ganz hin­ten und doch vor­ne

felix schwenzel in über wirres

vor lan­ger zeit, als es noch kei­ne mo­bil­te­le­fo­ne gab, habe ich re­gel­mäs­sig öf­fent­li­che te­le­fon­ap­pa­ra­te be­nutzt. münz­fern­spre­cher stan­den über­all rum, aber ge­ra­de an viel be­such­ten or­ten war es manch­mal gar nicht so ein­fach ei­nen frei­en ap­pa­rat zu fin­den. ir­gend­wann in den neun­zi­gern ka­men dann te­le­fon­kar­ten auf. man kauf­te sie mit gut­ha­ben und steck­te sie in öf­fent­li­che kar­ten­te­le­fo­ne wo dann das gut­ha­ben beim te­le­fo­nie­ren re­du­ziert wur­de. die kar­ten­te­le­fo­ne sa­hen et­was mo­der­ner als die münz­fern­spre­cher aus und wa­ren rund.

das ei­gent­lich in­ter­es­san­te war aber, dass in den ers­ten jah­ren sehr we­ni­ge men­schen te­le­fon­kar­ten hat­ten, wes­halb man an kar­ten­te­le­fo­nen meis­tens te­le­fo­nie­ren konn­te, auch wenn schlan­gen vor den münz­fern­spre­chern stan­den. ge­le­gent­lich wer­den ear­ly ad­op­ter be­lohnt.

mit json ld, also be­stimm­te in­hal­te auf die­ser web­sei­te ma­schi­nen­les­bar aus­zu­spie­len, bin ich zwar kein ear­ly ad­op­ter, aber of­fen­sicht­lich ei­ner der we­ni­gen ad­op­ter.

vor ein paar ta­gen hab ich er­klärt, war­um ich die ma­schi­nen­les­bar­keit mei­ner web­site für sinn­voll hal­te und war­um ich das ei­gent­lich nur in zwei­ter oder drit­ter li­nie als op­ti­mie­rung und in ers­ter li­nie als ex­pe­ri­ment sehe: zwi­schen­stand search en­gi­ne ex­pe­ri­men­ta­ti­on (SEE)

auf ge­wis­se wei­se ist ein teil des ex­pe­ri­ments ge­glückt. da­durch dass ich re­zep­te auch ma­schi­nen­les­bar als json-ld aus­spie­le, hab ich es mit mei­nem re­pro­du­zier­ten schwarz­brot­re­zept nach dem plötz­blog auf die ers­te sei­te, in ein ka­rus­sel, ei­ner su­che nach „schwarz­brot“ und „plötz­blog“ ge­schafft. und das ob­wohl wir­res.net goog­le so egal ist, dass es bei ei­ner sol­chen su­che ei­gent­lich noch nicht mal auf den ers­ten 30 sei­ten auf­tau­chen wür­de.

es scheint ein­fach mein glück zu sein, dass sehr we­ni­ge leu­te ein plötz­blog schwarz­brot re­zept mschi­nen­les­bar ver­öf­fent­licht ha­ben. noch nicht mal lutz geiß­ler selbst, der be­trei­ber des plötz­blog. ein biss­chen so, wie frü­her mit den te­le­fon­kar­ten, wo ich te­le­fo­nie­ren konn­te, ob­wohl die te­le­fo­ne über­lau­fen wa­ren.

aus­ser goog­le schei­nen sich an­de­re such­ma­schi­nen we­nig für mei­ne ma­schi­nen­les­ba­re re­zep­te zu in­ter­es­sie­ren. bing ist zwar sehr gross­zü­gig mit mei­ner plat­zie­rung di­rekt un­ter dem plötz­blog auf der ers­ten er­geb­nis­sei­te, igno­riert aber (noch?) mein json-ld. für den brot­doc, der sei­ne re­zep­te auch per json-ld aus­spielt, stellt es das re­zept sehr ex­pli­zit auf der such­er­geb­nis­sei­te dar.

kagi.com, die kos­ten­pf­lich­ti­ge such­ma­schi­ne die john gru­ber im­mer wie­der emp­fiehlt, pla­ziert wir­res.net auch sehr weit oben, igno­riert aber auch (noch?) die ma­schi­nen­les­ba­re re­zept-aus­zeich­nung. da­für phan­ta­si­ert es aber zwei tra­cker her­bei („Fin­ger­prin­ting, Goog­le, Email“) die es hier ei­gent­lich nicht gibt, aus­ser ich habe et­was über­se­hen (bin dank­bar für hin­wei­se).