t-shirts

felix schwenzel

aus dem al­ter be­druck­te t-shirts zu tra­gen bin ich lang­sam raus. des­halb be­ant­wor­te ich fra­gen von pr-agen­tu­ren nach mei­ner klei­der­grös­se mitt­ler­wei­le stets mit „S“.
dem kind scheint das shirt von den 500godz gut zu pas­sen und zu ge­fal­len. mir ge­fiel die ver­pa­ckung und die freund­li­che pr-tan­te.


lu­kas un­ter grü­nen

felix schwenzel

lu­kas sagt auf dem grü­nen-par­tei­tag ar­vid bell „eine grö­ße­re po­li­ti­sche Kar­rie­re“ vor­aus, ich sage lu­kas eine grös­se­re jour­na­lis­ti­sche kar­rie­re vor­aus. ich hab das ja auch mal ver­sucht, von par­tei­ta­gen zu blog­gen. aber jetzt, wo ich lese wie lu­kas das so macht, möch­te ich da lie­ber nicht mehr dran er­in­nert wer­den. ix fin­de das sehr gross­ar­tig, un­ter­halt­sam und in­for­ma­tiv.
[„in­for­ma­tiv“ ist ja nicht ge­ra­de ein wort das sich in kom­pli­men­ten gut macht, ist aber trotz­dem ganau­so ge­meint.]


fair­ness? nur auf dem spiel­feld

felix schwenzel

eine un­glaub­li­che ge­schich­te. ich ent­hal­te mich mal ei­nes kom­men­ta­res und zi­tie­re:

grit hart­mann:

Das ist ein Crash­kurs in Sa­chen Trans­pa­renz und Blogo­sphä­re. Von bei­dem hat der DFB nichts be­grif­fen.
Was mich stört:
Die­se Leu­te ha­ben, kann es lei­der nur schlicht sa­gen: nicht den ge­rings­ten Fun­ken An­stand.

ste­fan nig­ge­mei­er:

Als Zeu­gen für die Un­ge­heu­er­lich­keit Wein­reichs und Un­an­tast­bar­keit Zwan­zi­gers (der nicht nur ge­gen Jens Wein­reich, son­dern auch ge­gen Na­zis und Ho­mo­pho­bie im Sport ist) führt der DFB ne­ben sei­nem Ge­ne­ral­se­kre­tär noch den Li­ga­ver­bands-Prä­si­den­ten Dr. Rein­hard Rau­ball so­wie den für Rechts­fra­gen zu­stän­di­ge DFB-Vi­ze­prä­si­den­ten Dr. Rai­ner Koch auf.

kai pahl:

Die Drei von der DFB-Stel­le und ihr Chef­fe be­sor­gen sich die Selbst­de­mon­ta­ge der­zeit sel­ber. Pro­fi­tum sieht an­ders aus.

be­mer­kens­wert ist zwar, dass die­se gan­ze choo­se zwar ih­ren an­fang in blogs nahm und durch blogs auch re­la­tiv lü­cken­los do­ku­men­tiert ist, aber in ih­rer be­deu­tung weit über blogs hin­aus­geht. hier zeigt sich — oder bes­ser wird sich zei­gen — dass man mit ver­su­chen auf alt-her­ren-art die kom­mu­ni­ka­ti­ons­herr­schaft zu er­lan­gen, in zei­ten des in­ter­nets kei­ne chan­ce mehr hat. und hier zeigt sich, dass blogs und jour­na­lis­mus kei­ne ge­gen­sät­ze sind, son­dern im ge­gen­teil, blogs die stand­bei­ne des jour­na­lis­mus (oder all­ge­mei­ner der pres­se­frei­heit) stär­ken. aber vor al­lem zeigt sich: das in­ter­net schafft ra­di­ka­le trans­pa­renz. und leu­ten, die auf trans­pa­renz und of­fen­heit mit dif­fa­mie­rung, be­schimp­fung oder ver­teu­fe­lung re­agie­ren ist eh nicht mehr zu hel­fen.

[nach­trag 23:44]
bei ste­fan nig­ge­mei­er ge­se­hen, dass er das glei­che zi­tat von kai pahl raus­ge­sucht hat wie ich und die­sen link zu ei­nem ar­ti­kel im di­rek­ten-frei­stoss.de ge­fun­den, der die ge­schich­te auch noch mal sehr schön auf­rollt.

[nach­trag 17.11.2008]
den ers­ten link kor­ri­giert, dank an @ Tho­mas_J .


zwei po­li­ti­ker

felix schwenzel

vlnr: John Mc­Cain, Ba­rack Oba­ma

von und via pe­ter breu­er.


s-bahn-hän­de

felix schwenzel


der him­mel über ber­lin

felix schwenzel

heu­te nach­mit­tag, so ge­gen vier­tel nach vier, aus mei­nem bü­ro­fens­ter.


wahl-schluss­links

felix schwenzel

vor lau­ter vias und links blick ich nicht ge­nau durch, wer hier was ge­sagt hat, hört sich aber gut an:

DasGe­heim­nis des Er­folgs: “Oba­mas Leu­te ha­ben ver­stan­den, dass die An­hän­ger die Bot­schaf­ten selbst ver­brei­ten, wenn sie auf den un­ter­schied­li­chen Platt­for­men zur Ver­fü­gung ste­hen”. (Le­sens­wer­ter Ar­ti­kel über die on­line-Hil­fen des ver­netz­ten Kan­di­da­ten.via) [ganz le­sen]

nils ja­cob­sen fand claus kle­ber fehl­be­setzt. ix nicht. im ge­gen­teil.

john­ny haeus­ler triffts:

[Oba­ma] ver­brei­te­te Hoff­nung, wäh­rend sei­ne Kol­le­gen Angst pre­dig­ten. Po­si­ti­ve Mo­ti­va­ti­on ge­gen ne­ga­ti­ve. Yes statt No. Kei­ne rich­tig schlech­te Stra­te­gie. [mehr]

der in­de­pen­dent fasst oba­mas (qua­si) vier­jäh­ri­ge kam­pa­ge zu­sam­men:

But the sto­ry of Ba­rack Oba­ma is one of be­ing con­stant­ly un­de­re­sti­ma­ted by his op­pon­ents. From his ear­liest days as a com­mu­ni­ty or­ga­nis­er on the south side of Chi­ca­go he reve­a­led a ta­lent for mo­ti­vat­ing peo­p­le who thought they were power­less. [kom­plett le­sen,via]

sven hat ne über­sicht über oba­ma im in­ter­net zu­sam­men­ge­stellt.

der ta­ges­an­zei­ger über „Com­pu­ter, einst als kal­tes Ge­rät an­ge­se­hen, das sei­ne Be­nut­zer ver­ein­sa­men lässt“, der „durch die An­bin­dung ans vir­tu­el­le Netz der Welt zur so­zia­len Ma­schi­ne“ wur­de und die ge­ne­ra­ti­on die vor die­ser ma­schi­ne sitzt und si­cher­lich ei­ni­ges mit ba­rack oba­mas wahl­sieg zu tun hat. [via]


tit­ten und leit­ar­ti­kel

felix schwenzel

don dah­l­mann über ir­gend­was mit me­di­en:

War­um soll­te man die In­hal­te tren­nen wol­len? Tit­ten fürs In­ter­net, die Leit­ar­ti­kel für Print? (im zu­sam­men­hang le­sen)

un­aus­ge­go­ren ist su­per

felix schwenzel

das was das zdf in der wahl­nacht im netz so im­pro­vi­siert hat war gar nicht mal so schlecht. fin­det mr­topf.de. ich aber auch. zu­min­dest als be­gleit­pro­gramm zu twit­ter, fern­se­hen und web­logs. ich moch­te das un­aus­ge­go­re­ne, ex­pe­ri­men­tel­le, of­fe­ne und chao­ti­sche der sen­dung. me­di­en­fuz­zis nen­nen so­was glau­be ich manch­mal „au­then­ti­zi­tät“. ein pri­ma zwit­ter zwi­schen fern­se­hen, netz, fern­seh­on­kel-er­klä­ren­tum und to­ta­lem, aber scham­frei­en cha­os. kei­ne ku­lis­se, kein ver­schäm­tes weg­schal­ten von hus­ten­an­fäl­len oder schön­re­den der zahl­rei­chen pan­nen. lei­der aber auch kei­ne ein­blen­dun­gen der na­men der ge­sprächs­part­ner, eine ka­me­ra­füh­rung wie bei der auf­zeich­nung ei­ner ab­itur­fei­er, teil­wei­se ver­zerr­te dar­stel­lun­gen und ein ti­cken zu­viel vor­ge­le­se­nes zu­schau­er­lob.

wit­zig fand ich, wie man den ak­teu­ren vor der ka­me­ra da­bei zu­se­hen konn­te, wie sie die­se knall­bun­te und quick­le­ben­di­ge netz­welt en­deck­ten und sich im­mer mehr in eine bei­na­he zü­gel­lo­se be­geis­te­rung hin­ein­stei­ger­ten.

mo­ment mal, lobe ich hier etwa das ZDF? ok. noch ein letz­tes lob: gut das der gross an­ge­kün­dig­te „zu­schau­er­ha­se“ kei­nen auf­tritt be­kam. und ich kann mir auch vor­stel­len, mir so­was zur kom­men­den bun­des­tags­wahl an­zu­se­hen.


wer sich sei­ne ei­ge­ne han­dy­num­mer nicht mer­ken kann, soll­te auch nicht fi­cken

felix schwenzel

auf dem zet­tel steht: die ver­damm­te han­dy­num­mer war falsch, wir.sind.so.auf.ei­ner.ebe­ne@goo­gle­mail.com

live­blog. qua­si.

felix schwenzel


kein sym­bol­bild

felix schwenzel

zdf.de:

Und die Zu­schau­er be­kom­men in der Sen­dung so­gar eine ei­ge­ne Stim­me: Der klei­ne elek­tro­ni­sche Hase „Nat“ mel­det sich mit sei­ner lau­ten Com­pu­ter­stim­me im­mer dann, wenn ein Zu­schau­er eine wich­ti­ge Fra­ge oder Info hat.
Claus Kle­ber und der „Nacht im Netz“-Zu­schau­er­ha­se

[sie­he auch na­baz­tag]


lan­ge wahl­nacht

felix schwenzel

ir­gend­wer frag­te sich ja kürz­lich, war­um die „TV-Frit­zen“ sich „in der Re­gel im­mer auf die drei glei­chen Hir­n­is“ schmeis­sen, „den blö­deln­den Iro­ke­sen, den Pseu­do­in­tel­lek­tu­el­len aus Düs­sel­doof und Fe­lix Schwen­zel“. ich habe mich das auch ge­fragt, als mich eine zdf-re­dak­teu­rin vor ein paar wo­chen an­rief und frag­te ob ich nicht in der zdf-„nacht im netz (und im zdf-in­fo­ka­nal) mit claus kle­ber“ mit claus kle­ber re­den woll­te. da mir aber auch im­mer nur die glei­chen hir­n­is ein­fal­len und ich beim ers­ten te­le­fo­nat auch nicht wuss­te, was ge­nau ich ei­gent­lich be­ant­wor­ten sol­le, fiel mir nur ein sie zu fra­gen, ob sie nicht lie­ber ste­fan nig­ge­mei­er als ge­sprächs­part­ner für claus kle­ber ha­ben woll­le. der hät­te we­nigs­tens so­was wie ex­per­ti­se zum the­ma us-wahl und stop­fe seit min­des­tens 8 wo­chen so viel in­for­ma­tio­nen zur us-wahl in sich rein, wei ein nor­ma­ler mensch in 10 jah­ren. auch mei­nen ein­wand, dass rhe­to­rik und vor ka­me­ras zu re­den nicht ge­ra­de mei­ne stär­ken sei­en, wisch­te sie be­sei­te. sie hät­te ein paar mei­ner watch­ber­lin-bei­trä­ge ge­se­hen und hät­te die ganz lus­tig ge­fun­den. nach ei­ner nacht drü­ber schla­fen sag­te ich ihr zu, mich per sky­pe be­fra­gen zu las­sen.

und ob­wohl ich nach der zu­sa­ge test­wei­se das zdf übel be­schimpf­te, lud man mich nicht wie­der aus.

ein paar tage spä­ter schick­te mir die re­dak­teu­rin mög­li­che fra­gen zu, so dass ich mich ein biss­chen vor­be­rei­ten kön­ne:

Sie blog­gen seit über zehn Jah­ren, wol­len sich aber nicht mehr Blog­ger nen­nen. War­um? Wel­che Be­deu­tung hat das Blog­gen in Deutsch­land im Ver­gleich zu den USA? Gibt es ei­nen ge­ne­rel­len Un­ter­schied in der Blog­ger-Kul­tur in den bei­den Län­dern? Sind Blogs in den USA z.B. po­li­ti­scher? Wel­chen Ein­fluss hat­ten Blogs auf den ak­tu­el­len US-Wahl­kampf? Ha­ben Blogs The­men ge­setzt, die Um­fra­ge­wer­te und letzt­lich auch die Po­li­ti­ker und Wäh­ler be­ein­flusst? Kom­men­des Jahr wird bei uns der Bun­des­tag neu ge­wählt. Ist da eine ähn­li­che Be­deu­tung von Blogs in Deutsch­land denk­bar?

wenn ich mir die fra­gen jetzt, ein paar stun­den vor sen­dungs­an­fang an­se­he, fal­len mir zwei din­ge auf:

  • war­um ist mir nicht ein­ge­fal­len be­ne­dikt köh­ler als ge­sprächs­part­ner vor­zu­schla­gen, oder mar­kus be­cke­dahl? bei­de be­schäf­ti­gen sich sehr viel sub­stan­zi­el­ler mit der ma­te­rie und kön­nen si­cher sehr viel un­sub­jek­ti­ve­re ant­wor­ten als ich ge­ben.
  • auf kei­ne der fra­gen habe ich eine präz­sise ant­wort. ob­wohl das auch mit der teil­wei­se un­präz­sisen fra­ge­stel­lung zu tun ha­ben mag.

an­fang sep­tem­ber hat mich ralph se­gert nach der be­deu­tung von web­logs ge­fragt. die ant­wor­ten von ein paar blog­gern hat er hier ver­öf­fent­licht. vor al­lem das in­si­tie­ren auf der „be­deu­tung“ von web­logs hat mich da­mals ir­ri­tiert. ich habe die fra­gen da­mals nicht be­ant­wor­tet, habe mir al­ler­dings ein paar no­ti­zen ge­macht. und weil claus kle­ber heu­te abend ver­mut­lich wie­der stän­dig nach der be­deu­tung fra­gen wird, sind hier mei­ne (leicht auf­ge­ar­bei­te­ten) no­ti­zen von da­mals:

Wel­che Be­deu­tung hat Blog­gen für Dich per­sön­lich?
seit ich 1994 zum ers­ten mal ge­le­gen­heit hat­te „per­sön­lich“ ins in­ter­net zu ge­hen, war ich fas­zi­niert da­von, dass man ein­fach so ins in­ter­net schrei­ben konn­te und dass das po­ten­zi­ell von mil­lio­nen men­schen ge­le­sen wer­den konn­te. dass es prak­tisch kaum ei­nen in­ter­es­sier­te was ich ins in­ter­net schrieb, fin­de ich bis heu­te nciht wirk­lich schlimm. das prin­zip zählt; ich kann ins in­ter­net schrei­ben, also tue ich es.

Wel­che Dis­kus­sio­nen über die Be­deu­tung von Web­logs sind für Dich un­pro­duk­tiv, über­zo­gen oder gar pein­lich und wel­che da­ge­gen an­ge­mes­sen bis er­gie­big? War­um?
ich hal­te dik­sus­sio­nen über die „be­deu­tung“ von web­logs aus prin­zip un­pro­duk­tiv, ähn­lich dis­kus­sio­nen über die be­deu­tung von small­talk, luft, was­ser oder sa­lat­köp­fe. man kann si­cher über die be­deu­tung ein­zel­ner web­logs oder ein­zel­ner blog­ein­trä­ge dis­ku­tie­ren, aber wie will man über die be­deu­tung von et­was so he­te­ro­gem und un­greif­ba­rem wie der ge­samt­heit von web­logs dis­ku­tie­ren?

noch­mal zur er­in­ne­rung: je­der kann ins in­ter­net schrei­ben, je­der kann ein web­log star­ten. das be­deu­tet: je­der hat eine stim­me, je­der kann sei­ner stim­me be­deu­tung ver­lei­hen.

das je­der zu al­lem et­was sa­gen kann wie­der­um stört ei­ni­ge. man­che schei­nen be­deu­tung nur dort er­ken­nen zu wol­len wo ir­gend­wel­che off­zi­el­len und be­glau­big­ten „in­stan­zen“ seit jah­ren be­deu­tung hin­de­fi­niert ha­ben. die hal­tung, dass be­deu­tung und re­le­vanz an eine aus­bil­dung, an­stel­lung in ei­ner re­dak­ti­on oder gar ei­nen pres­se­aus­weis ge­kop­pelt sei ist nicht nur aro­gant-eli­tär, son­dern vor al­lem dumm und igno­rant. dass eine sol­che hal­tung auch zu­tiefst de­mo­kra­tie- und men­schen­feind­lich ist, dem ein­zel­nen und sei­ner mei­nungs- oder er­fah­rungs­äus­se­rung kei­ner­lei be­deu­tung zu­misst ist auf den ers­ten blick gar nicht so deut­lich zu er­ken­nen. denn die kri­ti­ker der frei­en und un­kon­trol­lier­ten mei­nungs­äus­se­rung im netz ver­ste­cken sich im­mer hin­ter dem ar­gu­ment, dass vie­les an mei­nun­gen die da plötz­lich öf­fent­lich wer­den halb­gar, dumm, pö­belig, ir­rele­vant, be­lei­di­gend oder an­onym sei. doo­fer­wei­se ist aber das recht auf freie mei­nungs­äus­se­rung, ge­nau­so wie bei­spiels­wei­se das wahl­recht, nicht an ein stu­di­um, eine fest­an­stel­lung als re­dak­teur oder eine be­stimm­te po­li­ti­sche hal­tung ge­knüpft.

die ent­schei­den­de fra­ge ist aber we­der die beu­deu­tung, noch die qua­li­tä­ti­ve ein­schät­zung von dem was die men­schen ins in­ter­net schrei­ben und über was sie sich dort un­ter­hal­ten, son­dern dass das nicht mehr weg­geht. das rad lässt sich dank tech­no­lo­gie nicht mehr zu ei­ner zeit zu­rück­dre­hen in der re­le­van­te dis­kus­sio­nen und dis­kur­se kon­trol­liert von re­dak­tio­nen aus­schliess­lich auf pa­pier oder im fern­se­hen statt­fan­den. die ent­schei­den­de fra­ge ist: wie ge­hen wir da­mit um? wel­che re­gu­la­ri­en bil­den sich, wie or­ga­ni­siert sich das netz, wo­hin rich­ten die men­schen ihre auf­merk­sam­keit, wo bil­den sich in­seln der qua­li­tät, wie ge­hen wir mit­ein­an­der um?

Wenn Du die An­fän­ge Dei­ner Blog­zeit mit der jet­zi­gen ver­gleichst: Was hat sich ver­än­dert und was wünscht Du Dir für die Zu­kunft?
in den letz­ten 10, 12 jah­ren hat das in­ter­net die kri­ti­sche mas­se längst er­reicht. die mehr­heit der men­schen hat zu­gang zum netz. als ich an­fing ins in­ter­net zu schrei­ben wa­ren es vor al­lem tech­nik­af­fi­ne stu­den­ten die zu­gang zum netz hat­ten. mitt­ler­wei­le le­sen so­gar mei­ne el­tern re­gel­mäs­sig mit, was ich ins in­ter­net schrei­be. das po­ten­zi­al war von an­fang an da. seit 10, 12 jah­ren pro­bie­ren wir aus wie das ist sich in die­sem neu­en me­di­um zu un­ter­hal­ten, zu kom­mu­ni­zie­ren, es ha­ben sich tech­no­lo­gien, re­geln, selbst­kon­troll- und kor­rek­turme­cha­nis­men ge­bil­det und jetzt geht es vor al­lem dar­um die­se neue frei­heit zu ver­tei­di­gen und die or­ga­ni­sa­ti­on, struk­tu­rie­rung und zu­gäng­lich­keit von all die­sen in­for­ma­tio­nen und ge­sprä­chen wei­ter zu ver­bes­sern. das hört sich jetzt pa­the­tisch an, soll aber wit­zig sein: die gröss­ten fein­de des in­ter­nets und der frei­en mei­nungs­äus­se­rung sit­zen nicht in den re­dak­ti­ons­räu­men der faz, in mi­nis­te­ri­en und äm­tern oder kanz­lei­en. die gröss­ten fein­de sind ar­ro­ganz, igno­ranz und me­di­en­in­kom­pe­tenz.

al­les in al­lem, kann nie­mand der bei sin­nen ist et­was an­de­res sa­gen, als dass es ganz gross­ar­tig ist, was sich in den letz­ten jah­ren im in­ter­net so al­les ent­wi­ckelt hat.

was war noch­mal die fra­ge?
hat je­mand ant­wor­ten?


kauf­hof ban­ner­wer­bung

felix schwenzel

alex­an­der­platz, 23.10.2008

kat­zen-con­tent für hun­de

felix schwenzel

sa­chen gibts, eine „Kat­ze Do­mi­na“ aus la­tex als hun­de­spiel­zeug. für hun­de die we­ni­ger kin­ky sind, gibts dann auch ein „Kan­gu­ru Bo­xer“.

„La­tex­fi­gu­ren Hun­de­spiel­zeug“

pa­last­rui­ne

felix schwenzel

pa­last der re­pu­blik, 29.10.2008

[nach­trag 07.11.2008]
ich habe mir eben, hier, noch ein paar ge­dan­ken um den pa­last ge­macht.


doo­fe ge­schäft­mo­del­le, teil 4623

felix schwenzel

vor nicht all­zu lan­ger zeit war die deut­sche bahn der mei­nung, dass es gut und rich­tig sei, dass ihre kun­den für fahr­plan­aus­künf­te zah­len müss­ten. ge­nau­ge­nom­men ist es schon eine wei­le her, da­mals hat mein in­ter­net­zu­gang bei der ein­wahl noch ge­räu­sche ge­macht und tcp/ip-stacks muss­te man da­mals noch per hand nach­in­stal­lie­ren.

im­mer­hin hat­te die bahn auch schon früh im in­ter­net eine fahr­plan­aus­kunft, aber an­fangs muss­te sich da­für an­mel­den und eben be­zah­len. „erst“ 1997 bot die bahn mit ih­rem tech­ni­schen dienst­leis­ter ha­con eine funk­to­nie­ren­de, kos­ten­lo­se bahn­aus­kunft an, vor­her hat­te ein karls­ru­her in­for­ma­tik-stu­dent eine kurs­buch-CD mit ei­nem on­line-front­end aus­ge­stat­tet, das die an­fra­gen al­ler­dings we­gen über­las­tung meist erst 5-6 stun­den spä­ter per email be­ant­wor­te­te.

heu­te er­in­ner­te ich mich dar­an, als ich bei tim las, dass die BVG ei­nem fin­di­gen bast­ler un­ter­sag­te den stre­cken­plan der BVG aus „co­py­right“-grün­den un­ter­sag­te den stre­cken­plan für sei­ne ipho­ne-ap­pli­ka­ti­on zu nut­zen.

da kommt man aus dem stau­nen nicht mehr her­aus. nor­ma­ler­wei­se denkt man ja, es wäre im in­ter­es­se eine un­ter­neh­mens, dass alle in­for­ma­tio­nen so ein­fach wie mög­lich für alle zu­gäng­lich sind. man­che be­zah­len so­gar geld da­für („wer­bung“, web­sei­ten), da­mit die­se in­for­ma­tio­nen mög­lichst vie­le men­schen er­rei­chen. bei der BVG möch­te man of­fen­sicht­lich re­gu­lie­ren und kon­trol­lie­ren wer die fahr­plan­in­for­ma­tio­nen, bzw. stre­cken­plä­ne wie be­nutzt. irre.


die an­de­ren sind im­mer schuld

felix schwenzel

der surf­guard meint:

Ich bin mir ei­gent­lich ziem­lich si­cher: Der we­nig zu­frie­den­stel­len­de kom­mer­zi­el­le Er­folg die­ses Blogs liegt im we­sent­li­chen dar­in be­grün­det, dass Spie­gel On­line kos­ten­los Nach­rich­ten und Mei­nun­gen in die Welt raus­bläst.

blog­ger vs. jour­na­lis­ten

felix schwenzel

ur­su­la pi­dun droht lanu mit dem an­walt. viel­leicht, weil sich lanu noch nicht or­dent­lich ge­nug mit dem „bür­ger­jour­na­lis­mus“ aus­ein­an­der­ge­setzt hat? oder weil an­ony­me blog­ger „bäh“ sind?


Das mit dem Blog­gen

felix schwenzel

Ei­ni­ge Le­ser ha­ben es si­cher ge­merkt: Ich schrei­be seit ei­ni­ger Zeit nicht mehr all­zu re­gel­mä­ßig ins In­ter­net. Das fiel mir na­tür­lich auch ir­gend­wann auf und die Aus­re­de „zu viel zu tun“ zieht nur eine Wei­le, denn die tat­säch­li­che Ver­än­de­rung ist län­ger­fris­tig, als daß man sie mit kurz­fris­ti­gen Grün­den er­klä­ren könn­te.

Also über­leg­te ich, was es sein könn­te und da ich ja schon von Be­rufs we­gen ganz gut ge­übt im Ana­ly­sie­ren von Con­tent bin, fand ich her­aus, daß ich so drei haupt­säch­li­che The­men­ge­bie­te hier be­acke­re: Po­li­ti­sche und so­zia­le The­men, In­ter­net­kul­tur und -tech­nik und ei­nen ei­ni­ger­ma­ßen klar ab­ge­steck­te Aus­schnit­te aus mei­nem Pri­vat­le­ben.

Die Ein­trä­ge mit po­li­ti­schen und so­zia­len The­men sind in letz­ter Zeit klar zu­rück­ge­gan­gen, aber das ta­ten sie so nach und nach schon län­ger. Der Grund ist ein­fach ge­fun­den: Es gibt nicht mehr so vie­le neue Er­kennt­nis­se und die al­ten hab ich in­zwi­schen schon ei­ni­ge Male va­ri­iert hier un­ter­ge­bracht. Okay, das The­ma Fi­nanz­kri­se in­ter­es­siert mich zwar, dazu schrei­be ich aber nicht viel, weil es mich wohl zu sehr frus­trie­ren wür­de und ich auf dem Ge­biet der Fi­nan­zen auch pri­vat eher un­qua­li­fi­ziert bin. Auch wenn es mich rei­zen wür­de die­ses Ge­fühl der Macht­lo­sig­keit ge­gen­über sol­chen glo­ba­len Ent­wick­lun­gen mal aus­zu­for­mu­lie­ren, wür­de es mich wohl doch zu sehr an­stren­gen, so daß ich es lie­ber gleich ganz las­se. Aus dem­sel­ben Grund hält sich üb­ri­gens mein Be­dürf­nis in Gren­zen, über Öko­lo­gie­the­men zu schrei­ben wie z.B. die neus­ten Er­kennt­nis­se über die Eis­schmel­ze.

Das In­ter­net und sei­ne Kul­tur ist si­cher­lich noch im­mer ein The­ma bei mir, aber das ver­la­gert sich ein we­nig: Ich schrei­be zwar nach wie vor ger­ne über die Nut­zung und Ei­gen­ar­ten von Tech­nik, nut­ze sie aber auch ein­fach, wie z.B. Twit­ter. Das nimmt hier na­tür­lich Auf­merk­sam­keit weg, vor al­lem die spon­ta­nen Mei­nungs­äus­se­run­gen.

Am über­ra­schends­ten für mich selbst ist je­doch fest­zu­stel­len, daß ob­wohl sich bei mir pri­vat in den letz­ten 32 Mo­na­te wirk­lich er­staun­lich viel ge­än­dert hat, fast nichts da­von hier zu er­ken­nen ist. Was na­tür­lich dar­an liegt, daß ich dar­über auch we­nig ge­schrie­ben habe. Das war frü­her an­ders und tat­säch­lich scheint sich mein Mit­tei­lungs­be­dürf­nis hier re­du­ziert zu ha­ben. Nicht daß ich plötz­lich ir­gend­wann be­wusst mein­te, das geht nie­man­den was an oder dach­te, ich müß­te hier ir­gend­wie zu­rück­hal­ten­der wer­den. Es ist wohl eher so, daß sich das Le­ben in­zwi­schen ein we­nig aus dem In­ter­net und den dor­ti­gen Ver­bin­dun­gen ge­löst hat und wie­der rea­ler ge­wor­den ist. Mei­ne Freun­din schreibt zwar auch ins In­ter­net, aber ins­ge­samt ist mein Um­feld ist im Lau­fe des letz­ten Jah­re fleisch­li­cher ge­wor­den.

Auch bin ich (gott­sei­dank) nicht mehr so oft al­lei­ne und nut­ze die spär­li­che Frei­zeit da­durch ganz an­ders - ich sit­ze in der Fol­ge ganz klar we­ni­ger oft al­lei­ne am Rech­ner her­um und die in den letz­ten fünf/sechs Jah­ren ent­stan­de­ne Schnitt­stel­le in die vir­tu­el­len Räu­me des In­ter­net, vor al­lem der Blogo­sphä­re, hat sich da­mit wie­der ziem­lich ein­ge­grenzt.

Ich wer­de je­doch auch wei­ter­hin kei­ne be­wuss­ten gro­ßen An­kün­di­gun­gen ma­chen. Ein­mal, weil es mei­nem Selbst­bild als Blog­ger und mei­ner Auf­fas­sung, was Blog­gen ist, wi­der­spricht. Zum An­de­ren auch, weil ich das hier nie mit Druck oder Vor­satz ge­macht habe und jetzt auch gar nicht da­mit an­fan­gen will.

Al­ler­dings bin ich ge­spannt, wie sich das wei­ter­ent­wi­ckeln wird, denn - wie man sieht - manch­mal hab ix durch­aus noch Lust dar­auf, auch mal wie­der ei­nen rich­tig lan­gen Text zu klau­en …


mi­cro­soft pennt

felix schwenzel

mein xda-ta­schen­te­le­fon ist gar nicht mal so doof. vol­ler stolz, mit ei­nem ei­ge­nen hin­weis, ver­mel­de­te es am sonn­tag mor­gen, als ich ihn mei­nes ers­ten bli­ckes wür­dig­te, dass es die som­mer­zeit auf win­ter­zeit um­ge­stellt habe. mei­ne an­de­ren uh­ren, der funk-we­cker und die uhr in mei­nem mac­book stell­ten die zeit ohne an­sa­ge, ein­fach so um.

aber — und ich hal­te das für mi­cro­soft-ty­pisch — so rich­tig woll­te der xda sich dann doch nicht auf die win­ter­zeit ein­stel­len. ich habe den xda an­ge­wie­sen, mich mon­tags mor­gens stets um vier­tel vor fünf zu we­cken. aus ir­gend­ei­nem un­er­find­li­chem grund weck­te mich der xda heu­te aber um vier­tel vor vier, also ei­gent­lich 4:45h nach som­mer­zeit. lei­der be­merk­te ich die­se gran­dio­se fehl­leis­tung heu­te früh erst auf dem s-bahn­steig. als ich mich dann um vier für eine wei­te­re stun­de ins bett leg­te hat­te ich aus­rei­chend zeit über mi­cro­softs pro­gram­mier­küns­te nach­zu­den­ken. ich frag­te mich beim ein­schla­fen, ob bei mi­cro­soft nie­mand je­mals die 2001 fea­tures tes­tet, die man in win­dows (mo­bi­le) ein­baut oder ob das so­gar ab­sicht sei und man bei mi­cro­soft ir­gend­ei­ner ver­que­ren lo­gik fol­ge, die ich nicht ver­ste­he. viel­leicht ist es ja lo­gisch, dass ein we­cker, den man auf mon­tags 4:45h stellt, ei­nen um 3:45h weckt, wenn am tag vor­her die som­mer­zeit zur win­ter­zeit wech­selt? nur war­um zeigt die weck­zeit dann un­ver­dros­sen 4:45h an?

viel­leicht soll­te ich mir kei­ne wei­te­ren gros­sen ge­dan­ken drum ma­chen und bei mei­nem vor­ur­teil blei­ben, dass mi­cro­soft ab­sicht­lich schrott pro­du­ziert oder ein­fach un­fä­hig ist.