ver­trau­en

felix schwenzel

im be­richt dar­über, dass mi­cro­soft der NSA vol­len zu­griff auf ei­ni­ge sei­ner diens­te gibt, kann man chris­ti­an stö­ckers wit­zi­ge sei­te ent­de­cken:

Mi­cro­soft selbst be­haup­te­te noch 2012 in sei­nem jähr­li­chen Trans­pa­renz­be­richt: "Sky­pe-An­ru­fe über die re­gu­lä­re Desk­top-Soft­ware sind auf Peer-to-Peer-Ba­sis ver­schlüs­selt." In der Spal­te "In­hal­te preis­ge­ge­ben" steht bei Sky­pe je­weils die Zahl Null - die NSA-An­fra­gen sind ja auch ge­heim. Al­ler­dings, warnt Mi­cro­soft könn­ten na­tür­lich "Kri­mi­nel­le oder Re­gie­run­gen" un­ter Um­stän­den auf die End­punk­te ei­nes Ge­sprächs zu­grei­fen.

wit­zig ist das auf der an­de­ren sei­te na­tür­lich nicht. stö­cker wei­ter:

Vor dem Hin­ter­grund der neu­en Ent­hül­lun­gen er­scheint das wie ein reich­lich krea­ti­ver Um­gang mit der Wahr­heit. Sky­pe-An­ru­fe wa­ren eben nicht Ende-zu-Ende ver­schlüs­selt. Wie soll ein Un­ter­neh­men, das Pro­duk­te von Mi­cro­soft ein­setzt, künf­tig noch dar­auf ver­trau­en, dass die ei­ge­nen Be­triebs­ge­heim­nis­se nicht aus­ge­forscht wer­den, wenn das Un­ter­neh­men so­gar in Be­zug auf die Si­cher­heit der ei­ge­nen Diens­te die Wahr­heit ver­schlei­ert?

es ist vor al­lem bit­ter für mi­cro­soft, dass jetzt raus­kommt, dass sie sich über ihre kun­den lus­tig ma­chen und sie an­lü­gen krea­tiv mit der wahr­heit um­ge­hen — al­les na­tür­lich im rah­men (ame­ri­ka­ni­scher) ge­set­ze und ge­hei­mer re­gie­rungs­an­ord­nun­gen.

was für ein epi­sches ver­sa­gen, was für eine epi­sche zwick­müh­le! mitt­ler­wei­le hal­te ich gar nichts mehr für un­mög­lich. auch nicht, dass bei wei­te­ren ent­hül­lun­gen mi­cro­soft, goog­le ya­hoo und wie sie alle heis­sen mö­gen das schick­sal von al­ta­vis­ta er­ei­len wird.

al­ta­vis­ta ist nicht etwa nur in der be­deu­tungs­lo­sig­keit ver­schwun­den, weil goog­le, als es auf dem markt auf­tauch­te, bes­se­re such­ergeb­nis­se lie­fer­te, son­dern weil die such­ergeb­nis­se von al­ta­vis­ta käuf­lich, ge­gen geld ma­ni­pu­lier­bar wa­ren. und das war der wah­re grund für den nie­der­gang von al­ta­vis­ta: schwin­den­des ver­trau­en der kun­den. heu­te wie da­mals gilt: eine an­de­re such­ma­schi­ne ist nur ei­nen klick ent­fernt, bes­se­re of­fice-pro­duk­te zwei klicks, eine an­geb­lich voll ver­schlüssl­ter chat-app drei klicks, si­che­re­re email vier klicks. oder so.

ma­ris­sa mey­er 2007 in ei­nem in­ter­view mit dem elek­tri­schen re­por­ter:

Wir den­ken das das Ver­trau­en un­se­rer Kun­den un­glaub­lich wich­tig ist. Die Leu­te nut­zen Goog­le und ver­trau­en uns ihre Su­chen an und sie ver­trau­en uns ihre In­for­ma­tio­nen an, weil sie den­ken, dass wir ver­trau­ens­wür­dig sind. Für uns ist es sehr wich­tig die­ses Ver­trau­en zu wür­di­gen und uns an sehr so­li­de Da­ten­richt­li­ni­en zu hal­ten, die die Pri­vat­sphä­re der Kun­den schützt.

Das ist et­was über das wir oft nach­den­ken.

ich hof­fe das stimmt, dass goog­le, als die NSA an die tür klopf­te, über die pri­vat­s­hä­re der kun­den in­ten­siv nach­ge­dacht hat — und wie die­se zu schüt­zen ist. ich fürch­te aber, dass man nicht weit ge­nug dar­über nach­ge­dacht hat und jetzt aus­schliess­lich PR-men­schen dar­über nach­den­ken, wie sie mög­li­chen wei­te­ren ent­hül­lun­gen von ed­ward snow­den oder dem guar­di­an ent­ge­gen­tre­ten.

ei­gent­lich eine tol­le zeit für pop­corn. lei­der bleibt das an­ge­sichts der un­fass­bar­keit all die­ser hin­ter­fot­zig­keit und un­auf­rich­tig­keit zu­min­dest mir im hal­se ste­cken.

[bild­quel­le]


links vom 12.07.2013

felix schwenzel

  zeit.de: Rei­se­pla­nung: Bahn­fah­ren aus Ra­che   #

gu­ter bahn­fahr­spar­tipp. on­line gibts die prei­se na­tür­lich nicht. /law­blog.de

  wa­shing­ton­post.com: Law­ma­kers say ad­mi­nis­tra­ti­on's lack of can­dor on sur­veil­lan­ce wea­k­ens over­sight   #

die re­gie­rung oba­mas steht auf ge­bo­ge­nen bal­ken. /bo­in­bo­ing.net

  dancer­sa­mon­gus.com: See this image of Tow­son, MD - Ra­chel Bell in @Jor­dan­Mat­ter's NY Times Best­sel­ling book: Dancers Among Us   #

sehr wit­zig; tän­zer im all­tag. /jour­nel­le.de

  netz­po­li­tik.org: PRISM: Neue Snow­den-Ent­hül­lun­gen zei­gen De­tails der Kol­la­bo­ra­ti­on von NSA und Mi­cro­soft   #

mar­kus be­cke­dahl:

Mi­cro­soft wirbt üb­ri­gens seit Ap­til mit “Your pri­va­cy is our prio­ri­ty" (Ihre Pri­vat­sphä­re ist un­se­re Prio­ri­tät). Das passt ja pri­ma in die Ent­hül­lun­gen.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Chat   #


pro­test­wahl

felix schwenzel

sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger vor ein paar ta­gen in der faz:

Es ist schon sehr er­staun­lich, dass die­je­ni­gen, die sich in der deut­schen De­bat­te über die von Ed­ward Snow­den ent­hüll­ten Späh­pro­gram­me auf­re­gen, zu­gleich Be­für­wor­ter der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung in Deutsch­land sind. Nicht ein­mal ei­nen Mo­nat ist es her, dass die grün-rote Lan­des­re­gie­rung von Ba­den-Würt­tem­berg auf der Jus­tiz­mi­nis­ter­kon­fe­renz ei­nen An­trag auf Wie­der­ein­füh­rung der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung stell­te. Die­ser An­trag wur­de, mit der Aus­nah­me von Nie­der­sach­sen, von al­len rot-grü­nen Lan­des­re­gie­run­gen mit­ge­tra­gen. Da darf man durch­aus die Fra­ge stel­len, wer ei­gent­lich die di­gi­ta­len Fein­de der of­fe­nen Ge­sell­schaft sind, von de­nen der SPD-Vor­sit­zen­de Ga­bri­el am 02. Juli in die­ser Zei­tung schrieb.


ich habe es mir noch nie so schwer ge­tan wie die­ses jahr mit mei­ner ent­schei­dung wen ich zur bun­des­tags­wahl wäh­len soll. dass die SPD ein chao­ten­hau­fen ist, in dem der lin­ke rand nicht weiss was der rech­te rand tut und so­wohl für, als auch ge­gen al­les mög­li­che ist und stimmt, fin­de ich nicht mal das schlimms­te. das kommt in den bes­ten fa­mi­li­en vor. auch dass ein­zel­ne ab­ge­ord­ne­te ger­ne mit „bauch­schmer­zen“ für ver­fas­sungs­wid­ri­ge ge­set­ze stim­men, scheint in al­len par­tei­en vor­zu­kom­men. mein haupt­pro­blem mit der SPD ist das glei­che wie mit dem 2013er jahr­gang oba­ma: ich glau­be dem re­den der SPD-ver­tre­ter kein wort, weil al­les was sie sa­gen durch ihre ta­ten ge­trübt wird. peer stein­brück hat nicht erst seit sei­nen turn­übun­gen im sprin­ger-darm bei mir jeg­li­che sym­pa­thie ver­lo­ren (die er durch­aus hat­te), son­dern an dem tag an dem an­drea nah­les über ihn sag­te: „er kanns“ (das zi­tat ist ein un­ver­ständ­li­ches sym­bol­bild, das ich nicht er­klä­ren mag. es schrob sich nur ge­ra­de so fluf­fig).

aber es hängt gar nicht so sehr an der SPD. aus­ser (tei­len) der FDP hat sich mei­ner wahr­neh­mung nach kei­ne im bun­des­tag ver­tre­te­ne par­tei in den letz­ten jah­ren glaub­haft für die stär­kung und wah­rung von bür­ger­rech­ten stark ge­macht. alle, auch die FDP, schnip­peln seit jah­ren an den bür­ger­rech­ten rum und be­grün­den das mit kin­der­schutz, ter­ror­ge­fahr, ver­bre­chens­be­kämp­fung, der volks­ge­sund­heit und recht­frei­en räu­men im in­ter­net.

klar gibt es ne­ben den bür­ger­rech­ten an­de­re wich­ti­ge the­men. aber das miss­trau­en der par­tei­en ge­gen­über ih­ren wäh­lern und nicht-wäh­lern, also ge­gen­über den bür­gern, hat in den letz­ten 30 jah­ren so der­mas­sen zu­ge­nom­men und die rech­te der schwä­che­ren glie­der im staat­ge­fü­ge so enorm ge­schwächt, dass es mir un­lo­gisch er­scheint die­sen men­schen und par­tei­en ver­trau­en zu schen­ken. ne­ben sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger gibt es in fast al­len par­tei­en ei­ni­ge men­schen de­nen ich ver­trau­en wür­de, de­ren wor­te ich ih­nen als auf­rich­tig ab­neh­me und bei de­nen ich das ge­fühl habe, dass sie nicht zur pro­fi­lie­rung oder aus kar­rie­re­grün­den in die po­li­tik ge­gan­gen sind, son­dern um et­was zum po­si­ti­ven zu ver­än­dern.

lei­der müss­te ich aber um sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger zu wäh­len, auch gui­do wes­ter­wel­le, phil­ipp rös­ler, chris­ti­an lind­ner oder so­gar rai­ner brü­der­le mit­wäh­len. wel­cher mensch, der noch bei sin­nen ist, wür­de das wol­len?

und dann sind da noch die pi­ra­ten. die wür­den sich mög­lich­wei­se für bür­ger­rech­te ein­set­zen, kön­nen sich mir aber nicht so recht ver­ständ­lich ma­chen. ich be­ob­ach­te wie de­ren mit­glie­der sich in al­ler öf­fent­lich­keit selbst zer­rei­ben oder zer­rei­ben las­sen, wie sie mit den köp­fen ge­gen die wand schla­gen, statt durch die wand und sich selbst die zun­gen raus­schnei­den.

an­de­rer­seits; über­for­dert sind alle. ein mit al­len was­sern ge­wa­sche­ner po­li­ti­ker wie tho­mas de mai­ziè­re, der mei­ner wahr­ne­hung nach al­les an­de­re als un­fä­hig ist, schei­tert an dem chao­ten­hau­fen, der uns an­geb­lich ver­tei­di­gen soll. pe­ter alt­mai­er ver­sem­melt ge­ra­de un­ter den au­gen der öf­fent­lich­keit die en­er­gie­wen­de. win­fried kret­sch­mann baut stutt­gart 21 wei­ter. an­ge­lea mer­kel und frank-wal­ter stein­mei­er schaf­fen es nicht das volk von dem sie scha­den ab­wen­den sol­len, vor den schlepp­net­zen der ame­ri­ka­ni­schen ge­heim­diens­te oder vor gu­an­ta­na­mo zu schüt­zen. po­li­tik in deutsch­land re­giert nicht, son­dern ka­pi­tu­liert.

dass sich nie­mand ge­gen die kräf­te die der po­li­tik ge­gen­über ste­hen vor­wagt, ist nur zum klei­nen teil mit über­zeu­gun­gen, prin­zi­pi­en oder par­tei­pro­gram­men zu be­grün­den. der haupt­grund ist mei­ner an­sicht nach über­for­de­rung und un­fä­hig­keit — und in fol­ge da­von angst. das po­li­ti­sche mot­to die­ser zeit scheint: sol­len die me­di­en und in­hal­te-pro­du­zen­ten, sol­len die in­län­di­schen und aus­län­di­schen ge­heim­diens­te, die si­cher­heits­po­li­ti­ker, die lob­bis­ten und in­ter­es­sen­ver­tre­ter doch ih­ren wil­len be­kom­men. wi­der­stand ist müh­sam und schwie­rig — und im ram­pen­licht wirds schnell rich­tig un­ge­müt­lich.

fast ver­ges­sen habe ich die lin­ken. ehr­lich­ge­sagt möch­te ich es auch da­bei be­las­sen, die zu ver­ges­sen. un­ver­ges­sen ist zwar die (mit-)re­gie­rungs­zeit der lin­ken in ber­lin, in der sie be­ein­dru­ckend ge­zeigt ha­ben, dass sie wo­we­reit zwar die hand hal­ten, aber nicht füh­ren kön­nen. aber ins­ge­amt kann man die glau­be ich gu­ten ge­wis­sens ver­ges­sen.


vor ein paar wo­chen habe ich mich ent­schie­den, das ers­te mal in mei­nem le­ben nicht wäh­len zu ge­hen. weil ich alle zur wahl ste­hen­den al­ter­na­ti­ven scheis­se fin­de so we­nig ver­trau­ens­voll fin­de und sie das nicht nur per in­ter­net wis­sen las­sen möch­te, son­dern auch mit mei­ner ver­wei­ge­rung mei­ne stim­me ab­zu­ge­ben.

dann habe ich aber wei­ter drü­ber nach­ge­dacht und mich er­in­nert, dass die ent­hal­tung meis­tens ge­nau die fal­schen stärkt. die fa­na­ti­ker, die dump­fen, die po­le­mi­ker, die lüg­ner. und dann kam ed­ward snow­den, der sich bis zur wahl wohl nicht un­ter den tisch keh­ren lässt und so ekla­tan­te män­gel in un­se­rer de­mo­kra­tie of­fen­legt, dass ich mit mei­ner win­zi­gen stim­me ger­ne ein zei­chen set­zen wür­de. ein klei­nes, aber gut les­ba­res zei­chen für mehr bür­ger­rech­te, mehr ak­zep­tanz da­für dass das in­ter­net rea­li­tät ist (und ge­gen das „wie­seln­des Her­um­druck­sen an al­len Fron­ten“), ein zei­chen, dass men­schen und ihre rech­te und ihre frei­heit wich­ti­ger sind als de­ren über­wa­chung.

des­halb wäh­le ich am 22. sep­tem­ber die pi­ra­ten­par­tei.

nicht weil ich ih­nen zu­traue wirk­lich et­was zu än­dern oder zu en­tern, nicht weil ich glau­be, dass sie bald zu sin­nen kom­men und sich nicht mehr selbst oder ge­gen­sei­tig zer­rei­ben, son­dern weil sie ein sym­bol da­für sind, dass sich et­was än­dern muss und wir uns auf un­se­re de­mo­kra­ti­schen wur­zel zu­rück­be­sin­nen soll­ten.

wer glaubt dass das naiv ist hat mög­li­cher­wei­se recht. aber wenn ich mich zu­rück­er­in­ne­re an den un­or­ga­ni­sier­ten grü­nen hau­fen der 1983 in den bun­des­tag ge­spült wur­de, dann kann ich mir nicht vor­stel­len, dass nai­vi­tät und un­fä­hig­keit von neu- und son­der­lin­gen dem bun­des­tag oder der po­li­tik mehr scha­det, als die un­fä­hig­keit und brä­sig­keit der ar­ri­vier­ten. im ge­gen­teil, frisch­luft und idio­ti­sche ideen schei­nen sich im lau­fe der jah­re zu main­stream-an­sich­ten zu wan­deln. und wenns, wo­nach es der­zeit doch sehr aus­sieht, mit den 5 pro­zent und den pi­ra­ten nicht klappt, dann ist mei­ne stim­me im­mer­hin we­ni­ger ver­lo­ren, als wenn ich nicht ge­wählt hät­te. und gleich­zei­tig eine spen­de von €2,80 für den wahl­kampf der pi­ra­ten­par­tei.

[sym­bol­bild von han­no zula]


[nach­trag 12.07.2013]
till wes­ter­mey­er feh­len die grü­nen in mei­nem text. ich dach­te ei­gent­lich, dass zu­min­dest für die­sen text das zi­tat von sa­bi­ne leu­theu­ser-schnar­ren­ber­ger aus­rei­chen wür­de. till wes­ter­may­er meint al­ler­dings zu recht, dass die mi­nis­te­rin hier na­tür­lich ein biss­chen die fak­ten biegt. er sagt, dass bei der jus­tiz­mi­nis­ter­kon­fe­renz ress­ort­ho­heit herr­sche, also die je­wei­li­gen jus­tiz­mi­nis­ter die ab­stim­mungs­po­si­ti­on ent­schei­den. und die ein­zi­ge grü­ne jus­tiz­mi­nis­te­rin in deutsch­land habe dem an­trag auf wie­der­ein­füh­rung der vor­rats­da­ten­spei­che­rung“ nicht zu­ge­stimmt. aus­ser­dem sei ba­den-würt­tem­bergs-jus­tiz­mi­nis­te­ri­um so­zi­al­de­mo­kra­tisch be­setzt. so­wohl sa­bi­ne leu­theu­ser-schanrren­ber­gers, als auch till wes­ter­may­ers äus­se­run­gen soll­te man in wahl­kampf­zei­ten wohl nicht auf die gold­waa­ge le­gen (link zum gan­zen dis­kus­si­ons­strang mit till wes­ter­may­er).

bei den grü­nen ist es für mich wie bei den meis­ten par­tei­en: alle ha­ben ein paar gute leu­te auf ih­ren hin­ter­bän­ken sit­zen, man­che auch in spit­zen­po­si­tio­nen. kürz­lich habe ich ein paar „netz­po­li­ti­ker“ der vier gros­sen par­tei­en auf ei­ner büh­ne ge­se­hen und war nicht in der lage un­ter­schied­li­che po­si­tio­nen der vier wahr­zu­neh­men. die vier wirk­ten so har­mo­nisch, als wür­den sie sich re­gel­mäs­sig mit­ein­an­der be­sau­fen.

das pro­blem dass ich mit den grü­nen habe sind nicht die hand­voll netz­af­fi­ner oder sym­pa­thi­scher oder prag­ma­ti­scher po­li­ti­ker, son­dern bei­spiels­wei­se das ab­stim­mungs­ver­hal­ten der grü­nen im bun­des­tag. wenn ein drit­tel der grü­nen­frak­ti­on aus der op­po­si­ti­on her­aus für ei­nen re­gie­rungs­vor­schlag zur er­rich­tung ei­ner zen­sur­in­fra­struk­tur stimmt, dann wirds für mich ganz schwer, die grü­nen als „Bür­ger­rechts­par­tei“ wahr­zu­neh­men. auch bei den ra­di­ka­len an­sich­ten des grü­nen thi­lo wei­chert wird mir im­mer ganz an­ders. es gibt bei den vie­len grü­nen da­ten­schutz­be­auf­trag­ten in deutsch­land auch wel­che die ih­ren job re­la­tiv wi­der­spruchs­frei er­le­di­gen, aber wei­cherts kon­ser­va­ti­ve und ideo­lo­gi­sche hal­tung ist für mich ty­pi­scher grün, als die prag­ma­ti­schen hal­tun­gen von grü­nen exo­ten wie mal­te spitz oder kon­stan­tin von notz.

kat­rin gö­ring-eckardt, die jetzt spit­zen­kan­di­da­tin der grü­nen ist, ent­hielt sich 2009 bei der ab­stim­mung über das zu­gangs­er­schwe­rungs­ge­setz. was sich nicht an­ders deu­ten lässt, als dass sie da­mals der über­zeu­gung war, dass zen­sur gut für kin­der sei und ein „zu­gangs­er­schwe­rungs­ge­setz“ eine schnaff­te idee. mög­li­cher­wei­se se­hen sie und vie­le an­de­re grü­ne die netz­po­li­tik oder bür­ger­rech­te im in­ter­net mitt­ler­wei­le nicht mehr als un­wich­ti­ges ge­döns an, aber mir fällt es wirk­lich schwer leu­te zu wäh­len, de­nen of­fen­sicht­lich die fä­hig­keit fehlt, den ab­bau von bür­ger­rech­ten als ab­bau von bür­ger­rech­ten zu er­ken­nen. bei den grü­nen ist wie bei der SPD, bei­de ha­ben mei­ne eins­ti­ge zu­nei­gung wie­der­holt sehr ent­täuscht. des­halb wird es ih­nen sehr schwer fal­len die­ses ver­lo­re­ne ver­trau­en zu­rück­zu­ge­win­nen. die pi­ra­ten fin­de ich mitt­ler­wei­le so be­scheu­ert, dass ich hier kei­ne gros­sen ent­täu­schun­gen er­war­te. un­se­re be­zie­hung kann ei­gent­lich nur noch bes­ser wer­den.


Photo by felix schwenzel on July 11, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

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links vom 11.07.2013

felix schwenzel

  zeit.de: Surf­un­fall: Die See­schlacht   #

hen­ning suß­e­bach mit ei­ner enorm le­sens­wer­ten re­por­ta­ge über ei­nen surf­un­fall, die am ende bei­na­he zu ei­ner an­kla­ge un­se­res po­li­ti­schen sys­tems und ge­sell­schaft­li­chen fehl­ent­wick­lun­gen aus­ufert. trotz­dem, oder ge­ra­de des­halb, fluf­fig zu le­sen.

Dröh­mer fährt Fahl­busch in den Neu­städ­ter Ha­fen, Fahl­busch tränkt Dröh­mers Deck mit Blut. Die­se eine, ein­zi­ge Stun­de sind die bei­den Män­ner wort­los bei­ein­an­der.

  tech­land.time.com: Goog­le La­ti­tu­de and the Squan­de­red Po­ten­ti­al of Goog­le+   #

jared new­man fin­det, dass goog­le mit goog­le+ vie­les falsch macht. das hier deckt sich mit mei­nem per­sön­li­chen ein­druck:

When you look at Goog­le+ now, it's clear that Goog­le wants it to be a hub of ac­ti­vi­ty for com­mu­ni­ca­ti­on, events, pho­tos and lo­cal hap­pe­nings. The pro­blem is that out­side of Goog­le+, that type of ac­ti­vi­ty al­re­a­dy exists, th­rough ser­vices like Gmail, Ca­len­dar, You­Tube and Maps. In­s­tead of using so­cial cir­cles to en­rich tho­se ser­vices, Goog­le is just poa­ching the best fea­tures and sho­ving them into the Goog­le+ web­site and app, whe­re they'll be igno­red or for­got­ten.

ich bin welt­meis­ter im igno­rie­ren von goog­le+ fea­tures. bei din­gen die mich in­ter­es­sie­ren, habe ich ei­nen bren­nen­den ehr­geiz je­des fea­ture zu be­grei­fen und aus­zu­pro­bie­ren.

  spie­gel.de: NSA-Skan­dal: Ame­ri­kas di­gi­ta­ler Groß­an­griff auf das Völ­ker­recht   #

tho­mas darn­städt:

Nur die Uno - nicht de­ren Si­cher­heits­rat, aber de­ren Ge­ne­ral­ver­samm­lung - kann die ame­ri­ka­ni­sche Schnüf­fe­lei stop­pen.

Der ein­zi­ge Staat, der das er­kannt hat, ist Bra­si­li­en. Die Re­gie­rung am an­dern Ende der Welt hat an­ge­kün­digt, die Uno ge­gen die USA zu Hil­fe zu ru­fen. In Deutsch­land ver­su­chen sie es der­weil noch im­mer mit Te­le­fo­na­ten ins Wei­ße Haus. Doch im Oval Of­fice geht kei­ner ran.


links vom 10.07.2013

felix schwenzel

  hirn­re­kor­der.de: Sor­k­in­i­sms II - The Di­s­ap­poin­ting Se­quel   #

youtube-video laden, info, direktlink

voll­zi­tat von se­bas­ti­an/hirn­re­kor­der:

Vor ziem­lich ge­nau ei­nem Jahr, als The News­room ge­ra­de an­lief, pos­te­te ich Sor­k­in­i­sms - A Su­per­cut, in dem Aa­ron Sor­kins schrei­be­ri­sche Stan­dards her­aus­ge­ar­bei­tet wur­den. Da­bei fehl­ten mir im­mer ak­tu­el­le­re Bei­spie­le aus The News­room, weil mir das schon im­mer wie eine auf­ge­wärm­te West Wing / Sports Night Brü­he vor­kam, ich vie­le Ver­satz­stü­cke aus sei­nem al­ten Schaf­fen kann­te, aber nie wirk­lich in der Lage war or­dent­lich zu kom­mu­ni­zie­ren, was mich ge­nau an The News­room stört. Das hat nun ein Ende, denn Ke­vin Por­ter hat nun ein Nach­fol­ge­vi­deo ge­bas­telt, das all das her­vor­ra­gend il­lus­triert.

blog­post von ke­vin t. por­ter dazu.

  burks.de: Sel­ten däm­lich   #

Ste­fan Plö­chin­ger @ploe­chin­ger

Sel­ten däm­li­cher Text bei @hei­se­on­line zu Ver­schlüs­se­lung, an­ony­men Brief­käs­ten etc., des­sen Au­tor null Er­fah­rung hat m.hei­se.de/tp/ar­ti­kel/39/…

08.07.2013 23:17  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

ich weiss nicht. däm­lich ist das nicht, was burk­hard schrö­der auf te­le­po­lis schreibt, al­ler­dings mit fast über 500 kom­men­ta­ren kräf­tig und kon­tro­vers dis­ku­tiert. eben­so hat sich un­ter ste­fan plö­chin­gers tweet ein re­ger kom­men­tar­strang ent­wi­ckelt

  spie­gel.de: Ko­lum­ne von Sa­scha Lobo: Snow­den wird po­li­tisch ver­folgt   #

sa­scha lobo:

Es geht um die Fra­ge, ab wel­chem Punkt sich ein Rechts­staat durch sys­te­ma­ti­sche, heim­li­che Über­wa­chung selbst per­ver­tiert. Die Ant­wort dar­auf ist nicht tri­vi­al. Aber wer die­se Fra­ge an­ge­sichts der Ent­hül­lun­gen durch Ed­ward Snow­den gar nicht erst dis­ku­tie­ren möch­te, weiß ent­we­der nicht, wie tief die di­gi­ta­le Ver­net­zung be­reits in das Le­ben aus­nahms­los al­ler Men­schen ein­greift. Oder er ver­hält sich an­ti­de­mo­kra­tisch, in­dem er ohne um­fas­sen­de Kennt­nis der Vor­gän­ge und Tech­no­lo­gien vor­aus­ei­lend Un­be­denk­lich­keits­be­schei­ni­gun­gen aus­stellt.

  xkcd.com: Sett­led   #

xkcd:

In the last few ye­ars, with very litt­le fan­fa­re, we’ve con­clu­si­ve­ly sett­led the ques­ti­ons of fly­ing sau­cers, lake mons­ters, ghosts, and Big­foot.

/dar­ing­fi­re­ball.net

  bo­ing­bo­ing.net: Den­ture je­wel­ry   #

zahn­ersatz­schmuck.

  wuv.de/mar­ken­schau: Wie Mi­cha­el Spreng zur ei­ge­nen Me­di­en­mar­ke wur­de   #

in­ter­view mit mi­cha­el spreng über sein blog­dings.

  blog.pin­board.in: Pin­board Is Four Ye­ars Old   #

ich lie­be pin­board sehr.

  gra­phit­ti-blog.de: Nes­pres­so   #

war­um män­ner nes­pres­so kau­fen und war­um frau­en nes­pres­so kau­fen.

  blog.beet­le­bum.de: Co­mic Con Vor­be­rei­tun­gen   #

das letz­te bild ist se­n­a­sa­tio­nell wit­zig und könn­te auch bei uns zu­hau­se ge­zeich­net wor­den sein.

  the­ti­le­app.com   #

schö­ne neue welt. /dar­ing­fi­re­ball.net

  face­book.com: Fŕànk Ḷach­mann - aus der rei­he „näh­käst­chen“   #

fŕànk ḷach­mann er­nährt sich seit ei­ner wo­che von brei.

  re­bel­art.net: Brad Dow­ney in Hor­sens   #

sehr schö­ne ar­bei­ten.


@Ba­rack­Oba­ma am 16.02.2013

felix schwenzel


links vom 09.07.2013

felix schwenzel

  nzz.ch: Neu­sprech für Fort­ge­schrit­te­ne   #

das of­fi­zi­el­le sym­bol­bild für neu­sprech ist jetzt of­fen­sicht­lich der me­ga­fon-för­mi­ge aus­sen­laut­spre­cher. auch wenn neu­sprech.org sein al­tes hea­der­bild mitt­ler­wei­le et­was ent­schlackt hat.

noch zwei sät­ze zum ar­ti­kel: mich ner­ven leu­te die be­haup­ten, die spra­che wür­de we­gen ir­gend­ei­nem ak­tu­el­len sprach­trend de­ge­ne­rie­ren oder „ent­stellt“, so wie clau­dia wirz das in der NZZ be­haup­tet. ge­nau­so wie mich leu­te ner­ven, die mir sa­gen wol­len, wie ich mich aus­drü­cken sol­le. trotz­dem bleibt die kri­tik von al­len sei­ten in mei­nem kopf und formt mei­ne spra­che dann doch. und das ist ehr­lich­ge­sagt das tol­le: egal wie­vie­le leu­te an der spra­che rum­zer­ren, re­geln, kla­gen, die spra­che lebt da­durch erst rich­tig auf. denn ge­nau da­für ist sie ge­macht die spra­che: agie­ren, re­agie­ren. aus­ser­dem ist spra­che an­ti­au­to­ri­tär. sie lässt sich we­der von oben, noch von un­ten oder links oder rechts re­geln.

was aber trotz­dem wich­tig ist: auf­merk­sam­keit und hin­wei­se und mah­nun­gen zu sprach­ent­wick­lun­gen.

  faz.net: Ernst Hinsken: Der bes­te Ab­ge­ord­ne­te der Welt   #

rein­hard bin­ge­ner und timo frasch über eine „denk­wür­di­ge Rei­se durch eine ab­so­lu­te Spit­zen­re­gi­on“ mit dem CSU-ab­ge­ord­ne­ten ernst hingsen:

Der Pfle­ge des An­denkens an den „Mühl­hi­asl“ wid­met sich zum Bei­spiel die „Glä­ser­ne Scheu­ne“ ober­halb von Viech­tach, zu der Hinsken sei­ne Be­su­cher führt. „Das ist ein­zig­ar­tig. Das kam auch schon im Fern­se­hen welt­weit“, schwärmt Hinsken über die Glas­ma­le­rei­en von Ru­dolf Schmid se­ni­or, der „ein Künst­ler durch und durch“ sei. Über­haupt sei der Baye­ri­sche Wald die „be­deu­tends­te Glas­re­gi­on in Deutsch­land“. Am Er­halt die­ses Er­bes hat au­gen­schein­lich auch Ernst Hinsken An­teil. Auf ei­nem etwa fünf Me­ter ho­hen „Dank­mal“ vor der „Glä­ser­nen Scheu­ne“ prangt das Kon­ter­fei des Trä­gers des „Eh­ren­prei­ses der Glas­stra­ße 2012“. Wir kom­men aus dem Stau­nen nicht mehr her­aus, stellt Hinsken fest.

via chris­ti­an ja­ku­betz, der vor la­chen fast ge­stor­ben sei.

  ori­giful.com: Ian Padgham on Vine   #

vie­le, sehr, sehr tol­le vi­nes von ian padgham.

  spreng­satz.de: Die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung ist tot   #

mi­cha­el spreng pro­phe­zeit der vor­rats­da­ten­spei­che­rung das ende und er­klärt snow­den qua­si zum fu­ku­shi­ma der an­lass­lo­sen da­ten­spei­che­rung. ich glaubs nicht, bzw. ich glau­be das hier noch ge­hö­rig viel mehr druck ge­macht wer­den müss­te. ne­ben­bei for­dert spreng auch das vor ei­nem frei­han­dels­ab­kom­men mit den USA „ein Ab­kom­men über die Da­ten­si­cher­heit der Bür­ger und Un­ter­neh­men Eu­ro­pas“ ste­hen müs­se. auch das hal­te ich eher für wün­schens­wert, aber eben ge­nau das: wunsch­den­ken.

  fu­ture­zo­ne.at: Ed­ward mit den Sha­ring-Hän­den   #

den text woll­te ich gleich in der ubahn le­sen. pri­ma text. jetzt weiss ich, von pe­ter gla­ser kann ich künf­tig alle text un­ge­le­sen ver­lin­ken. und dann le­sen. oder um­ge­kehrt.

  netz­po­li­tik.org: Deut­sche Te­le­kom ist von Netz­über­wa­chung to­tal über­rascht   #

in­ter­views wie die­ses (und die dar­an an­schlies­sen­den häme-ar­ti­kel im in­ter­net) sind glau­be ich der grund, war­um rené ober­mann sei­nen job hasst.


krä­ne zäh­len

felix schwenzel


links vom 08.07.2013

felix schwenzel

  tech­crunch.com: Tools For Tre­ason   #

wenn ich das rich­tig sehe, wer­den der­zeit zwei mo­del­le für die zu­kunft der ver­net­zung dis­ku­tiert: post-pri­va­cy, die ir­gend­wie dar­auf setzt der nicht mehr vor­han­de­nen oder ero­die­ren­de pri­vat­s­hä­re mit ei­nem schul­ter­zu­cken zu be­geg­nen oder das was de­von col­de­wy hier for­mu­liert, in­dem er die ent­wick­lung von neu­en werk­zeu­gen zur pri­vat­s­hä­ren­wah­rung pro­phe­zeit:

Gre­at. If it isn’t il­le­gal, it isn’t strong en­ough. If the go­vern­ment doesn’t de­noun­ce it, it isn’t good en­ough. Tools for tre­ason are the only tools that will suf­fice for our pro­tec­tion from now on.

wo­bei mir bei­de noch mit ei­ni­gen lo­gi­schen und letz­te­res mit ei­ni­gen recht­li­chen pro­ble­men zu kämp­fen ha­ben wer­den.

  goo­gle­watch­blog.de: #Ad­block­ga­te: Goog­le hat sich auf White­list von Ad­block Plus ge­kauft   #

zu dem the­ma sagt auf ha­cker news ein kom­men­ta­tor, dass das pro­blem hier vor al­lem bei der wett­be­werbs­fä­hig­keit läge. nie­mand kön­ne we­gen der über­macht der goog­le-su­che bei text­an­zei­gen mit goog­le mit­hal­ten, wes­halb das ge­kauf­te white­lis­ting von goog­le ad­words be­son­ders schlecht sei. in deutsch­land ein klas­si­scher fall für das kar­tell­amt — das in 3-5 jah­ren si­cher­lich ak­tiv wird.
(link zu dem ha­cker news-kom­men­tar via guar­di­an­tech@pin­board, ein pin­board ac­count dem zu fol­gen (per pin­board oder RSS) sich sehr lohnt.)

  taz.de: Wie­so zeigt mir GMX nack­te Frau­en?   #

jo­han­nes gern­ert fragt sich war­um er be­stimm­te wer­bung sieht:

Ich bin also gar nicht per­sön­lich ge­meint?

„Nein“, schreibt die Spre­che­rin, „per­so­na­li­sier­te Wer­bung (z.B. per­sön­li­che An­re­de, Adres­se etc.) ist mit Tar­ge­ting nicht mög­lich.“ Tar­ge­ting er­fol­ge nicht auf Ba­sis ei­nes di­rek­ten Per­so­nen­be­zugs, son­dern auf Ba­sis ei­ner an­ony­men Ziel­grup­pen­zu­ge­hö­rig­keit. „Frau­en er­hal­ten für ge­wöhn­lich kei­ne Ero­tik­wer­bung ein­ge­blen­det.“

Das wirkt al­les erst mal reich­lich grob­kör­nig.

ich emp­feh­le der on­line wer­be­indus­trie das ab­wer­ben von ein paar NSA-spe­zia­lis­ten.

  zd­net.com: The sho­cking truth about Si­li­con Val­ley ge­ni­us Doug En­gel­bart   #

tom fo­rem­ski über ein tref­fen mit doug en­gel­bart:

As we spo­ke on that warm sum­mer evening I lis­ten­ed to Mr. En­gel­bart tell me that the ad­vent of the per­so­nal com­pu­ter mark­ed the end of his work on per­so­nal com­pu­ter sys­tems, and how he then was unable to find any fun­ding over the fol­lo­wing de­ca­des.

I was sho­cked. How was it that se­mi­nal work of such sta­tu­re and im­portance, work that had been lau­ded so high­ly and elo­quent­ly at the Xe­rox PARC event a few hours ago, re­sul­ted in the exi­le of its ori­gi­na­tor, lea­ving him fund-less for de­ca­des?

Yet tha­t's what hap­pen­ed. Hea­ring his sto­ry, the sto­ry of the PC "re­vo­lu­ti­on" be­ca­me more like a sto­ry of Pol Pot in Cam­bo­dia tur­ning back the ca­len­dar to the year zero and we then had to re­invent so much that we al­re­a­dy had.

"We had per­so­nal work­sta­tions that sent mes­sa­ges on a net­work, we could split a screen re­mo­te­ly, we had email, we had spreadsheets, word pro­ces­sor, ap­pli­ca­ti­ons," he said. This was in the ear­ly-70s well be­fo­re we had the same ca­pa­bi­li­ties on mi­cro­com­pu­ters from Ap­ple, IBM, etc de­ca­des la­ter.

  ahoi­pol­loi.blog­ger.de: (1268)   #

ich bin mir nicht si­cher ob das ein sym­bol­bild für ver­schlüs­se­lung ist oder ein witz über kö­che.

  sued­deut­sche.de: Netz­über­wa­chung in "The News­room" - Saue­rer Re­gen im Netz   #

dirk von geh­len ver­brei­tet, nach­dem die hal­be di­gi­ta­le welt das ka­put­te in­ter­net und „un­ser“ ver­sa­gen be­klagt, di­gi­ta­len op­ti­mis­mus per ana­lo­gie zur um­welt­be­we­gung:

Die Um­welt­be­we­gung hat ihre Re­ak­ti­on auf zwei Ebe­nen ge­zeigt: Sie hat den pri­va­ten Nut­zer zum Um­welt­schüt­zer ge­macht, der auf sei­nen Kon­sum ach­tet und sei­nen Müll trennt. Sie hat aber vor al­lem ein po­li­ti­sches Feld er­öff­net, auf dem Kon­zer­ne, Ver­bän­de und Par­tei­en Ver­ständ­nis für Öko­sys­te­me ler­nen muss­ten. Bei­de Ebe­nen wer­den wir auch im Nach­gang zu Prism er­le­ben: Die auf­kom­men­de di­gi­ta­le Bür­ger­rechts­be­we­gung sorgt be­reits da­für, dass Da­ten­schutz und Netz­po­li­tik nicht mehr nur als The­ma für Rand­grup­pen wahr­ge­nom­men wird (wie der Hip­pie-Um­welt­schutz an­fangs auch). Und so­bald der Sar­kas­mus des Er­stau­nens dar­über ab­ge­klun­gen ist, dass die Rea­li­tät tat­säch­lich schlim­mer ist als eine TV-Se­rie, wird sich auch ein pri­va­ter Kon­sum her­aus­bil­den, der auf ei­nen nach­hal­ti­gen Um­gang mit Da­ten setzt. Eben­falls zu­nächst kaum im Main­stream, aber in ei­ner wach­sen­den Grup­pe von merk­wür­di­gen Spin­nern, die heu­te nicht Ökos, son­dern Nerds hei­ßen.

  ber­li­ner-zei­tung.de: Ri­han­na in Ber­lin: Schei­de rei­ben, Fel­sen schle­cken   #

den ar­ti­kel hat wahr­schein­lich je­der der face­book be­nutzt schon ge­se­hen, ich ver­lin­ke ihn der voll­stän­dig­keit hal­ber auch noch­mal. jens bal­zer über ri­han­na in der mehr­zweck­hal­le am ost­bahn­hof:

Im ers­ten Akt trug sie klo­bi­ge schwar­ze Stra­ßen­strichstie­fel und sang tech­no­id rhyth­mi­sier­te Lie­der von ih­ren jüngs­ten bei­den Plat­ten. Im zwei­ten Akt trug sie et­was we­ni­ger klo­bi­ge wei­ße Stra­ßen­strichstie­fel und sang et­was äl­te­re, von schun­keln­den Reg­gae­beats be­herrsch­te Stü­cke wie „Rude Boy“ oder „Man Down“.

zu­erst ge­fun­den bei chris­ti­an ihle.

  arte.tv: Durch die Nacht mit ... Tom Schil­ling und Olli Schulz   #

das in­ter­es­san­tes an der sen­dung war die stadt.

  zeit.de: Ak­ti­vis­tin Jo­se­phi­ne Witt: "Fe­men ist Teil mei­ner Iden­ti­tät"   #

die fe­men-ak­ti­vis­tin jo­se­phi­ne witt die ende juni we­gen ih­rer ent­blöss­ten brüs­te in tu­nis in­haf­tiert wur­de im in­ter­view mit der zeit:

ZEIT: Wie ha­ben Sie die Haft er­lebt?

Witt: Bei der Fest­nah­me wur­den wir ge­schla­gen, ge­tre­ten und be­droht. Es gab eine Odys­see durch meh­re­re Ge­fäng­nis­se, wir ha­ben auf nack­tem Stein­bo­den ge­schla­fen. Dort wa­ren Blut, Urin, Er­bro­che­nes. Spä­ter gab es eine me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung, die ich als Kör­per­ver­let­zung be­zeich­nen wür­de. Schließ­lich wa­ren wir mit knapp drei­ßig Frau­en in ei­ner Ge­mein­schafts­zel­le. Wir konn­ten uns in den vier Wo­chen ein­mal du­schen, muss­ten uns an­zie­hen wie Klein­kin­der, ich be­kam eine ro­sa­far­be­ne Hose und ein Co­mic-T-Shirt. Vor Ge­richt wur­den wir zwangs­ver­schlei­ert. Wir wur­den stän­dig er­nied­rigt. Das hat ei­nen kom­plett zer­stört. Wenn ich jetzt lese, wie der Men­schen­rechts­be­auf­trag­te Mar­kus Lö­ning die Haft ver­harm­lost, wer­de ich wü­tend. Die Bun­des­re­gie­rung woll­te sich mög­lichst raus­hal­ten. Uns blieb nur zu hof­fen. Ich has­se Hoff­nung in­zwi­schen. Sie macht ei­nem klar, wie hilf­los man ist.

ZEIT: Soll­te nicht zu­nächst der Grund­satz gel­ten, kei­nen Scha­den an­zu­rich­ten?

Witt: Ich glau­be, mei­ne Brüs­te scha­den nie­man­dem. Au­ßer dem Pa­tri­ar­chat - und dar­über bin ich froh.

  sued­deut­sche.de: Pi­ra­tin No­cun über den Über­wa­chungs­skan­dal   #

pfif­fi­ger merk­satz der po­li­ti­sche ge­schäfts­füh­re­rin der pi­ra­ten­par­tei ka­tha­ri­na no­cun in ei­nem gast­bei­trag in der SZ:

Der Krieg ge­gen den in­ter­na­tio­na­len Ter­ro­ris­mus wird heu­te längst nicht mehr am Hin­du­kusch, son­dern auf un­se­ren Rech­nern und Smart­phones aus­ge­tra­gen.

  zeit.de: Cha­os Com­pu­ter Club: Wie hackt man ein Co­ch­lea-Im­plan­tat?   #

pa­trick beuth über enno park und cy­borg-de­fi­ni­tio­nen:

Nicht-Cy­borgs soll­ten vier Din­ge ver­ste­hen, sagt Park. Ers­tens: Cy­borgs sind Men­schen. Zwei­tens: Die Tech­nik von Cy­borgs ist ein Kör­per­teil. Drit­tens: Die­se Tech­nik zu kon­fis­zie­ren oder zu be­schä­di­gen, ist Kör­per­ver­let­zung. Vier­tens: Es ist in Ord­nung, die mensch­li­chen Fä­hig­kei­ten durch Tech­nik er­wei­tern zu wol­len - so wie es in Ord­nung ist, das nicht zu wol­len.


BBC ge­se­hen

felix schwenzel in artikel

heu­te abend habe ich mir mal wie­der top gear an­ge­se­hen. die ak­tu­el­le fol­ge auf BBC two. das geht of­fi­zi­ell na­tür­lich nicht, aus­ser man hat ei­nen VPN-tun­nel der der BBC die an­we­sen­heit in gross­bri­ta­ni­en vor­gau­kelt. den hab ich ja.

ge­guckt hab ich die sen­dung weil ich ich aus mei­ner zeit in stutt­gart ei­nen der de­si­gner des bac mono ken­ne. der bac mono ist ein of­fe­nes for­mel-eins-ar­ti­ges renn­au­to mit stras­sen­zu­las­sung — wenn man 120tau­send euro üb­rig hat. der wur­de je­den­falls in der sen­dung ge­tes­tet. ob­wohl man von tests bei top gear ja nicht wirk­lich spre­chen kann, son­dern von in­sze­nie­run­gen — die teil­wei­se ganz amü­sant sind, teil­wei­se auch nicht.

von dem bac-mono-test gibt es nicht viel zu er­zäh­len, aus­ser dass je­re­my clark­son den na­tür­lich (zu­erst) wie­der ohne helm tes­te und bei­na­he wie­der so aus­sah wie beim test des ari­el atom:

den gan­zen film dazu gibts auf you­tube.

was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te, war der sen­sa­tio­nel­le BBC-live play­er mit dem man das BBC-pro­gramm ei­ner­seits im live­stream se­hen kann, den live-stream aber auch — wenn man will — auf den sen­dungs­an­fang zu­rück­spu­len kann. was ich na­tür­lich ma­chen muss­te, weil ich zu spät ein­ge­schal­tet hat­te. und das er­staun­lichs­te: es funk­tio­niert.

wo­bei ge­nau be­trach­tet ei­gent­lich schon be­mer­kens­wert ist, dass die BBC ihr ge­sam­tes pro­gramm live ins in­ter­net streamt. so­weit ich weiss ma­chen das deut­sche sen­der nicht. war­um ei­gent­lich nicht? ge­nau be­trach­tet fin­de ich es ganz gross­ar­tig, dass die BBC und die meis­ten deut­schen öf­fent­lich recht­li­chen sen­der ihr ge­sam­tes pro­gramm ins in­ter­net strö­men (ARD, ZDF auch mit rück­spul­funk­ti­on, WDR, dan­ke für den hin­weis, alex­an­der). per BBC lässt sich so­gar die for­mel1 live im in­ter­net, im brow­ser an­se­hen. hof­fent­lich er­ährt ber­nie ec­cel­s­tone nichts da­von, dass ich ei­nen VPN be­nutzt habe um letz­te wo­che 20 mi­nu­ten for­mel1 zu gu­cken, um die RTL-wer­be­pau­sen zu über­brü­cken. oder — schlim­mer noch — hof­fent­lich er­fährt fried­rich küp­pers­busch nichts da­von.


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pro7


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selbst­por­trait mit bei­fah­re­rin in yves klein


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die bei­fah­re­rin durch ei­nen do­nald judd ge­se­hen


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hun­de­kun­der­wa­gen


links vom 06.07.2013

felix schwenzel

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Die Schwu­len brin­gen uns al­len den Tod: Die Lust des “Spie­gel" an der Apo­ka­lyp­se durch Aids   #

be­wun­derns­wert wie ste­fan nig­ge­mei­er es schafft sach­lich zu blei­ben, bei all dem het­zi­gen zeug, das hans hal­ter über die jah­re in den spie­gel ge­schrie­ben hat.

  ta­ges­an­zei­ger.ch/dead­line: Töte dei­ne Fein­de! Die schwar­ze Lis­te   #

con­stan­tin seibt:

Des­halb mag ich auch Emo­ti­cons nicht. Auch sie sind nichts für Pro­fis. Also Zei­chen der Un­si­cher­heit. Sie span­nen qua­si ein Si­cher­heits­netz hin­ter Scher­ze, Freund­lich­kei­ten oder An­grif­fe. Nope.

auch toll, in den nächs­ten drei wo­chen bloggt seibt aus new york:

So - und hier­mit wird die­ser Blog für drei Wo­chen Form und Cha­rak­ter än­dern. Sonn­tag flie­ge ich nach New York, um eine 3-Wo­chen-Schnell­blei­che in in­ves­ti­ga­ti­vem Jour­na­lis­mus zu be­kom­men. Von dort schrei­be ich die neu­es­ten Er­kennt­nis­se hier öf­ter in ein No­tiz­buch - umre­di­giert, vol­ler sti­lis­ti­scher Pein­lich­kei­ten.

  netz­po­li­tik.org: SPD zün­det Ne­bel­ker­zen bei Vor­rats­da­ten­spei­che­rung   #

die SPD ist ir­gend­wie ge­gen die vor­rats­da­ten­spei­che­rung ob­wohl sie sie ein­ge­führt hat und die for­de­rung da­nach im ak­tu­el­len par­tei­pro­gramm ste­hen hat. das was die SPD hier ver­an­stal­tet hat auch nichts mehr mit or­well­scher sprach­ver­wir­rung zu tun, son­dern mit wäh­ler­ver­ach­tung und -ver­wir­rung.

  faz.net: Aus dem Ma­schi­nen­raum: Das all­wis­sen­de Schat­ten­im­pe­ri­um   #

con­stan­ze kurz mit ei­ner an­ge­nehm ge­er­de­tern ti­ra­de:

Die Pra­xis der in­ter­na­tio­na­len Ko­ope­ra­ti­on der Ge­heim­diens­te ein­zu­schrän­ken oder auch nur an­zu­tas­ten, traut sich kaum ein Po­li­ti­ker, zu viel Macht ist dort be­reits kon­zen­triert. Denn nicht nur Snow­den und Green­wald wis­sen: Sich mit ei­nem de fac­to all­wis­sen­den Schat­ten­im­pe­ri­um an­zu­le­gen ist nicht sehr rat­sam.

  ey­e­sai­dit­be­fo­re.de: Cra­zy Na­ked Guy Streaks Ame­ri­can Nin­ja War­ri­or   #

  sued­deut­sche.de: Shit­s­torm ge­gen Joa­chim Gauck we­gen Snow­den-Aus­sa­ge   #

ste­fan braun:

Über den Bun­des­prä­si­den­ten, für den Frei­heit in der Tat ein gro­ßes The­ma ist, fegt der­zeit ein In­ter­net-Sturm hin­weg. Der Grund: Ein In­ter­view, in dem er sich auch zu Ed­ward Snow­den äu­ßert, wur­de un­ter größt­mög­li­cher Ver­kür­zung zu­sam­men­ge­fasst mit den Wor­ten, Gauck hal­te den Ex-Mit­ar­bei­ter des US-Ge­heim­diens­tes vor al­lem für ei­nen Ver­rä­ter.

/bild­blog.de/6vor9


apro­pos jung, kor­ruhn, küp­pers­busch, brand und kar­le­ne

felix schwenzel

nach­dem ich kürz­lich schrob, dass mich „das ner­vö­se kör­per-ge­wa­ckel von tilo jung“ in ei­nem in­ter­view „ner­vös ge­macht“ habe, ant­wor­te er:

Tilo Jung @Ti­lo­Jung

@di­plix das "ner­vö­se kör­per-ge­wa­ckel" scheint als Stil­mit­tel bei dir also eher nicht zu funk­tio­nie­ren

5.07.2013 16:14 via Twit­ter for Mac  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

ich dann so:

fe­lix schwen­zel @di­plix

@Ti­lo­Jung ach­so. wenns ein stil­mit­tel ist, dann is­ses OK.

5.07.2013 16:16 via web  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

er dann so:

Tilo Jung @Ti­lo­Jung

@di­plix ja, soll den In­ter­view­ten ver­un­si­chern, ab­len­ken, es soll kein ge­wohn­tes In­ter­view sein. des­we­gen auch die Nähe und das Du­zen.

5.07.2013 16:19 via Twit­ter for Mac  Ant­wor­ten Ret­wee­ten Fa­vo­rit 

tilo jungs er­klä­rung liess mich spon­tan an wolf­gang kor­ruhn den­ken. wolf­gang kor­ruhn? ge­nau der aus ZAK, der in sei­nen kurz­in­ter­views den in­ter­view­ten be­acht­lich nahe rück­te, sie al­ler­dings nie duz­te und nicht ner­vös zap­pel­te. und weil mich tilo jung jetzt an wolf­gang kor­ruhn er­in­ner­te, habe ich mir ein paar sei­ner in­ter­views auf you­tube an­ge­se­hen. der be­nut­zer „be­stof­kor­ruhn“ hat ei­ni­ge die­ser in­ter­views auf you­tube ge­la­den (und da­mit hof­fent­lich kei­ne geis­ti­gen ei­gen­tü­mer von ir­gend­wem ge­klaut).

da­mals in den 80er und 90er jah­ren fand ich die in­ter­views von wolf­gang kor­ruhn irre toll. und heu­te fin­de ich sie im­mer noch sehr toll. mög­li­cher­wei­se hat er das sym­pa­thischs­te in­ter­view mit hans-jo­chen vo­gel ge­führt das es im fern­se­hen je gab. oder eins der nichts­sa­gens­ten in­ter­view mit josch­ka fi­scher, was auch so ei­ni­ges über josch­ka fi­scher ver­rät. das mit bisch­hof dyba ist glau­be ich ziem­lich be­rühmt ge­wor­den, vor al­lem weil der nicht wie ein fa­na­ti­scher fun­da­men­ta­list ar­gu­men­tier­te, son­dern wie ein 12 jäh­ri­ger schü­ler. wolf­gang kor­ruhn hat es so­gar ge­schafft, franz be­cken­bau­er zum schwei­gen zu brin­gen.

über wolf­gang kor­ruhn steht in der wi­ki­pe­dia, dass dass sein ar­bei­ten von dem mot­to be­stimmt sei­en, „an dem [zu] zwei­feln, was die Mehr­heit für wich­tig oder wahr hält.“ lei­der ist das mot­to nicht t-shirt-kom­pa­ti­bel, sonst wür­de ich es mir gleich auf ein t-shirt dru­cken.


ein an­de­rer jour­na­list der kürz­lich mit mir sprach, ver­riet mir üb­ri­gens ein paar sei­ner in­ter­view-ge­heim­nis­se: am bes­ten setzt man sich nicht ge­gen­über, son­dern seit­lich vom in­ter­view­ten hin. das und gut do­sier­tes schwei­gen, in­spi­rie­re den in­ter­view­ten oft dazu mehr zu sa­gen, als er ei­gent­lich wol­le. zwei tricks die mög­li­cher­wei­se nicht im fern­se­hen funk­tio­nie­ren, die aber fried­rich küp­pers­busch ganz si­cher nie be­herrsch­te, wie man, apro­pos ZAK, in die­sem aus­schnitts­wei­sen „ge­spräch“ von küp­pers­busch mit (apro­pos) hans-jo­chen vo­gel sieht.

die wi­ki­pe­dia sagt über die­se sen­dung fol­gen­des:

Gleich zu Be­ginn der Sen­dung ent­wi­ckel­te sich ein hef­ti­ges Streit­ge­spräch, das die ge­sam­te Sen­de­zeit und alle Bei­trä­ge über­dau­er­te und wel­ches – laut Fried­rich Küp­pers­busch – auch noch bis weit in die Nacht nach der Sen­dung fort­ge­führt wur­de. „Und das nächs­te Mal, wenn Sie mich wie­der ein­la­den, dann kom­me ich und dann klop­pen wir uns wie­der“, sol­len Vo­gels ab­schlie­ßen­de Wor­te an die­sem Abend ge­we­sen sein.


ein an­de­rer ge­dan­ke, den ich in den letz­ten ta­gen wo­chen ta­ges­schaum hat­te: war der küp­pers­busch schon im­mer so? oder war er da­mals bes­ser? die ant­wort ist ein kla­res jein, wie man in die­sem zu­sam­men­schnitt von an­geb­lich 21 wort­spie­len von küp­pers­busch aus den 80er und 90er jah­ren sieht:


und noch was ganz an­de­res. die­ses vi­deo von rus­sel brand, in dem er drei msnbc-mo­de­ra­to­ren ziem­lich alt aus­se­hen lässt, geht ja ge­ra­de durch die so­zia­len netz­wer­ke und auch zum bei­spiel face­book. sehr se­hens­wert und er­staun­lich zu be­ob­ach­ten, wie flink rus­sel brand den­ken kann, nicht nur im ver­gleich zu den mo­de­ra­to­ren-schnarch­na­sen. noch er­staun­li­cher fin­de ich al­ler­dings die­ses in­ter­view, dass die aus­tra­lie­rin mar­le­na ka­te­ne mit ihm vor ein paar wo­chen führ­te. mar­le­na ka­te­ne be­nutzt zur kom­mu­ni­ka­ti­on et­was das im eng­li­schen „aug­men­ta­ti­ve and al­ter­na­ti­ve com­mu­ni­ca­ti­on“ ge­nannt wird und was ich beim bes­ten wil­len nicht über­set­zen kann aber un­ter an­de­rem mit syn­the­ti­scher sprach­aus­ga­be ar­bei­tet. wie rus­sel brand da­mit und mit den aus­wir­kun­gen von mar­le­na ka­te­nes ze­le­bra­ler kin­der­läh­mung um­geht — näm­lich gar nicht wei­ter — ist so gross­ar­tig an­zu­se­hen, dass ich es auch gleich noch­mal ein­bet­te:

hier ist noch ein text, den mar­le­na ka­te­ne über sich selbst, ihr un­ter­neh­mer­tum, ihre zie­le und träu­me schrieb.


bo­nus­track: rus­sel brand bei craig fer­gu­son im fe­bru­ar 2013:


mar­kus dom­scheit-lanz

felix schwenzel

schreck­li­che sen­dung. auf sehr vie­len ebe­nen. ich habe mir die sen­dung an­ge­se­hen, weil ste­fan win­ter­bau­er sie als „bes­te jour­na­lis­ti­sche Auf­ar­bei­tung der NSA-Af­fä­re im TV“ an­pries. ich habe da was an­de­res ge­se­hen. da­ni­el dom­scheit-berg ist zwar an­ge­nehm ru­hig und sach­lich im ton, liess sich von mar­kus lanz aber schon zu ein paar ha­ne­bü­chen­den über­trei­bun­gen und alu­hut­phoris­men trei­ben. ein­zig der manch­mal auch zu über­trei­bun­gen nei­gen­de zdf-jour­na­list el­mar the­ve­ßen re­la­ti­vier­te die aus­sa­gen von dom­scheit-berg hin und wie­der („Wir sind da un­ter­schied­li­cher Mei­nung“).

be­son­ders är­ger­lich fand ich die an­satz­wei­se pa­ra­no­iden halb­wahr­hei­ten die da­ni­el dom­scheit-berg ver­brei­te­te:

  • smart­phones lies­sen sich nicht ab­schal­ten und sam­mel­ten wei­ter da­ten, wenn sie aus­ge­schal­tet sei­en? er­klä­rung: weil man die ak­kus nicht ent­fer­nen kön­ne. für ei­nen be­rufs-miss­traui­schen kommt mir das ne­ben der pa­nik­ma­che ziem­lich naiv vor. auch ohne haupt­ak­ku kann ein mo­bil­ge­rät durch­aus noch (ver­steckt) mit strom ver­sorgt wer­den.
  • al­les, auch smart­fo­nes, lässt sich ha­cken? ja klar, nur ist die wahr­schein­lich das ei­nem das smart­fo­ne von ei­nem ge­heim­dient ge­hackt wird in etwa so hoch wie die vom blitz er­schla­gen zu wer­den.
  • was hat die über­tra­gung von wlan- oder po­si­ti­ons­da­ten an ap­ple noch­mal mit der NSA oder ge­heim­dient­sen zu tun? sind die da­ten der funk­zel­len in de­nen ich mich auf­hal­te, die be­reits seit 20 oder 30 jah­ren an die mo­bil­funk­an­bie­ter in echt­zeit und stän­dig über­tra­gen wer­den, harm­lo­ser?

ja, bei der be­nut­zung von com­pu­tern fal­len un­men­gen da­ten an. so wie bei der be­nut­zung von au­tos orts­wech­sel an­fal­len. und na­tür­lich ist al­les im le­ben mit ri­si­ken be­haf­tet, die wir mal aus dem bauch, mal nach ei­ni­gem nach­den­ken stän­dig ab­wä­gen.

was dom­scheit-berg sich bei lanz aus der nase zie­hen liess war nicht hilf­reich bei der ri­si­ko­ab­schät­zung der in­ter­net­nut­zung. es war die klas­si­sche ver­brei­tung von angst und un­si­cher­heit (fudding), mit dem ge­wünsch­ten er­geb­nis: das pu­bli­kum und marc ba­tor sas­sen mit of­fe­nem mund im fern­se­hen.

so sieht das aus, wenn ah­nungs­lo­sig­keit, pa­ra­noia, kom­ple­xi­tät und tech­nik auf­ein­an­der stos­sen: das pu­bli­kum schüt­telt em­pört bis fas­sungs­los die köp­fe, kann es gar nicht fas­sen, was tech­nisch al­les mög­lich ist und las­sen künf­tig lie­ber die fin­ger von die­sem teu­fels­zeug.

da­ni­el dom­scheit-berg ge­fällt mir sehr viel bes­ser, wenn er nicht von lanz nicht zu irr­sin­ni­gen aus­sa­gen peit­schen lässt, zum bei­spiel im ge­spräch mit ben schwan.

was ich min­des­tens eben­so ir­ri­tie­rend fand: lanz wirk­te auf mich wie max gier­mann der lanz par­odiert, nur das lanz selbst sei­ne lanz­heit noch et­was di­cker auf­trägt. ist mir ein rät­sel wie man lanz’ prä­ten­tiö­se art zu spre­chen län­ger als 30 mi­nu­ten aus­hält.


links vom 05.07.2013

felix schwenzel

  netz­po­li­tik.org: Spie­gel On­line Ente: Uni­on gibt Vor­rats­da­ten­spei­che­rung nicht auf, be­nennt sie nur um   #

die CDU nennt vor­rats­da­ten­spei­che­rung jetzt min­dest­spei­cher­fris­ten für ver­bin­dungs­da­ten:

Min­dest­spei­cher­fris­ten für Ver­bin­dungs­da­ten sind not­wen­dig, da­mit bei der Ver­fol­gung von schwe­ren Straf­ta­ten auf An­ord­nung ei­nes Er­mitt­lungs­rich­ters oder zur Ab­wehr von er­heb­li­chen Ge­fah­ren für die öf­fent­li­che Si­cher­heit ein Da­ten­zu­griff er­fol­gen kann. Man­che Straf­ta­ten, wie etwa die Ver­brei­tung von Kin­der­por­no­gra­phie im Netz, las­sen sich nur dar­über auf­klä­ren. Ge­ra­de auch im Kampf ge­gen Ter­ro­ris­ten ist dies oft­mals ein ent­schei­den­des Mit­tel, um An­schlä­ge ver­hin­dern zu kon­nen. CDU und CSU wol­len da­her eine ent­spre­chen­de Richt­li­nie der Eu­ro­päi­schen Uni­on in na­tio­na­les Recht um­set­zen.

die ent­spre­chen­de richt­li­ne lau­tet: Richt­li­nie 2006/24/EG des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 15. März 2006 über die Vor­rats­spei­che­rung von Da­ten, die bei der Be­reit­stel­lung öf­fent­lich zu­gäng­li­cher elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­diens­te oder öf­fent­li­cher Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze er­zeugt oder ver­ar­bei­tet wer­den, und zur Än­de­rung der Richt­li­nie 2002/58/EG (wi­ki­pe­dia­ein­trag dazu)

was ge­nau ist das, wenn man die um­set­zung ei­ner richt­li­nie zur vor­rats­da­ten­spei­che­rung um­set­zung von min­dest­spei­cher­fris­ten nennt?

pe­ter mül­ler nennt die um­ben­nen­ung auf spie­gel on­line ei­nen „ra­di­ka­len kurs­schwenk“:

Es geht um mehr als nur ein paar Wor­te im Wahl­pro­gramm. CDU und CSU stre­cken nach jah­re­lan­gem Kampf mit den Li­be­ra­len die Waf­fen. Die­se In­ter­pre­ta­ti­on ver­brei­te­te die CSU-Spit­ze am Don­ners­tag in Bay­ern.

naja, die­se in­ter­pre­ta­ti­on ver­brei­tet jetzt vor al­lem auch pe­ter mül­ler in spie­gel on­line, weil er of­fen­bar meint, das das wohl so sein müs­se, wenn die CSU sagt das sei jetzt ein kurs­schwenk.

ir­gend­wer ver­arscht hier wen. ich bin nicht ganz si­cher wer wen.

hihi, die zeit ti­telt: CDU weiß nichts von ih­rem Kurs­wech­sel:

CDU-Ge­ne­ral­se­kre­tär Her­mann Grö­he hat Me­di­en­be­rich­te zu­rück­ge­wie­sen, wo­nach die Uni­on nicht mehr an der Vor­rats­da­ten­spei­che­rung fest­hält. "Das ist eine Ente und völ­li­ge Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on", sag­te Grö­he.

  io9.com: All the books get­ting tur­ned into mo­vies & TV shows over the next year   #

  you­tube.com: Ta­ges­schaum Fol­ge 11 (2. Juli 2013)   #

hier kann man fried­rich küp­pers­busch be­ob­ach­ten wie er ge­wag­te theo­rien über geis­ti­ges ei­gen­tum auf­stellt und pri­vat­s­hä­re da­mit mixt. ziem­lich ver­we­gen. dann reisst er das ru­der wie­der rü­ber zum ge­sun­den men­schen­ver­stand und basht bono und star­bucks. kann man hier im ta­ges­schaum-blog zu­sätz­lich nach­le­sen.

youtube-video laden, info, direktlink

[nach­trag]
dirk von geh­len hat zu küp­pers­buschs ver­ständ­nis von geis­ti­gem ei­gen­tum auch et­was ge­sagt .

  sued­deut­sche.de: Ad­block Plus und Eyeo GmbH in der Kri­tik   #

noch­mal in ver­ständ­li­chem deutsch, was an ad­block plus pro­ble­ma­tisch ist.


links vom 04.07.2013

felix schwenzel

  hal­tungs­tur­nen.de: Ich bin ein ro­man­ti­scher Idea­list   #

wolf­gang lü­nen­bür­ger er­in­nert dar­an, dass mi­li­tär­put­sche „nie gut“ sei­en.

  an­dre­as­von­gun­ten.com: Wir brau­chen kei­ne Leit­blog­ger und Leit­blog­ge­rin­nen   #

an­dre­as von gun­ten er­klärt war­um der blick auf ein­zel­ne das sys­tem nicht er­klärt und war­um es kei­ne a oder b oder leit­blog­ger gibt:

Wo­mit mei­ne Be­haup­tung, dass es eben nicht ein ein­zel­ner Ver­stär­ker ist, und sei er noch so laut, der da­für ver­ant­wort­lich ist, dass ein Mem zu ei­nem öf­fent­li­chen The­ma wird, son­dern die Häu­fig­keit in der das Mem ko­piert und wei­ter ge­ben wird. In die­sem Pro­zess ist je­der Kno­ten manch­mal wich­ti­ger, manch­mal we­ni­ger wich­tig. Haupt­sa­che er ko­piert.

Mit "ko­pie­ren" mei­ne ich na­tür­lich nicht ein­fach, das simp­le du­pli­zie­ren von In­hal­ten, son­dern ver­ste­he jede krea­ti­ve Schöp­fung als Ko­pier­pro­zess mit mehr oder we­ni­ger Mu­ta­tio­nen.

Wir brau­chen also nicht nach Leit­blog­ger und Leit­blog­ge­rin­nen zu su­chen, aber wir brau­chen mög­lichst vie­le, die via So­cial Me­dia kom­mu­ni­zie­ren.

  neil-gai­man.tumb­lr.com: The Ori­gi­nal Ro­nald Mc­Do­nald   #

gru­se­lig.

  ny­ti­mes.com: U.S. Pos­tal Ser­vice Log­ging All Mail for Law En­force­ment   #

ana­log, di­gi­tal, scheiss­egal. haupt­sa­che al­les wird auf­ge­zeich­net. wenn das ziel von ter­ro­ris­ten lau­tet angst und schre­cken zu ver­brei­ten, bei den si­cher­heits­be­hör­den hat­ten sie in den letz­ten jah­ren durch­schla­gen­den er­folg.

  gut­jahr.biz: Am Ende ge­winnt im­mer das Sys­tem   #

ri­chard gut­jahr un­ter­hält sich mit hol­ger stark, ei­nem der au­toren der snow­den-sto­ry im spie­gel die­ser wo­che. sehr un­prä­ten­ti­ös, sehr an­ge­nehm.

  mar­co.org: Lock­down   #

mar­co ar­ment:

RSS re­pres­ents the an­ti­the­sis of this new world: it's com­ple­te­ly open, de­cen­tra­li­zed, and ow­ned by no­bo­dy, just like the web its­elf. It al­lows an­yo­ne, lar­ge or small, to build so­me­thing new and dis­rupt an­yo­ne else they'd like be­cau­se no­bo­dy has to fly six sa­le­s­peo­p­le out first to work out a part­ner­ship with an­yo­ne el­se's sa­le­s­peo­p­le.

That world for­med the we­b's foun­da­ti­ons -- wi­t­hout that world to build on, Goog­le, Face­book, and Twit­ter could­n't exist. But they'­ve now grown so lar­ge that ever­y­thing from that web-na­ti­ve world is now a th­re­at to them, and they want to shut it down. “Sun­set" it. “Clean it up." “Re­ti­re" it. Get it out of the way so they can get even big­ger and build even big­ger pro­prie­ta­ry bar­riers to an­yo­ne try­ing to cla­im their ter­ri­to­ry.

Well, fuck them, and fuck that.

und die lö­sung? na­tür­lich wei­ter RSS über­all wo mög­lich un­ter­stüt­zen und nut­zen, werk­zeu­ge bau­en und nut­zen die uns un­ab­hän­gig­keit von den gros­sen faz­kes ma­chen und er­hal­ten. of­fen­heit und ein­fach­heit.

  tech­crunch.com: 4chan Laun­ches Self-Ser­ve Ads To Stay Lean And Let Users Pay To Troll Each Other   #

ob die 4chan-ads wohl von ad­block plus ge­white­lis­tet wer­den?

  neu­netz.com: Bun­des­re­gie­rung lehnt über­ra­schend Auf­nah­me Snow­dens ab   #

cars­ten pöt­ter:

Da die USA ein Rechts­staat sei­en, kön­ne Snow­den aus Men­schen­rechts­grün­den bzw. hu­ma­ni­tä­ren Grün­den nicht auf­ge­nom­men wer­den. [In­nen­mi­nis­ter] Fried­rich in der Ta­ges­schau.

das ist sehr kaff­kaes­que ar­gu­men­tiert. mir brummt der kopf.

  jour­na­list.de: Con­stan­tin Seibt über das neue Schrei­ben   #

con­stan­tin seibt:

Jour­na­lis­ten ha­ben heu­te den Job, His­to­ri­ker der Ge­gen­wart zu sein.

  spie­gel.de: Papst Fran­zis­kus will die Va­tik­an­bank re­for­mie­ren   #

hans-jür­gen schlamp:

"Wen ha­ben wir da nur ge­wählt, der glaubt ja, was er pre­digt!", tu­schelt man in der Ku­rie. Die hat­te Fran­zis­kus wie­der ein­mal völ­lig über­rum­pelt. Ge­ra­de­zu de­mons­tra­tiv lässt er den va­ti­ka­ni­schen Ap­pa­rat au­ßen vor, wo im­mer es geht.

der kann ei­nem ja fast sym­pa­thisch wer­den, der neue papst.


mei­ne neue blogrol­le

felix schwenzel

da goog­le den goog­le rea­der ge­tö­tet hat, ist auch mei­ne alte blogrol­le auf der rück­sei­te von wir­res.net ver­schwun­den. die war näm­lich die lis­te mei­ner abon­nier­ten blogs de­nen ich das schlag­wort „blogrol­le“ zu­ge­ord­net hat­te. ich habe das glei­che jetzt ein­fach in mei­nem pin­board ge­macht, hier ist eine lis­te all der links mit dem schlag­wort „blogrol­le“: pin­board.in/u:di­plix/t:blogrol­le/. weil die sich auch als RSS aus­le­sen lässt, wird die lis­te jetzt auf der rück­sei­te au­to­ma­tisch ak­tua­li­siert, wenn ich blogs im pin­board ent­spre­chend ver­schlag­wor­te. und wo sie ein­mal im pin­board sind, kann ich den stand von heu­te auch ein­fach mal als lan­ge link­lis­te aus­ge­ben, voilá, mei­ne kom­men­tier­te blogrol­le. (die rei­hen­fol­ge ist zu­fäl­lig al­pha­be­tisch und will­kür­lich)


  spree­blick.com   #

das klas­si­sche deut­sche kon­sens- und aus­dif­fe­ren­zie­rungs­blog. trotz­dem manch­mal toll.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de   #

hei­mat des flausch-con­tents und der me­di­en­kri­tik.

  spreng­satz.de: Das Po­li­tik-Blog aus Ber­lin   #

auch so eine mi­schung aus po­lit-quark und -ge­ni­us. ganz oft sehr toll, manch­mal ganz schlimm.

  wort­feld.de   #

wir soll­ten dem ar­beit­ge­ber von alex­an­der svens­son sehr dank­bar sein, das er ihm ab und zu zeit lässt für sein blog. da­für zah­le ich ger­ne rund­funk­ge­büh­ren.

  re­bel­art.net: con­nec­ting art and ac­ti­vism   #

das zweit­bes­te kunst­blog der welt.

  nut­ri­cu­lina­ry.com   #

stevan paul schreibt fu­ri­os über das ko­chen und es­sen.

  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Die Spreng­kraft so­zio­lo­gi­scher Be­ob­ach­tung   #

eine gute mi­schung aus to­ta­lem quark und klu­gen ge­dan­ken. und auch wenn es ein mehr­au­to­ren-blog ist, schreibt dort ei­gent­lich nur ste­fan schulz.

  netz­po­li­tik.org: Po­li­tik in der di­gi­ta­len Ge­sell­schaft   #

der klas­si­ker und eins der un­er­läss­lichs­ten blogs in deutsch­land.

  ole­reiss­mann.de   #

ich fin­de ole reiß­mann soll­te mehr blog­gen. echt.

  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: No­tiz­blog   #

tors­ten kleinz lässt sich nicht lum­pen. jetzt wo der satz da steht ist er ein biss­chen un­ver­ständ­lich. stimmt aber.

  sa­scha­lobo.com   #

mei­ne lieb­lings­fri­sur.

  maen­nig.de: Jens Arne Män­nig   #

mit­un­ter et­was ge­spreizt for­mu­liert, aber äus­serst le­sens­wert.

  crack­a­jack.de: Nerd­core > This Blog about Be­au­ty and Brains.   #

ein blog aus blut, lei­den­schaft und al­ko­hol. ich mag es sehr.

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Bud­den­bohm & Söh­ne   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm hat eine her­aus­ra­gen­de ei­gen­schaft: er kann über din­ge von de­nen er kei­ne ah­nung hat bes­ser schrei­ben, als leu­te die von die­sen din­gen ah­nung ha­ben. das soll­te ei­gent­lich ei­ni­gen leu­ten zu den­ken ge­ben, hat aber wahr­schein­lich eher was mit dem ge­nie von ma­xi­mil­li­an bud­den­bohm zu tun.

  blog.ta­ges­an­zei­ger.ch: Dead­line   #

con­stan­tin seibt be­treibt eine art jour­na­lis­mus-for­schungs­la­bor und ist hoch­gra­dig zi­tier­bar. man muss aber, glau­be ich, sei­ne lie­be zum jour­na­lis­mus tei­len, um von dead­line ähn­lich be­geis­tert zu sein wie ich.

  kott­ke.org: home of fine hy­per­text pro­ducts   #

das bes­te blog der welt. ernst­haft.

  mal­te-wel­ding.com: Mal­te Wel­ding   #

mal­te wel­ding be­herrscht die deut­sche spra­che auf eine art und wei­se, die mich manch­mal vor neid er­blas­sen lässt. ins blog schreibt er aber lei­der viel zu sel­ten.

  ka­tia­kelm.de: ka­ti­as blog   #

die bei­fah­re­rin bloggt über kunst und hat eine be­ein­dru­cken­de und er­hel­len­de blogrol­le.

  law­blog.de   #

das bes­te law­blog der welt.

  kos­mar.de   #

ach wür­de kos­mar doch mehr blog­gen!

  mar­co.org   #

was mar­co ar­ment so treibt und was er so denkt möch­te ich auf kei­nen fall ver­pas­sen. des­halb hab ich ihn abon­niert. aber so­was von.

  hackr.de   #

man­che ein­trä­ge von mar­kus spath sind nur ei­nen satz und 5000 zei­chen lang. trotz­dem — oder ge­ra­de des­halb — ein es­sen­zi­el­les blog.

  blog.beet­le­bum.de: Jo­jos il­lus­trier­ter Blog   #

eins der wit­zigs­ten ge­zeich­ne­ten blogs des pla­ne­ten. manch­mal möch­te ich jojo an­ru­fen und ihm im­mer wie­der sa­gen, wie wit­zig ich ihn fin­de. ich kann sei­ne num­mer aber nicht fin­den.

  don­dah­l­mann.de: Ir­gend­was ist ja im­mer - Rel­oa­ded   #

frü­her hat don dah­l­mann die herz­ze­reis­sens­ten ge­schich­ten auf­ge­schrie­ben. jetzt schreibt er nur noch klu­ge sa­chen auf. lei­der zu sel­ten.

  klatsch­ro­se.word­press.com: du wirst ge­bo­ren, ver­lierst ein paar haar­gum­mis und feu­er­zeu­ge, und dann stirbst du.   #

klas­si­sche schlecht­wet­ter­blog­ge­rin. lei­der fliesst die meis­te en­er­gie der klatsch­ro­se in twit­ter und ihre ar­beit.

  jens­wein­reich.de: sport and po­li­tics   #

ge­nau­so­we­nig wie mich mu­sik hin­ter dem ofen her­vor­lockt, lockt mich sport. aber jens wein­reich was er über die welt der sport­po­li­tik schreibt be­ob­ach­te ich sehr ge­nau.

  pe­terb­reu­er.me: Ein Satz sagt mehr als 1000 Wor­te   #

un­be­dingt re­gel­mäs­sig le­sen be­vor es ge­löscht wird. pe­ter breu­er löscht näm­lich oft.

  kiez­neu­ro­ti­ker.blog­spot.de   #

hier kotzt der kiez­neu­ro­ti­ker sehr lie­be­voll ins in­ter­net. fast im­mer sehr le­sens­wert, aus­ser wenn er über ar­chi­tek­tur schreibt.

  schock­wel­len­rei­ter.de   #

jörg kan­tel hat sich selbst ein blog­sys­tem ge­baut. das be­son­de­re ist un­ter an­de­rem, dass un­ter al­lem was er schreibt steht: „Mehr hier ...“

  fran­ziskript.de: Blog von Fran­zis­ka Bluhm   #

fran­zis­ka bluhm schreibt dort viel pri­va­tes, manch­mal aber auch nicht.

  der-pos­til­lon.com: Der Pos­til­lon   #

frü­her dach­te ich nur die über­schrif­ten sei­en gran­di­os. das stimmt aber nur be­dingt, manch­mal sind auch die tex­te sehr, sehr wit­zig.

  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Gla­se­rei   #

hier sam­melt pe­ter gla­ser kat­zen­bil­der und bil­der von sean con­nery.

  das­nuf.de: Das Nuf Ad­van­ced   #

mei­ne ar­beits­kol­le­gin und lieb­lings­blog­ge­rin; un­ter an­de­rem weil sie ge­nau die rich­ti­ge mi­schung aus iro­ni­scher di­stanz und über­spit­zung, lei­den­schaft und ehr­lich­keit an den tag legt.

  su­per­markt­blog.com: Su­per­markt­blog   #

peer scha­der schreibt ganz gross­ar­tig über su­per­märk­te und wie sie funk­tio­nie­ren. eine art blog mit der maus ohne maus über den ein­zel­han­del.

  missca­ro.blog­spot.de: blog­gold   #

auch so eine schön­wet­ter­blog­ge­rin und all­wet­ter twit­te­rin (@missca­ro).

  an­na­list.no­blogs.org   #

anne roths blog soll­te man ge­nau be­ob­ach­ten. das dach­te sich vor ner wei­le auch mal der ver­fas­sungs­schutz. wes­halb sie (auch) an­fing zu blog­gen.

  cof­fee­andtv.de: Cof­fee And TV   #

hier schreibt lu­kas hein­ser al­les rein, was nicht ins bild­blog oder twit­ter passt. das ist, aus­ser wenns um mu­sik geht (ich kann schon mit mu­sik we­nig an­fan­gen, noch we­ni­ger aber mit tex­ten über mu­sik), im­mer sehr le­sens­wert.

  ben­ja­min­ni­ckel.com: Ben­ja­min Ni­ckel   #

ich war schon im­mer fan von ben­ja­min ni­ckel. auch da­mals, als er noch wit­zig war.

  dar­ing­fi­re­ball.net: Dar­ing Fire­ball   #

john gru­ber ist so eine art ame­ri­ka­ni­scher ste­fan nig­ge­mei­er. al­ler­dings schreibt er nicht über me­di­en, son­dern über ap­ple. aber mit ähn­lich viel lei­den­schaft, kennt­nis und ar­gu­men­ta­ti­ons­ver­mö­gen.

  ahoi­pol­loi.blog­ger.de: ein füll­horn vol­ler fühl­hör­ner   #

alle paar tage eine zeich­nung die (glau­be ich) im­mer sehr wit­zig ist und die ich manch­mal auch ver­ste­he.

  an­mut­und­de­mut.de: an­mut und de­mut   #

ich fin­de den blog­ti­tel gran­di­os, die bei­fah­re­rin hasst ihn (den ti­tel). was ben­ja­min bir­ken­ha­ke so schreibt ist fast im­mer sehr le­sens­wert, tief­grün­dig und ge­gen den strom ge­dacht — und voll mit recht­schreib­feh­lern, was mir das gan­ze noch sym­pa­thi­scher macht.

  hau­ckund­bau­er.blog­spot.de: Am Ran­de der Ge­sell­schaft   #

jede wo­che die zeich­nung am ran­de der ge­sell­schafts­sei­te in der FAS. sehr wit­zig und ich ver­ste­he die gags auch fast im­mer, ob­wohl die zeich­nun­gen oft ohne poin­te sind.

  an­ke­groe­ner.de   #

frau grö­ner ist die­je­ni­ge die ihre twit­ter­lieb­lin­ge im­mer als screen­shot und trotz­dem kor­rekt auf den ori­gi­nalt­weet ver­linkt ver­öf­fent­licht. und wenn sie mal was schreibt, ist es fast im­mer ganz, ganz gross­ar­tig.

  bov.ant­ville.org: eier erb­sen schleim & zeug   #

bov bloggt lei­der viel zu we­nig, ist aber da­für auf twit­ter sehr ak­tiv: @bov


(wird fort­ge­führt)