links vom 11.11.2011

felix schwenzel

  time.com: En­tre­pre­neurs Who Go It Alo­ne -- By Choice
kris­ti­na dell über mar­co ar­ment (in­sta­pa­per), maciej ce­g­low­ski (pin­board) und de­ren ein-mann pro­gram­mier­stu­ben.

  hei­se.de/tp: Mü­ßi­ge Zah­len­mys­tik, oder was?
tom app­le­ton über zah­len­mys­tik.

  plus.goog­le.com/wort­schatz: Auf|steh|stör|ung|en
sa­scha lo­bos wort­schatz-goog­le+-sei­te ver­öf­fent­licht täg­lich (?) ein neu­es wort und sei­ne er­klä­rung (aus sa­scha lo­bos buch „wort­schatz“). am diens­tag „Auf­steh­stö­run­gen“:

Der so­wie­so nicht ganz so hart ar­bei­ten­de Teil der Be­völ­ke­rung - also Stu­den­ten, Künst­ler und Ber­li­ner - hat eine ei­ge­ne Ge­gen­krank­heit ent­wi­ckelt: die Auf­steh­stö­rung. [...]

Der Vor­teil für den Krank­heits­in­ha­ber: Durch das an­ge­häng­te Wört­chen "Stö­rung", bei dem der ernst­haf­ti­sie­ren­de Sound der Me­di­zin mit­klingt, ver­wan­delt sich der Vor­wurf man­geln­der Selbst­dis­zi­plin in üble Het­ze ge­gen Auf­steh­be­hin­der­te.

  herms­farm.de: New York, Tag 10 (Ende)
herm fliegt wie­der nach hau­se.


links vom 10.11.2011

felix schwenzel

  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Der so ge­nann­te Schul­tro­ja­ner
tors­ten kleinz:

„Schul­tro­ja­ner“ ist le­dig­lich ein Kampf­be­griff, eine Stim­mungs­ma­che, die die fal­schen Ängs­te weckt. Das er­spart ei­nem zwar viel Er­klä­rungs­ar­beit, wo jetzt ge­nau der Skan­dal liegt und sorgt für schnel­le po­li­ti­sche Er­geb­nis­se, aber es ist den­noch ein ir­re­füh­ren­der Kampf­be­griff. Und wenn man das bei Po­li­ti­kern schlimm fin­det, soll­te man selbst sorg­sam mit der Spra­che um­ge­hen.

der witz ist ja: mar­kus be­cke­dahl, der den be­griff des „schul­tro­ja­ners“ als ers­ter ins spiel ge­bracht hat — ja ei­gent­lich das gan­ze the­ma in die dis­kus­si­on — ist po­li­ti­ker. oder zu­min­dest schwer­ge­wich­ti­ger po­li­ti­scher ak­teur.

  sla­te.com: Goog­le+ had a chan­ce to com­pe­te with Face­book. Not any­mo­re.
far­had man­joo er­klärt goog­le+ für tot:

But a so­cial net­work is­n't a pro­duct; it's a place.

goog­le+ ist bei­des: to­ta­ler mist und an­satz­wei­se ziem­lich gut. mein pro­blem mit goog­le+: es fühlt sich nicht gut an. man kann bei­trä­ge nicht ein­fach mar­kie­ren (stern­chen), man kann nichts bei­sei­te le­gen (read la­ter), man kann kei­ne or­dent­li­chen zi­ta­te (block­quo­te) in sei­ne bei­trä­ge ein­bau­en, fil­tern ist nur per­so­nen­be­zo­gen, nicht the­men- oder nut­zungs­be­zo­gen mög­lich (cir­cles), man be­kommt ein­fach (RSS) nichts aus goog­le+ her­aus, we­der sei­ne ei­ge­nen ein­trä­ge, noch die er­geb­nis­se ei­ner su­che oder sonst­was. ja, ir­gend­wo gibts eine API aus der fin­di­ge bast­ler so­gar word­press-plug­ins bau­en kön­nen, die al­les syn­chro­ni­sie­ren. aber gut oder rich­tig fühlt es sich nicht an.

und cir­cles? ein­ge­schränk­tes pos­ten ist eine qual, weil das tei­len dann auch ein­ge­schränkt ist und nicht mehr für aus­sen­ste­hen­de ver­link­bar/ein­sich­tig ist (jaja, das soll der sinn der sa­che sein, trotz­dem blöd wenn es so vie­len leu­ten, mich ein­ge­schlos­sen, an­fangs pas­siert, dass man für 10 leu­te schreibt und sich wun­dert, dass nie­mand re­agiert).

an­de­rer­seits ent­wi­ckeln sich teil­wei­se wirk­lich in­ter­es­san­te dis­kus­sio­nen un­ter man­chen goog­le+-bei­trä­gen. manch­mal aber auch ganz un­er­träg­li­che, bei de­nen ich mir manch­mal wün­sche, dass man­che kom­men­ta­to­ren an­onym wä­ren und ich nicht mit ei­nem klick din­ge auf ih­rem pro­fil se­hen könn­te, von dem ich ei­gent­lich nie et­was wis­sen woll­te.

die stra­te­gi­sche ge­nia­li­tät die mar­kus breu­er in goog­le+, bzw. dem neu­en „di­rect con­nect“ zu er­ken­nen meint, kann ich nicht so ganz nach­voll­zie­hen. ich er­ken­ne sehr wohl die stra­te­gie von goog­le mit ge­walt al­les un­ter dem goo­g­le­dach ver­plus­sen zu wol­len. was mich aber an der ge­nia­li­tät der stra­te­gie zwei­feln lässt, ist das mir nie­mand sa­gen kann, wozu der +1-knopf denn nun ei­gent­lich dient. zei­gen vie­le +1 die re­le­vanz ei­ner sei­te an, wenn der sei­ten­be­trei­ber den +1-knopf auf sei­ne sei­ten ein­baut? wer­tet goog­le die­se +1 für den pa­ge­rank aus? war­um tau­chen die von mir ge­klick­ten +1 nur ver­steckt auf mei­nem goog­le+ pro­fil auf, also ei­gent­lich gar nicht, son­dern erst dann, wenn ich den ex­tra schritt des „tei­lens“ durch­füh­re? ist ge­plant das zu än­dern und wenn ja, war­um spricht bei goog­le nie­mand über das was dar­aus wer­den könn­te?

was be­deu­tet +1 über­haupt? gut? be­mer­kens­wert? emp­feh­lens­wert? re­le­vant? le­sens­wert? ge­fällt mir? ein gum­mi­punkt? yeah? so ge­se­hen ist „einsplus­sen“ in etwa so aus­sa­ge­kräf­tig wie „schlump­fen“.

  an­mut­und­de­mut.de: In­form
ben­ja­min bir­ken­ha­ke schlägt vor das in­ter­net leich­ter pro­gram­mier­bar zu ma­chen, statt mehr zu pro­gram­mie­ren zu le­re­nen (mei­ne wor­te). sei­ne wor­te (aus­schnitts­wei­se):

So kön­nen Com­pu­ter­pro­gram­me aus­se­hen. Das ist ein Text. Das ist Spra­che. Eine aus na­tür­li­cher Spra­che ge­schrie­be­ne Ma­schi­ne. Ich sehe nicht, war­um wir uns mit we­ni­ger be­gnü­gen soll­ten. War­um soll HTML nicht so aus­se­hen, war­um CSS nicht, war­um nicht ein gan­zes Re­dak­ti­ons­sys­tem? War­um bau­en wir un­ser In­ter­net nicht ge­nau so?

  blog.koehn­topp.de: Nicht Ur­he­ber­recht ist das Kern­the­ma

kris­ti­an köhn­topp über das ur­he­be­recht, des­sen re­form und des­sen fak­ti­sche ir­rele­vanz für den ein­zel­nen „werk­schaf­fen­den“ (das wort des mo­nats!):

Um das Ur­he­ber-Recht wür­de ich mich da­bei an Dei­ner Stel­le we­nig Sor­gen. Es ist das Kleins­te Dei­ner Pro­ble­me, wenn Du mit dem Schrei­ben Geld ver­die­nen willst.

Au­toren und Ver­la­ge ex­pe­ri­men­tie­ren der­zeit wie wild, um her­aus­zu­fin­den, wie sie sich in so ei­nem Um­feld aus­rei­chend dif­fe­ren­zie­ren kön­nen, um Le­ser zum Zah­len zu mo­ti­vie­ren.
Ko­pier­schutz ist es nicht, das wis­sen wir schon [...].
Rechts­ver­schär­fung ist es auch nicht - das meis­te Ge­tau­sche geht dark und nicht im of­fe­nen Netz ab, und of­fen ge­sagt in­ter­es­siert die Rechts­la­ge im nicht­kom­mer­zi­el­len Um­gang („Pri­vat­ko­pie“ -- wo­bei da schnell mal Te­ra­bytes flie­ßen) mit dem Ur­he­ber­recht fak­tisch seit Naps­ter nie­man­den mehr. Ob man das jetzt noch im ge­schrie­be­nen Recht anpaßt oder nicht ist mehr eine For­ma­li­tät.

  blog.pin­board.in: The So­cial Graph is Neither
ziem­lich ela­bo­rier­tes stück von maciej ce­g­low­ski ( pin­board ) dar­über, dass das was wir „so­cial graph“ nen­nen eine ziem­lich schlecht funk­tio­nie­ren­de krü­cke ist.

The­re's no way to take a time-out from our so­cial life and de­scri­be it to a com­pu­ter wi­t­hout so­cial con­se­quen­ces. At the very least, the fact that I have an ex­qui­si­te­ly main­tai­ned and ca­te­go­ri­zed cont­act list te­le­graphs the fact that I'm the kind of schlub who would spend hours gar­dening a cont­act list, in­s­tead of go­ing out and be­ing an awe­so­me guy. The so­cial graph wants to turn us back into third gra­d­ers, la­bo­rious­ly spel­ling out just who is our fifth-best-fri­end. But the­re's a re­ason we stop­ped do­ing that kind of thing in third gra­de!

sein fa­zit, wenn ich es recht ver­ste­he hal­te ich für eine ziem­lich brauch­ba­re hand­lungs­ma­xi­me: das com­pu­ter- und web­ge­döns ein­fach und un­kom­pli­ziert hal­ten, nichts über­stür­zen, ab­war­ten und tee trin­ken.


schloss­platz

felix schwenzel


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schloss­platz


auf­ge­schnappt

felix schwenzel

es gibt sie noch, die ser­vice­ori­en­tier­ten men­schen: schnor­rer schnorrt vor dem bal­zac in­ner schön­hau­ser al­lee bei nem dre­her ne zi­ga­ret­te und lässt die zi­ga­ret­te vom dre­her dre­hen, des­sen ei­ge­ne zi­ga­ret­te der­weil im aschen­be­cher weg­brennt. schnor­rer bie­tet geld, dre­her lehnt ab.


ein zei­tungs­ver­käu­fer kommt mit sei­nem hund in die ubahn. der zei­tungs­ver­käu­fer lei­ert sei­nen spruch in ubahn­zei­tungs­ver­käu­fer­sing­sang run­ter, wäh­ren der hund lang­sam mit der zei­tung im maul durch den zug läuft und die fahr­gäs­te sehr mit­lei­dig an­guckt. füh­le mich nach­dem ich dem zei­tungs­ver­käu­fer geld ge­ge­ben habe schmut­zig, weil ich auf die olle hun­de­mit­leids­ma­sche rein­ge­fal­len bin. hat­te mir ei­gent­lich ge­schwo­ren das un­ter al­len um­stän­den zu ver­mei­den.


ein kampf­hund­ar­ti­ger hund mit ro­tem gum­mi­ball im maul sieht ir­gend­wie kin­disch aus.


im kai­sers hat­te ich die zu­sam­men­ge­roll­te „clap“ in der lin­ken ja­cket­ta­sche, die ich vor­her in der ubahn ge­le­sen hat­te (im te­le­fon konnt ich nicht le­sen, das war leer, ich hat­te kein la­de­ka­bel mit im büro und nach zwei­ein­halb stun­den le­sen im ree­der (an­der­t­alb mor­gens im bett, 20 mi­nu­ten in und vor der bahn und noch wo­an­ders), 6 check­ins, an­der­t­alb stun­den blue­tooth-te­the­ring, 16 fo­tos, 20 mi­nu­ten te­le­fo­nie­ren schal­tet sich das te­le­fon pünkt­lich um 17 uhr ab. 17 stun­den nach­dem es die letz­te steck­do­se ge­se­hen hat­te) und mich beim le­sen ge­fragt hat­te, was wohl schreck­li­cher war, das was chris­tia­ne zu salm sag­te, die art und wei­se wie das auf­ge­schrie­ben war oder dass man über­haupt auf die ab­sur­de idee kommt et­was über chris­tia­ne zu salm zu ma­chen und zu ver­öf­fent­li­chen. zu­min­dest frag­te die kas­sie­rin als sie die zu­sam­men­ge­roll­te „clap“ in mei­ner ja­cket­ta­sche sah, ob ich die „zei­tung“ mit­ge­bracht hät­te. statt „die kann man nicht klau­en, die kost nix“ sag­te ich „die kann man nicht kau­fen“. ich hät­te sie aber, je län­ger ich drü­ber nach­den­ke, wort­los aufs fliess­band le­gen sol­len.


zwei nicht ganz schlan­ke män­ner sit­zen im prenz­lau­er berg vor ei­nem büro, auf klei­nen cam­ping-ho­ckern. ein kind läuft vor­bei, bleibt ste­hen, stellt sich vor den ei­nen der bei­den und sagt ihm „man kann ihre po-rit­ze se­hen!“ dreht sich um und geht wei­ter.


wenn „grill­wal­ker“ wirk­lich lau­fen, klap­pern sie wie ro­bo­ter aus den fünf­zi­ger jah­ren. der grill­wal­ker den ich heu­te sah, jam­mer­te auch noch wie mar­vin.


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mop


links vom 09.11.2011

felix schwenzel

  an­mut­und­de­mut.de: Noch mal von vor­ne
gute fra­gen (die ben_ so gar nicht stellt, die mir aber in den sinn ka­men als ich den ar­ti­kel las): wo fängt com­pu­ter-li­te­ra­li­tät an? wenn das in­ter­net das be­treib­sys­tem der ge­sell­schaft wird, wie­viel muss man da­von ver­ste­hen? apps in­stal­lie­ren? web­ap­ps wie word­press auf ei­nem ge­mie­te­ten ser­ver in­stal­lie­ren kön­nen? die word­press re­dak­ti­ons­sei­te be­die­nen kön­nen? the­mes in­stal­lie­ren kön­nen? the­mes mo­di­fi­zie­ren? html be­herr­schen, so dass man blog­posts mit links und ech­ten quo­tes schrei­ben kann? you­tube-vi­de­os ein­bet­ten kön­nen? oder reicht es, wenn man sich gut aus­drü­cken kann, blog­gen, twit­tern, face­boo­ken?

sie­he auch die an­re­gen­de dis­kus­si­on dazu auf goog­le+ .

  ken­le­vi­ne.blog­spot.com: Con­fes­si­ons of a pa­the­tic TV ad­dict
ken le­vi­ne mag „the good wife“ auch. sehr:

I've never been a fa­na­ti­cal TV view­er. I've never been ob­ses­sed over a te­le­vi­si­on show. I've never been a Trek­kie, a Gleek, or wha­te­ver the BATT­LE­STAR GAL­LIC­TI­CA cra­zi­es call them­sel­ves. I loved LOST but never built a hatch in my ba­ck­yard. I was a huge fan of THE MARY TY­LER MOO­RE SHOW but never con­s­truc­ted the WJM news­room in my dorm.

/via se­bas­ti­an in den kom­men­ta­ren

  taz.de: Die Spra­che von An­ony­mous ist pu­ber­tär und wich­tig­tue­risch: Rä­cher im Schat­ten ih­rer Rech­ner
mal­te wel­ding macht sich über an­ony­mous lus­tig:

Bis an die Zäh­ne be­waff­net mit Key­boards, aus­ge­stat­tet mit un­end­li­chen Chips-Re­ser­ven sind die An­ony­mousse nicht viel mehr als eine Lach­num­mer mit Mut zum Pa­thos. Sie sind die 99% und sie ha­ben kei­ne Chan­ce. Es sei denn: viel­leicht doch.

  prae­gnanz.de: Ap­ple und sein Skeu­omor­phis­mus
ger­rit van aa­ken über die UI-ent­glei­sun­gen von ap­ple und war­um die viel­elicht gar kei­ne ent­glei­sun­gen sind:

Ja, es hört sich ein we­nig so an, als sei Ap­ple krank. Also, die Über­schrift. Und nach Mei­nungvie­lerUI-Ex­per­tenhat Ap­ple wohl in der Tat zu­min­dest psy­chisch ein Ge­sund­heits­pro­blem - wie soll­te man sonst die Sa­che mit der Le­der­um­schlag- und No­tiz­pa­pier­op­tik er­klä­ren, die der­zeit in im­mer mehr Ap­ple-Soft­ware den UI-Look de­fi­niert?

  raul.de: Wenn Spra­che be­hin­dert
das ge­gen­teil von gut ist gut ge­meint sag ix auch im­mer.

  the­eu­ro­pean.de: Ein Zwerg ver­neigt sich vor dem Rie­sen
jo­sef jof­fe ant­wor­tet den vor­wür­fen the eu­ro­pean-re­dak­teur mar­tin ei­er­mann.

  dar­ing­fi­re­ball.net: Char­lie Mil­ler Finds and Ex­ploits a Vul­nerabi­li­ty in iOS Code Sig­ning En­force­ment
jep. sich wie ein arsch­loch­ver­ein zu ver­hal­ten, bringt ap­ple de­fi­nitv wei­ter. mike mas­nick nennt den aus­schluss von char­lie mil­ler aus dem ap­ple-de­ve­lo­per-pro­gramm „a re­al­ly brain-dead move“.

  spie­gel.de: "Brea­king Bad"-Star Bryan Cran­s­ton: "Die Gier steckt in je­dem von uns"
ste­fan nig­ge­mei­er stell bryan cran­s­ton (wal­ter white aus brea­king bad) fra­gen. in dem in­ter­view zeigt cran­s­ton, dass er klu­ge ant­wor­ten ge­ben kann. bei let­ter­man vor ein paar wo­chen zeig­te er, dass er auch wit­zig sein kann.

  zeit.de: Lar­ry Hag­man: "Arsch­lö­cher gibt es im­mer"
lar­ry hag­man plau­dert mit kat­ja ni­code­mus über dal­las im fern­se­hen, dal­las in te­xas, über ame­ri­ka, al­ko­ho­lis­mus und po­li­tik.

Sa­rah Pa­lin ist eine Fla­tu­lis­tin. Das ist mal klar. Die Tea-Par­ty-Be­we­gung ist der schein­hei­ligs­te, auf­ge­bläh­tes­te Hau­fen, den man sich vor­stel­len kann. Leu­te wie Pa­lin ge­nie­ßen ein Ma­xi­mum an so­zia­ler Si­cher­heit. Wenn Sa­rah Pa­lin fin­det, dass es so un­glaub­lich wich­tig sei, sich für oder ge­gen eine Kran­ken­ver­si­che­rung ent­schei­den zu kön­nen, dann soll­te sie mit gu­tem Bei­spiel vor­an­ge­hen und ihre Kran­ken­ver­si­che­rung kün­di­gen.

/via el­fen­gleich


Photo by felix schwenzel on November 07, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dau­men-


links vom 08.11.2011

felix schwenzel

  gno­gon­go.de: Mal ein Kal­ter
hihi.

  the­eu­ro­pean.de: So nicht, Herr Jof­fe!
mar­tin ei­er­mann meint jo­sef jof­fe habe ab­ge­schrie­ben.


me­dia­theks­e­hen

felix schwenzel

ich habe die sen­dung vom sonn­tag von pe­ter hah­ne in der 2DF-me­dia­thek ge­se­hen, weil sa­scha lobo sie mir emp­foh­len hat. the­ma bei pe­ter hah­ne war dies­mal die deut­sche spra­che und das es er­schre­ckend sei, „was aus dem Deutsch von Goe­the und Schil­ler ge­wor­den“ sei. pe­ter hah­ne be­klag­te sich im er­öff­nungs­mo­no­log bit­ter­lich dar­über, das die deut­sche spra­che von fie­sen gross­kon­zer­nen wie der bahn, die ihr info-schal­ter „ser­vice point“ nen­nen, ver­hunzt wür­de. dass der gross­kon­zern 2DF sei­ne sen­dung in eine me­dia­thek statt ein sen­dungs­ar­chiv ste­cken wür­de, ahn­te er da na­tür­lich noch nicht, weil er nicht so weit vor­aus­den­ken kann.

gäs­te wa­ren bas­ti­an sick und sa­scha lobo, die bei­de für ihre neu­en bü­cher war­ben und über die deut­sche spra­che spra­chen. sa­scha lobo er­öff­ne­te wie im­mer sei­nen wort­bei­trag mit ei­nem witz über sich selbst, bzw. sei­ne fri­sur, wäh­rend bas­ti­an sick in der gan­zen sen­dung kei­nen schim­mer von selbst­iro­nie oder knud­de­lig­keit pro­du­zie­ren konn­te.

trotz­dem, so schlimm wie ich es mir vor­ge­stellt hat­te, war sick dann doch nicht. ein un­er­träg­li­cher klug­scheis­ser, klar, aber ei­ner der mit der fä­hig­keit ge­seg­net ist, auch mal zu sa­scha lo­bos gar nicht mal sooo stei­len the­sen „ja stimmt“ zu sa­gen.

un­er­träg­lich alt­ba­cken und ver­stockt na­tür­lich pe­ter hah­ne, wo­bei sei­ne un­er­träg­lich­keit wie ein ka­ta­ly­sa­tor für das ge­spräch wirk­te. wit­zi­ger­wei­se stell­te pe­ter hah­ne bas­ti­an sick und sa­scha lobo, ob­wohl sie bei­de eine spie­gel-on­line ko­lum­ne fül­len, nicht als spon-kol­le­gen vor.

auch weils so schön kurz ist, sehr se­hens­wert.


ob­wohl ich mir nach der ers­ten sen­dung von gün­ther jauch ge­schwo­ren hat­te, nie mehr die­sen müll an­zu­se­hen, sah ich mich ge­zwun­gen mir die sen­dung vom sonn­tag an­zu­se­hen, weil ich er­fah­ren hat­te, das mi­ch­a­lis pan­te­lou­ris als gast da­bei ge­we­sen sei und „ein paar klu­ge sa­chen“ ge­sagt hät­te. das stimmt, recht­fer­tigt al­ler­dings kaum eine gan­ze stun­de die­ses quatsch-for­ma­tes an­zu­se­hen.

aber ir­gend­wie, so un­sym­pa­thisch mir alle an­we­sen­den gäs­te (aus­ser mi­ch­a­lis) wa­ren (ur­su­la von der ley­en, gre­gor gysi, anja kohl und max otte, der eine an­de­re mei­nung als alle an­de­ren ver­trat), ge­fiel mir die sen­dung. nach ei­ner hal­ben stun­de leg­te gün­ther jauch so­gar sei­ne stich­wort-kar­ten zur sei­te und wach­te auf. er hat die kar­ten lei­der nicht wie craig fer­guss­on ze­ris­sen und hin­ter sich ge­wor­fen, warf sich aber tat­säch­lich in so was wie ein ech­tes ge­spräch. kurz­zei­tig, bis er sich wie­der sei­ne kar­ten griff.

das ei­gen­ar­ti­ge an der sen­dung war, dass es nicht mal den an­satz ei­nes kon­sens oder ei­nes ge­mein­sa­men nen­ners gab und dass die sen­dung trotz­dem — oder ge­ra­de des­halb — so be­frie­di­gend war. mehr noch, die ar­gu­men­te wur­den von al­len an­we­sen­den irre über­zeu­gend, dif­fe­ren­ziert und nach­voll­zieh­bar vor­ge­tra­gen, ich konn­te je­dem ein­zel­nen in sei­ner ar­gu­men­ta­ti­on fol­gen und zu­stim­men — ob­wohl sie alle ziem­lich un­ter­schied­li­cher mei­nung wa­ren.

die ers­ten paar male als gre­gor gysi sprach, no­tier­te ich mir: „gysi ist ei­ner der letz­ten gros­ser rhe­to­ri­ker“. als ur­su­la von der ley­en sprach, oh schreck, fand ich ihre dif­fe­ren­ziert­heit und leicht über­trie­be­ne und pa­the­ti­sche emo­tio­na­le ar­gu­men­ta­ti­on auch über­zeu­gend. pa­telou­ris so­wie­so. und selbst das was die zeit­wei­se et­was bies­tig und alt­klug wir­ken­de anja kohl sag­te ani­mier­te mich hin und wie­der zum ni­cken. so­gar das, was der brä­sig grinsn­de max otte, der da­für war grie­chen­land aus der EU dem euro-raum aus­zu­schlies­sen, sag­te, war nach­voll­zieh­bar und nick­bar.

ich glau­be der trick mit den talk­shows ist der glei­che wie bei hol­ly­wood-fil­men. ein hap­py end oder ein kon­sens soll­te nicht das ziel sein, so­was macht uns faul und be­quem. wenn der film oder die talk­show nur ein paar gute zi­ta­te, dia­lo­ge und ar­gu­men­te bringt, reicht das. der weg ist das ziel. nicht das ende. eine stun­de lang, aber se­hens­wert.


Photo by felix schwenzel on November 07, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

re­so­pal


links vom 07.11.2011

felix schwenzel

  fern­seh­le­xi­kon.de: Eine Fra­ge der Ein­stel­lung
mi­cha­el reufsteck:

Nur: Es gibt in Deutsch­land kei­ne acht Mil­lio­nen Me­di­en­re­dak­teu­re, und es gibt nicht ein­mal acht Mil­lio­nen Men­schen, die sich um das sche­ren, was Me­di­en­re­dak­teu­re schrei­ben. Es gibt aber im­mer noch acht Mil­lio­nen Zu­schau­er, die sich re­gel­mä­ßig Wet­ten, dass...? an­schau­en, weil sie die Show, ihr Kon­zept und ih­ren Mo­de­ra­tor of­fen­bar mö­gen, und die sich nicht dik­tie­ren las­sen wol­len, dass sie sie ge­fäl­ligst lang­wei­lig und über­holt zu fin­den ha­ben.

  herms­farm.de: New York, Tag 9
herm war bei jon ste­wart.

  be­hin­der­ten­park­platz.de: Von Spreu und Wei­zen
chris­tia­ne link über hin­der­nis­se und arsch­lö­cher.

  ti­ta­nic-ma­ga­zin.de: Das klei­ne ABC der Über­wa­chung
ti­ta­nic:

Was vie­le nicht wis­sen: Das In­ter­net wur­de vor al­lem er­fun­den, um den Kampf ge­gen die gras­sie­ren­de In­ter­net­kri­mi­na­li­tät zu er­mög­li­chen. Sie­he auch Ter­ro­ris­mus.

/via

  spie­gel.de: "Wet­ten, dass ..?": Ker­ke­ling sagt Gott­schalk-Nach­fol­ge ab
horst schläm­mer über ei­nen mög­li­chen nach­fol­ger von tho­mas gott­schalk für „wet­ten, dass...?“

Für Ste­fan Raab sprä­chen da­ge­gen gleich zwei Grün­de: "Er ist Rhein­län­der und hat den­sel­ben Zahn­arzt wie ich."

Photo by felix schwenzel on November 06, 2011. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

voll die som­mer­stim­mung



links vom 06.11.2011

felix schwenzel

  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Ma­len mit dem Po
mat­thi­as hei­ne:

Bei den ers­ten Vor­stel­lun­gen im nach Re­no­vie­rung wie­der­eröff­ne­ten Pra­ter wa­ren am Schluss je­weils nur noch we­ni­ge Dut­zend Zu­schau­er an­we­send.

Das hat al­ler­dings we­ni­ger da­mit zu tun, dass sich Dar­stel­ler bei der Pre­mie­re selbst in den Mund uri­nier­ten, sich live die Scham­haa­re ab­ra­sier­ten oder sich ei­nen Pin­sel in den Anus steck­ten, um da­mit zu ma­len. Son­dern mit der Dau­er des Stücks. Die ers­ten Vor­stel­lun­gen sol­len von sie­ben Uhr abends bis sie­ben Uhr mor­gens ge­dau­ert ha­ben. So ganz si­cher kann es kei­ner sa­gen, weil auch kaum ein Be­richt­erstat­ter so lan­ge durch­hielt.

/via enno parks face­book-dings

  scrip­ting.com: The Good Wife is good
dave wi­ner:

So far [The Good Wife] ranks with my fa­vo­ri­te se­ries of all time, The Wire, Six Feet Un­der, Ga­lac­ti­ca. It's most like LA Law or Hill Street Blues, but up­dated to 2010. And it's got a litt­le West Wing in it too. The mu­sic is gre­at. But the best thing about the show is they go deep into cha­rac­ters, re­al­ly de­ve­lop them. The ac­tors blos­som un­der the di­rec­tion. You see into them, things that are subt­le and very un-TV-like.

find ich auch (aus­ser das mit der mu­sik). ziem­lich gut er­zähl­te stan­dard rechts­an­walt se­rie mit ei­ni­gen gu­ten ro­ten fä­den die sich durch alle fol­gen zie­hen und gute, in­ter­es­san­te, schön dif­fe­ren­ziert ge­zeich­ne­te cha­rak­te­re.

  zeit.de: Pe­ter Alt­mai­er: Ich twit­te­re, also bin ich
tina hil­de­brandt:

Das sei das De­mo­kra­ti­sche am Netz, sagt Alt­mai­er: »Es kommt nicht dar­auf an, wer Sie sind, son­dern was Sie sa­gen.« In­so­fern leis­te das Netz ei­nen Bei­trag zu mehr Wahr­heit in der Po­li­tik."

alt und neu

felix schwenzel



atom­müll im kof­fer­raum

felix schwenzel


links vom 05.11.2011

felix schwenzel

  bel­la­ca­le­do­nia.org.uk: Why Ice­land Should Be in the News But Is Not
auch schon ein biss­chen äl­ter (au­gust 2011), aber in­ter­es­sant, noch­mal zu le­sen, wie die is­län­der sich ge­gen in­ter­na­tio­na­len druck ge­wehrt ha­ben und ihr ei­ge­nes ding ma­chen. / via
[nach­trag 06.11.2011]
of­fen­bar ist der ar­ti­kel „schmarrn“ wie ei­ni­ge kom­me­na­ta­re hier und dort na­he­le­gen. die­ser ar­ti­kel setzt sich of­fen­bar kri­tisch mit dem ar­ti­kel von dee­na stry­ker aus­ein­an­der (noch nicht ge­le­sen).

  jour­nel­le.de: Mit Freud­lo­sig­keit wird die Welt ganz si­cher nicht ge­ret­tet
elle:

Mei­ne Groß­mutter G. ist ri­si­ko­phob und hat sich zum er­klär­ten Ziel ge­macht, den Tod zu über­lis­ten. Das führt zu ei­ner re­gi­den Er­näh­rungs- und Le­bens­po­li­tik. Kein Fleisch, we­ni­ge Sü­ßes, nur Roh­kost, im Bus und Zug - des Un­fall­ri­skos we­gen - sitzt sie nur ganz hin­ten, sie reist nur an be­kann­te nah­lie­gen­de Orte und über­haupt lau­ert ih­rer Mei­nung nach über­all die Ge­fahr.

  ne­wyor­ker.com: Face­book co-foun­der Mark Zu­cker­berg opens up
ur­alt (sep­tem­ber 2010). aber trotz­dem gut be­ob­ach­tet, gut auf­ge­schrie­ben und gut zu le­sen von jose an­to­nio var­gas.

I told [Aa­ron] Sor­kin that his TV se­ries [“The West Wing”] was one of Zu­cker­berg’s fa­vo­ri­tes. He pau­sed. “I wish you hadn’t told me that,” he said fi­nal­ly.

  ta­ges­spie­gel.de: Ich mei­ne ja nur: Wi­der­spruch ist nor­mal - aber war­um wer­den man­che Leu­te so wü­tend?
auch gut be­ob­ach­tet und gut ge­fragt von ha­rald mar­ten­stein

  kopf­zei­ler.org: Kennt Face­book Nost­al­gie?
sehr gut be­ob­ach­tet, face­book löst nicht so ein­fach nost­al­gi­sche ge­füh­le aus.


links vom 04.11.2011

felix schwenzel

  qxm.de: Die un­end­li­che Quark-Ge­schich­te
manch­mal dau­erts lan­ge, manch­mal gehts schnell, dass die be­nut­zer ab­hau­en, wenn man ih­nen scheis­se vor­setzt. soll­te goog­le auch im­mer dran den­ken.

  gruen­der­sze­ne.de: Was kann das Hype-Start­up Amen wirk­lich?
wenn zwei sich strei­ten, hier fe­lix pe­ter­sen und joel ka­cz­ma­rek. / via

  sci­ence­b­logs.de/as­tro­dic­ti­cum-sim­plex: Die­ter Broers schreibt mir ei­nen Brief
wenn zwei sich strei­ten, hier flo­ri­an frei­stet­ter und die­ter broers. / via

  dar­ing­fi­re­ball.net: Don't Give Your Users Shit Work
ein­fach­heit ist der schlüs­sel.

  thef­a­der.com: Is In­sta­gram's Po­pu­la­ri­ty Chan­ging Pho­to­gra­phy?
ke­vin systrom, ei­ner der ma­cher von in­sta­gram, über in­sta­gram:

I would chall­enge the as­sump­ti­on that a sand­wich can't be in­te­res­t­ing. [...] Like you can wri­te off so­meone's image of their cof­fee or wha­te­ver, but I've seen some pret­ty awe­so­me loo­king cof­fees. In­sta­gram is a me­ri­to­cra­cy. If you take good pho­tos, then peo­p­le will fol­low you. It's less about cof­fee and more about, I know so­meone so­me­whe­re do­ing so­me­thing. [...] In­sta­gram's not a fri­ends net­work, it's an in­te­rests net­work.

  go­lem.de: An­ony­mous ge­gen Pä­do­phi­le: "Bei Ope­ra­ti­on Dark­net half uns Fire­fox"
wie an­ony­mous ip-adres­sen von pä­do­phi­len auf­deck­te — oder auch nicht (sie­he nach­trag vom 4.11.2011 un­ter dem go­lem-ar­ti­kel)

  de­sign­ma­d­ein­ger­ma­ny.de: An­dre­as Ja­cobs über Quer­den­ken und Or­ga­ni­sa­ti­on
nicht ge­le­sen, aber sieht das nicht toll aus?

  fu­ckye­ah­ste­phen­fry.tumb­lr.com: Fuck Yeah Ste­phen Fry
abon­niert.

  das­nuf.de: “Dass ich er­ken­ne, was das In­ter­net im In­ners­ten zu­sam­men­hält"
das nuf über 5000 jah­re kat­zen­con­tent.

  lbr-law.de: Ap­ple ge­gen Ap­fel­kind: Grö­ßen­wahn­sin­ni­ger Welt­kon­zern ge­gen klei­ne Ca­fé­be­sit­ze­rin?
of­fen­sicht­lich sind hier alle be­tei­lig­ten grös­sen­wahn­sin­nig.

  yieldt­hought.com: I swap­ped my Mac­Book for an iPad+Li­node
mark o'­con­nor hat sein mac­book ins re­gal ge­stellt und pro­gram­miert nur noch auf dem ipad und ei­nem miet­ser­ver. / via


ipho­ne

felix schwenzel

seit drei wo­chen habe ich ein ipho­ne. zum palm pre, mit dem ich die letz­ten zwei jah­re ei­gent­lich ziem­lich zu­fi­re­den war, kann ich kei­ne ab­stri­che fest­stel­len. mit mei­nen han­dys te­le­fo­nie­re ich eh nicht all­zu­viel, schi­cke hin und wie­der eine SMS, be­nut­ze sie aber vor­wie­gend um mei­nen goog­le-rea­der leer­zu­le­sen und mir zu­hau­se in ber­lin in­ter­net auf den lap­top zu hie­ven.

das hat der pre zwei jah­re lang ziem­lich sto­isch und zu­ver­läs­sig er­le­digt. das tol­le am pre wa­ren die mul­ti­tas­king-fä­hig­kei­ten. man konn­te theo­re­tisch be­lie­big vie­le pro­gram­me öff­nen, ohne, dank der wun­der­ba­ren kar­ten-me­tha­per der be­nut­zer­ober­flä­che, den über­blick zu ver­lie­ren. prak­tisch kam der pre nach drei bis vier ge­öff­ne­ten brow­ser- oder pro­gramm­fens­tern aber so ins schwit­zen, dass er sich in­tro­ver­tier­te und die in­ter­ak­ti­on mit mir, dem be­nut­zer, ein­stell­te. hoch­tak­ten half ein biss­chen, aber RAM hat­te mein pre (er war ei­ner der ers­ten ge­ne­ra­ti­on) de­fi­ni­tiv zu we­nig.

kurz: der pre war eine lah­me krü­cke.

für fours­qua­re check-ins brauch­te ich mit dem pre 2-3 mi­nu­ten, wenn mich die po­si­ti­ons­be­stim­mung nach flo­ri­da ver­leg­te, was nicht sel­ten pas­sier­te, noch et­was län­ger. re­boots dau­er­ten so­lan­ge wie ich du­sche (un­ge­fähr fünf mi­nu­ten). goog­le maps auf­zu­ru­fen war ein glücks­spiel, das manch­mal 3 bis 4 mi­nu­ten dau­er­te, bis es ei­nen GPS-fix fand oder eben manch­mal ein­fach auf­gab und mir phan­ta­sie­vol­le feh­ler­mel­dun­gen prä­sen­tier­te.

beim ipho­ne ist das al­les an­ders. das ding weiss im­mer wo ich bin, fours­qua­re check­ins ab­sol­vie­re ich in we­ni­ger als 10 se­kun­den, ver­zö­ge­run­gen bei der ein­ga­be habe ich nur an ei­ner ein­zi­gen stel­le be­ob­ach­tet (wenn ich eine URL in sa­fa­ri ein­ge­be). das ipho­ne boo­tet in we­ni­ger als 5 se­kun­den und da­von dass das ipho­ne nicht be­son­ders viel RAM hat, mer­ke ich nichts. der zu­stand der apps, ist meis­tens auch nach ei­nem re­boot der glei­che wie vor dem re­boot, der adress­buch- und ka­len­der­ab­gleich funk­tio­niert mit icloud mit le­dig­lich ein bis zwei se­kun­den ver­zö­ge­rung.

die hard­ware-tas­ta­tur des pre ver­mis­se ich ganz klein we­nig, wenn ich mit dem pre et­was su­chen woll­te, konn­te ich es ein­fach tip­pen und der pre bot mir such­ergeb­nis­se aus dem adress­buch, dem ka­len­der, den in­stal­lier­ten apps an oder bot mir, wenn ich woll­te, web­such­ma­schi­nen zur aus­wahl an. beim ipho­ne muss ich wi­schen oder zwei bis drei­mal auf die home-tas­te drü­cken, um die ipho­ne-su­che, die wie die pre-su­che funk­tio­niert, auf­zu­ru­fen.

aber das ipho­ne hat auch ei­nen short­cut, der ähn­lich ab­kür­zend wie die hard­ware­tat­s­ta­tur des pre funk­tio­niert: siri.

wenn ich et­was über „schwarz­wäl­der schin­ken“ wis­sen möch­te sage ich siri ein­fach: „wi­ki­pe­dia schwarz­wäl­der schin­ken“. ein tas­ten­druck, drei ge­spro­che­ne wor­te und die sei­te öff­net sich in sa­fa­ri. mit dem pre wä­ren das 33 tas­ta­tur­an­schlä­ge ge­we­sen. ei­nen ti­mer stel­le ich mit den wor­ten „Ti­mer 45 Mi­nu­ten“. auf dem pre war das auch nicht so schwer, er­for­der­te aber das ent­rie­geln (te­le­fon auf­schie­ben), auf­ru­fen der uhr­zeit-app, 3-5 se­kun­den war­ten, aus­wahl des we­ckers (2. klick), aus­wahl ei­nes vor­han­de­nen oder neu­en alarms (3. klick) aus­rech­nen und ein­stel­len der weck­zeit (4. bis 5. klick). ob­jek­ti­ve zeit­er­spar­nis: 10-20 se­kun­den. sub­jek­ti­ve zeit­er­spar­nis: stun­den.

war sprach­steue­rung noch bis vor kur­zem ein spiel­zeug für tech­nik­af­fi­ne spiel­kin­der, ver­ein­facht sprach­steue­rung mit dem ipho­ne 4S erst­mals wirk­lich die be­die­nung.

wirk­lich be­ein­dru­ckend ist hier vor al­lem die tie­fe in­te­gra­ti­on von siri in das be­trieb­sys­tem des ipho­nes: wenn mich das te­le­fon dazu auf­for­dert text ein­zu­ge­ben, kann ich, statt auf der vir­tu­el­len tas­ta­tur des ipho­nes zu tip­pen, das te­le­fon ein­fach ans ohr hal­ten. das ipho­ne er­kennt mei­nen wunsch zu spre­chen und lässt sich text dik­tie­ren.

die dik­tier­funk­ti­on funk­tio­niert irre gut, ist al­ler­dings gar nicht von ap­ple, son­dern von nu­an­ce, die auch dra­gon dic­ta­te ver­trei­ben. ich glau­be das gibts so­gar im app-store zu kau­fen. nur, ob sich das auch so tief ins be­trieb­sys­tem ein­gräbt wage ich zu be­zwei­feln. tes­ten will ich das auch nicht, ich habs ja schon.

ein­zi­ger wer­muts­trop­fen: siri und die sprach­er­ken­nung funk­tio­nie­ren nur über das in­ter­net — und al­les, die sprach­er­ken­nung, si­ris ana­ly­se von dem was ich ge­sagt habe, fin­det al­les auf app­les ser­vern statt.

das, und war­um ich glau­be, dass siri das nächs­te gros­se ding wer­den kann irre viel po­ten­zi­al hat und dass die­ses po­ten­zi­al nichts mit sprach­er­ken­nung zu tun hat, son­dern mit ver­ein­fa­chung, habe ich auf zeit on­line ge­schrie­ben: „Siri könn­te die mo­bi­le Welt ver­än­dern