kaffee.satz.lesen 34

eine veranstaltung auf der jemand auftritt der sich „dj scheisse” nennt sollte man meiener meinung nach nicht verpassen. vieleicht bietet sich ja auch gelegenheit eins der 500 beine um verzeihung zu bitten weil ich mal an eins der 500 gepinkelt habe. sicher ist, am 26.11 werde ich wieder ein wenig in den zuschauerreihen lauschen und dösen.
→ weiterlesenverbieten?
schützenvereine und waffen verbieten?
realität verbieten?
sinead o’connor und soul asylum verbieten?
politiker die recht vor menschlichkeit und gnade stellen verbieten?
tagesschau, kino und bücher verbieten?
das internet verbieten und löschen?
schulen schliessen?
verbieten verbieten?
ohne „alles”
shana123(*) über smartphones:
Ausserdem sind Smartphones verhältnismäßig groß und schwer. Größter Nachteil: Geht das Smartphone kaputt oder verloren, steht der Nutzer ohne alles da.
ehrlichgesagt ist das quatsch. kein smartphone ist so gross, dass da „alles” reinpasst. ich habe es beim frühstück ausprobiert, es passt noch nicht mal ein roggenbrötchen oder eine scheibe käse in mein smartphone. oder habe ich da was misverstanden? kann es sein, dass smartphone-nutzer sich entkleiden, wenn ihr gerät kaputt oder verloren geht? das wäre ja mal ein phänomen.
spass beiseite. ein kleiner tipp für technisch minderbegabte: einfach ein bluetooth-kabel kaufen und „alles” synchronisieren. dann geht auch „alles“ nicht mehr verloren.
* warum haben fast alle die bei turi in seinem blog kommentieren oder gastschreiben eigentlich zahlen hinter ihrem namen?
„secret location”

50% abgehungerte tanja anjas, 30% typen die aussehen wie meister proper, viele mitte-schnitten mit und ohne milchgesicht und meist spärlicher bis graumelierter behaarung im gesicht und der rest fotografen. so sieht das aus, wenn man eine party aus der alten schönhauser strasse in den tiefen westen an der gedächniskirche, in die „pan am lounge” auslagert. die theke ist hoffnungslos überfordert und die küche auch, man bekommt das gefühl die leute essen und trinken sonst nix. hübsch isses hier, 60ies stimmung und alle und alles voll. ausserdem merke ich nach dem 4ten tannenzäpfle, dass ich das eigentlich gar nicht mag. und bald ein taxi rufe. oder heineken trinke.
→ weiterlesenlee berlin store schon vor der eröffnung offen

gestern war ich mal an der alten schönhauser strasse 38, den neuen lee-laden angucken, der laut meiner einladung heute eröffnen soll. und siehe da. der laden war schon offen. ausserdem ist die alte schönhauser strasse ist nicht wiederzuerkennen. neben der ponybar ist keine grünfläche mehr, sondern ein haus, lauter friseure und immer mehr esspresso- und teure hippster-läden machen dort auf.
da in meiner äusserst aufwändigen einladung ein schlüssel war mit dem ich, laut einladung, mein leben lang dort im lee-laden mit 25% rabatt einkaufen kann (huch?), hab ich mir mal angeguckt was die da so sachen haben: lauter jeans! und ein paar jeanshemden, t-shirts und gürtel. keine anzüge! ich habe früher ja durchaus jeans getragen, zuletzt hatte ich bemerkt, dass die 501 von einem anderen jeans-hersteller mir ganz gut passen, aber mich hat dann irgendwann mein zunehmender körperumfang und die preisdifferenz von jeans in deutschland zu den preisen in den usa davon abgehalten weiterhin jeans zu kaufen. vor allem wenn man für den preis einer jeans in deutschland manchmal schon einen ganzen anzug für 20-30 euro mehr bei h&m bekommt.
nun passen mir zwar weder 501 noch anzüge von h&m (ix kaufe anzüge jetzt bei c&a und sehe untenrum immer mehr nach einem leicht verstaubten verkäufer aus), da könnte ich demnächst ja vielleicht nochmal ne jeans ausprobieren, ohne dafür nach amerika fliegen zu müssen. mal rechnen; eine jeans habe ich im lee-laden für 90 euro gesehen. minus 25% macht das knapp 70 euro. mmh. mal gucken ob mich die gereichten „short drinks” heute abend überzeugen können mal wieder jeans zu kaufen. vielleicht haben die ja wirklich was für mild adipöse verkäufer-typen wie mich.
lange nicht mehr …

social bluetooothing
ix eben in manolo so bilder vom handy aufn computer am laden, mit nem bluetoooth-kabel. mein handy fragte mich, ob ich die bilder auf den rechner eines offenbar bekannten deutschen bühnenbildners („b***** l***** computer”), ein handy namens „lobohandy” oder „ix sein powerbook” laden wolle. ich entschied mich für meinen laptop und flickerte die bilder. dann hielt ich inne. „lobohandy”? ich guck mich um ob irgendwo ein massiger anzugträger mit irokesen-frisur zu sehen ist … nix. also schreibe ich weiter ins internet bis nach 20 minuten tatsächlich ein massiger anzugträger mit irokesen-frisur neben mir steht und sagt „da isser ja”. toll, bluetooth verkabelt auch menschen und hilft gegen partielle blindheit.
zeitung vs. blog
ich mach mir nix aus opern, im gegenteil. ich hasse diese affektierte, pathetische art geschichten zu erzählen. ich lese auch nichts über opern, ausser zur zeit in den berliner zeitungen, da ist ja alles voll davon. in bonn offensichtlich auch:
In Bonn beispielsweise wird regelmäßig eine Inszenierung der Zauberflöte wiederholt, und ebenso regelmäßig berichtet die lokale Zeitung, der Generalanzeiger über die Wiederaufnahme. Das war jahrelang so.
jetzt hat auch ein sopran darüber geschrieben und koriander vergleicht das was der generalanzeiger und das was sopran schroben miteinander. zauberhaft, wirklich.
dauerwerbesendungen, böcke und gärtner

kleine klick-und leserunde: erstmal diesen, dann diesen, dann diesen link klicken (oder das ganze blog lesen), dann diesen artikel.
ich werfe thomas gigold gar nix vor. er macht feine sachen und weniger gute sachen und kommt mir wie ein aufrichtiges, fleissiges kerlchen vor. einzig und allein fehlt mir in seinem plogpiloten-artikel zum thema blogdings und werbung ein bisschen transparenz oder besser gesagt, warum redet er von werbung (im redaktionellen teil), sponsorships, textlinks oder kommerzialisierung, lässt seine eigenen erfahrungen, experimente und geldflüsse völlig aussen vor?
→ weiterlesenschmetterlinge

früher hatte man ja schmetterlinge im bauch. heutzutage trägt man die offenbar am arsch.
→ weiterlesengut, dass es qualitätsjournalismus gibt
da gibt es nämlich eine redaktion die dafür sorgt, dass nicht irgendjemand irgendwas behaupten kann, weil alles überprüft und vom chefredakteur verantwortet wird. ausserdem sind die autoren die qualitätsjournalismus produzieren speziell geschult, auf sogenannten journalistenschulen. qualitätsjournalisten überprüfen fakten so, dass sie mindestens 4000 quellen für eine behauptung vorweisen können, damit in der zeitung nichts als die wahrheit steht, im gegenteil zu blogs oder webseiten deren autoren ohne weitere qualifikation einfach so drauflosschreiben.
gestern wurde bekannt, dass der mp3-player „ipod” der firma apple gar keine mp3-dateien abspielen kann und einen „absichtlich” zu anderen mp3-spielern, toastern und fernsehern inkompatiblen sogennanten „usb“-anschluss hat. schockierende wahrheiten, zusammengetragen von anette dowideit in der qualitätszeitung die welt:
Das Gerät wird mit einem Spezial-USB-Kabel an den eigenen Rechner angeschlossen, das mit Absicht in kein anderes Gerät sonst passt und kann keine - weitverbreiteten - MP3-Dateien abspielen. Zusatzfunktionen, die auf manchen Spielern der Konkurrenz eingebaut sind, wie etwa ein Mikrofon, muss man teuer bezahlen. (weiterlesen)
merke: nur perverse „Menschen einen Hang zum Masochismus“ kaufen ipods. zum glück gibts jetzt ja den zune.
[via]
[nachtrag]
anette dowideit ist „Preisträgerin 2005 des Journalistenpreises der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehnskassen in Rheinland und Westfalen“, für diesen artikel über diese firma, die sogar noch „Tickets für alle [WM-]Spiele“ hat.
erste weihnachtsgeschenke

ich habe meine ersten weihnachtsgeschenke gekauft, online, am stück, hier, bei netwer.ch. doof ist nur, dass potenzielle empfänger dieses geschenks hier mitlesen.
→ weiterlesengute woody allen-witze, teil 1
leiterweitung
auf enzyglobe.
da vinci code
letzte woche habe ich den da vinci code gesehen. ich wollte ständig die helligkeit des bildschirms hochdrehen. selten so eine affektierte düsternis in einem film gesehen. bemerkenswert: tom hanks kann seine tränensäcke spannen. im making-of sah ich den autor dan brown im interview; ein krümmel auf meinen bildschirm war an der gleichen stellle wie dan browns warze auf der rechten backe. ob das ein zeichen ist? ausserdem meinte dan brown: „tom hanks is an actor that you love to watch think.”
die özdags
ute diehl, die autorin, regisseurin und produzentin die uns die fussbroichs ins fernsehen gebracht hat, bringt jetzt die özdags ins fernsehen. wie ix hier las hat ute diehl eine siebenteilige serie über die wie die fussbroichs in köln lebende türkische famillie gedreht, die im januar 2007 im wdr zu sehen sein wird. schade, die fussbroichs kamen immer zu weihnachten.
nachruf auf harald shit
auf dwdl.
[die überschrift war zuerst ein tippfehler. passt aber.]
ich weine nie im kino

aber wenn ich zuhause dvds gucke schon. wundert mich zwar, dass ich das ins internet schreibe, is aber tatsächlich so. mir fiel das eben auf als ich die plakate von before sunrise und before sunset ansah (via werbewunderland) und sich allein beim betrachten der wikipedia-einträge ein dicker kloss bei mir im hals bildete. zuletzt, weinen ist gar kein ausdruck, es schüttle mich, passierte mir das bei walk the line als johnny cash (joaquin phoenix) june carter (reese witherspoon) auf der bühne fragte ob er sie heiraten wolle. ich bin wohl ein weichei. aber bitte nicht weitersagen.
[bildquelle, ausserdem: gröner lesen, da musste ich auch fast wieder weinen]
→ weiterlesenvaselineblogger
witzig, so unterschiedlich kann bloggen sein. einer der in seinen texten hinter jedes achtzehnte wort eine „2.0” setzt und stets mit einem gut mit vaseline eingeriebenem kopf schreibt und einer der sich das mal genau anguckt was der andere gebetsmühlenartig aber ohne weitere begründung (allein in einem artikel viermal) sehr „erfolgreich” und „2.0” nennt. ich, für meinen teil, lese ja lieber blogs die niedrigere versionsnummern vergeben und ohne vaseline erstellt werden — und das hat noch nicht mal was mit glaubwürdigkeit zu tun.
[nachtrag]
auch thomas knüwer lässt die vaseline weg.
bobs

viel zu früh auf die bobs-verleihung gekommen, ausser den moderatoren (ein verschnupfter don dahlmann und eine heisere dame deren namen mir entfleucht ist) und ein paar tontechnikern und stuhl-aufstellern war noch keiner da. die beifahrerin hat gleich panik bekommen: „was soll ich denn hier die ganze zeit machen?“. gute frage.
ich schreibe einfach ins internet rein, höre mir die sound-checks an und warte ob und wann johnny mich anruft oder anrufen lässt.
18:40: offiziell ist jetzt einlass, aber noch ist keienr gekommen ausser einem crazy franzosen der mich von hinten anlaberte: „ohlala le flick.“ ein asiate: „oh is this outside?“ ich so nick so.
19:00: soundcheck wird jetzt kompliziert: „eben mal das rote mikrofon bitte testen. jetzt das blaue. danke.“ beide modertoren überstehen diese prüfung mit bravour.
19:04: ich höre den trackback stream. dort passiert genausowenig wie hier. dort schrammelmusik, hier soundcheck.
19:05: die kaltmamsell ist gerade gekommen, findet, dass die beifahrerin gut riecht. zu meinem geruch hat sie nichts gesagt. sonst ist immer noch nichts passiert.
19:12: johnny hat eben im radio gesagt er würde gleich mit mir telefonieren werde. mist. hier passiert doch noch gar nix. vielleicht les ich ihm einfach was von der bobs-homepage vor.
19:20: eben mit johnny telefoniert. hab mich extra inne ecke gesetzt in der das handy vollen empfang hatte. trotzdem gabs gerade im museum für kommunikation probleme mit dem empfang. danke o2. aber auch johnny hatte probleme mit der technik und hatte ausversehen das mikro offen als er kurz vorher nochmal mit mir plaudern wollte. ansonsten hab ich selbstverständlich nur scheisse geredet. das ist danach immer etwas anstrengend, weil ich dann adrenalin-geladen und rotköpfig verschämt bin. öffentlich-rechtlich zu sein ist ein hartes brot.
19:30: so gegen 19:45 will johnny nochmal mit mir und der kaltmamsell reden. mal schaun ob wir ne störungsfreie telefonierstelle finden oder rausgehen müssen.
19:35: mittlerweile sind schon 30 leute da. auch lyssa, moni.wasweissich und ganz viele männer ohne haare. bis 20:00 werden bestimmt so um die 60 leute hier sein.
20:11: die veranstaltung hat immer noch nicht begonnen. sind jetzt aber doch ein paar leute da. eben hat die beifahrerin lyssa gefragt, was sie denn gleich auf der bühne machen soll. lyssa: „ach, ich soll da drei minuten was über weblogs erzählen. […] ich habe das gefühl, mein ganzes leben besteht mittlerweile daraus, dass ich irgendwo mal eben drei minuten was über weblogs erzähle.“ danach hat sie geseufzt.
20:32: vor ca. 15 minuten hat die veranstaltung begonnen. nachdem don dahlmann ein wenig über die jury-kriterien gesprochen hat, werden jetzt der reihe nach die besten internationalen weblogs von je einem jury-mitglied vorgestellt. das beste arabische, brasilianische und chinesische weblog kenn ich jetzt, hab sie aber auch schon vergessen. beeindruckend sind die power-point slides: alles in strammer web2.0 grafik gehalten, mit reflektionen, spiegelungen und riesengrossen schriftgrössen.
20:38: bestes englisches weblog: paidcontent. toll. ein blog das ich mal kenne. übrigens auch das lieblingsweblog von mattias müller von blumencron.
21:04: sascha lobo ist eben gekommen. wir haben uns in ne kneipe gesetzt, trinken alkoholische getränke und reden über blogs während nebenan wohl auch über blogs geredet wird. da falk lücke da ist kann man bei ihm sicher qualifizierteres lesen als bei mir. ich weiss nur nicht wo, denn der blogruf schweigt. ich schweige fortan auch, weil mein akku gleich alle ist.
[nachtrag 13.11.2006]
noch ein paar links zu der bobs-verleihung: blogbote.de: Fotonachlese “Best Of The Blogs”, gaga bilder, lisaneun.com: Uservoting? I am out!,
heise.de: US-Weblog gewinnt Preis der Deutschen Welle. und weil gefragt wurde, nein, nicht mein akku war alle, sondern der meines laptops.