wieder so einer der artikel die mir auf der zunge lagen als ich die beifahrerin zur wahl begleitete und sah wie sie ihre stimmen in eine grosse mülltone warf und ich dann später vergass es aufzuschreiben. zeigt eigentlich auch, dass man, wenn man eine idee hat einfach nur ne weile warten muss, bis sie jemand anders auch hat.
marc andreessen hat im frühjahr 2007 barack obama privat für anderthalb stunden getroffen. andreessen sagt über obama er sei ein ganz normaler, intelligenter mensch, er sei nicht radikal sondern „reasonable, moderate, and thoughtful“. und das beste argument war die antwort auf eine frage andreessens:
We asked him directly, how concerned should we be that you haven’t had meaningful experience as an executive -- as a manager and leader of people?
He said, watch how I run my campaign -- you’ll see my leadership skills in action.
bis jetzt habe ich nirgendwo einen plugin für das samsung SGH-i550 finden können, also hab ich mir einen selbst gebaut. das war eigentlich relativ einfach, einfacher zumindest als mich an die bedienung des SGH-i550 mit dem eingebauten trackball zu gewöhnen: zuerst habe ich mir mit dem isync-plug-in maker von apple ein dummy-plugin gebaut, vor allem damit der die ganzen „device infos“ automatisch holt (GMI string: SAMSUNG ELECTRONICS CORPORATION, GMM string: SGH-i550). das reicht erstmal für einen plugin mit dem isync das SGH-i550 erkennt. leider kann es dann noch nicht richtig sychronisieren. diese ganzen detail-informationen, was das handy kann und was nicht habe ich mir aus dem plugin für das nokia N93 geholt, genauer aus dem datei-paket, in der datei MetaClasses.plist (Contents/Resources/MetaClasses.plist). von dort habe ich mir mehr oder weniger alles rüberkopiert und an das SGH-i550 angepasst. das funktioniert, weil das samsung die gleiche software wie die neuen nokia-smartphones benutzt, die S60-benutzeroberfläche.
synchronisation über usb unterstützt das plugin nicht, aber die synchronisation über bluetooth funktioniert rasend schnell, die 700 kontakte und 12 kalender waren in ca. 2 minuten auf dem handy. ab dem zweiten sync werden eh nur noch die geänderten daten synchronisiert. änderungen an daten im handy finden sich danach auch auf dem mac wieder. bei mir funktioniert isync mit dem plugin wie erwartet.
das einzige was noch fehlt ist ein passendes icon, vorerst habe ich ein generisches handy-icon genommen.
download hier. garantien oder gewährleistung dass der plugin funktioniert übernehme ich nicht, vor der benutzung sollten alle kalender und adressdaten gesichert werden. den plugin einfach auspacken und in /Library/PhonePlugins kopieren, isync starten und handy hinzufügen.
[nachtrag 24.05.2008]
das plugin hat jetzt auch ein icon. danke an tobi.
charlotte roche hat sehr viele interviews gegeben in letzter zeit. das in der fas hab ich letzte woche gelesen und für gut befunden. die ndr-talkshow in der sie heute eingeladen war hab ich angefangen zu gucken, aber nach einer halben stunde bemerkt, dass ich redenden menschen auf dem bildschirm mittlerweile nicht länger als 5-8 minuten zuhören kann. naja, vielleicht lags auch an ute lemper, dass ich abschalten musste.
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immerhin, bernahard brink findet die berliner arche gut. ix auch.
ich kann mir gut vorstellen, dass meine oma irritiert ist, wenn sie mir sachen an die packstation schicken soll, auch wenn die adresse eigentlich nicht kompliziert ist:
kann schon sein, dass einen im rentenalter der strassenname irritiert oder man sich fragt was diese ganzen zahlen sollen. wenn man aber ein unternehmen hat, das wahrscheinlich nicht unerhebliche umsätze mit dem versand von waren auf dem postwege macht, sollte man in der kunst der paketadressierung doch zumindest, na ich sag mal, erfahrung haben. denkt man so. da hat man aber dann die rechnung ohne o2 gemacht. o2-mitarbeiter schaffen nicht immer das was meine oma kann, denn im gegenteil zu dem paket das mir meine oma mal an die packstation schickte nachdem ich ihr die adressdaten am telefon übermittelt hatte, kam das von o2 nicht bei mir an.
ich glaube mittlerweile, dass o2 an hilflosigkeit und inkompetenz kaum zu überbieten ist, zumindest wenn es um die bereiche versand und online geht.
ein paar beispiele:
obwohl auf meiner rechnung für die lieferung die am 22. februar das o2-versandzentrum verlassen hat die adresse (fast) richtig steht, hat man es nicht geschafft diese adresse auf die sendung selbst zu übertragen. die zahl „20896651“ fehlte, weshalb die sendung wegen unbekanntem empfänger zurückging. das habe ich eben in einem 15 minütigen gespräch mit der o2-premium-hotline ausklamüsert. ich hätte das auch gestern online rausfinden können, wenn ich nicht so verbohrt wäre und statt der „Auftragsnummer“ die neben einer „Order ID“ und einer „Referenz“ auf der rechnung vermerkt ist, an dieser stelle die „Referenz“ eingegeben hätte.
hier nicht die auftragsnummer eingeben, sondern die referenznummer! is doch logisch. auch was das sternchen zu bedeuten hat ist auf dieser seite nicht zu erkennen.
freundlicherweise kann man, wenn man das auftragsnummernrätsel gelöst hat, auch angeblich mit einem klick „Zur Internetseite des Zustellers“ kommen (damit ist hier DHL gemeint, nicht der briefträger). könnte. denn der klick führt nur zu einer DHL-fehlerseite, die mir kryptisch mitteilt: „nexttonline.directsst.message.error.missing_parameter_v_passwort“
aha. ein blick auf die url auf der o2-seite zeigt woran es hakt: das kaufmännische-und (auch „et-zeichen“ genannt), das zur trennung von parametern in URLs genutzt wird, stellt die o2-seite als HTML-entity dar. kopiert man die fehlerhafte URL per hand, korrigiert die kaufmännischen-und-zeichen, klappts auch mit der anzeige des lieferstatus bei DHL: „Der Empfänger ist unbekannt“.
jetzt könnte man sagen, was bist du auch so blöd und bestellst den schrott an der hotline, mach das doch online. abgesehen davon, dass man vorzeitige vertragsverlängerungen als angeblicher premium-kunde nur telefonisch machen darf, schluckt das online-dings keine packstation-adressen als lieferadressen, ja behauptet sogar, dass lieferungen an packstationen „derzeit“ nicht möglich seien.
keine ahnung was es bedeutet eine strasse nur mit ohne „;|“ einzugeben und ob o2 es schafft mir das neue handy zuzustellen. ich hoffe noch vor weihnachten.
fehler auf der webseite scheinen o2 ohnehin egal zu sein. ich habe o2 bereits unzählige male, per telefon und email, darauf hingewiesen, dass ich online keine bonus-prämien einlösen kann. mittlerweile hab ich 3000 bonuspunkte, aber jedesmal wenn ich versuche dort etwas zu bestellen, sagt man mir das hier, seit ungefähr zwei jahren:
der „hinweis“ ist eine glatte lüge. richtig müsste es heissen:
weil wir das system in seiner komplexität überhaupt nicht im griff haben, funktioniert es derzeit vorne und hinten nicht. weder arbeiten wir an der fehlerbehbung, noch entschuldigen wir uns dafür, denn uns sind ihre unannehmlichkeiten ziemlich egal. sie brauchen uns weder auf den fehler hinzuweisen, noch es später nocheinmal zu versuchen, denn, siehe oben, wir haben das system eh nicht im griff. von anrufen an der kundenhotline bitten wir sie auch abzusehen, da unsere mitarbeiter ebenfalls von der komplexität unseres bestellsystems völlig überfordert sind.
ihr xxxxxxxxxxxxx von o2
[ein wort habe ich geixt, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die anwälte von o2 die mögliche abmahnung wegen beleidigung überhaupt an mich zustellen könnten.]
ich bin ja gar nicht mal so unzufrieden mit o2, ich habe zwei SIM-karten und zwei handy-verträge, eine 5 GB flatrate und zahle trotzdem fast nie mehr als 70, 80 euro im monat für alles zusammen, ich könnte fast jedes jahr ein neues, günstiges handy bekommen wenn das mit der lieferung klappte, aber diese geballte inkompetenz macht mir wirklich ein bisschen angst. wie die wohl mit meinen persönlichen daten umgehen, die die jetzt auf vorrat speichern müssen?
[nachtrag 29.02.2008]
ix hab die überschrift und den dritten absatz ein bisschen geändert nachdem mir einfiel, dass meine oma pakete an packstationen schicken can.
ein leeres heft lag heute in meinem café zum mitnehmen rum. ich mochte die kombination aus kartoffeldruckiger leuchtschrift-url und der bleistiftzeichnung und habs mitgenommen. um die url in leuchtschrift zu entziffern, hab ich ungefähr 10 minuten gebraucht: flowrents.de. sieht aus als könnte der herr lorenz einen webdesigner brauchen. malen kann er ja schon.
am sonntag las ich in der fas einen artikel über frerk lintz und sein ambitioniertes projekt folge-mag.com. gefragt nach anderen webseiten die videos online anbieten, sagte er unter anderem:
„watch berlin?“ besser mal ein gutes video machen als fünf schlechte.
ix fühlte mich direkt angesprochen. „ach du scheisse“ dachte ich und dass ich unbedingt schreiben müsste: „ich dachte das merkt keiner.“ eine astreine verdeidigungsstrategie, defensiv zugeben dass nicht alles was ich selbst und andere auf watchberlin machen super ist und gleichzeitig zwischen der zeile andeuten, dass ja auch durchaus gutes dabei ist. im artikel der frankfurter allgemeinen sonntagszeitung (leider nicht online, kann sich nur noch um jahre handeln bis auch die faz merkt, dass man mit einem offenen archiv mehr umsätze macht als mit kostenpflichtigen artikeln) wurde lintz projekt enorm gelobt. das „schönste“ und „intelligenteste medienformat“ das im moment in deutschland zu finden sei, „blogger“ überschlügen sich vor begeisterung, „unerreicht im internet“, „erstklassig produziert“. ich entschied mich beim lesen des artikels, das projekt auch toll zufinden.
gestern hab ich mir das folge-mag dann mal angeschaut: in der tat, alles ist wunderschön, die site so wie ich es mag, einfach, viel weissraum, ein unprätentiöses layout, alles sehr geschmackvoll und gediegen. ich habe mir dann gestern abend die folgen mit axel prahl und klaus fiehe angeschaut. vielleicht war meine wahl unklug, denn ich fand die beiden filme so überkandidelt und dick aufgetragen, dass ich keinen der beiden bis zum ende ertrug. vielleicht waren die beiden protagonisten auch zu selbtverliebt, der schnitt zu prätentiös und pathetisch und zu gewollt schön — ich ertrug es nicht.
mir kam kurz der gedanke, ob es manchmal nicht besser sei, die dinge einfach hinzurotzen, dinge einfach zu machen, auch wenn man weiss, man könnte es besser, es einfach so lassen wie es kommt. bloggen, ins internet schreiben ist oft so: einen gedanken aussprechen, auch wenn er nicht perfekt ausformuliert ist oder hundertprozentig durchdacht ist. sich auf die idee konzentrieren und nicht auf die form. keinen, ausser den inneren, zwängen nachgeben zu müssen. zu fehlern, zur imperfektion stehen können, sie aushalten. auf rechtschreibung scheissen. nicht alles so lange feilen, bis alle kanten rund sind und alles eins zu eins in ein buch oder eine fernsehsendung oder einen zeitungsartikel übernommen werde könnte. die gedanken die man hat einfach raushauen, obwohl man ahnt, dass man es ein paar monate später bereuen würde. ich mag genau das am internet. man kann den menschen beim wachsen, beim dummheiten begehen, beim zweifeln zuschauen.
und jetzt das: wunderschöne bilder, auf den schnitt passende musik, aufwendigste splitscreens, durchinszeniert bis ins letzte detail und doch nix drin, zumindest für mich.
heute habe ich mir die seite nochmal angeguckt und den film über den berliner koch otto pfeiffer gesehen. ich fand den film gut. kurze, knappe schnitte, keine übertriebene inszenierung, schöne bilder und nicht zu viel brimborium. das 5-minuten-portrait hat mir richtig gut gefallen. ich fürchte die 15-minuten-version nicht zu ertragen, deshalb belasse ich es bei der 5-minuten-version.
ich habe jetzt komplett aus dem auge verloren, was ich eigentlich sagen wollte, wahrscheinlich wollte ich rechtfertigen, dass es auch schlechtes geben muss, dass es durchaus reizvoll sein kann sich in die scheisse zu setzen oder einem dabei zuzusehen. oder dass im internet platz für alles ist, für das inszenierte und hochwertige, aber auch für das schlechte, den müll — und dass eben auch der müll seinen reiz haben kann.
kurz, was ich eigentlich sagen wollte, das beste an diesem watchberlin-film, der am montag bei der vorstellung von zoomer.de entstand, ist die kürze. es dauert nur knapp 3 minuten. ulrich wikert kommt darin vor, man sieht, dass ich fragen stellen kann, aber nicht nachhaken, man sieht wie ich mich nicht entscheiden kann und wie ich stammle. vielleicht muss man einfach fünf schlechte videos machen und dann mal wieder ein gutes?
ganz hervorragender text von christian hawkey über die rhetorik von barak obama. eigentlich ein langer, toller text über einen einzigen satz von barak obama: „Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben.“
apropos barak obama und die kraft der worte. ich bin jetzt schon einige monate begeistert von „boston legal“ und nach drei staffeln dämmert mir langsam, dass das keine anwaltsserie ist, sondern eine fernsehsendung die einem die kraft der rhetorik vor augen führt. klingt pathetisch, isses auch, aber diese sendung zeigt einem, dass es recht oder unrecht eigentlich gar nicht gibt, sondern nur gute oder schlechte argumente.
faszinierend finde ich auch immer wieder den bezug zu aktuellen themen. in staffel 3 (folge 20 „guise’n dolls“) unterhalten sich alan shore (AS) und denny crane (DC) auf denny cranes balkon über barak obmama und hillary clinton:
AS: do you think you’re a racist, denny?
DC: not … i don’t know.
DC: do you think it’s racist to say a man sounds black?
AS: i think it’s more offensive to say street or urban when the inference is you mean black.
DC: so what do you say?
AS: well, barack obama referred to the black sound as a black idiom more like jazz and less like a set score.
DC: they let him get away with that?
AS: evidently.
DC: i might vote for him, you know?
AS: obama?
DC: anybody in america can grow up to be president. that’s what i say. except hillary. she wins, i puke.
AS: [nachdenklich] barack obama.
DC: handsome, great photo op. i don’t know what he stands for. be a perfect president. he speaks perfect white as well as black. you never heard me say that.
AS: what about mccain?
DC: he speaks bush now. can’t win.
AS: obama is against the war now, you know?
DC: so am i. it’s boring. i’m ready for a new war. time to blow up iran. they got saddam. now they gotta get imina douche bag. and that nutjob in north korea. they both gotta go. and not because they’re not white.
AS: okay.
AS: denny, does it bother you at all that america is so hated by teh rest of the world these days?
DC: well of course it does, alan. just can’t please everybody. better to just --
AS: blow them up.
DC: exactly. and not because they’re not white.
AS: no.
[musik]
ich liege ja manchmal richtig. ich bin sicher diesmal auch: der nächste präsident in den USA heisst barak obama.
peter turi oder „Valley1971“ oder sonstwer der auf turi2 sachen macht, hat heute dieses video auf das turi2 vorprodukt2 gestellt, mit der bitte an den „lieben“ peter s. das video „am Mittwoch, 20.2., um 11.00 Uhr“ auf turi2 „hochzustellen“. bis es da ist kann man mich und meine antworten auf peter turis fragen hier sehen.
[mercedes bunz hat die gleichen fragen beantwortet]
turi2 hat das vorprodukt2 gelöscht. aber nicht ganz. den film kann man hier immer noch angucken oder nach dem klick. wer mercedes bunz sehen möchte, sollte das hier können.