farnloch
macht das internet dumm?
stefan niggemeier war im ntv. und ix habs fotografiert:




riefenstahl on ecstasy
ix habe mir gestern die vorpremiere von 300 angeschaut. es war unerträglich. das schlimme ist nichtmal das machohafte rumgehampel und die völlig überzogen und pitoresk dargestellte gewalt, auch nicht dass viele darsteller zwar pokenimpfungsnarben aber niemand körperhaare hatte oder dass man im alten sparta offenbar zu 50 prozent in zeitlupe lebte und fickte — was den film wirklich unerträglich machte war die ständige verherrlichung und ästhetisierung des krieges, des heldentums. die botschaft: für eine gute sache sterben lohnt sich immer. und diese botschaft wird einem auf enorm unsubtile art und weise anderthalb stunden eingehämmert. das ist unfassbar lanweilig und ist zwar nicht so bildgewaltig aber dafür regelmässig auch auf sat1 zu sehen: j.a.g. heisst die werbeveranstaltung für die armee im fernsehen.
apropos werbeveranstaltung; in der anzeigenbeilage „ticket“ des tagesspiegel fasst ein hübscher tippfehler von sebastian handke den film zusammen (hervorhebung von mir):
Das Ergebnis ist ein hyperrealistisches Schlachtgetümmel ohne Sinn undVersand.
ausserdem zu 300:
- anja habermehl hats offenbar auch nicht genossen
- in der vanity fair sagt frank miller, der schöpfer der comic version: „Die Gewalt in meinen Comics ist immer moralisch begründet und niemals purer Selbstzweck.“ und genau in dieser ecke ist eins der probleme die ich mit dem film habe: die „moralische begründung“ ist völliger schwachsinn, wirkt wie ein alibi. da ist mir auf den ersten blick unsinniges metzeln im kino lieber. ulrich lössl, der autor des vanity fair artikels schiebt noch hinterher: „ 300“ ist einfach lupenreines Popcorn-Entertainment. Etwa so, als hätten sich Leni Riefenstahl, Quentin Tarantino und Baz Luhr-mann dazu entschlossen, »Das dreckige Dutzend« der Antike zu verfilmen.“ ich würde sagen, der film wirk wie ein machwerk von leni riefenstahl, ed wood und wolfgang schäuble.
- ben sagt 300 sei ein „Film gewordenen Ego-Shooter“. ausserdem verweist er auf
- die gut lesbare kritik von intro.
- wikipedia: „Auch in der Neuzeit wurde die Thermopylenschlacht immer wieder als Beispiel für einen heroischen Opfertod in Anspruch genommen. So zog Hermann Göring Ende Januar 1943 einen Vergleich zur noch andauernden Schlacht von Stalingrad, um damit die mörderischen Befehle Hitlers zum Kampf ohne Kapitulation ideologisch und historisch zu legitimieren.“
- sehr langer, kenntnisreicher artikel beim agitpopblog.
die antwort lautet ja
die frage lautet: „Geht’s Ihnen eigentlich auch so, dass, wenn Sie an den Thomas-Quasthoff-Plakaten vorbeigehen, denken, ach, der …“ (frage weiterlesen)
abmahnung wegen qype-eintrags?
ich spiel das mal über bande: abmahnung wegen eines qype eintrages?
[ohne bande: direktabmahnung]
süüüüüss!
der stern hat (quasi) 18.000 euro für den lead award bezahlt
sagt der verfassungsschutz, sagt oliver gehrs. der stern sagt: „kein kommentar“. ix sage, für 18.000 euro liesse ich mich sogar von peter turi interviewen.
[nachtrag 03.04.2007]
sebastian differenziert ein wenig im zeitschriftenblog. gleich zweimal.
zu viele kissen
justin jorgensen:
FYI: If you fill your couches with too many pillows your guests will end up sitting on the floor.
[via]
bewegte zukunft
ich hab die zukunft von knut gesehen.
[mehr dazu in der wikipedia]
praktische toiletten-tipps, teil 4 von 347
wer einfach nur in ruhe lesen möchte, kann sich auch ohne stuhldrang in der toilette auf den geschlossenen klodeckel setzen. junge menschen können so auch lernen, dass lesen nicht unbedingt von üblen gerüchen begleitet sein muss.
motti
felix schwenzel:
da ist guter rückgrat teuer.
denny crane
ernie, i don’t have time to consider all the things i have to consider.
sarah connor
jungklug
ariadne von schirach ist 29 jahre alt, sieht aus und redet wie eine 22 jährige, unter anderem von „jungen menschen“ und pornografie. ich weiss nicht, ich fand dieses video (mov, 46MB) ziemlich unerträglich. man sieht zwar euphorie und ehrliche begeisterung über die eigenen entdeckungen und beobachtungen und schlussfolgerungen, aber nicht die spur eines zweifelns oder die spur einer offenen frage. als ob alle fragen geklärt seien und nur noch erklärt werden müssten.

die locker-flockige anmoderation von daniela krien kann man glücklicherweise überspringen, ihren vor pathos tropfenden teaser-text zum interview in dem sie sich noch altklüger jungklüger als von schirach gibt, kann man auch getrost überspringen:
Und auch typische Jugendwörter wie “hip”, “cool”, “geil” scheinen mir einer studierten Philosophin nicht angemessen zu sein, zumal sie es nicht nötig hätte. Denn das Buch steckt voller scharfsichtiger Beobachtungen und kluger Thesen und am Ende, im letzten Kapitel, gibt es einen Ausblick voller Hoffnung, den einzigen Ausweg aus der pornographisierten Welt gleichzeitig: die Liebe.
nur kriens schlusswort lässt hoffen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
nur — um das zu erkennen, brauch ich weder von schirach noch krien angucken oder zu lesen.
taz blogs
hab ich schonmal erwähnt, dass ich die taz blogs fast alle mit grossem vergnügen lese? heute gabs beim reptilienfonds eine besonders gelungene überschrift: „Die neuen NPD-Plakate sind da!“
daniel erk hat sich heute ganz zauberhaft vertippt (und korrigiert):

sascha lobo ist unglaubwürdig und zum knutschen
an einem tag als unglaubwürdig „entlarvt“, am anderen zum knutschen: sascha lobo, obwohl er immer das gleiche tut. ein bisschen übertreiben:
Drei grimmeprämierte Blogger im Netzwerk, eine handvoll Lead Award-Auszeichnungen und die Fähigkeit, sich in Pressemitteilungen in der üblichen Form selbst zu überhöhen, unterstreichen den Qualitätsanspruch von adical.
[disclaimer: ich mach bei adical mit und habe schonmal in sascha lobos gegenwart gefurzt]
heisse luft bei beckmann

waffenvernichtungswaffen
schöner tippfehler im tagesspiegel:
Der Lüge am nächsten kommt der Vorwurf, Bush habe bei der Begründung des Irakkriegs die Erkenntnisse über Saddams angebliche Waffenvernichtungswaffen aufgebauscht und auch die behauptete Verbindung zu Al Qaida nicht wahrheitsgemäß dargestellt.
protest und widerstand
arik edelstein im jonet medienlog:
meine palästinensischen Kollegen pochen übrigens darauf, dass Rauchen eine Form von Protest und Widerstand ist - immerhin verbrenne man ja amerikanische Produkte.
eben in der fas gelesen
bov:
Michael Glos (Bundesminister für Wirtschaft und Technologie) hat für sein Eingeständnis, vom Internet keine Ahnung zu haben, viel Kritik geerntet. Doch wie sich jetzt herausstellt, war Glos nur der Anfang!„Zusammenzählen, Malnehmen, ach Gott, da könnense mich jagen mit!“
(Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen)
ausserdem eine hübsche eloge von stefan niggemeier auf jürgen von der lippe anlässlich seines zweiten grimmepreises (von von der lippe, nicht niggemeier). komischerweise las ix da nix davon, dass stefan in der grimmepreis-jury sass und am ende auch für ihn gestimmt hat. hat wahrscheinlich der typ der in der fas die bildunterschriften macht rausgestrichen. transparenz wird heutzutage ja eh nur noch bei blogs und call-in-fernsehen gefordert. ne olle qualitätsjournalistisch etablierte tante wie die fas braucht sowas nicht. irritiert nur die leser.
[nachtrag 28.03.2007]
stefan niggemeier hat den artikel auf seinem blog veröffentlicht und ix hab ihn verlinkt.
auf dem handy entdecken

in der seitenleiste dieses artikels [via] las ich eben dies:
Entdecken Sie Das CIO Weblog auf Ihrem Handy! Geben Sie dazu einfach die URL Ihres Lieblingsblogs in Ihren Handybrowser ein.
ich tat also wie mir geheissen und gab die url meines lieblingsblogs in meinen handybrowser ein. aber was sah ich da? keine spur vom cio-blog. komisch. nix zu entdecken. was habe ich falsch gemacht?
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