vergesslichkeit
heute hab ich mein handy zuhause vergessen. mir hat nix gefehlt. ausser dem handy.
heute hab ich mein handy zuhause vergessen. mir hat nix gefehlt. ausser dem handy.
harald martenstein stellt fest, hitler war ein gegner des nazi-regimes. irgendwie. ich mag harald martenstein. wirklich. [via rrhoblog.de und medienrauschen]
auch erstaunlich, wie dumm man sich anstellen kann, wenn man sich an angelbliche „influencer“ ranwanzen will. wer visionen hat, sollte den konsum einschränken und sein grosskotz-wiki sichern. sonst hagelts „influence“. ich mag transparenz. wirklich.
Lebenslanges Lernen propagieren die Mächtigen - und sehen sich selbst von dieser Pflicht entbunden. Ausgerechnet jenen, von denen man erwartet, dass sie mit ihrem Wissen und ihrer Orientierung in unserer komplizierten Welt zu Leuchttürmen für das Volk werden, fehlt der Wille, sich mit dem Internet vertraut zu machen. Innenminister Wolfgang Schäuble sagte im vergangenen Jahr bei einer Rede an der Fachhochschule des Bundes: „Wir brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die lebenslanges Lernen nicht ein notwendiges Übel, sondern Selbstverständlichkeit und Anregung ist.“ Es wird Zeit, dass dies auch für die Chefs gilt.
am freitag abend hab ich mich mit der beifahrerin auf ihr dach gesetzt. ein paar nachbarn und freunde sassen mit uns auf dem dach. irgendwann leucheten ein paar scheinwerfer und laser in den himmel, man hörte, wie inner ubahn aus spacken-handys, leise, basslose und verzerrte musik, ab und an knallte es und der himmel leuchtete in irgendwelchen farben. immer wieder 5-10 minuten in denen nix passierte ausser dass ich fror und schiss hatte jemand oder ne flasche könnten vom dach kullern. irgendwann schob sich ein lahmer, hässlicher kahn ins bild und verschwand kurz darauf wieder fast aus dem gesichtsfeld um ne flasche sekt auf sich werfen zu lassen.
angekündigt war eigentlich das grösste feuerwerk der welt, jemals. kostenpunkt angeblich fünf millionen euro. ich empfand es eher wie das sporadischste feuerwerk aller zeiten. ich hab mich furchtbar gelangweilt, was mich dann etwas später, im bett sitzend gar nicht mehr schlimm fand. ich hatte ja den laptop auf dem schoss und mir wurde wieder langsam warm.
glaubt man der pr-agentur der aida, war es ein voller erfolg und die hamburger fanden es grossartig. tu ix aber nicht.
→ weiterlesenda ist guter rats keller, im schaumspielhaus.
eben gedacht, eigentlich könnte man die „stasi 2.0“-schablone mit einer beta-version ergänzen. auf ihr wäre dann aber ein schattenriss von otto schily zu sehen.
faszinierendes portrait über ursula von der leyen das durch vorbildliche recherche mit einigen mythen rund um von der leyen aufräumt. die frau ist vor allem eins: eine rücksichtslose karrieristin die sich geschickt wirklichkeitsverzerrender felder bedient.
[via]
[nachtrag]
für peter turi die überschrift in anführungszeichen gesetzt, denn sie ist ein zitat. von irgendwem. ausserdem ein symbolbild hinzugefügt.
Es gab rechtliche Bedenken und das Motiv wurde abgelehnt.
[nachtrag 15.04.2007]
flotter laden, bereits nach 5 tagen reagiert spreadshirt und sagt:
was muss ich da im dataloo blog lesen? spreadshirt würde sein stasi2.0 motiv (cc Lizenz) nicht drucken wollen wegen rechtlicher bedenken. unsinn. da muss man echt aufpassen, die rechtsleute sind da gerne übereifrig.
unsinn? rechtsleute? statt diesem fraternisierendem rumgewitzel, hätte ich gerne eine klare ansage gelesen. und das nicht 4 tage nach kenntnissnahme.
[nachtrag 27.04.2007]
ah, geht also auch in klaren worten, auch wenn einige „Revisionsschleifen“ gedreht werden mussten.
seit fast 10 jahren bin ix keine telekom-kunde mehr und lebe ohne festnetzanschluss. das hat einen riesengrossen vorteil: ix habe nix mit der telekom zu tun und keinen anschluss der zu hause rumschimmelt und sinnlos frisst kostet. aber eben auch kein dsl.
vor zwei jahren hab ich mir dann bei o2 internet gekauft, für die wand, von der es nach einigen monaten gefallen ist. das hatte zur folge, dass ich die laptopkarte die in der surf@home-box steckte gefunden und rausgepopelt habe und von da an besser aber auch öfter und länger und damit teurer überalll in berlin ins internet kam.
dieses surf@home-dings ist nun zwei jahre alt und weil es mir mitunter kosten von manchmal 80 bis 90 euro im monat verursachte wollte ich es jetzt kündigen um mich nach einer mobilen flatrate umzuschauen. das war gar nicht so einfach: vor weihnachten hab ich mir im internet die base flatrate für 50 euro im monat bestellt, was sicher eine prima lösung gewesen wäre, wäre der lieferant von base/eplus nicht völlig unfähig und inkompetent gewesen. man weigerte sich mir zu weihnachten die sim-karten zu meinen eltern nachzusenden, mit der begründung eplus verbiete lieferungen in dieses postleitzahlengebiet. eplus antwortete mir auf meine nachfrage, ca. 14 tage später, dass das gar nicht stimme. mir war das zu blöd zwischen eplus und seinem lieferanten zu vermitteln, zumal ein anruf beim lieferanten mich jedesmal zwei bis 8 euro kostete. im januar schickte base mir die erste rechnung, die ich zurückschickte, zusammen mit der frage wo denn die bestellte ware sei. base konnte eine gewisse logik in meiner argumentation entdecken und stornierte die bestellung.
dass ich ob dieser ganzen aufregung die fristgemässe kündigung von surf@home verduselte ist ärgerlich, aber dafür bot mir o2 ende märz an, meinen handy-vertrag für 25 euro im monat mit 5 GB internet aufzupimpen. prima sache, jetzt kann ich unterwegs auf dem handy klugscheisser spielen und wikipedia-einträge nachgucken oder googlen oder mailen oder flickern ohne zusatzkosten. obwohl ich für den vertrag, mit dem ich 5 GB internet verfheizen darf, zwei sim karten habe, also die zweite theoretisch in die laptopkarte stecken könnte in der vorher die surf@home sim war, funktioniert das leider nicht. die pappnasen von o2 haben auf die laptopkarte im surf@home router eine sim-sperre gepackt die offenbar nur mit surf@home sim-karten funktioniert.
natürlich funktioniert es, meinen laptop per bluetooth und modem-emulation an meinem nokia N70 ins internet zu stöpseln (klappt oft, nicht immer, ganz prima mit dem o2 connection manager), das problem ist nur, das n70 ist nicht sonderlich UMTS-affin. es ist wankelmütig und schaltet auch bei bestem UMTS-empfang immer wieder zurück auf GPRS. mit der laptopkarte ging das stabiler. keine ahnung ob ich die sim-sperre mit nem firmwareupdate weggebrannt bekomme, ohne windows-laptop kann ich das leider derzeit nicht ausprobieren. ein weiterer nachteil des bluetooth-surfens: der handy-akku, is nach drei stunden leer.
trotzdem nett, zum beispiel auch auf fast der gesamten strecke berlin-hamburg eine internetverbindung zu haben. seit dem 1. april habe ich übrigens allein durch die bluetooth-leitung 730 MB gesaugt, die 5 GB sollten also dicke bis zum monatsende reichen. obwohl o2-rechnungen immer auch für überraschungen gut sind.
wenn jemals nochmal irgendwer sagt, selbstbezogenheit, meinetwegen auch auf diversen metaebenen, sei doof oder führe zu nischendasein oder irrelevanz, dann hau ich ihm künftig dieses video von volker strübing um die ohren. ich hab ihn zwar gerade erst verlinkt, aber nachdem ich dieses video gesehen habe, habe ich mir vorgenommen noch selbstbezogener zu werden. denn das kann wirklich witzig sein. ausserdem bin ich unfassbar neidisch.
→ weiterlesennagel trifft kopf: „diesen tüp als feige zu bezeichnen ist in etwa so als ob man behaupten würde felix schwenzel sei magersüchtig.“
ix habe eben über stefan niggemeier einen artikel aus der faz über die re:publica von martin schoeb gefunden. das veranlasst mich nicht nur etwas enorm selbstbezügliches dazu zu schreiben, sondern mich auch zum wiederholten male zu wiederholen. ich benutze sogar das gleiche bild wie vor sechs tagen!
in dem artikel schreibt martin schoeb ganz viel über die angebliche selbstbezügllichkeit von blogs:
Ohne Selbstbezüge und ohne die Bezugsgröße Print würden die meisten meinungsführenden Blogs - und zwar nur diese - in sich zusammenfallen wie ein Heißluftballon ohne Flamme. Bis es so weit ist, bleibt der Blog-Olymp für Neulinge nahezu unzugänglich; dort kennt man sich, man zitiert und kommentiert sich, spricht denselben Jargon, schreibt über sich und die Medien und bleibt so konsequent unterhalb der Aufmerksamkeitsschwelle all jener Leser, die ihr Leben nicht im Netz verbringen. (quelle)
keine frage, ich kenne das aus meinem bekanntenkreis, der bekanntenkreis ausserhalb des netzes, die bei selbstbezüglichen blogthemen abschalten: „tut mir leid, aber ich kann das bloggedöns nicht lesen. schreib wieder mehr geschichten!“ von daher hat er mit unzugänglichkeit und einer gewissen sperrigkeit von blogs recht. nur, diese selbstbezüglichkeit tritt überall auf, auch in schoebs artikel, indem er beispielsweise über blogs vor allem in bezug auf „print-journalismus“ schreibt, also quasi selbstbezüglich, über die überschneidungen zu seinem medium. und wie stefan schreibt, journalisten, fernsehleute, medienfuzzis machen nichts anderes. stefan raab, harald schmidt, tita von hardenberg, jede talkshow — ohne selbstbezug, ohne referenzen zum fernsehen würden die auch in sich zusammenklappen. überhaupt menschen! die schreiben und reden immer über sich selbst! über menschen. selbst wenn menschen über eisbären schreiben, vermenschlichen und verknuten sie die.
apropos bekanntenkreis, ich kenne übrigens kaum noch leute — ausser journalisten — die regelmässig zeitung lesen. die aufmerksamkeitsschwelle der menschen ist nicht nur im bezug auf blogs komplett überfordert, das gilt gleichermassen für fast alle medien. es gibt nur noch wenige medien die die menschen dort abholen wo ihre aufmerksamkeit noch erreichbar ist, und die kommen meist mit ganz grossen überschriften oder sehr laut und äusserst plakativ daher.
so gesehen hat schoeb natürlich recht, übersieht nur leider den eigenen saft in dem er schmorrt.
ich finde es auch ganz zauberhaft wie er über mich schreibt und das, ganz so wie ich es auch in meiner unjournalistischen art machen würde, auf augenschein statt auf recherche basierend tut:
Geredet haben sie über sich und ihre Blogs und über die anderen und deren Blogs. Man sollte sich unterhalten fühlen, wenn ein bärtiger untersetzter Promi-Blogger auf einer Bloggerkonferenz einen großen schlanken Promi-Blogger mit zu kurzem Sakko filmt und dabei wiederum von einem Blogger gefilmt wird, der außerhalb der Szene genauso unbekannt ist wie seine beiden Filmpartner. Mit solch typischen Inhalten wird man nie eine größere Leserschaft von sich überzeugen können, so man das denn will. (quelle)
ersten bin ich nicht untersetzt, sondern leicht adipös. vielleicht auch bauchig. zweitens, wie man auf dem bild erkennt, ist thomas knüwers jacket nicht zu kurz (und das von mario sixtus, den ix auch fragen gestellt habe, auch nicht) und drittens ist der typ der hinter mir stand und mich filmte kein blogger, sondern ein kameramann der für die produktionsfirma AVE und watch berlin arbeitet.
so ist diese zwischenüberschrift „Ein Blogger filmt einen Blogger, der einen Blogger filmt“ zwar hübsch und griffig, aber lediglich rumbehauptet: nicht jeder auf der re:publica war ein blogger. und viertens, wie soll man mit einem film „eine größere Leserschaft von sich überzeugen“? liest man bei der faz filme?
[fünftens, übrigens, finde ich es tatsächliuch langweilig und uninteressant grössere leserschaften für etwas zu interessieren. ich überlasse das gerne dem erklärbär-journalismus. mal so ganz grundsätzlich. im speziellen weiche ich diesen grundsatz hin und wieder gerne auf, aber mich weichspülen oder anstrengen nur um an eine grössere leserschaft zu kommen? warum glauben journalisten ihre regeln wären die allein seligmachenden? was haben die gegen nischen oder partikularinteressen? oder gegen offensive, programatische schlampigkeit?]
[nachtrag]
noch ein bisschen selbstbezogenes und nachgetragenes:
das nuf hat sich vermehrt. ich hasse kryptik, aber ich danke ihr dafür.
ich gehöre als frühaufsteher wohl zu so einer art risikogruppe.
mit schablone bei dataloo. via udo vetter.
apropos auf bilder als 43324ter hinweisen. das und fand ich auch gut. das auch und das auch. und die hier auch.
volker strübing ist grossartig. wirklich. ich finde mitmachenwoller gut.
„isn schwätzermedium.“ klaus kocks über das „internet“.
„glamour“ reimt sich auf „klemmer“. ehrlichgesgat hab ich „klemmer“ verstanden als panzer „glamour“ sagte.
ich kann nur empfehlen die sendung nachzugucken.
[via turi und medienrauschen]
dass die (stuttgarter) medien versagt haben, kann man hier sehr schön lesen (via die oettinger-rede und die fehlenden wächter). aber das was andere daraus gemacht haben, finde ich teilweise dann eben doch sehr befriedigend: