übrigens: entgegen anderslautender vermutungen: ich lasse mich nicht gehen. ich lasse mich fahren.
— felix schwenzel (@diplix) 02.11.2014 23:02
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links vom 19.11.2014
faz.net: Gendergerechte Sprache: Sagen Sie bitte Profx. zu mir #
antonia baum mit einem wunderbaren artikel über lann hornscheidt, bzw. darüber, wie manche leute auf bestimmte ausserungen reagieren und „völlig ausflippen“.
lann hornscheidt:
Für mich fehlt dieser Gesellschaft die Bereitschaft, Differenzen stehen zu lassen.
daringfireball.net: Native Apps Are Part of the Web #
natürlich hat john gruber recht, wenn er sagt, dass app und das offene web das gleiche sind und nur jeweils an anderen stellen sitzen. das beste beispiel ist, finde ich, wie ich rss nutze:
fever lebt auf meinem server und holt sich ein paar hundert rss-feeds aus dem netz und speichert sie auf dem server. sitze ich am laptop, lese ich die in fever gespeicherten artikel im browser. das funktioniert gut, weil mein laptop-browser meistens mit dem internet verbunden ist, einen grossen bildschirm und eine tastatur hat und mir etliche bookmarklets zur weiterverarbeitung zur verfügung stehen. ich kann artikel so eben nicht nur lesen, ich kann sie ins pinboard speichern, kommentieren, ziatte kopieren und einsetzen, links oder fakten von anderswo, in anderen tabs recherchieren und einsetzen, ich habe tastaturshortcuts um html-markup zu erzeugen. alles im browser.
auf dem telefon sind meine mittel eingeschränkter: keine tastatur, oft kein netz, ein kleiner bildschirm, eingeschränktes multitasking. diese einschränkungen lassen sich mit einer app wie dem reeder ganz gut abfedern: er holt sich die artikel von fever im hintergrund, das heisst, wenn ich offline in der ubahn sitze, kann ich die artikel trotzdem lesen und zu pinboard speichern. das zwischenspeichern der artikel lässt mich vor allem schneller durch die artikel brausen, als das mit dem smartfone-browser möglich wäre.
die app macht im prinzip nichts anderes als der browser auf meinem rechner, die app gleicht lediglich ein paar einschränkungen aus, die dem telefon inhärent sind. beide, web und app, arbeiten mit dem gleichen material, sprechen über die selben ports mit den gleichen servern.
operation-harakiri.de: Es hört nicht auf zu wirken #
ralf heimann:
Versuchen Sie mal, sich vorzustellen, dass es morgens an der Tür klingelt, Sie aufmachen, draußen stehen zwei Männer, einer hat ein Holzfass in der Hand, und der andere sagt: „Guten Tag, wir sind Küfer. Wir stellen Fässer her. Wie Sie vielleicht wissen, werden Fässer nicht mehr ganz so oft gekauft. Aber Fässer sind immer noch gut. Und wir Küfer sind gekommen, um zu bleiben.“
Tja, was machen Sie da? Die Männer sehen ganz nett aus. Sie finden Fässer ja im Grunde toll. Das ist noch echte Handarbeit. Da kann man prima Regenwasser drin aufbewahren. Aber seit anderthalb Jahren haben Sie eine Plastiktonne, die das Wasser auch noch filtert. Und mit der sind Sie eigentlich sehr zufrieden. Vielleicht schenken Sie den Männern zehn Euro. Vielleicht geben Sie Ihnen was zu essen mit auf den Weg. Aber das Holzfass werden Sie ihnen wahrscheinlich nicht abkaufen.
washingtonpost.com: Scientist apologizes for his sexist shirt, but the Internet still wants women to shut up and die #
diese überschrift ist ein kleines kunststück: sie fasst hunderte tweets, blogartikel und ellenlange diskussionen in ein paar worten zusammen.
krautreporter.de: „Auweh“ #
marcus ertle telefoniert mit hermes phettberg:
Ich musste früher in der Messfeier immer weinen, wenn die Orgel zu spielen begann, aus Erinnerung an meine Kindheit, da war ich emsiger Ministrant beim Pfarrer Alois Meinrad Schmeiser. Allerdings hat Cipralex nicht nur die Nebenwirkung, dass ich sehr schön träume, sondern leider auch die, dass ich nicht mehr zu weinen vermag. Kürzlich hat mein Bruder mein Haus verkaufen müssen, das ich von meinen Eltern vererbt bekommen hatte, weil sonst der Gerichtsvollzieher gekommen wäre und es mir weggepfändet hätte, weil ich kein Geld mehr hatte und soviel Steuerschulden schon hatte. Das Haus wurde dann niedergerissen. Das tut weh.Das hat mich sehr gekränkt, da hätte ich gerne geweint.
pando.com: The moment I learned just how far Uber will go to silence journalists and attack women #
uber scheint nicht nur zweifelhaften geschäftspraktiken nachzugehen, sondern scheint auch dumpfbacken in der führungsriege zu haben:
Because step one of an illegal smear campaign against a woman is: Don't brag about it to a journalist at a party.
weblogs.evangelisch.de/altpapier: Werte und Normen im Journalismus #
sehr schöne, differenzierte betrachtung über den stand des journalismus in deutschland von frank lübberding.
links vom 18.11.2014
olereissmann.de: Kopierter Spruch: Twitter-Nutzer ärgert sich über „Zeit Magazin“ #
schwieriges thema, das mittlerweile zu einem glücklichen ende gefunden hat. wer die sache nachverfolgen möchte, findet bei ole reißmann einen guten einstieg.
nach mehr als 10 jahren bloggen und ins internet reinschreiben, nach mini-skandalen um marions kochbuch, kuchen-pythons, geliehenen tweets auf der titelseite der welt-kompakt, bilder-klau von der bild-zeitung, affenselfies oder michael seemanns rausschmiss bei faz.net wegen der nutzung von bildern mit ungeklärten rechten, hab ich nach wie vor keine ahnung wie man am besten mit fremden inhalten umgeht die man nutzen möchte — oder wie ich möchte, dass die dinge die ich produziere, genutzt werden. die inhalte die ich hier veröffentliche stehen unter einer grosszügigen lizenz und ich erwarte nicht, dass mich irgendwer für deren nutzung bezahlt. aber ich lebe auch nicht von dem was ich hier mache, zumindest nicht finanziell. das gibt mir einerseits freiheit, andererseits schränkt es meine möglichkeiten ein bisschen ein. würde ich das hier vollzeit machen hätte ich sicherlich mehr zeit, mehr möglichkeiten mehr optionen sachen für das blog zu produzieren als ich derzeit habe, aber möglicherweise auch mehr zwänge.
was ich sagen will: publizieren macht mühe, produzieren kostet energie und zeit, recherchieren, rechte klären auch. manchmal nimmt man abkürzungen, manchmal geht man den ganzen weg. ich gebe mir grosse mühe keine unwahrheiten zu verbreiten (meistens klappt das auch) und wenn ich quatsch verbreite habe ich in den meisten fällen kein problem damit, meine fehler zu korrigieren und dazu zu stehen. ich versuche keine rechte dritter zu verletzen und ich glaube meisten klappt das auch. ich weiss aber auch, dass ich mich oft in graubereichen bewege und dass es mit einer quellenangabe allein oft nicht getan ist.
die frage ist eben auch, welchen anspruch, welche ziele man mit dem publizieren verfolgt. will man leserströme lenken, leser binden, aufklären, berichten, unterhalten, zum nachdenken anregen, streiten, provozieren, experimentieren? will man ausgeruht, seriös, zuverlässig wirken oder unterhaltsam? welche zielgruppe will man ansprechen? welche mühe und sorgfalt will man dafür aufwenden und nach welchen richtlinien will man sein handeln justieren?
wenn man ein paar dieser fragen beantwortet hat, klären sich manchmal fragen wie die nach der tonalität, mit der man dem leser, dem publikum gegenübertritt, welche inhalte man produziert (oder produzieren lässt), wie man diese inhalte vermarktet und bekannt macht oder so multiplizieren lässt, dass sie die anvisierte zielgruppe errreichen.
bei den social-media, bzw. facebook-auftritten von manchen medien frage ich mich allerdings manchmal: was zum teufel denken die sich eigentlich? haben die eine zielgruppe vor sich, ein ziel oder sind es nur zahlen und metriken die sie interessieren?
warum teilt ein magazin, dass sich über jahre einen ruf als solides blatt erarbeitet hat, ein magazin das nicht nur über tellerränder und um ecken schaut, sondern auch nach allen seiten recherchiert, ein witz-video ohne es einzuordnen, hintergründe zu recherchieren oder urheber ausfindig zu machen? so wie jeder hinz und kunz das ohnehin schon auf facebook macht? (hier zum beispiel vor ner weile mal die brandeins)
warum kooperiert das zeit-magazin für seine facebookseite mit einer seite, die kalendersprüche aus dem j.w.d. aufklaubt und als „visuelle statements“ vermarktet und veröffentlicht die unbesehen?
wäre ich marketing-mensch würde ich wahrscheinlich behaupten, dass etliche medienhäuser im netz ihrem markenkern aufweichen. als leser sage ich es einfacher: och nö. da geh ich doch lieber woanders hin, zum beispiel zu leuten, die wissen was sie tun. das netz ist gross.
spiegel.de: Bill Cosby: US-Komiker soll mehrere Frauen vergewaltigt haben #
eigentlich kann man so einen korrespondenten-job auch bequem aus dem feedreader machen. marc pitzke fasst hier die einträge der letzten monate aus meinem feedreader und meinen timelines zusammen. diese woche hat sich eine weitere frau entschlossen über ihre erfahrungen mit bill cosby zu reden: „ Joan Tarshis has decided to share her own, heretofore private story about her unfortunate encounter with Cosby back in 1969“.
siehe auch: links vom 05.02.2014 und links vom 18.02.2014.
wired.com: Video: Ken Block Shreds LA in a Ludicrous 845-HP Mustang #
ich mag los angeles.
boingboing.net: “You complete me." #
hihi.
taz.de: Die Wahrheit: „Wir sind völlig normal“ #
die wahrheit:
Tilo Jung ist die Zukunft des deutschen Journalismus. Für seinen Video-Blog „Jung & Naiv“ wurde er mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept: Tilo Jung interviewt prominente Politiker und stellt sich dabei noch dümmer, als er in Wirklichkeit schon ist. Auf diese Weise gelingt es ihm, auch Menschen für das politische Geschehen zu interessieren, bei denen man bislang froh war, dass sie sich mit Politik nicht befassten. Tilo Jung zeigt bei seinen Interviews auch großen Mut. Er wagt sich in schlimmste Krisengebiete wie die SPD, den Vatikan oder jüngst den Nahen Osten. Nachdem er dort schon den Israelis und den Palästinensern auf den Zahn fühlte, gelang ihm nun ein Exklusivinterview mit dem Kalifen des Islamischen Staates.
ich musste ein paarmal sehr lachen, auch wenn ich wie christoph kappes das ende daneben finde. wobei ich marcel weiss widersprechen muss:
(Ausgerechnet) die taz hat Angst vor @tilojung http://t.co/zlowTyNjRs
— Marcel Weiss (@marcelweiss) 17. November 2014
ich glaube man macht sich über andere aus anderen gründen als angst lustig. und mal im ernst: warum sollte man vor tilo jung angst haben?
plopp!
siemens-home.de: Siemens - SR65E000EU - speedMatic45 Geschirrspüler 45 cm Vollintegrierbar #
manche leute kaufen sich ja autos wegen des satten schliessgeräuschs der türen. wenn man online ne spülmaschine kauft, kann man das natürlich nicht vorher wissen, aber diese maschine hat ein beeindruckend sattes ins-schloss-fallen-geräusch. da die tür, dank der aufgeschraubten deko-tür, sehr schwer ist und die feder entsprechend stark, schliesst die tür auch immer selbst, ausser man lehnt sie ganz vorsichtig ans schloss. als die beifahrerin mich kürzlich dabei erwischte, wie ich die dichtungen sanft mit einem feuchten lappen abwischte, brachte sie es auf den punkt: „du liebst die neue spülmaschine sehr, oder?“
links vom 17.11.2014
surfguard.wordpress.com: Thomas Middelhoff, oder der Mann, für den nur noch falsche Dichotomien sprechen. #
der surfguard setzt sich mit rainer hanks verteidigung von thimas middelhoff (the hoff 2) in der FAS auseinander:
Es gehört sich nicht, Wein zu trinken, und Wasser zu predigen. Es nimmt der Unternehmensführung die Legitmität. Es ist unmoralisch.
Aber schließlich schreibt Rainer Hank: „Der neue Moralismus vertreibt die Exzentriker und Charismatiker.“ Wirklich? Sind Charismatiker immer unmoralisch? Sind es Exzentriker? Man muss nicht den notorischen Wolfgang Grupp anführen, um zu verdeutlichen, dass Exzentrik (Dreiteiler, Werbung mit Affe, Hausdiener!) und moralische Verantwortung sehr wohl Hand in Hand gehen können.
www.annewizorek.de: Wenn schon, denn schon. #
anne witzorek freut sich darüber dass jan böhmermann sich über sie lustig gemacht hat werbung für sie macht. die ausgabe kann man sich in der 2DF-mediathek ansehen: NEO MAGAZIN vom 13.11.2014
ich finde die vielen meta-ebenen die jan böhmermann in seiner sendung spannt eigentlich ganz faszinierend. auch die tatsache, dass er und seine redaktion offenbar in den gleichen filterblasen zuhause sind wie ich und ich so immerhin ein paar seiner andeutungen und metaverweise verstehen kann, gefällt mir. mir gefällt sogar, dass die gäste in der sendung nicht mal ansatzweise zu wort kommen und fast ausschliesslich halbgare provokationen über sich ergehen lassen müssen. was mich aber wirklich langweilt, sind doofe spielchen die schon bei harald schmidt langweilig waren, bei denen sich jan böhmermann auf sein improvisationstalent verlässt. die zeit wäre mit fips-asmussen-witchen besser genutzt gewesen.
herzdamengeschichten.de: Demnächst in diesem Theater #
maximilian buddenbohm schreibt, dass sohn I, der gerade lesen und schreiben lernt, in seinem blog mitliest:
Sohn I, der jetzt recht zügig Lesen und Schreiben lernt, hat neulich den ersten Blogartikel hier selbst gelesen, das war eine besondere Premiere für mich. Das wird natürlich auch Folgen für mein Schreiben haben, dass er jetzt manchmal mitliest, das habe ich schon seit einer Weile erwartet, das ist eingeplant. Da saß er jetzt also tatsächlich mit dem iPad auf dem Schoß im Bett und buchstabierte sich den Artikel über Hallamati 2014 selbst zusammen, sehr angetan davon, dass der Begriff in der Überschrift von ihm selbst war. Ich lag daneben, hörte ihm zu und war mir plötzlich nicht mehr ganz sicher, was er eigentlich über das Bloggen alles wusste, über dieses Blog im Besonderen, über die Sache mit dem Internet, den sozialen Netzwerken und das alles.
stefan-niggemeier.de: Super-Symbolbilder: „Putin, einsam und verlassen“ #
von der tagesschau ist mir auch genau dieses bild im gedächnis geblieben. und jetzt fühle ich mich von der tagesschau aufs glatteis geführt. ich frage mich wirklich, warum die tagesschau sich sowas durchgehen lässt. die machen doch am ersten april auch keine aprilscherze.
netzwertig.com: Interessenvertretung für ein freies Internet: Warum ich Chrome gelöscht habe und wieder Firefox nutze #
ich benutze jetzt (wieder) safari statt chrome. ich gebe safari mit jedem neuen os-x-release eine neue chance, meistens bin ich aber nach ein paar tagen immer wieder zu chrome zurückgekehrt. die geschwindligkeit, die bedienbarkeit, die antwortzeiten — all das war meisten in chrome einfach besser. mit dem safari-release das mit os x yosemite kam hat safari allerdings einen zustand erreicht, der an den von chrome heranreicht, wie ich finde. chrome nutze ich derzeit nur noch, wenn mal eine seite unbedingt nach adobe-flash verlangt.
neben ein paar abstrichen, gefallen mir derzeit aber ein paar dinge an safari besonders: einmal die schmerzlose integration von duckduckgo, das ich nach wie vor als standard suchmaschine bevorzuge (auch weil man dank der !bangs schnell wegkommt). ausserdem lässt safari den webseiten mehr platz als chrome. ich kann auf die bookmarkleiste verzichten, weil meine oft gebrauchten bookmarks oder bookmarklets nach befehl-l oder klick in die url-leiste auftauchen:

ein schritt nach vorne ist auch das fenster-orientierte optionale anonyme browsern mit befehl-shift-n. allerdings deaktiviert safari in anonymen fenstern nicht alle plugins — wie chrome das tut. ebenfalls schmerzhaft: die fehlenden favicons in der url-leiste.
ganz grossartig ist natürlich die integration mit ios, also mit dem telefon. nicht nur dass ich mir die offenen tabs auf dem telefon ansehen kann, ich kann sie auch schliessen. auch das safari handover-feature habe ich schon sehr oft genutzt.
firefox läuft noch auf meinem rechner, aber damit komme ich überhaupt nicht zurecht. das ding ist ein spanisches dorf für mich.
zeit.de/zeit-magazin: Yotam Ottolenghi: Der Koch der Stunde #
ilka piepgras über yotam ottolenghi:
Mit seinem neuesten Buch, das Mitte Oktober in Deutschland erscheint, knüpft Ottolenghi an seinen Erstling Genussvoll vegetarisch an: Wieder sind ausschließlich fleischlose Rezepte versammelt. Jetzt werden Zitronen geröstet und Oliven paniert, wird Salat gedünstet und Rote Bete geräuchert. Man findet Kombinationen wie „Gedünstete Brombeeren mit Lorbeer-Creme und Gin“, und so durchgeknallt das alles klingen mag - es fügt sich nahtlos in Ottolenghis großen Plan: „Mir geht es darum, neue Techniken zu zeigen, wie man Gemüse zubereiten kann. In Nordeuropa kennt man tausend Varianten, Fleisch zuzubereiten, aber nur eine, Blumenkohl zu kochen. Das will ich ändern.“
ich hab's, glaube ich, schon ein paar mal gesagt: was mich an ottolenghis rezepten fasziniert ist einerseits die unprätentiöse einfachheit der zutaten und der zubereitung und andererseits die unkonventionellen kombinationen von zutaten, die augenöffnend und überraschend ist. man erkennt nach einer weile natürlich muster (immer sehr viel olivenöl, langes und sanftes schmorren von zwiebeln (statt „anschwitzen“), zwiebeln immer wieder in kombination mit tomatenmark, kein kuchen mit weniger als einem viertel kilo fett), aber ist auch nach dem x-ten rezept, bin ix immer wieder überrascht vom ergebnis.
links vom 13.11.2014
theguardian.com: David Letterman's Last Stand #
paul macInnes hat sich die aufzeichnung einer von david lettermans late shows angesehen:
Letterman has an acerbic humour, but one that's underlain by a genuine warmth. He has a swagger, an onstage arrogance, but one that's surpassed by his willingness to mock himself. By comparison, the young buck Jimmy Fallon (he's 40), is impish and silly and interacts with his guests, not by exchanging zingers but persuading them to take part in games. It's a different style, one more suitable for the modern celebrity age.
ich mochte david letterman und seinen humor schon immer. und in der tat, bricht er seine bühnen-arroganz mit witzchen über sich selbst und vor allem mit einer dicken schicht ironie, die nicht mal ansatzweise den gedanken aufkommen lässt, dass er sich oder irgendwas was er macht ernst nimmt. was er natürlich sehr ernst nimmt ist seine pflicht zu unterhalten und nicht zu langweilen.
in einer seiner letzten shows taucht während seines monologes am anfang jemand mit einem schuh in der hand auf der bühne auf und fragt letterman, ob er diesen schuh auch in 8 ½ habe. letterman nimmt den schuh und sagt, er würde mal nachschauen. es vergehen 2-3 minuten, bis er wieder kommt. während das publikum und der mann mit dem schuh in der hand warten, lacht sich das publikum kaputt. letterman kommt mit drei kartons zurück und erklärt den schuh habe er nicht in 8 ½, aber dafür drei andere modelle. der mann mit dem schuh bedauert, geht ab und david letterman macht mit seinem monolog weiter.
letzte woche war jay leno bei seinem nachfolger jimmy fallon zu gast. zuerst riss er als standup-comedian ein paar schwache witze auf der bühne ab, ganz so als sei er erst seit 2 jahren im humor-geschäft. langweilige, harmlose witzchen, keine überleitungen ausser „hey, did you know ...?“. aus jeder pore kriecht leno arroganz und überheblichkeit die an keiner stelle gebrochen wird.
zu jimmy fallons verteidigung muss man sagen, dass er jay leno, als der mit grossen gesten neben ihm im gästestuhl platz nahm, im laufe des gesprächs einmal nachäffte. leno fand das, deutlich bemerkbar, nicht witzig und fallon liess es dann auch wohlweisslich sein. auch wenn fallon zu allen freundlich und euphorisch ist, ein kriecher vor seinen gästen ist er nicht. und: seine enthusiansmus ist so ansteckend und freundlich, dass ich jimmy fallon tatsächlich auch sehr gerne mag.
facebook.com: Peter Breuer - Wie leicht es inzwischen ist, als Unternehmen unter... #
heute oder gestern früh ist mir dieses posting von pia driessen in den browser gespült worden, vermiutlich über rivva.de. darin ging es um eine tasche. oder um zwei. irgendwas war an der neuen tasche anders als an der alten. ich konnte nicht ganz nachvollziehen, was daran besonders interessant sein sollte und vergass den artikel. hinter meinem rücken haben sich dann aber wohl ein paar leute sehr empört. über irgendwas mit taschen, indien, manomama und dm.
peter breuer hat sich das mal angeguckt was da los war. ich verstehs trotzdem nicht.
netzpolitik.org: Wir wehren uns gegen die Abmahnung der Deutsche Wirtschafts Nachrichten #
aus dem brief den der anwalt von netzpolitik thorsten feldmann an den anwalt der deutschen wirtschafts nachrichten geschrieben hat:
Es mutet ein wenig seltsam an, dass unsere Mandanten einen Beitrag des ZDF aus ihrem Internet-Angebot entfernen sollen, den Ihre Mandantin selbst öffentlich zugänglich macht und mit dem sich diese sogar brüstet. Ein wenig unappetitlich finden wir das Vorgehen Ihrer Mandantin, weil der ZDF-Beitrag nur wegen einer kleinen Randbemerkung beanstandet wird, von der Ihre Mandantin glaubt, dass sie nicht beweisbar sein wird, offensichtlich getrieben von dem Ansinnen, möglichst einfach den gesamten, für Ihre Mandantin eher negativen ZDF-Film aus der Welt zu schaffen. Als Geschmacksverstärker kommt hinzu, dass die angegriffene Tatsachenbehauptung wahr ist, Meinungen untersagt werden sollen und unsere Mandanten schließlich auch noch zur Abgabe einer strafbewehrte Unterlassungs-und Verpflichtungserklärung und zur Erstattung hiermit ausdrücklich bestrittener Kosten aufgefordert werden.
Mit Verlaub: Ein solches Vorgehen ist eines journalistisch-redaktionellen Magazins, das sich der freien Meinungsäußerung verschrieben hat, eher unwürdig.
instagram.com/diplix: würztipp: anstelle von pfeffer einfach pfeffer verwenden #

flickr.com: More Photos of Comet 67P From ESA #

youtube.com/Numberphile: Math and Movies (Animation at Pixar) #
sehr schöne viertelmathestunde.
links vom 11.11.2014
heise.de/tp: Kunstaktion drang nicht zur neuen EU-Mauer durch #
florian rötzer:
Die Aktion, die auf viel Anerkennung stieß, machte auf jeden Fall klar, dass nicht nur die EU durch Mauern an der Grenze gegenüber Einwanderern geschützt wird, sondern auch gegenüber EU-Bürger, die sie in Frage stellen.
taz.de: Kunstaktion „Europäischer Mauerfall“: Künstler machen Bulgarien nervös #
Dennoch hält die Gruppe daran fest, friedlich in „Sichtweite der Grenze“, wie es Philipp Ruch formulierte, eine „Denkveranstaltung zum Fall der europäischen Mauer“ abzuhalten. Bereits vor Wochen hat das Zentrum für Politische Schönheit eine entsprechende Veranstaltung angemeldet, sagen sie weiter. „Wir wollen unsere Grenze sehen“, das sei das Ziel.
wunderbar, wie philipp ruch stereotype sprachwendungen auflädt und dreht.
netzpolitik.org: Wolf Biermann: NSA-Skandal ist nur „hysterische Propaganda-Idiotie“ - die wollen sich nur in der Welt informieren #
völliug losgelöst von weltlichen und aktuellen entwicklungen, aber vor allem vom verstand, singt und trällert es sich doch ganz schön.
kottke.org: Gorgeous time lapse of the Sun #
eigenartiges ding, diese sonne.
buzzfeed.com: Weitere Poster zur ARD Themenwoche "Toleranz" aufgetaucht #
hihi.
netzpolitik.org: Deutsche Wirtschafts Nachrichten schicken uns Abmahnung #
ui. die scheinen ganz schön dünnhäutig bei den deutschen wirtschaftsnachrichten zu sein.
spiegel.de: Interview mit Herbert Feuerstein #
mnchmal vergesse ich, wie sehr herbert feuerstein mein leben und meinen humor geprägt hat. aber manchmal erinnert er mich auch daran. hier zum beispiel.
links vom 10.11.2014
spiegel.de: Sami Slimani lässt Neo Magazin Video von Böhmermann sperren #
jan böhmermann macht seine sache sehr gut. und die, die er mit seinen harmlosen spässchen provozieren will, tappen alle in die falle. demnächst kandidiert böhmermann bestimmt für die partei.
tja.
zeit.de: Model Lina Scheynius: Jung und schön. Und ganz schön unglücklich #
lina scheynius über ihre karriere als fotomodel:
Lina Scheynius, 33, verließ Schweden mit 16, um Model zu werden. 2002 begann sie, sich selbst zu fotografieren. Sie arbeitet für Magazine, veröffentlicht Fotobücher und hatte bereits mehrere Ausstellungen.
facebook.com: Vor dem Redaktionsbüro der Bild Frankfurt ... #
die partei hat umgetauschte gratis-bild-ausgaben vor dem redaktionsbüro der bild-zeitung in frankfurt abgeladen:
Bild Frankfurt stellt eine Strafanzeige gegen uns, weil wir da angeblich „Müll“ abgeladen haben. Tja was soll man dazu sagen, wenn die Bild Redaktion von „Müll“ spricht.
[nachtrag 11.11.2014]
siehe auch bildblog.de: Was von der Gratis-„Bild“ übrig blieb .

salon.com: Reza Aslan takes down Bill Maher's “facile arguments" on Islam in just 5 minutes #
reza aslan differenziert die diksussion über den islam und islamische länder und warnt vor verallgemeinerungen:
Islam doesn't promote violence or peace. Islam is just a religion, and like every religion in the world, it depends on what you bring to it. If you're a violent person, your Islam, your Judaism, your Christianity, your Hinduism, is going to be violent.
links vom 09.11.2014
taz.de: Wolf Biermann im Bundestag: Zentrum für politische Hässlichkeit #
heiko werning über wolf biermann.
taz.de: Exxon-Europa-Chef über Fracking: „Das ist der Preis“ #
sandra wiegard (@elfengleich):
Selten ein so fachkundig geführtes Interview gelesen.
stimmt. das interview von ingo arzt und malte kreutzfeldt ist wirklich sensationell gut geführt und vorbereitet. und ich weiss jetzt auch endlich was fracking ist.
serienjunkies.de: Sons of Anarchy: What a Piece of Work Is Man - Review #
die letzte staffel sons of anarchy ist unerträglich. ich gucke sie zwar tapfer zum ende durch, aber die handwerlichen schwächen und künstlerische leere der aktuellen staffel ist eklatant. loryn pörschke arbeitet die schwächen sehr schön in ihrer spoilerreichen besprechung raus.
meedia.de: Wie Kai Diekmann vergeblich versuchte, Israelis wegen „Neo Nazi“-Böhmermanns Hitler-Video aufzustacheln #
kai dieckmann wird immer erst dann ironisch und witzig, wenn er in der defensive ist. im alltag ist er ein rücksichtsloser, humorloser, überehrgeiziger kissenpupser.
facebook.com: Peter Breuer: Alfred Ritter übergibt den Vorstandsvorsitz des bisher ... #
peter breuer:
Alfred Ritter übergibt den Vorstandsvorsitz des bisher familiengeführten Schokoladen-Unternehmens jetzt an seinen bisherigen Geschäftsführer. Auf die Frage, wie seine Familie auf die markante Form ihres bekanntesten Produkts gekommen sei, sagte er: „Weiß auch nicht.“
der witz ist natürlich nur verständlich wenn man das foto sieht.
thisiscolossal.com: The Ingenuity and Beauty of Creative Parchment Repair in Medieval Books #
wie schön! wie buchbinder und schreiber im mittelalter mit defekten in pergamenten umgingen. auch schön, der verweis auf kintsugi, der japanischen kunstform, zerbrochene keramik mit gold oder silber-lack zu reparieren und am ende schönheit in zerbrochenem zu finden. dort ist auch dieser kurzfilm über kintsugi eingebettet.
sueddeutsche.de: 75 Jahre Hitler-Attentat - Gedenken an Georg Elser #
martin bernstein über georg elser.
comediansincarsgettingcoffee.com: Jon Stewart The Sound of Virginity #
sehr schönes interview-dings mit dem besten product placement segment jemals. eigentlich mochte ich jerry seinfeld nie besonders.aber seit der clio-preis-rede und dieser episode comedians in cars getting coffee dann doch.
buzzfeed.com: Der peinlichste "Wetten, dass?" - Moment in der Geschichte der Menschheit #
wenn man sich die von philipp jahner gebauten gifs anschaut ist die szene schon enorm fremschämlich. aber das video davon toppt dann wirklich alles.
(erstaunlich wie viel philipp jahner schon auf buzzfeed gepostet hat.)
buzzfeed.com: Meet The Network Of Guys Making Thousands Of Dollars Tweeting As "Common White Girls" #
geld scheffeln als mädchen auf twitter. funktioniert offenbar am besten, wenn man ein typ ist. /nicole simon
links vom 08.11.2014
oakoak.fr: Oakoak street art #
schöne bilder von schöner streetart.

zeit.de: Umweltschutz: Sind Papiertragetaschen besser für die Umwelt als Plastiktüten? #
christoph drösser:
Allerdings hat [die Papiertüte] ihr Öko-Image zu Unrecht, denn ihre Herstellung belastet die Umwelt mehr als die Produktion einer Plastiktüte: Sie verbraucht mehr Wasser, mehr Rohstoffe, und sie erzeugt mehr Kohlendioxid.
links vom 07.11.2014
taz.de: Kolumne Luft und Liebe: Emanzen, die nackt tanzen #
margarete stokowski:
Während ich das schreibe, trinke ich einen Tee, auf dessen Verpackung steht: „Leave the tea to brew for three to five minutes, or until you think it's ready.“ Dieser Teebeutel ist politisch weiter als die Emma. Denn es muss ein Hauptanliegen des Feminismus sein, gegen Bevormundung zu kämpfen und Frauen - und alle anderen - selbst entscheiden zu lassen, was sie tun, wie sie aussehen und welche Kulturtechniken sie sich aneignen.
theeuropean.de: Michael Klonovskys Islamtext im „Focus“ #
dass der focus eine journalistische nullnummer ist, weiss jeder der das blatt mal in der hand hielt. aber dass man dort jetzt ganz weit rechts nach applaus sucht, ist dann doch noch eineüberraschende eskalation.
wired.com: Dropping Objects in World's Largest Vacuum Chamber #
muss man auch mal gesehen haben: federn und ein bowlingball die gleich schnell fallen.
facebook.com: Mathias Richel - Bilderrätsel: Bundesvorstand der CDU trifft... #
ein bild auf dem zu sehen ist wie der bundesvorstand der CDU die landesvorstände der jungen union (oder genauer jungen-union) trifft. habe sehr gelacht.
youtube.com: Lions vs Porcupine #
was man als stachelschwein in einer meute löwen so machen kann. /beim independent gefunden
links vom 06.11.2014
axelspringer.de/presse: Axel Springer schließt Datendokumentation ab: Gravierender Schaden durch verschlechterte Suchanzeigen bei Google Axel Springer #
presseinformation der axel springer ag:
In einer Telefonpressekonferenz zur Vorstellung des Quartalsfinanzberichts Januar bis September 2014 kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE, Dr. Mathias Döpfner, die Ergebnisse der Dokumentation: „Das ist vielleicht der erfolgreichste Misserfolg, den wir je hatten. So traurig es ist, aber wir wissen jetzt sehr präzise, wie massiv die Folgen der Diskriminierung sind, wie sich die Marktmacht von Google tatsächlich auswirkt und wie Google jeden bestraft, der ein Recht wahrnimmt, das der Deutsche Bundestag ihm eingeräumt hat.“
inhaltlich hat bereits stefan niggemeier alles entscheidende zu dieser sache gesagt: „Google bekommt Vorzugsbehandlung von Axel Springer“
erstaunlich ist aber vor allem, dass die bild-zeitung genau an dem tag die telefonnummer des GDL-chefs veröffentlicht, an dem sich ihr verlag über eine ungerechte behandlung beklagt, nur weil er ein vom gesetzgeber gegebenes recht wahrnimmt.
.@BILD veröffentlicht Telefonnr. des #GdL-Chefs, @focusonline zeigt Fotos von seinem Privathaus. "Journalismus" heute. (via @ThomasWalde)
— BILDblog (@BILDblog) 05.11.2014 11:00
auch die lokführergewerkschaft tut nichts anderes als ein vom gesetzgeber eingeräumtes recht wahrzunehmen — und wieder zeigen medien aus dem hause axel springer und burda, wie massiv die folgen von unverantwortlichem journalismus und grosser reichweite sind. da kann man tatsächlich zum GDL-versteher werden (sehr lesenswerter text von jens berger übrigens, auch wenn völlig überzogene und aus längst vergangener zeit stammende formulierungen wie „kassierte [...] seinen Judaslohn“ das lesevergnügen stark einschränken).
nytimes.com: My Captivity #
theo padnos, ein amerikanischer journalist, schreibt über seine entführung, folter und freilassung in syrien.
boingboing.net: Buster Keaton narrowly avoids certain death #

links vom 05.11.2014
krautreporter.de: „Wir verschießen ständig Potenzial“ #
interview von theresa bäuerlein mit einer ehemaligen prostituierten.
Die Diagnose, die Prostitution ermöglicht, ist nicht: Die Prostitution ist in einem schlechten Zustand, sondern, fuck, diese Welt ist in einem schlechten Zustand.
super text, gerne gelesen.
ndr.de: Schäuble: „Schnelligkeit vor Sorgfalt“ #
wolfgang schäuble redet beim spiegel zum 20 jährigen online-jubiläum. ich mag schäubles rede, auch wenn er die falschen sachen (überwachung, NSA) verharmlost und teilweise vor den falschen gefahren (anonymität) warnt.
facebook.com: Heute vor 25 Jahren fand die erste freie... #
daniel erk über „die erste freie Demonstration der DDR“ und warum der redner jan josef liefers sein held ist.
facebook.com: Die friedliche Revolution in der DDR war nicht nur... #
peter breuer über die erste freie demonstration in der DDR und darüber „wie leise die Töne waren und wie besonnen alle Beteiligten sprachen“.
links vom 04.11.2014
krautreporter.de: Die Emanzipation der Youtuber #
obwohl ich diese szenischen, schema-f reportage-eröffnungen ...
Ein Dachgeschoss-Loft in einer ehemaligen Fabrik in Berlin-Neukölln. Marie Meimberg steht am Kochblock und macht Käse-Spätzle, viele Käse-Spätzle. Eine Auflaufform voll steht schon im Backofen, in eine zweite schichtet sie abwechselnd frische Nudeln und Käse. Kerzen brennen, große Weingläser stehen bereit, im Hintergrund läuft unaufdringliche Jazzmusik, quer durch den großen, offenen Wohnbereich hängen noch Girlanden von einer Geburtstagsfeier in der letzten Woche, in der Ecke steht ein Fußball-Kicker.
... wie den boulevard hasse, ist diese reportage von stefan niggemeier toll und lesenswert, einfühlsam und informativ. genau das was ich mir von den krautreportern mal erhofft habe.
faz.net: Journalismus unter Verdacht: Vom wachsenden populären Misstrauen gegenüber der Presse #
stefan niggemeier meint, das auch die ignoranz gegenüber forderungen nach „Transparenz und Distanz, mangelnde Sorgfalt und Kommunikation“ in der berichterstattung jetzt verschwörungstheoretikern treibstoff diene. meine ich auch.
spiegel.de: Peter Glaser: Essay zur Entwicklung des Onlinejournalismus #
schöner, generischer text zum 20jährigen spon-jubiläum von peter glaser:
Viele neue Stimmen machen die Welt unübersichtlicher und bringen sie uns zugleich auf nie gesehene Weise nahe. Ein Mensch mit einer Uhr weiß immer wie spät es ist. Ein Mensch mit vielen Uhren ist sich nie sicher. Wenn aber die Uhr des Menschen mit nur einer Uhr falsch geht, ist er aufgeschmissen. Der mit den vielen Uhren dagegen hat gute Chancen, zu erkennen, dass etwas falsch läuft. Onlinejournalismus ist an der Zeit.
indiegogo.com: Erster Europäischer Mauerfall #
crowdfunding kampagne für die jüngste kampagne vom zentzrum für politische schönheit. hier ein artikel von georg diez dazu.
welt.de: Neil Gaiman: „Es gibt keine Erwachsenen, nicht einen einzigen“ #
ich bin ja grosser neil-gaiman-fan. also von seinen büchern, zumindest denen die ich gelesen habe und deren verfilmungen ich gesehen habe. auch wenn ich in der regel kein wort glaube, was in der welt steht, glaube ich es an dieser stelle einfach mal:
Mit einem Comic ist er berühmt geworden, seine Fantasy-Romane sind Suchtstoff. Doch jetzt ist Neil Gaiman etwas ganz Sonderbares unterlaufen. Ein Meisterwerk.
das buch ist jetzt auf meinem wunschzettel.
neues-deutschland.de: Das kann weg! #
leo fischer, der ehemalige titanic-chefredakteur, schreibt eine unwitzige kolumne. siehe auch was mela eckenfels dazu zu sagen hat.
humansofnewyork.com: “Before I joined the Marines, I used to perform in high school... #
schönes blog. kann man nicht oft genug sagen.
notesofberlin.com: Ein Versuch wert #
hihi.
links vom 02.11.2014
stefan-niggemeier.de: „Als Texte noch einmalig sein mussten, um gedruckt zu werden“ #
ich überlasse den kommentar zu diesem link heute mal peter hogenkamp:
Gestern schon gelesen, musste heute morgen gleich nochmal. Die Ironie, dass jemand schreibt, Journalisten seien so unsagbar toll und einzigartig -und dann schreibt er 15 Jahre lang immer denselben Artikel. Der nur aus zwei Versatzstücken besteht, von denen dummerweise auch noch eins schon lange nicht mehr gilt, denn wer trägt schon heute noch Flanellanzüge.
macleans.ca: Amy Poehler's radical message: 'Be nice. Work hard.' #
lesenswertes portrait von amy poehler von anne kingston.
Her advice to young women is smart, if unorthodox. Treat your career “like a bad boyfriend," she writes: “It likes you when you don't depend on it," a remark that offers help with bad boyfriends as well. The work, not the result, matters: “You have to care about how good you are and how good you feel, but not about how good people think you are or how good people think you look."
spiegel.de: Mini One: Kleinwagen von BMW mit Dreizylinder-Motor im Test #
ich hab den neuen mini kürzlich als mietwagen für ein wochenende gefahren. im prinzip ist das natürlich kein schlechtes auto, aber ich kann mich allen kritikpunkten von jürgen pander anschliessen: die lichtorgel in der mitte ist albern, die sicht nach oben ist sehr eingeschränkt und die schalterorgie in der konsolenmitte erfordert wochenlanges bedienungstraining. die 100 PS fühlen sich in der stadt tatsächlich wie hundert an, auf der autobahn fühlt man sich wie am lenkrad eines überladenen 75-PS-opel-ascona-coupe. andererseits reichen die 100 PS natürlich aus, auch um bei nächtlichen autobahnfahrten deutlich schneller zu sein, als die google-maps fahrzeitrechnung. und sparsam isser auch.
witzig fand ich jedenfalls, dass ich nach zwei stunden fahrt im mini der felsenfesten überzeugung war einen diesel zu fahren. der mini lässt sich hervorragend untertourig fahren, nagelt dabei aber aus unerfindlichen gründen wie ein taxi. aber vielleicht gehört das bei einem dreizylinder so.
gawker.com: Kevin Spacey's Body Inhabited by Spooky Ghosts of Still-Living Celebs #
ja, kevin spacey ist grossartig. aber jimmy fallon auch.
docs.google.com: Lessons Learned: Vorträge #
vortragstipps gesammelt von kathrin passig.
links vom 01.11.2014
digg.com: How Laser Tattoo Removal Works #
wie tatoo-entfernung funktioniert, enorm faszinierend und aha-effektiv.
siegstyle.de: Content essen Seele auf #
treffsichere beobachtung der medienkrise von alf frommer:
Neben den üblichen News teilen heute alle journalistischen Angebote Inhalte wie „Habicht greift Drohne an“, „Frau läuft 10 Stunden durch New York und wird über 100mal belästigt“ oder „Carolin Kebekus parodiert Atemlos von Helene Fischer.“ Diese Inhalte teilen dazu noch etliche Blogs und natürlich meine Facebook-Freunde oder die Menschen denen ich bei Twitter folge. Irgendwann klickt man vor lauter Verzweiflung drauf, weil man denkt: muss ja was dran sein. Doch der Leser klickt nur noch auf den Inhalt und verbindet ihn kaum noch mit dem Angebot, das ihn gepostet hat: Habe ich mir bei Spiegel Online den Habicht-Angriff angesehen? Oder bei bild.de? Oder war's bei den Blogrebellen? Huffington Post? Mashable? Krautreporter? Facebook? Twitter? Oder sonst wo? Die Marken verschwimmen hinter den immer gleichen Inhalten, mit denen der Journalismus von heute versucht, Leser auf seine Webseiten zu locken.
in mir kamen beim lesen vor allem zwei fragen auf. warum nutzen medien diese allgegenwärtigen inhalte nicht, um sich ihre finger wund zu recherchieren und damit ihre kernkompetenzen zu demonstrieren: recherche, einordnung, perspektivwechsel. was oder wer steckt hinter dem 10-stunden-new-york-video, was machen habichte sonst so, wenn sie keine drohnen angreifen, wen hat carolin kebekus sonst noch so parodiert oder hat schonmal jemand carolin kebekus parodiert? warum scheint es nicht zu funktionieren virale inhalte mit hintergründen zu versehen?
und umgekehrt; warum fehlt bei hintergründen oder abgehangenen geschichten fast immer an eingebetteten medieninhalten? zum beispiel diese geschichte über madonnas initialzündung: „Der Skandal macht den Star“. eine absatzlange abhandlung über madonnas auftritt bei den MTV video awards 1984 - aber kein link zum youtube-video mit der aufzeichnung der sendung.
gawker.com: Instagram Took Down Chelsea Handler's Topless Pic Three Times #
Handler is the latest in a small group of celebrities fighting for nipple equality.
wenn feministen für die gleichbehandlung von männern und frauen sind, sind warzisten dann für die gleichbehandlung von männlichen und weiblichen brustwarzen?
twitter.com/BoingBoing/status/527950649624125441 #
Tim Cook proud to be gay. Samsung said to be working on a larger, cheaper Gay boingboing.net/2014/10/30/tim… pic.twitter.com/NXLLhprTDI
— Boing Boing (@BoingBoing) 30.10.2014 23:30
thisisnthappiness.com: Sriracha #
hihi.
links vom 31.10.2014
berlinonline.de: Der Künstler Robin Thiesmeyer berührt mit seinen Zeichnungen Stellen, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gibt #
schönes interview mit robin thiesmeyer:
Da steht auf der einen Seite das sprechende Tier. Und das wird in den großen Formaten wieder in den Schwarm zurückgeführt. Bei dieser Methode in der Strichtechnik achte ich genau auf die Position jeder einzelnen, kleinen Figur. Leute, mit denen ich in der Werbung zusammengearbeitet habe, sagten: „Warum machst Du das so? Scan’ es doch einfach ein, reproduziere den Käfer ein paar Mal und verzerre den ein bisschen, das kommt doch aufs Gleiche raus.“ - aber das tut es eben nicht! Es ist reine Handarbeit. Jede neue Figur muss in einer bewusst überlegten Beziehung stehen zu den bereits auf dem Blatt befindlichen Figuren. Man kann dabei fatale Fehler machen. Es ist ein unheimlich schönes Arbeiten, das sehr lange dauert: Man baut so einen Organismus aus vielen Individuen.
olereissmann.de: Fünf tolle Webreportagen mit Aussicht auf den Reporterpreis #
ole reißmann:
Diese fünf Webreportagen haben Fabian Mohr, Dirk von Gehlen, Stefan Heijnk und ich für den diesjährigen Reporterpreis nominiert. Nun sind die Juroren an der Reihe — die wirklich keine leichte Aufgabe haben.
Nominiert als "Beste Webreportage": Leben und Tod in Texas, NZZ tod-in-texas.nzz.ch #reporterpreis pic.twitter.com/j9ePROzqXo
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:50
Nominiert als "Beste Webreportage": Einsame Spitze, Zeit Magazin zeit.de/zeit-magazin/l… #reporterpreis pic.twitter.com/cps8wiGs7A
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:49
Nominiert als "Beste Webreportage": Die Narbe der Stadt, Berliner Morgenpost mauerweg.morgenpost.de #reporterpreis pic.twitter.com/NrTou3X9va
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:57
Nominiert als "Beste Webreportage": Der Prozess, Süddeutsche Zeitung gfx.sueddeutsche.de/pages/nsu-proz… #reporterpreis pic.twitter.com/bIa8UNT75y
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:55
Nominiert als "Beste Webreportage": Die Luftangriffe auf Stuttgart, StZ extra.stuttgarter-zeitung.de/luftangriffe_s… #reporterpreis pic.twitter.com/9FLbHvGmaO
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:51
ueberschaubarerelevanz.com: Erstaunlich unspektakulär #
muriel:
Eine Belästigung ist alles, was ich mit einem Menschen mache, das ihn belästigt. Ich gebe anderen nicht vor, was sie belästigt, sondern ich muss sie fragen, und wenn sie es mir sagen, nehme ich es zur Kenntnis, und diskutiere nicht drüber, ob sie sich nicht vielleicht täuschen und in Wahrheit völlig unbelästigt sind.
de-bug.de: Alphonso, Fefe und die radikalen Feminazihassprediger #
sascha kösch arbeitet sich an dingen ab, die man ohne einen langen spaziergang durch einen sehr glitschigen und leseintensiven triggerpark nicht so ohne weiteres versteht und auch gefahrlos ignorieren könnte. das ist alles nicht witzig oder amüsant, aber ich möchte festhalten, dass fefe sich mehr differenzierung und feinfühlige wortwahl erbittet — zumindest, wenn es um die bewertung seiner äusserungen geht. obwohl, doch, das ist witzig.
hermsfarm.de: This crazy show called Watnn dass #
will arnett bei jimmy kimmel über wetten, dass... ?
bildblog.de: Gratis-„Titanic“ gegen Gratis-„Bild“ #
hihi.
links vom 30.10.2014
freitag.de: Der reiche Mann und das Meer #
gestern mit grossem vergnügen gelesen, diese geschichte über sklaven stewards angestellte auf superyachten. toll, dachte ich da, im freitag gibt’s ja richtig tolle reportagen. aber dann sah ich, dass es nur eine übersetzte reportage von ed cumming aus dem britischen guardian ist und mir kamen die tränen.
extra3.blog.ndr.de: Haben Sie sich schon mal gefragt...? #
sehr schön, was der NDR hier mit einer AFD-wahlwerbung gemacht hat. und erstaunlich wie schlecht die schauspieler schaupielern.
erbloggtes.wordpress.com: Sexualkunde für Hassprediger II #
erbloggtes dekonstruiert eine jan fleischhauer lügengeschichte kolumne:
Bei Realitäten, die grundsätzlich von jedem überprüfbar wären, etwa indem man das „zitierte“ Buch zur Hand nimmt, ist das Problem noch handhabbar. Nun berichten Journalisten aber auch zahlreiche Dinge, die grundsätzlich nicht nachprüfbar sind, schon gar nicht von jedem. Die arglose Zurkenntnisnahme unüberprüfbarer Darstellungen angeblicher Realitäten kann zu schwerwiegendem Realitätsverlust führen.
das beschreibt die krise des journalismus ziemlich gut. wenn man die steilen thesen von journalisten mal nachprüft, ist es oft erschreckend zu sehen wie ahnungslos oder bösartig verzerrend manche journalisten schreiben. besonders unangenehm wird das natürlich, wenn sich der autor, wie jan fleischhauer, für einen brillianten politiker hält, der übergangsweise im schreibenden fach tätig ist und seine online-auftritte zur meinungsmache, statt zur differenzierung und abwägung nutzt.
spiegel.de: Kolumne von Sascha Lobo: Überwachungskonvertit Otto Schily #
sascha lobo dekonstruiert otto schily:
Jetzt, im Herbst 2014, verteidigt er die Totalüberwachung durch die NSA und verbittet sich selbst Kritik daran und wenn diese Entwicklung linear weitergeht, darf man gespannt sein, ob Otto Schily 2016 als Neoroyalist Angela Merkel als Kaiserin vorschlägt oder für die Wiedererrichtung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in den Grenzen von 1512 plädiert, um dem Islamismus etwas entgegenzusetzen.
www.kirklennon.com: How Apple Pay Really Works and Why You Should Begin Using it Immediately #
wie bezahlen mit kretidkarten funktioniert.
ich finde das bezahlen in den USA übrigens, trotz der potenziellen sicherheitslücken die kirk lennon hier sehr plastisch beschreibt, erschreckend einfach und angenehm. man kann in ein kiosk gehen, sich ein snickers kaufen und mit einem swipe seiner kreditkarte bezahlen. keine PIN-panik, keine überflüssigen wartezeiten.
viralnova.com: Incredible 3D Effect by Adding Two White Lines to an Image #
ja, funktioniert. vielleicht sehen wir das ja bald im kino: weisse linien auf der leinwand, statt 3d-brillen. /boingboing.net
thisisnthappiness.com: The New Yorker, Nov. 3, 2014 #
tolles titelblatt.