelesen habe. schreibt der eigentlich immer mit dieser verkrampften lockerheit, der kuzmany?
ich musste während sendung mehrere male in mich hineinkichern und fand das zusammenspiel von pastewka und feuerstein sehr witzig. auch wenn feuerstein am anfang der sendung sagt, dass er pathos hasse, wird er einmal doch ein bisschen pathetisch und dagt irgendwann mal: „das leben ist ein einziges abschiednehmen.“ vielleicht wollte er aber auch einfach mal wieder was doofes sagen und es rutschte ihm ausversehen pathetisch raus.