iron man

felix schwenzel

ich fand den film ziem­lich klas­se. al­bern aber klas­se.


die DRM und rech­te-höl­le

felix schwenzel

vor ein paar mo­na­ten habe ich mir bei ama­zon DVD-UK-im­por­te von der fünf­ten staf­fel von „the wire“ und der vier­ten staf­fel von „batt­le­star ga­lac­ti­ca“ be­stellt. die staf­feln kos­ten je­weils so um die 45 euro und hat­ten lie­fer­zei­ten bis ende sep­tem­ber und mit­te ok­to­ber.

ges­tern habe ich mir mit­hil­fe von zwei ame­ri­ka­ni­schen itu­nes-gut­schei­nen ein ame­ri­ka­ni­sches itu­nes-ac­count zu­ge­legt (oli­ver gas­s­ner hat mal pri­ma er­klärt wie das geht). mit ei­nem deut­schen ac­count kann man sich zwar den ame­ri­ka­ni­schen itu­nes-store an­se­hen, aber nichts an­fas­sen kau­fen. das ha­ben wohl die rech­te­inha­ber so ge­wollt. zwar be­kommt man im deut­schen itu­nes-store mitt­ler­wei­le auch ein paar ame­ri­ka­ni­sche se­ri­en im ori­gi­nal zum down­load (und kauf) an­ge­bo­ten, aber ak­tu­el­le ware ist da nicht da­bei. war­um die rech­te­inha­ber das so wol­len kann ich mir nicht er­klä­ren. der markt ist da, ich bin ganz si­cher nicht der ein­zi­ge, der sich ame­ri­ka­ni­sche se­ri­en ger­ne zur glei­chen zeit un­syn­chro­ni­siert in ori­gi­nal­fas­sung kau­fen wür­de so­bald sie ver­füg­bar sind. US- und UK-im­por­te von DVDs ver­kau­fen sich (si­cher nicht nur an mich) wie war­me sem­meln. war­um man die­sen markt ein paar im­por­teu­ren über­lässt und nicht selbst be­dient, ich weiss es nicht.

ist mir jetzt auch egal. denn jetzt kann ich ame­ri­ka­ni­sche se­ri­en auch di­rekt im ame­ri­ka­ni­schen itu­nes-store kau­fen. jetzt. und nicht erst in vier wo­chen wenn die DVDs im deut­schen ama­zon-la­ger an­ge­kom­men sind. und irre viel güns­ti­ger. die zehn fol­gen „ga­lac­ti­ca“ und „the wire“ der ak­tu­el­len staf­fel ha­ben mich jetzt zu­sam­men 39,80 dol­lar ge­kos­tet, wo­bei die ers­te staf­fel „ga­lac­ti­ca“ auch noch kos­ten­los war, also nur 37,81 dol­lar. das sind un­ge­fähr 27 euro, statt knapp 90 euro.

der nach­teil ist na­tür­lich, dass ich die staf­feln jetzt nicht mehr tau­schen kann. frau grö­ner, herr nig­ge­mei­er, das nuf und ix ha­ben näm­lich ei­nen ve­ri­ta­blen DVD-tausch-ring auf­ge­baut der mir be­reits meh­re­re staf­fel „the west wing“, „frasier“, „six feet un­der“ leih­wei­se ins haus ge­bracht hat. ich habe auch ein paar papp­kar­tons mit DVDs ver­lie­hen, aber längst den über­blick ver­lo­ren an wen ge­nau. denn bren­nen kann man die ge­kauf­ten fern­seh­se­ri­en nicht. man kann sie nur mit itu­nes und app­les quick­time-play­er ab­spie­len und auch nur auf com­pu­tern die von itu­nes mit mei­nem ame­ri­ka­ni­schen itu­nes-ac­count frei­ge­schal­tet wur­den. auf ei­nem fern­se­her oder nor­ma­len DVD-play­er soll ich die sa­chen nciht ab­spie­len dür­fen. ich will mich an­ge­sichts der enor­men er­spar­nis nicht all­zu doll be­schwe­ren, aber das ist doch völ­lig in­kon­sis­tent, die­ses DRM-ge­ha­be.

es hiess im­mer, app­les „fair play“ DRM-sys­tem er­lau­be ge­kauf­te mu­sik 5 mal DRM-frei auf CD zu bren­nen. bei fil­men gilt das nicht. war­um? schlim­mer noch, ob­wohl ich die fil­me ge­kauft habe, kann ap­ple mir nach gut­dün­ken ver­bie­ten die­se fil­me wei­ter an­zu­schau­en. sperrt man mir mein ac­count, kann ich die fil­me nicht mehr se­hen.

mir sind noch wei­te­re in­kon­sis­ten­zen, bzw. blöd­hei­ten bei all die­sen ko­pier­schutz- und DRM-mass­nah­men auf­ge­fal­len:

  • von fil­men die in app­les dvd-play­er.app lau­fen kann man kei­ne screen­shots an­fer­ti­gen, ap­ple sperrt ein­fach den bild­schirm-fo­to­ra­fier-me­cha­nis­mus. bei ge­kauf­ten fil­men aus dem itu­nes-store kann ich screen­shots an­fer­ti­gen.
  • alle re­den von DRM-frei­er mu­sik, ama­zon jagt da­mit ap­ple markt­an­tei­le ab, selbst ste­ve jobs schreibt (mit gu­ten grün­den) elo­gen auf DRM-freie mu­sik. von DRM frei­em fern­se­hen und kino re­det nie­mand.
  • mu­sik kommt im­mer welt­weit auf den markt. glaub ich zu­min­dest. blöd­sin­ni­ge ver­zö­ge­run­gen um meh­re­re mo­na­te wie bei­spiels­wei­se der deutsch­land­start von „wall•e“ kann sich kei­ne band der welt leis­ten. wen me­tal­li­ca ein neu­es al­bum auf den markt bringt, dann in al­len märk­ten. an­de­rer­seits wer­den neue plat­ten von ame­ri­ka­ni­schen bands (zum glück) auch nicht erst über­setzt oder syn­chro­ni­siert. war­um soll das nciht auch mit fil­men oder fern­se­hen ge­hen? war­um wer­den auch hier die kun­den die be­reit sind zu zah­len schlech­ter be­han­delt als die die sich das zeug kos­ten­los aus tausch­bör­sen be­sor­gen? war­um schafft die in­dus­trie es nicht ei­nen zwei­fel­los vor­han­de­nen markt zu be­die­nen?

manch­mal bin ich wirk­lich da­für die glo­ba­li­sie­rung kon­se­quent um­zu­set­zen.

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die ham­bur­ger po­li­zei in­for­miert die bür­ger …

felix schwenzel

… dass der „tag der deut­schen ein­heit“ auf vier drei tage ver­län­gert wur­de. in­ter­es­sant.


spam-de­ja-vu

felix schwenzel

die CSU hat sich vor un­ge­fähr drei jah­ren zur bun­des­tags­wahl mal ge­dacht, dass man kurz vor dem ende des wahl­kamp­fes ein­fach mal ein paar email-adres­sen und te­le­fon­num­mern aus „öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Ver­zeich­nis­sen“ zu­sam­men­kau­fen könn­te und die­se adres­sen und te­le­fon­num­mern dan mit wahl­wer­bung be­glü­cken kön­ne. da­mals wur­de das auf ei­nem CSU-wahl­blog gross­spu­rig und stolz an­ge­kün­digt und führ­te zu ziem­lich hef­ti­gen re­ak­tio­nen. udo vet­ter fand es da­mals „Wi­der­lich. Und mög­li­cher­wei­se rechts­wid­rig“, tho­mas knü­wer „ah­nungs­los“. CSU-fans fan­den „die­se ame­ri­ka­ni­sche art des wahl­kamp­fes gut!!!“. kurz nach­dem das vor­ha­ben „bis zu 300.000 E-Mails und meh­re­re tau­send Voice-Mails“ zu ver­schi­cken um „Jung­wäh­ler an­spre­chen und zum Wäh­len [zu] mo­ti­vie­ren“ an­ge­kün­digt wur­de und ent­spre­chend kon­tro­vers dis­ku­tiert wur­de, ging das CSU-blog off­line und ward seit dem nicht mehr ge­se­hen. ob die ak­ti­on dann tat­säch­lich durch­ge­führt wur­de, kann ich nicht mehr sa­gen. aber man könn­te sa­gen, die CSU hat sich mit die­ser ak­ti­on or­dent­lich auf die fres­se ge­legt.

jetzt mel­det spie­gel-on­line, dass die CSU wie­der in die glei­che stau­bi­ge, dunk­le mot­ten­kis­te ge­grif­fen hat und ein ähn­li­ches vor­ha­ben für die land­tags­wahl pla­ne:

Par­tei­chef Hu­ber hat­te be­reits eine „Mo­bi­li­sie­rungs­kam­pa­gne, wie wir sie noch nie er­lebt ha­ben“ an­ge­kün­digt. Nach SPIE­GEL-In­for­ma­tio­nen läuft der Ge­heim­plan un­ter dem Code­wort „Schwe­den“, weil be­sag­te Of­fen­si­ve in Skan­di­na­vi­en schon ge­tes­tet wur­de: Zwei Tage vor der Wahl wer­den die Wäh­ler mit SMS, E-Mails und per­sön­li­chen Brie­fen bom­bar­diert. So sol­len die Un­ent­schlos­se­nen für die CSU zur Wahl­ur­ne ge­trie­ben wer­den.

pri­ma, mit sol­chen, mög­li­cher­wei­se rechts­wid­ri­gen me­tho­den wahl­kampf zu ma­chen, scheint für die CSU so eine art ge­wohn­heit zu wer­den.

sol­che ak­tio­nen schär­fen si­cher­lich den wäh­ler­sinn für ver­schärf­ten da­ten­schutz, il­le­ga­len adress­han­del und miss­brauch von an­geb­lich „öf­fent­lich zu­gäng­li­chen“ adress­ver­zeich­nis­sen. an­de­rer­seits, das mit dem recht, scheint für die CSU ja eh so ne sa­che zu sein, die man auf ei­ge­ne faust, je nach fa­çon aus­le­gen kann.

[via hin­weis per mail]


was mich ja wun­dert …

felix schwenzel

… ist, dass kai diek­mann nicht mit der bild­zei­tung, son­dern mit ei­nem ganz nor­ma­len, ro­ten han­dy te­le­fo­niert, wie man in die­sem vi­deo gut er­kennt.

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heu­te …

felix schwenzel

… auf­ge­stan­den, ge­pin­kelt, ge­wo­gen, ge­wicht in ein goog­le-spreadsheet ein­tra­gen, zwei müs­lis ge­baut (in milch ein­ge­weich­te 5-korn-flo­cken, drei ess­löf­fel ko­kos-flo­cken, je ein ap­fel, eine hal­be ba­na­ne, eine hand­voll hei­del­bee­ren, je ein löf­fel wei­zen­kei­me, lein­sa­men­schrot und ein be­cher man­go las­si, viel süs­stoff) und eins ge­ges­sen, kaf­fee ge­macht, emails und feeds ge­le­sen, 12 run­den ma­rio-cart ge­fah­ren (und so­gar ein paar ge­won­nen), dem kind ge­zeigt wie es you­tube-vi­de­os auf den ipod be­kommt, spül­ma­schi­ne an­ge­macht, c’t ge­le­sen und dem kind beim sin­gen von AC/DC-lie­dern zu­ge­hört, rin­der­rou­la­den vor­be­rei­tet (plat­tes rind­fleisch, senf, to­ma­ten­mark, pfef­fer, zwie­beln, an­ge­bra­te­ner schin­ken­speck, sau­re­gur­ken-schei­ben, al­les zu­sam­men­ge­rollt und an­ge­bra­ten und in zwie­beln, wein und was­ser zwei stün­den ge­düns­tet), tief­kühl-rot­kohl und tro­cken-klös­se ge­kauft und auf­ge­wärmt, c’t ge­le­sen, den kin­dern beim ma­rio-cart spie­len zu­ge­hört und ein paar neue schimpf­wör­ter ge­lernt, rin­der­rou­la­den, rot­kohl und klös­se ge­ges­sen, beim es­sen ers­te weih­nacht­ge­füh­le ge­spürt, lob über das es­sen ge­nos­sen und zur si­cher­heit noch­mal nach­ge­fragt ob es ge­schmeckt hat, kaf­fee ge­kocht und ge­trun­ken, emails und feeds ge­le­sen, mit­tags­schlaf pro­biert und ge­schei­tert, zum jung­fern­stieg ge­fah­ren, voll­korn­brot, 5-korn-flo­cken, all­na­tu­ra nuss­creme, man­go-las­sies, wei­zen­kei­me, to­ma­ten­sos­se und zahn­bürs­ten­köp­fe ge­kauft, kaf­fee­ma­schi­ne ent­kalkt, vir­tu­al­box run­ter­ge­la­den und win­dows xp von ner ol­len re­co­very-CD auf mei­nem mett-book in­stal­liert, fire­fox im vir­tu­el­len win­dows in­stal­liert, den wir­sing-ein­topf von ges­tern mit to­ma­ten und wir­sing ver­län­gert und ge­ges­sen, ei­nen lan­gen brief an ei­nen al­ten freund ge­schrie­ben, beim schrei­ben be­merkt, lan­ge nichts ins in­ter­net ge­schrie­ben zu ha­ben, ei­ge­ne sta­tis­ti­ken an­ge­guckt, sta­tis­ti­ken vom scheu­er­mann an­ge­guckt, mit bes­se­rer lau­ne ver­sucht auf­zu­schrei­ben wie ich mei­nen tag ver­bracht habe und be­merkt, dass ta­ge­buch-schrei­ben echt nichts für mich ist.

ich guck dann mal wei­ter „west wing“ (s04e09).


wa­cker mot­zen

felix schwenzel

was für ein ver­eins­na­me. wahr­schein­lich von motz­blog­gern ge­grün­det. oder so.


die mi­nis­te­rin für äus­se­res

felix schwenzel

man soll ja im­mer auf sein äus­se­res ach­ten. seh ich ein. auch auf sei­ne ge­sund­heit soll man ach­ten. lo­gisch also, dass es ge­sund­heits­mi­nis­ter gibt. aber mi­nis­ter für äus­se­res? hal­te ich für über­trie­ben.

bild­quel­le: ta­ges­spie­gel vom 10.09.2008

ber­lin

felix schwenzel

abends vorm DVD-play­er sit­zen, pau­sen­los „west wing“ gu­cken, der kühl­schrank ist leer ist nicht vor­han­den, pu­schen aus­zie­hen (ob­wohl ix kei­ne pu­schen hab), hose an, tür zu­zie­hen, in den ru­hi­gen in­nen­hof mit müll­duft, raus auf die stras­se, an zwei, drei knei­pen vor­bei, den duft von ver­brann­ter piz­za, spät­som­mer­luft und dun­kel­heit ein­at­men, im ki­osk den vol­len, hell er­leuch­te­ten kühl­schrank mit glas­tü­ren be­nei­den, eine fla­sche bier kau­fen und ein stück „hir­ten­kä­se“, zu­rück an den knei­pen mit aus­sen­be­wir­tung, ker­zen­lich­tern, piz­zaduft, men­schen, zu­rück in die stu­be. das ist gross­stadt. gross­stadt ist toll. hier kann man ein­sied­ler sein, ohne sich al­lein zu füh­len.


was denn nun? „ge­nia­ler Zug“ oder „Va­ban­que-Wet­te“?

felix schwenzel

der jof­fe, der alte fuchs, weiss ge­nau, dass es scheiss­egal ist was er schreibt. haupt­sa­che es hört sich so an als ob er voll die ah­nung hät­te. das ge­schwätz von ges­tern in­ter­es­siert we­der sei­ne le­ser, noch ihn.

vor ge­nau ei­ner wo­che nann­te jo­sef jof­fe john mc­cains no­mi­nie­rung von sa­rah pa­lin für das amt des vi­ze­prä­si­den­ten ei­nen „ge­nia­len Zug des John Mc­Fox“. heu­te ist aus „John Mc­Fox“ wie­der „John Mc­Cain“ ge­wor­den der mit sa­rah pa­lin, laut jof­fe, eine ris­kan­te wet­te ein­ge­gan­gen ist:

Viel­leicht war Mc­Cains Va­ban­que-Wet­te auf Sa­rah Pa­lin ein Glücks­tref­fer. (quel­le)

ich bin si­cher, nächs­te wo­che schreibt jof­fe, pa­lin war ein „vor­her­seh­ba­rer feh­ler“. oder so.

im­mer­hin ist jof­fe im heu­ti­gen kom­men­tar selbst­kri­tisch:

Das deut­sche Kom­men­ta­ri­at sieht die Din­ge gern aus der ei­ge­nen Sicht und guckt des­halb nicht so ge­nau hin.

schwei­ne­rech­ner

felix schwenzel


stern view re­cher­chiert per goog­le

felix schwenzel

ich hab mir den „stern view“ noch nie ge­kauft. ein­mal beim fri­seur im ur­laub auf dem cam­ping­platz hab ich mal drin ge­blät­tert, aber nie ge­kauft. ich wäre auch nie auf die idee ge­kom­men es mir zu kau­fen. war­um auch?

heu­te hat­te ich ein un­er­gründ­li­ches be­dürf­nis das heft zu kau­fen, kauf­te es mir, blät­ter­ete drin und sah ein foto das mir be­kannt vor­kam. es war die­se ku­ckucks­uhr von mi­cha­el sans über die ich vor zwei jah­ren mal was in in­ter­net schrob.

in der bild­un­ter­schrift stand, dass die uhr der­zeit im ba­di­schen lan­des­mu­se­um aus­ge­stellt wird und dass „das un­ver­käf­li­che Kunst­werk […] man­che be­su­cher“ in­spi­rie­re:

„Falls je­mand ei­nen to­ten Ku­ckuck fin­det, bit­te bei mir mel­den“, schreibt ein Fe­lix Schwen­zel im In­ter­net. „Dann bau ich mir das Ding nach.“

so­was. der spie­gel­fech­ter wür­de jetzt wahr­schein­lich „zen­sur“ ru­fen oder „des­in­for­ma­ti­on“, denn na­tür­lich war ix kein be­su­cher der aus­stel­lung, son­den le­dig­lich der web­site von mi­cha­el sans.

trotz­dem in­ter­es­sant zu se­hen wie die tex­te ne­ben den fo­tos in „view“ ent­ste­hen. ich habe das ge­fühl sie ent­ste­hen we­ni­ger durch vor-ort-re­cher­che als durch in­ten­si­ves goog­len.

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das schwar­ze schaf

felix schwenzel

blog­gern wird im­mer wie­der ger­ne vor­ge­wor­fen, dass sie nicht rich­tig re­cher­chie­ren wür­den. manch­mal sa­gen das jour­na­lis­ten und mei­nen ei­gent­lich, blog­ger re­cher­chie­ren und schrei­ben nicht so wie sie. oft sa­gen das un­ter­neh­men oder ver­ei­ne und mei­nen ei­gent­lich, dass man zu rich­ti­ger re­cher­che doch bit­te min­des­tens mal an­ru­fen soll­te und sich das was das un­ter­neh­men, der ver­ein oder de­ren an­walt ge­schrie­ben hat erst mal am te­le­fon er­klä­ren las­sen soll­te, be­vor man ein­fach mit vor­han­de­nen in­for­ma­tio­nen ar­bei­tet. oft ist die kla­ge über man­geln­de re­cher­che so­gar völ­lig be­rech­tigt, aber manch­mal kann man auch be­ob­ach­ten, dass die kla­ge über man­geln­de re­cher­che die ein­zi­ge re­ak­ti­on von kri­ti­sier­ten oder be­schrie­be­nen bleibt und die auf­ge­wor­fe­nen fra­gen ein­fach un­be­ant­wor­tet blei­ben.

wie ge­sagt, mag sein, dass es blog­gern manch­mal am klas­si­schen (jour­na­lis­ti­schen) re­cher­che-wil­len fehlt. ich be­ob­ach­te das auch an mir selbst und pran­ge­re mich da­für in stil­len stun­den auch selbst an. aber wenn je­mand öf­fent­lich blöd­sinn schreibt oder sagt, dann neh­me ich mir hin und wie­der die frei­heit den blöd­sinn blöd­sinn zu nen­nen, ohne den­je­ni­gen vor­her an­zu­ru­fen und mir den blöd­sinn den er von sich gab er­klä­ren zu las­sen, fest­zu­stel­len, dass er im per­sön­li­chen ge­spräch gar nicht so blöd wirkt wie ge­schrie­ben oder dass er es ja gar nicht so mein­te.

was mei­ner mei­nung nach blog­gern, aber eben­so gut jour­na­lis­ten und mei­net­we­gen auch mir fehlt, sind eine gros­se por­ti­on skep­sis, nach­denk­lich­keit und re­flek­ti­on. der her­den­trieb ent­wi­ckelt oft ei­nen enor­men sog. das was an­de­re über an­de­re schrei­ben was sie ir­gend­wo auf­ge­schnappt ha­ben wird oft für all­zu bare mün­ze ge­nom­men. wut und auf­re­gung mö­gen ei­nem die zun­ge lo­ckern, sind aber oft we­nig nach­denk­lich und dif­fe­ren­ziert. mei­nun­gen las­sen sich leicht auf­schnap­pen, aber bil­den sich nur in ruhe und mit re­flek­ti­on.

was ich sa­gen will: manch­mal ist es wahn­sin­nig lang­wei­lig vor­ur­tei­le, schnell­schuss­fol­ge­run­gen oder chor­stim­men in der xten va­ria­ti­on zu le­sen ohne ei­nen ein­zi­gen ori­gi­nel­len oder nach­ge­dach­ten ge­dan­ken zu le­sen. im­mer wie­der er­wischt man sich und leu­te die ins in­ter­net oder auf pa­pier schrei­ben, wie sie auf dem schlauch ste­hen, mit ei­ner gros­sen, aus­la­den­den ges­te vom schlauch sprin­gen und gar nicht mer­ken wie sie nach dem sprung wie­der auf dem schlauch lan­den. vom schlauch kann man nur mit um­sicht und ruhe tre­ten, nicht mit hb-männ­chen­ar­ti­gem auf und ab hüp­fen oder in­dem man den schlauch voll­kotzt.

dass es an­ders geht zeig­ten mir heu­te john­ny und max in ei­nem all­um­fas­sen­den rant ge­gen ba­sic’sche schlam­pig­keit und trot­te­li­ges her­den-chor-sin­gen. das was john­ny und max da heu­te mal wie­der ge­schrie­ben ha­ben ist ei­ner der grün­de war­um blogs so gross­ar­tig sind und war­um aus blogs wahr­schein­lich nie was ganz gros­ses wird. oder eben doch.

[nach­trag 22:08]
ganz an­de­res the­ma, aber ein schö­nes bei­spiel da­für, dass nach­fra­gen hin und wie­der schon et­was bringt.

[nach­trag 05.09.2008]
john­ny und max sind die au­toren. nicht john­ny. hab ix im text ge­än­dert. fiel mir auf als ich hier rum­las.


ein schwein

felix schwenzel

ix hab mir ge­ra­de ein schwein be­stellt. das kleb ich mir hin­ten drauf und zwar aus ge­nau dem sel­ben grund aus dem ich vor ein paar mo­na­ten schwar­zes gaf­fa-tape hin­ten drauf ge­klebt habe: ein­fach so.

vor­ne hat­te ja nen an­de­ren grund.

[ge­fun­den bei herrn paul­sen, frau cree­zy hats schon auf­ge­klebt.]

[nach­trag 04.09.2008]
ix habs auf gaf­fa-tape ge­klebt.

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ge­fro­re­ne pil­ze

felix schwenzel

fas­zi­nie­rend, was heut­zu­ta­ge al­les so als neu­ig­keit durch­geht und un­be­se­hen von den agen­tu­ren über­nom­men wird. fo­cus.de:

Der Flug­ha­fen und die Po­li­zei in Ko­blenz be­stä­tig­ten am Diens­tag eine Mel­dung des Süd­west­rund­funks (SWR), wo­nach ein Flug­gast ei­nen Beu­tel mit ge­fro­re­nen Pil­zen ins Ge­päck­fach ge­legt hat­te. Wäh­rend des Flu­ges von Bu­da­pest nach Dub­lin tau­ten die Pil­ze auf und Ma­ri­na­de tropf­te auf ei­nen an­de­ren Flug­gast. Die­ser klag­te dann über Schleim­haut­rei­zun­gen, wes­halb die Ma­schi­ne den Flug­ha­fen in Rhein­land-Pfalz an­steu­er­te. Der Mann wur­de nach den An­ga­ben ins Kran­ken­haus nach Sim­mern trans­por­tiert.

pa­lin, pa­lin

felix schwenzel

apro­pos jof­fe.
jo­sef jof­fe freu­te sich heu­te früh über ei­nen „ge­nia­len zug“ von john mc­cain, weil der die gou­ver­neu­rin von alas­ka, sa­rah pa­lin, als sei­ne kan­di­da­tin für das vi­ze­prä­si­den­ten­amt aus­ge­wählt hat:

Aber Pa­lin ist ein ge­nia­ler Zug des John Mc­Fox. Sie pro­ji­ziert ein ak­zep­ta­ble­res Frau­en­bild, als Oba­mas heim­li­che Vize, sei­ne toug­he, auf­trump­fen­de Ge­mah­lin Mi­chel­le. Pa­lin ist zu­gleich Mut­ter (fünf Kin­der) und Ma­cher, Kü­che und Kar­rie­re, Gat­tin und Gou­ver­neu­rin und könn­te so die 18 Mil­lio­nen ent­täusch­ten Hil­la­ry-Vor­wäh­le­rin­nen „ab­ho­len“, die Oba­ma Clin­tons Mar­gi­na­li­sie­rung übel neh­men.

dass die weib­li­che psy­che viel­leicht nicht so ein­di­men­sio­nal ar­bei­tet wie sich jof­fe das vor­stellt, konn­te man be­reits vor zwei ta­gen im in­ter­net le­sen. gail coll­ins meint, dass pa­lins no­mi­nie­rung kei­nes­falls vom schwung den hil­la­ry clin­ton auf­ge­baut hat pro­fi­tie­ren kann, im ge­gen­teil. hil­la­ry clin­ton ver­such­te sich für das amt des ame­ri­ka­ni­schen prä­si­den­ten zu be­wer­ben, pa­lin ist völ­lig un­be­kannt, steht vor­erst für gar nix, aus­ser dass sie eine frau ist. nach der joff­schen lo­gik müss­te kurt beck an­drea yp­si­la­ni als vi­ze­kanz­le­rin no­mi­nie­ren um an­ge­la mer­kel und ih­rer CDU stim­men ab­zu­ja­gen. jof­fe ver­mischt kü­chen­psy­cho­lo­gie mit po­li­ti­scher ana­ly­se und wun­dert sich, dass sich die leu­te lie­ber im netz in­for­mie­ren als in sei­nen kä­si­gen ko­lum­nen.


aus in­kom­pe­tenz ver­schwö­rung hä­keln

felix schwenzel

wer bei so­was zen­sur schreit, nennt wahr­schein­lich auch kom­men­tar-spam-lö­schen „zen­sur“ und die schlümp­fe neo­li­be­ral.

mal im ernst, was nut­zen pri­vat­de­fi­ni­tio­nen von zen­sur?

Wo fängt Zen­sur an? Wenn In­for­ma­tio­nen nach dem Wil­len ei­nes Zen­sors ma­ni­pu­liert oder un­ter­drückt wer­den, so ist dies zwei­fels­oh­ne ein Fall von Zen­sur.

ers­ten kann man ein wort nicht mit der wort­de­fi­ni­ti­on de­fi­nie­ren. das ist min­des­tens so blöd­sin­nig, wie der ver­such de­pres­si­on als das zu de­fi­nie­ren, un­ter dem de­pres­si­ve lei­den oder qua­li­täts-jour­na­lis­mus als das was jour­na­lis­ten ma­chen zu de­fi­nie­ren. es hilft nicht eine er­kennt­nis zu ge­win­nen und stumpft bei der wahr­neh­mung ech­ter zen­sur ab. zwei­tens, wie stark muss man un­ter ver­fol­gungs­wahn lei­den, ei­nen chao­ten­hau­fen wie die ta­ges­schau-re­dak­ti­on ei­ner durch­or­ches­trier­ten in­for­ma­ti­ons­ver­schleie­rung zu ver­däch­ti­gen? mit jo­sef jof­fe ver­bin­det mich nicht son­der­lich viel, aber sein spruch fin­det auch hier an­wen­dung:

Ver­su­che nie durch Kon­spi­ra­ti­on zu er­klä­ren, was auf Cha­os oder In­kom­pe­tenz zu­rück­ge­führt wer­den muss.

lee­re fla­sche, na­tür­lich leer

felix schwenzel

ohne kon­ser­vie­rungs­stof­fe und ohne künst­li­che aro­men? seit 1886? das ist be­ein­dru­ckend. ich weiss ja nicht ob die wer­be­fuz­zis es ge­merkt ha­ben, aber die fla­sche ist leer. also ist na­tür­lich auch nichts drin, kei­ne flüs­sig­keit, kein zu­cker und kei­ne phos­phor­säu­re. also wirk­lich nix. aus­ser na­tür­lich luft und da­mit auch das schäd­li­che kli­ma­gas CO2. qua­si.

viel­leicht wa­ren es ja die cola-ju­ris­ten die auf num­mer si­cher ge­hen woll­ten und de­nen die be­haup­tung cola ent­hal­te kei­ne „zu­ge­setz­ten kon­ser­vie­rungs­stof­fe“ und kei­ne „künst­li­chen aro­men“ doch zu steil war. denn so­weit ich weiss, sind so­wohl zu­cker, als auch phos­phor­säu­re kon­ser­vie­rungs- und aro­ma­stof­fe. bei­de wer­den, so­weit ich weiss, cola zu­ge­setzt. nur mal so in die run­de ge­fragt, wie na­tür­lich ist die­se phos­phor­säu­re ei­gent­lich?

die kor­rek­te bild­un­ter­schrift für das bild oben lau­tet üb­ri­gens: „ent­hält quarz­sand, na­tri­um­car­bo­nat, pott­asche, feld­spat, kalk, koh­len­di­oxid, cal­ci­um­oxid, do­lo­mit und blei.“


5000

felix schwenzel

der ers­te ar­ti­kel auf wir­res er­schien am am 20.04.2002, das macht bis heu­te 2326 tage und — auch wenn dies der ar­ti­kel mit der ID 5000 und nicht der ar­ti­kel mit der num­mer 5000 ist — un­ge­fähr 2 ar­ti­kel pro tag.

in den 1304 ta­gen seit de­nen ich ha­l­os­can.com be­nut­ze, wur­den 14274 kom­men­ta­re ab­ge­ge­ben, was knapp 11 kom­men­ta­re pro tag er­gibt.

heu­te früh wog ix 108,5 ki­lo­gramm.


fol­lo­wing trot­tel­bot

felix schwenzel

um­wer­fend wit­zi­ger twit­ter-stream von trot­tel­bot. hier der be­weis:

[hat die bei­fah­re­rin ent­deckt und sich beim le­sen ne­ben­an be­pisst vor la­chen.]


nach­be­mer­ken und ver­ges­sen

felix schwenzel

pe­ter gla­ser be­en­detdie klei­ne Kon­tro­ver­se“ mit mar­co dett­wei­ler in ei­ner aus­führ­li­chen nach­be­mer­kung und ver­spricht „in ein paar Ta­gen, wenn in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Pos­ting die wich­tigs­ten Po­si­tio­nen zu Wort ge­kom­men sein wer­den“ den ar­ti­kel mit dett­wei­lers mail und sei­ne nach­be­mer­kung zu lö­schen und mit ei­nem „Text über die Kunst des Ver­ges­sens“ zu er­set­zen.

das die dis­kus­si­on da­mals recht wei­te krei­se zog, wird das mit dem ver­ges­sen gar nicht mal so ein­fach.