domains auf die ich seit dem 21.06.2011gelinkt habe (plätze 1 bis 20) (vor drei monaten versprochen) (es sind eigentlich 660 domains, bei ca. 480 hört die liste aber auf, hier die komplette liste):
Die nationale Anti-Doping-Agentur der USA (Usada) schreibt Sportgeschichte. An diesem Freitagmorgen kündigte sie es an, am Abend machte sie es wahr: Sie hat den Radsportler Lance Armstrong mit einer lebenslangen Sperre belegt. Seine sieben Siege bei der Tour de France werden nun vom Radsport-Weltverband UCI wohl aberkannt. Das ist eine wunderbare Nachricht für alle, die an sauberem Sport interessiert sind.
Damit hat die Usada mit ihrem seit 2007 amtierenden Chef Travis Tygart, den Armstrong der Hexenjagd bezichtigt, in vorbildlicher Weise gezeigt, was möglich ist, wenn sich eine Agentur dem Druck von Sport, Politik und Sponsoren nicht beugt. Sondern wenn sie selbständig ermittelt, ihrer Kernaufgabe nachkommt und sich der Wahrheit annähern will.
das nuf erklärt was sie an instagram gut findet:
Und andererseits sehe ich Dinge, die ich nicht kenne, Getränke, die ich noch nie getrunken habe, Restaurants in denen ich nie war ... aber weil die UrhereberInnen dieser Fotos “normale Menschen" sind, weiß ich, ich könnte da potentiell hingehen, ich kann deren Gerichte nachkochen, an diese Orte gehen. Es ist für mich erreichbar.
wenn ich das recht verstehe, sucht groupon blogger, die keine ahnung haben. aber vielleicht versteh ich das auch nicht. von unten nach oben lesen.
faszinierend: bonobos können ähnlich wie die urmenschen werkzeuge hertstellen.
Findings like these drive home the importance of protecting chimpanzees and bonobos, which in the wild are going extinct, said Roffman. We're literally preserving a living piece of our own heritage. “We have looked to the stars searching for contact with intelligent beings," he said. “However, they have been with us all along, and are called Pan."
der witz ist ja, dass ich die kolumne von sascha lobo am dienstag in mein instapaper geworfen habe um sie später zu lesen. als ich dann meinen readitlater-stapel abarbeitete, fand ich das was ich vorfand witzig. auch wenn ich es nicht verstehe.
Nach ein paar unbeschwerten Tagen an der Nordsee musste ich heute nach Hause fahren. Ab morgen kämpfe ich wieder gegen die Ungerechtigkeit.
dann hab ich mal auf diesen evidero-link geklickt. dort standen sachen über muskeltraining, die sich gar nicht mal so doof anhörten. kurz dachte ich schon, das naturesoterik-portal evidero wird doch nicht etwa ausversehen fundiertes zeug veröffentlicht haben? am ende kam dann die auflösung: der artikel ist werbung von clifford opoku-afari für sein kraftstudio die die-krafttrainer.de.
winfried degen macht einen ausflug in das recht immaterieller güter:
Interpretiert man Abschnitte der unendlich langen Reihe von Nachkommastellen von ? zum Beispiel als 7 bit ASCII-Code, dann ist es nicht verwunderlich, dass in diesen Abschnitten immer wieder lesbarer Text auftaucht. Wenn ? normal ist, wird in dieser unendlich langen Ziffernfolge sogar jeder (endlich lange) Text auftauchen, der je geschrieben wurde - und auch jeder Text der zukünftig noch geschrieben wird. Man kann also mit Recht sagen: Es gibt keine neuen Texte, alle stehen schon im ewigen Buch ? geschrieben.
Sommerfest der Jungen Union Hamburg. Bernd, der irgendwas mit Politik macht, schleppt mich in die gediegene Villa mit Garten am Fleet. Die Anwesenden sind bereits in jungen Jahren vollständig verspießt, man trägt Einstecktücher. Zwanzigjährige verpickelte Pfeifenraucher fürchten unter SPD-Steinbrück die Wiedereinführung des Sozialismus, während die Damen hübsche Kleider tragen und glücklicherweise wenig sprechen.
am einen tag bei „wir sind urheber“ unterschreiben, am nächsten tag gags „im Internet an verschiedenen Stellen“ finden und verwenden. was das ärgerliche an der reaktion der ttt-redaktion ist und dieter moors haltung die da durchscheint: von geistigem eigentum schwafeln, aber die kreativen leistungen die man im internet aufsaugt nicht mal als ansatzweise ebensolche leistungen anzuerkennen.
für leute wie dieter moor scheinen urheber nur respektable leute aus dem fernsehen, dem kino oder auf edlem papier zu sein. die internetfuzzis können froh sein, wenn deren schrott von echten urhebern aufgegriffen und veredelt wird. /via turi2.de, thomas knüwer hat die ttt-facebook-reaktion vom bildschirm abfotografiert.
[nachtrag 21.08.2012]
ttt hat noch eine entschuldigung (auf facebook) nachgeschoben.
Befürworter eines “echten" Blasmephemieverbotes führen an, dass nicht alles mit Füßen getreten werden dürfe, was anderen heilig wäre. Das Problem dabei: Was ist wem heilig?
Wie schon das bestehende Gesetz werden “heilige Dinge" gegenüber “profanen Dingen" (zu denen offensichtlich auch Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, persönliche Ehre oder das Recht, sich gegen Sexismus zu wehren) durch ein “Blasphemieverbot" bevorzugt.
Es stimmt, dass “Blasphemieverbote" die Gefühle der Gläubigen schützen.
Aber wer schützt die “Unglaubigen" und deren Gefühle?
Wer schützt die Gefühle von z. B. Evolutionsbiologen vor den Beleidigungen durch religiöse Fundamentalisten, die die Erkenntnisse der Naturwissenschaft mit Füßen treten?
Wer schützt Schwule und Lesben vor religiös begründeter Homophobie?
Wer schützt Frauen vor Diskriminierung durch offen sexistische Religionsgemeinschaften (z. B. die römisch-katholische Kirche)?
Der wahre Zweck von “Blasphemieverboten" ist, wie man jetzt wieder einmal in Russland sieht, nicht der Schutz der Religion, sondern der Schutz vor Protest und “bürgerlichem Ungehorsam".
Straining to shove emotion aside, I am left with another key word for this surreal process: unprofessional. The entire case was a triumph of amateurism on every conceivable level, as one participant after another forewent logic, law, and common sense in favour of personal grievances, knee-jerk responses and anger.
The Russian authorities took a marginal act of arty protest and, through sheer cruelty, made it into an international cause. (In covering the trial live, CNN and the BBC have broadcast what essentially amount to long infomercials against investing in, visiting and generally dealing with Russia).
die sechs folgen der ersten staffel the fades habe ich ziemlich schnell weggeguckt. empfohlen hatte man mir die serie als „horror“ mit fleischfressenden zombie-engeln was nur so halb stimmt. blutrünstiger oder ekliger als true-blood oder breaking bad ist die BBC-produktion jedenfalls nicht.
was mich aber positiv an breaking bad erinnerte war die detailliebe mit der die charaktere in ihrer normalität dargestellt werden. nerdige, langweilige menschen wie du und ich, in deren 08/15 leben plötzlich mord und totschlag und absurde situationen einschlagen sind im fernsehen sehr viel fesselnder als muskelgestählte und zahnkronenbewehrte hollywood schauspielmaschinen.
die handlung ist ein bisschen vorhersehbar, spielt aber tapfer gegen die genreregeln an und erschafft sich eigene handlungsspielräume, die eben nicht nach schema-f ablaufen. sehr schön wird auch einer meiner lieblingsgedanken beleuchtet, dass es sich lohnen könnte beim kampf für die die angeblich gute sache auch auf menschlichkeit und mitgefühl zu setzen — und wie scheisse es sein kann, wenn man für die gute sache kämpfend allen anstand und menschlichkeit fallen lässt.
im zuge von sparmassnahmen hat die BBC keine zweite staffel in auftrag gegeben, was am ende zu einem kleinen cliffhanger führt der unaufgelöst bleibt, was schade, aber nicht weiter schlimm ist.
die the fades DVD kann man bei amazon.co.uk ungefähr 15 euro billiger erwerben, als bei amazon.de.
wenn ix sternchen vergeben könnte würde ich 5 von 5 sternchen vergeben.
seit gestern abend laufen am hamburger hafen die hamburg cruise days. das soll eine elegante veranstaltung sein, sagte katia derow in einem interview mit dem fernsehsender hamburg1. für die cruise days habe man all das vom kreuzfahrtschiff an land geholt was man dort erlebe: essen und trinken, kunst und kultur, entertainment, show und kinderwelt. in der praxis und vom pr-sprech befreit bedeutet das natürlich saufen, saufen, saufen, fressen und viel krach. und feuerwerk. und santiano. santiano steht nach eigener auskunft für „Songs berstend vor Lebenslust und Seemanns Gefühl, voller Träume und Sehnsucht“, für mein dafürhalten eher für schreckliche qualen. denn santiano spielt auf den hamburg cruise days jeden tag ungefähr achtmal die beiden songs ihres repertoires. sehr laut, mehr oder weniger direkt vor unserer tür. der eine song heisst „santanio“, der andere „frei wie der wind“. immer wieder.
als katja derow im fernsehen von themeninseln und „kunst und kultur“ sprach habe ich mal nachgesehen was das bedeutet: „themeninseln“. da gibts also das „Cruise Village“, „Spa & Sports“, eine „Wein-Lounge“, „Tüdel un Tampen“, „Käpt’n Knopfs Kinderwelt“, „Shopping an der Flutschutzmauer“, „Show auf der NDR Bühne am Hafentor“ („Hier gibt’s was auf die Ohren“), „Captain’s Dinner auf dem Landungsbrückenvorplatz“, „Fernweh am vorgelagerten Fischmarkt“ („Hier präsentieren sich verschiedene Länder und Nationen kulinarisch und künstlerisch, musikalisch und unterhaltsam“), „Globetrotter Kreuzfahrten Messe“ und dann tatsächlich: „Kunst & Kultur im Holzhafen Altona“. kunst und kultur bedeuteten für die veranstalter folgendes:
Holz – das wird auch ein Thema im Holzhafen, der Themeninsel Kunst & Kultur zwischen Fährterminal und Fischmarkt. An allen drei Tagen können Sie hier Holzkunstausstellungen und eine Installation der Hochschule für bildende Künste Hamburg erleben, hochwertiges Design und Kunsthandwerk erwerben oder das Tanzbein schwingen: Die Hamburger Tanzschulen und -clubs „Universo Tango“, „SwingSpirit“ und das „Flamenco Tanzstudio Iris Caracol“ bieten Tango, Swing und Flamenco zum Zuschauen und Mitmachen an.
Gastgeber am Holzhafen ist unser offizieller Partner für Kunst & Kultur, die B&L Gruppe – einer der renommiertesten deutschen Projektentwickler für Büro- und Shoppingimmobilien.
eine installation der kunsthochschule und kunsthandwerk und übelste lokaljournalistische phrasendrescherei („das tanzbein schwingen“ — OMG). kunst und kultur in der hand von einem der renommiertesten deutschen projektentwickler für büro und shoppingimmobilien.
das ist mal eine kulturpolitik.
oder wie der geschäftsführer der hamburg marketing gmbh das in bullshitbingo ausdrückt:
Heute Abend VIP-Empfang zu #Hamburg#Cruise#Days mit TOP-Entscheidern der #Kreuzfahrt. Standort profiliert sich mit Inszenierung von Events
heute und morgen gibts dann wieder feuerwerk — wie übrigens am hafen alle 1-2 wochen, wenn ein schiff einfährt und der standort sich profiliert.
Das WebTwoOh ist nicht nur vorbei, es ist grandios gescheitert. Wir müssen feststellen, dass dwir uns etwas vormachen, wenn wir glauben StartUps, also Firmen, also auf Gewinnerzielung ausgerichtete Unternehmungen würden das freie Internet erhalten und gegen die Eingriffsversuche von Staaten verteidigen. Das ist Tineff! Pseudoliberales Gefasel. Das Gegenteil ist der Fall.
So being stunned by the brilliance of The Dark Knight Rises a few weeks ago I decided to make a piece of work to show my gratitude to Christopher Nolan. I chose to address the theme of anonymity the film carries (just as any other superhero film does), by drawing the only visible parts of Bruce Wayne as the Bat and leaving the negative space to fill in the rest.
hat das einer mitbekommen, dass es ehrensenf schon seit ein paar jahren einem jahr nicht mehr gibt? als ich gucken wollte, was die produktionsfirma sonst so macht, stolperte ix über diesen ziemlich guten gag.
Anfragen mit ungefähren Preisvorstellungen (Grimme-Preis, Deutscher Comedy-Preis, Deutscher Fernsehpreis oder International Emmy Nominee) bitte über unsere Kontaktseite.
When my data died, it was the cloud that killed it. The triggers hackers used to break into my accounts and delete my files were all cloud-based services — iCloud, Google, and Amazon. Some pundits have latched onto this detail to indict our era of cloud computing. Yet just as the cloud enabled my disaster, so too was it my salvation.
Yes, you can die by the cloud. But you can live by it too. Here’s how I regained my digital life after it was taken away from me.
GigaOm's Matthew Ingram had a good piece yesterday that highlighted TechDirt's “velvet rope” approach to premium services. TechDirt now offers readers the chance to buy lunch with the founder ($250), gives premium subscribers the chance to see stories before they are published, and even lets them pay to shut the site down for the day ($1 million).
ich bilde mir gerade ein, einen bauplan der zukunft des publizierens vor augen zu haben. an erster stelle steht die erkenntinis, dass das publizieren — oder genauer das lesen — sich bereits jetzt zum grossen teil in strömen, flüssen oder streams abspielt. richard macmanus schreibt:
2. The Web Is Moving From Pages to Streams
[…] Web pages and blog posts are still being published, but this new wave of tools is looking for ways to deliver content in a more flexible way.
Most users on the web spend most of their time in apps. The most popular of those apps, like Facebook, Twitter, Gmail, Tumblr and others, are primarily focused on a single, simple stream that offers a river of news which users can easily scroll through, skim over, and click on to read in more depth.
Most media companies on the web spend all of their effort putting content into content management systems which publish pages. These pages work essentially the same way that pages have worked since the beginning of the web, with a single article or post living at a particular address, and then tons of navigation and cruft (and, usually, advertisements) surrounding that article.
Users have decided they want streams, but most media companies are insisting on publishing more and more pages. And the systems which publish the web are designed to keep making pages, not to make customized streams.
It's time to stop publishing web pages.
da ist was dran, ich konsumiere mein medienmenü in der tat vornehmlich in strömen: im google reader rauschen hunderte artikel aus derzeit 1069 abonnements an mir vorbei, die ich anders auch gar nicht verarbeiten könnte als in einem langen endlosen strom, dessen inhalt ich mit j/k-tastennavigation lese, oder überspringe. artikel die ich nicht gleich lesen möchte packe ich in meinen instapaper-strom, artikel die ich verarbeiten oder verlinken möchte in meinen pinboard-strom. manchmal lese ich in meinem quote.fm-strom, auf dem handy laufen meine twitter-, facebook- und google-reader-ströme in flipboard, wo ich sie ebenfalls in fliessender form konsumiere: beinahe alle inhalte die ich wahrnehme, konsumiere ich in irgendwelchen anwendungen die als unendlicher strom organisiert sind.
und ich glaube das ist die form, in der die meisten menschen online artikel oder neuigkeiten konsumieren werden — auch weil es dem althergebrachten medienkosum gar nicht so unähnlich ist; ist eine zeitschrift nicht auch ein langer fluss von artikeln, den wir am stück oder mit pausen oder mit sprüngen verarbeiten?
allerdings stimme ich anil dashs schlussfolgerung, keine webseiten mehr zu publizieren, nicht zu. was man nicht mehr tun sollte, ist webseiten zu veröffentlichen, die nicht mit modernen nachrichtenstromanwendungen kompatibel sind. und das fängt damit an, dass websites die keinen volltext-RSS-feed anbieten und damit mehr oder weniger inkompatibel zu den modernen lesegewohnheiten sind, einfach keine aufmerksamkeit mehr bekommen — oder mit gewalt in die leserströme gequetscht werden, beispielsweise mit anwendungen wie instapaper, pocket, read it later oder anderen scrapern, die die inhalte einfach von den webseiten abziehen.
so könnte man statt „It's time to stop publishing web pages“ vielleicht besser sagen „stop fighting the streams“. warum die neuen nachrichtenkonsumformen bekämpfen, wenn man sie zu seinem eignen vorteil nutzen kann?
„ja aber!“ höre ich aus den reihen der verleger und RSS-feed-kürzer rufen. ja aber was ist mit unserer werbung? wir brauchen pageviews! wir wollen dass unsere inhalte nach unseren regeln, nicht nach den benutzerwünschen konsumiert werden!
das mit den eigenen regeln sollte man auf dauer lernen zu vergessen und das mit den pageviews auch. und zur werbung: was spricht denn dagegen werbung in den inhalten einzubetten? ein bild, ein bisschen text, einen link — jeder VHS-HTML-kurs-absolvent kann das in einen RSS-artikel einbetten. wahrscheinlich sogar meine oma.
ein RSS-volltext-feed bietet bereits alle technischen möglichkeiten die für die zukunft des publizierens nötig ist. ich kenne auch jemanden der das seit jahren ziemlich erfolgreich macht: peter turi2.
seine news-häppchen kommen bei mir im RSS-strom mit eingebetteter werbung an. so ein RSS-element beinhaltet alles wichtige: den autor, das veröffentlichungsdatum, einen link zur originalquelle, das gesamte HTML des artikels — lediglich das nutzlose drumherum wie die seitennavigation, der seitenleistentand und das widget-gedöns fehlt. theoretisch könnte der artikel auch noch mit einem ivw- oder vg-wort-pixel ausgestattet werden um die page-views artikel-ansichten zu erfassen und den scheiss zu vermarkten.
meine praxis sieht seit vielen jahren so aus: ich lese auf irgendeinem gerät in irgendwelchen streams, bevorzugt und meisten google-reader-basiert, und wenn ich etwas über den kontext des artikels erfahren möchte, besuche ich die originalseite: dort finde ich kommentare, im besten falle backlinks oder reaktionen ähnlich wie bei rivva.
mir ist tatsächlich egal ob mein artikel im google reader, auf flipboard oder sonstwo gelesen wird. ich hätte auch nichts dagegen, wenn meine artikel im volltext auf facebook oder twitter oder eben da eingebettet würden, wo sie sich optimal lesen lassen und zum leser kommen, statt vom leser zu verlangen, dass er zu einem kommt. solange alle basisinformationen wie mein name, ein link zum original, das veröffentlichungsdatum bestehen bleiben und der volltext und die anhänge korrekt dargestellt werden. gut wäre auch, wenn sich änderunegn am original auch am eingebetteten text auswirken würden. mit RSS funktioniert das ja seit jahren prima. aber vielleicht kann das auch noch besser funktionieren?
dave winer geht das natürlich wieder mal aus der technischen perspektive an und plädiert für die interoperabilität von content management systemen:
Let me enter the URL of something I write in my own space, and have it appear here as a first class citizen. Indistinguishable to readers from something written here.
And of course vice versa. Let me take this piece, published here, and turn it into a URL that returns the source code for the document. No formatting. Just text with a little structure and metadata.
wenn wir alles was wir schreiben mit ein paar API-aufrufen oder einem knopfdruck oder vollautomatisch mit autodiscovery mit allen wesentlichen metadaten einbettbar machen können, würde ein traum von mir wahr. meins bleibt meins, aber es ist beweglich. technisch wäre das am ehesten mit RSS auf artikel- oder objekt-basis vergleichbar. das format, ob RSS, XML, JSON oder OPML hinter diesem mechanismus steckt, ist egal; hauptsache das protokoll ist offen und idiotensicher. soweit ich sehe, gibts im prinzip auch schon ein format dafür: oEmbed.
technisch würde ich eine lösung bevorzugen, mit der ich weiterhin auf meiner website, die ich unter kontrolle habe, schreibe aber deren inhalte beliebig in die informationsflüsse dritter einzubetten sind. so wie bisher mit RSS — und darüber hinaus. der anreiz die quelle, meine seite, zu besuchen, ist der kontext der meldung. optimalerweise ziehe ich per API die links, die erwähnungen, tweets, retweets, embeds oder diskussionen übersichtlich an einer stelle zusammen, ein kleines artikel-rivva. ansatzweise probiere ich das bereits jetzt, indem ich unter einem artikel alle tweets und blogartikel mit links auf den artikel einbette, die anzahl der likes, plusse oder quotes anzeige, ebenso, wenn vorhanden, einen link zur rivva-seite des artikels. den artikel und die optimalerweise eingebettete (und zurückhaltende) werbung gibts überall, den kontext und aggregierten reaktionen nur an der quelle.
Creators don’t need protection from copying. That’s futile. Copying can’t be stopped. Thus copying is no longer a way to exploit the value of creation.
So what do creators need protected? What are their interests?
I’m thinking they need credit for their creations so they can build reputation or relationships they can exploit through many means: speaking for money, for example, or gaining social credit.
wir möchten, dass unsere gedanken, unsere ideen unsere worte möglichst weit getragen werden, empfohlen, kommentiert, geliked oder kritisiert werden. aber wir möchten auch, dass unsere ideen zu uns zurückverfolgbar bleiben — unseren namen und einen link auf die quelle mit sich tragen auf ihrem weg durch die welt. das ist nicht nur eine frage der technik, sondern vor allem auch eine frage des anstands, der konvention. die zuschreibung, die autorenzeile, der backlink ist neben dem applaus das brot des autoren. und das honorar? jarvis meint das ginge, wenn man sich einen ruf erschrieben hat mit veranstaltungen, direkten verkäufen (kindle single, ebooks), spenden (kickstarter, flattr) und eben eingebetteten anzeigen, die auch durchaus mit einbettbaren inhalten funktionierten (siehe turi2 oder repost.us, die genau das machen: artikel mit den refenrenzen zum original und eingelagerter werbung per nachrichtenstrom verteilen).
jarvis fasst das nochmal so zusammen:
Under creditright [as opposed to copyright], piracy is also redefined. The crime is not copying and sharing someone’s work, the crime is violating the means that creators provide — a la Creative Commons or Repost.US — for its use. This also infers that creators who do not provide those means — who do not make their content spreadable and embeddable — are just plain fools.
neu ist das alles freilich nicht. schon 2007 schrieb doc searls:
matthias kolb, der bei der netzpolitischen USA-reise von konstantin von notz, ulf buermeyer, jeannette hofmann und markus beckedahl neben christian stöcker „embedded“ war:
Immer wieder ist in Washington zu hören: Kein Republikaner wird es wagen, für eine Regulierung dieser Boom-Branche zu stimmen und so etwaiges Wachstum zu gefährden - und auch nur wenige Demokraten stellen die Internetfreiheit über das Geschäft. Sascha Meinrath von der New America Foundation vergleicht die Situation mit der inneramerikanischen Debatte zum Klimaschutz: "Es gibt genug Faktenwissen, aber zu wenig Führung in der Politik. Kaum ein Abgeordneter ist bereit, sich in dieses Themenfeld einzuarbeiten und Position zu beziehen."
so ist das wohl in der politik, einerseits ist der kommerz im netz eine gefahr, andererseits sorgt er derzeit für einen gewissen schutz der freiheit des internets. morgen kann das freilich schon wieder ganz anders aussehen, aber eins bleibt wahr: es ist kompliziert.
Eine kleine Einordnung Merkels falscher Behauptungen wäre dann vielleicht auch so etwas wie ein Hinweis darauf, warum man eigentlich heute noch Journalisten braucht.
Ein Computerspielhersteller fährt eine Werbekampagne für ein Spiel, die ohne wesentliche Umwege zugleich Werbung ist für den Kauf von einsatzfähigen (und das heisst natürlich: potentiell vollumfänglich tödlichen) Armeewaffen.
Die Domestizierung des Wolfes bedeutet vor allem, dass in der Zuchtauswahl jene Tiere bevorzugt werden, die auch im Erwachsenen-Alter noch Merkmale ihrer Kindheit beibehalten. Für Wölfe und Hunde wäre das: Bellen, Neugier, geringe Scheu, der Wille zu gefallen, die Fähigkeit Dinge zu lernen und sich dabei von jemandem anleiten zu lassen. "Neotenie" heißt das unter Biologen wohl.
Mindestens 50.000 Applikationen dürften sich in Googles und alternativen Stores tummeln, schätzt androidpit.de, während Besitzer von iPhones und Windows-Smartphones in die Röhre gucken. Aber auch die Namen zahlreicher Android-Phones scheinen von der Erotikbranche inspiriert zu sein. Samsung nennt seine Handys “Intensity", “Fascinate" sowie “Vitality" und HTC wirbt mit “Desire", “Wildfire" sowie “Vivid".
Das ganze ist so halb automatisiert. Sobald ich einen Tweet als Favorit markiere (Sternchen dran), wird diese IFTTT Action getriggert. Die fügt den Tweet im Blackbird Pie Format zu einer Textdatei in meiner Dropbox hinzu. Mitte des Monates sehe ich mir das ganze dann noch mal an (und stelle fest, das einiges gar nicht mehr so spannend ist), kopiere den Text nach WordPress rüber - et voilà.
alle sechs staffeln lost erklärt. erklärt den möglichen roten faden hinter der show ganz gut. nur das bescheuerte ende nicht. das is ne eigene geschichte. /sevensonsan
lisa ist eine klassenkameradin vom kind und schreibt auf over-the-rim-of-my-tea-cup.blogspot.de über ihr austauschjahr in thailand. ich lese das sehr gerne, weil sie sehr direkt, unverfälscht, lebendig und nachvollziehbar über das was sie erlebt schreibt. und auch witzig. das blog gehört in jeden anständigen feedreader.
Ich werde wahrhaftig dick hier. Ich habe schon ca. 5 kg zugenommen - in nur 5 Wochen!!!
[Die] Angestellte [der Haspa,] Frau E. B. teilte heute, hinter meinem Rücken, meiner Assistentin mit, dass sie es sehr begrüßen würde, wenn ich Ihre Filiale in Zukunft nur noch mit Begleitung aufsuchen würde. Grund dafür ist, dass das Haspa-Personal Hemmungen mir gegenüber besitzt und, so wörtlich, „großen Ekel“ bezüglich meiner Behinderung hat, und, dass es für meine Assistentin wahrscheinlich nicht „so schlimm“ sei, weil diese sich, „so einen Beruf“ ausgesucht hätte.
Es tut Journalisten gut, sich gelegentlich darüber zu verständigen, was man so tut und zu fragen, ob das immer richtig ist. Weinreich hat das getan, ohne den Deutschlandfunk explizit zu erwähnen, bekam daraufhin ein Ultimatum von der Sportchefin Astrid Rawohl: Entweder Du schweigst, oder Du arbeitest nicht mehr für den Deutschlandfunk. Mir fällt nicht viel ein, wie man klarer zeigen kann, dass man den Beruf nicht verstanden hat und was es heißt, öffentlich zu arbeiten.
Günter Klum hat sich gemeldet und unwillentlich klargemacht, dass er selbst einfachen, syntaktisch überschaubaren Sätzen nicht gewachsen ist.
Was für eine Ironie: Die Presseverleger behaupten, ohne sie werde es keine zuverlässige Unterrichtung der Öffentlichkeit geben. Doch sie nutzen die Auseinandersetzung um das Gesetz, das nach ihrer Darstellung notwendig ist, um das Überleben dieser freien (Verlags-)Presse sicherzustellen, nicht dafür, ihre behauptete Qualität unter Beweis zu stellen, indem sie korrekt, fair und ausgewogen darüber berichten. Sondern sie demonstrieren, wie wenig Skrupel sie haben, ihre Macht zu nutzen, um die Verlagslobbyisten durch Propaganda zu unterstützen.
michael frenzel schaute sich an, wer denn diese ominösen „gewerbliche Kopisten im Internet“ sind, die die verleger bestehlen und findet nichts. danach fragt er sich:
Es bleibt die Frage, warum unser Staat ausgerechnet den so dreist lügenden Verlegern die Zukunft des Qualitätsjournalismus anvertraut?
sieben jahre beetlebum. zur feier des tages eine analogie und eine klemptnerritze. (hab ichs schonmal gesagt? ich finde den realistischer gezeichneten johannes kretzschmar viel toller.)
And that has been the Pussy Riot credo all along in court: the true verdict will be a verdict on the regime, not them. The women of Pussy Riot, like Sinyavsky and Brodsky before them, have spoken with the confidence of free people who know that their words--not least their closing statements--will outlive their persecutors, both in the courtroom and the Kremlin.