paradox
wenn ein werber sich darüber aufregt, dass etwas „dumm und undifferenziert“ sei, dann sollte man genau hingucken.
[via]
wenn ein werber sich darüber aufregt, dass etwas „dumm und undifferenziert“ sei, dann sollte man genau hingucken.
[via]
wenn ich ein blogger wär, würd ich mich stasi-blogger nennen müssen wenn ich schriebe, dass gregor gysi eben in die kneipe kam in der ich sass um sich mit angela marquard zu treffen. aber da ich weder blogge, noch soetwas jemals ernsthaft behaupten würde, bin ich wohl kein stasiblogger. obwohl mir, zugegebenermassen, das wort stasiblogger gefällt.
ausserdem hat angela marquard ja eh mit der pds abgeschlossen.
Die große Frage der kommenden Monate wird die des publizistischen Profils der RE sein.
sagt mir jemand bescheid wenn die frage beantwortet wurde? ich habe die RE seit monaten im rss-feed. mehr als zwei absätze lese ich in den artikeln dort selten. noch ist das profil eine geschwungene linie mit einem punkt drunter. in etwa so: ?
nichts desto trotz. kaum macht sich michael maier (sehr lesenswert) auf um unsicherheit, offenheit und diskussionsbereitschaft zu signalisieren, kommt dieser alte affe arroganz bei der reader edition wieder durch. offenbar hat thomas gigold einen manuellen trackback thomas gigolds wordpress einen standardmässigen ping unter den beitrag gesetzt. das wiederum nimmt ein arroganz-sprachrohr, das sich „Redaktion Readers Edition“ nennt, zum anlass den trackback ping mit erhobenem zeigefinger zu löschen:
Lieber Thomas Gigold,auf Readers Edition schätzen wir Kommentare und Diskussionsbeiträge. Wenn sich aber jemand ohne jeden Kommentar, nur über einen Snippet aus seinem Blog einen Link abholen will, dann macht es auch bei uns Schnipp und der Link ist weg. Siehe auch unter den Teilnahmebedingungen:
„3. Künstlich generierte Seitenaufrufe, die missbräuchliche Löschung von Inhalten oder die sonstige missbräuchliche Verwendung des Systems sind unzulässig und führen zum Ausschluss.“Redaktion Readers Edition
was für ein affiges verhalten. nur mal so nebenbei, ich bin auf den artikel über gigolds blogpiloten gekommen. gigold link-absahnerei vorzuwerfen ist arrogant und dumm. positiv ausgedrückt, offensichtlich hat man sich in der „redaktion readers edition“ gedacht „learning by fallling on the fresse“ sei die solideste art zu lernen. und das wiederum macht spass dabei zuzugucken.
[nachtrag 13.02.2007]
offenbar erfindet man bei der RE gerade eine neue diskussionskultur: trackbacks (und kommentare?) werden dort redaktionell verbessert, also nacheditiert.
andererseits entschuldigt man sich jetzt auch, zuerst bei ausgewählten kommentatoren, dann irgendwie bei allen. und wer ist schuld? es „war eine wirklich erhebliche Fehlleistung eines Moderators.“
auch hübsch das grössenwahnsinnige geschwafel davon, dass die RE marktführer werden wolle, bei stefan niggemeier wunderbar in den zusammenhang gesetzt.
ich wette das nächste was die RE macht ist aus der readers edition eine grosse flash-datei zu machen, auch weil man dann nicht mehr diese blöden pings und trackbacks bekommt.
[nachtrag 13.02.2007, 20:00h]
na klasse. ursula pidun, moderatorin und pressemeldungsunterbringerin der RE meint zu recht: „Wir alle machen Fehler.“ logische konsequenz, der moderator der thomas gigolds ping/trackback zersägte wurde 1-2-3 gefeuert. das ist alles so billig, fahrradfahren (unten treten oben buckeln) auf ganz hohem niveau. da wird man vom fremdschämen grün und blau.
eine hübsche site, ein hübscher gedanke, aber noch etwas wenig los.vor allem, was genau will diese site uns sagen: socialdesignsite.com.
über erklärungsansätze würd ich mich freuen. ich hab dort alles gelesen, aber nicht gerafft was genau der sinn der site ist.
neben der wut wahrscheinlich eine der hauptingredienzien der motivation um ins internet zu schreiben, peinliche geständnisse:
Abends in der Kneipe wird man für solche Geständnisse nur abfällig angestarrt, da nehme ich doch lieber in Kauf, dass ihr abfällig auf den Rechner starrt und weiterklickt.
nach franzis peinlichem geständniss, hier meins: ix hab ne oomph-CD.
sascha lobo, gerade noch im fernsehen in „berlin mitte” berichtet von seinen eindrücken:
Kurz, die einzige echte Emotion in der Runde war die Angst von Frau Illner, zu lange zu überziehen. Alles andere, vor allem von Metzger und Blüm, war spontaner Emoschaum. Ein Schauspiel für’s Volk. Scheinkonfrontation. Politiker sollten Medienstuntmen genannt werden, vielleicht ist es das Bewusstsein, dass politische Lösungen sowieso hinter den Kulissen zurechtgekungelt werden müssen, die solche Blüten hervorbringen.
[nachtrag 11.02.2007]
oswald metzger nennt in seinem „ blog“ die sendung in der er meist vorgebeugt und schreiend zu sehen war „eine absolute Krawall-Runde“ und gibt zu: er hätte sich selbst nicht ausgehalten und die sendung abgeschaltet. vor allem wundert er sich aber über die quoten: seinen „schlechten Fernsehauftritt“ sahen 3.1 millionen und seine „gute Performance“ (damit meint er seine 15 minuten redezeit) im baden-württembergischen landtag sah so gut wie niemand. über die after-show beschimpfungen von lobo verliert er kein wort. schade eigentlich.
dass hugh hefner anna nicole smith überlebt hat, hab ix gerade eben erst gelesen. seit gestern allerdings stürmen hunderte (meist amerikanische) besucher auf diese seite auf wirres, offenbar weil dort der name „anna nicole smith“ steht. referrer tragen die browser besucher nicht mit sich. sehr rätselhaft.
nach dem ich dieses video auf dem oliver gehrs „nett“ über die erstausgabe von „vanity fair” lästert gesehen habe (via stefan), war mir auch danach die vanity fair zu verreissen. ausserdem habe ich noch überprüft ob stefan niggemeier wirklich sudokus im zug gelöst hat. die ausgabe die ich verissen habe war nämlich von ihm und tatsächlich war ein sudoku angelöst.
Link: sevenload.com
mark mahowald, schlafforscher aus minnesota, USA wurde im tagesspiegel, tageszeitung aus berlin, deutschland wie folgt zitiert:
Eigentlich leide „jeder an Schlafmangel, der zum Aufstehen einen Wecker braucht“.
dann hab ix wohl schlafmangel. obwohl. ich hab gar kein wecker. mich weckt mein handy.
nachdem ich hier ständig selbstverliebt von mir selbst schwärme jetzt mal was fremdverliebtes. sascha lobo diskutiert morgen, donnerstag, mit sarah wagenknecht, norbert blüm, einem metzger und anderen in berlin mitte im 2df. find ich gut un dwerde mal wieder seit monaten fernsehen gucken.
[apropos selbstverliebt. dass der schockwellenreiter bedauernswert ist, weiss ja mittlerweile jeder (wenn er bloss dieses arroganzdings loswerden würde). dass seine jubelperser noch bedauernswertere arme pappnasen sind, kann man hier wunderbar komprimiert schon nach zwei kommentaren erfahren. via schwadroneuse]
ich reagiere ja höchst sensibel auf komplimente. aber besonders freut es mich, wenn ix mich verstanden fühle. also freu ix mich über das was christoph schultheis auf die frage welches sein lieblingsblog sei über wirres im politik-digital-chat gesagt hat:
Wirres.net. Bestens informiert, lustig, relevant und irrelevant. Und ein tolles Logo.
dabei fällt mir ein, wie ich auf dem dld gregor, einen kommilitonen und kollegen aus stuttgart traf, mit ihm zum ersten mal seit längerer zeit zusammenstand und plauderte über damals, jetzt, wie und warum. irgendwann stand ein hochseriöser, wichtig aussehender anzugträger mit schweizer akzent bei uns und als der sich gerade wieder verabschieden wollte fragte er mich noch, über was ich den so schreiben würde. ich so: „och über alles, mehr oder weniger was mir so vor die flinte läuft. technik, medien, dinge die mich aufregen oder erfreuen, fäkalien.“ beim wort fäkalien schaffte es der schweizer sich zu lösen und umzudrehen und gregor schüttle leicht pikiert den kopf über meine seiner meinung nach deplazierte wortwahl.
wiegt doch so einiges:
angerufen hat noch keiner.
[und weil jemand gefragt hat, ich vermute dass ist eine folge dieses artikels zu dem fast alle deutschen online-journalisten mit rang und namen kommentiert haben.]
hat mich frank rothe fotografiert. ging ganz schnell, die fotos kommen ende februar ans kiosk (ich sollte richtung heftmitte gucken) und ich musste nur einmal meine zähne zeigen. schöne bilder macht der mann ja.
→ weiterlesenmeine lieblingsverunglimpfung von mario sixtus ist von fonsi: er nannte ihn mal web-esoteriker (oder so). andere nannten ihn das orakel vom niederrhein. aber der wild gestikulierende typ den mario hier mitte januar abgefilmt hat, schlägt ihn nochmal um längen. ich bin, nachdem ich das gesehen habe, zum kultur-optimisten geworden. von mir aus auch, zum esoteriker. grandios.
[nachtrag]
das interview mit marissa mayer ist fast noch einleuchtender als das mit marc canter. ich bewundere wie mario in den paar minuten die ihm zur verfügung standen wirklich allle wichtigen und richtigen fragen stellte und marissa mayer mit der frage nach künstlicher intelligenz-forschung sogar einmal kurz zum lächeln brachte. respekt an mario sixtus. ich wünsche ihm neidvoll jeden preis und jede auszeichnung dieser welt für seinen „elektrischen reporter“ an den hals. warum? weil er es wirklich verdient hat.
[vollständiger wortlaut des interviews mit marissa mayer, artikel im handelsblatt dazu]
der typ der eben (mit übermittelter rufnummer) anrief, meinte er habe vorher mit maxim biller telefoniert. ich so: „die welt ist klein, nich?“. ich bin halt nicht geboren fürs telefon.
ich les grad überall, dass die wii die sendung von der christiansen übernehmen würde. ich sollte mal den bildschirm sauber machen.
hihi. mark cuban sagt google lügt, wenn sie behaupten sie könnten es nicht verhindern, dass die benutzer filme auf youtube oder google-video hochladen die anderer leute urheberrechte verletzen. er präsentiert einen einleuchtenden beweis: weder auf youtube noch auf google video findet man pornos.
um seine these zu prüfen ruft er auf, youtube mit jedermanns persönlicher porno-sammlung zu beladen um zu gucken ob die durchkommen. mark cuban lügt zwar vermutlich auch, wenn er behauptet er habe keine persönliche pornosammlung mehr, weil er verheiratet sei. und ich glaube in deutschland kann man sich ordentlich die finger mit porno-verteilung verbrennen, aber mal schaun was die amis da so veranstalten. via dave winer.
ich mag maxim biller nicht. ich hasse sein selbstgefälliges geplapper, seine kolummne in der zitty ist unerträglich. trotzdem habe ich heute seine rezension von denis johnsons „[amazon-werbelink] in der hölle” in der fas gelesen. und plötzlich, eine zeitungsseite lang liebte ich maxim biller. ein grandioser text über ein offenbar grandioses buch. denis johnson berichtet in mehreren reportagen aus „der hölle des liberianischen irrsinns”. er beschreibt wie der liberianische warlord „prince johnson” zuerst mit einer „gar nicht so üblen” rebellen-band raggae spielt und ihn danach empfängt:
Hinter ihm hängen die Bilder von Jesus und Arafat, und er sagt, er habe den expräsidenten Doe gar nicht hingerichtet. Er habe ihn nur verhört, hier in diesem Rauzm, und Doe sei später komischerweise gstorben, seine Schuld. „[…] Ja, ich habe ihm die Ohren abgeschhnitten und ihm befohlen sie zu essen.” Dann zeigt er dem Schriftsteller das Videoband, auf dem man den nackten, weinenden, flehenden Expräsidenten sieht, zuerst mit, dann ohne Ohren. Ein schrecklicher, feiner Moment.
biller überzeugte mich, das johnsons schreibe grandios sei: unprätentiöse, „inhaltistische“” reportageliteratur.
ich habe die englische version des buches („[amazon-werbelink] seek”) gerade bestellt. [amazon-werbelink] hier gibts die deutsche. keine ahnung wann ich das alles lesen soll.