auf dem weg zur arbeit
links vom 13.01.2013
freitag.de: Die Krise der Blogger #
wolfgang michal behauptet irgendwas im freitag und vergisst vor lauter aufregung das zu belegen oder wenigstens ein paar argumente aufzuschreiben:
Doch es gibt bei den Bloggern auch eine Mitschuld: Ihr elitäres Gehabe gegenüber Anfängern, die Vernachlässigung der gegenseitigen Unterstützung und die unzulängliche Moderation in den Kommentarspalten haben die deutschen Blogger ziemlich einsam werden lassen - und ihre großen Egos in die Arme der Altmedien getrieben.
„die deutschen blogger“, „die schwaben“, „die altmedien“, „die ausländer“, „asylbewerber“ — leute die undifferenzierten quark schreiben oder sagen sollte man mit spott überschütten. und wolfgang michal sollte man mal fragen, welche krise er gerade durchmacht, dass er solche lieblosen texte produziert.
dondahlmann.de: Google vs. Apple vs. Microsoft vs. User #
text mit erstaunlich vielen flüchtigkeitsfehlern. und ich meine nicht flüchtige rechtschreibfehler, sondern das mit den fakten:
Und zwischen Twitter und Facebook herrscht ebenfalls kalter Krieg, was man spätestens im Herbst gemerkt haben sollte, als Twitter die Card-Unterstützung für Instagram einstellte.
nicht twitter hat die card-unterstützung für instagram eingestellt, sondern instagram (das facebook gehört) hat die instagram-vorschaufunktion auf twitter eingestellt.
Es fehlt eine Demokratisierung der Angebote. Was WordPress für die Contentherstellung geleistet hat, muss es auch für andere relevante Dienste geben. Es fehlt zum Beispiel ein Anbieter, der einen Mailserver mit einer Oberfläche versehen kann, die Ähnliches wie Google oder Outlook anbietet und für man eine eigene App erstellen kann.
anbieter, aber auch serverbasierte opensource-anwendungen (wie beispielsweise roundcube), die einem ähnliches wie googlemail anbieten, gibt es unfassbar viele. gerade der bereich email ist wirklich gut abgedeckt mit „demokratisierenden angeboten“.
Gleiches gilt für Cloudspeicher, Online-Dokumente usw. Theoretisch könnte man so seine eigene Infrastruktur aufbauen, die unabhängig von den großen Anbietern macht.
ich finde das gilt auch für cloud-speicher und online-dokumente. nie war die auswahl an kostenpflichtigen und -losen angeboten in diesen bereichen so gross wie heute. spontan, ohne nachzugucken fallen mir dropbox, amazon, owncloud, diverse heim-NAS-systeme die auch von ausserhalb erreichbar sind ein. gerade das was AVM mit den fritzbox-NAS-funktionen veranstaltet kann einfacher kaum umgesetzt werden.
Vielleicht ist das auch die Zukunft, dass das Netz in die Hände der User zurück überführt wird. Johnny hatte dazu die Tage ja auch einen weit beachteten Artikel geschrieben. Zumindest ließe sich so die drohende faktisch schon laufende Aufhebung der Netzneutralität ausbremsen.
was das alles mit „netzneutralität“ zu tun hat verstehe ich nicht. und wie genau droht etwas, das schon läuft?
(ansonsten hat don aber natürlich recht.)
guardian.co.uk: Just because something has value doesn't mean it has a price #
cory doctorow mit dem digitalwelt-erklärbärtext des jahrzehnts:
The reasoning for DRM goes like this: "I sold you this [ebook/game/video] for the following uses. If you figure out a way to get any more value out of it, it belongs to me, and you can't have it, until and unless I decide to sell it to you."
In the pre-digital world, this would have been laughable. "I sold you that book: if you want to use it to keep the table from wobbling, you'll have to pay me extra." Or: "I sold you that game to play in your house. How dare you bring it on holiday with you?! You owe me!" Or: "That TV was sold to you for the purposes of watching programmes, not to be used as a white-noise machine to lull your newborn to sleep, and certainly not to support a pile of knick-knacks!"
Of course, removing positive externalities also removes value. Cars are worth more because of the used-car market. University textbooks command a higher price because of the market for used textbooks. If either sector managed to kill those externalities, it would be selling goods that its customers valued less (and would likely find that they demanded lower prices for them, too).
heise.de: telepolis.de: "Wolfgang Thierse hat der Gentrification-Debatte eher geschadet" #
Der Soziologe Andrej Holm zu Wolfgang Thierse, der Landsmannschaftsehre des Schwaben und zur Banalisierung sozialer Konflikte
zusammenfassung in meinen worten: das problem der gentrifizierung ist viel zu ernst, als dass man darüber witze machen sollte. bei solchen themen ist es wichtig mit ernstem gesicht und einer grossen anzahl fremdwörter politische diskussionen über ursachen — und nicht über schwaben — zu führen. mich persönlich stört übrigens an der gentrifizierungs- oder schwabisierungsdebatte übrigens die kleingeist- und humorlosigkeit. was andererseits aber auch kein wunder ist, geht es doch darum wie wir leben wollen und unser aller selbstverständnis. wenns um unsere eigenen ärsche und schrippen geht, fällt es uns schwer locker zu bleiben. /bov
frauneudeckerlerntendlichkochen.com: Das einfachste Rezept der Welt. Und das wahrscheinlich aufwändigste #
ich mag es, wie sigrid neudecker schreibt. und das einfachste rezept der welt erscheint mir wirklich sehr nachkochenswert.
spiegel.de: Comeback von Boxerin Rola El-Halabi #
sara peschke über das comeback der boxerin rola el-halabi, nachdem sie von ihrem vater niedergeschossen wurde.
Es war der 1. April 2011, der aus der Geschichte von Rola El-Halabi das Drama machte, das nun alle hören wollen. In einer Sporthalle in Berlin-Karlshorst wollte die damals 25-Jährige ihren WM-Titel gegen die Bosnierin Irma Balijagic-Adler verteidigen. Es kam nie dazu. Ihr Vater stürmte kurz vor dem Kampf in ihre Kabine, in der Hand eine Neun-Millimeter-Pistole. Zielte auf die rechte Hand, drückte ab; zielte auf den linken Fuß, drückte ab. Die dritte Kugel durchbohrte das linke Knie, die vierte den rechten Fuß.
books.google.de: Weekly World News 7. Febr. 1995 #
aha, die lieblingsthese der deutschen intellektuellen ist also schon seit 1995 bekannt: „computer machen dumm“. wenn das nicht als beweis zählt. (um zwei ecken via @peterglaser)
Was wäre, wenn wir bei Stress schrumpfen würden? Mächtige Menschen wären auf einmal ganz klein.
links vom 11.01.2013
newyorker.com: Michael Specter: Exploring the Human Microbiome #
sehr faszinierender, langer text über das menschliche microbiom. der text enthält auch eine schlüssige erklärung dafür, warum tiermäster so gerne antibiotika verabreichen. /maximilian buddenbohm
dasnuf.de: Mal Rosa, mal Hellblau, meistens Mauve #
schön differenzierter artikel zu geschlechts- und erziehungsfragen (oder wie sensibilisierte netzbewohner heute sagen: gender- und breeding-gedöns). aus dem artikel habe ich ein zitat zusammengekürzt, das auch generisch und anlasslos zu verwenden ist:
Eine extreme Position zu verteidigen ist ohnehin Schwachsinn. Dennoch heißt das für mich nicht, dass ich alles hinnehme. Vielleicht schaffe ich es nicht im Alltag [...] bestimmte Gewohnheiten ohne weiteres abzulegen [...], aber es gibt eben immer Wege.
trotzem lohnt es sich natürlich alles zu lesen.
archdaily.com: Mount Fuji Architects Studio #
nachdem ich diesen artikel über japanische einfamilienhäuser gelesen habe und mich über die mittelmässige bebilderung geärgert habe, habe ich diese ausführlich bebilderten projekte vom »Mount Fuji« architekturbüro auf archdaily.com gefunden.
truthdig.com: Depardieu, Russian Citizen #
ich fand die karikatur irgendwie faszinierend, vor allem putins gesicht. aber eigentlich wollte ich die jetzt verlinken, weil die (auch) das bemerkenswerte zitat von stanislaw goworuchin gebracht hat:
Unter den Russen hält sich die Begeisterung über den neuen Mitbürger derweil in Grenzen. Nach der Bekanntgabe von Depardieus Einbürgerung kursierten im Internet Bilder von Plakaten, auf denen Demonstranten bekundeten, sie seien bereit, jede Reichensteuer zu bezahlen, wenn sie dafür die französische Staatsbürgerschaft bekämen. Der Regisseur Stanislaw Goworuchin, zuletzt Leiter von Putins Wahlkampfstab, sagte nur lapidar: 'Ein Säufer mehr.' Depardieu dagegen schwärmt in einem Brief an die Russen: 'Ich liebe Euren Präsidenten Wladimir Putin sehr.' Russland sei eine 'große Demokratie'. Vergleichbaren Unfug hat auch einmal ein deutscher Kanzler verbreitet.
gnogongo.de: Kirche und Puff #
yacht.de: Museumshafen: Grotesker Streit im „Elitezoo“ #
Das Genörgel der Anwohner ist insofern grotesk, als sie in das neue Nobel-Quartier eben wegen der Hafenatmosphäre gezogen sind. Ungewöhnlich aber scheint solches Benehmen nicht, wie die andere Klagen von Zugezogenen belegen, die nicht nur in Hamburg belebte In-Viertel gentrifizieren und sich dort über Kneipenlärm aufregen. Einen ganzen Ordner solcher Beschwerden hat Kaiser den Berichten zufolge schon gehortet, ein Hafenmeister jedoch sagt: „Die Schiffseigner verhalten sich tadellos, aber wir haben hier einen Elitezoo wohnen.“
beschädigung
links vom 09.01.2013
zeit.de: "Sesamstraße": Als die Puppen zappeln lernten #
silke burmester über 40 jahre sesamstrasse:
Ich wollte aufschreiben, wie gut und wichtig diese ersten Jahre Sesamstraße waren. Und welcher Mist passiert ist, nachdem immer mehr des ursprünglichen, amerikanischen Materials durch deutsches ersetzt wurde und die Biederkeit einzog. Ich wollte sagen, was für ein Blödsinn es ist, Kinder »vernünftig« werden zu lassen, indem man Filme zeigt, in denen ein Kind ein Sparschwein zur Bank bringt oder in denen der Beruf des Friseurs erklärt wird. Ich wollte aufschreiben, wie unglaublich beknackt die Figur Samson war und welch großer Dank einer NDR-Redakteurin für den Rausschmiss der unerträglich zickigen Tiffy gebührt. Ich wollte ein Lob auf die gute alte Zeit singen, als man Kindern noch Raum gab, sich auszuprobieren. All das wollte ich tun. Und nun ist alles anders gekommen.
ich habe als kind die sesamstrasse immer bei unseren nachbarn gesehen. wir hatten keinen fernseher. der fernseher bei den nachbarn stand in einer rustikalen eichenschrankwand. auch etwas das wir damals nicht hatten. der fernseher war riesig. die sitzgruppe auf der ich sass auch. ich erinnere mich noch gut an eine der sendungen die noch in der original-sesamstrasse spielte. in der sendung malte plötzlich ein junge mit einem dicken pinsel und blauer farbe auf die innenseite des fernsehers meiner nachbarn buchstaben. ich geriet in sehr grosse panik. wie sollte ich den nachbarn die farbe auf der fernseher-glasscheibe erklären? j sei dank verschwand die farbe kurz darauf wieder.
sueddeutsche.de: Komplizierte Essenseinladungen - Wir haben es satt #
ich habe eben versucht beides zu lesen, siebecks replik und klutes rant, der in der überschrift verlinkt ist. bei beiden bin ich mir nicht sicher, was sie mir sagen wollen oder um was es beiden eigentlich geht, ausser wild zu pauschalisieren und möglichst cool dazustehen.
abgesehen davon glaube ich, dass man artikel oder politiker die von „uns deutschen“ oder „den schwaben“ reden, grundsätzlich meiden, nicht wählen und vor allem nicht empfehlen oder verlinken sollte (siebeck hat den artikel von hilmar klute nur erwähnt nicht verlinkt).
pauschalisieren ist immer ganz grosse scheisse (was für ein wunderbar widersprüchlicher satz).
worldcrunch.com: My Father's "Eviscerated" Work - Son Of Hobbit Scribe J.R.R. Tolkien Finally Speaks Out #
portrait über christopher tolkien und die erben von j.r.r. tolkiens:
The frenzy pushed the Tolkien family's lawyers to take another look at their contract, which stipulated that the Tolkien Estate must receive a percentage of the profits if the films were profitable. With the incredible box office figures, the lawyers for the family shook the dust off the contract and demanded their share of the pie from New Line, the American producer of the films, who had bought the movie rights for Lord of the Rings and The Hobbit. And surprise! Cathleen Blackburn, lawyer for the Tolkien Estate in Oxford, recounts ironically, "These hugely popular films apparently did not make any profit! We were receiving statements saying that the producers did not owe the Tolkien Estate a dime."
The affair lasted from 2003 to 2006, and then things became more poisonous. The lawyers for the Tolkien Estate, those of the Tolkien Trust, and Tolkien's publisher HarperCollins demanded $150 million in damages, as well as observers' rights on the next adaptations of Tolkien's work. A lawsuit was necessary before an agreement was reached in 2009. The producers paid 7.5% of their profits to the Tolkien Estate, but the lawyer, who refuses to give a number, adds that "it is too early to say how much that will be in the future."
links vom 08.01.2013
anmutunddemut.de: Orpheus #
ben_:
2013 möchte ich für mich selbst gerne zu dem Jahr machen, in dem ich das Netz in seine Schranken verweise.
cheezburger.com: Who Wore it Better? #
das linke bild hat mich sehr nachdenklich gemacht.
philipbanse.de: Hacker-Zirkus #
philip banse war im zirkus und hatte danach ne idee.
netzpolitik.org: Philipp Rösler: FDP hat ACTA verhindert #
hihi.
riesenmaschine.de: Was bleibt #
kathrin passig:
Die Lösung des Problems kommt zur Abwechslung aus Österreich: Memory Of Mankind bietet genau den von uns herbeigewünschten Service und brennt zum Preis von 153 Euro alles Wichtige auf Tontafeln, die dann im Salzberg von Hallstatt gestapelt werden. Die Tafeln sind ein paar hunderttausend Jahre haltbar, und "der Ort des Archives liegt hoch genug, um bei Anstieg des Meeresspiegels nicht geflutet zu werden und damit sich bei Eiszeiten die Gletschererosion nicht stark auswirkt."
ahoipolloi.blogger.de: (1254) #
GANZ GROSSER FAN!
crackajack.de: How To Pick a Pocket #
rené:
Vergangene Woche ging dieses hervorragende Portrait vom New Yorker über Apollo Robbins, dem weltbesten Taschendieb, durch die Blogs. Jetzt haben sie ein Video dazu online gestellt, in dem der Mann seine Tricks verrät.
surfguard.wordpress.com: Friedrich's Law: Ein Vorschlag #
surfguard:
Ich schlage deshalb analog zu Godwin's Law hiermit Friedrich's Law vor:
Wer als Vertreter des Staates in einer Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht argumentiert, die Bürger sollten darauf vertrauen, der Staat werde das angegriffene Gesetz nicht in verfassungswidriger Weise nutzen, der hat die Verhandlung mit sofortiger Wirkung verloren.
thisisnotporn.net: George Clooney #
kinderbild von george clooney. erstaunlich, die beifahrerin hat ihn sofort erkannt.
t3n.de: CCC-Mann Peter Glaser: „Soziale Netze werden sich in Langeweile auflösen“ #
peter glaser:
Natürlich kann ich sagen: Der Wald überfordert mich mit seinen Milliarden an Nadeln und Blättern, ich kann ja nur einen Bruchteil anschauen. Ich kann aber auch ganz einfach in den Wald gehen und mich erholen.
blog.svenk.de: Die Wochenshow #
urlaub auf sperma (liegt nördlich von lümmel).
links vom 07.01.2013
flickr.com/whitehouse: P051112PS-0224 #
pete souza, der leibfotograf von barack obama, hat ein paar seiner lieblingsbilder des jahres 2012 rausgesucht und kommentiert. das flickr-set umfasst 84 bilder. das bild hier fand ich auch herausragen. extrem viele hervorragende fotos.
gunnargeller.de: Buon compleanno, Adriano #
gunnar geller schreibt sehr ausführlich über adriano celentano:
75 Jahre alt wird er heute. Ein Anlass, um meinen Adriano-Celentano-Ehrenrettungsversuch noch einmal vorzukramen. Der Mailänder Musiker hat mehr zu bieten als „Azzurro“ und mittelmäßige, miserabel synchronisierte Filmkomödien: Unmengen grandioser, hymnisch-stampfender Lieder, irgendwo zwischen italienischen Folk-Traditionen und Sixties-Beat.
faz.net/aus-dem-maschinenraum: Aus dem Maschinenraum: Die ganz normale Unterwanderung des Netzes #
constanze kurz über die hauptschlagadern unserer gesellschaft:
Die großen Telekommunikationskonzerne betreiben komplexe Infrastrukturen, deren Bestandteile sie weltweit bei Hard- und Softwareanbietern einkaufen. Es sind neben Millionen Kilometern Kabel, Datenzentren und Mobilfunkzellen in erster Linie sogenannte Router und Switches für Telefonie- und Datenströme.
zeit.de: Architektur-Fotografie: Unheimliche Wohnzellen #
zeit.de: Spiritualität: Die falsche Rückkehr zur Religion #
tanja dückers:
Der Zweifler, der Suchende bleibt menschlich. Er gibt zu, nicht alles zu wissen, er braucht nicht gegen andere vorzugehen. Er fühlt sich von ihnen nicht bedroht, weil er weder Gralshüter noch eifernder Missionar ist. "Gott" oder was auch immer wir hierfür einsetzen mögen, mag allwissend sein, wir Menschen sind es nie, und nicht einmal die Nähe zu einem sogenannten Absoluten tut uns gut. Das Absolute liegt uns nicht, es ist nicht unsere Liga, wir sollten die Finger davon lassen.
blog.stuttgarter-zeitung.de: Street View des Tages: Der alte Mann und sein Mehr #
dieses beinahe surealistische streetviewfoto ist klare evidenz, dass auch unendlich viele affen an schreibmaschinen irgendwann einen grossartigen text schreiben.
links vom 04.01.2013
youtube.com: Nicht nachmachen E01 ZDFneo (längere Folge) #
relativ witziges, ziemlich albernes sachen in die luft jagen mit wigald boning und bernhard hoëcker, gefunden bei herm. herm nennt das „Großartiges Destructainment“.
theeuropean.de: Die Sendung mit der Maus #
interview mit armin maiwald zur sendung mit der maus, einer der wenigen sendungen im deutschen fernsehen, die ix mir regelmässig ansehe:
Bei allen Fragen, die uns erreichen, recherchieren wir so lange, bis der Arzt kommt - und wirklich sehr sauber! Eigentlich eine journalistische Grundregel, die aber heute nicht mehr modern ist. Wir lassen Befürworter und Gegner zu Wort kommen und wir versuchen, aus jeder Frage auch eine spannende Geschichte zu machen, damit uns die Kinder nicht weglaufen.
thisisnthappiness.com: babyfinger #
[nachtrag 05.01.2013]
hier war eigentlich das bild eines babys, das bei einem kaiserschnitt aus dem mutterleib heraus die hand des arztes greift verlinkt (über das der spiegel hier berichtet). jetzt ist dort leider nur noch ein 404-fehler zu sehen. vermutlich wurde das bild wegen urheberrechtsgedöns entfernt. interessant wie der spiegel versucht die urheberrechtsgedönsfragen mit einem screenshot der facebookseite des urhebers zu umschiffen.
neue wohnung, neue küche
zu weihnachten hab ich mal wieder ne küche gebaut, wie vor zwei jahren, nur diesmal in berlin. gekauft haben wir das ding trotz der expliziten warnung des spiegels bei ikea, für ungefähr 1500 euro. aufgebaut haben wir das ding über weihnachten, nachdem wir die raufasertapete abgekratzt haben, neu gestrichen und einen neuen PVC-boden haben auslegen lassen.
der küchenaufbau selbst hat ungefähr drei bis vier tage gedauert, was vor allem am installationgedöns, dem an die korpusse geschraubten blendwerk und dem mal wieder sehr stark gewölbten altbauwänden lag.
jetzt wo sie fertig ist ist sie um einiges praktischer und effektiver nutzbar als vorher — vor allem kann man jetzt dadrin mit mehreren personen am esstisch sitzen. die schubladen sind irre praktisch, die türdämpfer weiterhin ein nervenschinend, vor allem weil ich mehrere wochen die alte küche ohne türdämpfer nutzen musste und aus dem neuen wasserhahn schmeckt das wasser wie aus einem brunnen in den alpen.
mitte
links vom 03.01.2013
newyorker.com: A pickpocket's tale / The spectacular thefts of Apollo Robbins #
grossartiges, langes portrait des taschendiebs und zauberkünstlers apollo robbins von adam green. /kottke.org
tagesspiegel.de: Der Leser hat Recht: Der Nimmermüde #
grandioser quatsch den bernd matthies da über wolf schneider schreibt. meine lieblingsstelle:
Schneiders 28 Bücher sind in viele Sprachen übersetzt und millionenfach verbreitet worden - am bekanntesten zweifellos „Deutsch für Profis“ und „Deutsch für Kenner“ [...].
wer übersetzt denn „Deutsch für Profis“ oder „Deutsch für Kenner“ in „viele Sprachen“? vor allem in welche sprachen? niederländisch?
Nederlands voor professionals door Wolf Schneider?
[nachtrag 04.01.2013]
wenn man beim amerikanischen amazon.com nach wolf schneider büchern sucht, findet maneine einzige übersetzung eines schneider-buches („überall ist babylon“). das buch hat ausserdem nicht deutsch, sondern die stadt als thema.
supermarktblog.com: Rewe und die Ernährungsesoterik von “Besser leben" #
peer schader fragt:
Wieso stülpt sich die zweitgrößte Supermarktkette des Landes eine Werbekampagne über, die bloß aus hohlen Esoterik-Phrasen besteht?
bei mir wirkt die werbung: ich gehe schon lange nicht mehr zu rewe. ich hab jetzt real.
hackr.de: live.hackr: Lazy Blog Ep. 15 revisited #
markus spath:
der Appell von Spreeblick das Web 2013 zurückzuerobern bietet einiges an Stoff. Die Forderung ist wie alle anderen Forderungen nach Blogs, Offenheit und Freiheit natürlich gut gemeint, aber schlecht durchdacht (und schwankt vom vibe her zwischen grossväterlicher sentimentalität und dramatischer hyperbel; nur als beispiel: schon der erste satz - Vorbei die Zeiten, in denen für die Öffentlichkeit gedachte Inhalte im öffentlichen Raum - dem Web nämlich - stattfanden, wo sie in den meisten Fällen von allen Internet-Nutzern gefunden, gesehen, verlinkt und kommentiert werden konnten. - trieft vor apokalyptischem pathos, ist aber völlig aus der luft gegriffen. was ist vorbei und seit wann? was kann nicht mehr gefunden, gesehen, verlinkt und kommentiert werden?
damaschke.de: Offizierspatent verkaufen #
giesbert damaschke:
Bei der Lektüre eines viktorianischen Romans stößt man immer wieder darauf, dass eine der handelnden Figuren ihr „Offizierspatent verkauft“, um zu den dringend benötigten liquiden Mitteln zu gelangen. Ich habe mich immer gefragt, was das eigentlich genau heißen soll, war aber nie hinreichend neugierig, um das einmal nachzuschlagen.
und dann schlägt er es nach und schreibt auf was er herausgefunden hat.
thisisnthappiness.com: Help yourself #
links vom 02.01.2013
fernsehlexikon.de: Das deutsche Fernsehen wird 60 — Warum es gescheitert ist #
michael reufsteck über das elend des deutschen fernsehens:
Einer der Gründe, warum hier im Blog so wenig passiert, ist, dass ich es schlicht kaum noch ertragen kann, mir das Fernsehprogramm anzusehen, über das ich dann schreiben würde. Es langweilt mich, mir sogenannte „neue“ Showideen anzusehen, die erstens nur eine Abwandlung von Bewährtem sind und zweitens so stromlinienförmig, dass es schwerfällt, überhaupt eine Meinung zu entwickeln. Es nervt mich, neue Serien zu besprechen, die dann doch nur maximal sechs Wochen im Programm sind und dann abgesetzt werden. Und es kotzt mich an, aus dem Genuss einer Sendung rüde herausgerissen zu werden, weil mitten in der Szene die Werbung kommt, ein Programmhinweis eingeblendet wird oder die sentimentale Schlussszene abgerissen wird, weil der Splitscreen-Abspann mich auf den nächsten Blockbuster hinweist.
zeit.de: Soziales Experiment: Maria und Josef in Neukölln #
ich hab den text in dem zwei zeit-journalisten sich als obdachlose verkleiden und beschreiben wie menschen in neukölln (im vorjahr im taunus bei frankfurt) auf ihre hilfegesuche reagieren übrigens gerne gelesen. so wie ich damals auch günter wallraff gerne gelesen habe. im gegenteil zu caro sehe ich das auch nicht als inszenierte realität, sondern als eine legitime form der reportage.
wovor man sich natürlich (immer) hüten sollte, sind verallgemeinerungen oder vereinfachte schlussfolgerungen. ich fand das haben nadine ahr und henning sußebach ganz gut hinbekommen.
fuckyeahstephenfry.tumblr.com: „Most of all, Twitter frees me from any obligation to talk to the press.“ #
das hat stephen fry in einem zeitungsinterview (im märz des vergangenen jahres) gesagt:
Most of all, Twitter frees me from any obligation to talk to the press. Since I have more followers (and I honestly don't mean this in a boastful way) that the numbers who buy the Times, Telegraph, Guardian, FT and Independent combined - it means I can tell every publicity person on every film, TV project, book etc. that I work on that I simply never ever do print interviews. Ever.
It is a whole pain, terror and horror gone from my life.
abgesehen davon ist das zeitungsinterview sehr lesenswert, wie eigentlich fast alles was stephen fry so von sich gibt.
antjeschrupp.com: Es geht nicht um verletzte Gefühle #
antje schrupps stärke ist, die wahrnehmung von missständen zu schärfen. hier nimmt sie eine „Argumentationsfigur im Zusammenhang mit Kritik an sexistischen oder rassistischen Vorfällen“ auseinander, die PR-floskel, dass es nie die absicht von wasauchimmer war, „die Gefühle der Zuschauer zu verletzen oder gar frauenfeindlich zu wirken“:
Denn der Verweis auf die angeblich verletzten Gefühle der Kritiker_innen ist keineswegs ein Entgegenkommen, wie es den Anschein erweckt, sondern ganz im Gegenteil die Verweigerung einer ernsthaften Auseinandersetzung. Es wird nämlich so getan, als sei der Grund für die Kritik die subjektive Befindlichkeit derjenigen, die die Kritik vorbringen. So als seien sie irgendwie besonders empfindlich. Großmütig ist man dann bereit, auf diese zart besaiteten Menschen Rücksicht zu nehmen - und konstruiert nebenbei eine Opfergruppe, der man dann gönnerhaft ein bisschen entgegen kommt.
sehr beeindruckend argumentiert und verbeispielt.
jensbest.net: Sind wir alle Idioten? #
jens best philosophiert über öffentliche räume. inhaltlich ist das teilweise sehr lesenswert und anregend, auch wenn der tonfall des artikels starke ausschläge an meinem schwachsinns-detektor verursacht.
truthdig.com: Senate Preserves Sweeping Surveillance Powers #
alexander reed kelly:
In a furious article on the bill’s renewal, Glenn Greenwald reminds us that while campaigning for the presidency in 2008, Obama vowed to filibuster “any bill” that retroactively immunized telecommunication companies and the Bush administration for their collusion in the NSA’s warrantless eavesdropping program. Months later he broke that promise, and in fact voted against the filibuster when other senators proposed it.
sachzwänge (gerne auch vorgebliche sachzwänge) sind der tod von wahlkampfversprechen.
arstechnica.com: Facebook privacy violations: blame the settings or the etiquette? #
casey johnston:
One of Facebook’s own former directors encountered the pointy end of the sharp stick that is the social network’s privacy controls, according to BuzzFeed. Randi Zuckerberg is the former marketing director of Facebook and founder Mark Zuckerberg’s sister. She had a private photo of hers reposted to a Twitter feed by a friend of a friend who did not realize the shared photo was, in fact, not for public consumption.
ich finde das witzig, dass selbst ehemalige topmanager von facebook die privatsphäreneinstellungen von facebook nicht kapieren.
drmutti.wordpress.com: Das Kindlein in der Krippe #
dr. mutti nimmt einen text im tagesspiegel von christine brinck grandios auseinander.
katrinschuster.de: Die Abschaffung des Zufalls durch D. #
keine direkte buchkritik sondern die erzählung der umstände einer buchkritik. sowas lese ich für mein leben gern.
techcrunch.com: Facebook's High-Stakes Poker Game #
antone johnson, unter anderem ehemaliger justiziar bei myspace, zeigt welche juristischen probleme auf facebook mit „poke“ zukommen könnten und was das alles mit der unternehmensgrösse zu tun hat.
kiezneurotiker.blogspot.com: Verarsch mich doch (5) #
der kiezneurotiker hat sich „im Internet bei Eventim Karten bestellt“. und fühlt sich verarscht.
captaincorleone.com: „Ich kann sie nicht verstehen.“ #
guido corleone über die killerapplikation von lichtspielhäusern.
boingboing.net: Hanging jellyfish lights #
habe ich gleich auf die liste der dinge gesetzt, die ich unbedingt mal f minen pratgebrauch plagieren möchte.
boingboing.net: Einstein audio #
mir fiel nichts anderes ein als das wort „niedlich“ als ich albert einsteins stimme und englischen akzent hörte. sehr unangebracht, ich weiss.
simplesachen.de: Expertenmeinung #
thisisnthappiness.com: A pony for Christmas #
kottke.org: Superheroes and villains in history #
neil-gaiman.tumblr.com: 99 Life Hacks to make your life easier! #