hier gibts (während der buchmesse) jeden tag ein kostenloses kindle-ebook. erstaunlich, die site ist RSSbonierbar! /stadt-bremerhaven.de
wunderbare, subjektiv eingefärbte und meinungsstarke reportage von özlem topcu über die „unterschicht“, unsere vorurteile und überhaupt. den namen özlem topcuabonnier und merk ich mir.
Einst meinten Menschen, die Eisenbahn sei unnatürlich, weil die Menschen nicht darauf eingerichtet seien, auf Dauer Geschwindigkeiten über 30 Kilometer pro Stunde zu verarbeiten. (Eine Anekdote, zweifellos.) Nun fahre ich mit 250 Kilometer pro Stunde Richtung Frankfurt und lese dabei die neusten Nachrichten im Internet. Chatte gar. Gegen die Fahrtrichtung.
gegen die fahrtrichtung! bester gag seit 24 stunden.
frau fragmente schreibt über den anime-film the girl who leapt through time den es wohl auch in voller länge auf youtube gibt.
Mir hat sehr gefallen, wie der Film Alltäglichkeiten beschreibt, wie er Bilder findet für das Glück des Seins im jetzt und hier, aber auch für das kleine Unglück der verpassten Gelegenheiten, des Fehlens der richtigen Worte und der falschen Orte. Und immer wieder: zu spät kommen.
Neulich schrieb ich darüber, warum ich Deutschland 12 Punkte geben würde. Heute sollen es 5 Gründe sein, Italien zu lieben.
ich hätte mir natürlich gewünscht, dass sie geschrieben hätte „Neulich schrob ich darüber ...“ -- aber man kann nicht alles haben. dafür gabs ein paar lacher und nachvollziehbare gründe, italien zu mögen:
Während in deutschen Komödien Till Schweiger ein attraktives Arschloch mit hoher Stimme ist, dass am Ende eine süße Freundin findet und der Zuschauer weiß, dass er ihr spätestens in zwei Jahren wieder fremd gehen wird, sind italienische Komödien etwas anders aufgebaut.
Am Anfang steht oft ein meist ein (wenig attraktiver) Mann, der aus irgendendeinem Grund traurig oder gebrochen ist. Am Ende findet er den Weg zurück zu seiner Familie oder er findet eine neue Familie, die ihn liebevoll aufnimmt und in der letzen Szene essen alle zusammen ein köstliches Mahl.
Deshalb sollte die SPD, wenn sie einigermaßen bei Sinnen ist, den Spieß umdrehen und massiv auf Angriff umschalten. Steinbrück hat schon den Takt vorgegeben: es müsse bis auf den letzten Cent offengelegt werden, wer und woher in welcher Höhe für Nebentätigkeiten bezahlt wird.
Die SPD kann dabei nur gewinnen, denn zweifelhafte Wirtschaftsanwälte und andere Lobbyisten sitzen eher in den Reihen der CDU/CSU und FDP. 92 Abgeordnete von Schwarz-Gelb beziehen monatlich mehr als 7.000 Euro nebenher, bei SPD und Grünen sind es 16.
mir fällt kein grund ein, warum die SPD das diesmal nicht verkacken sollte.
jon stewart und bill o'reilly debattieren sehr unterhaltsam an ihrer moderatorin vorbei. malte lehming spoilert die debatte ohne spoilerwarnungen und wer will kann für die aufzeichnung der debatte auch was bezahlen.
schönes portrait von céline lauer über monika scheele-knight, ihrem mann scott und ihren sohn john:
Keine Hektik, kein Sehenswürdigkeiten-Marathon - durch John haben die Knights eine Art des Reisens entdeckt, die den meisten Menschen längst abhanden gekommen ist: Aufbrechen, ankommen, sich umsehen. Johns Mutter sagt, ihr falle auf, dass viele Leute in Gedanken oft schon weiterdrängen, nach dem Danach streben. "Mit John kann man so nicht leben. Man muss immer in diesem Moment leben, im Jetzt."
(der morgenpost.de link leitet über google an der bezahlschranke vorbei.)
kathrin passig und sascha lobo teasern ihr neues buch auf spiegel online an. sehr schön:
Was Internetskeptiker sagen: „Wenn ein Dienst kostenfrei ist, dann bist du als Nutzer kein Kunde, sondern das Produkt.“
Was sie meinen: „Das gilt natürlich nur für ganz neu erfundene Dienste. Die überwiegend anzeigenfinanzierten Zeitungen und Zeitschriften, die ich lese, machen mich nicht zum Produkt, sondern zum mündigen Bürger.“
vor einer weile hat twitter die sogenannten twitter-cards vorgestellt, mit denen sich verlinkte inhalte in einem tweet im tweet anzeigen lassen. mit einigen webistes funktionierte das schon länger, instagram, youtube, bilder die man mit twitter hochgeladen hat. so sieht das aus:
was ich erst vor ein paar wochen erfuhr: das kann wohl jeder machen. ein paar meta-tags, wie hier beschrieben hinzufügen, testen und anmelden. das habe ich gemacht und jetzt sehen tweets die einen link zu wirres.net beinhalten so angezeigt:
wenn jemand, oder ich, eine moblog-artikel verlinkt sieht das so aus:
ich finde das ganz prima und stelle monat für monat fest, dass ein nicht unerheblicher teil meiner besucher über twitter kommt:
Während die New Yorker Stadtplaner sich darauf verlassen konnten, dass der Central Park trotz der Vertreibung von Menschen zu einem Symbol für Freiheit, Prosperität und Demokratie werden würde, der dem Aufbruchsgeist eines Landes entsprach, so ist die Lage in Berlin heute anders: Eine Umwandlung der Freifläche in Tempelhof würde als Landnahme durch die Eliten empfunden. Das würde die Auseinandersetzung darüber weiter verschärfen, wer über unsere Stadtviertel, unsere Parks, unsere Architekturwahrnehmung und nicht zuletzt über unsere Lebensverhältnisse verfügt. Die dahinter stehende Frage "Wir oder die?" ist ohnehin zu einem Grundmotiv des 21. Jahrhunderts geworden.
Das Tempelhofer Feld vermittelt derzeit den Eindruck, dass viele Berliner diese Frage einfach zu ihren Gunsten beantworten. Was auf den Flächen passiert, entwickeln sie gemeinschaftlich, ohne die Erlaubnis einer Institution einzuholen. Ein Akt individueller Freiheit und unmittelbarer, ziviler Teilhabe am öffentlichen Raum.
die antwort ist komplizierter als ix dachte, aber so gut erklärt dass sogar ich es kapiert habe. morgen habe ich es allerdings wieder vergessen. /boingboing.net
ix mag weder filme in denen gesungen wird, noch talkshows in denen die gäste anfangen zu singen (und dann auch noch a cappella), aber was anna kendrick bei letterman mit einem becher veranstaltete fand ich sehr ok.
Die kippen endgültig aus den Socken, wenn man ihnen das Einwohneramt erklärt — Deutsche müssen sich beim Staat melden, wenn sie umziehen? Aber nur früher im Osten, oder? Erfahrungsgemäß kommt irgendwann immer die Frage, ob die Nazis mit Hilfe der Einwohnermeldeämter damals die Goldbergs und Süsskinds gefunden haben. Sollte man diese Archive nicht abschaffen oder, äh, niederbrennen? Es hilft nicht, dass Amerikaner solche Vorschriften nur im Zusammenhang mit einer Gruppe von Menschen kennen: Verurteilte Sexualverbrecher. Aus ihrer wird damit die ganze deutsche Bevölkerung wie Kriminelle behandelt.
Am Ende stößt nur die Kirchensteuer auf mehr Unverständnis.
Auf Geburtstagspartys trat er gerne mit einem Mini-Casio auf und sang: „Immer wenn ich traurig bin, trink ich einen Korn. Wenn ich dann noch traurig bin, trink ich noch´n Korn. Und wenn ich dann noch traurig bin, dann fang ich an von vorn.“
Zwischen restreaktionären Anfeindungen und der speziellen Kölner Variante des Laisser Faire, die hier „Jeder Jeck es anders“ heißt, war Dirk - unbeirrt und gänzlich frei von Pose -genau das: anders. Anders auch als die Vertreter der kölschen Gemütlichkeit mit ihrem „Ein bisschen Schwund ist immer“-Credo um ihn herum. Für die war das ganze Leben, mindestens das ganze Nachtleben, ein einziger Anlauf für ein irgendwann mal beginnendes Künstlertum.
Wir Menschen sind keine körperlosen Datensätze, sondern begrenzte Wesen aus Fleisch und Blut. Wir werden müde, kriegen Hunger, haben Migräne, müssen Scheißen.
Frauen sollten eingeladen werden, weil zu keinem beliebigen Thema der Welt sinnvoll diskutiert werden kann, wenn Männer dabei unter sich bleiben. Eine solche Veranstaltung ist ganz einfach nicht in der Lage, Allgemeinrelevantes hervorzubringen und wird deshalb unweigerlich eine schlechte Veranstaltung sein. Oder anders: Eine Gruppe, die (fast) ausschließlich aus Männern besteht, kann sinnvollerweise nur über das Thema “Männer in den Medien” diskutieren, aber nicht über “Medien” generell.
Das Argument “Wir haben keine Frauen gefunden und daher nur Männer eingeladen” ist für einen Kongress über Medien also in etwa so sinnvoll wie das Argument “Wir haben keine Ingenieure gefunden und daher lieber Stewardessen eingeladen” für einen Kongress über Maschinenbau.
Mit 10 hatte ich die Kinder -- und Jugendbuchabteilung unserer kleinen Bücherei durch. Es half dauernd in Wartezimmern sitzen zu müssen. Mein durchschnittlicher Buchverbrauch trieb anderen Leuten die Tränen in die Augen.
Mit 12 wollte ich Journalistin werden. Oder Anwältin. Wegen John Grisham. Durch Isolation in der Schule und regelmäßige Krankenhausaufenthalte hatte ich als Teenager alles gelesen was Agatha Christie, Erich Kästner, Christine Nöstlinger und Arthur Conan Doyle jemals veröffentlicht haben. Von Harry Potter mal ganz zu schweigen. Da mussten es dann die englischen Bände sein, weil: sofort.
das machen wir auch immer öfter. gemüse, vorzugsweise kartoffeln, aber auch auberginen, zwiebeln, tomaten, karotten, zuccinis, blumenkohl mit kräutern in den ofen werfen und nach 30-40 minuten mit kräuter-quark verspeisen. ich frage mich dann immer warum selbst gemüse dass ich normalerweise nicht mag plötzlich so köstlich schmeckt.
ex-handelsblatt.de-redakteur stephan dörner zerlegt einen artikel der „handelsblatt“-kampagne „Mein Kopf gehört mir“. da fragt man sich wie man das handelsblatt jemals als qualitätsmedium wahrnehmen konnte.
Oder wie es der Autor Andreas Föhr formuliert: „[...] Ohne den Schutz geistigen Eigentums gäbe es wahrscheinlich weder Computer noch Internet, aber das scheint bei den Piraten keinen zu interessieren.“
Man muss wirklich nicht jeden Unsinn zitieren - insbesondere nicht von einem Krimi-Autor, der schon durch das Wort “wahrscheinlich" offen zu erkennen gibt, dass er keine Ahnung hat, wovon er redet. Software war in den Ursprungstagen des Computers eine reine Zugabe, um die Hardware zu verkaufen. Erst Microsoft als eine der ersten Firmen machte aus Software in den 70er Jahren ein Geschäftsmodell. Es gibt eine ganze Bewegung innerhalb von Software-Autoren, die ihre Software vom strikten Urheberrecht freistellen - sogenannte Freie Software. Programmierer freier Software haben Linux geschaffen, das heute rund 18 Prozent aller Umsätze mit Servern ausmacht (Quelle: IDC) und auf dem u.a. Googles Smartphone- Betriebssystem Android basiert.
Das Internet ist aus dem staatlich finanzierten DARPA-Projekt ARPA hervorgegangen, das World Wide Web aus einem Projekt am staatlich finanzierten CERN. Der erste Webbrowser mit dem schlichten Namen WorldWideWeb (später Nexus) ließ sich kostenlos downloaden. Er ist bis heute gemeinfrei (Public Domain). Der IBM-Computer wurde vor allem deshalb ein weltweiter Erfolg, weil IBM nicht gegen Kopien aus Fernost vorgegangen ist. Erst das hat die PC-Revolution in Gang gesetzt. Davon abgesehen ist die gesamte Computergeschichte - von Microsoft bis Apple - eine Geschichte „geklauter Ideen“ (mal mit offizieller Lizenz von Xerox, wie bei Apple - mal ohne, wie bei Microsoft).
der edeka-markt an der fischerinsel ist eine art rentnerzoo. egal ob man morgens, mittags oder nachmittags dorthin geht, im laden stehen stets 30 bis 40 rentner rum. kein scheiss. die stehen dort, ohne sich fortzubewegen. ich bin ziemlich sicher, sie bewegen sich auch irgendwann, aber ich habe das bis heute nicht beobachten können.
soviel ist jedenfalls klar, auch wenn ich es bisher nie sah: die rentner müssen sich bewegen, denn wenn man an die kasse geht sind immer schon 3 bis 4 von ihnen dort. an der kasse entwickeln die rentner einen eigenartigen ehrgeiz: sie wollen immer auf den cent genau bezahlen. das dauert immer eine weile, weil sie schwierigkeiten haben die silber-, kupfer- und messingfarbenen münzen auseinanderzuhalten, die sie in grosser zahl in ihrer geldbörse gesammelt haben.
vor ein paar tagen im edeka habe ich eine rentnerin beobachten können, die das unerhörte wagte, was selbst ich noch nie gewagt habe. die dame wollte mit einem grossen schein zahlen. es war ein fünfziger, allerdings ein fünfzig-mark-schein.
die dame war sehr erstaunt darüber, dass man nicht mehr mit DM bezahlen könnte: „seit wann ist denn die mark nicht mehr gültig? ist das schon länger so?“
sie schien gleichzeitig überrascht und verzweifelt; was sie denn jetzt machen solle? und wie man die mark von diesen euros unterscheiden könne. ob das irgendwo auf diesem schein draufstehe?
die kassiererin blieb relativ stoisch und empfahl der dame den schein im papierkorb zu entsorgen. „aber probiern ses erstnochmal bei der bank.“
ich glaube die dame hat dann ihr schweinemett und die weinbrandpralinen mit einzelnen centstücken bezahlt.
Die von mir wahrgenommene Einbindung der Eltern scheint also weder auf Faulheit oder Unbedachtheit von Lehrern zurückzuführen zu sein, sondern sie ist gewollt. Und natürlich wäre es tatsächlich schön, wenn es auch schulbezogene Dinge gäbe, die die Kinder gemeinsam mit den Eltern machen könnten, vor allem, wenn es eben ALLE Kinder könnten. Aber das ist aus offensichtlichen Gründen oft nicht der Fall. Kann man von Eltern, die nie eine deutsche Schule besucht und Deutsch selbständig als Zweitsprache erworben haben, erwarten, dass sie das deutsche Kasussystem in Tabellenform fassen können? Oder von Eltern, die Vollzeit oder im Schichtdienst arbeiten, außer der sowieso obligatorischen Kontrolle der Arbeitsmaterialien und Hausaufgaben stundenlang nach Fotos von Tante Sabine und deren drei geschiedenen Männern zu fahnden, die ihr die Cousinen beschert haben?
die sache mit dem poller in der eingangstüre in einem cafe im prenzlauer berg, der kinderwagen, aber angeblich keine behinderten draussen halten soll. von willsagen zusammengefasst und durchfotografiert.
Hört auf, uns alles nur zu verbieten, das Fremde einzuzäunen und uns Warnhinweise nur per Unterschrift quittieren zu lassen. Macht uns vertraut. Bildet uns dazu in aller Ruhe. Lasst uns liebgewinnen. Das wäre wohl das, was Philosophen wirklich mit Aufklärung gemeint haben könnten. Es geht bei der Aufklärung darum, positiveres Karma zu erzeugen.
Wenn wir hier gezwungen sind, weltgemeinsam Öffentlichkeit zu spielen, ist doch die Frage, ob wir nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner streben oder das größte gemeinsame Vielfache suchen. Wollen wir uns nach dem letzten ungebildeten Dorfidioten richten, der der Meinung ist, dass die Welt aus einem Kirschkern geschnitzt wurde und das Licht die Kotze eines vieläugigen Lemuren ist und jeder der etwas anderes glaubt, ein des Lebens nicht würdiger Ketzer ist? Oder wollen wir die Vielfalt der verschiedenen Meinungen zulassen und versuchen, jeder Meinung mit einem Mindestmaß an Würde zu begegnen, eine Begegnung, die bei einem ganzen Haufen Meinungen ja auch durch das Vorbeigehen mit einer gerümpften Nase sein kann?
Sie revolutionierten das südkoreanische Kino - und wurden dafür entführt: In den fünfziger Jahren waren Shin Sang Ok und Choi Eun Hee Stars. Weil das nordkoreanische Kino einfach nicht in Schwung kam, ließ Filmfan Kim Jong Il das Ehepaar kidnappen. Das lebte auf der Nordseite des Landes erst in Saus und Braus - und wagte am Ende doch die Flucht.
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"Was will uns der Künstler damit sagen?" fragen die Galeriebesucher.(Kauft das verdammte Bild, damit ich meine Rechnungen bezahlen kann.)
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Sehr geehrte @SBahnBerlin wg Störung im Betriebsablauf verzögert sich mein Fahrscheinkauf um wenige Stationen. Ich bitte um ihr Verständnis
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Die Leute, die Fotos für #609060 machen, sollten sich keine Gedanken wegen ihrer Figur machen, dafür aber wegen ihrer unaufgeräumten Zimmer.
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Künstler, die für Überwachung kämpfen, Presse, die das Zitieren einschränken will. Demnächst kommen die Bäcker und verbieten Erdbeerkuchen.