links vom 06.08.2011

felix schwenzel

  wired.com: When Ma­king Apes Into Mo­vie Stars, It's All in the Eyes
hugh hart: 

While very dif­fe­rent mo­vies, Rise of the Pla­net of the Apes and Pro­ject Nim both put us ey­e­ball to ey­e­ball with ex­tra­or­di­na­ry chimps in a bid to teach us so­me­thing about our­sel­ves.

also wie­der zwei mei­ner über­zeu­gun­gen be­stä­tigt: es sind die au­gen und wir ge­hen ins kino um über uns zu ler­nen.

  de­li­cious.com: El­fen­gleich's i-love-mal­te-wel­ding Book­marks
san­ní­es de­li­cious-book­marks mit dem tag i-love-mal­te-wel­ding. kann man al­les le­sen.

  sa­scha­lobo.com: Ad­den­dum zu „Der neue Ter­ro­ris­mus kommt aus dem Netz“
sa­scha ru­dert ein kit­ze­klei­nes stück­chen von sei­ner letz­ten ko­lum­ne zu­rück und sagt rich­ti­ger­wei­se, dass er in sei­ner ko­lum­ne die ei­gent­li­che qui­n­es­senz nicht aus­rei­chend be­ton­te (ich zi­tie­re un­ten die quint­essenz aus ei­nem an­de­ren ab­satz als sa­scha ei­gent­lich mein­te):

Des­halb müs­sen sich die Ver­fech­ter des frei­en und of­fe­nen Net­zes wapp­nen und ihre Ar­gu­men­ta­ti­on nicht auf Brot­mes­sern auf­bau­en.

  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Tech­ni­plan
er­staun­lich, wie trau­rig ein schreib­tisch ohne com­pu­ter aus­se­hen kann.


mal­te wel­ding über das auf­hö­ren

felix schwenzel

ich weiss nicht war­um, aber mal­te wel­ding schreibt un­glaub­lich gu­tes zeug in die ber­li­ner zei­tung (via). wenn das so wei­ter­geht, löst mal­te dem­nächst sa­scha lobo in den gan­zen talk­shows ab. er braucht da­für nur noch eine fri­sur. der text ist irre lang, aber ein paar zi­ta­te ma­chen be­stimmt ap­pe­tit:

Wo­hin es füh­ren kann, wenn eine Ge­sell­schaft mit al­lem auf­hört, was sie rück­sichts­los, for­dernd, laut und un­ap­pe­tit­lich sein lässt, kann man bei den al­ten Rö­mern stu­die­ren.Die hör­ten auf mit ih­ren Or­gi­en, mit ih­rer Skla­ven­hal­te­rei, mit ih­ren Stra­ßen­stri­chen und ih­ren Bor­del­len, in de­nen man sich vom Blut­rausch der Are­na er­ho­len konn­te, sie hör­ten auf, die größ­ten Arsch­lö­cher der da­mals be­kann­ten Welt zu sein – und wur­den Chris­ten. Eine neue Welt er­blüh­te, eine Welt der Nächs­ten­lie­be und Barm­her­zig­keit, eine Welt der gu­ten Wer­ke, in der man den Ar­men die Füße wusch und in der Skla­ven Päps­te wur­den, eine Welt, in der man ganz nah bei Gott war. Und weit da­von ent­fernt, flie­ßend Was­ser zu ha­ben.

[…]

Ja, selt­sa­mer­wei­se ging mit dem gan­zen Schind­lu­der, den die al­ten Rö­mer ge­trie­ben hat­ten, auch die kom­plet­te Zi­vi­li­sa­ti­on den Bach run­ter. Die christ­li­chen Glau­bens­krie­ger wa­ren zwar gut in Fun­da­men­ta­lis­mus, aber schlecht in Stra­ßen­bau, Ar­chi­tek­tur, Kunst, Schiff­fahrt, Hy­gie­ne, Ge­bur­ten­kon­trol­le (na: da erst recht), sie konn­ten nicht dich­ten, nicht den­ken und eine Ars Aman­di hat auch kei­ner von ih­nen ge­schrie­ben. Sie hat­ten auf­ge­hört. Mit al­lem. Die Chris­ten wa­ren im Grun­de das, was man heu­te den Grü­nen vor­wirft.

[…]

Der Mensch mag ein we­nig Ex­zess, nur wenn er lang­sam ält­lich wird und fi­nan­zi­ell aus­ge­sorgt hat, dann wird er wie Ha­rald Schmidt und in­ter­es­siert sich bloß noch für sei­ne Ver­dau­ung.

bril­li­ant.


in­no­va­ti­on ist op­tio­nal er­hält­lich

felix schwenzel

das heisst also, stan­dard­mäs­sig be­kommt man bei opel al­ten scheiss?

[nach­trag 06.08.2011]
zur info: das foto zeigt die un­te­re lin­ke ecke ei­ner opel-wer­bung. die gan­ze „in­no­va­ti­on ist op­tio­nal er­hält­lich“-kam­pa­gne kann man sich in die­sem PDF an­se­hen.


hu­man rights lo­go

felix schwenzel

men­schen­rech­te be­deu­ten für mich ei­ner­seits den schutz von schwa­chen und an­de­rer­seits, die schwa­chen zu stär­ken. men­schen­rech­te ma­chen (im bes­ten fal­le) schwa­che und recht­lo­se men­schen zu star­ken und be­schütz­ten men­schen.

jetzt gab es ei­nen lo­go­wett­be­werb, um für die men­schen­rech­te (hu­man rights) ein logo zu fin­den. achim schaff­ri­na hat aus den vor­schlä­gen neun lo­gos her­aus­ge­sucht und stellt sie zur ab­stim­mung: „Wel­ches Zei­chen sym­bo­li­siert am bes­ten die Men­schen­rech­te?

achim schaff­rin­nas vor­auswahl

ehr­lich­ge­sagt sind mir die lo­gos zu sehr mit frie­dens- (num­mern 1, 3 und 4) und hand­schlags­sym­bo­lik (num­mer 6 und 8) durch­tränkt. die ver­bin­dung von men­schen­rech­ten und lie­be (num­mer 9) ist ja viel­leicht ganz hübsch, aber er­schliesst sich mir nicht.

ich habe mir nicht alle 2500 ein­rei­chun­gen an­ge­se­hen, aber die sei­ten zu blät­tern, be­rei­tet ei­nem ganz hüb­sche heiss-/kalt-de­sign­bä­der. man kann sich auch die „top 300“ oder eine „ex­per­ten­aus­wahl“ an­se­hen.


mir ge­fiel — glau­be ich — die­ses logo am bes­ten. es drückt die­ses schutz­dings ganz gut aus, ist ziem­lich abs­trakt und nah ge­nug am aus­schalt­knopf um ei­nem ei­ner­seits be­kannt vor­zu­kom­men und doch ein biss­chen un­ge­wohnt.


die­ses logo ist glau­be ich aus­ver­se­hen in den wett­be­werb rein­ge­rutscht. ur­sprüng­lich ist es für das aus­drucks­tanz­stu­dio me­la­nie ücker ge­stal­tet wor­den.


an die­sem ent­wurf ge­fällt mir, ne­ben der et­was plat­ten netz-@nleh­nung, auch die schutz­sym­bo­lik des krei­ses. und: das logo ist stark und ein­fach ge­nug um auch ohne die @tung zu funk­tio­nie­ren, wie man in die­sem al­ter­na­tiv­enturf sieht.


beim ers­ten durch­se­hen moch­te ich die mi­ni­ma­lis­ti­sche sym­bo­lik die­ses ent­wurfs. ich bin mir al­ler­dings nicht ganz si­cher ob das gleich­heits­zei­chen als sym­bol für men­schen­rech­te funk­tio­niert. und für was steht das plus noch­mal? equa­li­ty+? +1equa­li­ty?


auch ein gleich­heits­zei­chen als zen­tra­les sym­bol, auch eine zei­chen­kom­bi­na­ti­on die je­der mit sei­ner tas­ta­tur nach­stel­len kann, aber er­staun­li­cher­wei­se gleich­zei­tig zu kom­pli­ziert und zu pri­mi­tiv.


das wie­der­rum ist ein kunst­stück. aus ei­nem pa­ra­gra­fen ein herz bau­en. wer hät­te ge­dacht, dass ge­set­ze und lie­be je zu­sam­men­fin­den?


links vom 05.08.2011

felix schwenzel

  pusht­he­but­ton.de: Zei­tungs­streik: So­li­da­ri­tät? Wie­so, wes­halb, war­um?
har­dy proth­manns rant ge­gen fest­an­ge­stell­te re­dak­teu­re, die sei­ner mei­nung nach un­so­li­da­risch ge­gen­über frei­en jour­na­lis­ten sind und jetzt aber ih­rer­seits so­li­da­ri­tät für ihre streik­an­lie­gen for­dern. ir­gend­wo habe ich heu­te ge­le­sen, dass jour­na­lis­ten sta­tis­tisch eine be­schis­se­ne le­bens­er­war­tung ha­ben: »Che­mi­ker, Künst­ler, Psy­cho­lo­gen und Jour­na­lis­ten da­ge­gen sind die kurz­le­bigs­ten Stu­dier­ten.«

kein wun­der, wenn die sich im­mer so auf­re­gen.

  thi­lo-baum.de: Tod mit 38 - ohne Ur­sa­che?
ich glau­be thio baum hat fünf zei­ge­fin­ger an je­der hand.

  cof­fee­andtv.de: Stich­wort Jus­tiz­ver­dros­sen­heit
wenn lu­kas hein­ser über jour­na­lis­ten schreibt, hat er manch­mal plötz­lich fünf mit­tel­fin­ger an je­der hand.

  gaw­ker.com: Only 92% of Newt Ging­rich's Twit­ter Fol­lo­wers Are Fake
ich glaub 50% mei­ner twit­ter-fol­lower sind auch fake.


links vom 04.08.2011

felix schwenzel

  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Hot Wheels
mein lieb­lings­au­to.

  rr­rick.tumb­lr.com: Does this look in­fec­ted?
sehr wit­zi­ge bild­un­ter­schrift un­ter ei­nem ani­mier­ten gif von wil­liam shat­ner (cap­tain kirk): »I’m not re­al­ly a Batt­le­star Ga­lac­ti­ca fan, but this is pret­ty gre­at«

  spie­gel.de: Stu­die­ren mit Tour­et­te-Syn­drom: Mit al­len Tics
chris to­mas über olaf blum­berg der am tour­et­te syn­drom lei­det und sport und ger­ma­nis­tik auf lehr­amt stu­diert: »Die Tics sind bei je­dem Be­trof­fe­nen un­ter­schied­lich, längst nicht je­der ruft stän­dig "Fot­ze" oder "Arsch­loch", wie es bei Olaf vor­kommt. Man­che hus­ten und blin­zeln auch ein­fach nur häu­fi­ger.«

  stern.de: Erde doch kei­ne Schei­be?
hans-mar­tin til­lack über das deut­sche in­for­ma­ti­ons­frei­heits­ge­setz.


ver­wand­te the­men

felix schwenzel

ix lese ge­ra­de sa­scha lo­bos ar­ti­kel dar­über, dass die at­ten­ta­te in oslo „im Netz ge­bo­ren“ sei­en. der ar­ti­kel fängt glän­zend und über­zeu­gend an (wei­ter als vier ab­sät­ze hab ich ge­ra­de noch nicht ge­le­sen, ich glau­be aber mein ur­teil wird sich nicht än­dern). sa­scha ver­linkt auch ei­nen ar­ti­kel von nils mink­mar, in dem er sagt, dass man den aten­tä­ter von oslo auch als „ers­ten Open-source-Na­zi­ter­ro­ris­ten 2.0“ be­zeich­nen könn­te und nennt mink­mars ar­ti­kel auch „glän­zend“. auch das glau­be ich ger­ne.

ne­ben dem ar­ti­kel fiel mir dann fol­gen­des auf:

ein ti­tel­bild des spie­gels auf dem der at­ten­tä­ter in ro­ter ge­la­ti­ne ab­ge­bil­det ist. was uns das wohl sa­gen soll? und was soll es uns sa­gen, dass „An­schlä­ge in Nor­we­gen“, „Sa­scha Lobo“ und „S.P.O.N. - Die Ko­lum­nis­ten“ an­geb­lich „VER­WAND­TE THE­MEN“ sei­en?

ich habe ehr­lich­ge­sagt kei­ne ah­nung und lese jetzt wei­ter.


jetzt habe ich zu­en­de ge­le­sen.

ich fin­de sa­scha lobo hat nicht an al­len stel­len recht. er lei­det wie vie­le an der ei­ner­seits rich­ti­gen, aber an­de­rer­seits auch fal­schen wahr­neh­mung, dass dass was wir im in­ter­net trei­ben eine neue qua­li­tät hat, als das was wir zu ei­ner zeit trie­ben, als es noch kein in­ter­net gab:

Wer In­for­ma­tio­nen zu ei­nem Pro­blem sucht, tut das nur dort, wo er die Lö­sung auch er­war­tet, er sucht den ver­lo­re­nen Schlüs­sel un­ter der La­ter­ne. Zu­sam­men mit der al­les­um­fas­sen­den In­for­ma­ti­ons­men­ge im Netz ent­steht der Me­cha­nis­mus der Query-Rea­li­tät: Wer sucht, der fin­det - im In­ter­net ex­akt das, was er fin­den möch­te oder er­war­tet. Sei­ne Netz­rea­li­tät kann sich der Nut­zer be­wusst oder un­be­wusst selbst kon­stru­ie­ren, ohne je in die Nähe der Ob­jek­ti­vi­tät zu ge­ra­ten.

la­ter­nen, fil­ter, ein­sei­tig­keit und die un­fä­hig­keit zu di­fe­ren­zie­re­en oder mensch­lich zu han­deln, sind kei­ne qua­li­tä­ten die das netz her­vor­ge­bracht hat, son­dern die mensch­heit. kurz ge­sagt, das in­ter­net ist scheis­se, weil die welt — oder eben die men­schen — scheis­se sind. je­der mensch kon­stru­iert sich sei­ne rea­li­tät selbst, das war be­reits in der stein­zeit so. eine welt vol­ler ge­heim­niss­vol­ler mäch­te und geis­ter in der man hin­ter je­dem wil­den tier ei­nen dä­mon oder hin­ter je­dem blitz eine ge­heim­nis­vol­le macht sah, ist ge­nau­so kon­stru­iert wie die welt ei­nes stadt­be­woh­ners. wenn wir uns die welt nicht in un­se­ren köp­fen zu­recht­kon­stru­ie­ren, wer­den wir ver­rückt. das heisst im um­kehr­schluss na­tür­lich nicht, dass men­schen die sich ihre welt zu­recht­kon­stru­iert ha­ben, nicht ver­rückt sein kön­nen. im ge­gen­teil.

sa­scha lobo:

Brei­vik ge­hört zu ei­ner neu­en Ge­ne­ra­ti­on von Ter­ro­ris­ten, die ihre Ideo­lo­gie im In­ter­net auf­bau­en und mit In­ter­net-Me­cha­nis­men wei­ter­ent­wi­ckeln, die im In­ter­net ihre ra­di­ka­le So­zia­li­sie­rung er­fah­ren und sich die stän­di­ge, so­zia­le Be­stä­ti­gung im In­ter­net su­chen, auf dem rich­ti­gen Weg zu sein.

nein. der at­ten­tä­ter hat sei­ne ideo­lo­gie in sei­nem kopf auf­ge­baut. nicht im in­ter­net. wenn ich aus­schliess­lich cur­ry­wurst ässe, be­stün­de ich nicht aus cur­ry­wurst, ab­ge­se­hen da­von dass ich ne­ben cur­ry­wurst auch bier trin­ken müss­te und mein wahn nicht un­be­dingt mit ei­ner re­gu­lie­rung und kon­trol­le von cur­ry­wurst­bu­den zu hei­len wäre.

nein. hys­te­rie, hass, angst, ver­schwö­rungs­theo­rien sind kein in­ter­net­phä­no­men. sie sind ein phä­no­men, dass bei men­schen auf­tritt. mit in­ter­net, aber auch ohne in­ter­net.

trotz­dem hat lobo am ende recht:

Bre­viks Tat wur­de im In­ter­net ge­bo­ren. Das soll­te und wird Fol­gen ha­ben für die Art, wie man mit sei­nen Wor­ten im Netz um­geht: je­mand könn­te sie als Waf­fen be­nut­zen.

un­se­re wor­te soll­ten wir im­mer gut ab­wä­gen. nicht nur im in­ter­net.


den text von mink­mar habe ich jetzt auch ge­le­sen. und er ist in der tat glän­zend. kein wort des wi­der­spruchs kommt mir nach dem le­sen in den sinn. des­halb ein zi­tat. wir müs­sen, sagt min­mar, ge­nau blei­ben. wow. was für ein tref­fer ins schwar­ze:

Das be­deu­tet nicht, den nächs­ten An­schlag pas­siv ab­zu­war­ten, es ruft dazu auf, die De­bat­ten nicht kos­misch wer­den zu las­sen. Die Fra­gen von Im­mi­gra­ti­on und vom Kampf der Kul­tu­ren kon­kret zu hal­ten, fak­ten­ba­siert und im Dia­log mit den an­de­ren. Ras­se, Re­li­gi­on und Kul­tur nicht als Syn­ony­me zu ver­wen­den, son­dern zu dif­fe­ren­zie­ren, über ein­zel­ne Schrit­te und sach­li­che Fra­gen zu re­den und kei­ne Pa­nik zu ma­chen. Der theo­re­ti­sche Teil von Brei­viks Ma­ni­fest ist von Sei­ten wie „Po­li­ti­cal­ly In­cor­rect“ in­spi­riert, auf de­nen die Be­schrei­bung der frem­den Be­dro­hung kein Maß und kei­ne Gren­ze kennt, auf de­nen der Mus­lim im­mer auch der Ara­ber und der im­mer auch der po­ten­ti­el­le Dschi­ha­dist ist, und wenn nicht, so ver­stellt er sich bloß.

Und ihre gan­ze Art ver­er­ben sie, und nie wird et­was gut, und es gibt gar kein Ende der Ge­fahr, es sei denn, sie ver­schwän­den oder wür­den wie wir. Es geht aber auch nicht, wie die für die­sen Satz von Brei­vik ge­lob­te Bun­des­kanz­le­rin, ein­fach fest­zu­stel­len, „Mul­ti­kul­ti ist ge­schei­tert“, und dann nicht zu er­klä­ren, was bes­ser ist und statt­des­sen ge­sche­hen soll. Denn dass meh­re­re Kul­tu­ren in un­se­ren Städ­ten le­ben, das se­hen die Leu­te doch ganz ge­nau. Sol­che lo­sen En­den darf man nicht in der Land­schaft her­um­lie­gen las­sen, wir müs­sen jetzt ge­nau sein.

al­lein für den link auf mink­mars text muss man sa­scha lobo dank­bar sein.

p.s.: die faz hat jetzt schö­ne urls.


schön­hau­ser- und pap­pel­al­lee

felix schwenzel

heu­te früh ei­ni­ge ei­gen­ar­ti­ge tat­toos ge­se­hen. eins sah aus, als ob ei­ner frau woll­fä­den aus ei­nem loch im ober­arm quel­len wür­den. ein an­de­res sah aus als ob ein hund sei­nem frau­chen aufs bein ge­kotzt hät­te – oder sie mit blu­ti­gem sprüh­stuhl de­fä­kiert hät­te. eben lief eine frau vor­bei die aus­sah, als ob ihr knö­te­rich auf der schul­ter wach­sen wür­de.


die grüst­bau­er wer­fen die ge­rüst­tei­le beim auf­bau tat­säch­lich hoch. ich frag mich, war­um beim ge­rüst­bau nicht mehr pas­siert. ver­si­chert die ei­gent­lich je­mand, die ge­rüst­bau­er?


die­ses ana­mo­r­phe bild das er­hard schön ca. 1535 ge­zeich­net hat (hier ent­zerrt), auf dem ein mann ei­ner frau re­la­tiv lüs­tern an die brust fasst und sie ihm ei­nen run­ter­holt, war letz­te wo­che in der sen­dung mit der maus zu se­hen um „ana­mo­r­pho­se“ zu er­klä­ren.


vor ner wo­che hab ich ge­se­hen wie die pack­sta­ti­on an der pack­al­lee pap­pel­al­lee ge­füllt wur­de. 30 pa­ke­te (alle von ama­zon). nach­dem der DHL-mann sich an der pack­sta­ti­on an­ge­mel­det hat, ge­hen 4 tü­ren von lee­ren fä­chern auf. ein klei­nes fach, zwei mit­tel­gros­se und ein gros­ses, bzw. ho­hes. der DHL-mann scannt dann je­des päck­chen und legt es in ein pas­sen­des fach. in dem mo­ment in dem er ein fach schliesst, springt ein neu­es fach in der glei­chen grös­se auf. im­mer wie­der, 30mal. ein schö­nes, fast an­mu­ti­ges, aber auch ein we­nig kaf­kaes­ques schau­spiel.


links vom 03.08.2011

felix schwenzel

  dra­dio.de: Recht auf Un­be­lehr­bar­keit
ach­so! man muss sich gar nicht an die recht­schreib­re­geln hal­ten?

  kanz­lei­kom­pa.de: Die Wi­ki­pe­dia-Ab­mah­nun­gen des Sven Tesch­ke
liest sich wie ne tas­se es­pres­so ohne zu­cker.

  ma­cosx­hints.com: 10.7: Shrink page width in full-screen Sa­fa­ri
ja, das funk­tio­niert. stellt sich al­ler­dings noch die fra­ge: wozu der sa­fa­ri-full­screen-mode gut sein soll, aus­ser, zum bei­spiel, ner prä­sen­ta­ti­on?

  wired.de: Mir kom­men die Trä­nen
na geht doch. klas­se blog­ein­trag über den re­cher­che­all­tag.

  faz.net: Blog­ger im Ge­spräch mit Peer Stein­brück: Jetzt tun Sie doch nicht im­mer so ohn­mäch­tig!
vier alte män­ner, in­ter­view­en peer stein­brück und zi­tie­ren ni­klas luh­mann und carl schmitt. stein­bück wirkt in sei­nen ant­wor­ten er­staun­lich ge­ra­de­her­aus und ver­ständ­lich. eine da­von: »Die Reich­wei­te staat­li­cher Po­li­tik hat in der Glo­ba­li­sie­rung ab­ge­nom­men, aber das Auf­tre­ten der na­tio­na­len Po­li­tik ver­mit­telt den Bür­gern den Ein­druck ei­ner Om­ni­po­tenz. Tat­säch­lich hat die Re­ge­lungs­fä­hig­keit der Po­li­tik ab­ge­nom­men, sie lei­det an Ohn­machts­an­fäl­len.«

ins­ge­samt ganz le­sens­wert, aber mir fiel auf, dass das wort „blog­ger“ ei­nen pel­zi­gen ge­schmack be­kommt, wenn schirr­ma­cher es be­nutzt. 

  ak-zen­sur.de: Nach­ruf: Olaf, Du wirst uns feh­len!
ma­nu­ell er­zeug­tes kon­do­lenz­buch.

  riv­va.de: netz­po­li­tik.org: Wir trau­ern um Joerg-Olaf Schae­fers
au­to­ma­tisch er­zeug­tes kon­do­lenz­buch.


jörg-olaf schä­fers ist tot

felix schwenzel

jörg-olaf schä­fers ist tot. sein ali­as war, wie mei­ner, ix, auch wenn er das pseud­onym in letz­ter zeit nicht mehr oft be­nutz­te. ich las von sei­nem tod heu­te zu­erst auf mei­nem han­dy per email, über die jo­net-mai­ling­lis­te. den dort ver­link­ten ein­trag auf netz­po­li­tik las ich im kai­sers an der wurst­the­ke und ich muss­te beim le­sen mei­ne trä­nen un­ter­drü­cken. trä­nen und wurst­the­ke pas­sen nicht zu­sam­men. tod und jörg-olaf schä­fers pas­sen al­ler­dings auch nicht zu­sam­men.

ich habe jörg-olaf ein­mal kurz auf der re­pu­bli­ca ge­trof­fen, kann­te und schätz­te ihn aber schon viel län­ger. wir ha­ben uns ge­le­sen.

jörg-olaf schwomm nie mit dem strom, son­dern stets mit sei­nen über­zeu­gun­gen. wir wa­ren nicht im­mer der glei­chen mei­nung, aber ich hat­te stets das ge­fühl, dass sei­ne über­zeu­gun­gen oder ar­gu­men­te fun­dier­ter als mei­ne wa­ren. er hat­te die sel­te­ne fä­hig­keit din­ge zu ende zu den­ken — oder zu­min­dest wei­ter als ich. auch des­halb wird er nicht nur mir, son­dern der welt feh­len.


mei­ne lieb­lings­t­weets im ju­li

felix schwenzel


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sam­son aus der se­sam­stra­ße ist ei­gent­lich nur der geis­tig be­hin­der­te bru­der von chew­bac­ca.

15.07.2011 12:24 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@sil­vestah sil­vestah


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Here's a thought. When was the last time you ac­tual­ly cli­cked so­me­thing wi­thin a tag cloud? Ans­wer: never? I thought so.

6.07.2011 18:20 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@cold­heat Chris­ti­an Mü­cke


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konn­te omas kü­chen­brett­chen­op­tik in #lion noch to­le­rie­ren - aber die­se ka­len­der­op­tik NICHT. ohn­oez! m(

27.07.2011 20:23 via iden­ti­ca Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@m4rch march


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Bahn­ver­käu­fer: "Ha­ben Sie Ih­ren Schwer­be­hin­der­ten­aus­weis da­bei?" Ich: "Nein, aber ich habe ex­tra mei­nen Roll­stuhl mit­ge­bracht..."

11.07.2011 12:48 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@RAUL­de Raul Kraut­hau­sen


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In Mit­te kann man sich bald nur noch wa­xen las­sen und da­bei fro­zen yo­gurt es­sen.

5.07.2011 15:19 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@car­hartl Klaus Hartl


#bbpBox_91060100499910658 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#A89173; }#bbpBox_91060100499910658 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Sein Image könn­te Mur­doch auch ver­bes­sern, in­dem er blin­de Rob­ben­ba­bies mit glü­hen­dem Sta­chel­draht er­würgt.

13.07.2011 11:23 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@sa­scha­lobo Sa­scha Lobo


#bbpBox_78853051183673344 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#D02B55; }#bbpBox_78853051183673344 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Ist euch schon mal auf­ge­fal­len, dass 100% al­ler Welt­krie­ge vor der Er­fin­dung des In­ter­nets statt­ge­fun­den ha­ben? Denkt mal drü­ber nach!

9.06.2011 18:56 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@343max Max Win­de


#bbpBox_81804252120489984 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#78440c; }#bbpBox_81804252120489984 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Frau­en sind wie Ele­fan­ten. Wenn man sie er­schießt, sind sie tot.

17.06.2011 22:23 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hoch21 Ro­man Held


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Ich habe mir ex­tra für Twit­ter zwei Kat­zen, ein iPho­ne und ein Baby zu­ge­legt, ich wer­de für euch nicht auch noch an­fan­gen, Tat­ort zu gu­cken.

13.06.2011 23:01 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@lars­rei­ne­ke Lars Rei­ne­ke


#bbpBox_87622299393597440 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#990000; }#bbpBox_87622299393597440 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

To­tal an­stren­gend: Er­ken­ne nie­man­den bei #goo­gle­Plus, weil alle ihre ech­ten Na­men und Fo­tos ver­wen­den. Wer sind die­se Leu­te?

3.07.2011 23:42 via twic­ca Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Pau­sa­ni­as Ma­xim Loick


#bbpBox_86408123597864960 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0084B4; }#bbpBox_86408123597864960 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Man­che Leu­te se­hen ja echt aus wie auf Fo­tos!!

30.06.2011 15:17 via Gra­vi­ty Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@al­les­karl Käptn Karl


#bbpBox_87533220178038784 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#d69233; }#bbpBox_87533220178038784 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Es gibt Men­schen, de­nen wün­sche ich vom gan­zen Her­zen, gan­ze Her­zen.

3.07.2011 17:48 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@mal­te­re Mal­te


#bbpBox_86173252896043008 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#CC3300; }#bbpBox_86173252896043008 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Ich fin­de Wort­fin­dungs­stö­run­gen ex­trem Dings.

29.06.2011 23:44 via twic­ca Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@isdjan isdjan


#bbpBox_86493290052075520 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#24668a; }#bbpBox_86493290052075520 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Goog­le+ ist eine Mi­schung zwi­schen Twit­ter ohne Fol­lower­count, Face­book ohne Farm­ville, Chat­rou­lette ohne Pe­nis­se und Dia­spo­ra mit Fea­tures.

30.06.2011 20:56 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@zeit­wei­se zeit­wei­se [macm]


#bbpBox_85299473600876544 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#559e1e; }#bbpBox_85299473600876544 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Das weib­li­che Fuß­ball­na­tio­nal­team macht Re­kla­me für BILD. Eman­zi­pa­ti­on be­deu­tet eben auch: Frau­en dür­fen ge­nau­so schei­ße sein wie Män­ner.

27.06.2011 13:52 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Deef Deef Pir­ma­sens


#bbpBox_83448340792094720 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#f0542d; }#bbpBox_83448340792094720 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Al­les Fot­zen au­ßer Mu­schi.

22.06.2011 11:16 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@die­stof­fel Stof­fel

[au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te black­bird pie an­sicht (fast) al­ler tweets, an die ich im juli ein stern­chen ge­macht habe.]


links vom 01.08.2011

felix schwenzel

  print-wuergt.de: Gut­men­schen
mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris: »Denn das ist die Ideo­lo­gie: Gut­men­schen, lau­tet der im­mer im­pli­zier­te Vor­wurf, glau­ben an das Gute im Men­schen, und das sei naiv.«

  hal­tungs­tur­nen.de: Gut­mensch und Wut­bür­ger als rech­te Kampf­be­grif­fe
wolf­gang lü­nen­bür­ger-rei­den­bach: »Und weil, wer Gut­mensch oder Wut­bür­ger sagt, Men­schen und ihre Hal­tun­gen und Hand­lun­gen ver­ächt­lich macht, de­nen es dar­um geht, dass die Welt bes­ser wird an­statt schelch­ter oder gleich schlecht zu blei­ben, ist die­ses Re­den zu­tiefst rechts­ra­di­kal, min­des­tens aber re­ak­tio­när.«

wo­bei man na­tür­lich auch be­haup­ten kön­ne, dass man sol­che kampf­be­grif­fe auch ka­pern kann. die pi­ra­ten­par­tei­en ver­su­chen das und mal­te wel­ding hat es kürz­lich mit der über­schrift „ lie­be schlecht­men­schen “ ver­sucht.

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Das neu­ro­ti­sche Pferd im Fahr­stuhl
fein be­ob­ach­tet.


links vom 30.07.2011

felix schwenzel


nach­rich­ten­ge­stal­tung

felix schwenzel

andy rut­ledge schreibt am 17.07.2011, dass die di­gi­ta­len nach­rich­ten ka­putt sei­en („Di­gi­tal news is bro­ken“). er zeigt ein paar sehr mi­ni­ma­lis­ti­sche de­sign-al­ter­na­ti­ven am bei­spiel der new york times. sei­ne al­ter­na­ti­ven, meint er, sei­en über­sicht­li­cher und be­nut­zer­freund­li­cher als die ge­stal­tung der web­sites der gros­sen nach­rich­ten­sei­ten.

paul scri­vens se­kun­diert und dif­fe­ren­ziert ein biss­chen und er­wei­tert die bei­spiel­lis­te.

khoi vinh, ein de­si­gner, der un­ter an­de­rem am de­sign der new york times mit­ge­wirkt hat, nennt das was andy rut­ledge macht „un­so­li­ci­ted re­de­signs“ und er­klärt, war­um er es in die­sem fall kom­plett igno­rie­ren wird, kei­nen na­men nen­nen und kei­nen link auf rut­ledge set­zen wird.

ich fand das al­les sehr le­sens­wert und da­zu­ler­nens­wert. und ja, das ist al­les irre selbst­re­fe­ren­zi­ell, wie im üb­ri­gen auch ärz­te­kon­gres­se oder ver­an­stal­tun­gen der tex­til­in­dus­trie oder hand­werks­mes­sen irre selbst­re­fe­ren­zi­ell sind. oder die­ses gan­ze blog­dings oder die­ses neue plus­dings.


„zü­cker­chen“

felix schwenzel

tho­mas knü­wer kün­digt die wired-ipad-app mit „zü­cker­chen“ an:

[…] Ne­ben den Ma­ga­zin-In­hal­ten [wird die iPad-App] eine Rei­he von Zü­cker­chen ent­hal­ten: Vi­de­os, zum Bei­spiel, und in­ter­ak­ti­ve Gra­fi­ken.

und ich haue mir mit der hand auf die stirn. ob die wired-app vi­de­os „be­inhal­tet“ in­ter­es­siert doch wirk­lich kein schwein. echt, wel­chen dorf­dep­pen will knü­wer mit die­ser an­kün­di­gung aus dem häus­chen lo­cken? das netz ist voll mit vi­de­os, je­der, wirk­lich je­der kann sich un­ge­fähr zwan­zig schril­lio­nen vi­de­os an­se­hen oder auf eben­so­vie­len ka­nä­len emp­feh­len las­sen.

und die dorf­dep­pen be­nut­zer ma­chen das auch. für 22% des mo­bi­len traf­fics ist you­tube ver­ant­wort­lich. knü­wers an­kün­di­gung hat die qua­li­tät ei­ner bier­gar­ten-wer­bung, die mit „ex­tra viel fri­scher luft“ wirbt.

wie wäre es statt ei­ner luft-an­kün­di­gung, mit ei­ner an­kün­di­gung wie die­ser: „wir pro­du­zie­ren ex­tra für die ipad-aus­ga­be hoch­wer­ti­ge vi­de­os und neh­men da­für rich­tig viel geld in die hand.“ na­tür­lich kann tho­mas knü­wer so­et­was nicht an­kün­di­gen, weil es da­für mit ziem­li­cher si­cher­heit kein bud­get gibt.

dann glaubt knü­wer auch noch, dass man mit „in­ter­ak­ti­ven gra­fi­ken“ be­nut­zer be­geis­tern könn­te. auch hier scheint ein miss­ver­ständ­nis vor­zu­lie­gen. oder will knü­wer tat­säch­lich sa­gen, dass die gra­fi­ken im heft so scheis­se und lang­wei­lig sind, dass sie erst durch in­ter­ak­ti­vi­tät aus­sa­ge­kräf­tig wer­den? oder an­ders­rum: war­um in­ter­ak­ti­ve gra­fi­ken be­nut­zen, wenn die nicht in­ter­ak­ti­ven gra­fi­ken gut ge­nug sind? oder will knü­wer, als blatt­ma­cher auf ab­ruf sa­gen: auf pa­pier kann man kei­ne an­stän­di­gen gra­fi­ken ab­bil­den, wir müs­sen die in­ter­ak­tiv ma­chen, da­mit sie was nut­zen?

andy rut­leg­de be­schreibt das pro­blem das knü­wer und sei­ne re­dak­ti­on ha­ben auf den punkt (auch wenn er na­tür­lich et­was ganz an­de­res meint):

In an ef­fort to dis­gu­i­se and mi­ti­ga­te the fact that they have litt­le idea how to pu­blish di­gi­tal con­tent pro­per­ly—of­ten snea­ki­ly cal­led “dif­fe­ren­tia­ti­on”—some news out­lets re­lease apps for di­gi­tal de­vices.

rut­leg­de be­zieht sich na­tür­lich nicht aufs pa­pier, son­dern sagt (und zeigt) deut­lich, dass me­di­en­häu­ser zu­nehemnd un­fä­hig sind, in­ter­es­san­te in­hal­te in­ter­es­sant an den mann zu brin­gen und ipad-apps als lö­sung ih­rer in­kom­pen­tenz an­se­hen.

rut­leg­de wei­ter:

In­s­tead of working with a handful of red­un­dant, mi­ti­ga­ting for­mats (web­sites, mo­bi­le sites, apps, etc…) for con­tent de­li­very to po­pu­lar de­vices, news or­ga­niza­ti­ons should sim­ply de­li­ver it cor­rect­ly in the first place, one time; using html, css, Ja­va­Script, …oh, and de­sign. The em­ploy­ment of con­tent de­sign would be quite re­fres­hing, ac­tual­ly.

also statt kin­ker­litz­chen wie in­ter­ak­ti­ve gra­fi­ken in eine ipad-app ein­zu­bau­en, macht ein or­dent­li­ches heft und linkt in der ipad-app auf teu­fel komm raus auf eure quel­len oder wei­ter­füh­ren­de in­for­ma­tio­nen oder fil­me die im in­ter­net rum­lie­gen. hört sich ein­fach an, ist aber of­fe­nar schwer in die köp­fe von me­di­en­fuz­zis rein­zu­krie­gen.

im­mer­hin hat knü­wer nicht „mul­ti­me­dia“ ge­sagt. das ist ja auch schon was.


links vom 27.07.2011

felix schwenzel

  taz.de/wortis­tik: Cu­kunft
det­lef guert­ler: »Ich mag “C wie Zu­kunft".«

  tau­to­ko.info: We are vul­nerable by choice.
hört sich an wie aus der rat­ge­ber-sek­ti­on der bri­git­te, ist aber was dran. wah­re stär­ke und sou­ve­rä­ni­tät zeigt sich nicht durch ma­cker­haf­tes, ag­gres­si­ves auf­tre­ten, son­dern durch selbst­be­wusst­sein, angst­frei­heit und of­fen­heit. 

(die­sen satz wer­de ich ir­gend­wann be­reu­en:) das ist auch der grund, war­um fahr­rad­hel­me so lä­cher­lich aus­se­hen.

  mal­te-wel­ding.com: Lie­be Schlecht­men­schen
man kann mal­te po­le­mik vor­wer­fen, un­ter der gür­tel­li­nie zu ar­gu­men­tie­ren, un­sach­lich zu sein oder aber gar nicht zu ar­gu­men­tie­ren -- aber an ei­ner stel­le hat er ein korn ge­fun­den, das viel­leicht der schlüs­sel zum sinn des le­bens, des uni­ver­sums und über­haupt al­lem sein könn­te:
»Ihr habt kei­nen Hu­mor.«

  taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Thi­lo, geh doch nach Oslo
hei­ko wer­ning hält thi­lo sar­ra­zin für ein „sen­si­bel­chen“ und schreibt über die re­ak­tio­nen auf den fürs fern­se­hen in­sze­nier­ten kreuz­berg-be­such von thi­lo sar­ra­zin:

Noch nach der Aus­strah­lung des Films schreibt [Vera Lengs­feld] vom „Be­such Thi­lo Sa­razz­ins, der we­gen tät­li­cher Haß­at­ta­cken auf den ehe­ma­li­gen Fi­nanz­se­na­tor ab­ge­bro­chen wer­den muss­te.“ Da­bei kann je­der se­hen, dass die bei­den Kreuz­berg-Aben­teu­er­tou­ris­ten alle ge­plan­ten Sta­tio­nen ih­res Be­suchs voll­stän­dig und un­ver­sehrt ab­fah­ren konn­ten, nur, dass sich die Kreuz­ber­ger eben da­bei nicht so ge­äu­ßert ha­ben, wie Herr Sar­ra­zin sich das wo­mög­lich ge­wünscht hat. Son­dern, ein­fach so und ganz un­an­ge­mel­det, eine ei­ge­ne Mei­nung ha­ben zu je­mand, der von ge­ne­ti­schen Un­ter­schie­den zwi­schen den Ras­sen pre­digt, von der Ge­fahr, die durch die Mas­sen­ver­meh­rung der fal­schen Ras­se aus­geht, und die ihn des­we­gen ein­fach so als Ras­sist be­zeich­nen.«

  zeit.de: Jens Stol­ten­berg: Nor­we­gens Art, die Frei­heit zu ver­tei­di­gen
Jens Stol­ten­berg: »Noch sind wir ge­schockt, aber wir wer­den un­se­re Wer­te nicht auf­ge­ben. Un­se­re Ant­wort lau­tet: mehr De­mo­kra­tie, mehr Of­fen­heit, mehr Mensch­lich­keit.«


the ad­jus­t­ment bu­reau

felix schwenzel

wäh­rend ich den film sah, war ich ziem­lich be­geis­tert. dann dach­te ich wie­der: soll ich so die­sen be­deu­tungs­schwan­ge­ren hol­ly­wood-scheiss, der vor pseu­do-phi­lo­so­phi­schen weis­hei­ten nur so strotzt, der fra­gen nach dem schick­sal und dem frei­en wil­len so flach­bürs­tet, dass es der hin­ter­letz­te dorf­depp ka­piert, wirk­lich emp­feh­len?

aber als ich im ab­spann las: »Ba­sed upon the short sto­ry „Ad­jus­t­ment Team“ by Phil­ip K. Dick« war mir klar, den film kann man rund­her­aus emp­feh­len.

Peo­p­le who rea­li­ze free will is a gift you’ll never know how to use un­til you fight for it. I think that’s the chair­man’s real plan, that may be one day we dont’t wri­te the plan. You will.

[sym­bol­fo­to foto cc li­zen­siert von cote]


links vom 26.07.2011

felix schwenzel

  blog.ron­nie­grob.com: Ein Ma­ni­fest auf dem Sil­ber­ta­blett
ron­nie grob: »Der Ter­ro­rist, der in Nor­we­gen am Frei­tag­nach­mit­tag fast 100 Men­schen um­ge­bracht hat, füt­tert die Me­di­en in ei­ge­ner Sa­che. Die Jour­na­lis­ten ver­hal­ten sich ge­nau so, wie er sich das vor­ge­stellt hat.«

  faz.net: El­mar The­ve­ßen und der "sau­be­re Jour­na­lis­mus" der Ter­ro­ris­mus­exper­ten
ste­fan nig­ge­mei­er fühlt sich von el­mar the­ve­ßens recht­fer­ti­gungs-blog­ein­trag an­ge­spro­chen und guckt sich noch­mal ge­nau an was the­ve­ßen ge­sagt ha­ben will und tat­säch­lich ge­sagt hat. zwi­schen­fa­zit ste­fan nig­ge­mei­er:
»The­ve­ßen hat hier of­fen­bar sei­nen Ter­ro­ris­mus­exper­ten-Hut ge­gen sei­nen Stell­ver­tre­ten­der-Chef­re­dak­teur-Hut aus­ge­tauscht und be­schei­nigt sich selbst, "jour­na­lis­tisch sau­ber" ge­ar­bei­tet zu ha­ben. Das heißt wohl so­viel wie: Wir ha­ben uns zwar kom­plett ver­fah­ren, aber im­mer die Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zung ein­ge­hal­ten.«

  lars­rei­ne­ke.de: Pi­ra­ti­ge Pein­lich­kei­ten
»Die Pi­ra­ten­par­tei Deutsch­land hat heu­te eine Pres­se­mit­tei­lung ver­öf­fent­licht , die deut­lich zeigt, dass “gut ge­meint" oft­mals das Ge­gen­teil von “gut ge­macht" be­deu­tet.«


links vom 25.07.2011

felix schwenzel

  lum­ma.de: C wie däm­lich
hihi.

  blog.dum­my-ma­ga­zin.de: Der ZEIT-On­line-To­ten­rech­ner: 1500 deut­sche Op­fer in Nor­we­gen
»Für man­che Jour­na­lis­ten ist es schwie­rig, zu schwei­gen, wenn man schwei­gen soll­te. Des­we­gen pas­sie­ren an­ge­sichts von un­fass­ba­ren Ka­ta­stro­phen auch im­mer wie­der pein­li­che Ar­ti­kel, die ver­su­chen, Sprach­lo­sig­keit mit viel zu viel Spra­che aus­zu­drü­cken.«

  blog.ta­ges­schau.de: Mas­sa­ker als Mar­ke­ting: Das Ma­ni­fest des Mas­sen­mör­ders
gu­ter text.


gur­ken­sa­lat

felix schwenzel in rezepte

ich bin ja be­ken­nen­der in­ter­net­re­zept­aus­dru­cker. goog­le ist ei­nes der bes­ten vor­stell­ba­ren re­zept­bü­cher: zu­ta­ten goog­len, stau­nen dass chef­koch.de für fast jede zu­ta­ten-such­an­fra­ge an platz eins oder zwei steht, zwei, drei re­zep­te an­gu­cken, das bes­te aus­dru­cken, ko­chen, es­sen.

gut funk­tio­niert auch tim mäl­zer im fern­se­hen oder auf sei­ner web­sei­te beim ko­chen zu­zu­gu­cken und das eine oder an­de­re nach­zu­ko­chen.

in letz­ter zeit gibts bei uns fast jede wo­che den gur­ken­sa­lat, den tim mäl­zers oma ur­sprüng­lich mal ge­macht hat. das re­zept dazu bei tim mäl­zer oder wei­ter un­ten.

was mich aber auch in­ter­es­siert, ist die­ses such­ma­schi­nen-ge­döns. chef­koch.de ist da ja of­fen­sicht­lich im­mer ganz weit vor­ne. eine goog­le-su­che nach gur­ken­sa­lat, zum bei­spiel, lis­tet an ers­ter (und zwei­ter) stel­le chef­koch.de, aber be­reits an drit­ter stel­le mäl­zers gur­ken­sa­lat. die such­ergeb­nis­se von bing sind (mehr oder we­ni­ger) ex­akt gleich. bei­de sites ar­bei­ten ohne ma­schi­nen­les­ba­re mi­cro­for­ma­te, chef­koch.de baut das lay­out so­gar noch mit ta­bel­len auf. we­der hre­ci­pe, noch das von goog­le pro­pa­gier­te sche­ma.org re­ci­pe-for­mat oder RDFa. trotz­dem, oder ge­ra­de des­we­gen, lan­den sie ganz weit oben — zu­min­dest wenn man die deut­sche goog­le-ver­si­on be­nutzt. bei der ame­ri­ka­ni­schen ver­si­on schie­ben sich zwei re­zep­te die of­fen­bar mit mi­cro­for­ma­ten ver­se­hen sind zwi­schen chef­koch.de und mäl­zer (bei­de im hcard-for­mat).

ich wür­de das auch ger­ne mal aus­pro­bie­ren und ver­se­he das re­zept hier mit dem sche­ma.org/re­ci­pe-for­mat um es ma­schi­nen­les­abr zu ma­chen. mal se­hen was mit dem re­zept in sa­chen goog­le (und an­de­ren such­ma­schi­nen) pas­siert.

[nachtrag 03.05.2025]

die sche­ma.org re­ci­pe-for­mat habe ich jetzt neu im­ple­men­tiert, das ist beim um­zug auf das neue CMS ka­putt ge­gan­gen.


gurkensalat von tim mälzers oma

der gur­ken­sa­lat schmeckt am besten mit gurken vom markt. dis­coun­ter-gurken gehen auch, sind aber sehr viel weniger knackig und etwas wässriger. wichtig ist natürlich auch möglichst frischen dill zu nehmen — nicht nur die spitzen, auch ein paar stengel auf denen man rum­beis­sen kann. das beste: der salat schmeckt auch nach dem fünf­zigs­ten mal sen­sa­tio­nell lecker.

gurkensalat

zutaten

  • 2 gurken
  • 1 zwiebel oder (besser) 2 schalotten
  • 0,5 bund dill
  • 2 esslöffel weisser weinessig
  • 5 esslöffel sahne
  • salz, pfeffer, zucker

zubereitung

  1. die gurken in dünne scheiben schneiden und mit salz, pfeffer und dem zucker bestreuen und 10 minuten stehen lassen.

  2. das gur­ken­was­ser abgiessen (ix trink das immer weg).

  3. zwiebel und dill fein schneiden und hin­zu­ge­ben.

  4. zwei esslöffel essig hin­zu­ge­ben und gut verrühren.

  5. 5 esslöffel sahne hin­zu­ge­ben, nochmal verrühren.


links vom 24.07.2011

felix schwenzel

  faz.net: Thi­lo Sar­ra­zin im „Aspek­te“-Film: Emo­tio­nal ein biss­chen zu­ge­spitzt
sar­ra­zin der olle zu­spit­zer. manch­mal sind an­geb­li­che wahr­hei­ten so zu­ge­spitzt und so über­trie­ben, dass es plat­te lü­gen wer­den: »Ent­schei­dend für die My­then, die in der is­lam­feind­li­chen Ge­gen­öf­fent­lich­keit schon um Sar­ra­zins Kreuz­berg-Vi­si­te ge­strickt wer­den, ist die Sze­ne im Re­stau­rant „Ha­sir“ in der Adal­bert­stra­ße. Die „grö­len­de Grup­pe“ des „Welt“-Ar­ti­kels von Frau Bal­ci be­zie­hungs­wei­se der „Men­schen­auf­lauf“ in Sar­ra­zins Pro­to­koll ist im Film auf „zwei Pas­san­ten“ ge­schrumpft, ein jun­ges Paar.«

  form­spring.me: Fühlst Du Dich in Kran­ken­häu­sern wohl? Und war­um/war­um nicht?
mei­ne güte, jetzt ver­link ix schon mei­ne ei­ge­nen ant­wor­ten auf form­spring. aber mir fiel nach der fra­ge auf, dass ich mich zu mei­ner ei­ge­nen über­ra­schung in kran­ken­häu­sern wohl füh­le. muss man ja auch mal sa­gen dür­fen.

  form­spring.me: Glaubst du, dass es auf ei­nem an­de­ren Pla­ne­ten in­tel­li­gen­te We­sen gibt?
hihi.