bov bjerg als vor­grup­pe für mei­nen vor­trag auf der #rp10

felix schwenzel

mein vor­trag heu­te nach­mit­tag auf der re­pu­bli­ca hat eine vor­grup­pe be­kom­men. bov bjerg hat mir eben zu­ge­sagt, dass er sei­nen gran­dio­sen ein­lei­tungs­text zur „In­ter­net-Schimpfrun­de“ von ges­tern noch­mal vor mei­nem vor­trag vor­le­sen wird. es soll ja leu­te ge­ben die ges­tern nicht in den work­shop2-raum ge­kom­men sind oder nicht le­sen kön­nen.

also:
war­um das in­ter­net scheis­se ist
heu­te 16:00 uhr im quatsch co­me­dy club
mit 10 mi­nu­ten bov bjerg und 30 mi­nu­ten fe­lix schwen­zel


ers­ter tag #rp10

felix schwenzel

pe­ter gla­ser ver­passt, den text auch noch nicht nach­ge­le­sen. ist aber be­stimmt toll, der text.


key­note ver­passt, soll aber un­ver­ständ­lich ge­we­sen sein.


jeff jar­vis fas­zi­niert zu­ge­se­hen und zu­ge­hört. er ist un­ter­halt­sam, un­prä­ten­ti­ös und über­zeu­gend. mir wür­de jar­vis aber noch viel bes­ser ge­fal­len, wenn er sei­ne the­sen, sei­ne ideen, sei­ne hy­po­the­sen nicht ei­ner wil­li­ge mas­se von kopf­ni­ckern (wie mir) in den ra­chen wer­fen wür­de, son­dern sie in ei­ner de­bat­te mit ei­nem eben­bür­ti­gen geg­ner ver­tei­di­gen müss­te. nur wer soll das ma­chen? ste­fan win­ter­bau­er ? och. hmm.


udo vet­ter ge­se­hen. udo vet­ter hat hu­mor. al­ler­dings sehr, sehr tro­cke­nen. habe mehr­fach (tro­cken) ge­lacht.


kath­rin pas­sig war lei­der voll. also der ver­an­stal­tungs­raum in dem sie dar­über ge­re­det hat wie man leu­ten nix bei­bringt. mir hat sie tat­säch­lich nix bei­brin­gen kön­nen, weil ich nicht mehr rein­kam (in den ver­an­stal­tungs­raum).


pe­ter kru­se ge­se­hen ( vi­deo ). gran­dio­se vor­stel­lung, vor al­lem des­halb, weil er ei­nen 60 mi­nu­ten vor­trag durch schnell­spre­chen in 30 mi­nu­ten ge­quetscht hat. al­les ging sehr schnell, aber je­des ein­zel­ne wort war druck­reif. be­son­ders sym­pa­thisch an kru­se ist mir, dass er of­fen­bar we­ni­ger auf die wir­kung sei­ner aka­de­mi­schen ti­tel wert legt, son­dern sich auf die kraft sei­ner wor­te ver­lässt. und die rei­chen aus um ihm hier­mit den völ­lig un­aka­de­mi­schen ti­tel „guru“ zu ver­lei­hen.


ei­nen vor­trag über ir­gend­was mit rea­li­tät knapp 6 mi­nu­ten aus­ge­hal­ten und mich ge­fragt, was für dro­gen im spiel ge­we­sen sein könn­ten. wer­de dem­nächst viel­leicht mal in ei­ner la­bor-si­tua­ti­on koks und va­li­um zu­sam­men aus­pro­bie­ren.


den vor­trag von pe­ter sun­de über flattr (oder ei­gent­lich ge­nau­er über die pi­ra­te bay) an­ge­se­hen, muss­te ein paar­mal sehr la­chen, aber schwan­ke nach dem vor­trag zwi­schen to­ta­ler be­geis­te­rung und dem drang die gan­ze sa­che skep­tisch zu be­trach­ten, aus prin­zip. hege aber ins­ge­heim die hoff­nung mit flattr dem­nächst sechs bis acht euro pro mo­nat mit dem blog­gen da­zu­zu­ver­die­nen.


sa­scha lobo hat am an­fang sei­nes ziem­lich lan­gen aber auch gran­dio­sen vor­trags an­ge­kün­digt, dass er „die scheis­se um 68 mi­nu­ten über­zie­hen wür­de“. oder so. trotz­dem wur­den die twit­ter­le­sungs-peo­p­le nach ge­nau 30 mi­nu­ten sehr, sehr ner­vös und ver­fie­len ge­nau 30 zen­ti­me­ter hin­ter mir in un­an­ge­neh­me logor­rhö die mich von sa­scha lobo ab­lenk­te. vor wut hab ix aus­ver­se­hen ro­bert ba­sic an­ge­schis­sen, der gar nicht ge­re­det hat­te, aber hin­ter mir stand und aus­ser­dem un­ge­fähr 15 kilo ge­wicht an don dah­l­mann ab­ge­ge­ben hat. wie er das ge­macht hat weiss ich nicht. don dah­l­mann üb­ri­gens auch nicht: „die ki­los sind ir­gend­wie über den win­ter zu mir ge­kom­men.“ sa­scha lobo hat am ende un­ge­fähr 59 mi­nu­ten lang ge­re­det. fast jede mi­nu­te da­von war un­ter­halt­sam. ko­mi­scher­wei­se schien das aus­ser den twit­ter­le­sungs-peo­p­le der gan­ze saal zu fin­den.


die twit­ter­le­sung fing mit ei­ner gut­ge­laun­ten und sprit­zi­gen an­mo­de­ra­ti­on von tho­mas knü­wer an, die lei­der völ­lig un­ver­ständ­lich war, weil er lee­re stüh­le und im saal her­um­lau­fen­de twit­ter-peo­p­le mit @twit­ter­na­men vor­stell­te. die ers­ten vor­ge­le­se­nen tweets wa­ren teil­wei­se zum brül­len ko­misch. ich bin trotz­dem ge­gan­gen, weil mich ir­gend­was stör­te. kei­ne ah­nung was das war. viel­leicht hat­te ich noch logor­rhö-res­te im ohr.


deut­sche blog­ger im frank­fur­ter feuil­le­ton

felix schwenzel

an deut­schen ki­os­ken kann man der­zeit her­vor­ra­gen­de fo­tos vom han­no­ve­ra­ner fo­to­gra­fen da­ni­el pi­lar kau­fen die er von deut­schen blog­gern ge­macht hat. ne gan­ze frank­fur­ter zei­tung und ei­nen ar­ti­kel über deut­sche blog­ger gibts dazu.

frank west­phal guckt nach rechts un­ten, ix nach links oben

[nach­trag 16:30]
der ar­ti­kel zu den fo­tos ist mitt­ler­wei­le auch bei faz.net on­line. und ix hab mei­ne ers­te ei­ge­ne bil­der­ga­le­rie mit text.


mein #rp10 ka­len­der

felix schwenzel

die ver­an­stal­tun­gen auf der re­pu­bli­ca die ich mir die­ses jahr an­se­hen möch­te habe ix in ei­nem öf­fent­li­chen goog­le-ka­len­der zu­sam­men­ge­stellt. hier ist die .ics-da­tei des ka­len­ders. und hier der ka­len­der:

be­son­des ge­spannt bin ix na­tür­lich auf den vor­trag von pe­ter kru­se, der über das was an­liegt re­den wird („whats next?“). pe­ter gla­ser möch­te ich auch nicht ver­pas­sen, wer­de ich aber wohl, weil ich es mor­gen si­cher nicht bis 10:15 uhr in den fried­rich­stadt­pa­last schaf­fen wer­de. die key­note wer­de ix aber wohl schaf­fen. jens scholz, der aus ir­gend­ei­nem grund über das glei­che wie ix re­den wird, will ich auch nicht ver­pas­sen. jens scholz ist na­tür­lich nicht so doof wie ich, dass er al­lei­ne stei­le the­sen auf­stellt, er stellt sie ein­fach ge­mein­sam mit anne roth, bov und caro auf. bin ix mal ge­spannt.

kath­rin pas­sig, die dar­über re­den wird, wie man leu­ten nichts bei­bringt, steht auch in mei­nem ka­len­der, wie udo vet­ter und ge­ert lo­vink. ix freu mich schon. viel­leicht soll­te ich lang­sam mal an­fan­gen sa­chen die ich am in­ter­net has­se zu su­chen.


2DF: „Aus­ge­späht und ab­ge­zockt – wie ge­fähr­lich ist das In­ter­net?“

felix schwenzel

das wird si­cher ein gros­ser spass heu­te abend im 2DF. bei may­brit ill­ner dis­ku­tie­ren heu­te abend um 22:15 uhr

llse Ai­gner (CSU), Bun­des­ver­brau­cher­schutz­mi­nis­te­rin Kay Ober­beck, Goog­le, Un­ter­neh­mens­spre­cher für Nord- und Zen­tral­eu­ro­pa Frank Schirr­ma­cher, Her­aus­ge­ber Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung, In­ter­net-Kri­ti­ker, Au­tor u.a. “Pay­back” Con­stan­ze Kurz, Spre­che­rin Cha­os Com­pu­ter Club An­drea Kie­wel, Mo­de­ra­to­rin ZDF-Fern­seh­gar­ten Ibra­him Ev­san, Un­ter­neh­mens­grün­der, Buch­au­tor und Ex­per­te für so­zia­le Netz­wer­ke

über das in­ter­net-dings. ins­be­son­de­re bin ich ge­spannt in­wie­fern der 2DF-fern­seh­gar­ten im zu­sam­men­hang mit aus­spä­hung, ab­zo­cke und dem in­ter­net im zu­sam­men­hang steht, ob ilse ai­gner an­kün­di­gen wird ihr FAZ-abo zu kün­di­gen, weil ihr die da­ten­schutz­be­din­gun­gen der FAZ nicht pas­sen und ob ibra­him ev­san sein buch in die ka­me­ra hal­ten wird.

[via]


ix seh das ipad echt über­all

felix schwenzel

[m]

dö­ner­pom­mes

felix schwenzel

ich fin­de ja ei­gent­lich mit kul­tur­kri­tik soll­te man sich zu­rück­hal­ten. trotz­dem hal­te ich die er­fin­dung der dö­ner­pom­mes für den tief­punkt der zi­vi­li­sa­ti­on.

ge­gen dö­ner selbst habe ich nichts. im ge­gen­teil. aber die prei­se ir­ri­tie­ren mich dann doch ein biss­chen. in ham­burg zahlt man drei euro fünf­zig fürs dö­ner, in ber­lin, selbst in den tou­ris­mus­hoch­bur­gen knapp ei­nen euro we­ni­ger. noch er­staun­li­cher fand ich, dass ein dö­ner in ham­burg so­viel kos­tet wie ein gan­zes tief­kühl­hähn­chen bei aldi.


au ba­cke

felix schwenzel

was ist ei­gent­lich aus dem gu­ten al­ten christ­li­chen cre­do „wenn dich ei­ner auf die rech­te Wan­ge schlägt, dann halt ihm auch die an­de­re hin“ ge­wor­den?

bi­schof mixa hat laut spie­gel eine va­ria­ti­on pa­rat:

Als Er­zie­her und Leh­rer der Kir­che habe er mit Tau­sen­den jun­gen Schü­lern, Mess­die­nern und Chor­sän­gern Kon­takt ge­habt. „Mein Cre­do galt und gilt bis heu­te: Ich bin gut zu euch, seid bit­te auch gut zu mir“, wird Mixa zi­tiert. Min­des­tens sechs ehe­ma­li­ge Heim­in­sas­sen ha­ben Mixa in sei­ner Zeit als Stadt­pfar­rer in Schro­ben­hau­sen von 1975 bis 1996 die An­wen­dung kör­per­li­cher Ge­walt vor­ge­wor­fen.

laut mat­thä­us sag­te je­sus auch: „Und wenn dich ei­ner vor Ge­richt brin­gen will, um dir das Hemd weg­zu­neh­men, dann lass ihm auch den Man­tel.“

das bis­tum augs­burg (wo wal­ter mixa als bi­schof dient) va­riert die alte leh­re aus der berg­pre­digt laut ta­ges­schau.de auch hier ein biss­chen:

Zu­vor hat­te das Bis­tum Augs­burg die Vor­wür­fe um­ge­hend de­men­tiert und sich recht­li­che Schrit­te vor­be­hal­ten. Die An­schul­di­gun­gen sei­en „ab­surd, un­wahr und of­fen­bar in der Ab­sicht er­fun­den, den Bi­schof per­sön­lich zu dif­fa­mie­ren“, hieß es in ei­ner Stel­lung­nah­me.

frü­her ha­ben sich die chris­ten nen ta­cken mehr mühe ge­ge­ben christ­lich zu er­schei­nen. zu­min­dest nach aus­sen.


rie­sen­scheis­se

felix schwenzel

am 24.3.2010 hat­te der ta­ges­spie­gel noch „Hoff­nung für [das] Ber­li­ner Rie­sen­rad“, ob­wohl im ta­ges­spie­gel vom 1.3.2010 schon stand, dass aus dem rie­sen­rad am zoo wohl nichts wer­de, weil die in­ves­to­ren in der „Kre­dit­klem­me“ steck­ten. an­de­rer­seits stand am 4.11.2009 in der zei­tung, dass sich das rie­sen­rad 2012 dre­hen sol­le. jetzt, am 3.4.2010, sieht der ta­ges­spie­gel die „Rie­sen­rad-Schluss­run­de“, da „nach Ta­ges­spie­gel-In­for­ma­tio­nen […] von den 208 Mil­lio­nen Euro, die für zu­nächst drei Rä­der ein­ge­sam­melt wor­den wa­ren, nur noch 19 Mil­lio­nen Euro da“ sei­en.

das rie­sen­rad ist für den ta­ges­spie­gel ganz of­fen­sicht­lich ne rie­se­nach­ter­bahn-fahrt.


wie die zei­ten sich än­dern

felix schwenzel

ich habe vor ein paar ta­gen in die „lan­ge hel­mut kohl nacht“ hin­ein­ge­schaut. ich er­in­ne­re mich, ein­mal vor vie­len jah­ren in ei­nen zei­tungs­ar­ti­kel ge­le­sen zu ha­ben, dass hel­mut kohl sich täg­lich zwei­mal ra­sier­te. in der lan­gen kohl-nacht er­fuhr ich war­um, bzw. was pas­sier­te, wenn er sich nur ein­mal ra­sier­te:

spä­ter dann ein film, der be­rich­tet wie kohl im wahl­ampf 1976 nach ame­ri­ka fuhr:

spre­cher: „das mäch­ti­ge ca­pi­tol in wa­shing­ton, wo se­na­to­ren und kon­gress­män­ner ei­nen prä­si­den­ten nixon zum rück­tritt zwan­gen, war oft schon ku­lis­se für bun­des­deut­sche wahl­kämp­fe. so auch dies­mal. ein ne­ger kommt wie ge­ru­fen, um macht und so­zia­le ver­ant­wor­tung zur be­reit­wil­lig ab­ge­film­ten rühr­sze­ne zu kom­bi­nie­ren.“

kohl: „das ist doch ein bild!“

in­ter­es­sant, dass schwar­ze ame­ri­ka­ner 1976 im deut­schen, öf­fent­lich recht­li­chen fern­se­hen noch „ne­ger“ ge­nannt wur­den und le­dig­lich als „rühr­se­li­ge“ ac­ces­soires wahr­ge­nom­men wur­den.


sehr gei­ler stuhl

felix schwenzel

die­sen stuhl von nen­do habe ich auf der web­site „thin­kin for a li­ving“ ge­fun­den. wo­bei ich „thin­king for a li­ving“ fast so geil fin­de wie den stuhl. ein ex­trem gu­tes bei­spiel da­für, dass web­sei­ten durch­aus so et­was wie hap­tik ha­ben kön­nen. die site lässt sich mit der maus, mit dem scroll­rad oder mit der tas­ta­tur steu­ern und na­vi­gie­ren. auf be­rüh­rungs­emp­find­li­chen te­le­fo­nen funk­tio­niert sie durch schie­ben und zie­hen. und das al­les ohne flash, ohne plug­ins oder ohne auf­heu­len­den lüf­ter. nur mit word­press und ja­va­script. ohne ja­va­script funk­tio­niert die site na­tür­lich auch.

das ist ein biss­chen wie in der ar­chi­tek­tur oder dem au­to­mo­bil­bau. häu­ser oder au­tos die nur in der son­ne oder frisch ge­wa­schen und po­liert gut aus­se­hen, nicht aber im re­gen oder ho­hen al­ter, sind meist, vom ge­stal­te­ri­schen stand­punkt nicht viel wert. ein gu­tes haus (oder auto) al­tert in wür­de. gute web­sei­ten kön­nen ohne ende auf­ge­pimpt sein (so­lan­ge sich das ge­stal­te­risch nicht all­zu laut in den vor­der­grund spielt), wenn sie in wür­de de­ge­ne­rie­ren (oder wie der web­de­si­gner sagt, if they de­gra­de graceful­ly).

kurz: gei­ler stuhl, gei­le site.

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zoooomg!

felix schwenzel


raub­ko­pie­rer-agb von sprin­ger ge­kippt

felix schwenzel

ist nicht sprin­ger der ver­lag, der stän­dig dar­über klagt, dass goog­le die ver­wer­tungs­rech­te mit sei­nen such­schnipp­seln ver­let­ze und for­dert nicht chris­toph kee­se, die­ser schreck­li­chen, ge­werbs­mäs­si­gen rech­te­ver­let­zung ei­nen ge­setz­li­chen rie­gel vor­zu­schie­ben? laut die­ser mee­dia-mel­dung sind die ver­trä­ge die sprin­ger mit frei­en au­toren ab­schliesst in tei­len un­recht oder zu­min­dest nach der­zei­ti­ger ge­setz­li­cher lage un­zu­läs­sig.

viel­leicht kann man ver­ein­facht sa­gen, dass sprin­ger sich in den ver­trä­gen mit frei­en au­toren eine li­zenz zum raub­ko­pie­ren von de­ren tex­ten ge­ben woll­te und jetzt vor ge­richt da­mit ge­schei­tert ist.

ich kann zwar kein la­tein, aber trotz­dem fällt mir dazu nur „quod li­cet iovi, non li­cet bovi“ ein.

kann auch sein, dass ein­fach nie­mand ge­nau ver­steht, was kee­se ei­gent­lich meint.


ad-blo­cker

felix schwenzel

wenn frank pa­ta­long das hier sieht, ruft er wahr­schein­lich wie­der foul. oder „scheiss wer­be­blo­cker!“

[via re­bel­art.net]


scheiss me­di­en­brü­che

felix schwenzel

die­ses in­ter­net macht mich noch ganz ver­rückt. vor zwei ta­gen tauch­te in mei­nem feed­rea­der die­ses bild auf.

@jk­les­ke als co­ver­boy der brand­eins

der brand­eins-RSS-feed zeigt den ak­tu­el­len ti­tel, aus wel­chen grün­den auch im­mer, ein paar tage be­vor die aus­ga­be am ki­osk, mei­nem brief­kas­ten und der brand­eins-web­site liegt.

als ich dann heu­te @jk­les­kes tweet, bzw. er­neut das ti­tel­bild sah, fing ich an wie wild in der woh­nung nach dem heft rum­zu­su­chen. ich war der fes­ten über­zeu­gung, das heft be­reits vor zwei ta­gen in den hän­den ge­hal­ten zu ha­ben und es ir­gend­wo hin­ge­schlampt zu ha­ben. da­bei lag es ge­ra­de erst ein paar stun­den in mei­nem brief­kas­ten.

viel­leicht macht das in­ter­net ja doch blöd?


[nach­trag 26.03.2010]
wie es dazu kam das @jk­les­ke auf dem co­ver lan­de­te.


zwitt­schern

felix schwenzel

das ist sehr wit­zig: der künst­ler mar­cus coa­tes hat vo­gel­ge­zwitt­scher auf­ge­nom­men, es stark ver­lang­samt und ver­schie­de­nen leu­ten bei­gebracht, die­se ver­lang­sam­ten vo­gel-ge­sän­ge nach zu sin­gen. die­se ge­sän­ge hat er dann wie­der auf die ur­sprüng­li­che ge­schwin­dig­keit be­schleu­nigt — und her­aus kam (von men­schen ge­sun­ge­nes) vo­gel­ge­zwitt­scher. die auf­nah­men der men­schen, die die vo­gel­ge­sän­ge nach­sin­gen wer­den dann wie­der auf die ur­sprüng­li­che ge­schwin­dig­keit be­schleu­nigt und mit den ori­gi­nal vo­gel­ge­sän­gen hin­ter­legt. her­aus kom­men dann auf­nah­men von men­schen die wie vö­gel zu zwitt­schern schei­nen. das kann man sich aus­schnitt­wei­se hier an­se­hen.

die ein­fa­che er­klä­rung dazu ist (wenn ich das rich­tig ver­stan­den habe), dass vö­gel ton­fol­gen bis zu acht­mal schnel­ler wahr­neh­men kön­nen als men­schen. vö­gel neh­men ton­fol­gen bis zu acht­mal schnel­ler wahr als men­schen: ge­off sam­ple, der mit coa­tes bei dem pro­jekt mit­ge­ar­bei­tet hat, er­klärt:

Birds are thought to have a fi­ner tem­po­ral dis­cri­mi­na­ti­on of sounds than hu­mans. This me­ans they hear the in­di­vi­du­al ele­ments of com­po­si­te sounds that for us ap­pear as a sin­gle blur­red sound. Their hea­ring may have up to eight times the tem­po­ral re­so­lu­ti­on that ours can achie­ve. One way get­ting some im­pres­si­on of this is by slo­wing down bird sounds; the simp­le way of do­ing this also lo­wers the pitch of the sound by the same fac­tor and this is a fa­sci­na­ting way of tu­ning in to the hid­den depth of bird­song, a kind of trans­for­ma­ti­on to a more hu­man mu­si­cal sen­si­bi­li­ty.

hier kann man sich ver­lang­sam­te vo­gel­ge­sän­ge an­hö­ren.

[via bo­ing­bo­ing]


[nach­trag 26.03.2010, 7:20h]
da hab ix wohl was falsch ver­stan­den. in den kom­men­ta­ren wies mich eck­hard rot­te dar­auf hin, dass die töne in mar­cus coa­tes ar­beit ech­tes vo­gel­ge­zwitt­scher sind. es geht mar­cus coa­tes mehr um die be­we­gun­gen der men­schen, die die vö­gel nach­ah­men. und die sind in der tat auch wit­zig. es wür­de mich jetzt aber doch in­ter­es­sie­ren, wie sich das an­hört wenn men­schen mit die­ser tech­nik vo­gel­ge­sän­ge nach­ah­men.


qua­li­täts­heul­su­se­nis­mus

felix schwenzel

in ei­nem un­fass­bar selbst­mit­lei­di­gen ar­ti­kel auf spie­gel on­line schreibt frank pa­ta­long, dass die wei­ge­rung von „im­mer mehr“ kon­su­men­ten von „on­line-me­di­en“ so­wohl für in­hal­te zu be­zah­len, als auch wer­bung zu „ak­zep­tie­ren“, „den Fort­be­stand kos­ten­lo­ser An­ge­bo­te im Netz“ ge­fähr­de.

er be­haup­tet:

Der in­zwi­schen 16 Jah­re alte Deal zwi­schen On­line-Me­di­en und Me­di­en­nut­zern lau­tet ei­gent­lich so: Wir lie­fern Ih­nen kos­ten­frei In­hal­te, und Sie se­hen sich da­für im Um­feld Wer­bung an.

ich hab von dem deal noch nichts ge­hört. ich glau­be frank pa­ta­long ver­wech­selt da was. er ver­wech­selt to­le­ranz mit zu­stim­mung. der deal lau­tet an­ders: so­lan­ge die wer­bung auf on­line-me­di­en nicht nervt oder ver­sucht die nut­zer zu täu­schen, to­le­rie­ren „me­di­en­nut­zer“ wer­bung. vor al­lem fra­ge ich mich, wie pa­ta­long dar­auf kommt, er hät­te ei­nen deal mit spie­gel-on­line le­sern, der dazu führt, dass sich die le­ser die wer­bung „an­se­hen“ wür­den? in was für ei­ner welt lebt pa­ta­long?

glaubt pa­ta­long viel­leicht auch, dass ich wäh­rend ich auf die bahn oder den bus war­te, fleis­sig die wer­bung an der hal­te­stel­le stu­die­re, weil die wer­bung ja schliess­lich die pfle­ge der hal­te­stel­le fi­nan­ziert? hab ich auch ei­nen deal mit jc de­ceaux oder wall?
glaubt er auch, dass fern­seh­zu­schau­er ei­nen deal mit dem pri­vat­sen­dern ha­ben und in den wer­be­pau­sen sit­zen­blei­ben und wäh­rend des haupt­films pin­keln ge­hen um den fort­be­stand des pri­vat­fern­se­hens nicht zu ge­fähr­den?

ich will ja nicht un­ge­recht sein. viel­leicht glaubt und lebt pa­ta­long ja wirk­lich den quatsch den er schreibt und trifft sich abends mit sei­nen kum­pels an lit­fass­säu­len oder pla­ka­ten, um wer­bung zu be­trach­ten und zu dis­ku­tie­ren und sei­nen deal mit der deut­schen volks­wir­schaft ein­zu­hal­ten. viel­leicht er­klärt er sei­nen kin­dern tat­säch­lich, dass sie die fern­seh­wer­bung im­mer ganz ge­nau be­trach­ten müss­ten, weil sie sonst den fort­be­stand des (pri­va­ten) kin­der­fern­se­hens ge­fähr­de­ten.

aber mal im ernst. wenn es über­haupt ei­nen deal gibt lau­tet der wie folgt:

wen du willst dass dei­ne le­ser dich ernst­neh­men und un­ter­stüt­zen, musst du sie auch ernst neh­men.

ein ein­fa­cher satz, der aber ein paar kon­se­quen­zen nach sich zieht.

  • auf­rich­tig­keit. le­sern wer­bung un­ter­zu­schmug­geln, sie nicht or­dent­lich zu kenn­zeich­nen sug­ge­riert dem le­ser, dass er ver­arscht wer­den soll. das schlimms­te bei­spiel für un­auf­rich­tig­keit sind post­wurf­sen­dun­gen von gros­sen ver­la­gen, in de­nen be­haup­tet wird „ihre mei­nung ist uns wich­tig“, es aber ei­gent­lich dar­um geht, die le­ser in eine min­des­tens ein­jäh­ri­ge abo-fal­le zu lo­cken. das geht so­weit, dass die ver­le­ger ge­gen ver­brau­cher­schutz-ge­set­ze, die den adress­han­del ein­däm­men soll­ten, vor­ge­hen und jam­mern, da­mit wür­de ihre ge­schäfts­grund­la­ge zer­stört. le­ser­ver­ar­schung als ge­schäfts­grund­la­ge: doo­fe idee.
  • be­nut­zer­freund­lich­keit. ich sag ja im­mer, wer fi­cken will muss freund­lich sein. oder an­ders ge­sagt, wer be­nut­zer­un­freund­lich zu sei­nen le­sern ist, nimmt ihn nicht ernst. ich per­sön­lich fin­de es ziem­lich un­freund­lich län­ge­re ar­ti­kel zum klick­schin­den auf meh­re­re sei­ten oder ei­gen­tüm­li­che bil­der­ga­le­rien zu ver­tei­len. oder RSS-feeds zu kür­zen.
  • mass hal­ten. wenn ich ei­nen text le­sen will, aber gleich­zei­tig 10 flash-an­zei­gen la­den muss, die mei­nen lap­top und mei­ne lei­tung auf­hei­zen hab ich das ge­fühl, dass je­mand mei­ne gren­zen und ge­duld aus­rei­zen will oder mich ner­ven will. was ich nicht habe, ist das ge­fühl ernst ge­nom­men zu wer­den.
  • trans­pa­renz. trans­pa­renz se­hen ver­le­ger meist sehr ein­sei­tig. sie möch­ten ger­ne je­des de­tail ih­rer le­ser er­fah­ren, ma­chen um­fra­gen, set­zen coo­kies und ana­ly­se-soft­ware ein, dass es kracht. um­ge­kehrt, wenn es um um­sät­ze, ein­nah­men, pro­fi­te oder ihre ge­schäfts­grund­la­ge geht, sind sie meist ziem­lich ver­schwie­gen. auch pa­ta­long ar­gu­men­tiert mit ge­zink­ten (oder zu­min­dest fau­len) ar­gu­men­ten.

das jäm­mer­lich an pa­ta­longs text ist ja nicht die for­de­rung nach ei­nem deal zwi­schen pro­du­zen­ten und kon­su­men­ten, son­dern die ein­sei­tig­keit sei­ner for­de­run­gen. er fragt for­dernd:

Wann schal­ten Sie Ih­ren Wer­be­blo­cker ab?

fragt aber nicht: was kön­nen wir bes­ser ma­chen? wie kön­nen wir uns ver­än­dern? schuld ha­ben, wie im­mer, die an­de­ren. statt dar­über zu kla­gen, dass „42 Pro­zent der welt­wei­ten On­line-Wer­be­um­sät­ze flie­ßen al­lein Goog­le“ zu­flies­sen, könn­te er ja auch mal fra­gen war­um das so ist. viel­leicht ist ein grund da­für, dass die wer­bung bei goog­le nicht nervt. er­staun­li­cher­wei­se zei­gen mei­ne ad­block-plug­in-op­tio­nen fol­gen­des an:

ad­block bie­tet mir die mög­lich­keit text-an­zei­gen ex­pli­zit an­zu­zei­gen.

er­staun­lich, oder?

an­de­re ha­ben zu die­sem the­ma be­reits viel klü­ge­res als ich (oder pa­ta­long) ge­schrie­ben. gies­bert da­maschke bei­spiels­wei­se be­reits vor 11 jah­ren, auch auf spie­gel on­line. oder mau­rice sand, vor ei­nem tag, der pa­ta­longs pseu­do-ar­gu­men­te aus­ein­an­der­nimmt. mehr dazu auch auf riv­va.


ich glau­be ja, dass es der fal­sche weg ist, die fra­ge da­nach, wie man im in­ter­net geld ver­die­nen könn­te, mit der su­che nach schul­di­gen zu be­ant­wor­ten (ad­blo­cker, wer­be­kri­se, re­ni­ten­te le­ser). die fra­ge ist ja durch­aus bren­nend und wird bei­spiels­wei­se auch von leu­ten ge­stellt, die sich sor­gen um ihre ganz per­sön­li­che zu­kunft ma­chen. und die art wie jens wein­reich die fra­ge stellt und ant­wor­ten sucht, fin­de ich per­sön­lich un­ge­fähr acht­hun­dert mal sym­pa­thi­scher als die von pa­ta­long. jens wein­reich schreibt :

Wie lässt sich Qua­li­täts­jour­na­lis­mus fi­nan­zie­ren?
Ant­wor­ten dar­auf muss je­der sel­ber fin­den. Oder sich ei­nen an­de­ren Job su­chen.

das ist der ent­schei­den­de punkt. wer le­ser be­schul­digt an der mi­se­re des qua­li­täts­jour­na­lis­mus schuld zu sein, hat un­ge­fähr gar nichts ver­stan­den (oder mag nicht zu­ge­ben, dass er selbst auf dem schlauch steht). ich ken­ne auch kei­ne lö­sung. aber von ei­nem bin ich fest über­zeugt: geld ver­die­nen im in­ter­net geht nicht ge­gen die le­ser, son­dern nur mit ih­nen. und ich bin der fes­ten über­zeu­gung, dass le­ser be­reit sind sich fi­nan­zi­ell zu be­tei­li­gen, wenn man sie ernst­nimmt, of­fen, ehr­lich und trans­pa­rent er­klärt für was man geld braucht — und es ih­nen leicht macht geld oder auf­merk­sam­keit zu ge­ben.


ma­ni­pu­la­tor mo­niert „ma­ni­pu­la­ti­on“

felix schwenzel

der re­gens­bur­ger bi­schof ger­hard lud­wig mül­ler sieht eine „kam­pa­gne“ der „me­di­en“ ge­gen „die kir­che“. br-on­line.de schreibt:

Der Bi­schof von Re­gens­burg bat die Ka­tho­li­ken und Ka­tho­li­kin­nen, der Kir­che treu zu blei­ben, „so wie auch da­mals die Ka­tho­li­ken und Ka­tho­li­kin­nen treu ge­we­sen sind, der Kir­che Jesu Chris­ti.“ Die Men­schen wür­den „ma­ni­pu­liert durch ver­kürz­te Be­rich­te, durch stän­di­ge Wie­der­ho­lung von Vor­gän­gen aus al­ter Zeit.“ So dass „der Ein­druck er­weckt wird, die Kir­che – das ist eine In­sti­tu­ti­on, wo die Leu­te völ­lig ver­dor­ben sind“, so Mül­ler in sei­ner Pre­digt.

je­mand, der je­den tag mehr­fach die ge­schich­te von ei­nem hand­wer­ker der vor meh­re­ren tau­send jah­ren zu tode ge­fol­tert wur­de er­zählt, fin­det es ma­ni­pu­la­tiv, wenn man ver­kürzt von vor­gän­gen aus al­ter zeit be­rich­tet?

er­schüt­tert ger­hard lud­wig mül­ler mit sol­chen äus­se­run­gen nicht die grund­fes­ten der kir­che? was wäre die kir­che ohne die ma­ni­pu­la­ti­on von men­schen durch ver­kürz­te, un­be­wie­se­ne, auf­ge­pimp­te und stän­dig wie­der­hol­te, zwei­tau­send jah­re alte ge­schich­ten?

bald ist es dann wohl so­weit, dass sich bi­schö­fe öf­fent­lich ge­gen wunsch­den­ken, rea­li­täts­fer­ne oder das an­be­ten von un­to­ten aus­spre­chen.

[br-on­line-link via jo­net, sie­he auch die ori­gi­nal­pre­digt von ger­hard lud­wig mül­ler. bild­quel­le]

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oh, wie schön ist die imdb

felix schwenzel

in der ver­fil­mung von 2006 von ja­noschs kin­der­buch „Oh, wie schön ist Pa­na­ma“ spricht diet­mar bär die stim­me des klei­nen bä­ren. über sol­che fäkt­chen könnt ich mich ewig be­öm­meln.


kin­des­miss­brauch bei mis­ter wong und mis­ter be­ne­dikt

felix schwenzel

ich kann ja kar­ne­val nicht son­der­lich lei­den, aber wenn es jetzt kar­ne­vals-zeit wäre und ich ein kos­tüm su­chen wür­de, ich glau­be die­ses kos­tüm (links) wäre der­zeit top­ak­tu­ell.

als ich nach dem oben er­wähn­ten bild ge­sucht habe, bin ich über die­sen ar­ti­kel von mir ge­stol­pert. da­bei fiel mir auf, dass ver­tu­schung, re­la­ti­vie­rung, ver­harm­lo­sung und man­gel an auf­rich­tig­keit so­was wie klas­si­sche ka­tho­li­sche grund­tu­gen­den zu sein schei­nen. es sind im­mer die an­de­ren. da­mals schrob ix:

arsch­lö­cher sind arsch­lö­cher, ob sie nun athe­is­tisch, ka­tho­lisch oder was weiss ich für ei­nen glau­ben ha­ben. die gröss­ten arsch­lö­cher sind aber die, die aus­schliess­lich mit dem fin­ger auf an­de­re zei­gen.


im glei­chen ar­ti­kel (wohl­ge­merkt von 2007) hat­te ich ei­nen screen­shot ei­ner eher un­glück­li­chen such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rungs-mass­nah­me, die heu­te noch das glei­che, ziem­lich de­pla­zier­te er­geb­nis bringt:

ich weiss ja nicht, ob ich oder ir­gend­wer an­ders bei mis­ter wong „ge­nau“ rich­tig ist.


das ver­murks­te mis­ter-wong-SEO-ge­döns funk­tio­niert üb­ri­gens mit fast be­lie­bi­gen stich­wor­ten:


wolf schnei­der fin­det sich rich­tig gut

felix schwenzel

in ei­nem re­la­tiv „ufer­lo­sen“ mee­dia in­ter­view lobt wolf schnei­der mehr­fach sei­nen ex­zel­len­ten zu­gang zur ju­gend und schluss­fol­gert ganz un­be­schei­den:

Dass Groß­vä­ter und En­kel häu­fig eine herz­li­che­re Be­zie­hung ha­ben als Vä­ter und Söh­ne ist ja be­kannt, und of­fen­bar kommt mei­ne ver­hält­nis­mä­ßig le­ben­di­ge und un­ge­heu­er er­fah­rungs­ge­sät­tig­te Art bei jun­gen Leu­ten ganz gut an.

ich habe mir jetzt noch­mal die­ses vi­deo an­ge­se­hen (in dem er, un­ter an­de­rem mir rät, vor dem schrei­ben zu den­ken) und habe da­nach ein biss­chen la­chen müs­sen. vor al­lem habe ich be­merkt, dass ich of­fen­sicht­lich nicht mehr ganz jung bin.

im­mer­hin war die idee steif vor der ka­me­ra sit­zend vor­ge­schrie­be­ne tex­te vor­zu­le­sen nicht von ihm selbst, son­dern von schü­lern der hen­ri-nan­nen-schu­le, die, laut wolf schnei­der, sei­ne art mit ih­nen zu re­den so fan­den, „dass sie mein­ten, das soll­te man in ei­nem Vi­deo-Blog brin­gen.“ ich bin mir nicht ganz si­cher ob wolf schnei­der dazu neigt, sich durch ein biss­chen lob selbst zu über­schät­zen, ob er so eine art lob-fi­scher ist oder ob er sich lob ger­ne zu­recht­schnei­dert.

klar ist, er lobt und wie­der­holt sich ger­ne selbst:

  • „Ich weiß ge­nau, wie [jun­ge Men­schen] ti­cken und wo sie der Schuh drückt.“
  • „In­so­fern hal­te ich mich für mo­dern und ak­tu­ell.“
  • „Ich hal­te mich in­so­fern für sehr mo­dern.“
  • „In­so­fern hal­te ich mein Buch für sehr mo­dern.“
  • [über sich selbst:] „In der Sum­me von Er­fah­rung und Prä­senz ist die­sem 84jäh­ri­gen kei­ner über – wenn es um die Kunst geht, ge­le­sen zu wer­den.“

mit die­ser rie­sen­por­ti­on ei­gen­lob und ge­schwät­zig­keit gin­ge er glatt als blog­ger durch.


[nach­trag 20.03.2010, 13:45h]
chris­ti­an ja­ku­betz wid­met sich gleich zwei­mal ( 19. und 20. märz ) dem the­ma wolf schnei­der und der ge­schwät­zig­keit.