links vom 24.10.2011
amirhm.com: Why Google reader (Gooder) matters for us (Iranian)!
amir:
In a country which all social website like twitter, facebook, friendfeed, and video or image sharing websites like youtube, tumblr, flickr, picassa and many more are banned, Google reader acts like a social websites and in lack of any independent news website (it should be mentioned that all international news channels like BBC, CNN, VOA, and all other non-governmental news website are banned,) Google Reader acts like a news spreading website. Easy access to Google reader made it suitable for Iranian community and through all these years, specially after June 2009 election, developed an strong community for spreading the news.
/ via
rebellmarkt.blogger.de: Wos es gebrocht hod.
möglicherweise der nachruf von fonsi auf jörg-olaf schäfers. oder auch nicht. das weiss man bei fonsi, der lieber geheimnisvoll raunt, als klare ansagen zu machen, ja nie.
kirbybits.wordpress.com: Wherein I try to explain why Google Reader is the best social network created so far
nachruf von @ kirbybits auf den google-reader.
forbes.com: The Unsocial Network: Why Google Is Wrong to Kill Off Google Reader
nachruf von e.d. kain auf den google-reader.
ankegroener.de: TV-Tipps en masse
us-fernseh-tipps von anke gröner.
alternativlos.org: Alternativlos, Folge 20
fefe, frank rieger und frank schirrmacher (fff) sprechen über „den politischen Diskurs im Wandel der Zeit“. ich fands hörenswert, habe mir allerdings nur ein zitat notiert, obwohl ein paar andere notierenswerte sätze fielen: frank schirrmacher sagte, dass mittlerweile selbst die bösewichter amateure seien und bezog sich damit auf die akteure in der politischen arena. / via
links vom 23.10.2011
neusprech.org: Quellen-Telekommunikationsüberwachung
wolfgangmichal.de: Im Ausnahmezustand: Was Staatstrojaner und Bankenretter gemeinsam haben
wolfgang michel:
Die beiden Themen, die derzeit viele Menschen empören -- Staatstrojaner und Bankenrettung -- haben tatsächlich etwas gemeinsam: Die eigentlich zuständigen Parlamente haben die Kontrolle verloren. Die Volksvertreter überlassen das Handeln längst außerparlamentarischen Kräften. Sowohl bei der Bankenrettung als auch bei den Staatstrojanern wird unter der Maßgabe, die Demokratie stabilisieren zu müssen, die Demokratie destabilisiert. Denn die Mittel, die in beiden Fällen zum Einsatz kommen, sind intransparent, dubios und gefährlich.
thisismynext.com: Nokia N9 review
vlad savov hat sich das nokia N9 angeguckt und ist begeistert:
The N9 is flawed and doomed, but you have to understand, I don't care. The universal experience of using this phone is one of delight and desire. Yes, it can get bamboozled and freeze up, and no, you won't be finding an avalanche of awesome new apps for it, but those downsides fade in comparison to the abundance of positives. The Harmattan UI is fresh, slick, and as natural as anything the smartphone world has yet introduced, while the physical design is unmatched. Not even the shiny new iPhone 4S feels as luxurious in the hand as the N9.
nokia kann offenbar gute telefone bauen -- und mittlerweile sogar gute telefone mit touch-oberfläche. umso unverständlicher, sich künftig ausschliesslich auf windows-telefone konzentrieren zu wollen.
der N9-review ist irre lang, eine kurze zusammenfassung die einen ganz guten eindruck vermittelt, kann man sich per video ansehen (auch von vlad savov).
frauen, meerjungfrauen, hape kerkeling
meine mutter erzählte, dass das iphone eines bekannten kaputt gegangen sei. mit ausrufezeichen. dabei sei es nur vier jahre alt gewesen.
ich so: wow, so lange hat das gehalten!
sie so: wie? [besorgt] meinst du mein iphone hält auch nur vier jahre?
da fiel es mir wie schatten schuppen von den augen: frauen sind auf der welt um die männer mit der realität abzugleichen.
wenn ich zurückdenke an mein vorletztes handy, das (den?) o2 xda orbit, kommt er mir vor wie ein steinzeit-telefon — dabei ist der gerade mal 3¼ jahre alt. den pre habe ich mir vor zwei jahren gekauft. beide kommen mir mittlerweile (nach einer woche iphone 4S) so veraltet und schwerfällig wie ein opel senator vor.
[der ipod ist auch gerade mal 10 jahre alt.]
faszinierend! auf dem starbucks-logo sieht man eine nackte meerjunfrau. man kann ihre brustwarzen und ihre fortpflanzungsorgane sehen — wenn man sie auf den becher malt.
(witz von craig ferguson geklaut, sendung vom 29. september 2011)
heute habe ich hape kerkeling ungefähr fünfmal gesehen. zwei oder dreimal verkleidet auf plakatwänden, für diese 2DF-sendung, einmal verkleidet und mit gebiss auf einem krüger-kaffee aufsteller im netto und bei ner litfass-säule fiel mir dann auf, dass man die hape-werbung eigentlich fotografieren müsste und sammeln. ein bild hab ich schon, also hab ich ein tumblr-dings aufgemacht: werbehape.tumblr.com. weitere bilder folgen.
wie wärs mal mit abstand?
links vom 22.10.2011
blog.diasporafoundation.org: PayPal acts like a „pal“, unfreezes the Diaspora* community's donations
paypal hat diaspora wieder „entsperrt“. der laden bleibt mir trotzdem suspekt.
kaliban.de: Freies Schreiben
keine ahnung was der herr kaliban mit diesem text genau aussagen will, aber dieser absatz ist wunderschön:
Freies Schreiben, das ist wie wenn man auf ein Blatt kotzt und hinterher versucht, mit dem Erbrochenen ein schönes Bild zu malen. Man fängt immer mit einem Wort an und schaut dann, wohin einen das freie Assoziieren bringt. In den meisten Fällen kommt man ziemlich weit, man muss das Werk aber hinterher wegwerfen, weil sich mit Erbrochenem eben nur so mittelgut malen lässt.
whudat.de: Action Against Hunger Spain: The Share Experiment
schönes video das mcwinkel da ausgegraben hat. aber seine aussage, dass kinder die besseren menschen seien („simple as that“), ist mir zu pauschal. ich würde sagen, freundlich menschen sind die besseren menschen und kinder sind oft ziemnlich freundlich.
skepticgeek.com: Google Reader+ And Identity vs. Personas
sehr schöner artikel vom skeptic geek, der meine bedenken und hoffnungen gegenüber einem google reader umbau auf den punkt bringt. enerseits ist es überhaupt erstmal toll dass der google-reader weiterentwickelt wird und nicht wie so viele andere google produkte in letzter zeit einfach eingestellt wird und die hoffnung, dass das sharing zu googleplus einfacher, bzw. überhaupt möglich wird. ich hoffe auch, dass das buzz-chaos endlich ein ende hat: artikel die man shared landen noch immer in google buzz, wo sie auch kommentiert werden können. diese kommentar-stränge sehen mittlerweile schon aus wie google+ einträge, tauchen aber nicht in google+ auf und sind aus dem reader nicht zugänglich. um dahin zu kommen muss man über gmail auf buzz zugreifen und in seinem buzz-stream rumsuchen.
andererseits besteht die berechtigte furcht, dass google das tollste feature am reader kaputtmacht: die möglichkeit artikel in den google reader hineingeshared zu bekommen. der reader ist auch mein hauptbeschaffungskanal von informationen -- hier läuft alles rein was mich interessiert und was die denen ich im reader folge sharen. ob das mit google+ ähnlich effektiv funktioniert ist fraglich -- auch ob sich das mit den +kreisen abbilden lässt.
ebenso fraglich ist, ob die plussifizierung ohne saubere filtermöglichkeiten, zum beispiel nach quellen, nicht zu übermässigem rauschen führt. bisher ist das was ich in den reader geshared bekomme von hoher qualität, ganz im gegenteil zu meinen twitter, facebook und google+ streams, in denen doch einiges an lärm herrscht und die ich lange nicht so effektiv wie den reader zu nutzen vermag.
freitag.de: Überwachung: Bitte recht freundlich
anne roth schreibt wie sie, ihre familie und bekannten überwacht wurden. beklemmend und ziemlich kafkaesk. anne roth:
Das Perfide an Terrorismus-Ermittlungen ist, dass nur zum Teil nach Beweisen gesucht wird, die eine konkrete Tatbeteiligung belegen. Eine mindestens so große Rolle spielt die zu beweisende Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, die in der Regel keine Mitgliedsausweise ausstellt. Es geht also – um ein angestaubtes Wort zu bemühen – um Gesinnung.
[…]Treffen mit Freunden wurden zu Kontaktaufnahmen mit weiteren Verdächtigen. Telefongespräche, bei denen es um einen geplanten Kneipenabend ging, wurden zu konspirativ verabredeten Treffen, weil Adresse, Zweck und Namen aller Beteiligten nicht explizit genannt worden waren. Aus einem vergessenen Handy wurde eine typisch linksextreme Verhaltensweise. Entlastende Interpretationen gab es nicht.
blog.fefe.de: Zierckes Talking Points
bin nicht ganz sicher ob ich fefes analyse von zierckes redepunkten vor dem innenausschuss im deutschen bundestag lustig oder albern finden soll. strotzt zumindest vor überheblichkeit.
links vom 21.10.2011
notes.pinboard.in: in eigener sache
es soll ja leute geben, die jeden link hier klicken. muss man natürlich nicht, zumal ich eigentlich auch nur garantieren kann, dass immer links dabei sind, die nicht jedem gefallen. kommt vor. aber links zu verschlagworten mit #nerdkram, #html-gedöns erscheint mir auch übertrieben und am ende auch wenig hilfreich. oder? was kann ich an den täglichen link-zusammenfassungen verbessern? thematische schwerpunkte setzen? oder weiter kraut und rüben?
netzpolitik.org: Vor- und Nachher: Büttenrede von Hans-Peter Uhl
über die praxis reden im bundestagsprotokoll zu korrigieren oder korrigieren zu lassen habe ich mich auch mal vor ein paar jahren gewundert . damals wies mich der tierpfleger auf die website der bundestagsstenographen hin (jetzt 404, deshalb kein link). dort stand :
[...] Die Turnusstenographen arbeiten ihre Mitschriften aus und übergeben sie dem Revisor. Nach eineinviertel Stunden gehen sie zu ihrer nächsten Schicht ins Plenum. Die Revisoren überprüfen die Manuskripte, sorgen für einheitliche Schreibweisen, fetten prägnante Begriffe und klären eventuell offene Fragen. Anschließend haben die Redner zwei Stunden lang Gelegenheit, das Manuskript zu korrigieren. Inhaltliche Änderungen können die Redner und Rednerinnen allerdings nicht mehr vornehmen, nur noch stilistische. Auf Übereinstimmung mit der Geschäftsordnung und inhaltliche und sprachliche Schlüssigkeit überprüft der Revisor das Manuskript, bevor es in die Endredaktion geht. Nach dreieinhalb Stunden gehen die Revisoren zurück ins Plenum.
nikf.org: On iCloud's Custom Topsites Previews in Safari
ah, quasi das comeback des guten alten splash-screens. / via
marco.org: How to bring good design to a platform
design ist mehr als gestaltung.
slyoyster.hypervocal.com: Decades Old Calvin and Hobbes Strip Succinctly Explains Occupy Wall Street Movement
das ist in der tat ziemlich grossartig und erklärt nicht nur #occupywallstreet sondern ganze industriezweige. / via
neunetz.com: Amen?
petersenquote! (neologismus von jan jasper kosok in den kommentaren) bei mir liegt die petersenquote bei gefühlten 100% und macht das eh eher spärliche amen-vergnügen eher, äh, einseitig.
crackajack.de: Free Bieber!-Campaign vs new Copyright Law
gnihihi.
googlereader.blogspot.com: Upcoming changes to Reader: a new look, new Google+ features, and some clean-up
google aktualisiert (endlich) den google reader und bringt ihn näher an google+. ich hoffe ja, dass sie ihn nicht kaputdelicioussen.
ruhrbarone.de: WAZ gibt Portal “Der Westen" auf
nicht das ich den westen übermässig oft besucht hätte, aber ob das ne gute idee ist, den westen wieder auf lokal-blätter zuzuschneiden, bezweifle ich: stefan laurin:
Der Westen als Internetadresse soll nach einer Presserklärung der WAZ erhalten bleiben. Im Vordergrund werden aber künftig wieder die einzelnen Titel stehen. An der Tatsache, dass die WAZ sich von der Portalstrategie verabschiedet, ändert auch die Beibehaltung der Domain nichts.
affenschaukeln
links vom 20.10.2011
jeriko.de: Lytro hat seine Lightfield-Kamera vorgestellt
christoph boecken:
Lytro hatte vor ein paar Monaten eine Kamera angekündigt, die das nachträgliche Fokussieren erlaubt und damit ein ziemliches Raunen in der Fotowelt erzeugt. Für Gelegenheitsknipser ist das ganze sicher eine feine Sache, unscharfe Bilder gehören damit ja der Vergangenheit an: man lichtet das Motiv ab und legt im Nachhinein fest, wo der Fokus liegen soll. Nun sind Light Field Cameras nichs Neues, im Juli hab ich noch beschrieben, wie die Kamera funktionieren könnte, aber auch erhebliche Zweifel geäußert, ob das Ding wirklich existiert.
siehe auch allthingsd.com: Lytro Comes Into Focus
faz.net: Staatstrojaner: Außer Kontrolle
frank schirrmacher:
Man erlebt hier politischen Kontrollverlust angesichts komplexer technologischer Systeme in Echtzeit. Es ist ein Lehrstück. Friedrich kann nicht zugeben, dass die Komplexität digitaler Systeme den Staat ebenso kalt erwischt, wie sie schon vorher die Finanzmärkte erwischt hat. „Wir vertrauten Computern“, hatte Alan Greenspan während seiner denkwürdigen Anhörung vor dem amerikanischen Senat nach der Lehman-Pleite gesagt.
computernotizen.de: DVD-Paradoxon
herzdamengeschichten.de: Flucht ins Märchenland
qxm.de: Brot selber backen (4) - Das perfekte Brot
gleich mal ausprobieren.
so sehen prenzlberger ohne regelmässige latte macciato-zufuhr aus

[nachtrag]
zu dem buch von jürgen hohmuth gibts online kaum informationen. es gab ne ausstellung und man bekommts bei amazon . die fotos sind bestimmt toll, aber online findet man kaum welche.
aber zufällig bin ich eben über diese seite von harf zimmermann gestolpert. das sind schon ziemlich tolle fotos, auch ganz viele vorher-nachher-bilder.
links vom 19.10.2011
faz.net: Staatstrojaner: Hauptsache, wir können überwachen?
brilliant. frank rieger antwortet innenminister friedrich in der FAZ:
Da stellt sich schon die Frage, warum eigentlich die halbe Republik noch über die Grenzen der Verfassung in Fragen der Menschenwürde und des geschützten Kernbereichs der privaten Lebensgestaltung streitet, wenn der Verfassungsminister das Urteil des Landgerichts und gleichzeitig das des bei den Bürgern hochgeachteten Karlsruher Gerichts für unnütz, gar störend hält, da dem Ziel der Kommunikationsüberwachung offenbar nichts entgegenzustehen hat?
/via
faz.net: Netzfreiheit: Die Antwort der Piraten
brilliante antwort von pavel mayer auf peter altmaier in der faz. fefe ist begeistert . peter giesecke gibt der text hoffnung darauf, »dass eine gesellschaftliche Entwicklung zu Netzthemen jenseits von CCC und den Bloggern aus Berlin-Mitte« entstehen könne.
[was mir ausserdem auffällt: frank schirrmacher hat es geschaft die debatte um die netzpolitik aus dem netz in die FAZ zu tragen und von dort wieder in das netz. beeindruckend.]
dasnuf.de: Siri, ELIZA und ich
das stimmt leider alles nicht.
dasnuf.de: I danced with Matt (naja und 200 andere)
weinen muss ix bei „ where the hell is matt “ nu wirklich nicht, trotzdem schön was das nuf mit matt erlebte.
boingboing.net: Bukowski's letter to a library that banned his books
charles bukowski:
Censorship is the tool of those who have the need to hide actualities from themselves and from others. Their fear is only their inability to face what is real, and I can't vent any anger against them. I only feel this appalling sadness. Somewhere, in their upbringing, they were shielded against the total facts of our existence. They were only taught to look one way when many ways exist.
regensburg-digital.de: In eigener Sache: Kirchlicher Maulkorb aufgehoben!
sehr erfreulich!
wdr.de: Nahverkehr kostenlos
aktuelle stunde:
Im belgischen Hasselt sind Busse kostenlos, ganz so wie es die Piraten-Partei bei uns werbewirksam fordert. Das löst im Nahverkehr angeblich zahlreiche Probleme: weniger Unfälle oder keine verstopfte Innenstadt. Gerade mal 40 Kilometer entfernt liegt Düren, auf deutscher Seite. Die Stadt ist in etwa genauso groß wie Hasselt, allerdings hier kostet der Nahverkehr.
/via
heise.de: Kaspersky entdeckt neue Staatstrojaner-Version
immer noch keine anständige mac-version!
AddThis, which provides sharing tools embedded on 10 million websites, says between 70 and 95 percent of all link-sharing occurs by copying and pasting a URL, not by clicking a button on the page.
/via
manomama.de: Danke, kik!
manomama regt sich zu recht über kik-werbung auf.
neunetz.com: DRM muss verboten werden
gute idee.
der tagesspiegel im iphone-kiosk

montags kauf ich mir vor meiner fahrt von hamburg nach berlin immer den tagesspiegel. in berlin kauf ich mir den tagesspiegel nie, da bin ich mit dem leer-lesen des internets vollauf beschäftigt. im zug gibts kein (zuverlässiges) internet, deshalb hab ich immer altpapier dabei. bis jetzt.
mit dem neuen iphone-OS und dem iphone-kiosk („newsstand“) in dem auch der tagesspiegel zu bekommen ist, hab ich mir am monatg den weg zum kiosk gespart und habe mir die montagsausgabe in der tagesspiegel-app als pdf aufs iphone geladen.
normalerweise, wenn ich einen interessanten artikel im tagesspiegel finde, das passiert manchmal (beispiel), fotografiere ich den ab oder notiere mir die überschrift um ihn später zu vesenden oder zu verlinken oder drüber zu bloggen. in der tagesspiegel-app lassen sich artikel glaube ich auch zu facebook sharen, aber eben auch abfotografieren und per email versenden.

heute früh (dienstag) hab ich den tagesspiegel tatsächlich auch gelesen, allerdings nicht als pdf, sondern als kompaktere text-version. das ging auch gut. und schnell. und angenehm.
bis zum 13.11.2011 ist das tagesspiegel-abo kostenlos. das werde ich bestimmt noch das eine oder andere mal nutzen.
Nach Abschluss der 30-tägigen Testphase können Sie ePaper-Ausgaben im Einzelkauf für 0,79 € oder im Rahmen verschiedener Paketangebote erwerben.
und das werde ich sicher auch nutzen. statt der altpapierversion für, wie ich glaube, mittlerweile einen euro vierzig (ausserhalb von berlin), sind 79 cent doch echt OK. lässt sich offline lesen, abfotografieren, teilen und auf andere geräte transferieren. gute sache.
was ich auch mag, sind wie immer die details: das app-icon auf dem iphone zeigt stets, ganz klein, aber erkennbar, das aktuelle, bzw. zuletzt heruntergeladene titelblatt.

stuhlprobe
der vorkoster
den hinweis wollte ich eigentlich in die links packen, habe mir aber heute abend aber schon zwei sendungen von der „vorkoster“ angesehen und bin begeistert. folgendes hätte in den links gestanden:
peer schader über björn freitag der für den WDR den „vorkoster“ macht und sich anguckt wo das essen im supermarkt herkommt und was drin ist.
ich habe mir die sendungen „ Wie gesund ist Salat wirklich? “ und „ Welche Milch ist wirklich gut für uns? “ angesehen und bin ziemlich angetan. björn freitag stellt genau die richtugen fragen und verfolgt welche wege die lebensmittel vom produzenten zu uns in den supermarkt nehmen. das ist teilweise ziemlich spannend und überraschend. so legen die laborergebnisse der milchanalysen nahe, dass auch bio-kühe und die kühe die „faire milch“ produzieren, in ihrem leben kein gras ins maul bekommen haben.
zum thema miclhkühe lohnt es sich vielleicht auch die reportage von harald martenstein zu lesen, die er 2007 in den tagesspiegel schrob.
„der vorkoster“ ist sehr sehenswert, hier kann man sich die älteren sendungen ansehen.
links vom 18.10.2011
netzwertig.com: Die Samwers: Deutschlands Anti-Geeks
martin weigert:
Die Samwers interessieren sich nicht für disruptive Ideen. Genausowenig wie dafür, was Journalisten, Blogger oder Geschäftspartner über ihre Aktivitäten denken.
der witz ist ja, dass sich die meisten leute für das was die samwers tun, auch nicht interessieren. die samwers sind feuerwerker. kurz, irgendwo in einer nische mit viel kawumm geklaute kopierte feuerwerkskörper abbrennen und während für kurze zeit ein paar fazkes blogger oder wirtschaftsjournalisten begeistert oder weniger begeistert berichten, schnell verkaufen, solange die glut noch heiss ist. das einzige produkt von den samwers, dass ich einmal (fast) benutzt habe ist myhammer. da hat die beifahrerin einen günstigen waschmaschinen-installateur gefunden. nach einem jahr, als die scheiss dichtung wieder kaputt war, haben wir den bosch-kundendienst gerufen. oder anders gesagt, mein leben haben die samwers bisher nicht bereichert.
marco.org: Introducing Instapaper 4.0 for iPad and iPhone
instapaper fand ich früher total toll. bis instapaper nur noch auf dem iphone zu benutzen war. da ich kein bock mehr drauf. jetzt hab ich ein iphone und finds toll.
faz.net: „Occupy“-Bewegung: Dann machen es die Bürger eben selbst
stefan schulz in der FAZ über #occupywallstreet:
Mit ein wenig analytischer Kühnheit ließe sich Folgendes behaupten: Die "Occupy"-Bewegungen sind kein gewöhnlicher Protest, sondern der Phänotyp eines kommenden Typs politischer Partizipation. Diese bürgerliche Teilhabe orientiert sich zwar noch an bekannten Formen, beruht aber auf völlig neuen Mechanismen. Schon jetzt zeigt sie enormes Mobilisierungspotenial. Vor allem zeichnet sie sich durch eins aus: Sie überwindet die politische Mutlosigkeit.
/via
youtube.com: Elektrischer Reporter S03E14 - Bitcoin, Bosch, Schlaue Städte
ich glaube das video ist schon älter, aber es erklärt für doofe (wie mich) was botcoins sind.
links vom 16.10.2011
ralfschwartz.typepad.com: Geniales #OccupyWallStreet Video, die Politik eindrucksvoll entlarvend
sehr schönes agitationsvideo.
surfguard.wordpress.com: Du willst mich rechtsrum drehen, rechtsrum, wie ne Platte, Friedrich!
der surfguard analysiert das interview von bundesinnenminister hans-peter friedrich in der FAZ vom sonntag:
Das ist unterm Strich ein so schlichter Spin-Versuch, eine so durchschaubare Vorneverteidigung, dass er nur die ganze Verzweiflung offenbart, in die der Vorgang die Regierung offensichtlich gestürzt. Wer ernsthaft glaubt, in Zeiten von S21 und Occupy mit sowas durchzukommen, der soll es ruhig versuchen.
ennomane.dePeter Altmaier, Malte Spitz und die Piraten
die ennomane über das was peter altmaier schreibt , was malte spitz schreibt und die piraten.
ennomane.de: Cochlea-Implantat: Die Operation
die ennomane über seine zweite cochlea-implantat-operation.
katiakelm.de/blog: hamburg
katia kelm schreibt, warum wir in hamburg keine zukunft mehr sehen.
dataloo.de: 6 Jahre Dataloo
hier unbedingt kommentieren, dass dataloo weitergeschrieben werden soll.
faz.net: Politik und Internet: Mein neues Leben unter Piraten
peter altmaier habe ich zum ersten mal gesehen, als er nach der berliner abgeordnetenhaus-wahl (unter anderem) mit christopher lauer bei may-britt illner sass. zuerst dachte ich: „wieder so ein CDU fazke.“ aber er redete erstaunlich vernünftiges zeug, war witzig, zuhörig und erstaunlich differenziert und vernünftig.
in diesem FAZ-artikel bringt er es fertig normalen menschen zu erklären, warum das internet die welt verändert hat und warum es mehr und mehr in die „Realität schwappt“. der artikel brachte ihm sogar zweifaces lobvon fefe ein.
altmaier:
Obwohl ich mit Computer und Internet seit Jahren arbeite, verstand ich bis vor kurzem nichts vom „Netz“. Computer stehen in meinen Büros und in meinen Wohnungen, ich besitze iPad und Handy, nutze E-Mail und SMS, surfe und kaufe im Internet, beziehe Informationen aus Online-Medien. Dennoch war mir die gesellschaftliche und politische Dramatik, die von der rasanten Evolution des Internet und der elektronischen Medien ausgeht, bislang nicht einmal im Ansatz klar.
nytimes.com: Default Choices Are Hard to Resist, Online or Not
was ich an den amis so gerne mag: sie schreiben ellenlange texte überselbstverständlichkeiten, bleiben aber stets verständlich.
nytimes.com: A Death-Row Love Story
»She was a landscape architect in New York. He was a death-row inmate in Arkansas. This is how they fell in love.«
/ via
lecker menschenfleisch
humorkritik
ich hab nach drei vier absätzen aufgehört diesen text von anja maier zu lesen. ich fand den text in etwa so vergnüglich wie einen quersitzenden furz oder eine zehn minuten doku-soap im privarfernsehen gucken. langweilig und auch ein bisschen schmerzhaft. schmerzhaft, weil mir fremdschämen halsschmerzen verursacht (von den klössen) und mir manche arten humor darmprobleme bereiten (eine art brechreiz).
eigenartigerweise schreibt anja maier teilweise ganz witzig, wenn sie über ihre eigenen unzulänglichkeiten und ihre kinder und familiengedöns schreibt. teilweise setzt sie unter ihre texte aber auch eine warnung: „Liebe Leserbriefschreiber! Ich geruhte zu scherzen.“
anja maier ahnte also bestimmt, was passieren würde, wenn sie einen text in der taz veröffentlicht über „rinder“ die im café ihre „euter“ rausholen um ihre kinder stillen und irgendwie total stören und doch wieder dahin gehen sollten „wo sie herkommen“: viele leserbriefe und viel empörung. und ein paar leute die herzhaft lachen.
wegen der empörung (facebooklink, möglicherweise nicht für jeden sichtbar) bei vielen denen ix folge, hab ich mir den text dann doch nochmal ganz durchgelesen. das problem mit dem text ist meiner meinung nach, dass er wie poliertes messing-imitat wirkt. angeblich rantet in dem text eine café-besitzerin über die nervigen prenzlbergmütter („rinder“). das ganze ist aber so überzogen und thematisch eigenartig weit aufgespannt, als hätte anja maier das vorher gegliedert und dann an den gag-schreiber von oliver pocher übergeben, damit der das mit pocher-pointen spickt.
(kurze erinnerung aus welchen bauteilen pocher-humor besteht: fotze, ficken, rinder, euter, titten, arschficken)
authentisch wirkt der text nichtmal ansatzweise, was dann die ohnehin nicht vorhandenen distanz von anja maier zum gesagten noch weiter schmälert. man erkennt nicht mehr, hasst anja maier die mütter oder die café-besitzerin oder beide — oder keine von beiden, weil das einfach mal raus musste und ja auch so „erschreckend wahr, […] tragisch und vor allem urkomisch“ ist?
die hasstiraden werden bedauerlicherweise auch nicht gebrochen. hasstiraden sind manchmal mit selbstbeschimpfung und explizitem selbsthass ganz gut zu ertragen. bosch kann sowas super. sich selbst, die welt — alles hassen — und ich muss trotzdem fast immer kichern, wenn ich bosch lese. auch das kann ein grandioses missverständnis sein, genauso, wie ich vielleicht den bruch, die ironie, die relativierungen oder brüche bei anja maiers euter-text nicht zu erkennen vermag und sie und ihren euter-humor deshalb nicht verstehe.
jetzt könnte der einwand kommen: aber es sind doch nicht anja maiers worte in dem artikel! naja, wörtliche zitate sind das aber sicher auch nicht. ich glaube, dass da ne menge literalisiert wurde. oder im besten falle suggeriert.
bei peter praschls texten hab ich auch nicht immer das gefühl, dass sie von einem grossen menschfreund geschrieben wurden. aber er kann dinge wunderbar auf den punkt bringen. wie jetzt. in diesem text hat er die ressentiments aus anja maiers text gezogen und gibt den als „euter-rinder“ beschimpften prenzlbergmüttern ein gesicht. das gesicht seiner frau: „Meine Frau. Das Arschloch.“
Die Frau, die ich liebe, mit der ich lebe und mit der ich ein Baby habe, ist so eine Prenzelbergmutter. Ein Arschloch. Sie hat es sich nicht ausgesucht. Die Adresse und das Kind, aber nicht, den Arschlochhassern Anstoß zu sein, aus dem einzigen Grund, dass sie sichtbar ist. Die Arschlochhasser können sie sehen. Wenn sie mit dem Kinderwagen unterwegs ist, mit dem Kind im Kaffeehaus sitzt, mit dem Kinderwagen einkaufen geht.
witzig ist das was peter praschl schreibt auch nicht. aber man kann es schmerzfrei lesen. naja, ein bisschen tuts weh, weil praschl recht hat.
[via mathias richel]
ich mach mich ja auch gerne lustig über funktionskleidungsträger im prenzlauer berg (und anderswo) und mir fällt auch hin und wieder auf, dass mütter, so ganz allgemein, auch viel älter sind als früher, wenn sie kinder kriegen. manchmal, wenn ich irgendwo sitze, egal ob in hamburg, berlin, im prenzlauer berg oder in der speicherstadt, rege ich mich auch mal über kindergeschrei auf. öfter aber noch über das geschrei von leuten die nicht in normaler lautstärke reden können oder meinen im zug in ihr telefon schreien zu müsssen, obwohl die mikrofone in modernen telefonen wirklich sehr, sehr empfindlich sind. man glaubt es kaum, aber es gibt jemanden der montags im ICE von hamburg nach berlin pünktlich um 6:25 furzt. dagegegn ist kindergeschrei eine wonne.
gerade gestern mal wieder, sass im balzac eine nicht mehr besonders junge mutter mit ihrer dreijährigen tochter neben mir und redete auf ihr kind ein. dass es das croissant jetzt langsam mal aufessen solle, sich ein bisschen beeilen solle, nicht so viel mit dem essen rumspielen solle und ganz allgemein, dass sie essen nicht wegwerfen möchte und jetzt langsam mal los müsse. das nervte irgendwie gar nicht, was nervte, war der kläffer den eine frau ohne kind und ohne kinderwagen mit ins balzac gebracht hatte und der dann die gelegenheit ergriff und kläffte.
ich kann mich oft einfach nicht entscheiden, was mehr nervt. kläffer, laut-telefonierer im zug, hundekacke auf dem gehweg, fickgeschrei im hinterhof, leute die im ICE furzen, kinder die laut sind oder eltern die ihre kinder anschreien, sie sollten jetzt mal leise sein. oder diese unablässig „pssssst“-zischenden eltern.
das ist irgendwie alles wie beim blog-geschlecht. ich weiss nicht was mehr nervt, leute die sich über leute aufregen die „der blog“ sagen — oder leute die tatsächlich „der blog“ sagen. vielleicht sollte man sich doch weniger aufregen?
überhaupt. was gibts eigentlich gegen latte macciato zu sagen? oder allgemeiner, gegen guten kaffee?
und: ab wann ist man eigentlich ein yuppi? wenn man kaffee für einen euro kauft, zwei oder drei? oder wenn man eine kaffeemaschine für 100, 200 oder mehr als 300 euro kauft? wenn man tomaten auf dem markt kauft? oder wenn man gar zu aldi geht? aus schwaben kommt? (ich bin nach dem studium aus stuttgart nach berlin gezogen.)
ist man ein yuppi wenn man bestimmte zeitungen bei kaffeetrinken liest oder wenn man zeitung oder facebook oder sonstwas auf einem bildschirm liest?
tragen yuppis wirklich alle funktionskleidung? und sind die prenzlbergmuttis wirklich an der gentrifizierung und dem schlechten humor der schlechten laune von ex-ossis, die sich in „ihre alte Heimat begeben“ schuld?