laternenmanschette
links vom 01.07.2012
novo-argumente.com: Mutter Natur will uns vergiften #
ja, die natur, egal wie bio, natürlich, naturbelassen das zeug das wir ihr entnehmen ist, die natur will uns, pilze, insekten und andere schädlinge davon abhalten alles wegzufressen und hat sich dafür viele effektive (natürliche) gifte ausgedacht. walter krämer:
Die in zwei Muskatnüssen enthaltenen Mengen der Gifte Myristicin - auch in Dill und Petersilie - und Elemicin z. B. reichen aus, ein Kind umzubringen. Die hochgiftige Blausäure kommt in Bittermandeln - da allerdings in abnorm hoher Konzentration - und in fast allen anderen pflanzlichen Lebensmitteln, besonders konzentriert auch in Leinsamen vor - mehr als zwei Kochlöffel täglich, und man darf den Doktor rufen. Das in Käse enthaltene Tyramin gefährdet Personen, die sogenannte MAO-Hemmer als Antidepressiva oder gegen Parkinson nehmen, mit den Folgen Bluthochdruck und Herzinfarkt. Honig enthält den Krankheitserreger Clostridium botulinum, bei Babys kann das zu einer Lähmung des Darmes und einer hartnäckigen Verstopfung führen. Rohe Grüne Bohnen - schon fünf bis sechs Stück - rufen schwerste hämorrhagische Gastoenteritis hervor, und auch die besten biologisch angebauten Karotten enthalten das Nervengift Carotatoxin plus eine ganze Reihe weiterer giftiger Substanzen sowie sogenannte Isoflavone, die eine östrogene Wirkung besitzen, also weibliche Sexualhormone imitieren. Äpfeln, Birnen oder Pflaumen enthalten giftige Kaffeesäure, Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche und Pflaumen enthalten Chlorogensäure, Orangen enthalten d-Limonen (können Allergien auslösen), kaltgepreßtes Olivenöl enthält Perchlorethylen.
/via und überschrift von martin ballaschk, via twitter.
faz.net: Zu Besuch bei der Gema: Wir, das gute Monopol #
edo reents zu besuch bei der und über die GEMA.
inessential.com: Brent Simmons imagines a Twitter without Twitter #
das ist von brent simmons tatsächlich faszinierend einfach ausgedacht, eine offene twitteralternative auf RSS-basis. /via und überschrift von uarrr.org
herzdamengeschichten.de: Wir Männer in Schwarz #
ich bin sehr, sehr froh, das maximilian buddenbohm solche sachen aufschreibt. aus ganz vielen gründen. einerseits wegen der dejá-vu-momente, die mich an mich, als kind, erinnern. andererseits als erinnerung daran was wirklich wichtig ist (schwarze kleidung zum beispiel).
meine lieblingstweets im juni
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Irgendwie ist es so still hier. Ist das Spiel ausgefallen oder was?
28.06.2012 22:30 via Echofon Reply Retweet Favorite
@dasnuf Patricia Cammarata
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"Sie wollen ihr Kind wirklich Adolf nennen? Und wenn es ein Mädchen wird?" – "Gema."
27.06.2012 12:34 via web Reply Retweet Favorite
@bov bov bjerg
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Wollte mir gerade ein Nexus 7 kaufen. Ist aber in meinem Land nicht verfügbar. Damn you, GEMA! http://t.co/Vtw6QmeZ
27.06.2012 21:01 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite
@343max Max Winde
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Solange Spaßgesellschaft noch ein Schimpfwort ist, bleibt Spaß verderben auch eine Tugend.
20.06.2012 13:40 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite
@zeitweise @zeitweise
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Der Bremsspur nach zu urteilen, muss es mindestens Verletzte, wenn nicht sogar Tote gegeben haben. #toilettengedanken
21.06.2012 20:34 via web Reply Retweet Favorite
@Mellcolm Melanie Voß
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Liebes Tagebuch, ich habe soeben ein Mac-Problem durch eigenständiges googeln behoben.
17.06.2012 22:36 via web Reply Retweet Favorite
@dasnuf Patricia Cammarata
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Strongly considering homeschooling my daughter just to get off the room parents email list.
12.06.2012 0:07 via web Reply Retweet Favorite
@mikeleffingwell Mike Leffingwell
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I never know what to do with my hands when I'm driving.
14.06.2012 21:12 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite
@brettryland Brett Ryland
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Learned all my best dance moves from a toddler with a full diaper.
15.06.2012 22:01 via Twitter for Android Reply Retweet Favorite
@Bez Bez
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Joke going around the office: Microsoft buys Yammer, renames it SharePoint Cloud Server 2012 Mobile Enterprise Social Networking Edition
14.06.2012 20:42 via web Reply Retweet Favorite
@gsmith Gene Smith
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Bushidopartei: Mehr Ghetto von Brutto.
10.06.2012 14:36 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite
@herrurbach Stephan Urbach
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Prediction: WordPress wird zusammen mit den Ratten den Atomkrieg überleben.
10.06.2012 15:18 via web Reply Retweet Favorite
@CarlitoStovje Carlito
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"Kommst du Essen?" - "Gehst du Köln?"
26.05.2012 2:33 via web Reply Retweet Favorite
@Mittelschicht Pit Pit
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Merke: Wenn der Chef zu einer Arbeit "Das ist Käse!" sagt, ist "Dann überbacken Sie sie doch einfach!" nicht die beste Antwort.
25.05.2012 15:21 via web Reply Retweet Favorite
@Garpswelt Garp
die favoriten von enno park sind diesen monat alle volltreffer. aber sowas von. hab ich alle favorisiert, so dass sie hier in 30 tagen auftauchen.
links vom 30.06.2012
wired.com: The Curious Case of the Poisoned Cows #
vor ein paar tagen schrob fefe:
Genmanipuliertes Gras produziert nach 15 Jahren plötzlich Zyanid und tötet so eine grasende Rinderherde. Aber abgesehen von diesem tragischen Einzelfall ist Genmanipulation bestimmt total sicher.
abgesehen davon, dass man bei allem was fefe so raushaut erstmal skeptisch sein sollte, war ich hier besonders skeptisch und schrob in mein pinboard:
abgesehen davon dass ich die geschichte die fefe verlinkt mit vorsicht geniessen würde, habe ich auch schon von pflanzen oder bakterien oder viren gehört, die durch natürliche genmodifikation oder mutation gift produzieren.
deborah blum erklärt nun auf wired.com, dass wir ziemlich viele pflanzen essen, die blausäure enthalten:
He then reviews an astonishing variety of food plants that contain these precursor poisons, including wheat, barley, oats, rye, French beans, kidney beans, lima beans, apples, peaches, plums, apricots, cherries, almonds, Macadamia nuts, quince, papaya, passion fruit, bamboo shoots, cassava root, taro root and more.
As Jones notes, in most cases we are eating plants in which the cyanides remain locked up by the surrounding sugars. Or they are found in parts of the fruit, say, that we normally don't eat - the seeds of the apple, the pit of the peach. And we usually eat them in a small enough amount (dose) and at a gradual enough rate that our own metabolic enzymes can break them down into a relatively harmless state.
die natur und die medien halten trotz aller zivilisation und trotz allen fortschritts noch allerlei gefahren für uns bereit. nochmal deborah blum:
But don't let that fool you into thinking that cyanides are a human invention. They aren't. We just capitalized on an invention of nature itself, a chemistry shared by numerous plant species including some grasses. Why? Most scientists believe that plants developed this chemistry as a way of fending off predators, from insects to grazers. The plants store cyanides in an inactive form but they can release them under threat or stress.
boingboing.net: Diamonds do not come from coal #
wie diamanten wirklich entstehen.
technologyreview.com: 'Crowd Quakes' Were A Key Factor In LoveParade Disaster #
offenbar sind weder massenpanik, noch absichtliches schubsen für die todesfälle auf der letzten love-parade verantwortlich, sondern physikalisch erklärbare menschenmassen-beben. /boingboing.net
neunetz.com: Google Nexus 7 wird so günstig sein, weil Google damit keinen Gewinn macht #
marcel weiss meint:
In einer Plattformwelt bist du besser ein Plattformprovider.
ich weiss nicht. ein vergnügen ist das als plattformbetreiber auch nicht gerade. man kann nämlich auch als plattformbetreiber ganz böse in einer plattformwelt scheitern.
lotterlogik
ich lese die brand eins genauso lange wie ich wolf lotters heftthemen-prologe nicht lese. seit ein paar ausgaben lese ich lotters prologe doch. hin und wieder. und manchmal fesseln sie mich dann auch. ein paar kluge zitate am anfang und sätze die interpretationsoffen und unspezifisch genug sind um als prima projektionsflächen für die eigenen gedanken zu dienen. ix lese lotter und glaube, da sagt einer etwas das nicht dumm ist und gar nicht so weit von meinen eigenen erfahrungen.
in der letzten ausgabe (schwerpunkt: risiko) schrob lotter natürlich über risiko: „Wir brauchen nicht weniger Risiko. Sondern mehr Mut.“
gleich am anfang ein wunderbares zitat, das nichts mit risiko zu tun hat, sondern der munitionierung lotters erster these dient:
Das Geheimnis jeder Macht besteht darin: zu wissen, dass andere noch feiger sind als wir.
— Ludwig Börne
ein wirklich schöner satz und lotter betont auch ganz richtig, dass börne weder heldenmut verklärt, noch die feigheit die in uns allen steckt verachtet. und auch lotters ableitung aus diesem satz stimme ich zu; nämlich dass ein beliebtes gegenmittel gegen unsere vermeintliche risikogesellschaft, die autarkie, auch ohne bunkermenatlität, alles andere als eine geeignete antwort auf komplexe systeme und ihre risiken ist. auch wenn er gleich auf seite zwei einen godwin-gruss absondert und behauptet, dass das „zeitalter der autarkie“ in deutschland mit der machtübernahme der nazis begann, liest sich lotters text wie ein sympathisches plädoyer gegen ängstliche fortschrittsverstimmtheit, zukunftängste und übertriebenes sicherheitsstreben. lotter:
Gut wird alles nur dann, wenn man es schlechtredet. Das ist die Formel — oder besser gesagt: die Doktrin — des Zweckpessimismus, die ein interessantes Menschenbild offenbart. Denn nur wenn man „die Leute“ für unverantwortlich und dumm hält, für unselbstständig also, muss man Gefahren übertreiben, Zukunft düster malen. Man meint es ja nur gut. Eine Notlüge, gebaut auf Überheblichkeit, Besserwisserei und vorgetragen mit elitärem Gehabe.
toll. lotter mal ganz zukunfts- und menschenfreundlich — und besserwisserei anklagend. da scheint sogar ein bisschen technikbegeisterung durch. naja, zumindest bei kraftwerken und anderen „systemen“ kommt bei lotter technik-begeisterung auf. die allermeisten systeme kollabierten nämlich nicht, sondern funktionierten erstaunlich gut — allerdings nur, wenn man den dahinterstehenden experten vertraue, sagt lotter.
auf der sechsten seite legt lotter dann plötzlich seine hasskappe an. plötzlich, beim wort „digital“ redet er sich in rage und nazi-vergleichstimmung — schon zum zweiten mal:
Im Beruf ist maximale Risikovermeidung angesagt, in der Freizeit hingegen besteht Kick-Pflicht. Allerdings ist das in der sich entwickelnden digitalen Risikogesellschaft auch schon wieder überholt. Denn man kann sich seinen Kick auch auf dem Sofa holen. Als Ego-Shooter, der sich durch virtuelle Welten ballert.
Oder als Teilnehmer an einem Shitstorm, der im Schutz der Anonymität andere ferigmacht. Die Shit-Stürmer halten sich dabei für Helden. Und das geht, weil so viele immer noch feiger sind als sie, was eigentlich kaum möglich ist, und behaupten, man könne diesen Netz-Nazis nichts entgegenhalten.
„shit-stürmer“ die im schutz ihrer redaktionen oder justiziare andere fertigmachen, medienkampagnen die eine oder mehrere säue wochenlang durchs dorf treiben, anonyme autoren, anonyme arschlöcher — all das ist ganz sicher nichts neues. diese phänomene haben auch nichts mit einer sich entwickelnden „digitalen risikogesellschaft“ zu tun, wolf lotters betrachtungen haben aber möglicherweise etwas mit vergesslichkeit oder mangelndem differenzierungsvermögen zu tun.
das bedauerliche an lotters text ist, dass er sich im ersten teil darüber beklagt, dass die menschen alles schlechtreden, andere menschen, „die leute“, für dumm und unselbstständig halten, die welt düster malen, gefahren übertreiben und elitärem gehabe anhängen. dann, im zweiten teil des textes, fängt lotter an die digitale zukunft schlechtzureden, die mitglieder der „digitalen Risikogesellschaft“ für dumm, unselbstständig, feige und faul zu erklären, gefahren zu übertreiben. zwischen den zeilen deutet er schliesslich an, dass die kunst andere fertig zu machen und medienkampagnen zu entfachen, gefälligst den ausgebildeten fachleuten, also journalisten und kolumnisten, zu überlassen sei. elitäres gehabe, versteckt in seinem hass auf vollidioten, die ihm offensichtlich im netz begegnet sind.
dabei wäre lotters puls so einfach zu beruhigen: differenzieren, ignorieren, gelassen bleiben.
wie das geht, zeigte kürzlich harald martenstein, in einem noch längeren text als dem von lotter: Der Terror der Tugend.
für mich lautet der zentrale satz in martensteins text:
Moralische Normen und Gesetze können nämlich keine perfekten Menschen aus uns machen. Sie verhindern lediglich durch Sanktionen, zu denen auch der Gesichtsverlust und die Blamage gehören, dass allzu viele allzu sehr über die Stränge schlagen. Es wird immer Diebe geben, Betrüger, Lügner, fast jeder von uns hat schon gelogen. Aber wenn wir uns mit der Lüge und dem Diebstahl abfinden, dann brechen alle Dämme.
martenstein differenziert, nennt konkrete beispiele und regt sich mit gelassenheit über die scheisse missstände unserer gesellschaft auf, ohne in die misanthropie abzugleiten. lotter schreibt theoretisch, bleibt im allgemeinen, will allgemeingültige aussagen hämmern. die gelassenheit verliert er schon nach zwei, drei seiten und sieht sich plötzlich mit „Netz-Nazis“ konfrontiert. martenstein schreibt lauter fragen auf, wundert sich auch über „Hasskommentare“, glaubt aber an wenigestens ein bisschen restvernunft, auch in deppen. lotter kann nur rhetorisch fragen und ausrufezeichen* setzen. immerhin bekommt er einen optimistischen abschluss hin, indem er jemand anders zu wort kommen lässt:
Geht das ein wenig konkreter? Sicher, sagt Berner. "Ermutigung heißt, sich selbst und anderen Impulse zu geben, selbstständiger zu werden und Verantwortung zu übernehmen." Verzagtheit führt in die Irre. Mut führt zu einem selbst.
Das tut der Firma gut, der Gesellschaft und letztlich natürlich den Risikogesellschaftern. Und Börnes Erkenntnis wäre endlich von gestern, wir bräuchten sie nicht mehr. Denn die Macht hätten nicht mehr die Angstmacher, sondern die Ermutiger.
bleibt zu hoffen, dass wolf lotter seine verzagtheit bald ermutigt.
- harald martenstein: Der Terror der Tugend
- wolf lotter: Die Ermutigung
*) lotter benutzt in seinem text neun mal ausrufezeichen. martenstein vier mal, einmal davon allerdings in einem Zitat.
glaubwürdigkeit
Als Hort der Glaubwürdigkeit sind Printmedien unersetzlich.
— Hubert Burda
zitatquelle: „die zeit“, seite 35, /via turi2
links vom 29.06.2012
spiegel.de: Stiftung Warentest: Leitungswasser besser als stilles Mineralwasser #
flaschenwasser ist übrigens auch so ein beispiel, das zeigt, dass man mit kostenlos (oder nahezu kostenlos) sehr gut konkurieren kann. und dass werbung funktioniert.
csmonitor.com: Louis C.K.: Comic ditches Ticketmaster, sells $4.5M in tickets #
louis c.k. verkauft seine tour-eintrittskarten ausschliesslich über seine website -- und hat nach 3 tagen alle tickets verkauft. (siehe auch die ankündigungen auf louisck.net und wired.com) /via boingboing.net und boingboing.net
boingboing.net: Causes of death: 1900 and 2010 #
langfristiger trend: wir sterben immer gesünder.
superlevel.de: A Day in the Life of Max Payne #
ja, das ist ein bisschen witzig. und kurz bevor es langweilig wird, hört das video auf. gut gemacht.
crackajack.de: Charles Eisenmanns vintage Photos of „Freaks“ #
viele startpunkte zum unendlichen weiterbrowsen zum thema „freaks“ bei rené walter. die gallery naruyama schreibt hier unter anderem:
In the 19th century, physical deformation was not so much a handicap as a talent. As in modern society where we strive to fix any deformities towards an ideal perfection, if the situation allows and is not life threatening, physical deformation was used to an advantage. Many of the performers in dime museums received good wages and married with happy lives. Much like Eli Bowen, whose feet grew directly out of his pelvis.
tagesanzeiger.ch/deadline: Wer ernsthaft für seine Zeitung arbeiten will, arbeitet gegen sie #
constantin seibt:
In ideologisch oder formal starren Blättern gibt es keine Opposition. Selbst wenn einige andere Stimmen noch möglich sind (meistens werden sie als Kolumnisten eingekauft) spielen sie keine Rolle. So wie es nicht darauf ankommt, wohin sich die Passagiere bewegen, wenn der Zug in eine Richtung fährt.
man bekommt beinahe lust journalist zu werden, wenn man seibt regelmässig liest.
boingboing.net: Video: Egg cracked 60 feet underwater #
erstaunlich, dass ein ei ohne schale in 18 meter wassertiefe immer noch eiförmig bleibt.
links vom 28.06.2012
forbes.com: Eben Moglen: Time To Apply The First Law Of Robotics To Our Smartphones #
das problem ist natürlich, dass unsere werkzeuge uns dienen sollen und menschen grundsätzlich dazu neigen, risiken einzugehen. und das kollidiert mit asimovs erstem robotergesetz. wenn ein hammer sich weigert mit sich einen nagel in die wand zu schlagen, weil die gefahr besteht das der mensch am hammer sich verletzt, dann ist der hammer nutzlos.
gedankentraeger.de: wir haben es geschafft. #
newyorker.com: Aaron Sorkin’s “The Newsroom” Review #
sehr umfangreicher verriss im new yorker von aaron sorkins HBO-serie „the newsroom“ (deren piloten ix toll fand):
The pilot of “The Newsroom" is full of yelling and self-righteousness, but it's got energy, just like “The West Wing," Sorkin's “Sports Night," and his hit movie “The Social Network." The second episode is more obviously stuffed with piety and syrup, although there's one amusing segment, when McAvoy mocks some right-wing idiots. After that, “The Newsroom" gets so bad so quickly that I found my jaw dropping. The third episode is lousy (and devolves into lectures that are chopped into montages). The fourth episode is the worst. There are six to go.
carta.info: Antwort an Julia Friedrichs: Der Journalismus braucht die Revolution von unten #
falsche überschrift. richtig wäre gewesen: „Ergänzende Gedanken zu Julia Friedrichs Ideen“. trotzdem lesenswert, wenn man sich für dieses journalismus-dings interessiert.
streitstein
am montag im iCE las ich im tagesspiegel diesen artikel über ein zehn jahre altes, leicht esoterisches, aber ganz niedliches projekt von wolfgang kraker von schwarzenfeld aus fünf steinen irgendwo in einem park in berlin. in dem artikel geht es um indianer, die den stein zurück wollen, um den künstler, der meinte alle papiere und einverständnisse für die ausfuhr des steins zu haben und um politik. schön differenziert von katja reimann zusammengeschrieben. natürlich hab ich den artikel im laufe der woche fast wieder vergessen, weil man tagesspiegelartikel auf papier ja nicht bei pinboard speichern kann.
dann fiel mir in meinem RSS-fluss dieser artikel auf boingboing.net auf. er ist vom reuters journalisten stephen brown, der ihn auf englisch, etwas kürzer und etwas weniger differenziert als katja reimann aufschrob. bemerkenswert zumindest, dass der brown-artikel auf boingboing eine nahezu wortgleiche übernahme aus stephen browns blog ist.
ich finde das ein kitzekleines bisschen bemerkenswert. einerseits weil ein klarer hinweis und link auf das crosspost fehlt (immerhin verlinkt boinboing auf browns blog). andererseits frag ich mich, warum man das nicht einfach verlinken konnte. irgendwe fühlt sich dieses syndizieren von texten (was auch die huffington post und carta.info gerne machen) an wie in den 80er-jahren in amerikanischen tageszeitungen verteilen von texten an mehrere stellen voll 80er-jahre-mässig an.
und jetzt „Ein schöner Brocken“ von katja reimann lesen.
misanthropie ist scheisse
If I’ve learned anything, it’s that we can never let the chaos and injustice make us so blind with anger that we become part of the problem. Understanding, compassion, kindness and love are the only true revolutionary ideals. When we compromise those we become what we despise and we lose our humanity.
ein bisschen pathetisch, aber sehr wahr. ich glaube amerikanisches fernsehen schult mich sehr in pathos-toleranz und -ingnoranz. schlimm wird der das pathos des amerikanischen fernsehens erst durtch die synchronisierung. glaub ich.
links vom 27.06.2012
pantelouris.de: Piratenbeobachtung: Ich sehe da Inhalte. Ich weiß nur nicht, ob die Piraten sie auch sehen #
michalis pantelouris projeziert seine politischen wunschvorstellungen aus der ferne auf die piraten. hört sich komisch an, ist aber sehr schlüssig und beinahe, auf eine gute, eine aaron-sorkin-art, etwas pathetisch idealistisch:
Denn Politiker - Ideologen - müssen per Definition im Voraus auf eine Lösung für ein bestimmtes Problem setzen. Demokratische Politik ist im Prinzip ein Wettstreit der Ideen. In der Theorie sollte dabei der jeweils beste Teil jeder Idee sich durchsetzen, oder zumindest für jede Klientel der wichtigste Teil. Der Kompromiss ist - im Gegensatz zur manchmal veröffentlichten Meinung -nicht das Abfallprodukt sondern das noble Ziel der demokratischen Auseinandersetzung. Theoretisch. In der Praxis sind Kompromisse in manchen modernen Demokratien kaum mehr möglich (Beispiel USA) oder das System ist pervertiert dahin, dass per Absprache jede an der Macht beteiligte Splittergruppierung ihren Unsinn durchbringen darf - und letztlich muss, wenn sie sich profilieren will. So enden wir damit, dass die übergroße Mehrheit des Landes sowohl die Mövenpick-Steuererleichterung für Hoteliers ablehnt als auch die Herdprämie, wir beides aber als Ergebnis von Kompromissen als Gesetze vorgesetzt bekommen. Der Irrsinn hat sich das System unterworfen.
Fehler zuzugeben, also einmal getroffene Entscheidungen als Probelauf zu verstehen und gegebenenfalls zu revidieren gehört zu den Übungen, die Politiker und ihre Wähler am schlechtesten können. Bis heute bringt es die CDU nicht fertig einfach zuzugeben, dass die Grünen in Bezug auf die Atomkraft schon immer recht hatten. Das gibt das System nicht her, das wir installiert haben, um unser Land zu regieren. Es dürfte schwer sein, eine Kindergarten zu finden, in dem sich albernere Strukturen manifestieren als rund um die höchste Macht in unserer Republik.
herzdamengeschichten.de: Camping, Tag 1 #
maximilian buddenbohm:
Noch während ich an den Strippen des Zeltes zog, Innenzelte einhing und Boden verlegte, klingelte mein Handy. Eine Dame von meiner Bank, ich hatte neulich Probleme mit meiner EC-Karte. Ich konnte die Frau kaum verstehen, weil mir das Zelt um die Ohren flatterte, die Kinder schrien, der Hund knurrte und Trecker über das Feld nebenan fuhren. Sie fragte, ob das korrekt sei, mit der Bestellung meiner neuen Karte und was mit der alten Karte denn sei. Ich sagte „Die Alte geht gar nicht mehr“ und das war zufällig genau der Satz, den die Herzdame hörte, als sie mit dem Trösten der Kinder fertig war und den Kopf wieder ins halbfertige Zelt steckte. Der Rest des Nachmittags war dann eher schwierig.
spoiler: auf romneys t-shirt steht: „not obama“, auf obama t-shirt steht: „not romney“. ich fand das witzig. (den cartoon, nicht den spoiler.)
schockwellenreiter.de: HTTP 451: Achtung, Zensur! #
schockwellenreiter:
Google Mitarbeiter Tim Bray hat einen neuen HTTP-Status-Code für zensierte Webseiten vorgeschlagen: 451 Censored Content.
crackajack.de: Gaseous Anomalies of Star Trek #
mehr furzen galore, diesmal star-trek-stil.
lawblog.de: Adressbuch-Abzocke: Anwälte drehen den Spieß um #
hihi.
simpledesks.net: The Northernmost House: A built-in desk in the Bridge Studio overlooks the pond. #
grossartiger schreibtisch, grossartiges haus, grossartige site.
bov.antville.org: "Tomorrow Can Wait" - ich will das Buch nicht lesen #
gestern ist das projekt von irgendwas mit 4000 euro auf auf irgendwas knapp vor 6000 euro gesprungen. da hat offenbar jemand kräftig investiert. jetzt sind es noch knapp 400 150 euro und ich will das buch unbedingt lesen, weil moni, wie das beispielkapitel zeigt, so schreibt, dass ich sehr angefixt bin.
moni und scott schroben heute früh:
Since there are still two newspaper articles due to appear before the project runs out, we might even exceed our goal and be able to afford additional professional editing and proof-reading. This is so great.
the newsroom
eben die erste folge von aaron sorkins neuer HBO-serie „the newsroom“ gesehen. und ix bin begeistert. sorkin ist wieder mindestens so gut wie zu the „west-wing“-zeiten. dialoge, die beides sind, leicht pathetisch und lakonisch. dialoge voller die am besten funktionieren, wenn die protagonisten wie irre durch die gegend laufen, schnell, so geschliffen, dass kein mensch sie sich spontan ausdenken könnte, und doch wahrhaftig und realistisch. sorkins fernsehsendungen sind voll mit überdurchschnittlich intelligenten menschen*, die ständig geschliffene reden halten und doch wirkt jede situation, bis ins letzte augenzwinkern, realistisch.
nachdem ich die erste folge von the newsroom gesehen habe, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als die ganze erste staffel the newsroom als uk-import DVD neben mir liegen zu haben und die nacht über 8 folgen nacheinander sehen zu können. wie das manchmal bei „the west wing“ oder „the wire“ passierte. is aber nicht. auf die DVD müssen wir mindestens ein jahr warten.
amerikaner können sich auf youtube mit der ersten folge anfixen lassen. europäer müssen sich einen VPN-zugang besorgen (affiliate- und rabatt-code PVUVGHT für black VPN) und gut english können um sich anfixen zu lassen.
dan rather mochte den newsroom:
I'm aware that my musings run counter to some of the more prominent early reviews in high-profile publications such as The New Yorker and the New York Times. But with all due respect (and I have a lot of it for those reviewers), I just don't think they "get it"; they've somehow missed the breadth, depth and "got it right" qualities –- and importance — of Newsroom. Maybe it's because they are print people. Then, too, maybe they're right and I'm wrong. I never rule out the possibility of that. But I've lived in the world of television newsrooms for most of my adult life. I know the people, the venues and the challenges — the satisfactions of success and the heartbreak when things go awry. From where I sit and based on my experience, Sorkin and crew have got it amazingly right, even when they over talk it.
But if you liked the movies Citizen Kane, Network, and Broadcast News, if you liked the television series West Wing, Mad Men, or The Good Wife, you're going to love Newsroom. At least the first installment. And if Sorkin, his writers and their excellent actors can maintain this level, you'll probably like the full run.
It has the potential to become a classic.
*) jeff daniels wirkt bei seinem auftritt bei craig ferguson nicht überintelligent, aber in der sendung schon. aber ein klasse schauspieler, das ist er durchaus.
[nachtrag 27.06.2012]
sarah nicole prickett hat mit aaron sorkin gesprochen und die show ganz gut seziert:
Months before seeing the pilot, I read its entire (leaked) script. […] The great American dialectic – optimism and realism, faith and reason – is thrillingly animated onscreen, but hardly moreso than on the page. I had to watch the show twice just to believe (a) how good that script was and (b) how incredibly convinced of its goodness, in every sense of “good,” it was.
How to get under Aaron Sorkin’s skin (and also, how to high-five properly) [/via stefan niggemeier]
links vom 26.06.2012
faz.net/supermarkt: Die Fisch-Gemüse-WG - oder: Kommt unser Essen bald vom Supermarktdach? #
peer schader über die idee die lebensmittelproduktion in die städte zu holen:
So gut sich die Idee, die Lebensmittelproduktion zurück in die Städte zu holen, auch anhört: Auf absehbare Zeit werden die Cityfarmer wohl nur eine Zusatzversorgung leisten können. Bis es überhaupt soweit ist, braucht ECF zunächst einmal ein Startkapital, um auf dem Gelände der Malzfabrik ein "Showcase" zu bauen: eine richtig große Farm, das sich interessierte Unternehmen ansehen können, um sich überzeugen zu lassen, dass das System in großem Stil funktioniert.
spiegelfechter.com: Die „Sponsoren“ von „BILD für alle!“ #
der spiegelfechter hat eine liste von „sponsoren“ der kostenlos-ausgabe der bild-zeitung zusammengestellt, falls jemand über boykottabsichten gegen bild-unterstützer nachdenkt. traurig aber wahr: wer einen einen telekommunikationsanbieter sucht der keine millionen in die bild-eigenwerbungs-ausgabe gesteckt hat, müsste zu e-plus gehen. nur: wer will das denn?
googlegeodevelopers.blogspot.de: Google Geo Developers Blog: Lower pricing and simplified limits with the Google Maps API #
[W]e have lowered the online price from US $4 per 1,000 map loads to 50¢ per 1,000 map loads.
nachdem google die kosten für die API-nutzung der google-karten massiv hochgewuchert hatte, sprangen einige webdienste um auf alternativen wie openstreetmap oder bing. jetzt merkt google, dass sie wohl doch nicht ausreichend marktbeherrschend für unkalkulierbare wucherpreise sind und senkt die preise kräftig. google schreibt: „we've been listening carefully to feedback“ meint aber: „ach kommt leute, wir wollten nur mal schauen wie weit wir gehen können. war nicht so gemeint. ihr könnt jetzt zurückkommen. arschlöcher.“
medienwoche.ch: «Ja klar interessiere ich mich für Macht - was gibt es Dramatischeres?» #
angenehmes gespräch von ronnie grob mit constantin seibt, über medien, journalismus, politik, sein blog und dings. auch sehr beachtenswert: wie und was ronni grob im interviewtext verlinkt.
constantin seibt:
Das Erstaunliche ist, dass die Branche das Gefühl hat, nur weil sie die ersten Schockwellen der Krise überlebt hat, wird sie alles überleben. Ich sehe die Leute nicht, die sich Gedanken machen, wie es weiter geht, ausser natürlich: Wie legt man Zeitungen zusammen und wie schafft man Synergien. Und dann gibt es noch ein paar Experimente online. Es hat keiner das Rezept, es hat aber auch keiner die Melancholie, dass etwas Wichtiges fehlt. Etwa das Rezept.
diewunderbareweltderwirtschaft.de: Wie der Steuerzahler an der Wall Street beschissen wird ... #
dieter meyeer fasst dieses stück („The Scam Wall Street Learned From the Mafia“) im rolling stone zusammen. interessiert mich null, werde ich aber trotzdem lesen.
faz.net: Die Maschinen beginnen zu handeln #
norbert kuls über computer und hochfrequenzhändler an den börsen:
Das Telekommunikationsunternehmen Spread Networks hat vor zwei Jahren ein Glasfaserkabel von einem Nasdaq-Computerzentrum in New Jersey auf direktem Weg in ein Datenzentrum nach Chicago verlegt, wo die Terminbörse Chicago Mercantile Exchange und die Firma Getco, der größte der schnellen Computerhändler, ihren Sitz haben - 825 Meilen Luftlinie durch Berge, über Farmland und Flüsse. In der Regel werden solche Kabel entlang von bestehenden Eisenbahnstrecken verlegt, um Dynamit zu sparen. In Luftlinie wurde die Datenübertragung von New Jersey nach Chicago und zurück aber verkürzt - um ganze drei Millisekunden auf nunmehr 13,3 Millisekunden. Es war eine gute Investition. Die Handelsfirmen rissen sich um einen Platz auf dem Kabel.
links vom 25.06.2012
carta.info: Der bequeme Mythos von den angeblich innovationsunfähigen Verlagen #
wolfgang michal widerspricht thomas knüwer (ohne ihn namentlich zu erwähnen) und anderen „nicht ganz unbekannten Bloggern“ und behauptet, dass verlage sehr wohl zukunfts- und innovationsfähig seien. die umsätze und renditen mögen michal recht geben, in dem sinne, als dass die verlage es in den letzten jahren durchaus geschafft haben, ihr wegbrechendes (klein-) anzeigengeschäft auszugleichen und umsätze in gebieten zu machen, die nichts mit journalismus zu tun haben, ihn aber teilweise querfinanzieren. und auch hier mag er recht haben:
Die Presseverlage sind heute innovativer als sämtliche Blogger zusammen. Ihre neuen Geschäftsmodelle funktionieren (!!), ihre Zukunft sieht rosig aus. Sie verfügen über ein exzellentes Change Management. Sie bauen ihre Häuser zielstrebig zu internationalen Serviceagenturen um: zu Handelshäusern, Gemischtwarenläden, Event-Dienstleistern und Volksbildungsheimen.
interessant jedenfalls ist, dass michal das wort „journalismus“ nur zweimal benutzt, nämlich einmal in einer überschrift und einml in einem zitat aus (wahrscheinlich) dem geschäftsbericht der FAZ gmbh. und da ist vielleicht auch eins der hauptprobleme der zukunft der (zeitungs-) verlage: beim journalismus, bei der fairen vergütung von journalisten, bei den formaten hapert es, trotz einiger positiver beispiele noch gehörig. wenn ich mir die langen und beeindruckenden reportagen der letzten wochen ansehe, die ich mit begeisterung gelesen habe, waren die alle nicht von deutschen verlagen, sondern von der new york times, wired.com, dem guardian, dem economist oder dem independent.
und, nur mal so als beispiel: studivz und der holzbrinck-verlag ist auch nicht gerade eine erfolgsgeschichte. nicht alles was die verleger anfassen wird zu gold. wobei das auch oft bei yahoo und google so ist.
meedia.de: "Mir geht es um persönliche Wahrheit" #
erster teil eines zweiteiligen interviews (teil 2) von christopher lesko mit alan posener. ich mag weder poseners arbeitgeber, noch meedia sonderlich, aber das interview ist lesenswert. alan posener:
Ich pflege meine Vorurteile. Gegen Iren, gegen Franzosen. Höre ich Iren im Radio reden, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Obwohl ich kaum Iren kenne und die einzigen Iren, die ich kenne, sehr nette Leute sind. Ich habe das von meiner Mutter. Die sagte immer, die Iren seien die Letzten. Ich pflege das und gleichzeitig weiß ich, dass es Quatsch ist. Wenn irgendjemand sagt, er habe keine Vorurteile, spinnt er. Das heißt, man muss wissen, wie man tickt. Und gleichzeitig muss man wissen, dass es Quatsch ist.
mek erzählt:
Es passiert so wenig in meinem Leben, dass ich ständig die gleichen Sachen erzähle.
haekelschwein.de: Peter Breuers Buch #
haekelschwein:
Meine Mutter hat einmal ein verliehenes Buch mit einer Wurstscheibe als Lesezeichen zurückerhalten.
holgi.blogger.de: Ich habe schon sehr lange... #
holgi kauft LED-leuchten.
echovar.com: LIVE PLATFORMS / DEAD PLATFORMS #
Echovar wieder einmal sehr schön über die Unterschiede zwischen Facebook (ein lebender Organismus bestehend aus lebenden und likenden Suborganismen, der in seinem Charakter als Farm aber auch anfällig für Krankheiten und Seuchen ist) und Google (ein Bot, der die Fussspuren und Exkremente der lebenden Organismen untersucht, der jetzt aber auch leben will, aber weder weiß, was das bedeutet, noch die Probleme sieht, die damit verbunden sind)
Facebook is alive, it's made of living things. Without those lives within the digital communications platform, there is no Facebook. On the other hand, Google is dead. Google operates on the traces left by living things, but not on the entities themselves. It's the footprints in the sand that Google uses to predict the next set of footprints in the sand.
spiegel.de: 40 Jahre Atari: Das war der Wilde Westen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt #
christian stöcker über die geschichte von atari.
thedailyshow.com/full-episodes: May 29, 2012 - Michelle Obama #
schon etwas ältere ausgabe der daily show mit michelle obama die über ihr gartenbuch redet und einem gransiosen ersten teil, in dem jon stewart das obama-is-a-socialist-gerede grandios auseinandernimmt.
nytimes.com: Apple Stores' Army, Long on Loyalty but Short on Pay #
david segal über apple stores, ihre angestellten und die arbeitsbedingungen dort.
links vom 24.06.2012
netzpolitik.org: ACTA: „Governance by Shitstorm“? #
markus beckedahl über melanie amanns furcht vor dem shitstorm-artikel in der FAS:
Die These der Autorin zerläuft sich etwas. Hartz4, Anti-Atom, Managergehälter und Gentechnik. Diese ganzen Offline-Themen mit vielen Menschen auf der Straße bringen (zum Glück? fragt man sich) nichts, weil die Politiker “Traute haben". Aber diese große anonyme Masse, die es schafft, die Politiker vor sich her zu treiben, weil die Angst vor einem schlechten Google-Ranking haben, die sind gefährlich:
Ein Protestzug zerstreut sich schnell wieder. Ein vernichtender Blog-Eintrag bleibt für die Ewigkeit.Es steht zu befürchten, dass sich die Politik in dem wichtigsten Zukunftsthema unserer Zeit, dem Internet, dauerhaft von einer dröhnenden, anonymen Masse treiben lässt.
ich finde, politiker und journalisten die das wort „shitstorm“ ohne augenzwinkern oder aufstossen verwenden, sollten sowieso nachhilfe-unterricht im differenzieren nehmen.
siehe auch muriel silberstreif zum selben thema:
ich muss euch einfach darauf hinweisen, dass die Gefahr besteht, dass Politiker sich in Zukunft von der Macht einflussreicher Minderheiten zu unüberlegten Entscheidungen verleiten lassen könnten, die sich nicht immer am Wohl der gesamten Gesellschaft orientieren, sondern vor allem an dem Wunsch, in der Öffentlichkeit gut dazustehen.
wired.com: How I Accidentally Kickstarted the Domestic Drone Boom #
chris anderson über autonome fliegende roboter:
What we will do with our personal drones? That question is just as unanswerable—but just as tantalizing—as the same question about personal computers back in 1977. When the Apple II came out, the answer was not much more than “Program it!" But over time, as regular people found uses for PCs in their own lives, they came up with better answers: word processors, spreadsheets, videogames, email, and, eventually, the web. Today we know what personal computers are for, but it took the liberation of the technology to show us.
So too for personal drones. Remember, the military created the Internet, but the people colonized it and created the web for their own purposes. The amateur UAV community is hoping to do the same with drones—demilitarize and democratize them so they can find their full potential. There will be good uses and bad ones, but the same is true of any tool, from a crowbar to an ultrasound machine. Ultimately the way society best figures out how to think about a powerful new technology is to set it free and watch where it flies.
marcus-boesch.de: Das Internet wird uns vergessen #
marcus bösch:
Das Problem allerdings ist nicht das Verbergen von Informationen aus der sich immer weiter ausdehnenden Vergangenheit, sondern das Archivieren und Auffinden dieser Informationen. Das liegt nicht so sehr an dem immer weiter explodierenden Datenberg, [...] sondern - noch mal - an menschengemachten Problemen.
maennig.de: Datensparsamkeit #
auch hier, beim rabbatz um die in alle briefkästen gestopfte bild-zeitung, liesse sich das problem sicher am besten durch ignorieren lösen. oder das altpapier, das einem die post ungefragt in den briefkasten stopft, einfach in einen gelben briefkasten zurückstopfen.
wir haben uns über die bild im briefkasten gefreut. die frau schwört auf zeitungspapier fürs fensterputzen. zeitungen sind aber mittlerweile mangelware bei uns. vor zwei wochen musste ich extra zum fensterputzen die FAS kaufen. jetzt haben wir wieder einen kleinen vorrat.
denkmäler
alexandra schade kritisiert heiner geißler, der die siegessäule sprengen möchte:
[Ich halte] das Abreißen von Denkmälern für den falschen Weg, um sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. So geraten Ereignisse eher in Vergessenheit, als dass sie ins nationale Gedächtnis übergehen und aufgearbeitet werden. Und wer bitte darf entscheiden, welche Denkmäler stehen bleiben dürfen und welche nicht? Wenn man Geißler konsequent weiterdenkt, müsste man auch andere Preußen-Bauten wie Brandenburger Tor, Staatsoper oder Reichstag abreißen.
in dem video, in dem sich geißler für die sprengung ausspricht, nutzt geissler viele worte („unnötig“, „sinnlos“, „dämlich“, „hässlich“, „künstlerisches desaster“) die, würden sie als kultureller massstab genutzt, wohl zur beseitigung oder sprengung der halben republik führen würden. auch wenn geißler die kritik an der siegessäule im februar noch etwas differenzierter formulierte, schrammt er grundsätzlich am kerngedanken von denkmälern vorbei:
denkmäler sollen erinnern, nicht glorifizieren. denkmäler können zum denken anregen, tun sich aber eher schwer damit menschen zu fanatisieren oder „rechtskonservatives und deutschnationales Gedankengut“ zu verbreiten.
mal ernsthaft: ist geißler wirklich so merkbefreit, dass er nicht zu sehen vermag, dass die siegessäule (und unzählige andere denkmäler) in ihrer bedeutung längst umgewidmet wurden? denk ich an die siegessäule, fallen mir zuerst techno-kack und ein schwulen-magazin ein. denk ich an kaiser wilhelm, fällt mir zuerst taubenkacke ein. denkmäler sind lediglich in der theorie und in den köpfen von sehr alten menschen ehrungen.