"Martenstein warnt vor Pauschalurteilen" (Tagesspiegel) Hahaha! Warnt vor Pauschalurteilen. Martenstein. Vor Pauschalurteilen. *rofl*
"du bist viel zu dick, hässlich, erfolglos, unsexy und neurotisch. aber mit dieser neuen mascara würde es gehen." (alle frauenzeitschriften)
Fürsorgliche nächtliche Mail: "Die Veranstaltung wird 2014 stattfinden, nicht etwa morgen." Mein Vortrag ist fertig. 1 Jahr vor dem Termin.
schöner text über die „magie“ mancher mobiler apps. ich wiederhole mich gerne: smart an smartfones sind vor allem auch die sensoren. und die sorgen — mit den richtigen apps — für die nötige magie. und deshalb kann auch ein armband magisch sein. und die wahrscheinlichkeit, dass apple das als erster (wieder) mit der magie der sensoren in einem armband hinbekommt ist hoch.
mario kaiser über den gerüstbauer andreas läufer, der sich „aus dem staat abgemeldet“ hat:
In seiner Mobilität ist Läufer ein Prototyp der globalisierten Gesellschaft. Er operiert wie die Manager der Moderne, kabellos, ruhelos, ständig unterwegs und radikal individualisiert. Ihre Plattform ist die Vielflieger-Lounge, seine die Wiese am Kanal. Seine Privatisierung führte ihn in ein Leben ohne Wände und Bindungen, ein digitales Nomadentum in Vollendung. Er ist ein Deutscher mit Migrationshintergrund.
wer diesen text von philip meinhold über harald martenstein noch nicht gelesen hat, obwohl er in fast jedem blog, auf fast jeder facebookseite verlinkt war, sollte das jetzt nachholen. ich fand den martenstein ja mal toll.
Das eröffnet der Regierungskoalition in Berlin ganz neue Perspektiven. Die Gesetze müssen richtig scheiße sein, dann passieren sie auch den Bundesrat.
Dass sich die Verlage und die Bundesregierung die Blöße gegeben haben, dieses Vorhaben gegen alle guten Argumente, noch kurz vor dem Ende der Legislatur durchzudrücken, wird sie am Ende teuer zu stehen kommen. Dass es die SPD nicht vermeiden konnte, sich an diesem Gesetz mitverantwortlich zu machen, wird ihr lange anhängen.
konstantin notz sieht das verabschiedete leistungsschutzrecht, sehr viel optimistischer als sascha lobo, als etwas das auf die verursacher zurückfallen wird. und ich neige dazu ihm mehr zuzustimmen, als sascha lobo. und abgesehen davon: fuck you SPD.
ganz ehrlich, von mir aus können diese märkte die kundenservice mit kundenverarschung verwechseln (kabel für 79 euroverticken, über die digitale signale übertragen werden, was für 3 euro genauso verlustfrei passiert wie für 79 euro), von mir aus können die alle sterben gehen.
wie immer toll differenziert und auf den punkt. antje schrupp:
Das Internet gibt dem Ganzen aber noch einmal eine neue Dynamik, weil hier diese unterschiedlichen Räume mit ihren unterschiedlichen symbolischen Ordnungen zumindest teilweise der gesamten Öffentlichkeit zugänglich sind. Mit einem Klick ist man plötzlich auf einmal wo, wo die eigene Perspektive oder die eigene Erfahrung als total falsch und komplett gaga gilt. Auf diese Weise sind nun auch diejenigen mit dieser schockierenden Tatsache konfrontiert, dass anderswo eben ganz andere Regeln gelten und ganz andere Dinge und Perspektiven für normal gehalten werden als die eigene.
gestern habe ich das teleportation genannt: google kann uns mit harmlosen suchen an orte schicken, an die wir nie gegangen wären. aber mit einer google suche kann es einem passieren, dass man plötzlich, nach einem klick, in einer rockerkneipe landet.
Ein neuer Spot kann heute in drei Minuten die Welt umrunden. Dass Youtube nicht von Werbern erfunden wurde, zeigt, wie hinterher unsere Branche ist. Der große Vorteil für Konsumenten ist, dass Sie heute niemanden mehr verarschen können. Wenn ich heute ein falsches Versprechen gebe, kommt das dank der digitalen Infrastruktur in Sekunden raus, und ich bin erledigt. Die beste Werbung verspricht nur das, was ein Produkt auch halten kann.
so muss fernsehserienkritik sein. effektiver gehts nicht. nachdem ich das was anke gröner über girls schrob gelesen hatte, flackerte sofort ein das-will-ich-sehen-schild vor meinem inneren auge auf.
volker beck und thomas oppermann wollen (quasi) auf der autobahn das rasen nicht lassen, solange es keine verbindliche regeln für alle, also ein allgemeines tempolimit gibt. nur dass es nicht um fahrgeschwindigkeit auf autobahnen geht, sondern um anständiges und transparentes verhalten von abgeordneten.
The best thing we can do isn't necessarily to try to pay for everything, which is unrealistic and often not an option. Our best option is to avoid supporting and using proprietary monocultures.
schon klar. die frage ist wie (und wann und wo). eine antwort könnte sein, so viel wie möglich selbst zu machen, selbst zu hosten und die proprietären dienste nur als zusatz, als etwas auf das man zur not verzichten kann, zu behandeln. möglichst oft offene dienste benutzen, dienste zu denen es alternativen gibt. was das konkret heisst, ist natürlich nicht immer leicht zu beantworten.
Bloggen mag zwar sooo 2005 sein, aber unter netztechnischen Gesichtspunkten immerhin ausfallsicherer, weil internetziger als so ein zentrales Blubberrohr wie Twitter. Die Gier Aufmerksamkeit zu bündeln und technisch zu zentralisieren führt, wie man sieht zu partieller Blindheit, nicht nur technisch temporär sondern auch unter Gesichtspunkten der Ausgewogenheit der Informiertheit. Zentralorgane können keine Lösung für die Zukunft sein. Ob Facebook, Twitter oder iPad: Alles technologisch restaurative Schritte.
In many ways Google Reader was to me only the most evolved, Web-based evolution of the kind of design that Microsoft practiced for years: design that predicates itself on a high bar of user expertise. In the case of Microsoft's Office products, they virtually demanded that new users read the accompanying manuals before it was possible to do the work you set out to do. In the case of Google Reader, it was virtually expected that you read all of the blogs that were then engaged in the then-current meta-narrative about blogging and syndication and all that nonsense before you could read the feeds you were actually interested in.
das ist eins der grundprobleme im internet: was experten erwarten ist oft das gegenteil von einfach zu bedienen. die ansprüche von neueinsteigern und die von ingenieuren unter einen hut zu bringen ist die eigentliche herausforderung. apple schafft das ganz gut, dort leben die kommandozeile und die grafische bedienoberfläche friedlich nebeneinander. ein os x-rechner (ne windows-kiste wahrscheinlich auch, aber was weiss ich schon dadrüber) lässt sich komplett über die tastatur bedienen, aber ebenso auch ohne tastatur. im web bekommt facebook den spagat auch erstaunlich gut hin. google in letzter zeit nicht so.
There is no one to talk to at Google about my service problem because there is no there there. The services I pay for are delivered by robot magic in the cloud. When something goes wrong, it just goes wrong. There's nobody to track down the virus's origin and make it stop.
jeffry zeldman zahlt für sein postfach, als google-apps kunde. offenbar hilft es auch nicht immer für dienste zu bezahlen (von wegen „selbst schuld wer sich auf kostenlose dienste verlässt“). service bei bezahlten leistungen kann auch in frustrierende sackgassen führen. obwohl ich für ein problem mit der bezahlten google custom search kürzlich nicht nur einen bug-report losgeworden bin, sondern der fehler erst eingestanden und dann behoben wurde. innerhalb von wenigen tagen. aber abhängigkeit und das gefühl von machtlosigkeit saugt. so oder so.
Simplicity is not about making something without ornament, but rather about making something very complex, then slicing elements away, until you reveal the very essence.
(unbedingt den link oben anklicken und christoph niemanns app-geschichte ansehen und lesen.)
Kürzlich ging ein Bild durch die Internetrohre, das den Petersplatz in Rom zur Papstverkündigung 2005 mit derselben Situation von 2013 vergleicht.
das mit der wiedererkennbarkeit nehm ich den werbefuzzis nicht ab. das neue BMW-soundlogo klingt wie das intro von blue bloods. ein bisschen pathetisch, ziemlich grosskotzig und pathetisch. das neue soundlogo ist mit der titelmelodie jeder anderen serie mit pathosüberschwang aus amerika verwechselbar. andererseits: was weiss ich schon?
What is rarely mentioned is that "security" measures can be turned against defenders if attackers can hijack them. This is as true when a mugger uses his victim's gun against him as it is when a casino's own CCTVs are used to defeat its own anti-cheating measures.