men­schen­ver­ach­tung ist auch nur ne ko­rin­the

felix schwenzel

schon klar, dass die fatz­kes die dem bld­blog im­mer erb­sen­zäh­le­rei oder „gäh­nend lang­wei­li­ge Ko­rin­then­ka­cke­rei“ vor­wer­fen, den sinn des bild­blogs tri­via­li­sie­ren oder das auf­zäh­len von wi­der­sprü­chen und bi­got­te­rie als rum­ge­wich­se ab­kan­zeln oder dem bild­blog stän­dig vor­wer­fen doch auf ex­akt dem glei­chen ni­veau wie die bild selbst zu ste­hen, heu­te in ih­ren rat­ten­lö­chern blei­ben und die schnau­ze hal­ten.

schliess­lich fällt es schwer eine mel­dung über zwei bild-re­por­ter die ei­nen un­be­teilg­ten au­to­fah­rer nö­ti­gen und fo­to­gra­fie­ren als tri­via­le erb­sen­zäh­le­rei ab­zu­tun. man stel­le sich mal vor, zwei blog­ger hät­ten eine sol­che ka­mi­ka­ze-ak­ti­on ge­macht; die süd­deut­sche, die faz und di­ver­se chef­re­dak­teu­re per­sön­lich wür­den kü­bel­wei­se und wo­chen­lang hass­ti­ra­den und war­nun­gen vor dem bö­sen in­ter­net und den ge­fähr­li­chen blog­gern aus­kip­pen. bei der bild­zei­tung regt sich kei­ner mehr auf. da scheint eine sol­che pra­xis das nor­mals­te der welt zu sein und kei­nen qua­li­täts­wäch­ter oder ni­veau­be­auf­trag­ten an sei­nem qua­li­täts­wäch­ter­schreib­tisch zu ei­nem kopf­krat­zen zu er­mun­tern.

oder wenn die bild zum hun­ders­ten male das pri­vat­le­ben von men­schen in ekel­haf­tes­ter wei­se an die öf­fent­lich­keit zerrt, ge­gen de­ren wil­len und ge­gen je­den an­stand, da fällt es ei­nem ja ei­gent­lich schwer zu sa­gen, och, ja mei, feh­ler ma­chen wir doch alle mal — und trotz­dem wird die bild wei­ter ir­gend­wie als harm­lo­se un­ter­hal­tung und quel­le ei­ge­ner be­richt­erstat­tung an­ge­se­hen.

mir scheint die bild­zei­tung hat mitt­ler­wei­le so­was wie ab­so­lu­te nar­ren­frei­heit er­reicht. naja. zu­min­dest bei den nar­ren. und es ist dann ja auch an­gen­neh­mer sich von bild be­zah­len zu las­sen, als sich um ir­gend­wel­che men­schen­ver­ach­ten­den ko­rin­then zu küm­mern.

an­de­rer­seits, vel­leicht ist die stra­te­gie un­an­ge­neh­mes, ek­li­ges, em­pö­ren­des oder ab­stos­sen­des ein­fach aus­zu­blen­den oder weg­zu­par­fü­mie­ren gar nicht so dumm. ich mach das auch oft und schrei­be in letz­ter zeit viel we­ni­ger über mei­ne ver­dau­ung. nur das ak­ti­ve tri­via­li­sie­ren und ver­harm­lo­sen, das ekelt mich dann doch ein biss­chen. und des­halb sage ich es jetzt doch: pe­ter turi lässt sich nicht nur von bild be­zah­len, er riecht auch ziem­lich stark aus dem mund.


twit­ter

felix schwenzel

ich fin­de twit­ter fas­zi­nie­rend. twit­ter ist das klas­si­sche be­spiel da­für, dass man­che din­ge mehr als die sum­me der ein­zel­tei­le sind. denn die ein­zel­tei­le sind we­nig fas­zi­nie­rend: 140-zei­chen nach­rich­ten die man nach ei­ner an­mel­dung auf ei­ner web­sei­te ins in­ter­net schrei­ben kann und wo sie je­der le­sen kann. aus­ser­dem kann man auch leu­ten „fol­gen“ und be­kommt dann de­ren 140-zei­chen-nach­rich­ten an­ge­zeigt.

na und?

wit­zi­ger­wei­se ent­wi­ckelt sich aus die­sem ziem­lich be­schränk­ten rah­men ein ziem­lich kom­ple­xes ge­bil­de. über 300 leu­ten da­bei zu­hö­ren wie sie nich­tig­kei­ten ab­son­dern, rum­plap­pern? es ist zu­min­dest nicht lang­wei­lig. man ver­passt zwar nichts, wenn man da nicht mit­liest oder nicht mit­macht, aber um­ge­kehrt ver­passt man auch nichts, wenn man da mit­macht und mit­liest. als vor ei­nem jahr der grim­me-on­line award sei­ne preis­trä­ger vor­zei­tig eja­ku­lier­te, habe ich zu­erst da­von via twit­ter da­von er­fah­ren. tech­nik­news ha­ben sich frü­her in etwa so ver­brei­tet: ame­ri­ka­ni­sche blogs, wired.com, deut­sche blogs, hei­se.de und drei wo­chen spä­ter spie­gel on­line. heu­te er­fährt man al­les zu­erst via twit­ter. naja. fast al­les. vie­les.

cem bas­man hat das fas­zi­nie­ren­de an twit­ter kürz­lich in drei tei­len be­schrie­ben:

ms­pro er­gänzt fol­ge­rich­tig:

Das blö­de ist: Wahr­schein­lich wer­den das wie­der nur die ka­pie­ren, die eh twit­tern. Ich hab mich ja dar­an ge­wöhnt. Twit­ter ist so der­ma­ßen ba­nal, un­wich­tig und ir­rele­vant wie ein Lä­cheln. Ver­such mal je­man­dem, der noch nie ein Lä­cheln ge­se­hen hat, zu er­klä­ren was dar­an so toll ist.

am don­ners­tag abend habe ich sa­scha lobo ge­be­ten sich mal die haa­re zu rich­ten, sich vor­zu­stel­len und was über twit­ter zu er­zäh­len. das hat­te den vor­teil, dass ich nicht so viel spre­chen muss­te und die cut­ter ih­ren spass hat­ten. [herr ri­chel hat auch et­was mehr als 140 zei­chen über twit­ter und das vi­deo ge­schrie­ben]

wha­te­ver.

vi­deo bei watch­ber­lin (flv-di­rekt­link).


naaa­a­naaa­a­naaa­ana­naaaa!

felix schwenzel

mi­chel fried­man re­det keift mit dem FDP-ge­ne­ral­se­kre­tär dirk nie­bel. kei­ne ah­nung ob ich das zu gu­cken emp­feh­len kann. be­mer­kens­wert fand ich aber zwei­er­lei. ei­neseits ei­nen un­säg­li­chen wort­wech­sel über dok­tor-ti­tel, den nie­bel mit leich­tig­keit auf das ar­gu­men­ta­ti­ve ni­veau ei­nes mei­ner ge­schichts-leh­rer senk­te und der mit ei­ner klei­nen de­spek­tier­lich­keit von fried­man be­gann:

fried­man: dann kom­men wir doch mal zu­rück auf gui­do wes­ter­lein.
nie­bel: sie mei­nen herrn dok­tor wes­ter­wel­le?

aus­ser­dem be­mer­kens­wert, wie fried­man am ende des ge­sprächs nie­bel, je nach per­spek­ti­ve, die hand oder den ober­schen­kel tät­schelt. [via]


dan­ke

felix schwenzel

apro­pos zeit.de. vor 12 jah­ren ant­wor­te­te ich mal auf ei­nen auf­ruf von anko an­kowitsch im zeit-news­let­ter, ge­schich­ten aus dem in­ter­net an die zeit-re­dak­ti­on zu mai­len. user ge­ne­ra­ted con­tent gab es da­mals noch nicht als wort, wur­de aber, wie man sieht, be­reits prak­ti­ziert. ich schrob da­mals drei mails an die re­dak­ti­on und eine wur­de tat­säch­lich aus­ge­wählt und im zeit­ma­ga­zin 43/1996 ab­ge­druckt. hier ist die ori­gi­nal mail.

in der mail schrieb ich auf, wie ich mich auf der su­che nach mög­lich­kei­ten mei­ne da­ma­li­ge „home­page“ be­kannt zu ma­chen, in je­des gäs­te­buch oder sonst­was ein­trug um dort die adres­se mei­ner sei­te zu hin­ter­las­sen (so­was nent man heu­te kom­men­tar­spam). ein­mal hin­ter­liess ich auch ir­gend­wo mein ge­burts­da­tum und wur­de im dar­auf fol­gen­den jahr mit glück­wunsch­mails von frem­den leu­ten zu­ge­bal­lert.

heu­te, zwölf jah­re spä­ter, funk­tio­niert das noch ähn­lich. wenn man sein ge­burts­da­tum bei xing hin­ter­lässt oder twit­tert oder ins in­ter­net schreibt, be­kommt man auch ganz vie­le glück­wün­sche von leu­ten die ei­nem sonst viel­leicht nicht gra­tu­lie­ren wür­den. frem­de gra­tu­lie­ren mir mitt­ler­wei­le kei­ne mehr, man kennt sich ja.

die grö­ner und ich ha­ben ja nicht nur am glei­chen tag ge­burts­tag, son­dern auch im glei­chen jahr. frü­her hat sie im­mer viel mehr kom­men­ta­re un­ter ihre ge­burts­tags­ein­trä­ge be­kom­men als ix, da war ich im­mer furcht­bar ei­fer­süch­tig. jetzt be­kommt sie kei­ne kom­men­ta­re mehr un­ter ihre ge­burts­tags­ein­trä­ge. da­für tweets. be­ein­dru­ckend das ge­rech­tig­keits­emp­fin­den der leu­te bei twit­ter. fast alle gra­tu­lier­ten ganz doll aus­ge­gli­chen an @an­ke­groe­ner @sven­son­san @di­plix.

was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te: vie­len dank für die glück­wün­sche per mail, IM, twit­ter, sms, te­le­fon und hand. ix habe mich über je­den ein­zel­nen ge­freut und heu­te zum ers­ten mal alle mei­ne abo­nier­ten tweets ge­le­sen. und na­tür­lich noch­mal al­les gute an anke, sven­son­san und wil­helm.


bes­ter kle­cker-witz ever

felix schwenzel

hier. echt jetzt. [via ste­fan per IM]


gei­le roll­trep­pe

felix schwenzel

über 80 me­ter lang soll die ge­schwun­ge­ne roll­trep­pe wer­den. wie die aus­sieht hat der stern 2007 mal de­tail­ier­ter zeich­nen las­sen. (hier ist die of­fi­zi­el­le sei­te der elb­phil­har­mo­nie.)


„blatt­kri­tik“

felix schwenzel

der zu­gang zur zeit on­line-re­dak­ti­on ist auf ge­wis­se wei­se aben­teu­er­lich. zu­erst geht man am speers­ort num­mer eins an ei­nem wahr­lich ma­jes­tä­ti­schem „die zeit“-logo vor­bei in ei­nen auf­zug, fin­det sich im drit­ten stock an ei­nem ziem­lich okey­en emp­fangs­tre­sen wie­der, läuft durch ein paar flu­re der print-re­dak­ti­on, öff­net nach un­ge­fähr ei­nem ki­lo­me­ter re­dak­ti­onflur eine di­cke feu­er­schutz­tü­re die in ein ab­ge­ranz­tes, stau­bi­ges trep­pen­haus führt, geht an ab­blät­tern­den putz und her­aus­hän­gen­den ka­beln eine eta­ge tie­fer und voilá, schon be­fin­det man sich in der zeit on­line-re­dak­ti­on. kein emp­fang, nur ein selbst­aus­ge­druck­tes blatt mit der auf­schrift „zeit.de“ hängt am ein­gang. ob­wohl „ein­gang“ über­trie­ben ist. feu­er­schutz­tü­re nennt man so­was.

in der (sehr) gros­sen re­dak­ti­ons-tee­kü­che durf­te ich heu­te mit­tag vor ein paar re­dak­teu­ren ein stünd­chen über die zeit.de plau­dern. blatt­kri­tik nen­nen jour­na­lis­ten das.

ich gehe zwar da­von aus, dass es aus­ser­halb der zeit on­line-re­dak­ti­on nie­man­den in­ter­es­siert wie ich die zeit.de fin­de (mög­li­cher­wei­se in­ter­es­siert es in­ner­halb der re­dak­ti­on auch nie­man­den), aber ich fas­se trotz­dem noch­mal ein paar ge­dan­ken dazu zu­sam­men.

mein haupt­pro­blem mit zeit.de ist, dass ich die sei­te furcht­bar ge­lay­outet fin­de. nichts von der gross­zü­gig­keit der print-ti­tel­sei­te fin­det sich auf der home­page. wo die print­aus­ga­be die obe­re hälf­te fast aus­schliess­lich und enorm ver­schwen­de­risch mit ei­nem gros­sen auf­ma­cher­fo­to und ei­nem rie­si­gem logo füllt, ist die ti­tel­sei­te im in­ter­net klein­tei­lig, zer­fa­sert, ge­quetscht, zu ver­spielt und über­la­den, auch ohne wer­bung.

ich bin im prin­zip mit der zeit auf­ge­wach­sen (also ei­gent­lich mit der „die zeit“ auf­ge­wach­sen). deutsch habe ich qua­si in der zeit ge­lernt. und ich habe im­mer schon die ent­schleu­nig­ten, hin­ter­grün­di­gen und fun­dier­ten ar­ti­kel der zeit ge­schätzt, die sich schon ende der acht­zi­ger jah­re wohl­tu­end vom ge­hetz­ten nach­rich­ten­ge­schrei im fern­se­hen und man­chen ta­ges­zei­tun­gen ab­ho­ben. und das lay­out! ir­gend­wann an­fang (oder mit­te) der neun­zi­ger jah­re wur­de die zeit kom­plett ent­rüm­pelt, ty­po­gra­fisch auf­ge­räumt und mit enorm viel weiss­raum aus­ge­stat­tet. die­ser zeit-re­launch hat mein äs­the­ti­sches emp­fin­den und mein stil­emp­fin­den ent­schei­dend ge­prägt.

on­line kann ich die­sen stil nicht fin­den. ne­ben mei­nem sub­jek­ti­ven rum­ge­mä­kel an der gra­fik, was si­cher sehr un­ge­recht ist, habe ich bei der on­line-zeit vor al­lem ein pro­blem mit der zu­gäng­lich­keit. an­de­res ge­sagt: ich fin­de mich nicht zu­recht auf der sei­te (ob­wohl — es geht auch ne spur über­sicht­li­cher — hier für blin­de).

trotz­dem, man­che re­cher­chen goog­le führ­te mich im­mer wie­der zu gu­ten, hin­ter­grün­di­gen ar­ti­keln auf zeit.de. nur über die zeit.de-sei­ten fin­de ich sel­ten ar­ti­kel auf zeit.de. das kann dar­an lie­gen, dass ich zeit.de aus­ser­halb der vor­be­rei­tung von blatt­kri­ti­ken eher sel­ten be­su­che und vor al­lem in der re­gel auch gar nicht auf die idee kom­me die sei­te zu be­su­chen. aber viel­eicht ist es auch gar nicht so sehr am man­geln­den pro­fil von zeit.de oder der man­gel­haf­ten zu­gäng­lich­keit oder über­sicht­lich­keit, viel­leicht in­ter­es­siert sich ein­fach kei­ner für die zeit.de. bei den riv­va leit­me­di­en steht die zeit.de heu­te auf platz 110. auch kaum eins der vie­len (teil­wei­se gar nicht mal so schlech­ten) zeit.de-blogs fin­det, laut riv­va, in der blog­welt ein echo. war­um?

die zeit.de ist vol­ler erb­sen die man zäh­len kann. ich hat­te mir vor der blatt­kri­tik drei DIN-A4-sei­ten mit erb­sen aus­ge­druckt. eine ex­em­pla­ri­sche bei­spiel­erb­se da­von ist die krea­ti­vi­tät, bzw. wu­sche­lig­keit mit der man auf zeit.de res­sorts und ka­te­go­rien ein­fach nach gut­dün­ken be­nennt:

mal heisst es auf der start­sei­te „KURZ­MEL­DUN­GEN“, zwei­hun­dert pi­xel wei­ter un­ten steht „wei­te­re Kurz­nach­rich­ten“, klick man auf den link, wer­den ei­nem „News“ (vor al­lem vom ta­ges­spie­gel) prä­sen­tiert die un­ter­teilt sind in „LETZ­TE MEL­DUN­GEN“, „TOP NEWS“ und ein paar res­sorts. ganz un­ten kann man dann auf „WEI­TE­RE NACH­RICH­TEN“ kli­cken, die sich dann in der URL „/news/le­ben/“ nen­nen.

eben­falls auf­fäl­lig fand ich wie lieb­los die ei­gent­lich fa­mo­sen au­toren-sei­ten ge­pflegt wer­den. auf der start­sei­te fin­det man ne­ben hel­mut schmidt und josch­ka fi­scher ha­rald mar­ten­stein an­ge­teasert. sei­ne fürs blatt ge­schrie­be­nen kolum­men sind tat­säch­lich kom­plett auf­ge­lis­tet (al­ler­dings ohne ver­öf­fent­li­chungs­da­tum), die ak­tu­ells­te vom 13. märz steht ganz oben. nur die vi­deo­kolumm­nen von mar­ten­stein sind of­fen­bar seit au­gust letz­ten jah­res nicht mehr ak­tua­li­siert wor­den. war­um? kann man das nicht au­to­ma­ti­sie­ren? die „nor­ma­len“ ko­lum­nen sind iden­tisch mit dem ma­te­ri­al aus dem ar­chiv und wahr­schein­lich per rss ein­ge­bun­den? ach­so, nee. der rss-feed funk­tio­niert seit dem 21.02.2008 nicht mehr. kom­plett leer.

das ist ex­em­pla­risch: gute an­sät­ze, gute ideen wer­den um­ge­setzt und dann auf hal­ben wege lie­gen ge­las­sen, sich selbst über­las­sen und ver­ges­sen. ob je­mals ein zeit-re­dak­teur ei­nen blick in die auf je­der zeit.de-sei­te an­ge­teaser­ten mo­bi­le zeit.de-sei­te ge­wor­fen hat? hier wird be­haup­tet, der „neue Ser­vice“ wür­de eine „ak­tu­el­le Aus­wahl der In­hal­te von ZEIT on­line zur Ver­fü­gung“ stel­len. stimmt. das funk­tio­niert aber nur wenn der ar­ti­kel kein vi­deo und kei­ne bil­der­ga­le­rie ist. dann lan­det man näm­lich, bei­spiels­wei­se wenn man auf die über­schrift „Mar­ten­stein:Schul­den­frei durch Dau­er­streik“ klickt, auf ei­ner lee­ren sei­te. eben­so leer sind die res­sorts. guckt sich das echt nie­mand an? und was ist mit m.zeit.de (hab ix schon­mal vor nem jahr ge­fragt)?

vie­les ist gut auf zeit.de, aber vie­les ist auch im ar­gen. ob und was sich mit dem neu­en on­line-chef­re­dak­teur wolf­gang blau än­dern wird, wer­de ich hof­fent­lich in mei­nem feed­rea­der, bzw. hier le­sen kön­nen. oder?


zeit.de-home­page mit ge­schwärz­ter wer­bung

felix schwenzel

[von mir ge­schwärzt]


dis­clo­sure (kein dis­clai­mer)

felix schwenzel

hal­lo herr bro­der, ich bin auch ein wich­ser. ist aber auch ge­sund.


die welt in zah­len

felix schwenzel

oder al­les ist re­la­tiv. aus der brand­eins 3/2008:

Sum­me, mit der Nord­rhein-West­fa­len No­kia zwi­schen 1995 bis 1999 sub­ven­tio­nier­te, in Mil­lio­nen Euro: 60

Min­dest­zahl der Ar­beits­plät­ze, die mit der ge­plan­ten Schlie­ßung des No­kia-Werks in Bo­chum weg­fal­len: 3300

Sum­me, die Nord­rhein-West­fa­len von No­kia zu­rück­for­dert, in Mil­lio­nen Euro: 41 [mitt­ler­wei­le sinds 60 mil­lio­nen]

Ver­lust, den die lan­des­ei­ge­ne West LB 2007 we­gen Fehl­spe­ku­la­tio­nen min­des­tens ge­macht hat, in Mil­li­ar­den Euro: 1

So­fort­hil­fe aus dem lau­fen­den Etat Nord­rhein-West­fa­lens zur Ret­tung der Bank in Mil­lio­nen Euro: 380

Zahl der Ar­beits­plät­ze, die in der Bank als Fol­ge der Kri­se auf je­den Fall weg­fal­len: 1500

(quel­le)

manch­mal lohnt es sich ein­fach, zah­len furz­tro­cken in re­la­ti­on zu­ein­an­der zu set­zen.


das we­sen von pr …

felix schwenzel

hat john­ny auf den punkt ge­bracht:

Die In­ten­ti­on der Kam­pa­gne ist dieal­lerder meis­ten Image- und PR-Kam­pa­gnen: Je­mand möch­te so tun, als wür­de er et­was tun. Je­mand möch­te sei­nen Vor­ge­setz­ten blen­den, auf sei­nem Stuhl sit­zen­blei­ben, eine Pres­se­mel­dung her­aus­ge­ben, ei­nen Etat recht­fer­ti­gen, eine Ex­cel-Ta­bel­le schlie­ßen, ei­nen Ha­ken hin­ter ei­nen of­fe­nen Punkt in sei­ner Zu­stän­dig­keits­lis­te ma­chen kön­nen:

Fer­tig, gu­cken sie mal! Toll, oder? Da soll noch­mal ei­ner sa­gen, wir wür­den nichts ma­chen! (quel­le)

[nach­trag]
jetzt macht wo­we­reit auch noch den wi­ckert und duzt mich!


kab­le­los

felix schwenzel

das tol­le am mac­book air soll ja sein, dass man auf die­se gan­zen ka­bel ver­zich­ten kann. [via]


vi­deo­links

felix schwenzel


traf­fic-krüm­mel auf­le­sen

felix schwenzel

der guar­di­an hat die 50 an­geb­lich mäch­tigs­ten web­logs zu­sam­men­ge­stellt. an platz eins, die huf­fing­ton post.

ab­ge­se­hen da­von, dass wir im deutsch­spra­chi­gem raum auch je­man­den wie aria­na huf­fing­ton ge­brau­chen könn­ten, je­mand der nicht nur geld, son­dern auch idea­lis­mus, en­thu­si­as­mus und vor al­lem so viel be­geis­te­rungs­fä­hig­keit mit­bringt, dass er oder sie lahm­ar­schi­ge voll-, halb- oder vier­tel­pro­mis zum ins in­ter­net schrei­ben mo­ti­vie­ren könn­te — ab­ge­se­hen da­von zeigt die ana­ly­se des guar­di­an wie wich­tig eine per­son wäre, die den auf­bau ei­nes sol­chen an­ge­bots nicht für ir­gend­ei­nen gross­ver­lag zur pfrün­den­ret­tung, bzw. für die ren­di­te, durch­zieht, son­dern die aus lei­den­schaft pu­bli­ziert und schreibt und auch be­reit ist da­für an­fangs tei­le ih­res ver­mö­gens zu op­fern. mä­ze­na­ten­tum statt pro­jekt­ar­beit von ab­tei­lungs­lei­tern.

und wenn es klappt, dann se­hen die, die zu­erst da wa­ren schnell ziem­lich alt aus:

To bor­row the gold-rush si­mi­le bel­oved of web pio­neers, Huf­fing­ton’s suc­cess made the first ge­ne­ra­ti­on of blog­gers look like two-bit pro­s­pec­tors pan­ning for nug­gets in shal­low creeks be­fo­re the big mi­ning ope­ra­ti­ons mo­ved in. In the era pre-Huf­fing­ton, big me­dia com­pa­nies igno­red the web, or fe­ared it; post-Huf­fing­ton they star­ted to tre­at it as just an­o­ther mar­ket­place, open to ex­plo­ita­ti­on. Th­ree ye­ars on, Ru­pert Mur­doch owns My­Space, while new­bie ama­teur blog­gers have to gather traf­fic crumbs from un­der the ta­ble of the big-time pu­blishers. (quel­le)

ro­bert ba­sic steht üb­ri­gens als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges an­ge­bot in der lis­te auf platz 19. [via]


der bes­te tag um …

felix schwenzel

nach han­no­ver zu fah­ren ist der tü­ten­samm­ler-sams­tag wahr­schein­lich nicht. hier mein kur­zer be­richt vom of­fi­zi­el­len deut­schen adi­pö­sen-treff in han­no­ver.


kom­men­ta­re grö­nern

felix schwenzel

seit knapp vier jah­ren habe ich hier wer­bung ge­schal­tet und seit knapp vier jah­ren kann man die wer­bung ab­schal­ten wenn es ei­nem da­nach ist. vor ei­nem oder zwei jah­ren hab ich ei­nen klei­nen code-schnip­sel, der das glei­che macht, für das bild­blog ge­bas­telt.

aus­ser dem bild­blog und wir­res.net kenn ich kei­ne sei­ten die ihre le­ser die wer­bung ab­schal­ten las­sen. kei­ne ah­nung war­um.

seit heu­te — und ich fra­ge mich war­um ei­gent­lich erst seit heu­te — kann man bei ste­fan nig­ge­mei­er mit der glei­chen tech­nik wie beim bild­blog, die kom­men­ta­re ab­schal­ten, also die kom­men­ta­re grö­nern. ich finds su­per — aber ich hab so ein ge­fühl, das wird sich nicht durch­set­zen.


bvg streik-rad

felix schwenzel

nor­ma­ler­wei­se reicht mir ein blick in mei­ne sta­tis­tik-soft­ware um zu se­hen wann sich ein bvg-streik an­bahnt. dann schnel­len die such­r­ef­fer für die­se sei­te nach oben:

aber die bahn hat sich was aus­ge­dacht: sie stellt die call-a-bikes frü­her raus:

We­gen des Streiks bei den Ber­li­ner Ver­kehrs­be­trie­ben (BVG) ha­ben wir uns ent­schie­den, schon mor­gen in Ber­lin in die Fahr­rad­sai­son zu star­ten.

Wenn Sie mit dem Fahr­rad den Eng­pass im öf­fent­li­chen Nah­ver­kehr um­fah­ren möch­ten, kön­nen Sie dies be­quem mit ei­nem Call­Bike tun.

Zu­nächst ste­hen Ih­nen rund 500 Call­Bikes an den wich­ti­gen Ver­kehrs­kno­ten in­ner­halb des Ber­li­ner S-Bahn­rings zur Ver­fü­gung. Die Fahr­rad­flot­te wird in den nächs­ten Ta­gen auf 1.000 Rä­der auf­ge­stockt. Eine Aus­wei­tung im Lau­fe der Sai­son auf bis zu 1.750 Rä­der ist eben­falls ge­plant.

mal gu­cken ob ich am mitt­woch eins krie­ge.


müll­ton­nen mit stim­men

felix schwenzel

wie­der so ei­ner der ar­ti­kel die mir auf der zun­ge la­gen als ich die bei­fah­re­rin zur wahl be­glei­te­te und sah wie sie ihre stim­men in eine gros­se müll­to­ne warf und ich dann spä­ter ver­gass es auf­zu­schrei­ben. zeigt ei­gent­lich auch, dass man, wenn man eine idee hat ein­fach nur ne wei­le war­ten muss, bis sie je­mand an­ders auch hat.


„He’s got my vo­te“

felix schwenzel

das ist ei­ner der über­zeu­gensten tex­te pro-ba­rack oba­ma, die ich je ge­le­sen habe.

marc an­d­re­es­sen hat im früh­jahr 2007 ba­rack oba­ma pri­vat für an­dert­halb stun­den ge­trof­fen. an­d­re­es­sen sagt über oba­ma er sei ein ganz nor­ma­ler, in­tel­li­gen­ter mensch, er sei nicht ra­di­kal son­dern „re­asonable, mo­de­ra­te, and thoughtful“. und das bes­te ar­gu­ment war die ant­wort auf eine fra­ge an­d­re­es­sens:

We as­ked him di­rect­ly, how con­cer­ned should we be that you ha­ven’t had meaningful ex­pe­ri­ence as an exe­cu­ti­ve -- as a ma­na­ger and lea­der of peo­p­le?

He said, watch how I run my cam­paign -- you’ll see my lea­der­ship skills in ac­tion.


isync-plug­in für das sam­sung SGH-i550

felix schwenzel

bis jetzt habe ich nir­gend­wo ei­nen plug­in für das sam­sung SGH-i550 fin­den kön­nen, also hab ich mir ei­nen selbst ge­baut. das war ei­gent­lich re­la­tiv ein­fach, ein­fa­cher zu­min­dest als mich an die be­die­nung des SGH-i550 mit dem ein­ge­bau­ten track­ball zu ge­wöh­nen: zu­erst habe ich mir mit dem isync-plug-in ma­ker von ap­ple ein dum­my-plug­in ge­baut, vor al­lem da­mit der die gan­zen „de­vice in­fos“ au­to­ma­tisch holt (GMI string: SAM­SUNG ELEC­TRO­NICS COR­PO­RA­TI­ON, GMM string: SGH-i550). das reicht erst­mal für ei­nen plug­in mit dem isync das SGH-i550 er­kennt. lei­der kann es dann noch nicht rich­tig sy­chro­ni­sie­ren. die­se gan­zen de­tail-in­for­ma­tio­nen, was das han­dy kann und was nicht habe ich mir aus dem plug­in für das no­kia N93 ge­holt, ge­nau­er aus dem da­tei-pa­ket, in der da­tei Me­ta­Clas­ses.plist (Con­tents/Re­sour­ces/Me­ta­Clas­ses.plist). von dort habe ich mir mehr oder we­ni­ger al­les rü­ber­ko­piert und an das SGH-i550 an­ge­passt. das funk­tio­niert, weil das sam­sung die glei­che soft­ware wie die neu­en no­kia-smart­phones be­nutzt, die S60-be­nut­zer­ober­flä­che.

syn­chro­ni­sa­ti­on über usb un­ter­stützt das plug­in nicht, aber die syn­chro­ni­sa­ti­on über blue­tooth funk­tio­niert ra­send schnell, die 700 kon­tak­te und 12 ka­len­der wa­ren in ca. 2 mi­nu­ten auf dem han­dy. ab dem zwei­ten sync wer­den eh nur noch die ge­än­der­ten da­ten syn­chro­ni­siert. än­de­run­gen an da­ten im han­dy fin­den sich da­nach auch auf dem mac wie­der. bei mir funk­tio­niert isync mit dem plug­in wie er­war­tet.

das ein­zi­ge was noch fehlt ist ein pas­sen­des icon, vor­erst habe ich ein ge­ne­ri­sches han­dy-icon ge­nom­men.

down­load hier. ga­ran­tien oder ge­währ­leis­tung dass der plug­in funk­tio­niert über­neh­me ich nicht, vor der be­nut­zung soll­ten alle ka­len­der und adress­da­ten ge­si­chert wer­den. den plug­in ein­fach aus­pa­cken und in /Li­bra­ry/Pho­n­e­Plug­ins ko­pie­ren, isync star­ten und han­dy hin­zu­fü­gen.

[nach­trag 24.05.2008]
das plug­in hat jetzt auch ein icon. dan­ke an tobi.


links

felix schwenzel

char­lot­te ro­che hat sehr vie­le in­ter­views ge­ge­ben in letz­ter zeit. das in der fas hab ich letz­te wo­che ge­le­sen und für gut be­fun­den. die ndr-talk­show in der sie heu­te ein­ge­la­den war hab ich an­ge­fan­gen zu gu­cken, aber nach ei­ner hal­ben stun­de be­merkt, dass ich re­den­den men­schen auf dem bild­schirm mitt­ler­wei­le nicht län­ger als 5-8 mi­nu­ten zu­hö­ren kann. naja, viel­leicht lags auch an ute lem­per, dass ich ab­schal­ten muss­te.

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im­mer­hin, ber­na­hard brink fin­det die ber­li­ner ar­che gut. ix auch.

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se­hens­wert . was es al­les gibt.

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mal­te :

Man greift auch nicht in den Arsch ei­ner Kuh in der Hoff­nung, ein Schnit­zel her­aus zu zie­hen.

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was es al­les gibt .

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ver­schen­ken wirkt . echt.

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krä­hen sind toll !

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den witz wollt ich auch ma­chen .

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ich kann auch über so­was la­chen , nicht nur über fur­ze . üb­ri­gens auch über ko­mi­sche pro­dukt­na­men .

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wla­di­mir ka­mi­ner vi­deo­dingst bei zoo­mer.de