nachträglich
für frau frank, und nochmal alles gute.
für frau frank, und nochmal alles gute.
was ist der unterschied zwischen hochbezahlten pr-fachleuten von edelman, hochspezialisierten fachleuten von technorati und jens schröder? jens schafft es, im gegenteil zu edelman/technorati regelmässig einigermassen aussagekräftige statistiken auf basis der technorati-zahlen zu extrahieren (und das seit anfang des jahres), wohingegen die versammelte schwammintelligenz von edelman und technorati es noch nicht mal schafft die urls den meistverlinkten deutschen blogs richtig zusammenzutragen (.xls). manchmal glaube ich einfach, die welt wäre besser, wenn die wichtigen dinge von amateuren gemacht würden und nicht von (sogenannten) „spezialisten“.
[nachtrag]
tippfehler und unregistrierte domains in den top10, „dreck“, falsche urls, „viel heisse nadel“, „[zwei der top ten blogs] gefallen mir zumindest optisch erstmal ganz gut“, „Tststs …“, Bitte gebt mir ein paar Tage Zeit, „warum diese Rankings mehr oder minder für die Füße sind“, die kleine PR-Agentur am Rande der Stadt, Edelman zeigt Blog-Kompetenz, „Huch! Wir haben den ‘Schockwellenreiter‘ vergessen!“, „Mir läuft die Galle über“, „Amtlich is the new vorläufig, klar“, „tut weh“?, „großes Kino“, „unfassbar unprofessionell“, …
sehr peinlich. bei der drittgrössten pr-agentur und der grössten blogsuchmaschine der welt hat man wohl noch nie etwas von cut&paste oder praktikantenkontrolle gehört. ich freu mich schon darauf, was jens zu der liste bloggen wird. wird sicher lustig wenn ein amateur-pedant den profi-dilletetanten ihre eigenen zahlen um die ohren haut.
[nachtrag 11.10.2006]
ah, endlich, der amateur-pedant hat sich zu wort gemeldet:
Die “amtliche” Top-Blog-Liste von Edelman ist an Peinlichkeit wohl nur von den […] “Top 100 Business Blogs” zu überbieten. (alles lesen)
auch lesenswert, diese abhandlung (tnx nico) über grundsätzliche probleme von linkmessungen.
der tag seit dem papierbasierte zeitungen und ihre webauftritte und vor allem das fernsehen alt aussehen. robert fasst zusammen. besonders schön: der eine oder andere fernsehsender hat den schuss gehört: »YouTube and CBS will share revenue from the sponsorship of CBS Videos. Content set to appear includes “Survivor”, “CSI” and “The Late Show with Dave Letterman”, all from CBS Entertainment.«
ein guter tag um alle zeitungsabos zu kündigen, den fernseher vor der gez-zentrale zu entsorgen und sich nen breitbandanschluss zu besorgen.
eine sorge bleibt: hat google genug geld um weltweit alle kartellämter aufzukaufen?
dass fäkalien einen gewissen reiz auf mich ausüben ist offensichtlich. auch über arschlöcher schreibe ich hier ab & an gerne. das thema ist quasi unerschöpflich. apropos scheisse, dieses wochenende kam ich mal wieder in den genuss radio zu hören weil ich das ganze wochenende in einem mietwagen unterwegs war. in irgendeinem info-radio oder bei der deutschen welle zappte ich irgendwann in eine sendung über tierscheisse. im tierreich hat scheisse, so hörte ich, eine wichtige rolle als kommunikations-medium. „so ähnlich wie blogs“ ergänzte ich im geiste. tiere, die nicht, wie der mensch, den grossteil ihres olfaktorischen talents eingebüsst haben können aus einem haufen scheisse unter anderem folgende informationen herausriechen:
die anderen informationen und die genaue quelle oder wo man eventuell weiterführende informationen bekommen könnte habe ich leider vor lauter begeisterung über den radio-sprecher der ständig „scheisse“ (und nicht verklemmt-wissenschaftlich „kot“) sagte vergessen. wirklich schade, denn nach „scheisse“ oder „tierscheisse“ googlen ist leider nicht sehr ergiebig. ich finde ständig referenzen zu dieser seite.
die befahrerin hat ein neues hobby: husten. vor allem hustenbonbons husten. der ganze boden ist bedeckt mit verschieden grossen hustenbonbons die sie bei ihren regelmässigen hustenattacken aushustet. in der nacht zum sonntag wachte ich mit milden rückenschmerzen auf. das hustenbonbon liess sich aber relativ leicht, unter mitnahme einiger rückenhaare, entfernen, danach schlummerte ich in begleitung eines hustkonzerts wieder weg.
wirklich: Von Solidarität und „Erdnussschwanzträgern“.
[das natürlich auch, zur prävention, quasi]
schlank macht sone frisur aber nicht.
entweder ist die titanic gehackt (oder gekackt) worden oder die haben die designer von der konkurenz (kress.de) rangelassen.
[immerhin rss und permalinks. jetzt sollte es eigentlich noch einen vollen rss-feed geben, gegen den augenkrebs.]
auf diese highflyer, die das leben so leicht und spassbetont nehmen. respekt. hollabolla, die jungs vonner freundin sind echt gut drauf!
[via]
mathias r. arbeitet für eine werbeagentur die jeden kinobesuch versüsst indem man dem kinobesucher suggeriert ihn erwarte analverkehr (mov), gefängnis (mov), der verlust von haus und freundin (mov) sollte er jemals einen film kopieren, runterladen oder weitergeben. ein grosses vergnügen, bei dem selbst die deppen die bei der gouloises blondes werbung lachen keine miene verziehen. eine agentur also, die aufdringlich vorbildliches, anständiges und zurückhaltendes benehmen aller deutschen zur rettung der filmindustrie propagiert und für sie einen hochmoralischen zeigefinger konstruiert und jedem ungefragt ins gesicht hält. es gehe nämlich laut klaus sielker, einem der chefs von mathias r., darum mit der „hart aber gerecht“ kampgane für die „Zukunft Kino Marketing GmbH“ „eine Diskussion über das drohende Strafmaß [für Raubkopien] auszulösen“ und „Unrechtsbewusstsein“ zu schaffen.
mathias r. arbeitet aber nicht nur für die goldenen zeigefinger, er war auch mal jung und kann die dinge „aus einem sozio-wissenschaftlichen Blickwinkel“ betrachten und so auch mal statt der „verzogenen Jugend“ analverkehr, gefängnis oder einer diskussion über das strafmass anzudrohen auch mal respekt zollen. so in aller form, inklusive illustration und belobigung ihres illegalen tuns, als „top autor“ von holzbrincks „qualitätsblogs“.
coole sau. möchte nur mal wissen wie der reagiert wenn ihm jemand seine kontaktlinsen oder seinen ipod wie einen s-bahn-zug neu lackiert: „HollaBolla, die Jungs sind echt gut drauf“?
[via matthias s.]
ich hätte jetzt beinahe geschrieben, dass die nachrichtenagentur afp offenbar grosszügig auf das urheberrecht scheisst wegen dem sie andere mimosenhaft — wenn es um ihre eigenen texte geht — vor gericht zerrt. tu ich aber nicht, stattdessen zitiere ich den unglaublich (keine ironie) gelassenen mathias schindler:
Es wäre schön, wenn AFP sich an das deutsche Urheberrecht halten könnte und bei der Klärung der offenen Fragen mithilft.
thema: kirche im dorf lassen und so. witzig auch wie spon reagiert hat (nachzulesen ebenfalls bei mathias schindler). die lernen wirklich aus ihren fehlern. muss ich auch mal ausprobieren.
die kirche im dorf lassen will ich auch bei den diversen abmahnungen die blogger in den letzten tagen erreichten:
wurde in den letzten tagen noch jemand abgemahnt? ich füge der liste gerne noch weitere einträge hinzu. ausserdem eröffne ich demnächst ein sparkonto auf das ich sämtliche künftigen werbe-einnahmen dieser seite einzahlen werde. man weiss ja nie.
[nachtrag 04.10.2006]
veronika ferres will 10 000 euro schmerzensgeld von andreas lazar haben. ihr anwalt ulrich amelung auch nochmal andertalb tausend. ist das jetzt die fünfte abmahnung eines bloggers innerhalb einer woche?
[nachtag 11.10.2006]
tobe hat auch post bekommen. streitwert 50.000 euro.
Aber was Weblogs wirklich ausmachen – dass sie nämlich irgendwann viel, viel mehr sind als Buchstaben auf einem Bildschirm von angeblich doofen, einsamen Nerds, die nichts besseres zu tun haben, als über die Bahn zu meckern oder sich über Celebritys lustig zu machen –, das versteht nur, wer selbst ein Weblog schreibt. Sie sind eine einzigartige Form der Kommunikation, und ich für meinen Teil bin sehr, sehr froh, sie für mich entdeckt zu haben.
am montag war es in meiner packstation, „[amazon-werbelink] wir nennen es arbeit “ von sascha lobo und holm friebe. liest sich gut. wie man hier sieht:
siehe auch wirnennenesarbeit.de.
[nachtrag]
weil sich manche wundern: ja ich habe das ding ganz normal bei amazon [amazon-werbelink] bestellt und dafür bezahlt. auch wenn man es angeblich nur vorbestellen kann, es wurde nach 4 tagen geliefert.
in meinem geburtsjahr steckt ein bisschen mc (winkel, donalds?) und mein nickname, ix. ix bin beeindruckt. nur mit dem mlx kann ix nix anfangen.
[via hotlinks/43folders]
und angebliche „a-blogger“ überbewertet werden, kann man beim haltungsturner lesen. es ist der long tail lange schwanz, nicht der kurze, doo.
ich bin begeistert. ich rufe den qualitätsmontag im blogdings aus. was sich heute so an artikeln in meinem feedreader ansammelte macht mich milde euphorisch. zuerst die schon erwähnte gif-bastelei des herrn grossblogbaumeisters, dann dieser artikel von malte auf spreeblick in dem er das npd-programm in einen erschreckenden bis amüsanten zusammenhang setzt und trefflich illustriert, dann stefan niggemeier der kerner seinen fuss in den mastdarm steckt, umdreht und mit einem lauten *plopp* wieder rauszieht (lange nicht mehr so gelacht) und jetzt ich mit dieser unglaublich spritzig geschriebenen blogschau. selbst falk lückes schreibe verursacht mir heute am qualitätsmontag keine körperlichen schmerzen (bis auf den letzten absatz). das muss das qualitäts-promille sein, von dem lars-christian cords sprach. den eindruck macht auch eva herman mit ihren 99,99% schrott („Denn nur wer aus eigenem Erleben seine Erfahrungen zieht und die Gesetze des Lebens allmählich erkennt, erhält einen Anspruch auf Wahrheit.“, via) auf teenager-tagebuch-niveau nicht kaputt.
[nachtrag]
auch wenns von sonntag ist, ich habs erst am montag im feedreader gehabt, malte olschewski über des „Pentagons »Blutgrenzen« in Nahost“ und „Umstrittene US-Pläne für neue Staaten“. die artikel zeigen auch, dass „bürgerjournalismus“ „pensions-profi-journalismus“ sein kann.
ich habs ja mit den zugriffzahlen und deren kommunikation. und tippfehler oder schlampigkeiten zu bemeckern bemotzen find ich — obwohl ich im glashaus sitze — auch toll, insbesondere wenn sich deren verursacher „qualitätszeitung“ nennt und auf diese „blogger“, „laien“ und „pseudojournalisten“ besonders kritisch blickt.
noch kürzlich las ix bei der frankfurter rundschau arrogant, nonchalant vor stolz auf die eigene zunft strotzend von oliver bechmann:
Seriöser Journalismus bedeutet eben, etwas zu veröffentlichen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. In der Blogosphäre herrscht demgegenüber gelegentlich eine gewisse Lässigkeit und Leichtfertigkeit.
die sorgfalt und professionalität des „seriösen“ journalismus kann man aktuell in der frankfurter rundschau betrachten, im artikel „Medienattacke 2.0“ von peter rutkowski:
Das [Blogger frei von Redaktionspolitik und verlegerischen Verteilungskämpfen ihre Meinung sagen] drückt sich nicht in Zahlen aus:So hat der Bildblog nur 33 500 Zugriffe im Monat. Es geht vielmehr um Ansehen. Blogger fungieren, ähnlich prominenten alten Medien, als Multiplikatoren. Der Darmstädter Medienwissenschaftler Thomas Pleil ordnet daher den Online-Auftritten von Medienunternehmen die Aufgabe von „Ankerpunkten“ im Netz zu. Spiegel-Online macht das vor. Deutsche Blogger haben es bewiesen: Sie verlinken den Spiegel am häufigsten.
[hervorhebung von mir]
was lernen wir daraus? auch wenn die frankfurter rundschau ein paar besonders arrogante und selbstbewusste journalisten-exemplare beschäftigt, heisst das noch lange nicht, dass lässigkeit, leichtfertigkeit oder schlampigkeit automatisch von tüchtigkeit, sorgfalt oder recherchefreude ersetzt werden. im gegenteil.
[nachtrag]
laut ivw hatte die „frankfurter rundschau online“ im august 1.146.074 besucher („visits“). laut blogscout.de hatte die bildblog in den letzten 30 tagen 1.397.629 besucher. hab ich mich jetzt verrechnet oder falsch nachgeschlagen oder ist die fr-online nicht sonderlich, öhm, erfolgreich?
p.s.: als stefan niggemeier mir letztesmal die feedburner-abo-zahlen von die bildblog sagte, bekam ich tränen in die augen. wirklich.
[nachtrag]
eine wahre schlumperei was die frankfurter rundschau da gemacht hat. noch schlumpiger von mir ist es allerdikngs den link zu peter rutkowski artikel zu vergessen. ist jetzt nachgetragen.
[nachtrag 30.10.2006]
unverbesserlich, der herr rutkowski.
dieser reflex, sicherheitslücken oder die fresse von leuten die darauf aufmerksam machen juristisch zu stopfen ist ein altbekannter klassiker. es ist ja auch ganz einfach: schuld an einer sicherheitslücke hat stets der entdecker. das ist logisch, denn vor ihrer entdeckung gabs die sicherheistlücke ja nicht. so bezahlen viele unternehmer (oder verleger) weiterhin lieber philosophen und juristen, als gute programmierer. ausserdem macht es ja auch viel mehr spass am telefon oder per mail das pavian-männchen rauszulassen und sich vor lauter geld und macht auf die brust zu trommel. ein beispiel für so einen trommelwirbel kann man bei andreas dittes nachlesen.
[via, bildquelle]
[nachtrag]
auch witzig, via it+w.
[nachtrag 03.10.2006]
thomas wagner hat sich in den kommentaren von basicthinking zu wort gemeldet. darin verlinkt er eine gegendarstellung (pdf) in der er sich bitterlich darüber beschwert, dass keiner der blogger die über den fall schroben sich bei unister gemeldet hätte um „nach den Fakten und Auswirkungen des Sicherheitsfehlers“ zu fragen. bemerkenswert ist ausserdem, dass er unterm strich nicht bestreitet in telefonaten mit andreas dittes rupig bis drohend mit ihm umgegangen zu sein, weite teile von emails von andreas dittes veröffentlicht und man das gefühl bekommen könnnte er versuche den blogger andreas dittes zu diskreditieren. kommt mir bekannt vor, eine organisation, die sich der bekämpfung der korruption verschrieben hat, ging kürzlich ähnlich vor: dem blogger einfach persönliche motive, unwahre aussagen und verschwörungsmotive anhängen. ich schliesse mich robert basic an, der das vorgehen von unister als „ein befremdliches Verhalten“ empfindet. mehr dazu in einem nachtrag bei andreas dittes.
[nachtrag 09.10.2006]
alle haben sich laut andreas dittes wieder lieb. ausserdem wird eine gemeinsame stellungnahme angedroht.