ich hatte einen ähnlichen impuls, der mich nach meiner tischlerlehre dazu gebracht hat architektur zu studieren: ein artikel in der zeit über den architekten peter hübner, der nicht für, sondern mit den künftigen bewohnern/benutzern baut.
akkus-blumen.eu hat einen traum aufm LKW. irre, auf was für abstruse ideen blumenhändler kommen.
baustellen-altersbestimmung durch botanisch-visuelle kohlenstoffdatierung.
eigentlich finde ich das verstoßene straßen-e und die wilden buchstabenabstände super. ich bin mir aber nicht sicher ob das alles absicht oder state of the art ist.
vorgestern zum ersten mal wassermelone mit einem grossteil der (eingelegten) schale gegessen. (link zum rezept von ottolenghi im blog)
vorgestern zum ersten mal wassermelone mit einem grossteil der (eingelegten) schale gegessen.
„Ich finde es nicht hinnehmbar, wenn Menschen, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, sich nicht auf Deutsch unterhalten können,“ sagt Gauck. @HaticeAkyuen entschuldigt sich, dass ihre Verwandten keine Zeit hatten, sich für einen der nicht vorhandenen Deutschkurse anzumelden. pic.twitter.com/a4BUOFtPgg
die meisten nachrichtenabwurfstellen die ix lese haben den neuesten, vermeintlichen amazon-skandal ohne eigene nachdifferenzierung übernommen. deshalb: bevor man sich über irgendwas aufregt, erst mal 1-2 tage warten und dann gucken ob jemand nachdifferenziert hat.
Wer sich über Amazons angebliches Wegwerf-Verhalten aufgeregt hat, sollte diesen instruktiven, hintergründigen und sachlichen Text lesen, @m_steier wortfilter.de/wp/hintergruen…
Wer diesen Text (nicht lang, nur 3 Seiten!) gelesen hat - und er müsste Pflichtlektüre für ausnahmslos alle im Journalismus sein - und immer noch mit Rechten redet, oder sie zu Talkshows einlädt, fördert Rechtspopulismus und Nazis wissentlich. blaetter.de/archiv/jahrgae…
kann man nicht oft genug wiederholen, dass der rechtsstaat eben nicht dem schutz des staates, sondern dem schutz vor dem übergriff des staates dient. insbesondere, aber nicht nur, politiker vergessen das immer wieder.
"Ganze Härte des Rechtsstaates" meint seine Gewaltlegitimierung (=Rechtssicherheit), aber "Rechtsstaat" ist im Kern genau das Gegenteil: Die Beschränkung Handelns auf Gesetze, Vorrang von Grundrechten, Unabhängige Justiz etc. Der Rechtsstaat ist "hart", aber gegen den Staat.
ich bin zwar kein souveränitätscoach, aber mir kommt das ein bisschen unsouverän vor, dass der tagesspiegel mir seit diesem artikel keine einladungen mehr zu seiner „confronting the future“-veranstaltungsreihe schickt. eigentlich auch ein bisschen schade.
kann natürlich auch ein technisches problem sein, dachte ich mir gestern. denn ich bekomme seit dem 15. mai auch keinen tagesspiegel-checkpoint mehr. also habe ich versucht mich mit meiner bisher genutzten adresse ix@wirres.net nochmal anzumelden. das ergibt eine komische fehlermeldung:
anmeldung mit ix@wirres.net
na gut, das kann daran liegen, dass ich mit ix@wirres.net schon angemeldet bin und die anmeldemechanik mich kryptisch daran erinnern möchte, dass das so nicht geht. also habe ich mich mit ix@schwenzel.de angemeldet. ich bekomme sofort eine „aktivierungsmail“ und opte ein. jetzt bin ich mit ix@schwenzel.de beim checkpoint angemeldet und habe heute früh auch wieder einen checkpoint bekommen. versuche ich mich jetzt mit ix@schwenzel.de erneut anzumelden, bekomme ich wieder eine aktivierungsmail. das kann ich wiederholen, so oft ich will.
anmeldung mit ix@schwenzel.de
irgendetwas scheint also im zusammenhang mit meiner ix@wirres.net-email-adresse nicht zu stimmen. vielleicht bin ich wegen zustellungsschwierigkeiten automatisch auf einer ausschussliste gelandet, vielleicht bin ich da manuell drauf gesetzt worden. mich würde der grund wirklich interessieren und habe gestern mal bei checkpoint@tagesspiegel.de nachgefragt. sollte da jemals eine antwort kommen, ergänze ich den artikel hier.
ich hoffe ja wirklich inständig, dass das alles ein technisches problem ist. weil wenn der tagesspiegel mich wirklich wegen ein bisschen harmloser kritik auf irgendwelche schwarzen listen gesetzt hätte, würde das die austeilen-und-einstecken-können-quote in berlin massiv aus dem gleichgewicht bringen. muss man sich mal vorstellen: dann wäre die berlin-brandenburger flughafengesellschaft plötzlich souveräner als der tagesspiegel selbst!
[nachtrag 08.06.2018]
mittlerweile habe ich post vom tagesspiegel „Support-Newsletter“ bekommen:
Wir hatten von Ihnen eine Aufforderung, Ihnen keine Mail mehr zuzuschicken. Daher sind Sie auf unserer sog. Sperrliste verzeichnet.
eben noch war ich mir noch sehr, sehr sicher mich weder vom checkpoint noch vom „confronting the future“-verteiler abgemeldet zu haben. mittlerweile bin ich ins grübeln geraten: hab ich mich eventuell doch vom „confronting the future“-verteiler abgemeldet? wenn ja, wäre dieser artikel natürlich ein bisschen peinlich, zumindest die unterstellung an den tagesspiegel wegen der mangelnden souveränität. eine abmeldebestätigung kann ich jedenfalls nicht in meinem postfächern finden.
was allerdings verwunderlich bliebe: hätte ich mich tatsächlich von einladuingen zur „confronting the future“-veranstaltungsreihe abgemeldet, dass ich dann auch gleichzeitig aus dem checkpoint fliege.
ich hoffe der tagesspiegel „Support-Newsletter“ antwortet mir ein weiteres mal auf die frage, ob die abmeldung irgendwie nachvollziehbar ist. ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern mich abgemeldet zu haben.
beim anblick dieses baumes habe ich mich gefragt, wie der wohl gewässert wird. steht der im badezimmer der spielhalle?
ich bin mir nicht ganz sicher warum, aber ich finde das unfassbar witzig. (kürzlich im baumarkt)
„Bitte eine elektronische Diebstahlsicherung auf die HUE Go aufkleben“
nachdem ich die nicht ganz billige (inklusive lieferung ca. 110,00 €) nokia-sleep an die beifahrerin weitergegeben hatte, wollte ich mir (endlich) eine zuverlässige schlaferkennung, bzw. einen zuverlässig bett-präsenz-sensor, selbst bauen. in diversen foren las ich von leuten, die sich günsige gewichtssensoren unter die vier beine ihres betts montierten und so quasi ihr ganzes bett wogen, um festzustellen, ob es besetzt ist.
mich schreckte der aufwand einer solchgen konstruktion ein bisschen. dafür müssten kabel von über zwei meter länge an allen seiten des betts verlegt werden, eine optisch akzeptable lösung für die bettbeine gefunden werden und eine lösung, mit der man das bett noch bewegen könnte, ohne die sensoren zu verlieren oder neu kalibrieren müsste. meine idee war die gewichtssensoren einfach auf eine zusätzle lattenrostlatte zu montieren. damit konnte ich zwar nicht mehr mein gewicht im schlaf messen, aber, so glaubte ich, zumindest zuverlässig erkennen, ob ich im bett liege oder nicht.
die sensoren, die ich mir in china kaufte (drei euro für vier stück) dürfen nicht plan aufliegen, sondern ihr mittelteil muss sich frei bewegen können. um sie auf eine latte zu montieren, mussen sie entweder in halteschalen liegen, oder über einem entsprechenden loch. statt drei-d-zu-drucken oder zu fräsen, habe ich einfach meine stecheisen ausgemotttet und eine span-latte, die früher als transportsicherung für ikea-küchen-fussleisten genutzt wurde, entsprechend malträtiert.
um die sensoren zu halten und das gewicht der matraze auf beide sensoren zu verteilen, habe ich eine weitere latte oben aufgeschraubt. die steht zwar leicht über (die spanlatte hat zufällig die gleiche höhe wie die regulären latten des lattenrost), aber das wird von der matraze aufgefangen und ist nicht zu bemerken.
die sensoren werden in der regel, zum beispiel in körperwaagen, zu viert verbaut. um ordentliche messwerte zu bekommen, wird meist eine sehr günstige platine mit einem verstärker genutzt, ein HX711-modul, in deutsch auch „wägezellenverstärker“ genannt. ich habe mir das teil von sparkfun gekauft (ca. 10 euro), die module gibt es aber auch sehr viel günstiger in china (ab 60 cent).
um die drei kabel der einzelnen sensoren zu verschalten gibt es unzählige schaltbilder im netz, für lediglich zwei sensoren musste ich ein bisschen suchen. dave x hat das auf stackexchange sehr schön dokumentiert. die HX711-modul-eingänge sind in der regel mit E+, E-, A+, A-, B+ und B- beschriftet. dafür lautet das anschlussschema dann:
das sparkfun-HX711-modul ist allerdings mit RED, BLK, WHT, GRN und YLW beschriftet, die zuordnung lautet entsprechend:
E+ RED
E- BLK
A- WHT
A+ GRN
so habe ich die kabel der wägezellen dann auch angelötet.
vom wägezellenverstärker geht es dann zu einem microcontroller, der die messwerte auswertet und an die heimautomatisiewrungszentrale sendet, in meinem fall homeassistant. auch hierfür gibt es ein paar bibliotheken (eins, zwei, etc.), aber ich wollte gerne ESPeasy nutzen, weils so einfach ist. im aktuellen mega-pre-release-entwicklungsstrang, gibt es ein experiementelles modul für die HX711-unterstützung. um das zu nutzen, habe ich mir das aktuelle mega-pre-release von der ESPeasy-releaseseite auf github runtergeladen. im realease-zip findet sich ein vorkompiliertes firmware-image für den esp8266, in meinem fall , das ich einfach per komandozeile und esptool auf einen esp8266 geflasht habe (hier gibt’s weitere flashanleitungen):
mit ESPeasy ist die weitere konfiguration dann wirklich einfach: vom HX711-modul habe ich die DAT- und CLK-ausgänge mit den pins D4 (DOUT=DAT) und D5 (SCL=CLK) verbunden (VDD und VCC mit dem 5-volt- und GND mit dem masse-anschluss) — fertig:
damit sendet der esp8266 das gemessene gewicht alle zwei sekunden per mqtt. die formel kalibriert das gewicht auf ungefähr null kilogram. um die kalibirierungswerte rauszubekommen, habe ich die messlatte mit 1-kg-mehl- oder zucker-paketen belastet, mir die werte notiert, mich gewundet, wie genau die konstuktion misst und dann die formel oben ausgerechnet. je nach verwendeten modulen wird das wohl anders aussehen.
zusätzlich zu den wägezellen, habe ich in der messlatte auch noch einen RCWL-0516-radar-bewegungssensor und einen DHT-22 temperatur und feuchtemesser (in matrazennähe) eingebaut. wirklich nötig ist das aber natürlich nicht, wobei der DHT tatsächlich durch die matraze nach einer ca. 30 minütigen latenzzeit präsenz durch erhöhte feuchtigkeit misst. die temperatur-werte sind durch die matraze nicht wirklich verwertbar. den bewegungssensor nutze ich eigentlich um bewegungen im raum zu erfassen, aber natürlich erfasst er auch bewegungen im bett. allerdings, im gegenteil zu den wägezellen, auch die bewegungen im nebenbett.
die montage im bett ist einfach, wenn die messlatte die gleiche länge wie die übrigen latten hat und schmal genug ist, um zwischen die vorhandenen latten zu passen.
die messwerte der wägezellen sind erstaunlich genau. so bin ich (offensichtlich) gestern um kurz nach elf ins bett gegangen und nach wenigen minuten eingeschlafen (letzte bewegung um 23:22 uhr). nach dem einschlafen habe ich mich eine halbe stunde nicht bewegt, zwischen mitternacht und ein uhr war der schlaf dann etwas unruhiger, bis kurz vor zwei wurde es dann wieder etwas ruhiger, ab drei wurde mein schlaf offenbar immer leichter und um vier bin ich aufgewacht und aufgestanden. um viertel nach fünf hab ich mich dann wieder hingelegt, 20 minuten gelesen und habe dann nochmal zweieinhalb stunden anständig geschlafen.
weil die messwerte natürlich ständig fluktuieren, runde ich die messwerte im homeassistant auf ganze kilowerte. damit ist die messkurve, wie oben zu sehen, relativ stabil.
für die präsenzerkennung nutze ich einen binär-sensor, mit dem ich automatisierungen fürs licht steuern kann, obwohl die messwerte stabil genug sind um für automatisierungen auch direkt den messwert zu nutzen:
meine lieblingsautomatisierung ist derzeit, wenn der sensor für mehr als 10 sekunden einen wert grösser als 30 kilogramm misst, also die beifahrerin offenbar auf meine seite rübergerollt ist, dass dann für 10 sekunden serge gainsburgs je t’aime erklingt. ich finde das sehr witzig, die beifahrerin mittlerweile auch (ein bisschen).
gekostet hat der spass signifikant weniger als das nokia-sleep-dings für etwas über 100 euro. hier lagen die materialkosten eher so bei 20 euro.
einkaufsliste:
esp8266 (3-8 euro)
HX711 (1-10 euro)
wägezellen (3 euro)
[RCWL-0516 (1 euro)]
[DHT-22 (3 euro)]
nachtrag 18.08.2025:
heutzutage würde ich das nicht mehr mit espeasy machen, sondern (natürlich) mit esphome, was auch seit vielen jahren bei der messlatte im einsatz ist.