ich weiss nicht ob das was özlem gezer hier ins spiegel-blog geschrieben hat über die aktuelle spiegel-titelgeschichte hinausgeht, aber ich fands lesenswert.
in der tat. die folge in dieser woche war wirklich gut und erzählerisch lose verschränkt mit dem zweiten thor-film. so wie the good wife sich auf aktuelle ereignisse in unserer welt bezieht, bezieht sich agents of s.h.i.e.l.d auf das aktuelle marvel-universum.
grossartige kleine (selbst)portraits von berlinern. das format ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil sich die bilder kaum bewegen. daran gewöhn man sich aber schnell und lernt es nach ein paar clips zu schätzen. /via der beifahrerin ihr facebook
The results are a little disappointing. Only four companies -- Dropbox, Google, SpiderOak and Sonic.net -- got a perfect score on the five categories measured.
google spielt das spiel, wir-kümmern-um-uns-die-belange-der-benutzer, am weitaus besten. zumindest wenns um technik geht. nicht unbedingt, wenns um nutzerdaten geht.
antonia baum über alice schwarzer. und paulita aus spanien über prostitution:
Als ich 17 Jahre alt war, habe ich auch so gedacht! Ich war gegen Prostitution. Jetzt verdiene ich mein Geld als Prostituierte und spiele in Pornos mit. Ich arbeite vier Tage und kann davon drei Monate leben. Das ist doch super! Ich musste vorhin auf die Bühne gehen und meinen Po zeigen, weil die Diskussion so dumm und einseitig ist. Prostitution ist nicht das Problem. Das Problem ist Sexismus, Rassismus und Armut! Darüber muss man reden!
Wenn das alles so super war, warum also ist das Ganze dann innerhalb von nur zwei Jahren derart gescheitert? Das Problem war die Userbasis, die nie groß genug wurde, um das Ganze aus Betreibersicht rentabel zu machen. Es scheint so zu sein, dass “gute Artikel im Netz lesen und empfehlen" eher nur ein Nischenpublikum anspricht, das nicht ausreicht, um ein entsprechendes Werkzeug profitabel zu machen.
muss man einfach mal festhalten. ein bild journalist, in diesem fall der social media kopf der bild zeitung, torsten beeck, moniert, dass ein anderer journalist „schlecht recherchiert und suggestiv“ schreibt. nochmal zum mitschreiben:
am 18.11. hat ein bild-zeitungs-journalist sich über suggestives schreiben beklagt.
.@doktordab Geschichte ist einfach schlecht recherchiert und suggestiv - und zu sagen: "ich habe nur eine Frage gestellt" ist lächerlich.
Natürlich möchte man bei real den Eindruck erwecken, es sei auf jeglichen „Schnickschnack“, auf jegliche, überflüssige Gestaltung verzichtet worden. Durchkonzipiert und -gestaltet ist die Marke gleichwohl. Das Ergebnis ist eine aufwendige Markeninszenierung, die die Illusion vermitteln soll, es handele sich bei „Ohne teuer“ gar nicht um eine Marke im herkömmlichen Sinn. Auch auf Nachfrage wollte man mir nicht mitteilen, welche Agentur für die Gestaltung der Verpackungen verantwortlich zeichnet. Verständlich, denn es wäre der Illusion wenig zuträglich. Nichts soll von dem mutmaßlich kleinen Preis ablenken, schon gar nicht ein Budget für kreativen „Schnickschnack“.
wunderbares, kluges und gefaktes strategiepapier der SPD in der taz:
Statusanalyse des aktuellen Führungspersonals. [...]
Nahles: Keine Zukunft. Wird sich spätestens 2017 als Personalie erledigt haben. Hat in keiner Weise die Funktion erfüllt, jüngere Wähler, vor allem Wählerinnen, zu binden, innerparteilich schwindende Unterstützung. Unmusikalisch.
Die Anti-Penetrations-Kampagne, deren Ausläufer mich auch in der DDR erreichten, fiel in einer Zeit in der Frauen hedonistisch wurden und hatte in meiner Umgebung ein Echo bei denen, für die Sex eher ein Problem war. Die Anti-Porno-Kampagne fiel absurderweise in die Zeit, in der Frauen Pornos für sich entdeckten und erweckte eher Zustimmung bei den sexuell konservativen Frauen meiner Umgebung. In der Kampagne zur Kriminalisierung der Prostitution ist ihr nun jeder Partner recht.
alice schwarzer hat mal eine „anti-penetrations-kampagne“ geführt? oh ja, tatsächlich. im spiegel nummer 37 von 1975 steht folgendes:
So kann sie ihre These halten: "Der die Frau zur Passivität verdammende Koitus" (!), für ihn spreche "nichts bei den Frauen, viel bei den Männern Koitus gleich "Penetration", gleich Eindringen, gleich "Schwanzficken".
Dieses Schwanzficken, läßt Alice Schwarzer vermuten, gehört abgeschafft, nicht etwa nur eingeschränkt. "Penetrieren" wollen sie sich nicht mehr lassen, sagen gleich mehrere der jungen frauenbewegten Gesprächspartnerinnen, und die Leserin muß im Kontext der ganzen übrigen Abhängigkeiten, die von den Frauen in diesem Buch so real und so richtig geschildert werden, glauben, daß hier und nur hier ihre Befreiung beginnen kann.
verstehe ich nicht alles und ich weiss auch nicht ob der eigenartige satzbau mit OCR zu tun hat, oder ob man früher im spiegel so geschrieben hat. auch interessant, wie sternig die titelbilder in den siebzigern beim spiegel waren.
In Kalifornien verlangt eine neue Arbeitsschutzrichtlinie den Gebrauch von “Personal Protective Equipment" bei Dreharbeiten für Pornofilme. Momentan im Entwurf, aber bereits von der Branche heiß diskutiert, wird Section 5193.1 (d) (4) (F) 6.:
Barrier protection for the eye, skin, and mucous membranes. The employer shall not permit ejaculation onto the employee's eyes, non-intact skin, mouth or other mucous membranes.
Sollte diese Richtlinie in Kraft treten, dann wird nur noch mit Schutzbrille gedreht.
die film-kritik ist äusserst positiv, was mich aber aufhorchen liess, war dieser satz, den man hervorragend generaliseren kann, für alle tätigkeiten die sich an ein publikum richten. sei es filmemachen, werbung treiben, bücher oder artikel schreiben oder politikdarstellung:
Eben weil er sein junges Zielpublikum nicht für dumm hält und unabhängig vom Unterhaltungsdiktat eine Haltung einnimmt, die auch jenseits der Pubertät begeistern kann.
das publikum nicht für dumm halten und haltung zeigen. das ist die zauberformel für alles.
Lobo: Das Studium war ein Hort der strukturierten Ineffizienz. Einige Dozenten konnten was, aber in den Seminaren habe ich nur die Theorien der Kommunikation gelernt - und die Bedienung von Geräten aus den frühen 1970er Jahren. Aber die Atmosphäre und die Leute hier, die waren entscheidend.
2008 erschien der Film JCVD, mit welchem Van Damme, zumindest in einigen Ländern, wieder den Sprung in die Kinos schaffte. In dieser Tragikomödie spielt er sich selbst als gealterten und desillusionierten Actionstar mit vielen Problemen. Kritiker lobten diesen Film, die kritische Selbstreflexion und die schauspielerische Leistung Van Dammes und einige sehen darin seinen bislang besten Film.
die beifahrerin und ich haben uns dann entschieden, den film heute abend anzusehen. im deutschen itunes-store kann man den film kaufen (€5,99) und leihen (€2,99). aber dort ist er lediglich deutsch synchronisiert zu haben. im us-amerikanischen itunes-store ist der film für $9,99 zu kaufen, aber nicht zu leihen. logisch und nachvollziehbar ist das nicht. warum bekommt man es im deutschen itunes-store nicht hin, mindestens den lieferumfang einer piseligen DVD abzuliefern?
ich finde das ja wirklich grossartig, nicht mehr zweimal zur DVDhek laufen zu müssen, einmal um den film auszuleihen, wenn er überhaupt vorrätig ist, und um ihn danach wieder abzugeben. den film einfach per knopfdruck per apple-tv auf unseren schlafzimmer fernseher zu beamen ist schon grandios. aber dass ich mich für eine nicht von synchronsprechern verhunzte version immer noch in den amerikanischen itunes-store schleichen muss, ist ärgerlich.
was ich aber eigentlich sagen wollte: ich habe jean claude van damme heute über den amerikanischen itunes-store mit ungefähr 7 euro 50 geflattert. fühlt sich gut an. jetzt muss nur noch der film nicht scheisse sein.
[nachtrag 23:00 uhr]
eigenartiger film, der mir realität und fiktion etwas zu konfus vermischt. ausserdem lag über dem film ein 30er-jahre-sepia-filter und ein 90er-jahre-mtv-wackeleffekt, der den konsum des films etwas erschwerte. jean claude van damme gebührt aber respekt wie schonungslos am boden er sich und sein leben darstellt. weil fiktion und realität aber so krude vermischt sind, weiss ich nach dem film nicht, was der film mir mit auf den weiteren weg geben will: einen jean claude van damme, der sein leben und sein karriere schonungslos offen darstellt, oder einen, der sein leben kalkuliert inszeniert und sich über die deppen amüsiert, die den film als katharsische bilanz seines lebens verstehen.
wenn man aber keine angst hat sich zum deppen zu machen, ist der film gar nicht mal so schlecht. und egal wie man den film verstehen will, van damme ist kein schlechter schauspieler. oder genauer, kein schlechter van damme darsteller — so wie die ganz grossen hollywood-schauspieler fast ausnahmlos gute hollywood-schauspieler-darsteller sind. ausser vielleicht dustin hoffman, der immer eine art rain man darstellt.
The trucks go backward in the video because “we all know that going in reverse is a bit more difficult than going forward," Vilhelmsson said. “We felt that would be the ultimate test, to have the trucks go in reverse with someone standing on the side mirrors performing a side split. And we knew that if anyone would be able to do that, it would have to be Jean-Claude Van Damme."
die wirklich beeindruckende volvo lastwagen-werbung mit jean-claude van damme hat wahrscheinlich schon das ganze internet gesehen, aber ich verlinke den clip trotzdem. was mir jetzt aber auch aufgefallen ist: ich habe noch nie einen film mit jean-claude van damme gesehen.
paradox, aber wahr: blogs und onlinemedien beschleunigen die verteilung von bullshit, hoaxes und stuss, sind aber auch das einzig wirksame gegenmittel das mir bekannt ist. es gilt auf jeden fall weiterhin der jahrhunderte alte spruch: im vorteil ist wer lesen kann (und mag) und nicht jeden mumpitz, der irgendwo steht, glaubt.
And then he orders his second big beer ten minutes after his first.
die vier portraits von tom junod über 4 hollywood stars habe ich in den letzten tagen mit grossem vergnügen gelesen. mehrfach habe ich beinahe vergessen aus der ubahn auszusteigen. wunderbarer lesestoff und eine gute gelegenheit sich ein instapaper-konto anzulegen und die app zu besorgen. /kottke.org
A few years ago, he was on a plane. He was flying to Russia. He was due to meet with Vladimir Putin at a conference Putin organized to help save the Siberian tiger. He's taken the tiger as his cause. He was on a Delta flight to Moscow. He often flies commercial, according to friends who say that, after all, he's just a regular guy. The flight had departed Kennedy and was already out over the ocean. He was looking out the window when he saw one of the engines explode.
He does not call himself an actor. On forms, he lists his occupation as self-employed. "I learned that from Bruce Paltrow," he says, referring to the father of his first famous girlfriend. "I always liked it. It's a humble way to describe what we do." And if a stranger on a plane were to ask what he does for a living, he would say, "Well, I'd be very Midwest about it, very Missouri. I'd say, This and that. I'd say, I'm a dad, just like you."
His answer shows how hard he tries not to be an asshole and how hard it is for a person as famous as he is not to sound like one. In fact, he hesitates to identify himself as an actor not for reasons of humility. He hesitates to identify himself as an actor because he considers himself primarily an artist, a doer, a maker, a craftsman, a man who felt the first thrill of artifice not onstage but in high school shop class, drawing up plans. He hesitates to identify himself as an actor because he is forthrightly interested in leaving a legacy much larger than the legacy of his performances, which, however meaningful, are simply not as concrete as houses and chairs and wine or as endlessly real as children. He likes the idea of being something more than an actor and he likes the idea of being something less than an actor.
He is the president of a club of famous people he doesn't consider assholes, and he convenes it every time he makes a movie. He has made movies with Brad Pitt, Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Don Cheadle, Julia Roberts, and Cate Blanchett. He has never been in a movie with Leonardo DiCaprio or Russell Crowe.
Es kommen inzwischen die ersten Stimmen auf, dass ich ja selber z.B. Amazon-Links auf meiner Seite nutze. Na klar mache ich das und es ist eine wichtige Einnahmequelle fuer mich. Der Unterschied ist, diese Links sind entsprechend als Amazon-Links gekennzeichnet und ich benutze diese Art Werbung sehr pro-aktiv, sprich ich weise explizit darauf hin. Nach dem Motto: Kauft über unsere Links und unterstützt uns. Ich würde mir wünschen, wenn Medien generell angeben müssten, wer sie unterstützt. Soweit ich weiss, ist dies für Blogger in den USA seit fast 2 Jahren verpflichtend.
den link, den sascha pallenberg auf facebook gepostet hat um referal-werbung für onlycoin.com zu machen (womit er maximal $50 verdienen könnte), hat er jedoch nicht „proaktiv“ oder „explizit“ gekennzeichnet. aber vielleicht ist der referal-code ja gar nicht von ihm, sondern von jemand anders. zum beispiel einem bedürftigen hippster.
automatisch generierte liste (fast) aller tweets, an die ich im november ein sternchen gemacht habe. die meisten meiner quellen (neben meiner twitter-timeline) habe ich bei pinboard gesammelt. ein paar tweets habe ich auch über stellar gefunden.
Von Zeitgenossen verachtet, bleibt mein philosophisches Hauptwerk der Nachwelt unter dem Titel 'Klassenarbeit Nr 3, Klasse 11b' überliefert.
so viel medikamente wie ich diese woche genommen habe, würde es mich nicht wundern, wenn ich in kürze nackt auf einer abrissbirne sitze.
sehr lustig, das nuf wusste es schon immer, dass kinder sich nicht erziehen lassen und spürt es jetzt auch:
In meiner Verzweiflung versuche ich es auch schon mal mit Konsequenzen aufzeigen. “Wenn du dich nicht anziehst, nehme ich dich im Schlafanzug mit in die Kita!" Auch das perlt an Kind 3.0 ab. “Isch finde meinen Schlafanzug schick."
Wir sind gerade dabei, Werbung zu verlernen. Wir verführen die Menschen nicht mehr. Wir umgarnen sie nicht. Wir kämpfen nicht mehr um ihre Sympathie. Stattdessen nutzen wir neue Tools wie Targeting, Retargeting und Programmatic Buying um sie zu stalken, um ihnen unsere Kauf-mich-Reklame so lange um die Ohren zu hauen, bis sie entnervt aufgeben - oder wir sie auf ewig verlieren.
manche halten das für satire, ich glaube aber dass thomas koch recht hat. doof für die werber: die werbeopfer können sich gut gegen den müll wehren. besser als jemals zuvor.
manche werber würden an dieser stelle übrigens einwenden, dass mit online-werbung gute umsätze gemacht werden. das mag schon stimmen. wenn man eine bananenschlae in der fussgängerzone hinlegt, rutschen sicherlich einige menschen darauf aus, aber das ist kein zeichen dafür, dass bananenschalen-gags funktionieren.
unsere regierung trägt eine burka. die aktivitäten und grundrechtsbrüche der eigenen und befreundeten geheimdienste werden verschleiert, die drohneneinsätze der eigenen und befreundeter streitkräfte. immerhin trägt die regierung ihre burka aus eigenem willen. oder?
ken levines hat eine ode an the good wife geschrieben, zu recht:
Congratulations to Robert & Michelle King for mounting the best show on television, even if the cool kids don't know it. Ha ha. Us uncool kids know something you don't.
ich werde auch nicht müdethe good wife jedem zu empfehlen.
das was focus-money chefredakteur frank pöpsel in seinem editorial abgeliefert hat, ist selbst für focus-verhältnisse ausserordentlich peinlich. wobei ich mittlerweile glaube, dass genau das eine der grundvoraussetzungen ist, um bei burda in führungspositionen zu gelangen: anderen unvermögen und blödheit vorwerfen und sich dabei nicht zu schade sein, grosse wissenslücken, ausgeprägte merkbefreitheit und ein übergrosses ego zu exponieren.
Tatsächlich liefert die HuffPo nur noch sehr, sehr wenig Anlass, sich über sie ernsthaft zu unterhalten.
und noch weniger anlass, sie zu lesen. und auch cherno jabatey scheint des schreibens müde geworden zu sein, obwohl er doch so fluffig schreibt.
sascha lobo zeigt in der spähaffäre den grossen rahmen:
Doch keine Technologie hilft, wenn sie nicht vom politischen Willen begleitet wird, die verdachtslose Bürgerüberwachung - inklusive der Vorratsdatenspeicherung - endlich als systematische, freiheitsraubende, rechtsstaatsfeindliche Grundrechtsattacke zu brandmarken.
jacob grimm schrieb auch als teil der frankfurter nationalversammlung 1848 an der ersten deutschen verfassung mit, der paulskirchenverfassung:
In Paragraf 141 heißt es: „Die Beschlagnahme von Briefen und Papieren darf, außer bei einer Verhaftung oder Haussuchung, nur in Kraft eines richterlichen, mit Gründen versehenen Befehls vorgenommen werden“
1854 schrieb jacob grimm etwas ähnlich kluges:
den gleichverwerflichen misbrauch groszer buchstaben für das substantivum, der unserer pedantischen unart gipfel heiszen kann, habe ich [...] abgeschüttelt.
Der Gebrauch der Kleinschreibung durch einige Autoren des 19. Jahrhunderts ging stets mit der Verwendung der Antiqua-Schrift als Zeichen der Modernität einher.
jens weinreich über die durch eine bürgerbefragung abgelehnte bewerbung von münchen für die olympischen winterspiele 2022:
Sport als Opium für aufgeklärte Bürger? Die Droge wirkt nicht mehr flächendeckend. Es ist ein Unterschied, ob man Fernsehsport konsumiert, Weltcup-Wettbewerbe ausrichtet, wie es Schönau am Königssee (Bob und Rodeln), Inzell (Eisschnelllauf), Ruhpolding (Biathlon) und Garmisch-Partenkirchen (Ski Alpin) im kommenden Winter selbstverständlich wieder tun, oder ob man sich auf ein viele Milliarden Euro verschlingendes Abenteuer einlässt.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat seinen in die Kritik geratenen Internet-Werbespot gegen den Einsatz von Glyphosat auf deutschen Äckern aus dem Netz entfernt. In einer Pressemitteilung begründet der Umweltverband den außergewöhnlichen Rückzieher damit, dass der 45-sekündige Film "seine Funktion offenbar nicht erfüllte".
bis auf die tatsache, dass der spot nicht funktioniert, meint der BUND, stimmt alles am spot. das wiederum finden nicht alle. /turi2.de
ich bin dafür die hysteriewellen die von spacken initiert werden und von ignoranten hirnlos durch das internet weitergetragen werden künftig nicht mehr shitstorms zu nennen sondern als das was sie sind: uninformierte hysteriewellen. oder wie mats schönauer das sagt:
Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, täten Journalisten, Politiker, Kirchenvertreter und Leser also gut daran, sich bei solchen Debatten in Zukunft gründlich zu informieren -- und vielleicht einfach mal ein bisschen entspannt zu bleiben.
entspannt. bleiben. ist. nicht. schwer. ernsthaft. das abendland geht nicht so schnell unter wie einem das rechte spacken immer wieder weis zu machen versuchen.
Liest man die Argumente der Flughafen-Anwälte kommen Zweifel auf, ob der neue BER überhaupt gebraucht wird. Tatsächlich sei der Flughafen Tegel „vollständig funktionsfähig und einschränkungslos in der Lage, den für BER geplanten Flugbetrieb im Rahmen des Berliner Flughafensystems abzuwickeln“, heißt es dort. Und an anderer Stelle steht zu lesen: „Der Flugbetrieb der Klägerin erfährt auch keine Einschränkungen durch angeblich nicht durchführbare Flüge in den Tagesrandzeiten“.
ich finde das sehr grossartig, dass die anwälte des neuen flughafen zur verteidigung von bauverzögerungen, den sinn des gesamtprojekts in frage stellen.
haha. das ist gut: vor ein paar wochen hat die neue chefredakteurin der bild am sonntag marion horn angekündigt, dass deutschland ein bisschen tea party guttun würde und jetzt fängt sie an panik vor sozialismus und staatsbankrott zu verbreiten. fehlt jetzt eigentlich nur noch, dass sie in ihrem nächsten kommentar die geburtsurkunde von merkel zu sehen verlangt.
ich weiss nicht, ob das eine gute idee ist, bei öffentlichen äusserungen so zu tun, als habe man den intelligenzquotienten von sarah palin.
david baum fügte hier noch die frage an: „Ob man an klaren Tagen vom Springerhochhaus Russland sehen kann?“
Moral outrage is fine. But moral panic is dangerous. And when vigilance warps into vigilantism, it increases the dangers for a group of people already on the margins of mainstream society. We should be making far more effort to include people with learning difficulties in our lives. Instead, all too often they are being abused, damned, excluded and, in the very worst cases, lynched for being different.
Gegen dieses Geflecht, das innerhalb Europas und in Absprache mit unseren eigenen Regierungen agiert wird uns keine europäische Datenschutzreform, kein gekündigtes Save Harbour, kein Deutschlandrouting und kein mit wie vielen Milliarden auch immer gefördertes Suchmaschinenprojekt schützen. Der Feind ist nicht die NSA, der Feind liegt mit im Bett und lacht sich scheckig darüber, wie wir planen, uns mit ihm zusammen einzumauern.
Schirrmacher, Yogeshwar und viele andere Old-Media-Guys können fröhlich in ihre “amerikanische Internetdienste sind der Teufel"-Tröte blasen, die ihnen ja seit jeher ein Dorn im Auge sind. Rene Obermann kann neue Gewinne einstreichen, weil er den Technik-Nichtauskennern neue Pseudosicherheit verkaufen kann und wir Nutzer werden vielleicht sogar gezwungen sein, Telekomdienste zu nutzen, weil andere nur noch schlecht erreichbar oder sogar verboten sind. Willkommen im voll datengeschützten Schlandnet!
was für ein dreck. wenn man sich einen film im itunes store ausleiht, kann man den erst per airplay aufs apple tv beamen, wenn er komplett geladen ist. DRM ist in der tat das beste argument für befreite downloads mit lizenzverstössen.
der film den ausgeliehen habe, war übrigens eine insel namens udo. leider kann ich für den film nur 2 von 5 sternen geben. immer wenn ich deutsche filme sehe, wundere ich mich über die holzhammer-methoden der deutschen regisseure, also die völlige abwesenheit von subtilität. auf dem titelbild des films sieht man kurt krömer (als udo) mit einem hemd, das das gleiche muster wie die tapete hinter ihm hat. im film darf krömer, als er in einer szene mit diesem hemd vor der tapete steht nicht darauf verzichten, gestenreich darauf hinzuweisen, dass das so ist.
ausserdem leiden deutsche schauspieler bedauerlicherweise an der irrigen annahme, dass schauspielkunst sichtbar sein muss. das man ein besserer schauspieler ist, wenn jeder bemerkt wie gut man spielt. sowohl die dialoge an sich, aber auch das spiel drumherrum, sind unersträglich artifiziell. fast immer. ausser wenn krömer hin und wieder mal krömeresque sein darf.
was mich auch fertiggemacht hat, waren die wilden und sinnlosen schnitte mit denen der film aneinandergeklebt wurde. in manchen szenen wechselten die spielorte fünf bis sechsmal, aus keinerlei ersichtlichen gründen.
bei zwei oder drei szenen habe ich mich tatsächlich weggeschmissen vor lachen, was darauf hindeutet, dass der film ein gutes fundament hatte. aber die ausführung war leider grottig.
ich hab mich immer gefragt, wer ausser elizabeth teissier das wort „erotik“ ernsthaft benutzt. jetzt weiss ich es: christoph keese:
Erotik gibt es nicht in House of Cards, nur abstoßenden Instant-Sex machtgieriger Menschen, die sich gegenseitig für ihr Fortkommen benutzen.
und natürlich hat keese auch sonst unrecht. natürlich bietet house of cards nicht den pathos von the west wing. und vor allem schafft house of cards in einer staffel nicht das an charakterentwicklung, was breaking bad über fast 5 ½ geschafft hat. und dann moniert keese auch noch, dass ihm in house of cards folgendes fehlen würde:
Gute Menschen, die an den Umständen scheitern und zu schlechtem Verhalten gezwungen werden, oft ohne sich dessen bewusst zu sein oder - noch interessanter - in ständiger, aber aussichtsloser Auflehnung gegen die Schwerkraft der Verhältnisse zu leben.
dabei geht es gerade (auch) darum. peter russo ist der prototyp des guten menschen in politiker-haut, der von den verhältnissen und frank underwood zu schlechtem verhalten gezwungen wird. ich vermute, keese hat tatsächlich, wie er es allen anderen empfiehlt, nach der vierten folge aufgehört die serie zu gucken.