linksextrem not fool-proof
ix bin ja nicht gerade dafür bekannt ein kennner der materie zu sein. aber wenn ix t-shirts oder buttons mache, versuche ich mich nicht mehr als nötig als orthographisch herausgeforderter zu outen:

ix bin ja nicht gerade dafür bekannt ein kennner der materie zu sein. aber wenn ix t-shirts oder buttons mache, versuche ich mich nicht mehr als nötig als orthographisch herausgeforderter zu outen:
Nach sechs Jahren verließ er das Militär und ging nach Deutschland. Weitere sechs Jahre jobbte er in Diskotheken, und spätestens wenn er davon erzählt, dass er dort Gläser spülte, bevor er angesprochen und zu einem Casting eingeladen wurde, kommen die ersten leichten Zweifel an der Wahrheit; aber vielleicht ist es dann doch die Wirklichkeit, die so einfallslos ist, immer noch ausgerechnet Tellerwäschern zum Erfolg zu verhelfen.
seit wann waschen telllerwäscher gläser?
vom original kaum zu unterscheiden, find ix, mein kleiner fixmbr-remix:
Merkt Ihr eigentlich, was Ihr da tut? Wo soll man da noch ansetzen? Es ist ein Kampf gegen Windmühlen wenn dem Einzelnen nicht mehr bewußt ist was seine Persönlichkeit eigentlich darstellt. Die Abhängigkeit ist schlicht und einfach gegeben. Und wer sagt, Werbung sei toll, der lügt sich selber was vor. Ich liebe auch Zahlen, aber welchen Inhalt sehen eigentlich die Vermesser in ihrem Schaffen?Eines meiner bliebtesten Stilmittel, welches ich gerade bei emotional geführten Debatten verwende, ist das der Polemik. Platz 3 nimmt dann endlich der Part ein, der auf Platz 1 liegen sollte - die eigenen Inhalte. Ausserdem können andere das viel besser, Menschen die Kultur leben und auch gelernt haben, sei es der Historiker Don Alphonso oder auch Oliver. Man sollte sich auch in Zukunft überlegen, diese Leute pro Werbung hier in den Kommentaren zu tilgen. Der Fall beweist meiner Meinung nach, dass eine Abhängigkeit zum Kunden gegeben ist.
Erkennt wer den Widerspruch gleich beim ersten Lesen?
Wegen der Werbung holt man sich den Film auf DVD. Genauso wirds hier auf den Blogs laufen. Für mich ist es einfach Perlen vor die Säue geworfen. Ihr dürft sie schlicht und einfach nicht erheben und speichern, ich denke Ihr macht Euch evtl. strafbar. Korrekt ist es also, bis zu einem gewissen Grad, Aufmerksamkeit zu erheischen, wenn denn stante pede der Informationsfluß folgt, um der Differenzierung freien Lauf zu lassen. Das ist völlig unerheblich.
Hier läuft Button um Button Aktion, mit Worthülsen schmeißt man um sich und weiter …? Nichts, gähnende Leere. Diejenigen die ich desöfteren frequentiere wissen eh das sie nicht gemeint sind. Man muß eben damit leben, das wahrhaftige Kultur die Künste fördert und sich eben einige an dieser bedienen, jedoch ihre Ergüsse penibel zu schützen wissen. Ein staatlicher Willkürakt, der mit Hilfe ausgweiteter Kompetenzen zur Terrorbekämpfung(!) demokratische Prinzipien zu untergraben sucht.
Muß man dazu noch etwas sagen?
Geld hingegen, eine Randerscheinung in der Kultur, gehört dazu, manipuliert, weckt niedere Gelüste und schafft eine Triebfeder, die eben nicht mehr von edlen Motiven geleisten ist, sondern von monetären Sachzwängen. Mehr zum obigen Zitat (und mehr) beim Don.
Die deutsche Blogosphäre ist verschwindend gering, in sich selbst gefangen.
Wobei mir die ganzen Opportunisten noch viel mehr zuwider sind, die jetzt abwarten *lol* - klar, sie wollen später auch etwas vom Kuchen abhaben. Aber diese Opportunisten, das ist ganz schlimmes Volk. Der Vergleich mit YouTube hinkt im Übrigen, den lasse ich nicht zu. Dort sind tolle, eigene Inhalte zu finden, es sind grandiose Publikationen. Doch das bringt alles keine Inhalte.
bildblog wird ja auch immer erbsenzählerischer und kleinlicher, über jeden tippfehler und zahlendreher regen die sich auf. der zenit ist wohl schon längst überschritten und jetzt terrorisieren die uns auch noch mit solchen artikeln, nach deren lektüre man meinen könnte, wahrhaftigkeit, menschlichkeit, fairness oder empathie seien neuerdings journalistische und — im falle von bild als selbsternanntem christlichen leitmedium — christliche todsünden.
[der begriff des „terrors“ inflationiert sich in letzter zeit wirklich, selbst falschparker werden jetzt als argumente für „innere sicherheit“ und „null toleranz“ herangezogen. ich hab jetzt schon angst, dass das nächste mal bei dem ich essen anbrennen lasse, mir als politisch motivierter brandanschlag ausgelegt wird.]
die mager-frau gegenüber isst die ganze fahrt über. wenn sie eine ihrer 50 karotten aus ihrem karottensack nimmt, abbeisst und die karottenstückchen langsam kauend zermalmt, erinnern mich die geräusche die dabei gedämpft aus ihr herauskommen, an eine kuh. eine stunde komme lang ich mir im ice vor wie auf dem bauernhof.
nachdem sie ihren sack karotten geleert hat, fängt sie an kekse zu essen. allerdings scheint das auspackrital für den keksverzehr äusserst kompliziert. 10 minuten wird jeder keks sorgfältig ausgepackt, 10 minuten wird dabei geraschelt, bevor der keks im mahlwerk verschwindet.
irgendwo zwischen hamburg und berlin wurde die dame dann von einem luftzug erfasst und aus dem zug geweht. ich habe das trockene brötchen was an ihrem platz zurückblieb einem obdachlosen im speisewagen geschenkt. danach bin ich wieder eingeschlafen.
das ist schon erstaunlich, dank grossflächigen versammlungsverboten, überzogenen razzien gegen jede art von kritikern, martialischer rhetorik und dem gekonnten verbreiten von furcht, verunsicherung und zweifeln (fud), kann angela merkel endlich auf augenhöhe mit dem lupenreinem demokratie-darsteller putin über verhinderung von demokartischen protesten und kritik plaudern.
das ansehen deutschlands in der welt will die regierung angebllich zum g8-gipfel mit demonstrationsverboten, gross-razzien und verhaftungen schützen. was hinten raus kommt ist, dass sie von einem scheinheiligen patriarchen vorgeführt werden und sich die halbe welt, inklusive geissler, mit g8-kritikern solidarisiert.
[via]
kürzlich im tagesspiegel, ein interview mit bono- und geldorf-freundin heidemarie wieczorek-zeul. dieses interview zeigt trefflich warum ich probleme habe politiker ernster als einen an die wand genagelten pudding zu nehmen. eben weil sie wie pudding sprechen: sich nie festlegen, nicht den leisesten zweifel über die eigene arbeit, immer ausweichen und zurückweichen und danach zufrieden über die eigene schlagfertigkeit zurücklehnen:
Tagesspiegel:Bono hat Kanzlerin Angela Merkel kürzlich eine „weise Frau“ genannt – hat er damit recht?
Heidemarie Wieczorek-Zeul: Darin steckt auch ein Stück Erwartung. Die teile ich. (weiterlesen)
christoph keese erklärts in der sz: durch hierarchische strukturen.
Redaktionen haben eine hierarchische Struktur, weil Jahrhunderte Erfahrung gezeigt haben, dass so die höchste Qualität entsteht. (quelle)
keine ahnung wie dann sowas passieren kann.
und jetzt noch ein wortspiel mit einem namen, etwas was journalisten nie und nimmer tun dürfen: das chris toph käse!
[via]
Viel spannender ist jedoch: In diesem Jahr konnten die Nutzer bis zum 31. März ihre Vorschläge für die Award-Nominierungen beim Grimme-Institut einreichen. hausgemacht.tv ist aber erst im April offiziell gestartet (und wäre bei der Preisverleihung am 20. Juni gerade einmal zwei Monate online).
[nachtrag 15.05.2007]
peer schader legt ein bisschen nach.
ich mag stefan raab nicht. aber er hat etwas faszinierendes: durchaltevermögen und spass an dem was er tut. raabs sendung kommt seit jahren regelmässig in fernseher rein, er entwickelt sie ständig weiter und er quetscht mit lust und freude aus jeder sau die er zu fassen bekommt literweise aufmerksamkeit. die beifahrerin sagt, es gäbe kein talent, es gäbe nur die leidenschaft, dinge die man tun will oder dinge auf die man keinen bock hat. dinge die man tun wolle beherrsche man dann auch irgendwann. als sie mir das zum ersten mal sagte schüttelte ich noch wild mit dem kopf. den begriff des talents wollte ich nicht so einfach aufgeben, aber je länger ich drüber nachdenke, desto mehr glaube ich es selbst: entscheidend ist die leidenschaft, nicht das talent.
und trotzdem. ich fand harald schmidt immer ungemein talentiert. als ich ihn zum erstenmal in „schmidteinander“ sah wusste ich, er ist der einzige der eine late night show nach amerikanischen, johnny carson, jay leno oder david letterman vorbild machen könne. wie sich herausstellte hatte ich recht. er war bisher der einzige der eine solche rolle einigermassen würdevoll ausfüllen konnte. anfangs war seine harald-schmidt-show auf sat1 noch voller referenzen zu letterman. bis er keinen bock mehr hatte. zuerst hatte er keinen bock mehr auf seinen sender und wechselte den, dann hatte er keinen bock mehr auf gäste, bis er bemerkte, dass es ohne gäste kreuzlangweilig wurde. dann hatte er keinen bock mehr auf seinen ischmidt-podcast. auf seine webseite hat auch keinen bock, sie ist kreuzlangweilig und lieblos.
und jetzt ist alles aus, eine logische folge von harald schmidts lustlosigkeit aufmerksamkeit zu erlangen oder sein publikum zu unterhalten. das harald schmidt künftig oliver pocher als sidekick in der sendung und dem sendungsnamen hat ist kein „show-sensation“ wie manche schreiben, das ist das vorläufige ende von harald schmidt, vor allem aus einem grund: pocher ist nicht gut oder witzig. aber er hat den willen und die leidenschaft. er wird schmidt ablösen. in jeder hinsicht.
über atze schröder habe ich bisher noch nie gelacht. das ändert sich gerade ein bisschen. eigentlich ist mir der name des darstellers von atze schröder scheissegal, ich hätte mich auch nie dafür interessiert, nie danach gesucht und wenn ich über ihn gestolpert wäre, ich hätte den namen sofort wieder vergessen. aber wenn jemand einen teuren promi-anwalt anheuert um den unkontroliert rummahnen zu lassen und sich dann auch noch so ungeschickt anstellt, dann gräbt sich mir der name spätestens nachdem ich dieses bild gesehen habe, unauslöschbar ein.
[weiss jemand wie anke engelke privat heisst?]
ix neben bov in einem satz, ich erröte. uns verbindet offenbar mehr als das „arschloch“. nähmlich söler.
[ziemlich verstrahlt, wenn man es lustig findet „söhler“ ein h zu klauen und es dem „nämlich“ zu schenken.]
eben kam ein klassicher punker im lobo-stil (nur etwas schlanker und ohne anzug) in das restaurant in dem ich auch sass. ich bemerkte es am geruch. er roch so ähnlich wie ein paar der gäste gestern auf der hochzeitsfeier im anglo-german-club hamburg anner aussenalster wo ix gestern war. er fragte ob er sich einen korkenzieher leihen könnne und öffnete die flasche gleich an der theke: „gläser hab ich selbst“ scherzte er danach und wünsche „einen schönen tag noch“.
der herr paulsen schreibt so gut wie er kocht. ich hatt bereits einmal das privileg bei ihm zu essen und ich muss sagen er kocht so wie ich mir es besser nicht vorstellen kann: überraschend und trotzdem wohlschmeckend, handwerklich perfekt und doch mit herz und euphorie, deftig und doch nicht schwer zu entschlüsseln. wie gesagt. so schreibt er auch. diesmal bei mindestenshaltbar, sonst bei sich zu hause.
der rest von mindestenshaltbar, jetzt neu, unter der regie von don dahlmann und mit rechtschreibfehlern, hat noch ein paar weitere perlen parat.
ich habe heute meine mittagspause im rodeo club verbracht. dort gab es leckeren thunfisch-tartar, hähnchenspiesse mit ananas, cräcker mit salziger, fettiger, köstlicher creme, laptops, brüchiges wlan und leute die geredet und ne webseite gelauncht haben (gerade ist die webseite wieder offline, beta probleme oder massage wahrscheinlich). zuerst gabs mit defekten mikrofonen eine menge bullshit zu hören, zum beispiel dass mit diesem lycos-iq-pro-und-contra-dings „erstmals“ eine geregelte diskussionim internet möglich sei und michel friedman gleich den weltweit ersten vortrag über diskussionskultur im internet halten würde. friedmans vortrag war vor allem eins: angenehm kurz. ich konnte mir sogar ein, zwei dinge von dem was er sagte merken. vor allem: michel friedman findet streit „etwas wunderbares“, vor allem wenn er ausserhalb der peer-group stattfände. irritierend fand ich, dass friedmanns hände genauso braun wie sein gesicht sind und dass ich mir dreimal einbildete er trüge rote socken. nun gut, fünf bilder geflickert, gegessen, einen liter o-saft getrunken und schon war die mittagspause um.
abends hat mich oliver wagner, bzw. lycos dann noch zum abendessen in den rodeo club eingeladen, was ich ganz zauberhaft fand, konnte ich so doch darauf verzichten mir, wie wie beim mittagessen, selbst etwas zum essen zu kaufen. nach dem smalltalk gabs ne leckere champion-creme-suppe, nach der ich das klo aufsuchen musste, alllerdings nicht wegen der suppe, sondern wegen der blase. als ich zurückkam stand nicht das essen an meinem platz, wie sonst so oft, wenn ich in restaurants aufs klo gehe, sondern michel friedman. genauer, er sass mir gegenüber.
ich konnte also in der folge nicht umhin mitzubekommen, wie er gestand ein „suppenkasper“ zu sein, das er vom borcherts nicht hielte und dass er sein wiener-schnitzel gerne ohne pomade panade und den spargel in blätterteig ohne blätterteig bestellte. ich konnte auch nicht umhin, ihn trotz meines festen vorsatzes ihn überheblich und blasiert finden zu wollen und ihn trotz seiner endloser selbstdarstellungs- und selbsterklärungsreden, sympathisch zu finden. denn friedman zweifelt an allem, an allem was seine gesprächspartner zuhörer sagen, an allem was als gesellschaftlicher konsens gilt und vor allem an sich selbst. zumindest erweckte er mit dem was er sagte, genau diesen eindruck in mir. leute die zweifeln mag ich einfach.
als jemand in der runde es wagte ihn vorsichtig zu krisieren, weil er es offensichtlich schaffe in jeder gesprächsrunde das gesprächsthema vorzugeben, sagte er: „nö, stimmt gar nicht, sie können mit mir über alles reden was sie wollen“ ergriff ich meine chance und fragte ihn, ob er blogs lese. nein, er lasse sich auch seine emails ausdrucken, sagte er. blogs lese er nicht. ob er die kommentare zu seinen filmchen auf watch berlin lese, oder ob er die anderen filmchen dort schaue? nö, die kommentare lasse er sich aber gelegentlich auch ausdrucken, aber die seien ja eh meist eher „situaltiv“. im übrigen sei das waqs er dort mache ip-tv. die frage, ob er denn dann vielleicht, so als offline-affiner mensch, nicht exakt die zielgrupppe von lycos „pro und contra“ sei, antwortete er dann schon diplomatischer: „kann ja noch werden.“ ich hatte dann keine lust mich mit ihm zu streiten, und verkniff mir die frage was er dafür bekomme, pr für lycos „pro und contra“ zu machen. ich sage aber was ich dafür bekam: viel zu trinken und viel zu essen.
[nachtrag 13.05.2007]
gerrit von aaken über das event.
die welt, oder besser springer, reissen sich selbst ihre masken vom gesicht. die mit viel tamtam gestartete plattform debatte.welt.de, „Die Seite für Meinung und Diskussion von WELT ONLINE“ nimmt wenige stunden nachdem alan posener in seinem blog apocalypso kai diekmann scharf kritisiert hat, poseners beitrag vom netz, weil der beitrag angeblich nicht von der chefredaktion abgesegnet wurde. die springer-pressestelle erklärte auf nachfrage vom bildblog:
Dies ist die Entgleisung eines einzelnen Mitarbeiters. Der Beitrag von Alan Posener über Kai Diekmann ist ohne Wissen der Chefredaktion in den Weblog von Alan Posener gestellt worden.Der Beitrag ist eine höchst unkollegiale Geste und entspricht nicht den Werten unserer Unternehmenskultur.
Bei Axel Springer gilt Meinungspluralismus, aber nicht Selbstprofilierung durch die Verächtlichmachung von Kollegen.
wer bei springer verächtlich gemacht wird, bestimmen diekmann und döpfner. gut zu wissen.
siehe auch: