diet hope

ix fand dieses dings von peekasso schön vielschichtig. irgendwie.
ix fand dieses dings von peekasso schön vielschichtig. irgendwie.
Zugenommen oder abgenommen?
letztes jahr um diese zeit wog ix so um die 10, 12 kilo mehr. also wohl abgenommen. sogar über weihnachten (in den USA) hab ich unerklärlicherweise zwei kilo abgenommen.
Haare länger oder kürzer?
mal länger, mal kürzer. kommt immer drauf an wie oft und wieviel ich abschneiden lasse. meine körperbehaarung wird allerdings immer länger.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
immer noch keine brille. auch keine sonnenbrille.
Mehr ausgegeben oder weniger?
ich geb immer ein bisschen mehr aus, als ich habe. das war auch 2008 so.
Der hirnrissigste Plan?
am 25.12.2008 zum grand canyon skywalk zu fahren. erstens zocken einen die hualapai-indianer einen gediegen ab ($20 parkgebühr, dann pro nase $35 zwangs-shuttle gebühr zum skywalk, dann $35 pro nase eintritt auf den skywalk), zweitens war es stürmisch, saukalt und sehr, sehr, feucht und drittens bin ich sowas von nicht schwindelfrei, dass ich schon mit drei meter sicherheitsabstand zur felskante fast vor schwindel kotzen musste. denn der knapp 1000 meter tiefe abgrund am weg zum skywalk ist komplett ungesichert (kann man auf diesem bild gut erkennen). so sind wir nach 5 stunden fahrt, teilweise über feuchte und schlammige lehmwege, feucht und kalt wieder zurückgefahren, ohne auf die glasplattfom gegangen zu sein, ohne souvenirs gekauft zu haben und ohne etwas zu essen. nach weiteren 4 stunden fahrt durch öde wüstenkäffer haben wir im nächstgrösseren ort „kingman“ ein motelzimmer genommen, haben im dortigen truckerstop-restaurant schuhsohlen-artige steaks gewürgt und uns dann im motelzimmer um 21 uhr den strom von einem unwetter ausknipsen lassen. war hirnrissig, aber auch irgendwie schön.
Die gefährlichste Unternehmung?
unter vermeintlicher lebensgefahr, auf glitschigem grund, bei sturm, mit 5 metern sicherheitsabstand, ein photo am knapp 1000 meter tiefen abgrund des grand canyon anfertigen.
Der beste Sex?
„Starke Bullen, schöne Kühe, schlechter Sex“, NDR-fernsehen, 01.03.2008.
Die teuerste Anschaffung?
eine familie.
Das leckerste Essen?
selbstgemachtes bircher-müsli. jeden morgen.
Das beeindruckendste Buch?
ich finde alle bücher beeindruckend. in palm springs hab ich mir die autobiographie von jerry lewis gekauft. das war das einzige buch 2008, in dem ich mehr als 100 seiten gelesen habe. obwohl. stimmt gar nicht. ich hab 2008 drei harry-potter bücher gelesen, zwei davon laut vorgelesen.
Der ergreifendste Film?
the west wing. ist zwar kein kino gewesen, aber das beeindruckenste was ich je auf einem bildschirm sah.
Die beste CD?
2008 hab ich mir keine einzige CD gekauft. zumindest keine an die ich mich erinnere.
Das schönste Konzert?
es ist schon sehr lange her, dass ich mich überreden liess in ein konzert zu gehen. wenn ich mich überreden hätte lassen, wäre es wohl knorkator gewesen. vielleicht.
Die meiste Zeit verbracht mit …?
meinem macbook, dem kochen und dem bett.
Die schönste Zeit verbracht mit …?
Familie.
Vorherrschendes Gefühl 2008?
keine zeit.
2008 zum ersten Mal getan?
in las vegas geheiratet, bahncard 100 gekauft, DRM-verseuchte filme und fernsehserien gekauft, am heiligabend kein weihnachten gefeiert, eine schlammpiste mit dem auto entlanggefahren, oatmeal gegessen (und gemocht), in einer stretchlimo gefahren.
2008 nach langer Zeit wieder getan?
nach amerika gefahren, converse gekauft, root-beer getrunken, kaugummi das nach kloreiniger schmeckt gekaut, pelikane in freier wildbahn gesehen.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
steuern, computerabstürze und microsoft.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
es fällt mir schon ausreichend schwer mich selbst von wichtigen sachen zu überzeugen.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
da müsst ich mal jemanden fragen.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
zuneigung.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„OK.“
Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
auch da müsste ich mal jemanden fragen.
2008 war mit 1 Wort…?
kurz.
[via]
ich glaube ich hab irgendwann einmal gesagt, dass das aufregen eine der triebfedern des blogens sei. die wut, der „rant“ sind die essenz des bloggens. meine aufregung wurde in den letzten jahren zwar immer wieder durch pappnasen die meine aufregungungen via google fanden und ihre anwälte fanpost schreiben liessen gezügelt, so dass ich meine wut seitdem anders kanalisiere, aber ich finde wutausbrüche, klagen oder eben „rants“ machen, neben ca. 2000 anderen sachen, das internet entscheidend aus.
lange vorrede, kein sinn: ich fand diesen wutausbruch von „will“ enorm herzerfrischend.
vor ner weile habe ich klebezettel aus papier von den netzpiloten gescheknt bekommen. jetzt, ein jahr später, weiss ix wozu die gut sind: zum wimpern pimpern.
hab gestern im Internet gelesen und muss sagen, dass basicthinking.de gar nicht einmal sooo übel war, wie es viele darstellen. Lesen kann man es, richtig ärgern wird man sich nicht deswegen. Es gibt viel schlimmere Blogs.
Wenn es nach Beiträgen ginge, hätten es ruhig noch viel weniger sein können. Dafür hätte man der schrottigen Ausdrucksweise etwas mehr Schliff geben können, aber vaD die ganzen Abk, die viel mehr Stoff im Grunde genommen bietet. Hr. Robert Basic als einer der Hauptfiguren kommt ziemlich hölzern daher, der offensichtlich zu komplexeren Satzkonstruktionen nicht fähig zu sein scheint (das ist aber nicht so wild). In einem Kommentar steht “Rob” zB Malte Welding gegenüber. Und Malte formuliert mit seinem bloßen Sätzen Rob förmlich an die Wand. Dabei dauert der Wortwechsel nur recht kurz. So fehlt es dem Basicthinking-Blog an mehr Tiefe, die Schreibe ist so lala.
Also, für einen netten Zeitvertreib reichts, doch ists wie bei der BILD: Oben rein und das belanglose Kurzvergnügen im Kurzzeitgedächtnis verarbeiten.
[natürlich nur geklaut, wieder.]
in der fernsehserie „heroes“ ist immer die rede von „the chearleader“ „claire bear“. richtig muss es natürlich heissen: erklärbär.
argh:
weil man sich keine namen mehr merkt, sondern sich menschen anhand anderer artefakte einprägt, die sich vielleicht in der form von den ehemaligen unterscheiden, aber doch nicht im zweck.
[…]
und weil man eben von all dem weiß, der inszenierung, und von der möglichkeit von echtheit. weil man so sehr verinnerlicht hat, nirgendwo hundert prozent zu erwarten. weil berechenbarkeit langweilt.
alan shore: „Denny, do you ever worry that when you die people will never have truly known you?“
denny crane: „I don’t want them to know me. I want them to believe my version.“
boston legal S04E15
es ist ein normaler menschlicher wesenszug, das handeln der anderen kurzsichtig, dumm oder falsch zu finden. entgegen landläufiger meinungen ist das keinesfalls auf die beschränkt, die ins internet oder auf papier schreiben. jeder macht das so. dabei ist es oft auch tatsächlich einfacher, bestimmte sachverhalte besser von aussen, aus der aussenperspektive zu beurteilen.
ebenso ist es ein normaler menschlicher wesenszug kritik weitgehend zu ignorieren. auch dafür gibt es viele gründe. von innen sind viele zusammenhänge sehr viel komlexer und sachzwängiger als sie von aussen scheinen. fast alle verhaltensweisen, kurzsichtige, dumme, falsche, aber auch kluge und weitsichtige, haben gründe, manchmal sogar gute. kritik wird von kritisierten öffentlich sogar manchmal willkommen geheissen, oft allerdings mit der einschränkung, solange die kritik „sachlich“ (oder „konstruktiv“) sei. offenbar kann man kritik, wenn sie „sachlich“ ist, besser ignorieren. unsachliche kritik dagegen fällt vielen kritisierten viel schwerer zu ignorieren. sie antworten dann oft ebenso unsachlich, drohen oder ziehen vor gericht.
sachliche (oder konstruktive) kritik funktioniert meisten nicht besonders gut. wenn sachliche kritik nicht mindestens auch ein paar aspekte (unsachliche) emotionalität enthält, entfaltet sie kaum wirkung. davon abgesehen, gibt es sehr viele formen der unsachlichen kritik. man kann kritik zuspitzen oder die sachverhalte stark vereinfachen damit sie wirkung erzielt. auch die die vielzitierte kraft der märkte, ist eigentlich eine unkonstruktive und unsachliche kritik. wenn immer weniger menschen zeitungen oder zeitschriften oder immer weniger musik kaufen ist das um ein vielfaches unkonstruktiver und unsachlicher als beispielsweise ein wütendender blogartikel. selbst marcel reich-ranickis wütende fernsehkritik (so etwa: „alles schrott“) ist um ein vielfaches konstruktiver als jemand der das fernsehen kritisiert, indem er es einfach nicht mehr einschaltet.
aber ich drifte ab. ich wollte eigentlich nur ein bisschen rumkritisieren und -mäkeln und die welt beschimpfen. die vorrede diente nur dazu, meine kritik, auch wenn sie sich nicht so anhört, als konstruktiv und sachlich zu klassifizieren.
tatsächlich bin ich heute beim zeitungs- und internet lesen aus dem kopfschütteln kaum noch herausgekommen. es fing damit an, dass ich las, das die deutschen reeder die deutsche regierung, bzw. marine um den schutz vor piraten bitten. die deutsche reeder, die ihre schiffe in malta, panama oder den bahamas registrieren, um ihren bestzungen weniger geld zahlen zu müssen und um steuern zu sparen, fragen nicht etwa in malta, panama oder den bahamas um schutz vor piraten, sondern in deutschland. was für eine posse, was für eine zutiefst asoziale haltung. die haltung, gewinne zu privatisieren und risiken zu vergesellschaften, der allgemeinheit aufs auge zu drücken, gehört ja mittlerweile bei business-kaspern zum guten ton.
nicht weniger verachtenswert ist es, jahrelang kundenwünsche zu ignorieren, nachfrage auf neuen vertriebskanälen nicht zu stillen und kunden zu kriminalisieren und dann, wenn die jahrelang prophezeite krise da ist, nach staatlichen rettungsprogrammen oder gesetzlichen massnahmen zu rufen um die geldgier weiter zu befriedigen. marcel weiss hat der gesamten medienindustrie eine „unfähigkeit zu lernen“ attestiert. die business-kasper snd sich nicht zu schade, erst die gründe für ihr versagen allen anderen, ausser sich selbst, in die schuhe zu schieben und dann alle anderen auch noch für ihre unfähigkeit zahlen zu lassen.
allein die tatsache das film- und fernsehproduzenten einen für konsumenten völlig undurchdringbaren und unverständlichen rechte- und vertriebsdschungel aufgebaut haben, der es selbst für leute die bereit sind geld für die produkte zu zahlen, unmöglich macht an diese produkte legal heranzukommen, treibt mir die zornesröte ins gesicht. türkisch für anfänger im internet angucken? fehlanzeige (auch nicht weiter schlimm). amerikanische fernsehserien im deutschen itunes-store kaufen? bis auf wenige ausnahmen: unmöglich. DVDs die man in amerika kauft in deutschland gucken? geht nicht. gekaufte DVDs auf einem ipod oder laptop ohne DVD-laufwerk angucken? verboten. selbst serien die es theoretisch online zu erwerben gäbe, kann die filmindustrie einfach so aus den online-läden entfernen, wenn es besser in ihr vertriebskonzept passt.
man könnte ds gefühl bekommen, man sei von schwachmaten umgeben.
apropos schwachmaten. besonders gefressen habe ich ja die schwachmaten die behaupten, dass leute die es vorziehen mit computern und über das internet zu kommunizieren, als entrückt von der „echten welt“ oder sozial minderbemittelt darzustellen. ben hat schön herausgestellt wie lächerlich schwachmatisch das klingt, wenn gerade werbefuzzis, die die „echte“ welt mit schrott der verführen und nicht vorhandene bedürfnisse wecken soll zupflastern, davor warnen, dass computerspiele, virtuelle welten oder das internet mit seinen blogs und foren und comunidings „Verführungen und Süchte“ auslösen könnte:
Ausdrücklich sehe ich diese Gefahren nicht nur für Heranwachsende oder Jugendliche, sondern ebenso für Erwachsene, denen das reale Leben nicht die Anerkennung schenkt, die jeder Mensch braucht und sich wünscht. (Roland Kühl-v.Puttkamer)
sagt ein werber.
wie gesagt. es gibt für jedenm schwachsinn gründe, manchmal gute, manchmal weniger gute. heute habe ich aber keine lust zu differenzieren und will mich noch ein bisschen weiter aufregen. morgen ergebe ich mich dann wieder meinen eigenen sachzwängen und rede selbst weiter schwachsinn.
keine ahnung ob mein kommentar, den ich eben unter diesen spreeblick-artikel gesetzt habe in der moderation festhängt oder in den orkus gewandert ist, weil er zu lang, zu blöd oder zu linkreich war, ich poste ihn jetzt einfach nochmal hier:
ich neige zum ignorieren von dingen von denen ich keine ahnung habe. so lese ich weder chinesische tageszeitungen, noch opposotionelle chinesische blogs. das wallstreet-journal lese ich auch ganz selten und kerphysik-kongresse habe ich bisher auch noch keinen einzigen besucht. obwohl ich mich laienhaft sehr für gynäkologie interessiere, habe ich keine einzige seriöse publikation darüber in meiner bibliothek.dann neige ich ich auch noch dazu, veranstaltungen oder ereignisse zu ignorieren von denen ich nicht weiss, dass sie stattfinden. manchmal ändere ich zwar meine reisepläne, wenn ich von einer veranstaltung drei tage vorher erfahre, zum beispiel bei einer party meines besten freundes oder einer blitzhochzeit oder so. die einladung zur BOBs-verleihung kam leider sowas von zu spät, dass ich nicht wusste ob ich lachen oder heulen sollte.
und dann ist da noch die sache mit blogpreisen, so ganz allgeimein. du schreibst, blogs können „wie im Falle der ausgezeichneten Blogs aus China und Cuba mächtige Werkzeuge sein, um [das demokratische] Grundrecht [auf Rede- und Meinungsfreiheit] in Anspruch zu nehmen.“ klar, nur sind blogs das auch ohne den BOBs-, grimme-, oder sonsteines blog-preises. klar gibt es blogs die es verdienen oder denen es gut tut oder deren betreibern es hilft aufmerksamkeit zu bekommen, aber meine bescheidene erfahrung mit, ich sag das mal allgemeiner, medienpreisen ist, dass medienpreise vor allem dazu dienen dem stifter aufmerksamkeit zu verschaffen. im idealfall ist das verhältnis ausgewogen, alle bekommen aufmerksamkeit und alle freuen sich. und im speziellen war das mit den BOBs diese jahr vielleicht sogar besonders lobenswert, dass die deutsche welle den ausgezeichneten blogs alle aufmerksamkeit zuschieben möchte und in einem anfall von überbescheidenheit einfach überhaupt kein eigen-marketing oder -werbung macht.
hinzu kommt, dass ich bisher die auswahlprozesse und jury-entscheidungen fast aller medienpreise von denen ich bewusst etwas mitbekommen habe, als völlig blödsinnig und intransparent empfunden habe. die BOBs vor drei jahren beispielsweise, hatten als kategorie mal „bestes journalistisches“ blog und den preis dann „lyssas lounge“ gegeben. nix gegen lyssa und ihre lounge, echt, aber solche nicht-nachvollziehbaren entscheidungen helfen mir nicht sonderlich den anderen entscheidungen der jury zu trauen. dann mag es schon sein, dass die jury ein unglaublich wichtiges oder lobenswertes oder tolles ausländisches blog herauspickt, dass jedes quäntchen lob und aufmerksamkeit verdient — nur spielt das dann für mich schon lange keine rolle mehr: wenn schon die mir nachvollziehbaren entscheidungen nicht nachvollziehbar sind, wie soll ich dann die für mich nicht nachvollziehbaren entscheidungen nachvollziehen?
neben den marketing- und glaubwürdigkeits-defiziten kranken die BOBs noch an einem weiteren entscheidenden aspekt: wie sollen sich blogger die *nicht* unter lebengefahr bloggen, sondern zum beispiel über fäkalien, fernsehen, musik-charts oder das wetter in hamburg schreiben, mit blogs messen, die unter lebensgefahr, repression und anderen widrigen umständen entstehen?
wie gesagt (wenn auch nur zwischen den zeilen), ich glaube durchaus, dass die BOBs eine gute sache sind, genauso wie gynäkologen-kongresse oder die UN-vollversammlung oder eine klimakonferenz, nur habe ich noch nicht genau verstanden, warum mich das genau interessieren sollte. von daher kommt mir deine vermutung, dass sich in deutschland niemand für die BOBs interessiert, weil „die deutsche Blogosphäre unglaublich selbstverliebt, selbst-referenziell“ ist, ein bisschen wehleidig vor. klar, man kann auch die 99 prozent aller menschen die nicht ins theater gehen oder sich regelmässig deutsches autoren-kino reinziehen als kulturlose, selbstreferenzielle banausen beschimpfen, man kann sich darüber echauffieren, dass die leute lieber MP3s aus dem internet „raubkopieren“ statt sich kopiergeschütze CDs zu kaufen oder dass so viele leute lieber batman als die bachmann-preis-verleihung angucken. nur manchmal isses dann auch ne gute idee mal einen blick auf sich selbst oder die von einem mitmoderierte veranstaltung zu werfen, bevor man mit dem zeigefinger zu fuchtelt.
kurz, bevor du hier allen die nicht zur BOBs-verleihung erschienen sind oder darüber geschrieben haben, mangelnde solidarität mit menschen die ihr „Leben riskieren“ unterstellst, könntest du vielleicht noch ein, zwei gedanken daran verschwenden ob die kommunikation einer so noblen sache wie die BOBs-verleihung nicht noch verbessert werden könnte. wenigstens ein bisschen.
[nachtrag 08.12.2008]
irgendwann heut nacht wurde mein kommentar freigeschaltet. ich lasse ihn trotzdem hier stehen. apropos kommunikationsdefizite, offenbar gabs die nciht nur mit dem publikum, sondern auch mit den nominierten. wenn ich mich recht erinnere, ist das auch ein déjà-vu.
ideen hab ich auch massig und ich würde sogar ein konzept schreiben, ich komme vor lauter schlägereien nur gerade nicht dazu.
von don dahlman im formel1-blog über das „Finanzmonster“ formel1.
hier kann man heranwachsende beobachten wie sie im kreis fahren, ihr revier markieren, posieren und auf die fresse fallen. quasi die welt in klein.
[es fuhren auch ein paar heranwachsende über 40 im kreis herum, die hatten aber alle nen schnurrbart und noch mehr profilneurose als die jüngeren heranwachsenden.]
vor ein paar tagen las ich etwas erstaunliches in meinem feedreader:
Wenn Sie das Gefühl haben, jemanden dringend anschreien zu müssen (bitte nur, wenn es um Usability oder Multimedia geht): Meine Mobilnummer ist 0178-5451711. Falls Sie twittern - alles, was Sie an @zeitonline adressieren, kommt an. Vielen Dank!
Herzlich,
Fabian Mohr
fabian mohr stellt sich in diesem blogeintrag als derjenige vor, der „seit Anfang Oktober“ „bei ZEIT ONLINE für Entwicklung und Multimedia-Formate zuständig“ ist und sich „mit Blick auf 2009“ intensiver mit einem thema beschäftigen will: „[Der] Usability von ZEIT ONLINE“.
mit der usability von zeit-online habe ich mich mal im märz beschäftigt und damals nicht viel davon gefunden.
ich bin jetzt wirklich mal gespannt und werde sicherlich 2009 oder 2010 nochmal auf zeit.de nachgucken, ob es dann einfacher geworden ist den qualitäts-journalismus auf zeit.de zu finden als die „partnersuche“.
der elektrische reporter ist seitdem er das 2DF-logo oben rechts in der ecke mit sich trägt ziemlich fickrig geworden.
ohne das 2DF-logo („phase 1“ nennt mario sixtus das) war der elektrische reporter äusserlich rau, eintönig, im originalton und ungeschliffen. ein bisschen wie ein wordpress-blog mit dem langweiligen standard-layout, aber eben mit klasse texten.
mit dem 2DF-logo ist der der elektrische reporter äusserlich glatt, hochprofessionell, mit voiceover von berufssprechern statt untertiteln ausgestattet und glatt geschliffen. ein bisschen wie eine drei-spaltige news-website auf der an allen ecken etwas blinkt und die mit dpa-texten gefüllt wird.
bei der ersten neuen folge mit 2DF-logo habe ich nur bis zur hälfte durchgehalten und dann abgeschaltet. mir war das eine spur zu erklärbärig, nervös und überprofessionell. vielleicht lag mein desinteresse an der sendung auch daran, dass ich zum thema twitter nichts neues hörte und ich den schnipseln aus dem grandiosen, schon etwas älteren original-interview mit biz stone mit einer darübergelegten deutschen sprecher-stimme nichts abgewinnen konnte. oder daran, dass ich dem wehleidigen, vornehmlich englischen gezwitscher von katarina borchert auch mit ihrer erklärung „wenn ich unterwegs bin, twittere ich viel wo ich gerade bin, oder wenn ich am flughafen bin, wo ich hinfliege, was ich da mache, wen ich vor ort bin twitter ich manchmal so meinen desolaten gemütszustand, wenn ich ein bisschen das köpfchen getätschelt haben möchte von freunden …“ nicht einen deut mehr abgewinnen mag als vorher.
andererseits, das magazinige, wild zusammengeschnipselte und erklärbärige neue format funktionierte witzigerweise bei der sendung über die „demo-szene“. hier kann das neue format seine stärken ausspielen, bunte einspieler, schön kurze interviews mit adipösen, älteren männern, statements eines fachmann aus einer komplett anderen szene und mit einem weiteren blickwinkel — ich hatte nach der sendung das gefühl einen einigermassen guten ersten (oder zweiten) einblick in die „demo-szene“ bekommen zu haben.
trotzdem. ich trauere ein bisschen den langen, fast ungeschnittenen und immer überraschenden interviews aus der „phase 1“ des elektrischen reporters nach. aber vielleicht gewöhne ich mich ja noch an die nervös flackernde, etwas zu splitscreenige „phase 2“. und respekt dafür, dass die sendung jetzt wöchentlich kommt. ich wünsche mario und seinen leuten einen langen atem.
p.s.: mir fiel eben auf, das interview-magazin „galore“ war in der anfangsphase mal ein heft das nur mit interviews gefüllt war. jetzt ist es ein magazin das sich schon vom cover nicht mehr vom anderen einheitsbrei am kiosk unterscheiden lässt und neben interviews voll mit schleichwerbung (nennt man heutzutage ja DVD- oder CD-tipps) und anderem uninteressanten schrott der keinen leser, aber dafür (angeblich) die anzeigen-kunden interessiert.
nachdem ich das und das gelesen hatte, musste ich hier bei punkt 7 doch ein bisschen lachen.
nachdem die BVG meinte ihr streckenplan sei aus copyrightgründen oder weil apple eh so ne reiche firma sei *) oder so nicht in einer iphone-applikation zu nutzen, hat der programmierer der „Fahr-Info Berlin“ jetzt statt des streckenplans der BVG den des verkehrsverbund berlin-brandenburg in sein programm integriert.
[via fscklog, nachtrag zu diesem beitrag.]
* BVG-sprecherin petra reetz laut taz: „[Man] habe die Streckenplan-Nutzung aber verbieten müssen. Weil: »Das ist unser Patent, und Apple ist eine der reichsten Firmen der Welt.«“