links vom 23.05.2012
anmutunddemut.de: dOCUMENTA (13) #
ben_:
Ich bin wirklich erstaunt. Schon seit dem letzten Jahr genieße ich meine Vorfreude. Dem Rest der Republik scheint es hingegen ziemlich egal zu sein bisher. In zweieinhalb Wochen öffnet in Kassel wieder die größte Ausstellung für zeitgenössische Kunst der Welt.
ich hab einfach nix davon mitbekommen. egal ist mir die documenta nicht. die website euphorisiert mich jetzt nicht sonderlich, aber auf ein, zwei tage kassel und umgebung würd ich mich schon freuen.
gedankentraeger.de: kickstarter. #
moni will ein buch schreiben:
Ich lese so viel über Crowdfunding, aber kenne dann doch nur Leute, die traditionell veröffentlichen - eine merkwürdige Diskrepanz. Mich reizt es schon eine ganze Weile, das auszuprobieren, also haben Scott und ich uns letztens bei Kickstarter angemeldet.
die entstehung von etwas zu unterstützen ist schon ein bisschen toller als etwas einfach nur zu kaufen. auch wenns eigentlich das gleiche ist.
kenlevine.blogspot.com: Dan Harmon's firing: My take #
auf dan harmons blogeintrag über seinen rauswurf wies ix ja bereits hin. ken levines sicht darauf ist auch sehr erleuchtend. (ken levine ist auch drehbuchautor.)
scripting.com: We *can* do better than Facebook #
ich glaube dave winer sagt: innovation kommt von unten. immer.
[N]ew ideas will take root among users and those ideas will grow into the next layer of tech. That's a good place to put your attention too.
christoph-koch.net: Friedemann Karig: Mein Medien-Menü (Folge 13) #
sehr schönes medien menü von friedemann karig:
Ach, apropos unsympathisches Bahnfahren: Das Lesen des Bahnmagazins „mobil“ bereitet mir ein perverses Vergnügen, ähnlich dem schmerzenden Züngeln an einer beginnenden Zahnfleischentzündung. Wer sich wie die Bahner traut, Judith Rakers als „erfrischend anders“ zu betiteln, verdient Aufmerksamkeit.
friedemann karigs medienmenü liest sich trotz leichter adjektiv-überdosis sehr flüssig.
blog.stuttgarter-zeitung.de: Katzen als Vorbilder für berühmte Gemälde #
arcfn.com: Apple iPhone charger teardown: quality in a tiny expensive package #
faszinierend was in so einem ding steckt, wieviel mehr gedanken und qualitätsansprüche apple auch in die kleinsten details legt und trotzdem noch fetten gewinn macht. /daringfireball.net
venturevillage.eu: Amen's unofficial city guide to Berlin hotspots #
ah. amen ist doch zu etwas zu gebrauchen. abgesehen davon das amen meiner meinung nach ziemlich egal ist, ist es amen auch egal, ob es digital oder analog angewendet wird. OK. die interaktivität leidet bei den plakaten ein bisschen.
/rivva.de
spiegel.de: Sascha Lobos Kolumne über den digitalen Spießer #
sascha lobo:
Für [den digitalen Spießer] besteht das Konzept Schuld aus seinem Zeigefinger.
sascha lobo hat mit diesem satz den schuldbegriff für mindestens die hälfte der menschheit definiert. respekt.
links vom 21.05.2012
richrd gleim:
nur Frauen machen so was
die frage ist: warum?
robertbasic.de: Warum Blockupy Frankfurt eine Verliererveranstaltung war #
robert basic:
Wo wart Ihr in unseren Stadtteilen, Stadthallen, Vereinshäusern, Cafes, öffentlichen Plätzen und sogar Wohnungen solange die Chance da war? Mit wem von uns Frankfurtern habt Ihr überhaupt gesprochen und seid auf uns zugegangen statt in den ollen Zelten zu hocken? Wo habt Ihr die Chance ergriffen, eigene Veranstaltungen mit uns zusammen aufzuziehen, um Eure Sache solange sie heiß war zu erklären? Wo wart ihr auf den unterschiedlichsten Stammtischtreffen? Auch unter dem digitalen Völkchen Frankfurts? Wo wart ihr all die 240 Tage lang? Man musste schon zu Euch gehen.
ich stimme ja nicht immer mit dem überein was robert basic sagt verstehe meisten gar nicht was robert basic eigentlich meint, wenn er schreibt. bei diesem text verstehe ich das sehr gut und finde auch, dass die antworten auf die fragen die er stellt sicher ganz interessant wären.
malte-welding.com: Alles Autobahnen außer Hitler #
malte welding vertritt kurzzeitig daniel erk fürs hitlervergleich-analysieren:
Nach dem Auftritt des neuen Piraten-Geschäftsführers Johannes Ponader in Günther Jauchs Politshow schrieb Frank Lübberding in der FAZ: “Er nennt sich „Gesellschaftskünstler“. Hier seien Beruf und Privatleben nicht zu trennen. Schon einmal gehört? Aus Wien? Von einem Postkartenmaler? Manche Menschen spüren halt die Berufung, für was auch immer."
Auf eine Beschwerde Ponaders hin bat Frank Schirrmacher um Verzeihung und diese Passage wurde gelöscht.
schon erstaunlich, was da für piraten-hitlervergleiche aus den vertrockneten gehirnen von alten männern gekrochen kommen.
(sagt mir jemand bei der ersten frau bescheid, die einen schnurrbartsträubenden piraten-hitlervergleich aufstellt?)
pantelouris.de: Alles, was man über Thilo Sarrazins neues Buch sagen muss #
ich löse auf: arschloch
alles was ich drüber sagen würde: ignorieren
hmm?
hier sind ein paar kleinigkeiten, die mir kürzlich auffielen. eher unbedeutende sachen, nichts über das man sich aufregen müsste, aber für ein „hmm?“ reichts allemal.
ich finde dieses partnergedöns auf das sich manche veranstaltungen wie zeitungen oder fernsehanstalten manchmal einlassen eher so naja. ich glaube die ARD war mal partner der tour de france, was es aus meiner sicht irgendwie schwierig macht mit der nötigen distanz über das ja bekanntlich nicht ganz unumstrittene ereignis zu berichten.
genauso fand ich es vor nicht allzulanger zeit dubios wie spiegel-online mit parship „kooperierte“ und damit einerseits SEO betrieb, andererseits statt „anzeige“ „kooperation“ drüberschrieb. natürlich kann man „kooperation“ als euphemismus für „bezahlt-werden“ benutzen, ich würde mich aber dagegen verwahren, dass mein bäcker mit „in kooperation mit felix schwenzel“ wirbt, nur weil ich ihm geld für seine brötchen gebe.
allerdings parshipt spiegel-online jetzt nicht mehr, sondern nennt partnersuche.spiegel.de jetzt korrekt „anzeige“. die anzeige ist von neu.de. spiegel-online hat sogar die links auf neu.de mit „no-follow“ gekennzeichnet, die inhalte sind per iframe eingebettet. das spiegel-online an dieser stelle die suchmaschinenverarschung unterlässt, finde ich ziemlich lobenswert.
weniger lobenswert, dass der tagesspiegel das SEO-spiel von parship jetzt mitspielt und eine seiner subdomains dafür zur verfügung stellt. leider fehlen parship aber offenbar die finanziellen oder logistischen mittel ein SSL-zertifikat für partnersuche.tagesspiegel.de zu besorgen, so dass der anmeldeprozess bei parship, wenn er über die tagesspiegel-subdomain gemacht wird, leider völlig ungesichert stattfindet. sowohl die initiale passwortübergabe, als auch der „wissenschaftliche PARSHIP-Persönlichkeitstest“ laufen also wenig vertraulich ab, auch wenn parship und der tagesspiegel anderes behaupten:
technisch spielt sich die kooperation zwischen dem tagesspiegel und parship übrigens auf DNS-level ab: die subdomain partnersuche.tagesspiegel.de löst zu einer parship IP auf. kurz gesagt: tagesspiegel.parship.de ist identisch mit partnersuche.tagesspiegel.de. würde parship auf das SEO-gedöns verzichten und die domain tagesspiegel.parship.de benutzen, könnte parship tatsächlich die versprochene vertraulichkeit sicherstellen. aber die tagesspiegel.de-toplevel-domain scheint parship wichtiger zu sein, als der schutz der kundendaten.
die partnerschaft des tagesspiegel und parship erstreckt sich auch auf andere bereiche.
wahrscheinlich hätte ich die kooperations-anzeigeansage gleich wieder vergessen, wenn im wirtschaftsteil des tagesspiegel vom letzten montag nicht dieser artikel über online-dating-portale gestanden hätte. weder in der druck-version, noch online gibts einen hinweis auf das geschäftsverhältnis des tagesspiegels mit parship.
sauber ist das nicht.
in der aktuellen c’t gibts ein interview mit den zwei ärzten bela b und rodrigo gonzález zum urheberechtsgedöns. das interview zeigt ein deutliches bildungsgefälle innerhalb der band. zu ACTA meint bela b zum beispiel:
Bela: […] Bei ACTA, da heißt es dann „ihr wollt uns das Internet wegnehmen“. Die Leute wussten zum Teil gar nicht, worum es geht, demonstrieren aber dagegen.
c’t: ACTA fändet ihr also im Prinzip gut?
Bela: Ich habe das nicht komplett gelesen, aber ich finde es nicht schlecht. ACTA sollte die Durchsetzung des durchaus sinnvollen Urheberrechts etwas erleichtern, aber nicht das Internet einschränken.
Rod: Das Problem bei ACTA ist ja gewesen, dass es unter Ausschluss der Öffentlichkeit gemacht wurde. Deswegen gab es diese Empörung.
ich würde mal sagen doppelter punktabzug für bela b, einerseits für ahnungslosigkeit, andererseits für ahnungslosigkeit gepaart mit zeigefinger-hybris. wäre ich so schlagfertig wie meine frau, würde ich bela b hinterherufen: „bela b weiss zum teil gar nicht, worum es geht, findet es aber »nicht schlecht«.“ ein punkt geht an rodrigo fürs der debatte folgen und einen weiteren extrapunkt hätte es für rodrigo für weiteres differenzieren gegeben.
ohne jetzt allzusehr auf der sachebene rumzuhüpfen, aber bela b hat natürlich den knackpunkt getroffen. leider versehentlich. wie weit wollen wir gehen, um sinnvolle dinge durchzusetzen? wenn aber leute wie heribert prantl, die nicht unbedingt dafür bekannt sind, sachen nicht zuende zu lesen oder über dinge zu sprechen von denen sie nur so vom hörensagen gehört haben, vor ACTA warnen, weil vor allem „bemerkenswert“ sei, was in Acta fehle, nämlich „angemessene Rechtsschutzmöglichkeiten für die Beklagten“ … [hmm. satzanfang vergessen.]
wenn also nicht nur prantl, wikipedia und ein paar tausend andere seiten und menschen (dieses plakat mag ich sehr) warnen und sich zu drastischen massnahmen entschliessen, bin ich persönlich — auch wenn ich kein fan von massenbewegungen bin — immer ein bisschen vorsichtig damit, zu behaupten die hätten alle keine ahnung.
aber das peinliche balancieren zwischen möchtegern-coolness und bequem gesetzter arriviertheit von bela b wollte ich eigentlich gar nicht weiter kommetieren. was ich faszinierend fand, war etwas was ich in meinen 15 jahren als c’t-abonnent bis jetzt noch nie in der c’t gesehen hatte: eine anzeige der ärzte.
auch wenn hier der eindruck einer gefälligkeit entstehen könnte, jürgen kuri von der c’t redaktion sagte mir, redaktion und anzeigen seien und blieben bei der c’t streng getrennt. einen deal anzeige gegen artikel gebe es bei der c’t „never“. also haben die ärzte neuerdings in computer-fuzzis IT-entscheidern eine neue zielgruppe entdeckt, die zu erreichen ihnen 7390 euro anzeigenpreis wert ist.
IT-entscheider als zielgruppe für den veganen ärzte-anti-alkoholiker-pop. ich finde das ziemlich „hmm“.
ich muss mir immer bildlich, vor meinem inneren auge vorstellen, wie mcwinkel für solche blogeinträge zuerst auf den dachboden geht und dort seine sammlung alter vintage-magazine durchblättert und den ganzen kram dann mit seinem iscanner einscannt und sich danach in den whirlpool legt, um sich einen passenden text auszudenken. denn so stell ich mir mcwinkel nach wie vor in meinem inneren auge vor: ein witziger, fleissiger und fairer typ, der zudem seine feedleser unter jedem blogeintrag dazu auffordert, nett zu den leuten zu sein („Please be nice to people.“ — früher stand da „Please "like" WHUDAT on facebook!“).
nur soo nett ist mcwinkel dann doch nicht zu den leuten. wer die alten (in der tat grandiosen) alkoholmissbrauchsakzeptanz-anzeigen eingescannt hat, lässt sich wirklich schwer zurückverfolgen: die gescannten anzeigen scheinen seit mindestens drei jahren durchs netz zu fleuchen. aber wäre es nicht nett, das „via“ statt es in <small> gesetzt unter alle bilder zu klemmen etwas auffälliger zu plazieren? wäre es nicht nett, den autor des text-abschnitts den mcwinkel kopiert und in mcwinklisch übersetzt hat zu verlinken? kann natürlich sein dass mcwinkel in seinen alten tagen vergesslich geworden ist, aber selbst als versehen ist das eher not nice und ziemlich hmm.
abschliessen und zuhören statt lesen
ich habe 1987 meinen highschool-abschluss auf der steilacoom highschool in der nähe von tacoma in washington state gemacht. der highschool-schulabschluss wird in amerika auf zwei arten gefeiert. einmal indem man eine klassenkameradin um ein date fragt, sie zum essen ausführt und danach zur abschlusstanzveranstaltung (prom) fährt, wo auch alle anderen klassenkameraden sind, die ein date gefunden haben.
umgekehrt, dass eine klassenkameradin einen klassenkamerad um ein date fragt, war das zumindest 1987 in steilacoom übrigens verpönt. die männer hatten zu fragen, das blumengesteck, die anfahrt und das essen zu bezahlen. ich wünschte mir damals sehr, dass es umgekehrt gewesen wäre*.
das erste was man auf der abschlusstanzveranstaltung macht ist natürlich ein foto.
in amerika gibt es für niedergelassene fotografen sehr gute förderprogramme. in jeder schule gibt es jährlich mehrere möglichkeiten sich semi-offiziell professionell fotografieren zu lassen. am anfang des schuljahres, gruppenfotos des sportteams oder der clubs in denen man mitglied ist und eben graduation- (abschluss-) und prom-fotos.
neben dem abschlusstanz gibt es auch noch eine abschlussfeier zu der sowohl die lehrer, als auch die eltern eingeladen werden und bei der sich die abschlussschüler billige synthetik-umhänge anziehen und ein quadrat mit bommel auf den kopf setzen. bei der abschlussfeier werden dann die abschlusszeugnisse in einer länglichen zeremonie übergeben, irgendwann die quadrate mit bommel vom kopf genommen und in die luft geworfen und irgendein prominenter hält eine sogenannte commencement speech.
an die commencement speech bei meiner abschlussfeier kann ich mich leider kaum noch erinnern. das kann daran liegen, dass die feier bereits 25 jahre her ist oder dass ich die ganze zeit abgelenkt war. die commencement speech sprecherin war eine nachrichtensprecherin eines lokalen fernsehsenders und ich wunderte mich die ganze zeit darüber, wie nachrichtensprecher es schaffen, sich jederzeit wie nachrichtensprecher anzuhören wenn sie sprechen.
ich habe noch ein VHS-tape von der veranstaltung. im NTSC-format. ich glaube vor 10 jahren hatte ich in während des studiums mal die möglichkeit den film zu sehen. ich kann mich aber an nichts erinnern.
commencement speeches sind im netz auch viel besser aufgehoben als auf VHS-bändern. ein klassiker ist natürlich steve jobs commencement speech in stanford, die er 2005 hielt und die seitdem mindestens sechs schrillionen mal angesehen wurde. warum commencement speeches so grandios sind, wird bei steve jobs rede ziemlich deutlich:
jemand redet ausschliesslich von sich und seinem leben — und dann eben doch nicht, sondern vom künftigen leben und den potenzialen die in den zuschauern stecken.
ein oft prominenter und zumindest in irgendeiner form irre erfolgreicher mensch redet von seinen erfolgen und den grossartigen dingen die er erreicht hat — und dann eben doch nicht, sondern von seinem scheitern und seinen zweifeln und schwächen.
viele commencement speeches lassen sich wahrscheinlich in einem satz zusammenfassen: folgt eurem eigenen weg, hört nicht auf das was euch andere sagen, aber tut etwas sinnvolles.
weshalb ich überhaupt auf dieses commencement-speeches-ding gekommen bin, ist dass ich in den letzten tagen auf zwei reden gestossen bin die mir beide ziemlich gut gefallen haben und deren kontrast zueinander ich ziemlich beeindruckend fand. einerseits habe ich aaron sorkins „commencement address“ vor der diesjährigen abschlussklasse der syracuse universität gesehen, andererseits neil gaimans commencement speech vor der abschlussklasse der „university of the arts“ in philadelphia.
beide reden sind brilliant und ich kann sehr empfehlen, sie anzusehen. und obwohl ich aaron sorkin für einen der besten drehbuchschreiber jemals halte, fand ich es bemerkenswert, wie viel kälter, unsympathischer oder fast misanthropisch sorkin im kontrast zu gaiman wirkt. nein. ich formuliere das nochmal um: obwohl ich sorkin für ziemlich sympathisch und brilliant halte, war ich erstaunt, um wieviel offener, sympathischer und vielleicht auch ehrlicher gaiman wirkte. und während ich das schreibe, fällt mir auch auf warum. sorkin sagt an einer stelle:
You'll meet a lot of people who, to put it simply, don't know what they're talking about. In 1970 a CBS executive famously said that there were four things that we would never, ever see on television: a divorced person, a Jewish person, a person living in New York City and a man with a moustache. By 1980, every show on television was about a divorced Jew who lives in New York City and goes on a blind date with Tom Selleck.
I wish you the quality of friends I have and the quality of colleagues I work with. Baseball players say they don't have to look to see if they hit a home run, they can feel it.
obwohl sorkin vor leuten warnt die keine ahnung haben, macht er in seiner rede deutlich, dass er voll die ahnung hat. gaiman sagt wiederholt (implizit und ich glaube auch explizit), dass er keine ahnung habe wie das mit dem erfolg funktioniere, ausser dass er beobachtet habe, dass es manchmal funktioniert wenn man echt bock auf das hat was man tut. sorkin has it all figured out.
commencement speeches die ich vor einer weile mal gesehen habe und die mir sehr gefallen haben:
- aaron sorkins @ syracuse university (2012)
- neil gaiman @ university of the arts in philadelphia (2012)
- conan o'brien @ dartmouth college (2011)
- jk rowling @ harvard (2008) (teil 2)
- steve jobs @ stanford (2005)
tim pritlove hat kürzlich auf der republica darüber geredet, warum podcasts seiner meinung nach erfolgreich sind. abgesehen davon, dass man sich tim pritloves auftritt auch gut ohne bewegtbild, also nur als podcast anhören kann, hat er glaube ich in fast allem was er sagt sehr recht. vor allem, wenn er erklärt warum wir natürlich lieber hören wie jemand redet (eine rede hält), als das transskript zu lesen. wobei tim allerdings auch ein bisschen verkennt, das gut geschriebene texte durchaus auch ihre qualitäten haben, die mitunter das gesprochene wort meilenweit schlagen können.
so oder so, meine lange-wochenend-erkältung hat mir gelegenheit gegeben fast ebensovielen leuten zuzuhören, wie ich gelesen habe — und ich fand es gut.
*) ich wurde tatsächlich von einer austauschschülerin an einer anderen schule in seattle zum prom-date gefragt. keine ahnung ob das gegen die amerikanischen sitten anno 1987 verstiess. es hat sich auf jeden fall gelohnt zuzusagen, da die prom-feier der schule in seattle in der space needle stattfand und weil ich so noch an ein zweites prom-foto kam.
links vom 20.05.2012
das licht! (was ist das gegenteil von candle-light dinner? scheinwerfer-light dinner auf obamas landsitz.) und was macht die merkel da? sms schreiben? beten?
tagesspiegel.de: Menschen am Flughafen: Die heimliche Gesellschaft der Flaschensammler am TXL #
sehr schöne reportage über flaschensammler am flughafen (lesefreundlichere version auf einer seite). /via
buzzfeed.com: 48 Things That Will Make You Feel Old #
loweringthebar.net: TSA Gropes Another Senior Citizen (Specifically, Henry Kissinger) #
boingboing.net hatte die bessere überschrift: „TSA frisks actual (but likely harmless) mass murdering serial bomber“. so oder so: witzig geschrieben.
zeldman.com: Zeldman's Web Design Manifesto 2012 #
jeffrey zeldman erklärt das jüngste redesign seiner privaten website:
This is my personal site. There are many like it, but this one is mine. Designers with personal sites should experiment with new layout models when they can.
je länger ich drüber nachdenke, desto mehr frage ich mich warum wir schrift gerne klein haben wollen. warum nicht riesige schrift, wenns geht und nichts kostet? nein, grosse typo schränkt auch die lesbarkeit nicht ein, sie entspricht nur nicht unseren gewohnheiten. und wir müssen möglicherweise mehr scrollen oder öfter blättern. aber sonst, was spricht gegen extrem grosse typographie? faszinierend auch deshalb, weil man plötzlich details in den schriften entdeckt, die vorher unsichtbar waren.
guardian.co.uk: Miles Davis: his wardrobe, his wit, his way with a basketball ... #
jon wilde:
Davis was a man of few words. When he did speak, his words often had a similar effect to a hand grenade being lobbed into the room. In 1987, he was invited to a White House dinner by Ronald Reagan. Few of the guests appeared to know who he was. During dinner, Nancy Reagan turned to him and asked what he'd done with his life to merit an invitation. Straight-faced, Davis replied: "Well, I've changed the course of music five or six times. What have you done except fuck the president?"
danharmon.tumblr.com: HEY, DID I MISS ANYTHING? #
dan harmon wurde von sony pictures als „showrunner“ von community rausgeworfen. das hat sich insofern gelohnt, dass dan harmon einen ziemlich witzigen blogeintrag dazu verfasst hat und ich mir die ersten paar folgen von community demnächst mal ansehen werde.
A few hours ago, I landed in Los Angeles, turned on my phone, and confirmed what you already know. Sony Pictures Television is replacing me as showrunner on Community, with two seasoned fellows that I'm sure are quite nice - actually, I have it on good authority they're quite nice, because they once created a show and cast my good friend Jeff Davis on it, so how bad can they be.
failblog.org: Facebook Doesn't Know HOW to Be Private! #
höhö.
links vom 19.05.2012
boingboing.net: Space Hijackers create Official Protesters programme for the London 2012 Olympics #
Bespoke troublemakers, the Space Hijackers, have announced that they are the Official Protesters of the London 2012 Olympic Games. To this end, they've launched a site where you can register for tickets for the official protests. They have also outlined the top ten reasons why the Olympics are worth protesting against.
faz.net: Das große Berliner Flughafendesaster #
niklas maak:
Gleichzeitig wird das Fliegen immer unattraktiver: Wer eine Stunde zum neuen Berliner Großflughafen fahren, dann eine Stunde lang einchecken, Schlange stehen, Koffer aufgeben, Schuhe ausziehen, von einem lustlosen Sicherheitsbeamten abgetastet werden und durch endlose Einkaufsalleen zum Gate wandern muss, um dann eine Stunde lang nach München zu fliegen, wo er wiederum auf den Koffer warten und eine Stunde in die Stadt pendeln muss: Der ist schneller mit der Bahn oder dem Auto. Die neuen Flughäfen schaffen die Idee des Fliegens ab: Das ästhetische Versprechen ist weg, das reale Tempo auch. Bauverzögerungen sind da das kleinste Problem.
businessweek.com: How Mark Zuckerberg Hacked the Valley #
brad stone und douglas macmillan:
Zuckerberg's true skill has always been a facility for hacking. That's a foundational verb at Facebook, to hack. In its offering prospectus, Facebook repeatedly describes its corporate culture as “the hacker way"; on its new campus, a 57-acre office park abutting San Francisco Bay in Menlo Park, Calif., there's a building with a big sign that reads “The Hacker Company." Those slogans don't mean Facebook is teaming up with Anonymous or breaking into NORAD. They're talking about achieving a goal in an unconventional way.
links vom 18.05.2012
stefan-niggemeier.de: Mein Mulm in Baku #
stefan niggemeier über politik, journalisten und fassaden in aserbaidschan. sehr subjektiv, sehr selbstzweifelig und auch ein bisschen aggressiv.
Ich kann und will niemandem etwas verbieten (außer vielleicht diese »Darf man nicht mehr Freude haben«- oder »Darf man Baku hübsch finden«-Rhetorik, die auf perverse Weise uns zu Opfern macht). Ich stelle nur fest, dass meine Freude an dieser wunderbar albernen Veranstaltung in diesem Jahr getrübt ist. Es hat mir niemand das Feiern verboten und ich darf sicher auch mit dem kindlichem Staunen, mit dem ich immer schon vor LED-Wänden stand, die Flammentürme bewundern. Es gelingt mir nur nicht, das unbeschwert zu tun.
everywhereist.com: 7 Badass Bavarian Foods You Must Try #
geraldine deruiter über deutsches essen. sehr witzig.
Germans can schnitzel the hell out of anything. First, they take a slab of meat and hammer it flat.
That's right: they are so damn badass, they beat their food after it's dead.
links vom 17.05.2012
perlentaucher.de/blog: Die schöne Seite der Kostenlosmentalität #
thierry chervel mit dem derzeit besten text zum „kulturkonservativen Rumgenöle“ deutscher autoren im auftrag ihrer verlage:
Der deutsche Literaturbetrieb sollte sich einmal dringend und unter Verzicht auf das ständige apokalyptische Wehgeschrei damit auseinandersetzen, wie das Netz das Bild des Schreibens und des Autors verändert. Nur dann kann er auch seine eigene Rolle neu definieren.
Nicht das Netz ignoriert die Urheberrechte, sondern die Autoren haben keine Ahnung vom Netz. Zeit, dass sie sich damit befassen.
schade dass frank schirrmacher und thierry chervel auf dem kriegspfad sind. der text gehört (ordentlich bezahlt) in die FAZ. wenn man den text, anders als in der FAZ ausdrucken würde und den autoren zuschicken würde, wären die wahrscheinlich wieder intimitiert, weil ihre privatsphäre nicht respektiert wird während sie sich weit und ahnungslos aus dem fenster hängen. schade eigentlich, dass offenbar 6000 deutsche autoren unter internet-analphabetismus und kurzsichtigkeit leiden und davon nie etwas erfahren werden.
(ob sich autoren mit dem netz beschäftigen sollen, diskutieren sebastian baumer und ix auf quote.fm)
neunetz.com: Sie unterschreiben Erklärungen und offene Briefe, denn sie wissen nicht, dass sie bloggen könnten. #
schöne überschrift. (marcel weiss über thierry chervels text)
zeit.de: Rechte von Autoren: Lassen Sie mich durch, ich bin Urheber! #
wolfgang tischer schlägt in die gleiche kerbe wie thierry chervel: die autoren haben angst vor dem was sie nicht kennen und offenbar auch nicht kennen wollen. ausserdem sind die selbsternannten urheber (wir sind urheber, nicht ihr) inkonsequent:
Ich habe nicht nachgefragt, weil ich weiß, was ich als Antwort bekommen werde: "Ja, aber man kann sich dem nicht verschließen. Facebook nutzen nun mal viele Menschen und dort können wir sie erreichen. Wir wissen, das ist nicht ganz ok, aber was will man machen? So machen es doch alle."
Wie wollen solch inkonsequente Autoren einem Schüler vermitteln, dass er durch Herunterladen einer MP3-Datei Böses getan hat, wenn er antwortet: "Ja, aber ich wollte nur ganz schnell diesen Song haben. Ich weiß, das ist nicht ganz ok, aber was will man machen? So machen es doch alle."
zeit.de: Martenstein: "Ich habe jetzt keinen Computer mehr, kein Auto, kein Handy" #
tragisch. lustig. martenstein.
Anderswo hungern die Menschen, oder sie kriegen Hartz IV. Ich beklage mich nicht. Es geht mir gut, bis auf den Hautausschlag. Das juckt die ganze Zeit. In der Sahelzone wären sie doch froh, wenn es sie nur jucken würde.
gizmodo.com: How Yahoo Killed Flickr and Lost the Internet #
wie yahoo flickr ruiniert hat. sehr lehrreich. auch lehrreich zu lesen, welche rolle marco börries dabei gespielt hat.
notes.computernotizen.de: Werkzeuge der Kostenlos-Kultur #
torsten kleinz:
Ach ja: Statt Sonntagszeitungen zu kaufen, setze ich mich in Cafes, wo diese ausliegen.
links vom 16.05.2012
notes.unwieldy.net: Plagiarism #
joshua gross beschreibt wie thenextweb.com eine story von ihm übernahm und im original sehr unauffällig zu ihm zurücklinkten. der artikel wurde relativ schnell und ohne grössere hinweise geändert und thenextweb.com versuchte sich ziemlich unsouverän aus der affäre u ziehen.
joshua gross bekommt unterstützung von john gruber und rob beschizza. mir kam dazu vor allem ein gedanke: auch boinboing hält sich nicht in jedem fall an die urheberrechte und klärt beispielsweise nicht immer alle bildrechte. was aber als goldene regel immer wieder durchscheint und als kleinster gemeinsamer nenner von den meisten akzeptiert ist ist fairness. unfaires verhalten regt immer und zuverlässig empörungswellen an. wer sich unfair verhält, bekommt fast immer auf die mütze.
scriptogr.am/ronsens: nur der bodo mit blog bloggt immer noch #
aha. der ronsens wieder mit sowas wie nem blog. und wenn der das empfiehlt, guck ich mir dieses rainald-goetz-und-diedrich-diederichsen dings dann doch an.
bakublog.tv: Irischer Hydropop und zypriotische Pubertätstänze #
toll wie seit drei (gefühlt 20) jahren, auch wenn der politische teil ein bisschen gestelzt und zu doll gewollt rüberkam. aber die kalauer sassen.
faz.net: Sucht und Technik: Game Over #
marcus jauer kauft seinem kind eine nintendo 3DS:
Danach zögerten wir die Entscheidung eine Weile hinaus, handelten eine finanzielle Beteiligung des Kindes aus, zahlbar in Raten vom Taschengeld und fanden am Abend zuvor noch einen Videoblog, in dem ein offensichtlich kundiger Jugendlicher sämtliche Nachteile des Gerätes anführte - der Akku sei schwach und von dem 3-D-Effekt tränten einem die Augen - woraufhin sich unser Sohn empört darüber zeigte, was für ein Unsinn im Internet verbreitet werden darf.
boingboing.net: iPod Body Mod: magnetic wrist piercings become mount for Apple iPod Nano #
der tätowierer dave hurban hat die erste armbandlose armbanduhr entwickelt:
I just invented the strapless watch.
kottke.org: Fantastic time lapse map of Europe, 1000 - 2005 A.D. #
blog.stuttgarter-zeitung.de: Wie man bei Google auf Platz 1 in den Trefferlisten kommt #
sehr witziger matt cutts mashup.
„How To Use One Paper Towel“
john gruber hat (natürlich) recht:
Seriously, this is a terrific presentation
aufs nächste jahr freu ich mich schon: „next year: toilet paper.“ / daringfireball.net
links vom 15.05.2012
ruhrbarone.de: Seehofer: “Sie können das alles senden" #
stefan laurin:
Schönes Interview mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) im ZDF über die Krise der Bundesregierung und das Versagen von Norbert Röttgen- spannend vor allem das Gespräch nach dem offiziellen Interview ab Minute 5.20.
in der tat spannend.
thenextweb.com: 5 geeky 'tricks' that make us appreciate search engine DuckDuckGo even more #
ich glaub es gibt da ne menge mehr „geeky tricks“. tatsache ist aber, dass alleine die !bangs jeden euro wert sind, den sie nicht kosten.
carta.info: Journalismus hat seinen Preis #
hans-jürgen arlt und wolfgang storz schreiben sieben „sachdienliche hinweise“ über die „misslungene“ henri-nannen-preisverleihung 2012:
Das Publikum beklatschte den Preisträger „Bild“ sehr und die 'Spielverderber' von der „Süddeutschen Zeitung“ kaum. Das Publikum feierte zugleich den britischen Journalisten Nick Davies, der den Skandal um den Medientycoon Rupert Murdoch und dessen Boulevard-Blätter aufdeckte, und den Preis für „Pressefreiheit“ erhielt. Es klatschte auch, als Davies sagte, diesen Blättern gehe es nur um Rendite und Macht - als sei die kurz zuvor ausgezeichnete „Bild“ grundsätzlich anders.
blog.odem.org: Die unbegründete Angst, Urheberrechtsverletzungen und rechtswidrige Webseiten #
alvar freude fragt erstunterzeichner der wir-sind-urheber-aktion nach den gefahren denen sie das urheberrecht ausgesetzt sehen und welche konkreten vorschläge zum schutz des urheberrechts sie sich vorstellen. vor ein paar tagen hat alvar freude den initiator der aktion danach gefragt, bis jetzt aber noch keine antwort erhalten.
fuenf-filmfreunde.de: JJ Abrams Revolution - Trailer #
mist. sieht gut aus. muss ich dann wohl auch irgendwann mal gucken.
links vom 14.05.2012
taz.de/wortistik: Textbeuter #
„textbeuter“. schön.
kann man sicher auch weiterdrehen: filmbeuter, fernsehbeuter, öffentlichrechtlichbeuter, softbeuter.
faz.net: Urheberrechtsdebatte: Schluss mit dem Hass - Feuilleton - FAZ #
frank schirrmacher sehr schön und über den dingen schwenbend über diese urheberrechts-gedöns:
Vom Anfang muss reden, wer den Versuch machen will, die entstandene Lage überhaupt erst zu verstehen. Die deutsche Literatur hat keine Bastille, aber sie hat ihre „Fermes“. Es ist eine Abmahnindustrie, die in unsäglich aufwendigen und extrem teuren Verfahren IP-Adressen identifiziert, jeden noch so kleinen Regelverstoß ahndet, grotesk überhöhte Strafzölle mit einer Durchschnittssumme von 1000 Euro erhebt und damit, wie Constanze Kurz in der F.A.Z. schrieb, allein 2011 Einnahmen in Höhe von 190 Millionen Euro generierte, die in Anwaltskanzleien und Eintreiberbüros größtenteils versickern. Zwar lebt die Abmahnindustrie noch vor allem von den Forderungen der Musikbranche und nur zu einem Bruchteil von der Literatur; aber es geht ja gerade erst los. (Etwas ganz anderes als die Massenabmahnung ist natürlich die Abmahnung bei kommerziellen Interessen.)
Wenn wir mit kleinen Schritten beginnen wollen, dann wäre der erste, dass den Protagonisten der Abmahnindustrie ein Name gegeben und ihnen die Grundlagen ihres Handelns nicht nur juristisch, sondern auch moralisch streitig gemacht würde. Sie sind das, was die Steuereintreiber des Ancien Régime waren. Sie tauchen plötzlich auf und fordern Abgaben je nach Lust und Laune und wie es ihnen gefällt. Und mit der Mischung, die seit Spartakus immer die Leute in Aufruhr versetzt hat: überwachen, ausspionieren, strafen. Und wie sie vor 1789 auf eigene Faust operierten und den Strafaufschlag für sich kassieren konnten, so lassen sich viele von der Industrie die Forderungen verkaufen, so dass der Zusammenhang zwischen Absender und Empfänger erlischt - was übrigens erklärt, dass die Autoren oft die letzten sind, die von der Praxis dieser Operation Genaueres wissen. Was erwartet ein Autor, ein Sänger, ein Denker, wenn die erste Begegnung mit seinem Werk im Leben eines Menschen damit endet, dass er in seinen Sommerferien jobben musste, um 1200 Euro Strafe zu bezahlen?
crackajack.de: John Cleese is the Devil and seeks Funding for Hell #
hihi.
postdramatiker.de: Das Urheberrecht in der Werbeindustrie - Einspruch Euer Ehren #adc12 #
postdramatiker:
Jetzt hat auch der Art Directors Club (ADC), der Kreativverband der Werbeindustrie (dessen Mitglied ich bin) zur Urheberrechtsdebatte Stellung bezogen. Und sich ziemlich blamiert.
anmutunddemut.de: Keine demokratische Ausbildung #
michael schlieben schreibt über den wahlkampf in köln-chorweiler und zitiert einen SPD-politiker:
Viele Chorweiler hätten "keine demokratische Ausbildung" genossen, sagt der SPD-Mann Kossiski.
ben_ dazu:
"Keine demokratische Ausbildung genossen" impliziert, dass man erstmal nicht als Demokrat geboren wird, dass man von schlaueren Menschen an die Hand genommen und zur Demokratie hingeführt werden muss. Wenn man das nicht wird, dann bleibt man ein Undemokrat, oder ein "Barbar" oder "Heide" wie das früher mal genannt wurde. Demokratie als eine Art Erleuchtung, die den Nichterleuchteten (in Chorweiler) von den Erleuchteten gebracht werden muss ... ich finde diese Interpretation zutiefsts verachtend.
karrierebibel.de: SEO-Beratung - 20 Gründe, warum Sie für Ihre Leser und nicht für Suchmaschinen schreiben sollten #
sag ich doch. das internet besteht aus menschen. und: Vergessen Sie Suchmaschinenoptimierung -- Optimieren Sie Ihre Website.
kunstbloggerin.blogspot.de: freischaffender kunsttrinker #
kunstbloggerin:
Im Keller des Hauses stellt Huth eine Druckerpresse auf und produzierte fortan Lebensmittelmarken und Blankoausweise, mit denen er so manchen vor dem KZ bewahrte: u.a. Ludwig von Hammerstein, Mitverschwörer des missglückten Hitlerattentats vom 20. Juli., wurde von Huth mit neuen Papieren versorgt. Mit Butter, die er durch seine gefälschten Lebensmittelmarken erhielt, belieferte er zudem eine nicht unerhebliche Anzahl von Untergetauchten - und dies (um nicht aufzufallen) mitunter auch in Frauenklamotten.
mequito.org: [...] Ein Scheißtag geht so ... #
Aber eigentlich war es gar kein Scheißtag.
1000 links
beinahe 1000 links habe ich jetzt mit der „neuen“ pinboard technik beinahe täglich veröffentlicht. zum ersten mal im juni letzten jahres. so sehen die 993-favicons der verlinkten sites auf einen blick aus:
links vom 13.05.2012
katrinschuster.de: Medienprofis #
karin schuster über das „medienprofi“-verständnis von „bild“-redakteuren am beispiel von ein paar szenen germanys next top model.
techpresident.com: Mike Masnick: Accidental Activist to Some, "Demagogue" to Others #
mike-masnick-portrait (techdirt.com) von sarah lai stirland. /marcel weiss
hafenfest hamburg
das hafenfest in hamburg ist ein grosser spass. mal veranstaltet die stadt hamburg zur feier des hafens kriegsspiele über dem hafen und lässt kampfjets über die stadt fliegen und mich leise „rammstein“ von rammstein summen. die bratwurst, der schweinebauch und das bier das die stände am hafenfest verkaufen, werden uns frei-haus an die tür geliefert.
auch die umliegenden supermärkte dürften während des hafenfestes ihren alkohol-absatz um ein vielfaches steigern. leider gibts für gebrauchte bratwurst und verdautes bier noch keine pfandregelung.
fressen, saufen, grölen, pissen, kotzen. das nennt man in hamburg „kulturförderung“ und wahrscheinlich auch „wohnumfeldverbesserung“.
links vom 12.05.2012
sethgodin.typepad.com: How to make money online #
seth godin:
16. Fail. Fail often and fail cheaply. This is the very best gift the web has given to people who want to bootstrap their way into a new business.
spiegel.de: Georg Diez zur Urheberrechtsdebatte und "Wir sind die Urheber" #
georg diez:
Aber das passiert eben, wenn Künstler Klientelpolitik machen, wenn Literaten zu Lobbyisten werden: Sie klingen hohl und humorlos, sie verbreiten Angst und Vernebelung, wo ihr Geschäft doch die Aufklärung ist. "1500 Autoren gegen Gier und Geiz", so war die Schlagzeile zum neuesten Lobby-Coup hier auf SPIEGEL ONLINE - und wenn das mehr wie ein Protest gegen Media-Markt klingt als nach geistigem Leben, dann kann man das nicht den Redakteuren vorwerfen, die die Schlagzeile gemacht haben: "Gier" und "Geiz", das sind zwei Schlüsselworte aus dem Autoren-Aufruf, der die Wirklichkeit einigermaßen banalisiert.
faz.net/aus-dem-maschinenraum: Die neuen Hilfssheriffs des Internets #
constanze kurz über diese urheberrechts-dings:
Doch nur eine Gesetzgebung, die sich auf die Verfolgung von kommerziellen Urheberrechtsverletzungen beschränkt, wird gesellschaftlich akzeptanzfähig. Sobald die Massen der privaten Filesharer kriminalisiert werden, ist eine Eskalation unvermeidlich, die leicht in einen Boykott von kommerziell vertriebenen Werken münden kann.
metronaut.de: Ich bin Urheber #
john f. nebel:
Ich habe die Schnauze voll. Ich habe keine Lust mehr mich von den gutverdienenden Urheber-Lakaien der Verwertungsindustrie beschimpfen zu lassen. Ich habe keine Lust mehr auf die Eindimensionalität dieser Debatte. Ich kritisiere die Ausbeutung von Autoren durch Verlage und Verwerter. Ich bin fertig damit, mich als Raubkopierer diffamieren zu lassen. Ich sehe nicht ein, dass Charlotte Roche oder irgendwelche Tatort-Autoren, einen Alleinvertretungsanspruch auf das Wort Urheber erheben. Ich lasse mich nicht als Prosumer titulieren. Ich will, dass Urhebern Respekt gezollt wird. Ich freue mich auf den Tag, an dem die Verwertungsindustrie sterben wird. Ich will, dass wir uns selbst organisieren.
blog.mahrko.de: Das arme Twitter-Team der Deutschen Bahn #
hihi.
pandodaily.com: HBO Is Doing Exactly What It Should Be Doing #
warum HBO erfolgreiche serien nicht sendenah online verkauft:
For now though, Kessler is spot on when he says, "it's really about economics."
wahrheitueberwahrheit.blogspot.de: Die Wahrheit über die Wahrheit: Wir sind die Grubenponys! #
thomas:
Der in diesem Zusammenhang behauptete Interessengegensatz zwischen Grubenponys und Minenbetreibern entwirft ein abwegiges Bild unserer Arbeitsrealität. In einer arbeitsteiligen Gesellschaft geben Grubenponys die Vermarktung ihrer Produktion in die Hände von Grubenbetreibern, Bergbaugesellschaften oder Ponyzüchtern, wenn diese ihre Interessen bestmöglich vertreten und verteidigen. Die neuen Realitäten der Elektrizität und der Dampfmaschinen sind kein Grund, den profanen Diebstahl bergbaulicher Tätigkeit zu rechtfertigen oder gar seine Legalisierung zu fordern. Im Gegenteil: Es gilt, den Schutz des Bergrechts zu stärken und den heutigen Bedingungen des schnellen und massenhaften Zugangs zu den Gruben anzupassen.
ich bin auch urheber
meine beiden drei lieblingstweets zur aktuellen wir-unterschreiben-irgendwelche-behauptungen-debatte.
Ihr seid nicht "die" Urheber. Ihr seid Urheber. Ich bin auch Urheber. Für mich sprecht ihr nicht. wir-sind-die-urheber.de
about 20 hours ago via web Reply Retweet Favorite
@niggi niggi
"100 Künstler warnen vor Abschaffung des Urheberrechts" ist genauso wie "100 Polizisten warnen vor Aufhebung des Einreiseverbots für Aliens"
about 20 hours ago via web Reply Retweet Favorite
@presroi Mathias Schindler
"Wir sind die Abmahner!"
about 1 hour ago via web Reply Retweet Favorite
@vonmeppen Erasmus von Meppen
meine lieblingslinks zur aktuellen wir-unterschreiben-irgendwelche-behauptungen-debatte.
notes.computernotizen.de: Auch ich bin ein Urheber #
lawblog.de: Ihr seid nicht systemrelevant #
mspr0.de: Nachtrag zur Urheberrechtsdebatte #
stilstand.de: Auf dem Zauberberg der Plagiate #
ueberschaubarerelevanz.wordpress.com: Wir auch. #
Ob ihr es glaubt oder nicht: Das war alles. Ihr habt jetzt (na gut, beinahe) das komplette Manifest der Urheber gelesen. Das war's. Das ist der Aufschrei aus dem Kern der Seele von über hundert prominenten Künstlern. Das ist das Beste und Überzeugendste, was Leute, die von sich selbst sagen “Wir sind die Urheber" zustande bringen zu einem Thema, von dem sie selbst behaupten, dass es uns nicht nur vor der Willkür unserer Feudalherren schützt, sondern auch ihr eigenes Überleben sichert.
spiegel.de: Künstler schreiben offenen Brief für das Urheberrecht #
christian stöcker:
Der Ausgangspunkt der Debatte ist nicht die Forderung nach einer Abschaffung des Urheberrechts. Der Ausgangspunkt ist vielmehr der vehement und auf zahlreichen Wegen immer wieder vorgetragene Wunsch der Branchenverbände, Bürgerrechte einzuschränken, um die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen zu erleichtern.
freitag.de: Urheberrecht: Schneiden wir den Kuchen neu an #
berthold seliger:
Tatsache ist: Weder die bestehenden Bezahlsysteme (Gema, Urheberrecht, Pauschalabgaben) noch die vorgeschlagenen (Kulturflatrate) sorgen dafür, dass die Künstler von ihrer Arbeit leben können. Während Dieter Bohlen oder Hansi Hinterseer immer reicher werden und der Gema-Vorstandsvorsitzende ein Jahresgehalt von 380.000 Euro erhält, beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen von Musikern in Deutschland laut Künstlersozialkasse 11.521 Euro, das der unter 30-jährigen Musiker sogar nur 9.525 Euro. Es hat alles zwei Seiten, es gibt auch in der Kulturindustrie ein Oben und ein Unten, es gibt auch hier die 99 Prozent und den Rest.
Wer angesichts solcher Zahlen behauptet, das bestehende Urheberrecht schütze und finanziere „die Kreativen“, ist ein Scharlatan.
blogs gehen nicht mehr weg
michael stepper meint, dass die „aufbegehrenden Blogger-Neobohème“ auf dem absteigenden ast sei. frank westphal von rivva widerspricht:
Laut meiner Datenbasis entstehen mindestens genauso viele neue Blogs wie alte wegsterben. Tatsächlich abgenommen hat die Linkliebe untereinander und die Publikationszahl pro Tag. Den Blogs geht es gut. Wirklich.
aber frank westphal sagt auch:
Ich arbeite an einem für meine Verhältnisse riesig großen Update, dass Rivva komplett auf den Kopf stellen wird, die erwähnte Balance [zwischen partizipativen und noch nicht so partizipativen Medien] herstellen und die Schätze heben soll, die in Blogs noch schlummern. Tut mir leid, dass es nicht schneller geht/ging, doch so langsam habe ich alle Bausteine dafür zusammen.
das ist wirklich sehr erfreulich und ich bin sehr, sehr gespannt.
zurück zu michael stepper. der meint nämlich auch:
Lobo ist – das darf man ruhig neidlos anerkennen – ein gnadenlos guter Selbstvermarkter, der den Sprung vom Blogger zum allseits gefragten Social-Media-Experten geschafft hat. Er selbst steht aber seit einiger Zeit in Lohn und Brot von SPIEGEL Online und verhilft durch seine wöchentliche Kolumne „Die Mensch-Maschine“ dem gefühlt stetig an Relevanz einbüßenden SPON zu einer Image-Politur im Social Web.
Und Lobo ist dabei nur das populärste Beispiel einer immer größer werdenden Zahl von Autoren, die ihre Web-Reputation gegen Geld und eine noch größere Reichweite eintauschen.
das ist zum teil leider knapp daneben formuliert. der lohn und brot von spiegel online lässt sich, wie bei den meisten online-medien, eher mit hohn und brotlos beschreiben. das was man als freier journalist bei deutschen online-portalen verdient würde wahrscheinlich nicht nur hilmar kopper als „peanuts“ bezeichnen. es ist meiner meinung nach ausschliesslich die reichweite, wegen der sascha lobo bei spiegel-online schreibt. sein arsch lässt sich sascha lobo anderswo vergolden. seine reputation und reichweite lässt er sich bei spiegel-online vergolden.
deshalb hat auch nicht sascha lobo (oder eine „immer größer werdenden Zahl von Autoren“) seine „webreputation“ gegen irgendwas eingetauscht, sondern jeder nährt ein bisschen etwas vom anderen: win-win wie die marketing-fuzzis sagen oder wie ich sage: gute idee.
aus genau diesem grund halten leute wie sascha lobo, kathrin passig (oder ix) übrigens auch honorarfrei vorträge auf der republica: man kann damit mehr menschen anders, teilweise besser und direkter ansprechen und im optimalfall bewegen als in schriftform. reichweite führt zu reputation.
andererseits ist genau diese reichweite natürlich auch der grund, warum so viele menschen plattformen wie facebook, twitter, flickr oder instagram nutzen. so gesehen geht sascha lobo nicht mit dem besten beispiel voran, wenn er die konzentration aufs bloggen und den verzicht auf die geliehene reichweite kommerzieller netzwerke fordert. ich unterstelle sascha lobo allerdings, dass es ihm nicht ums prinzip geht, sondern um das problembewusstsein geht. solange man facebook, twitter oder spiegel-online als nützliche werkzeuge zur reichenweitensteigerung begreift und sich der notwendigkeit eines eigenen standbeins, ist man auf der sicheren seite.
aber selbst wenn bekannte blogger in „Lohn und Brot“ von etablierten medien stehen, heisst das noch lange nicht, dass ihre blogaktivitäten darunter leiden würden. im gegenteil. seitdem stefan niggemeier für den spiegel arbeitet nutzt er sein blog weiterhin um themen bekannt zu machen, die er im spiegel nicht unterbringen kann oder will. das war auch nicht anders als er noch geFAZt hat. jens weinreich betreibt beides parallel, ebenso thomas wiegold, dirk von gehlen, michalis pantelouris, …
und das ist tatsächlich auch der grundgedanke an sascha lobos plädoyer mehr in selbstverwalteten blogs zu schreiben: autonomie, unabhängigkeit von redaktionellen prozessen. diese freiheit ist übrigens auch der grund warum immer mehr journalisten neben ihrem brotjob bloggen. dass es nicht schaden würde, wenn auch nicht-journalisten und nicht-PRler mehr bloggen würden ist auch klar — aber ein ganz anderes thema.
ich glaube auch nicht, dass sich spiegel-online um seine relevanz oder wahrnehmung in der öffentlichkeit sorgen machen muss. spiegel online ist laut ivw nach bild.de mit fünzig schrillionen monatlichen zugriffen nach wie vor das reichweitenstärkste nachrichtenportal in deutschland. oder habe ich (ausser dem gejammer um die boulevardisierung von spiegel-online) irgendeinen grossen trend verpasst?
links vom 11.05.2012
katiakelm.de: jeder ist für sich selbst verantwortlich #
katia kelm beisst beim versuch fremde müll-„wildablagerung“ loszuwerden bei der hamburger stadtreinigung auf granit
das lieblingsargument von allen bürokratie-fans ist offenbar: da kann ja jeder kommen. was bürger einfach nicht verstehen wollen: stadteigene betriebe sind nicht etwa dafür da unkompliziert und pragmatisch zu helfen, sondern um einfache sachverhalte kompliziert zu verwalten und zuständigkeiten hin und her zu schieben.
perlentaucher.de: Wer den Apfel küsst #
thierry chervel über geistiges eigentum am Beispiel eines FAZ-artikels von rainer hank.
heise.de: telepolis.de: Ist ein nackter Penis Pornografie? #
pudelschwanz- oder penisbild, man weiss es nicht, durchsucht aber schon mal die wohnung des beschuldigten um das zu klären.
Denn, wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte, durch die Hausdurchsuchung soll zunächst herausgefunden werden, ob sich der gegen den Herrn gehegte Anfangsverdacht erhärtet. Auf Nachfrage meinte die Staatsanwaltschaft, dass ihr bislang nicht bekannt sei, ob das Bild nun ein männliches Glied oder einen Pudelschweif zeigte, dies solle ja durch die Ermittlungen erst herausgefunden werden. Ob dann, so es sich um ein männliches Glied handelt, automatisch auch der Straftatbestand der Pornografie erfüllt sei, würde sich danach zeigen.
theeuropean.de: Leben in Berlin: „Nein ist das Lieblingswort der Berliner“ #
wladimir kaminer über die berliner. grossartiges interview.
blog.odem.org: Was wünschen sich denn die Urheber? #
alvar freude fragt matthias landwehr, literaturagent und verantwortliche hinter der aktion "Wir sind die Urheber" was er eigentlich konkret fordert. gute frage.
kreativbuero.de: Das 7-Tage-Märchen der Mediatheken #
wie die öffentlich-rechtlichen sender „depublizieren“ erklärt das kreativbüro.
journelle.de: Kleinstädtische Relevanz #
elle:
Was ich sagen möchte, die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit wird vor allem dadurch bestimmt, was man selbst wahrnimmt.
ahoipolloi.blogger.de: protestanten #
hihi.
netzpiloten.de: T-Shirt zum Berliner Flughafendesaster #
hihi.
youtube.com: ARD extra 3 - Grüne grün vor Neid auf die Piraten - 9.5.2012 #
hihi.