etc.

felix schwenzel

tim bray:

I think that with Twit­ter, so­me­thing im­portant is hap­pe­ning. But I’m ha­ving trou­ble fi­gu­ring out what.

[via]

* * *


udo lin­den­bergs stim­me auf sei­ner neu­en plat­te er­in­nert mich an ozzy os­bourne. kom­plett im arsch, die stim­me, und trotz­dem geht sie un­ter die haut. naja. bei ein paar lie­dern.

* * *


pe­ter ho­gen­amp er­in­nert mich an jörg tha­de­usz. zu­min­dest wenn ix ihn im fern­se­hen sehe.

* * *


zu es­sen gabs auf der re­pu­bli­ca un­ter an­de­rem „wie­ner klas­sisch mit brötchn“. pas­sen­der hät­te ich „arme wurst mit bröt­chen und senf“ ge­fun­den. oder sagt man heut­zu­ta­ge „pre­kä­re wurst“?

* * *


gar­ten sha­ren. das nächs­te gros­se re­vi­val. völ­lig le­gal, wie man mir ver­si­cher­te.

* * *


im hof ste­hen im­mer die­sel­ben. so­gar die­sel­ben wie im letz­ten jahr.

* * *


jan schmidt kann nicht mit sei­nem track­pad um­ge­hen und be­nutzt auf sei­nem lap­top eine maus. [nach­trag 07.04: il­lus­tra­ti­on wie jan schmidt sein note­book be­dient ]


in­for­ma­ti­ons­dünn­schiss (be­rich­ten über das be­rich­ten)

felix schwenzel

auf der re­pu­bli­ca tref­fen sich heu­te und in den bei­den fol­gen­den ta­gen 900 leu­te die ins in­ter­net schrei­ben und spre­chen oder dar­in le­sen. die ver­an­stal­ter nen­nen die­se leu­te „Blog­ger und an­de­re Netz­be­woh­ner“.

was ma­chen die­se gan­zen men­schen hier? man­che hö­ren sich vor­trä­ge an, man­che un­ter­hal­ten sich aber die meis­ten wer­den über die ver­an­stal­tung ein­fach be­rich­ten. 900 leu­te die nor­ma­ler­wei­se über al­les mög­li­che be­rich­ten, be­rich­ten von ei­ner ver­an­stal­tung von der 900 an­de­re auch be­rich­ten.

die gan­ze ver­an­stal­tung wird live ge­streamt, es wer­den in kür­ze alle pa­nels und work­shops als au­dio- oder vi­deo-auf­zeich­nun­gen her­un­ter zu la­den sein, fast alle blog­gen, twit­tern, fli­ckern, twit­tern, smsen ihre ein­drü­cke, mei­nun­gen, fo­tos und film­chen ins in­ter­net oder sonst­wo­hin. zei­tun­gen be­rich­ten im vor­feld und si­cher auch im nach­hin­ein, das fern­se­hen wird be­rich­ten, klas­si­sches fern­se­hen, IPTV, ra­dio­sen­der, pod­cas­ter. die 900 die hier sind kon­su­mie­ren al­les auf ein­mal: sie hö­ren und gu­cken sich die ver­an­stal­tung an, le­sen und se­hen was an­de­re dar­über schrei­ben oder foto- oder vi­deo­gra­fie­ren. wer kein ge­rät zum pu­bli­zie­ren da­bei hat, wird hier als be­hin­der­ter an­ge­se­hen. pu­blish or stay home. oder so.

und ge­nau die­se kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­ta­ebe­ne, von ei­ner ver­an­stal­tung zu be­rich­ten über die fast tau­send an­de­re eben­falls be­rich­ten und da­bei un­men­gen an da­ten zu pro­du­zie­ren, ge­nau das ist hier auf der re­pu­bli­ca das the­ma.

es gibt zwar auch ein paar ali­bi­the­men, von so­zia­len netz­wer­ken oder der un­lei­di­gen de­bat­te blog­ger vs. jour­na­lis­ten oder wer bes­se­re qua­li­tät pro­du­zie­re, blog­ger, jour­na­lis­ten, blog­gen­de journ­lis­ten oder twit­tern­de blog­ger oder sonst­was. aber ei­gent­lich geht es nur dar­um un­men­gen an mei­nun­gen, bild­ma­te­ri­al und da­ten zu pro­du­zie­ren. und am ende zu gu­cken wer die­se un­men­gen an da­ten am bes­ten ver­trägt, ver­daut oder am ele­gan­tes­ten wie­der ver­gisst. oder so. was weiss ich.

ich wer­de hier auf je­den fall ein we­nig dar­über be­rich­ten wie und was an­de­re hier so be­rich­ten. viel­leicht gibts auch noch ei­nen zwei­ten film über die re­pu­bli­ca bei watch­ber­lin. hier ist der ers­te.

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).

weiterlesen

son­natgs im kaf­fee­haus

felix schwenzel

heu­te hab ix in der fas ein paar tex­te über ti­bet und chi­na ge­le­sen. das war bes­ser als al­les was ich bis­her on­line ge­le­sen habe. nicht dass es nicht auch on­line viel gu­tes zu le­sen gäbe, nur of­fen­sicht­lich hat­te ich ir­gend­wel­che grün­de dass in die­ser form nicht zu tun. ich lese wirk­lich viel on­line und vor al­lem, ei­gent­lich, auch ger­ne. ich wür­de so­gar sa­gen, ich mag die hap­tik von tex­ten die ich on­line lese. das scrol­len der tex­te mit zwei fin­gern auf dem touch­pad, die mög­lich­keit text zu mar­kie­ren, zu ver­grös­sern, zu ko­pie­ren, das ist al­les gross­ar­tig. ich lese ger­ne und viel on­line.

trotz­dem, man­che tex­te durch­drin­gen, wenn sie mir on­line be­geg­nen, nicht mei­ne auf­merk­sam­keits­schwel­le. selbst wenn ein text bei blog­gern die ich schät­ze oder bei riv­va auf­taucht, also ge­wiss ein we­nig re­le­vanz hat, man­che tex­te schaf­fen es ein­fach nicht, mich dazu zu brin­gen mich wei­ter mit ih­nen zu be­schäft­gen als sie für spä­ter zu book­mar­ken oder in ei­nem der 30 ge­öff­nen tags, bis zum nächs­ten brow­ser­ab­sturz, ver­sau­ern zu las­sen. gute oder emp­foh­le­ne tex­te zu le­sen geht manch­mal auch ein­fach nicht, kei­ne zeit, kei­ne lust, ge­ra­de an­de­re sa­chen im kopf. eine stra­te­gie die ich mir für tex­te die mich spä­ter, in ei­ner ru­hi­gen mi­nu­te in­ter­es­sie­ren könn­ten zu­recht­ge­legt habe, ist sie per in­sta­pa­per zu mar­kie­ren und in der ru­hi­gen mi­nu­te auf dem lap­top oder dem han­dy zu le­sen. aber auch das klappt nicht im­mer.

eine zei­tung zu kau­fen hin­ge­gen ist ein be­wuss­ter akt, meist tue ich das be­vor ich bahn fah­re oder ein paar stun­den zeit habe und lese sie dann, bei­spiels­wei­se sonn­tags, in ruhe, in ei­nem café. ich muss dann kei­nen ap­pa­rat raus­ho­len, mir kei­ne sor­gen um strom oder das (zu klei­ne) han­dy­dis­play zu ma­chen, ich lege die zei­tung auf den tisch, stel­le ei­nen kaf­fee da­ne­ben und lese. die zei­tung kann ich um­blät­tern und le­sen, mehr aber nicht. wenn ich ei­nen ar­ti­kel on­lin lese, spielt sich mein mail­pro­gramm oft wich­tig in den vor­der­grund und ruft: „neue mails“ oder twit­ter quäckt mir wie­der 200 tweets ent­ge­gen, mir fal­len am rech­ner im­mer 200 sa­chen ein, die ich tun könn­te statt ei­nen län­ge­ren ar­ti­kel zu le­sen.

die zei­tung bie­tet we­ni­ger ab­len­kung. zei­tung le­sen ist kon­tem­pla­tiv, in zei­tun­gen kann man ver­sin­ken, man kann sich so­gar da­hin­ter ver­ste­cken.

hin­zu kommt, in der zei­tung heu­te, also heu­te in der fas, wa­ren meh­re­re sei­ten zum the­ma (ti­bet-schwer­punkt) zu­sam­men­ge­fasst, alle ar­ti­kel hat­ten ei­nen ge­wis­sen qua­li­täts­stan­dard, wa­ren vor­ge­fil­tert, aber nicht so ge­fil­tert, dass ich das ge­fühl hat­te, dass et­was aus­ge­las­sen wur­de, im ge­gen­teil. die ar­ti­kel be­leuch­te­ten, wenn nicht alle, so doch recht vie­le stand­punk­te. si­cher­lich hät­te ich on­line qua­li­ta­tiv ähn­li­ches fin­den kön­nen, wenn ich be­reit wäre zu su­chen, zu kli­cken, ab­zu­wä­gen. nur, mit der zei­tung heu­te im café brauch­te ich das nicht. al­les war fertg ser­viert, ich konn­te es le­sen, mir mei­ne mei­nung bil­den und sie jetzt ins in­ter­net schrei­ben. mei­ne mei­nung zum the­ma ti­bet ist ganz ein­fach: das ist al­les furcht­bar kom­pli­ziert.

aber das woll­te ich gar nicht sa­gen. was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te: print ist noch lan­ge nicht tot. zu­min­dest nicht, so­lan­ge es noch öf­fent­li­che ca­fés gibt.

[wer es doch on­line le­sen möch­te: ein hoch­in­ter­es­san­tes in­ter­view mit dem chi­ne­si­schen künst­ler ai wei­wei zum the­ma ti­bit und zen­zur und ein, wie ich fand, ziem­lich dif­fe­ren­zier­tes por­trait über den da­lai lama.]

weiterlesen

wach­sen für bes­se­ren sex

felix schwenzel

Es macht den Sex viel bes­ser… Jede Frau soll­te es ein­mal aus­pro­bie­ren! Der Sex, den Sie da­nach ha­ben, wird es Sie so­wie­so wie­der ma­chen las­sen…

au­gefal­len ist mir der la­den, weil am schau­fens­ter steht „un­ter bra­si­lia­ni­scher füh­rung“, aber im­mer wenn ich dar­an vor­bei­lau­fe, brä­sig-blas­se mit­tel­eu­ro­pä­er am emp­fang sit­zen. of­fen­sicht­lich ar­bei­tet die bra­si­lia­ni­sche füh­rung nicht am emp­fang, son­dern vor al­lem an den tex­ten.

nach­voll­zie­hen kann ich das oben zi­tier­te ver­spre­chen auch nicht wirk­lich. als ich mich an­fang der wo­che nach lan­ger zeit mal wie­der (im ge­sicht) ra­siert habe, hat mir das es­sen da­nach auch nicht bes­ser ge­schmeckt.


was macht hil­la­ry clin­ton im prenz­lau­er­berg?

felix schwenzel


mit der hand be­legt?

felix schwenzel

mal an zwei aben­den die pro­be aufs ex­em­pel ge­macht: ei­nen abend sind wir zu dritt in eine piz­ze­ria ge­gan­gen, wo je­der eine piz­za und ein ge­tränk or­der­ten. die bei­fah­re­rin be­stell­te sich noch nen wein und ix ex­tra sar­del­len. mit trink­geld mach­te das ins­ge­samt 37 euro, al­ler­dings gabs noch kos­ten­los bruscet­ta als vor­spei­se.

ges­tern abend bin ix zum neu­eröff­ne­ten aldi um die ecke ge­lau­fen, hab vier piz­zen ge­kauft, ex­tra moz­za­rel­la und sa­la­mi, eine fla­sche wein, drei köst­li­che jo­ghurt-ge­trän­ke und ein toast­brot. so­wohl ix, als auch das kind fan­den die aldi-tief­kühl­piz­za um län­gen bes­ser als die aus­ge­trock­ne­te, viel zu dün­ne piz­za beim ita­lie­ner. der wein war auch klas­se und al­les zu­sam­men hats 10 mi­nu­ten ar­beit ge­macht und 12 euro ge­kos­tet.

und die piz­za war (an­geb­lich) auch noch in ita­li­en „hand­be­legt“:


zi­tat des ta­ges

felix schwenzel

Es gibt nichts bes­se­res als Text.

muss man sich echt auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen.


never ch­an­ge a …

felix schwenzel

heu­te über die „Evo­lu­ti­on of Web­sites“ ge­le­sen, wo man bei­spiels­wei­se die ap­ple web­site vor heu­te, vor 5 und vor 10 jah­ren ge­gen­über­stellt un­ter­ein­an­der ab­bil­det. auch wenn kaum ein mo­nat ver­geht in dem ich ne­ben­bei er­wäh­ne dass ich be­reits seit an­be­ginn der mensch­heit ins in­ter­net schrei­be, das kann ich auch: wir­res heu­te ges­tern, vor 4ein­halb, 5 und 10 jah­ren:

wir­res.net 2008
wir­res.net 08/2003
wir­res.net 01/2003
wir­res.net 1997

lo­thar mat­thä­us an­ner bar

felix schwenzel

wit­zig wie sich in­ner­halb von ein paar mi­nu­ten die stim­mung wan­delt:


ich ha­be nichts ge­spürt …

felix schwenzel


ro­man­ti­scher fern­seh­abend

felix schwenzel

mar­ti­na rel­lin, „ehe­ex­per­tin“ in fünf vor neun oder drei vor neun oder so im fern­se­her: „vie­le frau­en sind un­glück­lich in der ehe.“ die bei­fah­re­rin rief laut aus, dass frau rel­lin aber nicht mit ihr ge­spro­chen hät­te und dass sie ihr si­cher was ganz an­de­res er­zählt hät­te. ich, leicht über­rascht: „bist du ver­hei­ra­tet?“ sie, ganz lei­se, mit ei­ner spur zimt in der stim­me: „jaa­haaa, ein biss­chen!“

mei­ne fra­ge, mit wem sie denn ver­hei­ra­tet sei, be­ant­wor­te­te sie fol­gen­der­mas­sen: „mit dir, du spa­cken!“

da­nach hat sie mir er­zählt wie die oma ih­res ex-freun­des mal ih­rem mann ne cola-fla­sche über den kopf ge­zo­gen hat.

wer­den frau­en beim fern­se­hen im­mer so ro­man­tisch?


an­ar­chis­ten in der re­gie­rung?

felix schwenzel

kai bier­mann schreibt sehr le­sens­wert über das schlei­fen der bür­ger­rech­te:

Das ist das Mus­ter. Zu­erst wird ein Be­dro­hungs­sze­na­rio er­rich­tet, „Ter­ro­ris­mus“ eig­net sich da­für aus­ge­zeich­net. Dann sucht der Ge­setz­ge­ber nach We­gen, um aus sei­ner Sicht not­wen­di­ge Er­mitt­lun­gen/Über­wa­chun­gen mög­lich zu ma­chen. Das ge­schieht re­gel­mä­ßig über den Weg der ma­xi­ma­len For­de­rung und durch Ein­schrän­kung be­stehen­der Rech­te. Was Pro­tes­te und Ver­fas­sungs­rich­ter auf den Plan ruft, die sich ge­nö­tigt se­hen, so­gar neue Rech­te zu de­fi­nie­ren, um die Ein­schnit­te zu be­gren­zen. Und es sind je­des Mal nicht etwa die von den Bür­gern ge­wähl­ten Po­li­ti­ker, die ihre Wäh­ler vor dem Staat schüt­zen, wie es ihre Auf­ga­be wäre. Es sind ei­ni­ge we­ni­ge, die sich mit dem letz­ten ih­nen noch ver­blei­ben­den Mit­tel ver­tei­di­gen: mit ei­nem Hil­fe­schrei bei den Ver­fas­sungs­schüt­zern in Karls­ru­he. Po­li­ti­ker da­ge­gen zer­stö­ren den Staat, den sie vor­ge­ben mit ih­rem Han­deln schüt­zen zu wol­len.

„Der Rechts­staat ver­liert sei­ne Kon­tu­ren“, sagt der Frank­fur­ter Rechts­pro­fes­sor Pe­ter-Al­exis Al­brecht. Die Po­li­tik schlei­fe das Recht ab, statt es zu be­wah­ren und es als das wich­tigs­te In­stru­ment der De­mo­kra­tie zu er­hal­ten.

(wei­ter­le­sen)

[via]


twit­ter er­klär­wo­chen

felix schwenzel

jetzt er­klärt nach lobo, bas­mann und ms­pro auch (sehr le­sens­wert) be­ne­dikt köh­ler twit­ter. (#twit­ter-er­klär­wo­chen)


schon?

felix schwenzel

os­tern?

be­wusst­los ge­nies­sen wä­re auch doof

felix schwenzel


men­schen­ver­ach­tung ist auch nur ne ko­rin­the

felix schwenzel

schon klar, dass die fatz­kes die dem bld­blog im­mer erb­sen­zäh­le­rei oder „gäh­nend lang­wei­li­ge Ko­rin­then­ka­cke­rei“ vor­wer­fen, den sinn des bild­blogs tri­via­li­sie­ren oder das auf­zäh­len von wi­der­sprü­chen und bi­got­te­rie als rum­ge­wich­se ab­kan­zeln oder dem bild­blog stän­dig vor­wer­fen doch auf ex­akt dem glei­chen ni­veau wie die bild selbst zu ste­hen, heu­te in ih­ren rat­ten­lö­chern blei­ben und die schnau­ze hal­ten.

schliess­lich fällt es schwer eine mel­dung über zwei bild-re­por­ter die ei­nen un­be­teilg­ten au­to­fah­rer nö­ti­gen und fo­to­gra­fie­ren als tri­via­le erb­sen­zäh­le­rei ab­zu­tun. man stel­le sich mal vor, zwei blog­ger hät­ten eine sol­che ka­mi­ka­ze-ak­ti­on ge­macht; die süd­deut­sche, die faz und di­ver­se chef­re­dak­teu­re per­sön­lich wür­den kü­bel­wei­se und wo­chen­lang hass­ti­ra­den und war­nun­gen vor dem bö­sen in­ter­net und den ge­fähr­li­chen blog­gern aus­kip­pen. bei der bild­zei­tung regt sich kei­ner mehr auf. da scheint eine sol­che pra­xis das nor­mals­te der welt zu sein und kei­nen qua­li­täts­wäch­ter oder ni­veau­be­auf­trag­ten an sei­nem qua­li­täts­wäch­ter­schreib­tisch zu ei­nem kopf­krat­zen zu er­mun­tern.

oder wenn die bild zum hun­ders­ten male das pri­vat­le­ben von men­schen in ekel­haf­tes­ter wei­se an die öf­fent­lich­keit zerrt, ge­gen de­ren wil­len und ge­gen je­den an­stand, da fällt es ei­nem ja ei­gent­lich schwer zu sa­gen, och, ja mei, feh­ler ma­chen wir doch alle mal — und trotz­dem wird die bild wei­ter ir­gend­wie als harm­lo­se un­ter­hal­tung und quel­le ei­ge­ner be­richt­erstat­tung an­ge­se­hen.

mir scheint die bild­zei­tung hat mitt­ler­wei­le so­was wie ab­so­lu­te nar­ren­frei­heit er­reicht. naja. zu­min­dest bei den nar­ren. und es ist dann ja auch an­gen­neh­mer sich von bild be­zah­len zu las­sen, als sich um ir­gend­wel­che men­schen­ver­ach­ten­den ko­rin­then zu küm­mern.

an­de­rer­seits, vel­leicht ist die stra­te­gie un­an­ge­neh­mes, ek­li­ges, em­pö­ren­des oder ab­stos­sen­des ein­fach aus­zu­blen­den oder weg­zu­par­fü­mie­ren gar nicht so dumm. ich mach das auch oft und schrei­be in letz­ter zeit viel we­ni­ger über mei­ne ver­dau­ung. nur das ak­ti­ve tri­via­li­sie­ren und ver­harm­lo­sen, das ekelt mich dann doch ein biss­chen. und des­halb sage ich es jetzt doch: pe­ter turi lässt sich nicht nur von bild be­zah­len, er riecht auch ziem­lich stark aus dem mund.


twit­ter

felix schwenzel

ich fin­de twit­ter fas­zi­nie­rend. twit­ter ist das klas­si­sche be­spiel da­für, dass man­che din­ge mehr als die sum­me der ein­zel­tei­le sind. denn die ein­zel­tei­le sind we­nig fas­zi­nie­rend: 140-zei­chen nach­rich­ten die man nach ei­ner an­mel­dung auf ei­ner web­sei­te ins in­ter­net schrei­ben kann und wo sie je­der le­sen kann. aus­ser­dem kann man auch leu­ten „fol­gen“ und be­kommt dann de­ren 140-zei­chen-nach­rich­ten an­ge­zeigt.

na und?

wit­zi­ger­wei­se ent­wi­ckelt sich aus die­sem ziem­lich be­schränk­ten rah­men ein ziem­lich kom­ple­xes ge­bil­de. über 300 leu­ten da­bei zu­hö­ren wie sie nich­tig­kei­ten ab­son­dern, rum­plap­pern? es ist zu­min­dest nicht lang­wei­lig. man ver­passt zwar nichts, wenn man da nicht mit­liest oder nicht mit­macht, aber um­ge­kehrt ver­passt man auch nichts, wenn man da mit­macht und mit­liest. als vor ei­nem jahr der grim­me-on­line award sei­ne preis­trä­ger vor­zei­tig eja­ku­lier­te, habe ich zu­erst da­von via twit­ter da­von er­fah­ren. tech­nik­news ha­ben sich frü­her in etwa so ver­brei­tet: ame­ri­ka­ni­sche blogs, wired.com, deut­sche blogs, hei­se.de und drei wo­chen spä­ter spie­gel on­line. heu­te er­fährt man al­les zu­erst via twit­ter. naja. fast al­les. vie­les.

cem bas­man hat das fas­zi­nie­ren­de an twit­ter kürz­lich in drei tei­len be­schrie­ben:

ms­pro er­gänzt fol­ge­rich­tig:

Das blö­de ist: Wahr­schein­lich wer­den das wie­der nur die ka­pie­ren, die eh twit­tern. Ich hab mich ja dar­an ge­wöhnt. Twit­ter ist so der­ma­ßen ba­nal, un­wich­tig und ir­rele­vant wie ein Lä­cheln. Ver­such mal je­man­dem, der noch nie ein Lä­cheln ge­se­hen hat, zu er­klä­ren was dar­an so toll ist.

am don­ners­tag abend habe ich sa­scha lobo ge­be­ten sich mal die haa­re zu rich­ten, sich vor­zu­stel­len und was über twit­ter zu er­zäh­len. das hat­te den vor­teil, dass ich nicht so viel spre­chen muss­te und die cut­ter ih­ren spass hat­ten. [herr ri­chel hat auch et­was mehr als 140 zei­chen über twit­ter und das vi­deo ge­schrie­ben]

wha­te­ver.

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).


naaa­a­naaa­a­naaa­ana­naaaa!

felix schwenzel

mi­chel fried­man re­det keift mit dem FDP-ge­ne­ral­se­kre­tär dirk nie­bel. kei­ne ah­nung ob ich das zu gu­cken emp­feh­len kann. be­mer­kens­wert fand ich aber zwei­er­lei. ei­neseits ei­nen un­säg­li­chen wort­wech­sel über dok­tor-ti­tel, den nie­bel mit leich­tig­keit auf das ar­gu­men­ta­ti­ve ni­veau ei­nes mei­ner ge­schichts-leh­rer senk­te und der mit ei­ner klei­nen de­spek­tier­lich­keit von fried­man be­gann:

fried­man: dann kom­men wir doch mal zu­rück auf gui­do wes­ter­lein.
nie­bel: sie mei­nen herrn dok­tor wes­ter­wel­le?

aus­ser­dem be­mer­kens­wert, wie fried­man am ende des ge­sprächs nie­bel, je nach per­spek­ti­ve, die hand oder den ober­schen­kel tät­schelt. [via]


dan­ke

felix schwenzel

apro­pos zeit.de. vor 12 jah­ren ant­wor­te­te ich mal auf ei­nen auf­ruf von anko an­kowitsch im zeit-news­let­ter, ge­schich­ten aus dem in­ter­net an die zeit-re­dak­ti­on zu mai­len. user ge­ne­ra­ted con­tent gab es da­mals noch nicht als wort, wur­de aber, wie man sieht, be­reits prak­ti­ziert. ich schrob da­mals drei mails an die re­dak­ti­on und eine wur­de tat­säch­lich aus­ge­wählt und im zeit­ma­ga­zin 43/1996 ab­ge­druckt. hier ist die ori­gi­nal mail.

in der mail schrieb ich auf, wie ich mich auf der su­che nach mög­lich­kei­ten mei­ne da­ma­li­ge „home­page“ be­kannt zu ma­chen, in je­des gäs­te­buch oder sonst­was ein­trug um dort die adres­se mei­ner sei­te zu hin­ter­las­sen (so­was nent man heu­te kom­men­tar­spam). ein­mal hin­ter­liess ich auch ir­gend­wo mein ge­burts­da­tum und wur­de im dar­auf fol­gen­den jahr mit glück­wunsch­mails von frem­den leu­ten zu­ge­bal­lert.

heu­te, zwölf jah­re spä­ter, funk­tio­niert das noch ähn­lich. wenn man sein ge­burts­da­tum bei xing hin­ter­lässt oder twit­tert oder ins in­ter­net schreibt, be­kommt man auch ganz vie­le glück­wün­sche von leu­ten die ei­nem sonst viel­leicht nicht gra­tu­lie­ren wür­den. frem­de gra­tu­lie­ren mir mitt­ler­wei­le kei­ne mehr, man kennt sich ja.

die grö­ner und ich ha­ben ja nicht nur am glei­chen tag ge­burts­tag, son­dern auch im glei­chen jahr. frü­her hat sie im­mer viel mehr kom­men­ta­re un­ter ihre ge­burts­tags­ein­trä­ge be­kom­men als ix, da war ich im­mer furcht­bar ei­fer­süch­tig. jetzt be­kommt sie kei­ne kom­men­ta­re mehr un­ter ihre ge­burts­tags­ein­trä­ge. da­für tweets. be­ein­dru­ckend das ge­rech­tig­keits­emp­fin­den der leu­te bei twit­ter. fast alle gra­tu­lier­ten ganz doll aus­ge­gli­chen an @an­ke­groe­ner @sven­son­san @di­plix.

was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te: vie­len dank für die glück­wün­sche per mail, IM, twit­ter, sms, te­le­fon und hand. ix habe mich über je­den ein­zel­nen ge­freut und heu­te zum ers­ten mal alle mei­ne abo­nier­ten tweets ge­le­sen. und na­tür­lich noch­mal al­les gute an anke, sven­son­san und wil­helm.


bes­ter kle­cker-witz ever

felix schwenzel

hier. echt jetzt. [via ste­fan per IM]


gei­le roll­trep­pe

felix schwenzel

über 80 me­ter lang soll die ge­schwun­ge­ne roll­trep­pe wer­den. wie die aus­sieht hat der stern 2007 mal de­tail­ier­ter zeich­nen las­sen. (hier ist die of­fi­zi­el­le sei­te der elb­phil­har­mo­nie.)