links vom 19.11.2011

felix schwenzel

  hei­se.de/tr: "Da­ten­schutz greift nicht mehr"
con­stan­ze kurz vom ccc und ju­lia schramm von der spa­cke­ria im streit­ge­spräch:

Schramm: Das ist po­le­misch.

Kurz: Na­tür­lich ist das po­le­misch. Das hier ist ein Streit­ge­spräch.

ju­lia schramm kann sich su­per aus­drü­cken und blog­gen auch. beim ar­gu­men­tie­ren klemmts noch ein biss­chen. oder an­ders ge­sagt, bei al­ler sym­pa­thie zu ei­ni­gen der po­si­tio­nen der spa­cke­ria (oder der schramm oder der pi­ra­ten), so rich­tig über­zeu­gend ist das nicht wirk­lich. via

  spree­blick.com: Spree­klicks (Sound­track: Los Cam­pe­si­nos!)
sieht so aus als ob john­ny haeus­ler jetzt auch eine täg­li­che link­schau macht. le­cker. gu­ter name.

  faz.net/blogs/su­per­markt: Die Ra­batt­fal­le: Wie Preis­ak­tio­nen ganz schnell schief ge­hen kön­nen
peer scha­der:

Das "lang­fris­ti­ge Leis­tungs­ver­spre­chen" hört sich zu­nächst ein­mal sehr da­nach an als sei es ge­ra­de aus ei­nem Mar­ke­ting­fach­buch ge­fal­len. Aber die Idee, die da­hin­ter steckt, ist hoch­in­ter­es­sant. Die Preis­stu­die geht näm­lich da­von aus, dass es für den Er­folg ei­nes Un­ter­neh­mens gar nicht so wich­tig ist, wie güns­tig es sei­ne Pro­duk­te an­bie­tet. Ent­schei­dend sei viel­mehr, was die Kun­den glau­ben, wie güns­tig die Pro­duk­te an­ge­bo­ten wer­den - also die "Preis­wahr­neh­mung".

Die­se Preis­wahr­neh­mung lässt sich be­ein­flus­sen, zum Bei­spiel durch Wer­bung. Aber das kol­lek­ti­ve Ge­dächt­nis der Kund­schaft ist trä­ge: Zwei, drei Jah­re kann es dau­ern, bis sich die Preis­wahr­neh­mung der Ver­brau­cher än­dert. Ge­nau das ist auch das Pro­blem der Ra­batt-Tage.

  spree­blick.com: 1992: An­ge­la Mer­kel und ich im TV
das foto!

  spie­gel.de: Netz­pro­ble­me: Smart­phone-Boom über­for­dert O2
so kann aus ei­ner ak­ti­on ei­nes blog­gers eine für o2 un­an­geh­ne­me Über­schrift wer­den.

  then­ext­web.com: Which tech com­pa­nies back SOPA? Mi­cro­soft, Ap­ple, and 27 others
schwei­ne­ba­cken. alle.

  mal­te-wel­ding.com: Ge­fühl­te Zeit: 1929
mal­te wel­ding ist rat­los.


links vom 18.11.2011

felix schwenzel

  bild­blog.de: Auf dem Bou­le­vard wird schon Salz ge­streut
pos­sier­lich, die bild da­bei zu be­ob­ach­ten, wie sie ver­sucht ei­nen skan­dal zu in­sze­nie­ren und da­bei auf vor­bild­li­ches ver­hal­ten pocht, selbst aber nicht im­mer so irre vor­bild­lich ist und zum bei­spiel das „be­weis­fo­to“ ohne zu­stim­mung der fo­to­gra­fin des bil­des ab­druckt. vor­bild­lich, hier lernt die ju­gend, dass recht im­mer so aus­ge­legt wer­den muss, dass es ei­nem ma­xi­mal nutzt.

er­staun­lich er­hel­lend eine gesto­rifei­te chro­no­lo­gie des #koks­gates des sprin­ger blatts mor­gen­post: Die Ber­li­ner Pi­ra­ten und die Koks­po­se

  nach21.word­press.com: Text 52: Ja­nus­kopf
@hoch21:

Die SMS, mit der es an­fängt:
Wo bist du? Twit­krit sam­melt Geld für dich! Hast du da­mit zu tun? In den Kom­men­ta­ren füh­ren sie sich auf, als wür­dest du Ne­ger­kin­dern das Es­sen aus dem Mund puh­len.

  wolf­gang­mi­ch­al.de: Die SPD und ihre in­ne­re Hal­tung zur Vor­rats­da­ten­spei­che­rung. Ein Lehr­stück Wolf­gang Mi­ch­al
wolf­gang mi­ch­al schreibt über ei­gen­ar­ti­ge vor­gän­ge in der an­trags­ko­mis­si­on un­ter der lei­tung von olaf scholz für den bun­des­par­tei­tag der SPD an­fang de­zem­ber in ber­lin. an­trä­ge die der par­tei­spit­ze nicht pas­sen wer­den ab­ge­lehnt, ali­bi-an­trä­ge aus ir­gend­ei­nem orts­ver­ein nach dem gus­to der par­tei­spit­ze um­ge­schrie­ben. mei­ne ver­ach­tung für die SPD-füh­rungs­han­sel wächst ins un­er­mess­li­che. ich dach­te gar nicht, dass das noch stei­ge­rungs­fä­hig war.

Up­date II 17.11.: Die Vor­sit­zen­de des Orts­ver­eins Eims­büt­tel-Nord hat in­zwi­schen auf der Orts­ver­eins-Web­site er­klärt, dass die An­trags­kom­mis­si­on „le­dig­lich un­se­re Über­schrift für ihre Zwe­cke be­nutzt“ hat. Das ist ja noch dreis­ter als ich dach­te.

/via

  neu­netz.com: Goog­le, das neue Mi­cro­soft
mar­cel weiss hat den haupt­kri­tik­punkt an goog­le+ und der star­te­gie von goog­le, al­les auf goog­le+ zu set­zen, schön her­aus­de­sti­liert: goog­le+ löst kein pro­blem und wäre ödes web­land ohne vie­le be­nut­zer wenn es nicht von goog­le wäre. nur weil es von goog­le ist und goog­le die macht hat gros­se nut­zer­mas­sen zu be­we­gen, bzw. die nut­zer goog­le ei­nen ver­trau­ens­vor­schuss ge­ben („goog­le macht das schon“), sind dort nut­zer:

Die Ant­wort ist ein­fach: Weil es von Goog­le kommt. Weil es Goog­le+ heißt. Weil Goog­le ge­sagt hat, dass Goog­le+ die Wei­ter­ent­wick­lung des ge­sam­ten Goog­le-Port­fo­li­os ist. Ohne 'Ma­de by Goo­g­le' wäre Goog­le+ so ein Nie­mands­land wie Dia­spo­ra oder an­de­re Diens­te, die kein Pro­blem lö­sen und des­halb kei­ne Nut­zer fin­den.

Goog­le fährt mit Goog­le+ eine klas­si­sche Bund­ling-Stra­te­gie:

Du willst in un­se­rer Su­che bes­ser da­ste­hen? Baue un­se­re +1-But­tons ein! Du willst in un­se­rer Su­che bes­ser da­ste­hen? Ver­su­che, mög­lichst vie­le G+-Kon­tak­te zu be­kom­men und tei­le dann dei­ne In­hal­te mit ih­nen! Du willst vom Goog­le­Rea­der aus tei­len? Be­nut­ze Goog­le+! Du willst Songs von Goog­le Mu­sic mit Freun­den tei­len? Be­nut­ze Goog­le+!

  da­nisch.de: Bur­da weiß auch nicht, was er will
had­mut da­nisch:

Also will Bur­da, daß Goog­le ihre In­hal­te nicht zi­tiert, aber das doch bit­te­schön an ers­ter Stel­le. Er will gleich­zei­tig drin und nicht drin sein.

  zeit.de: "Er be­grüß­te alle, nur durch mich sah er hin­durch"
ha­rald mar­ten­stein:

Je ge­sell­schafts­kri­ti­scher ein Mensch ist, des­to we­ni­ger kommt er mit Kri­tik an ihm selbst zu­recht.

  spie­gel.de: "FAZ"-Wer­be­mo­ti­ve: Die Klu­gen und die Köp­fe
lo­ri­ot hin­ter der FAZ.


links vom 17.11.2011

felix schwenzel

  spie­gel.de: Bü­ti­ko­fer twit­tert: "Ver­gesst die­sen Josch­ka Fi­scher!"
lin­k­los, aber — auf ne art — ehr­lich:

PS: Nur we­ni­ge Mi­nu­ten nach­dem die­ser Ar­ti­kel on­line war, twit­ter­te Rein­hard Bü­ti­ko­fer un­ter sei­nem Nut­zer­na­men @bue­ti: "SPIE­GEL ON­LINE hat wohl Flau­te - ma­chen aus ei­nem hä­mi­schen Tweet gleich ei­nen Ar­ti­kel."

  tech­dirt.com: How The En­ter­tain­ment In­dus­try Is Kil­ling Co­py­right
mike mas­nick denkt über ei­nen ar­ti­kel des jura-pro­fes­sors ja­son maz­zo­ne nach:

[...] Ever­y­thing the in­dus­try is do­ing is to make sure that co­py­right law no lon­ger be­ne­fits the pu­blic at all, but ra­ther all of the be­ne­fits ac­crue so­le­ly to a few gate­kee­pers. They'­re not streng­thening co­py­right law at all, they'­re kil­ling it. They'­re ma­king it so­me­thing en­ti­re­ly dif­fe­rent than what it's in­ten­ded to do... and in the pro­cess they'­re har­ming the pu­blic.

  neu­netz.com: Fours­qua­re ist auf dem Weg zur ers­ten gro­ßen mo­bi­len Platt­form
mar­cel weiss hat es er­fasst:

Aber na­tür­lich ist der Che­ckin nicht das Ziel son­dern der Start­punkt.

qype hat es nicht er­fasst oder zu spät. wäre qype kon­se­quent wei­ter­ent­wi­ckelt wor­den, hät­te es zu dem wer­den kön­nen, was fours­qua­re jetzt ist: eine uni­ver­sel­le, von mil­lio­nen dep­pen wie mir (crowds) ge­pfleg­te orts­da­ten­bank mit un­zäh­li­gen an­wen­dun­gen und mo­ne­ta­ri­sie­rungs­mög­lich­kei­ten. statt­des­sen ist qype eine un­an­genh­me und häss­li­che wer­be­schleu­der ge­wor­den, die vor ein paar wo­chen so­gar an­fing mir un­ge­fragt täg­li­che „qype deals“ in die in­box zu pres­sen. aus qype, dem schö­nen schwan ist ein häss­li­ches, nutz­lo­ses ent­lein ge­wor­den. ein deut­sches start­up­dra­ma.

  sa­scha­lobo.com: Rea­li­täts­ver­lust in der PR-Bran­che
sa­scha lobo:

Voi­là. 40 Pro­zent der (be­frag­ten) PR-Agen­tu­ren und 31 Pro­zent der Pres­se­stel­len ha­ben kei­nen Kon­takt mehr zur Rea­li­tät - und bie­gen sich ihre Wahr­neh­mung mit­hil­fe der Spra­che zu­recht, sie kon­stru­ie­ren sprach­lich eine Schein­wirk­lich­keit (al­ler­dings hier ver­mut­lich mit star­ker Hil­fe der um­fra­gen­den In­stanz). Statt näm­lich zu­zu­ge­ben, dass sie es nicht schaf­fen, Jour­na­lis­ten (und die Öf­fent­lich­keit) für ihre The­men zu in­ter­es­sie­ren, kla­gen sie über “des­in­ter­es­sier­te Jour­na­lis­ten". Das ist Rea­li­täts­ver­dre­hung, ja, Rea­li­täts­um­dre­hung der kon­tra­pro­duk­tivs­ten Sor­te. Mit die­ser Hal­tung heisst es im nächs­ten Jahr: “Die doo­fe, des­in­ter­es­sier­te Face­book-Öf­fent­lich­keit hat es mit 34 Aus­nah­men (da­von 19 Mit­ar­bei­ter) nicht ge­schafft, Fan un­se­rer ZON­GO-Sei­te zu wer­den. Was für ein Ar­muts­zeug­nis für Face­book."

  netz­po­li­tik.org: Wo bleibt die glo­ba­le Bür­ger­be­we­gung zum Schutz der Pri­vat­heit?
auch in der FDP gibts gute köp­fe. oder ei­nen. ger­hard baum :

Es ist schon aben­teu­er­lich, wie die Po­li­tik mit ei­nem der wich­tigs­ten Ur­tei­le des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, dem Ur­teil zur On­line-Durch­su­chung vom 27. Fe­bru­ar 2008, um­geht. Das Ge­richt ent­wi­ckel­te dar­in aus dem all­ge­mei­nen Per­sön­lich­keits­recht ein neu­es Grund­recht: auf Ge­währ­leis­tung der Ver­trau­lich­keit und In­te­gri­tät in­for­ma­ti­ons­tech­ni­scher Sys­te­me, kurz IT-Grund­recht. In vier­zehn Ent­schei­dun­gen hat das Ge­richt in den letz­ten Jah­ren ver­sucht, das Gleich­ge­wicht zwi­schen dem Schutz der in­ne­ren Si­cher­heit und dem Re­spekt vor den Per­sön­lich­keits­rech­ten in ein neu­es Gleich­ge­wicht zu brin­gen, nach­dem die Po­li­tik der Si­cher­heit im­mer stär­ker den Vor­rang ge­ge­ben hat­te. Um­ge­setzt hat die Po­li­tik vie­le Vor­ga­ben des Ge­richts oft nur wi­der­wil­lig oder gar nicht.

Wir ha­ben alle er­lebt, wie in den sieb­zi­ger Jah­ren ein Um­welt­be­wusst­sein ent­stan­den ist, das in­zwi­schen tief in un­se­rer Ge­sell­schaft ver­an­kert ist. Lässt sich nicht auch eine Bür­ger­be­we­gung zum Schutz der Pri­vat­heit in Gang set­zen, und zwar als eine eu­ro­päi­sche und glo­ba­le Auf­ga­be? Der um­fas­sen­de Schutz der Pri­vat­heit vor staat­li­cher und pri­va­ter Macht ist ei­nes der gro­ßen Frei­heits­the­men die­ser Zeit.

  spreng­satz.de: Nütz­li­che Idio­ten beim Ver­fas­sungs­schutz?
wenn sich mi­cha­el spreng auf­ge­regt an­hört, soll­te man viel­leicht an­fan­gen sich sor­gen zu ma­chen. oder bes­ser fra­gen stel­len:

Eine Mi­schung aus Di­let­tan­tis­mus, Blind­heit, man­geln­der Kon­trol­le und Sym­pa­thien bei An­ge­hö­ri­gen des Ver­fas­sungs­schut­zes für die rech­te Sze­ne scheint der Bo­den zu sein, auf dem das Ter­ror-Trio jah­re­lang un­ge­hin­dert und an­geb­lich ohne Spur mor­dend durch Deutsch­land zie­hen konn­te. Wie tief ist der Ab­grund?

nach kris­ti­na schrö­der soll­te man aber auch fra­gen. pa­trick gen­sing:

Schrö­der kann of­fen­bar kei­nen Satz über Rechts­extre­mis­mus bil­den, ohne ein "aber" ein­zu­bau­en. Sie ver­gleicht un­ter­schied­li­che Phä­no­me­ne, so als wür­de da­durch et­was we­ni­ger schlimm. Sie re­la­ti­viert.

  spie­gel.de: Die Mensch-Ma­schi­ne: Die Ideo­lo­gie des In­ter­nets
sa­scha lobo hat das po­li­ti­sche ei des ko­lum­bus des in­ter­net­zeit­al­ters ent­deckt: für das netz zu sein, oder frei­heit im netz, ist noch lan­ge kei­ne po­li­ti­sche hal­tung. die müs­sen wir ab­seits (oder zu­sätz­lich) zur netz­af­fi­ni­tät ent­wi­ckeln. ich wie­der­ho­le mich, aber der text ist mal wie­der ei­ner der ganz gu­ten lo­bo­tex­te.

  wir-sind-ein­zel­fall.de: Data from an­ec­do­tes. Power from the peo­p­le.
gute ak­ti­on. und heu­te hat­te ich in ber­lin mit­te, am ha­cke­schen markt zum ers­ten mal seit lan­ger zeit mal wie­der in­ter­net-zu­gang. wo­bei das na­tür­lich nicht kau­sal zu­sam­men­hän­gen muss.

  zeit.de: Main­stream: Der Sog der Mas­se
schon et­was durch­ge­nu­delt der link (war schon vor ein paar ta­gen in 6vor9 und über­all sonst), aber mar­ten­stein mal wie­der in höchst­form:

In der Po­li­tik funk­tio­niert es eben­falls, auch dazu gibt es Ex­pe­ri­men­te. Wenn man an­kün­digt, dass es ab mor­gen ver­bo­ten sein wird, auf die Stra­ße zu spu­cken, dann wer­den sehr vie­le von uns plötz­lich ein star­kes Spuck­be­dürf­nis spü­ren. Selbst die no­to­ri­schen Nicht­spu­cker.

Das Glei­che pas­siert mir, wenn ich un­un­ter­bro­chen mit der glei­chen Mei­nung be­schallt wer­de. Wenn alle auf ei­ner be­stimm­ten Per­son oder Per­so­nen­grup­pe her­um­ha­cken, wer­de ich re­ak­tant, tut mir leid.

Die Re­ak­tanz ist ein na­her Ver­wand­ter des Trot­zes. Re­ak­tanz ist gut, weil sie eine Ein­heits­ge­sell­schaft mit Ein­heits­mei­nun­gen ver­hin­dert. Re­ak­tanz ist - aus­nahms­wei­se wer­de ich pa­the­tisch - der Be­weis da­für, dass wir zur Frei­heit ge­bo­ren sind.

  kot­zen­des-ein­horn.de: Hap­py Mett­woch - Hier, ein Jus­tin Bie­ber aus Mett!
hihi.

  stutt­mann-ka­ri­ka­tu­ren.de: VS-Mann trifft V-Mann
hihi. nicht.


was wo (und war­um) sha­ren?

felix schwenzel

vor ein paar jah­ren hat mich mal je­mand ge­fragt, wie ich ent­schei­de wo ich et­was pos­te. wann ich et­was blog­ge (wenn ja, in wel­chem blog), wann ich et­was twit­te­re (wenn ja, in wel­chem ac­count)? wann pos­te ich et­was in face­book, wann kli­cke ich den face­book-like-, wann den face­book-share-but­ton, wann den flattr-, wann den +1-but­ton?

die ein­fa­che ant­wort dar­auf lau­tet: kei­ne ah­nung. nach ge­fühl halt. wenn ich mich dann so im in­ternt selbst be­ob­ach­te, sah ich frü­her, dass ich die meis­ten an­kom­men­den in­for­ma­tio­nen über den goog­le-rea­der mehr oder we­ni­ger an mir vor­bei­rau­schen liess (tas­ta­tur-klick: j j j j j j j j j …), wenn et­was mei­ne auf­merk­sam­keit er­reg­te, las ich es, wenn es mir ge­fiel mach­te ich ei­nen stern dran (tas­ta­tur-klick: s) da­mit ich ent­we­der spä­ter ein book­mark oder ei­nen ar­ti­kel für wir­res.net draus ma­chen könn­te. wenn es mir sehr gut ge­fiel, teil­te ich es (tas­ta­tur-klick: shift-s).

twit­ter nut­ze ich nur via @wir­res­net als link­schleu­der, in @di­plix schrei­be ich eher din­ge die ich für wit­zig oder be­son­ders zu­stim­mens­wert, toll oder hübsch hal­te. die links­schleu­der von @wir­res­net wur­de frü­her aus dem RSS-feed von de­li­cious, jetzt vom RSS-feed von pin­board (via twit­ter­feed.com) und dem wir­res.net-RSS-feed ge­füt­tert. die links selbst, fan­den wie­der­um frü­her via feedb­ur­ner-link­spli­cing in den wir­res.net-RSS-feed, seit ei­ni­gen mo­na­ten tau­chen sie hier auf der site selbst auf, mor­gens um 5 (meis­tens).

da­mit gab und gibt es teil­wei­se noch in etwa fol­gen­de hier­ar­chie:

  • das was ich an links für wich­tig und (mit)teiles­wert hal­te, taucht auf wir­res.net und im wir­res.net-RSS-feed auf. meis­ten kurz kom­men­tiert oder an­ge­zi­ta­tet oder in ar­ti­kel­form.
  • das roh­ma­te­ri­al für das was auf wir­res.net auf­taucht läuft durch pin­board (frü­her de­li­cious).
  • die­ses roh­ma­te­ri­al, aber al­les an­de­re was mir zu­min­dest an­satz­wei­se in­ter­es­sant oder le­sens­wert vor­kam, das aber eine wil­kür­lich von mir nach ta­ges­lau­ne de­fi­nier­te schwel­le nicht über­traf, habe ich mit ei­nem tas­ten­druck im goog­le-rea­der geshared. meis­tens kom­men­tar­los.

in face­book, auf mein pri­vat­kon­to, habe ich meis­tens we­der links noch wir­res.net-ar­ti­kel ge­drückt. die wir­res.net-page auf face­book wur­de al­ler­dings au­to­ma­tisch per RSS mit wir­rem voll­ge­pumpt. auf goog­le+ habe ich für eine wei­le alle mei­ne wir­res.net-ar­ti­kel ge­teilt und stau­nend be­ob­ach­tet wie sie sich dort oft sehr gut wei­ter­ver­brei­te­te­ten.

an­sons­ten wer­fe ich hin und wie­der ge­dan­ken die mir so in den sinn kom­men in face­book, twit­ter oder goog­le+ — aus de­nen sich dann manch­mal auch blog­ar­ti­kel ent­wi­ckeln. oder eben nicht. vor al­lem aber er­ra­tisch, nach ge­fühl, mal hier mal dort.


seit­dem goog­le den goog­le rea­der ka­putt ge­macht hat, fehlt mir ein ka­nal um gute, aber eher acht­los hin­ge­wor­fe­ne links los zu wer­den. ich pro­bie­re das der­zeit noch bei goog­le+ mit den im rea­der ein­ge­bau­ten sha­ring funk­tio­nen, meis­tens in­dem ich die­se emp­feh­lun­gen mit die­sen hash­tags mar­kie­re: #schwen­zels­ha­re #rea­der #shared.

al­ler­dings fühlt sich das al­les nicht rich­tig gut an. ich mül­le mei­ne zeit­leis­te zu, goog­le stellt die ge­teil­ten links be­scheu­ert dar und rich­tig fil­tern oder un­ter­schei­den zwi­schen schnell ge­teil­ten links, to­tal tol­len emp­feh­lun­gen oder lie­be­voll und müh­sam for­mu­lier­ten ein­zel­ein­trä­gen lässt sich auf goog­le+ nichts.

aus­ser­dem kann ich aus mei­nem mo­bi­len goog­le rea­der (ree­der) nicht in goog­le+ sha­ren, so wie das über die mo­bi­le goog­le-rea­der site zwar geht, sich aber auch nicht gut an­fühlt. aber auch im desk­top-brow­ser-goog­le-rea­der fühlt sich das tei­len mit den da­für vor­ge­se­hen but­tons nicht (mehr) gut an. zu vie­le klicks, ver­wir­ren­der fo­kus in po­pup­bla­sen in die man kli­cken oder schrei­ben soll, kei­ne aus­schliess­li­che be­die­nung über tat­staur­kurz­be­feh­le (wie frü­her).

jetzt habe ich mir fol­gen­den link-dump-fluss aus­ge­dacht und ich glau­be er könn­te funk­tio­nie­ren:

  • was mir im rea­der le­sens-, mer­kens- oder tei­lens­wert vor­kommt schmeis­se ich erst­mal in ei­nen pin­board-„ord­ner“ na­mens „s“ (wie sha­ren). der „ord­ner“ ist hier (und ei­gent­lich ein tag): http://pin­board.in/u:di­plix/t:s/ (RSS)
  • links die ich ent­we­der gleich oder spä­ter kom­men­tie­re und in die mor­gen­links auf wir­res.net flies­sen las­sen möch­te, tag­ge ich zu­sätz­lich mit „w“ (wie wir­res) (ein buch­sta­be ist auf dem han­dy ein­fa­cher ein­zu­ge­ben als sechs): http://pin­board.in/u:di­plix/t:w/ (RSS).
  • @wir­res­net bläst auch alle links aus dem ord­ner „s“ raus.
  • den „s“-RSS-feed, könn­te man, wenn man woll­te, durch full­tex­trs­s­feed.com (RSS) ja­gen und abon­nie­ren. fin­de ich ir­gend­wie noch sub­op­ti­mal, geht aber zur not (/tnx @hackr).

kom­pli­ziert? viel­leicht, aber man muss ja nichts von dem nut­zen, was ix hier so an­bie­te. echt nicht. ich hin­ge­gen mag zum bei­spiel den book­mark-feeds ei­ni­ger leu­te sehr ger­ne fol­gen, el­fen­gleich zum bei­spiel (RSS) oder tho­mas pleil (RSS).


was mir an der pin­board-lö­sung ge­fällt ist der klei­ne schritt weg von goog­le. und die nut­zung von RSS, die al­les schön trans­por­ta­bel und fle­xi­bel macht. und die un­ter­stüt­zung von fast je­der ipho­ne (und an­droid) app für pin­board. die ree­der-app, die in­sta­pa­per-app, die re­a­dit­la­ter-app, sa­fa­ri, mög­li­cher­wei­se so­gar die feed­ly-app — sie alle schi­cken links per knopf­druck (zwei, ma­xi­mal drei klicks) zu pin­board, wenn ich will mit kom­men­tar — oder eben ohne (die in­sta­pa­per-app schickt links so­gar (qua­si) off­line zu pin­board). bei pin­board kann ich die links spä­ter in ruhe nach­be­ar­bei­ten, kom­men­tie­ren, tag­gen und zum bei­spiel den mor­gen­links zu­wei­sen. al­les viel schmerz­frei­er als bei goog­le+, mit mehr kon­trol­le, mehr frei­heits­gra­den und ohne die goog­le-stüm­pe­rei und -be­vor­mun­dung.

und per RSS kann es sich je­der den es aus­rei­chend in­ter­es­siert ab­grei­fen und da­mit ma­chen was er will.

[mei­ne goog­le rants hö­ren bald auf, kei­ne sor­ge. ich glau­be ich habe mich jetzt durch­ge­hend auf­ge­regt und rege mich lang­sam wie­der ab.]


goog­le rea­der­m­ecker teil 20

felix schwenzel

wie schlecht goog­le sei­ne „so­cial me­dia stra­te­gie“ (in ei­nem satz: goog­le+ ist die zu­kunft für al­les) durch­dacht hat und die ver­schie­de­nen goog­le-ei­ge­nen diens­te in­te­griert, zeigt sich an der goog­le-rea­der und goog­le+-in­te­gra­ti­on be­son­ders krass.

dort passt wirk­lich nichts zu­sam­men. ne­ben den din­gen, die ich be­reits vor ein paar ta­gen er­wähnt habe, fiel mir in den letz­ten ta­gen fol­gen­des auf:

wenn ich ei­nen bei­trag im rea­der mit dem dort be­find­li­chen share-but­ton tei­le und kei­nen kom­men­tar hin­zu­fü­ge, pas­siert in goog­le+ fol­gen­des:

der blog­ein­trag von mal­te wel­ding sieht in mei­nem goog­le+-fluss aus als hät­te ich ihn ge­schrie­ben. beim re­gu­lä­ren sha­ring von links setzt goog­le+ we­nigs­tens noch ein fa­vicon vor den link (hier: „Wenn Ter­ror kei­nen Schre­cken ver­brei­tet“), so dass man et­was bes­ser er­kennt, dass es sich um ei­nen link von ei­ner an­de­ren sei­te han­delt.

so sieht das also aus, wenn ich den bei­trag über den +1-but­ton im rea­der tei­le:

war­um wer­den bei­trä­ge mal so und mal so dar­ge­stellt? wtf?

aber es wird noch schlim­mer. wenn ich ei­nen bei­trag in mei­nem rea­der einsplus­se und kom­men­tie­re der zu­fäl­lig über goo­gles feedb­ur­ner-dienst aus­ge­lie­fert wird, pas­siert fol­gen­des:

ob­wohl der bei­trag ei­gent­lich auf der do­main fail­b­log.org liegt, wird er auf goog­le+ der do­main feed­pro­xy.goog­le.com zu­ge­ord­net. ein klick dar­auf lei­tet den kli­cker zwar um­ge­hend wei­ter auf die do­main fail­b­log.org, aber im prin­zip ist die­ses si­tua­ti­on to­tal ka­putt: ers­tens wird der von mir ver­ge­be­ne +1 nicht fail­b­log.org zu­ge­ord­net, son­dern feed­pro­xy.goog­le.com. zwei­tens stimmt das fa­vicon nicht. drit­tens sieht man in mei­nem dem goog­le+-bei­trag nicht, dass es sich um ein ani­mier­tes gif han­delt.

letz­te­res ist ver­zeih­lich, aber ich fin­de die­ses ama­teur­haf­te zu­sam­men­stöp­seln von goog­le-rea­der, goog­le+, goog­le-feedb­ur­ner er­schüt­ternd. goog­le schafft es nicht mal an­satz­wei­se sei­ne ei­ge­nen diens­te zu in­te­grie­ren und zur fried­li­chen zu­sam­men­ar­beit zu brin­gen. die über­tra­gung vom rea­der zu goog­le+ ist ka­putt, feedb­ur­ner-adres­sen wer­den nicht auf­ge­löst, die (vi­su­el­le) dar­stel­lung von goog­le+-ein­trä­gen ist man­gel­haft.

das ist des­halb so er­schüt­ternd, weil ich goog­le nicht als un­ter­neh­men ken­ne, das sol­chen stüm­per­haf­ten mist auf die mensch­heit los­lässt und dann die­sen müll auch noch als die zu­kunft des un­ter­neh­mens be­zeich­net.

merkt bei goog­le nie­mand (aus­ser dem „Se­ni­or Vice Pre­si­dent for Bad De­cis­i­ons“), wie man sich so sein image ka­putt­stüm­pert?

tl;dr: goog­le baut auf goog­le+ un­fass­ba­re scheis­se.


[nach­trag 16.11.2011, 19:52h]
mar­tin wei­gert ist auch ir­gend­wie ge­nervt von goog­le+.


links vom 16.11.2011

felix schwenzel

  schock­wel­len­rei­ter.de: Die gro­ße hei­li­ge In­qui­si­ti­on vs. Schock­wel­len­rei­ter
der schock­wel­len­rei­ter wird der „Be­schimp­fung von Be­kennt­nis­sen, Re­li­gi­ons­ge­sell­schaf­ten und Welt­an­schau­ungs­ver­ei­ni­gun­gen“ be­schul­digt. das stimmt. aber muss des­halb die staats­an­walt­schaft tä­tig wer­den?

  law­blog.de: Pro­mis dür­fen Pa­pa­raz­zi ab­schie­ßen
ha­ben buch­sta­ben ei­gent­lich per­sön­lich­keits­rech­te? könn­te man buch­sta­ben straf­frei als arsch­lö­cher be­zeich­nen? wenn das so wäre, wür­de ich das „V“ ger­ne als bi­got­tes rie­sen­arsch­loch be­zeich­nen.

  jour­nel­le.de: Spielsta­gram oder Sam­meln wie Pac-Man
elle:

In­sta­gram er­in­nert mich sehr an die­ses Buch. Man fin­det dort viel­leicht kei­ne gro­ße Kunst aber schö­ne Bil­der von ver­schie­de­nen Or­ten, Men­schen, Tie­ren, Le­bens­mit­teln und Strän­den aus in­ter­es­san­ten Blick­win­keln in - Dank der Fil­ter - teils ab­sur­den Far­ben.

  wired.com: Jeff Be­zos Owns the Web in More Ways Than You Think | Ma­ga­zi­ne
por­trai­ter­view mit jeff be­zos, dem chef von ama­zon. voll mit schlag­zei­len­fä­hi­gen zi­ta­ten:

We work very, very hard to be able to af­ford to of­fer cus­to­mers low mar­gins. We'd ra­ther have a very lar­ge cus­to­mer base and low mar­gins than a smal­ler cus­to­mer base and hig­her mar­gins.

Every time a cus­to­mer cont­acts us, we see it as a de­fect. I've been say­ing for many, many ye­ars, peo­p­le should talk to their fri­ends, not their mer­chants. And so we use all of our cus­to­mer ser­vice in­for­ma­ti­on to find the root cau­se of any cus­to­mer cont­act.

Be­zos: For many ye­ars, I have thought that soft­ware pa­tents should eit­her be eli­mi­na­ted or dra­ma­ti­cal­ly shor­ten­ed. It's im­pos­si­ble to me­a­su­re the toll they'­ve had on the soft­ware in­dus­try, but on ba­lan­ce, it has been ne­ga­ti­ve.

Levy: But wi­t­hout soft­ware pa­tents, you would­n't have ex­clu­si­ve rights to 1-Click shop­ping.

Be­zos: If that were the pri­ce of ha­ving a dra­ma­tic re­duc­tion in soft­ware pa­tents, it would be gre­at.

  su­per­le­vel.de: 3 Sli­ces
ein spiel, ein gu­tes spiel, „ein ka­lo­rien­ar­mes Phy­sik­puz­zle.“

  kott­ke.org: Re­mo­te con­trol he­li­c­op­ter co­vera­ge of War­saw ri­ots
geil. (die din­ger wer­den be­stimmt bald ver­bo­ten.)

  bo­ing­bo­ing.net: What the Vaio Z says about Sony's litt­le de­sign pro­blem
rob be­schiz­za:

It's weird that a com­pa­ny un­der such con­stant scru­ti­ny is mi­sun­ders­tood like this, of­ten by peo­p­le who have been wat­ching it for ye­ars. Is­n't it ob­vious that Ap­ple ra­re­ly ch­an­ges its de­signs?

  vowe.net: Lu­mia 800 ab so­fort im Han­del
ein han­dy das man fal­len las­sen kann.

  kat­zund­goldt.de: Wer­bung für "Welt kom­pakt"
„WELT KOM­PAKT“ -- Ide­al, wenn eine rich­ti­ge Zei­tung nicht in Ih­ren Kä­fig paßt.
/ via

  crack­a­jack.de: Je­sus spot­tet on Dogs Ass­ho­le
haaaaaaaaa!

  vari.ant­ville.org: Kreuz­schlitz
haaaaaaaaa! (noch ein hun­de­arsch)


„The who gi­ves a fuck dai­ly is out!“

felix schwenzel


#bbpBox_129283273930194944 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#595959; }#bbpBox_129283273930194944 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

The who gi­ves a fuck dai­ly is out! Top sto­ries by th­ree peo­p­le about to block me. [Link to a page no one ever looks at.]

26.10.2011 22:48 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@5tu Stu Ma­schwitz

aus dem scheiss pa­per.li-men­ti­on-kack kann man üb­ri­gens aus­op­ten.

/via kalt­mam­sell de­ren nerd-lieb­lings­t­weets man üb­ri­gens un­be­dingt alle le­sen soll­te. die al­ler­bes­ten liest man dann wie­der hier, am 1.12.2011.


links vom 14.11.2011

felix schwenzel

  guar­di­an.co.uk: How the US Ju­s­ti­ce De­part­ment le­gal­ly ha­cked my Twit­ter ac­count
die ehe­ma­li­ge wiki­leaks-mit­ar­bei­te­rin und jetz­ti­ge par­la­ments­ab­ge­ord­ne­te im is­län­di­schen par­la­ment bir­git­ta jóns­dót­tir schreibt über die fol­gen, des ur­teils ei­nes US-ge­richts , das twit­ter dazu ver­ur­teilt per­sön­li­en da­ten ih­res twit­ter-ac­counts an das US-jus­tiz­mi­nis­te­ri­um her­aus­zu­ge­ben:

What I have lear­ned about my lack of rights in the last few months is of con­cern for ever­yo­ne who uses the in­ter­net and calls for ac­tions to rai­se peo­p­le's awa­re­ness about their le­gal rights and ways to im­pro­ve le­gal gui­de­lines about di­gi­tal me­dia, be it lo­cal­ly or glo­bal­ly. The pro­blem - and the di­lem­ma we are fa­cing - is that the­re are no pro­per stan­dards, no ba­sic laws in place that deal with the fun­da­men­tal ques­ti­on: are we to be trea­ted as con­su­mers or ci­ti­zens on­line? The­re is no in­ter­na­tio­nal char­ter that says we should have the same ci­vic rights as we have in the off­line world.

man kann es ja gar nicht oft ge­nug wie­der­ho­len: das in­ter­net darf kein bür­ger­rechts­frei­er raum sein . / via

  busi­ness­in­si­der.com: This 28-Year-Ol­d's Start­up Is Mo­ving $350 Mil­li­on And Wants To Com­ple­te­ly Kill Cre­dit Cards
span­nen­der an­satz bei zah­lun­gen kre­dit­kar­ten­un­ter­neh­men und an­de­re zah­lungs­dienst­leis­ter von ih­ren mar­gen zu be­frei­en. / via

  ck­ap­pes.pos­te­rous.com: Über­le­gun­gen zu ei­nem neu­en Blog - Car­ta in der nächs­ten Stu­fe?
chris­toph kap­pes plant ein neu­es mehr­au­toren­blog mit ten­ta­keln in die fleischwelt:

Die Platt­form soll wirk­lich plu­ra­lis­tisch sein, wir wol­len eine the­ma­ti­sche Ver­brei­te­rung. In­hal­te wer­den auf meh­re­ren Ka­nä­len be­spielt, zu On­line kom­men Tref­fen im „Real Life“ hin­zu, an an­fangs zwei oder drei Me­tro­po­len. Dies er­öff­net völ­lig neue For­ma­te. Wir wol­len den Ge­dan­ken von „De­mo­kra­tie 2.0“ im Web för­dern, wir wol­len of­fen und trans­pa­rent sein, und durch­läs­sig auch für neue Au­toren. Und, was ganz neu ist, wir wol­len ar­beits­tei­lig ar­bei­ten: Es ge­hö­ren also auch De­si­gner, Ver­mark­ter, Pro­gram­mie­rer zum Team und sie sind nicht etwa die Hi­wis, die den Ruhm der Au­toren si­chern. Gute Web-Pu­bli­ka­tio­nen sind im­mer ein in­ter­dis­zi­pli­nä­res Werk, weil sie „in mo­ti­on“ sind.

ich fin­de die er­wei­te­rung ei­nes wie auch im­mer ge­ar­te­te­ten blogs in die koh­len­stoff­welt eine gute idee. die le­gen­dä­ren „fu­tu­ra bold“-ver­an­stal­tun­gen und blog­mi­chs von spree­blick ha­ben nicht nur spass ge­macht, son­dern wa­ren -- aus mei­ner sicht -- mei­len­stei­ne für die frü­he ver­net­zung und ver­sei­lung des deut­schen blog­dings. die re­pu­bli­ca hat das über die jah­re hin­weg wei­ter ver­fei­nert, ist aber auf ihre durch­aus sym­pa­thi­sche art auch ziem­lich un­über­sicht­lich und gi­gan­to­ma­nisch ge­wor­den. da kann ein klei­nes, neu­es for­mat nichts scha­den, ganz ab­ge­se­hen da­von, dass neue, gute, „plu­ra­lis­ti­sche“ blogs eh nie scha­den.

  mal­te-wel­ding.com: Wenn Ter­ror kei­nen Schre­cken ver­brei­tet
mal­te wel­ding über den ter­ror:

Ter­ror braucht Pres­se. Jetzt, da sie da ist, wer­den wir was er­le­ben.

  po­li­tik-di­gi­tal.de: Pe­ti­ti­on für ägyp­ti­sche Blog­ger
Phil­ipp Al­brecht :

Die Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on Re­por­ter ohne Gren­zen (ROG) warnt vor ei­ner zu­neh­men­den Be­schrän­kung der In­ter­net­frei­heit in Ägyp­ten. In ei­ner am heu­ti­gen Frei­tag ge­star­te­ten Pe­ti­ti­on for­dert ROG die Frei­las­sung der Blog­ger Mai­kel Na­bil Sa­nad und Alaa Ab­del Fattah.

  das­nuf.de: Er­zie­hung: Das Fass ohne Bo­den (Ei­ner von mög­li­chen hun­dert Bei­trä­gen)
das nuf über er­zieh­nung:

Ich fin­de es sehr wich­tig, dass Kin­der mit­be­kom­men, dass nicht al­les glatt und ide­al ver­läuft, dass es Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten, Be­find­lich­kei­ten, äu­ße­re Zwän­ge und ne­ga­ti­ve Ge­füh­le gibt. Sie ler­nen hof­fent­lich auch, dass es im­mer Wege der Be­wäl­ti­gung gibt und dass man sich ver­zei­hen kann, dass man Kom­pro­mis­se er­ar­bei­ten und mit Al­ter­na­ti­ven zu­frie­den sein kann.

kai bier­mann ist be­geis­tert .

  bosch­blog.de: Rolf Die­ter Brink­mann: Schrei­ben, rea­lis­tisch ge­se­hen
ein ge­dicht.


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flee­tin­sel


press­hörn­chen

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel on November 12, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

press­hörn­chen


links vom 11.11.2011

felix schwenzel

  time.com: En­tre­pre­neurs Who Go It Alo­ne -- By Choice
kris­ti­na dell über mar­co ar­ment (in­sta­pa­per), maciej ce­g­low­ski (pin­board) und de­ren ein-mann pro­gram­mier­stu­ben.

  hei­se.de/tp: Mü­ßi­ge Zah­len­mys­tik, oder was?
tom app­le­ton über zah­len­mys­tik.

  plus.goog­le.com/wort­schatz: Auf|steh|stör|ung|en
sa­scha lo­bos wort­schatz-goog­le+-sei­te ver­öf­fent­licht täg­lich (?) ein neu­es wort und sei­ne er­klä­rung (aus sa­scha lo­bos buch „wort­schatz“). am diens­tag „Auf­steh­stö­run­gen“:

Der so­wie­so nicht ganz so hart ar­bei­ten­de Teil der Be­völ­ke­rung - also Stu­den­ten, Künst­ler und Ber­li­ner - hat eine ei­ge­ne Ge­gen­krank­heit ent­wi­ckelt: die Auf­steh­stö­rung. [...]

Der Vor­teil für den Krank­heits­in­ha­ber: Durch das an­ge­häng­te Wört­chen "Stö­rung", bei dem der ernst­haf­ti­sie­ren­de Sound der Me­di­zin mit­klingt, ver­wan­delt sich der Vor­wurf man­geln­der Selbst­dis­zi­plin in üble Het­ze ge­gen Auf­steh­be­hin­der­te.

  herms­farm.de: New York, Tag 10 (Ende)
herm fliegt wie­der nach hau­se.


links vom 10.11.2011

felix schwenzel

  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Der so ge­nann­te Schul­tro­ja­ner
tors­ten kleinz:

„Schul­tro­ja­ner“ ist le­dig­lich ein Kampf­be­griff, eine Stim­mungs­ma­che, die die fal­schen Ängs­te weckt. Das er­spart ei­nem zwar viel Er­klä­rungs­ar­beit, wo jetzt ge­nau der Skan­dal liegt und sorgt für schnel­le po­li­ti­sche Er­geb­nis­se, aber es ist den­noch ein ir­re­füh­ren­der Kampf­be­griff. Und wenn man das bei Po­li­ti­kern schlimm fin­det, soll­te man selbst sorg­sam mit der Spra­che um­ge­hen.

der witz ist ja: mar­kus be­cke­dahl, der den be­griff des „schul­tro­ja­ners“ als ers­ter ins spiel ge­bracht hat — ja ei­gent­lich das gan­ze the­ma in die dis­kus­si­on — ist po­li­ti­ker. oder zu­min­dest schwer­ge­wich­ti­ger po­li­ti­scher ak­teur.

  sla­te.com: Goog­le+ had a chan­ce to com­pe­te with Face­book. Not any­mo­re.
far­had man­joo er­klärt goog­le+ für tot:

But a so­cial net­work is­n't a pro­duct; it's a place.

goog­le+ ist bei­des: to­ta­ler mist und an­satz­wei­se ziem­lich gut. mein pro­blem mit goog­le+: es fühlt sich nicht gut an. man kann bei­trä­ge nicht ein­fach mar­kie­ren (stern­chen), man kann nichts bei­sei­te le­gen (read la­ter), man kann kei­ne or­dent­li­chen zi­ta­te (block­quo­te) in sei­ne bei­trä­ge ein­bau­en, fil­tern ist nur per­so­nen­be­zo­gen, nicht the­men- oder nut­zungs­be­zo­gen mög­lich (cir­cles), man be­kommt ein­fach (RSS) nichts aus goog­le+ her­aus, we­der sei­ne ei­ge­nen ein­trä­ge, noch die er­geb­nis­se ei­ner su­che oder sonst­was. ja, ir­gend­wo gibts eine API aus der fin­di­ge bast­ler so­gar word­press-plug­ins bau­en kön­nen, die al­les syn­chro­ni­sie­ren. aber gut oder rich­tig fühlt es sich nicht an.

und cir­cles? ein­ge­schränk­tes pos­ten ist eine qual, weil das tei­len dann auch ein­ge­schränkt ist und nicht mehr für aus­sen­ste­hen­de ver­link­bar/ein­sich­tig ist (jaja, das soll der sinn der sa­che sein, trotz­dem blöd wenn es so vie­len leu­ten, mich ein­ge­schlos­sen, an­fangs pas­siert, dass man für 10 leu­te schreibt und sich wun­dert, dass nie­mand re­agiert).

an­de­rer­seits ent­wi­ckeln sich teil­wei­se wirk­lich in­ter­es­san­te dis­kus­sio­nen un­ter man­chen goog­le+-bei­trä­gen. manch­mal aber auch ganz un­er­träg­li­che, bei de­nen ich mir manch­mal wün­sche, dass man­che kom­men­ta­to­ren an­onym wä­ren und ich nicht mit ei­nem klick din­ge auf ih­rem pro­fil se­hen könn­te, von dem ich ei­gent­lich nie et­was wis­sen woll­te.

die stra­te­gi­sche ge­nia­li­tät die mar­kus breu­er in goog­le+, bzw. dem neu­en „di­rect con­nect“ zu er­ken­nen meint, kann ich nicht so ganz nach­voll­zie­hen. ich er­ken­ne sehr wohl die stra­te­gie von goog­le mit ge­walt al­les un­ter dem goo­g­le­dach ver­plus­sen zu wol­len. was mich aber an der ge­nia­li­tät der stra­te­gie zwei­feln lässt, ist das mir nie­mand sa­gen kann, wozu der +1-knopf denn nun ei­gent­lich dient. zei­gen vie­le +1 die re­le­vanz ei­ner sei­te an, wenn der sei­ten­be­trei­ber den +1-knopf auf sei­ne sei­ten ein­baut? wer­tet goog­le die­se +1 für den pa­ge­rank aus? war­um tau­chen die von mir ge­klick­ten +1 nur ver­steckt auf mei­nem goog­le+ pro­fil auf, also ei­gent­lich gar nicht, son­dern erst dann, wenn ich den ex­tra schritt des „tei­lens“ durch­füh­re? ist ge­plant das zu än­dern und wenn ja, war­um spricht bei goog­le nie­mand über das was dar­aus wer­den könn­te?

was be­deu­tet +1 über­haupt? gut? be­mer­kens­wert? emp­feh­lens­wert? re­le­vant? le­sens­wert? ge­fällt mir? ein gum­mi­punkt? yeah? so ge­se­hen ist „einsplus­sen“ in etwa so aus­sa­ge­kräf­tig wie „schlump­fen“.

  an­mut­und­de­mut.de: In­form
ben­ja­min bir­ken­ha­ke schlägt vor das in­ter­net leich­ter pro­gram­mier­bar zu ma­chen, statt mehr zu pro­gram­mie­ren zu le­re­nen (mei­ne wor­te). sei­ne wor­te (aus­schnitts­wei­se):

So kön­nen Com­pu­ter­pro­gram­me aus­se­hen. Das ist ein Text. Das ist Spra­che. Eine aus na­tür­li­cher Spra­che ge­schrie­be­ne Ma­schi­ne. Ich sehe nicht, war­um wir uns mit we­ni­ger be­gnü­gen soll­ten. War­um soll HTML nicht so aus­se­hen, war­um CSS nicht, war­um nicht ein gan­zes Re­dak­ti­ons­sys­tem? War­um bau­en wir un­ser In­ter­net nicht ge­nau so?

  blog.koehn­topp.de: Nicht Ur­he­ber­recht ist das Kern­the­ma

kris­ti­an köhn­topp über das ur­he­be­recht, des­sen re­form und des­sen fak­ti­sche ir­rele­vanz für den ein­zel­nen „werk­schaf­fen­den“ (das wort des mo­nats!):

Um das Ur­he­ber-Recht wür­de ich mich da­bei an Dei­ner Stel­le we­nig Sor­gen. Es ist das Kleins­te Dei­ner Pro­ble­me, wenn Du mit dem Schrei­ben Geld ver­die­nen willst.

Au­toren und Ver­la­ge ex­pe­ri­men­tie­ren der­zeit wie wild, um her­aus­zu­fin­den, wie sie sich in so ei­nem Um­feld aus­rei­chend dif­fe­ren­zie­ren kön­nen, um Le­ser zum Zah­len zu mo­ti­vie­ren.
Ko­pier­schutz ist es nicht, das wis­sen wir schon [...].
Rechts­ver­schär­fung ist es auch nicht - das meis­te Ge­tau­sche geht dark und nicht im of­fe­nen Netz ab, und of­fen ge­sagt in­ter­es­siert die Rechts­la­ge im nicht­kom­mer­zi­el­len Um­gang („Pri­vat­ko­pie“ -- wo­bei da schnell mal Te­ra­bytes flie­ßen) mit dem Ur­he­ber­recht fak­tisch seit Naps­ter nie­man­den mehr. Ob man das jetzt noch im ge­schrie­be­nen Recht anpaßt oder nicht ist mehr eine For­ma­li­tät.

  blog.pin­board.in: The So­cial Graph is Neither
ziem­lich ela­bo­rier­tes stück von maciej ce­g­low­ski ( pin­board ) dar­über, dass das was wir „so­cial graph“ nen­nen eine ziem­lich schlecht funk­tio­nie­ren­de krü­cke ist.

The­re's no way to take a time-out from our so­cial life and de­scri­be it to a com­pu­ter wi­t­hout so­cial con­se­quen­ces. At the very least, the fact that I have an ex­qui­si­te­ly main­tai­ned and ca­te­go­ri­zed cont­act list te­le­graphs the fact that I'm the kind of schlub who would spend hours gar­dening a cont­act list, in­s­tead of go­ing out and be­ing an awe­so­me guy. The so­cial graph wants to turn us back into third gra­d­ers, la­bo­rious­ly spel­ling out just who is our fifth-best-fri­end. But the­re's a re­ason we stop­ped do­ing that kind of thing in third gra­de!

sein fa­zit, wenn ich es recht ver­ste­he hal­te ich für eine ziem­lich brauch­ba­re hand­lungs­ma­xi­me: das com­pu­ter- und web­ge­döns ein­fach und un­kom­pli­ziert hal­ten, nichts über­stür­zen, ab­war­ten und tee trin­ken.


schloss­platz

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel on November 09, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

schloss­platz


auf­ge­schnappt

felix schwenzel

es gibt sie noch, die ser­vice­ori­en­tier­ten men­schen: schnor­rer schnorrt vor dem bal­zac in­ner schön­hau­ser al­lee bei nem dre­her ne zi­ga­ret­te und lässt die zi­ga­ret­te vom dre­her dre­hen, des­sen ei­ge­ne zi­ga­ret­te der­weil im aschen­be­cher weg­brennt. schnor­rer bie­tet geld, dre­her lehnt ab.


ein zei­tungs­ver­käu­fer kommt mit sei­nem hund in die ubahn. der zei­tungs­ver­käu­fer lei­ert sei­nen spruch in ubahn­zei­tungs­ver­käu­fer­sing­sang run­ter, wäh­ren der hund lang­sam mit der zei­tung im maul durch den zug läuft und die fahr­gäs­te sehr mit­lei­dig an­guckt. füh­le mich nach­dem ich dem zei­tungs­ver­käu­fer geld ge­ge­ben habe schmut­zig, weil ich auf die olle hun­de­mit­leids­ma­sche rein­ge­fal­len bin. hat­te mir ei­gent­lich ge­schwo­ren das un­ter al­len um­stän­den zu ver­mei­den.


ein kampf­hund­ar­ti­ger hund mit ro­tem gum­mi­ball im maul sieht ir­gend­wie kin­disch aus.


im kai­sers hat­te ich die zu­sam­men­ge­roll­te „clap“ in der lin­ken ja­cket­ta­sche, die ich vor­her in der ubahn ge­le­sen hat­te (im te­le­fon konnt ich nicht le­sen, das war leer, ich hat­te kein la­de­ka­bel mit im büro und nach zwei­ein­halb stun­den le­sen im ree­der (an­der­t­alb mor­gens im bett, 20 mi­nu­ten in und vor der bahn und noch wo­an­ders), 6 check­ins, an­der­t­alb stun­den blue­tooth-te­the­ring, 16 fo­tos, 20 mi­nu­ten te­le­fo­nie­ren schal­tet sich das te­le­fon pünkt­lich um 17 uhr ab. 17 stun­den nach­dem es die letz­te steck­do­se ge­se­hen hat­te) und mich beim le­sen ge­fragt hat­te, was wohl schreck­li­cher war, das was chris­tia­ne zu salm sag­te, die art und wei­se wie das auf­ge­schrie­ben war oder dass man über­haupt auf die ab­sur­de idee kommt et­was über chris­tia­ne zu salm zu ma­chen und zu ver­öf­fent­li­chen. zu­min­dest frag­te die kas­sie­rin als sie die zu­sam­men­ge­roll­te „clap“ in mei­ner ja­cket­ta­sche sah, ob ich die „zei­tung“ mit­ge­bracht hät­te. statt „die kann man nicht klau­en, die kost nix“ sag­te ich „die kann man nicht kau­fen“. ich hät­te sie aber, je län­ger ich drü­ber nach­den­ke, wort­los aufs fliess­band le­gen sol­len.


zwei nicht ganz schlan­ke män­ner sit­zen im prenz­lau­er berg vor ei­nem büro, auf klei­nen cam­ping-ho­ckern. ein kind läuft vor­bei, bleibt ste­hen, stellt sich vor den ei­nen der bei­den und sagt ihm „man kann ihre po-rit­ze se­hen!“ dreht sich um und geht wei­ter.


wenn „grill­wal­ker“ wirk­lich lau­fen, klap­pern sie wie ro­bo­ter aus den fünf­zi­ger jah­ren. der grill­wal­ker den ich heu­te sah, jam­mer­te auch noch wie mar­vin.


Photo by felix schwenzel on November 09, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mop


links vom 09.11.2011

felix schwenzel

  an­mut­und­de­mut.de: Noch mal von vor­ne
gute fra­gen (die ben_ so gar nicht stellt, die mir aber in den sinn ka­men als ich den ar­ti­kel las): wo fängt com­pu­ter-li­te­ra­li­tät an? wenn das in­ter­net das be­treib­sys­tem der ge­sell­schaft wird, wie­viel muss man da­von ver­ste­hen? apps in­stal­lie­ren? web­ap­ps wie word­press auf ei­nem ge­mie­te­ten ser­ver in­stal­lie­ren kön­nen? die word­press re­dak­ti­ons­sei­te be­die­nen kön­nen? the­mes in­stal­lie­ren kön­nen? the­mes mo­di­fi­zie­ren? html be­herr­schen, so dass man blog­posts mit links und ech­ten quo­tes schrei­ben kann? you­tube-vi­de­os ein­bet­ten kön­nen? oder reicht es, wenn man sich gut aus­drü­cken kann, blog­gen, twit­tern, face­boo­ken?

sie­he auch die an­re­gen­de dis­kus­si­on dazu auf goog­le+ .

  ken­le­vi­ne.blog­spot.com: Con­fes­si­ons of a pa­the­tic TV ad­dict
ken le­vi­ne mag „the good wife“ auch. sehr:

I've never been a fa­na­ti­cal TV view­er. I've never been ob­ses­sed over a te­le­vi­si­on show. I've never been a Trek­kie, a Gleek, or wha­te­ver the BATT­LE­STAR GAL­LIC­TI­CA cra­zi­es call them­sel­ves. I loved LOST but never built a hatch in my ba­ck­yard. I was a huge fan of THE MARY TY­LER MOO­RE SHOW but never con­s­truc­ted the WJM news­room in my dorm.

/via se­bas­ti­an in den kom­men­ta­ren

  taz.de: Die Spra­che von An­ony­mous ist pu­ber­tär und wich­tig­tue­risch: Rä­cher im Schat­ten ih­rer Rech­ner
mal­te wel­ding macht sich über an­ony­mous lus­tig:

Bis an die Zäh­ne be­waff­net mit Key­boards, aus­ge­stat­tet mit un­end­li­chen Chips-Re­ser­ven sind die An­ony­mousse nicht viel mehr als eine Lach­num­mer mit Mut zum Pa­thos. Sie sind die 99% und sie ha­ben kei­ne Chan­ce. Es sei denn: viel­leicht doch.

  prae­gnanz.de: Ap­ple und sein Skeu­omor­phis­mus
ger­rit van aa­ken über die UI-ent­glei­sun­gen von ap­ple und war­um die viel­elicht gar kei­ne ent­glei­sun­gen sind:

Ja, es hört sich ein we­nig so an, als sei Ap­ple krank. Also, die Über­schrift. Und nach Mei­nungvie­lerUI-Ex­per­tenhat Ap­ple wohl in der Tat zu­min­dest psy­chisch ein Ge­sund­heits­pro­blem - wie soll­te man sonst die Sa­che mit der Le­der­um­schlag- und No­tiz­pa­pier­op­tik er­klä­ren, die der­zeit in im­mer mehr Ap­ple-Soft­ware den UI-Look de­fi­niert?

  raul.de: Wenn Spra­che be­hin­dert
das ge­gen­teil von gut ist gut ge­meint sag ix auch im­mer.

  the­eu­ro­pean.de: Ein Zwerg ver­neigt sich vor dem Rie­sen
jo­sef jof­fe ant­wor­tet den vor­wür­fen the eu­ro­pean-re­dak­teur mar­tin ei­er­mann.

  dar­ing­fi­re­ball.net: Char­lie Mil­ler Finds and Ex­ploits a Vul­nerabi­li­ty in iOS Code Sig­ning En­force­ment
jep. sich wie ein arsch­loch­ver­ein zu ver­hal­ten, bringt ap­ple de­fi­nitv wei­ter. mike mas­nick nennt den aus­schluss von char­lie mil­ler aus dem ap­ple-de­ve­lo­per-pro­gramm „a re­al­ly brain-dead move“.

  spie­gel.de: "Brea­king Bad"-Star Bryan Cran­s­ton: "Die Gier steckt in je­dem von uns"
ste­fan nig­ge­mei­er stell bryan cran­s­ton (wal­ter white aus brea­king bad) fra­gen. in dem in­ter­view zeigt cran­s­ton, dass er klu­ge ant­wor­ten ge­ben kann. bei let­ter­man vor ein paar wo­chen zeig­te er, dass er auch wit­zig sein kann.

  zeit.de: Lar­ry Hag­man: "Arsch­lö­cher gibt es im­mer"
lar­ry hag­man plau­dert mit kat­ja ni­code­mus über dal­las im fern­se­hen, dal­las in te­xas, über ame­ri­ka, al­ko­ho­lis­mus und po­li­tik.

Sa­rah Pa­lin ist eine Fla­tu­lis­tin. Das ist mal klar. Die Tea-Par­ty-Be­we­gung ist der schein­hei­ligs­te, auf­ge­bläh­tes­te Hau­fen, den man sich vor­stel­len kann. Leu­te wie Pa­lin ge­nie­ßen ein Ma­xi­mum an so­zia­ler Si­cher­heit. Wenn Sa­rah Pa­lin fin­det, dass es so un­glaub­lich wich­tig sei, sich für oder ge­gen eine Kran­ken­ver­si­che­rung ent­schei­den zu kön­nen, dann soll­te sie mit gu­tem Bei­spiel vor­an­ge­hen und ihre Kran­ken­ver­si­che­rung kün­di­gen.

/via el­fen­gleich


Photo by felix schwenzel on November 07, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dau­men-


links vom 08.11.2011

felix schwenzel

  gno­gon­go.de: Mal ein Kal­ter
hihi.

  the­eu­ro­pean.de: So nicht, Herr Jof­fe!
mar­tin ei­er­mann meint jo­sef jof­fe habe ab­ge­schrie­ben.


me­dia­theks­e­hen

felix schwenzel

ich habe die sen­dung vom sonn­tag von pe­ter hah­ne in der 2DF-me­dia­thek ge­se­hen, weil sa­scha lobo sie mir emp­foh­len hat. the­ma bei pe­ter hah­ne war dies­mal die deut­sche spra­che und das es er­schre­ckend sei, „was aus dem Deutsch von Goe­the und Schil­ler ge­wor­den“ sei. pe­ter hah­ne be­klag­te sich im er­öff­nungs­mo­no­log bit­ter­lich dar­über, das die deut­sche spra­che von fie­sen gross­kon­zer­nen wie der bahn, die ihr info-schal­ter „ser­vice point“ nen­nen, ver­hunzt wür­de. dass der gross­kon­zern 2DF sei­ne sen­dung in eine me­dia­thek statt ein sen­dungs­ar­chiv ste­cken wür­de, ahn­te er da na­tür­lich noch nicht, weil er nicht so weit vor­aus­den­ken kann.

gäs­te wa­ren bas­ti­an sick und sa­scha lobo, die bei­de für ihre neu­en bü­cher war­ben und über die deut­sche spra­che spra­chen. sa­scha lobo er­öff­ne­te wie im­mer sei­nen wort­bei­trag mit ei­nem witz über sich selbst, bzw. sei­ne fri­sur, wäh­rend bas­ti­an sick in der gan­zen sen­dung kei­nen schim­mer von selbst­iro­nie oder knud­de­lig­keit pro­du­zie­ren konn­te.

trotz­dem, so schlimm wie ich es mir vor­ge­stellt hat­te, war sick dann doch nicht. ein un­er­träg­li­cher klug­scheis­ser, klar, aber ei­ner der mit der fä­hig­keit ge­seg­net ist, auch mal zu sa­scha lo­bos gar nicht mal sooo stei­len the­sen „ja stimmt“ zu sa­gen.

un­er­träg­lich alt­ba­cken und ver­stockt na­tür­lich pe­ter hah­ne, wo­bei sei­ne un­er­träg­lich­keit wie ein ka­ta­ly­sa­tor für das ge­spräch wirk­te. wit­zi­ger­wei­se stell­te pe­ter hah­ne bas­ti­an sick und sa­scha lobo, ob­wohl sie bei­de eine spie­gel-on­line ko­lum­ne fül­len, nicht als spon-kol­le­gen vor.

auch weils so schön kurz ist, sehr se­hens­wert.


ob­wohl ich mir nach der ers­ten sen­dung von gün­ther jauch ge­schwo­ren hat­te, nie mehr die­sen müll an­zu­se­hen, sah ich mich ge­zwun­gen mir die sen­dung vom sonn­tag an­zu­se­hen, weil ich er­fah­ren hat­te, das mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris als gast da­bei ge­we­sen sei und „ein paar klu­ge sa­chen“ ge­sagt hät­te. das stimmt, recht­fer­tigt al­ler­dings kaum eine gan­ze stun­de die­ses quatsch-for­ma­tes an­zu­se­hen.

aber ir­gend­wie, so un­sym­pa­thisch mir alle an­we­sen­den gäs­te (aus­ser mi­ch­a­lis) wa­ren (ur­su­la von der ley­en, gre­gor gysi, anja kohl und max otte, der eine an­de­re mei­nung als alle an­de­ren ver­trat), ge­fiel mir die sen­dung. nach ei­ner hal­ben stun­de leg­te gün­ther jauch so­gar sei­ne stich­wort-kar­ten zur sei­te und wach­te auf. er hat die kar­ten lei­der nicht wie craig fer­guss­on ze­ris­sen und hin­ter sich ge­wor­fen, warf sich aber tat­säch­lich in so was wie ein ech­tes ge­spräch. kurz­zei­tig, bis er sich wie­der sei­ne kar­ten griff.

das ei­gen­ar­ti­ge an der sen­dung war, dass es nicht mal den an­satz ei­nes kon­sens oder ei­nes ge­mein­sa­men nen­ners gab und dass die sen­dung trotz­dem — oder ge­ra­de des­halb — so be­frie­di­gend war. mehr noch, die ar­gu­men­te wur­den von al­len an­we­sen­den irre über­zeu­gend, dif­fe­ren­ziert und nach­voll­zieh­bar vor­ge­tra­gen, ich konn­te je­dem ein­zel­nen in sei­ner ar­gu­men­ta­ti­on fol­gen und zu­stim­men — ob­wohl sie alle ziem­lich un­ter­schied­li­cher mei­nung wa­ren.

die ers­ten paar male als gre­gor gysi sprach, no­tier­te ich mir: „gysi ist ei­ner der letz­ten gros­ser rhe­to­ri­ker“. als ur­su­la von der ley­en sprach, oh schreck, fand ich ihre dif­fe­ren­ziert­heit und leicht über­trie­be­ne und pa­the­ti­sche emo­tio­na­le ar­gu­men­ta­ti­on auch über­zeu­gend. pa­telou­ris so­wie­so. und selbst das was die zeit­wei­se et­was bies­tig und alt­klug wir­ken­de anja kohl sag­te ani­mier­te mich hin und wie­der zum ni­cken. so­gar das, was der brä­sig grinsn­de max otte, der da­für war grie­chen­land aus der EU dem euro-raum aus­zu­schlies­sen, sag­te, war nach­voll­zieh­bar und nick­bar.

ich glau­be der trick mit den talk­shows ist der glei­che wie bei hol­ly­wood-fil­men. ein hap­py end oder ein kon­sens soll­te nicht das ziel sein, so­was macht uns faul und be­quem. wenn der film oder die talk­show nur ein paar gute zi­ta­te, dia­lo­ge und ar­gu­men­te bringt, reicht das. der weg ist das ziel. nicht das ende. eine stun­de lang, aber se­hens­wert.