Photo by felix schwenzel on April 07, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

su­shi auf tel­lern von @jour­nel­le


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

das wäre das grab mit den hän­den ge­we­sen, wenn die nicht ge­ra­de re­no­viert wür­den.


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

nach dem es­sen erst­mal piz­za be­stellt.


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

dem grab mit den hän­den feh­len die hän­de


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

al­ter fried­hof in roer­mond


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

al­ter fried­hof in roer­mond


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

al­ter fried­hof in roer­mond


Photo by felix schwenzel on April 04, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

al­ter fried­hof in roer­mond


Photo by felix schwenzel in Landcafe Haus Immendorf. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

eier- und kar­tof­fel­au­to­mat.


Photo by felix schwenzel on April 03, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ge­sichts­kek­se




Photo by felix schwenzel on April 01, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

park­haus am bü­chel #skrwt


Photo by felix schwenzel on April 01, 2015. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

in aa­chen scheint die son­ne! (ab und an für 10 mi­nu­ten)



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am bü­chel, das tier ist im­mer noch ir­ri­tie­rend. wirkt aber klei­ner als vor 30 jah­ren.


links vom 01.04.2015

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Wie der Vi­ze­chef von Spie­gel-TV ei­nen Hal­ter­ner Schü­ler ein­schüch­tert   #

ste­fan nig­ge­mei­er über die re­dak­ti­on von spie­gel-tv:

Man sieht: Es völ­lig un­vor­stell­bar, dass die­se Re­dak­ti­on nicht mit der ge­bo­te­nen Sen­si­bi­li­tät in Hal­tern vor­ge­gan­gen ist.

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  grant­land.com: 'S­pec­tre' and the Age of Block­bus­ter Con­ti­nui­ty   #

chris ryan über die „se­que­liza­ti­on“, also die fort­set­ze­ri­tis der ja­mes-bond-rei­he. die ja­mes-bond-fil­me funk­tio­nie­ren seit da­ni­el craig die rol­le von bond über­nom­men hat, wie in co­mic-buch: es gibt in je­dem film eine haupt­hand­lung, aber die ein­zel­nen fol­gen sind mit meh­re­ren ro­ten hand­lungs­fä­den ver­bun­den. wo­bei die­ses sche­ma na­tür­lich auch von vie­len fern­seh­se­ri­en ver­folgt wird. ei­gent­lich be­treibt die gan­ze bran­che „se­que­liza­ti­on“ — die er­klä­rung die chris ryan da­für hat ist je­den­falls nicht dumm.


links vom 31.03.2015

felix schwenzel

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  gas­tro­pod.com: Say Cheese!   #

ich habe mir den pod­cast selbst nicht an­ge­hört, aber den ar­ti­kel da­drun­ter ge­le­sen. dort steht wie käse un­se­re zi­vi­li­sa­ti­on be­ein­flusst hat und vor al­lem, dass (er­wach­se­ne) men­schen bis vor 7500 jah­ren mehr oder we­ni­ger alle lak­to­se­into­le­rant wa­ren. ge­fun­den über digg.com und qz.com.

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  me­di­um.com: Ich brau­che das nicht   #

chris­toph boe­cken:

Ich brau­che kei­ne Fo­tos von scho­ckier­ten Zu­schau­ern zu se­hen, von Team­mit­glie­dern, von Of­fi­zi­el­len um zu wis­sen, dass die For­mel 1 ei­nen ih­rer schwär­zes­ten Tage hat­te. Ich brau­che kei­ne Fo­tos von Trüm­mer­tei­len zu se­hen, ich kann mir auch so vor­stel­len wie ein Wa­gen aus­se­hen muss der mit ei­ner sol­chen Ge­schwin­dig­keit in eine Mau­er rast. Ich brau­che kei­ne Fo­tos der Fa­mi­lie zu se­hen, ich weiß auch so dass sie um ih­ren Sohn, ih­ren Bru­der, ih­ren Mann trau­ern.

was web­sei­ten an­geht, die ver­su­chen mir sa­chen zu zei­gen die ich nicht se­hen will oder aus auf­la­gen-, bzw. klick­gier sa­chen zei­gen die am ran­de des an­stands sind, bin ich mit der zwi­schen­lö­sung die ich seit ei­ner wei­le an­wen­de sehr zu­frie­den: die web­sei­ten kom­men auf mei­ne block­lis­te in der .hosts-da­tei. da­mit kön­nen mei­ne brow­ser oder pro­gram­me auf dem ge­rät die­se sei­te nicht mehr auf­ru­fen. ich nen­ne die lis­te „dep­pen­brem­se“ weil der depp im­mer wie­der ich selbst bin, der auf lock­über­schrif­ten oder sen­sa­ti­ons­gier rein­fällt.

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  mee­dia.de: PR-Alb­traum An­dre­as Küm­mert: Sän­ger be­lei­digt Fans als „de­ge­ne­rier­te Arsch­lö­cher“   #

ste­fan nig­ge­mei­er über die­sen stumpf­sin­ni­gen mee­dia-ar­ti­kel:

Für den Bra­an­chen­dienst MEE­DIA sind Leu­te, die ei­nen auf­for­dern, doch von der nächs­ten Brü­cke zu sprin­gen, „Fans“

ab­ge­se­hen da­von, dass der ma­ni­pu­la­ti­ve spin des mee­dia-ar­ti­kels na­tür­lich völ­lig ab­surd ist, frag ich mich, wel­ches ni­veau die jour­na­lis­ti­sche de­ge­ne­ra­ti­on in der mee­dia-re­dak­ti­on ein­ge­nom­men hat.

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  ta­ges­spie­gel.de: Die BVG wehrt sich bei Twit­ter: Hu­mor ge­gen den Shit­s­torm   #

Als sich ein Kun­de über eine ner­vi­ge Ka­pel­le und Udo-Lin­den­berg-Sta­ti­ons­an­sa­gen be­schwert, ern­tet er die Ge­gen­fra­ge, ob er denn in ei­ner Li­nie na­mens U2 ernst­haft gute Mu­sik er­war­tet habe.

die BVG scheint ei­nen gu­ten weg ge­fun­den zu ha­ben, mit kun­den­be­schwer­den um­zu­ge­hen, zu­min­dest auf twit­ter. wenn jetzt noch je­mand ei­nen gu­ten weg fin­det, um das wort „shit­s­torm“ aus pres­se­be­rich­ten und un­se­ren wort­schatz zu ver­ban­nen bin ich zu­frie­den. (die nut­zung des eng­li­schen wor­tes für scheis­se-un­wet­ter in der ar­ti­kel-über­schrift ist in­do­fern er­staun­lich, weil der au­tor des ar­ti­kels, ste­fan ja­cobs, das wort „ka­cken“ als „dras­tisch“ und im „ana­lo­gen“ als un­üb­lich be­zeich­net.)

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  ny­ti­mes.com: Tre­vor Noah to Suc­ceed Jon Ste­wart on 'The Dai­ly Show'   #

scheint mir eine gute wahl für die nach­fol­ge von jon ste­wart zu sein.
(manch­mal habe ich das ge­fühl, wir soll­ten un­se­re fern­seh-mo­de­ra­to­ren auch wie­der aus dem aus­land be­zie­hen.)

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  amyp­ink.de: Durch den Mon­sun - Wir ha­ben mit To­kio Ho­tel über Sex­par­tys, Dro­gen und das Berg­hain ge­plau­dert   #

als ich un­ge­fähr 16 war, habe ich im wald ein­mal zu­fäl­lig ein to­tes, halb ver­wes­tes reh ge­fun­den. die­se un­frei­wil­li­ge kon­fron­ta­ti­on mit dem tod, der ver­gäng­lich­keit des le­bens und dem ver­fall war er­schre­ckend und ek­lig, aber weg­gu­cken und -lau­fen konn­te ich erst nach ein paar schreck­mi­nu­ten. die­ser ar­ti­kel von ines ani­ol ist wie so ein to­tes reh im wald.

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  meis­ter­ge­dan­ke.de: Um­gang der Me­di­en mit Schü­lern und An­ge­hö­ri­gen in Hal­tern   #

den ar­ti­kel von mika bau­meis­ter, der in hal­tern zur schu­le geht hat wahr­schein­lich schon je­der ge­le­sen, weil er über­all ver­linkt wur­de. wer das noch nicht ge­tan hat, soll­te das hier und jetzt nacho­len. /via

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  kott­ke.org: How mu­si­ci­ans die   #

er­kennt­nis­rei­che sta­tis­tik: aus der spal­te mit dem an­teil der krebs-to­ten, kann man üb­ri­gens her­vor­ra­gend den al­ters­durch­schnitt in den ver­schie­de­nen mu­sik-gen­res ab­le­sen.

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  twit­ter.com/alain­de­bot­ton: Na­po­le­on said: To un­der­stand so­meone, you have to un­der­stand what the world loo­ked like when they were twen­ty.   #

egal ob das zi­tat stimmt (ich ver­mu­te nicht), ich fin­d's gut. aber die ech­ten na­po­le­on-zi­ta­te sind auch gut.


links vom 30.03.2015

felix schwenzel

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  zeit.de: Woh­nungs­bau: Es ist zum Klot­zen   #

fu­rio­se ar­chi­tek­ten-prü­gel in ar­ti­kel­form von han­no rau­ten­berg.

mir ist das ein spur zu pau­schal und po­pu­lis­tisch. ich habe den text bei ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm ge­fun­den, der sich auch är­gert, dass „man“ le­dig­lich „Schlaf­schuh­kar­tons ne­ben­ein­an­der“ auf­reiht, statt „we­nigs­tens ein biss­chen Ge­wer­be da­zwi­schen zu set­zen“. rau­ten­berg schlägt in eine ähn­li­che ker­be:

Die Schuld, wie im­mer in sol­chen Din­gen, liegt ganz klar beim an­de­ren. Die Ar­chi­tek­ten sa­gen, der Markt ist schuld. Der Markt sagt, die Mie­ter sind Schuld. Die Mie­ter sa­gen gar nichts, sie neh­men's, wie's kommt, was bleibt ih­nen üb­rig?

ich er­in­ne­re mich noch gut, wie ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm über kla­ge­freu­di­ge an­woh­ner schrieb, die eine kita nicht nur we­gen der lärm­be­läs­ti­gung, son­dern auch we­gen staub­be­las­tung aus dem sand­kas­ten ver­klag­ten. nicht nur dar­aus kann man schlies­sen: das be­dürf­nis von men­schen nach ruhe ist ein wich­ti­ger fak­tor bei der pla­nung von wohn­raum. frü­her™ wa­ren städ­te tat­säch­lich von ge­wer­be durch­mischt, aber wer will heu­te noch eine schmie­de, eine ger­be­rei oder ei­nen schrei­ner im hin­ter­hof ha­ben? in der si­mon-dach-stras­se in ber­lin kla­gen die mie­ter und be­sit­zer von woh­nun­gen über die lärm­be­läs­ti­gung von knei­pen und re­stau­rants, auch wenn die­se hipp­ness-fak­to­ren even­tu­ell mal der ent­schei­den­de punkt für ihre wohn­ort­wahl war.

es ist kei­nes­falls so wie rau­ten­berg es dar­stellt, dass mie­ter „Mo­no­kul­tu­ren“ oder „rei­ne Schlaf­sied­lun­gen“ wil­lens­los neh­men wie sie kom­men, son­dern im ge­gen­teil, sie wün­schen sich ge­nau die­se ruhe.

ab­ge­se­hen da­von ist das mo­kie­ren über „die kal­te Lo­gik des Funk­tio­na­lis­mus“ auch ab­surd. vie­les von dem was wir heu­te als be­geh­rens­wer­te wohn­la­gen an­se­hen, wur­de einst mit der „kal­ten Lo­gik des Funk­tio­na­lis­mus“ ge­plant und ge­baut: alte bau­ern­hö­fe, ge­wer­be­hö­fe, fa­brik­eta­gen, la­ger­hal­len ge­hö­ren heu­te — um­ge­wid­met zu wohn­raum — zu den at­trak­tivs­ten im­mo­bi­li­en auf dem markt. selbst die so­zia­lis­ti­schen mo­no­kul­tu­rel­len „schuh­kar­tons“ an der karl-marx-al­lee oder um den platz der ver­ein­ten na­tio­nen in ber­lin ge­hö­ren heu­te zu be­gehr­ten wohn­ob­jek­ten mit lan­gen war­te­lis­ten. als wir eine woh­nung ge­sucht ha­ben, ha­ben wir uns so eine schuh­kar­ton-woh­nung an­ge­se­hen. sie hat­te nied­ri­ge de­cken und war mit hun­der­ten an­de­ren ein­hei­ten mit glei­chen grund­ris­sen über­ein­an­der­ge­sta­pelt — und gross­ar­tig. die flu­re wa­ren ge­pflegt, es gab wä­sche­trock­nungs­räu­me und am ein­gang ei­nen con­cier­ge-ser­vice. in der um­ge­bung gab es kaum ge­wer­be und han­del oder gas­tro­no­mie — aber wir hät­ten die woh­nung mit kuss­hand ge­nom­men, sie war güns­tig, hat­te eine tol­le aus­sicht, aber war lei­der auch et­was zu klein.

na­tür­lich gibt es gräss­li­che ar­chi­tek­tur, na­tür­lich lässt oft die ge­stal­te­ri­sche qua­li­tät zu wün­schen üb­rig, aber mir scheint, dass die feuil­le­tons sich bei der ar­chi­tek­tur- und tech­no­lo­gie­kri­tik in letz­ter zeit ein biss­chen zu sehr aufs ober­fläch­li­che kon­zen­trie­ren. die qua­li­tä­ten — oder schwä­chen — von ar­chi­tek­tur sit­zen meist et­was tie­fer.

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  sued­deut­sche.de: Bau­haus-Ju­bi­lä­um - Wie ein An­fall von Wür­fel­hus­ten   #

we­ni­ger ober­fläch­lich als rau­ten­bergs text oben ist die­ses bau­haus-bas­hing von ger­hard mat­zig. ob­wohl mat­zig we­ni­ger das bau­haus an sich ta­delt („Es war nicht al­les schlecht am Fu­ror je­ner Ge­schmacks­dik­ta­to­ren, die vor ei­nem knap­pen Jahr­hun­dert vor al­lem von Wei­mar und Des­sau aus die Welt er­obern woll­ten“), als die ko­pis­ten die sich dar­auf be­zie­hen und es als ent­schul­di­gung für schlud­ri­ge ge­stal­tung oder ih­ren „Man­gel an Farb-Fan­ta­sie“ be­nut­zen. lei­der ver­steht man ver­stand ich ger­hard mat­zigs text erst nach mehr­ma­li­gem le­sen, die prä­ten­tiö­se aus­drucks­art und kon­fu­sen ar­gu­men­ta­ti­ons­schlen­ker ma­chen es wirk­lich schwer, zu er­ken­nen was mat­zig uns ei­gent­lich sa­gen will, aus­ser dass er das bau­haus als ge­schei­tert an­sieht und ge­mü­se­pu­ree mit knob­lauch als be­weis da­für an­sieht.

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  rferl.mobi: One Pro­fes­sio­nal Rus­si­an Troll Tells All   #

ra­dio free eu­ro­pe hat ei­nen ehe­ma­li­gen, be­zahl­ten „pu­tin-troll“ be­fragt. ich fand das le­sens­wert, hät­te es aber sehr lus­tig ge­fun­den wenn es dort für q.e.d.-zwe­cke auch eine kom­men­tar­funk­ti­on gäbe.

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  welt.de: Gut­mensch: Vom Fa­mi­li­en­na­men zum Hass­wort der Ge­gen­wart   #

mat­thi­as hei­ne:

Heu­te ist Gut­mensch ein Spott­wort. Und zwar ei­nes, das kein zu­rech­nungs­fä­hi­ger Mensch mehr be­nutzt. Durch über­mä­ßi­gen Ge­brauch der fal­schen Leu­te ist es un­brauch­bar ge­macht wor­den. Gut­mensch sa­gen ei­gent­lich nur noch Na­zis und Idio­ten ohne sprach­li­ches Fein­ge­fühl. Und manch­mal - im­mer noch - Leu­te, die eine Klam­mer auf der Nase ha­ben und von dem üb­len Ge­ruch nichts mit­be­kom­men.

ei­gent­lich mag ich ja die welt, oder an­de­re sprin­ger-blät­ter, nicht ver­lin­ken. aber wenn je­mand ha­rald mar­ten­stein ei­nen „Idio­ten ohne sprach­li­ches Fein­ge­fühl“ nennt, dann ist das pop­corn.

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  sla­te.com: HTML code news sites use for tra­ge­dies like Ger­man­wings Flight 4U 9525.   #

der elec­tro­nic fron­tier foun­da­ti­on ak­ti­vist par­ker hig­gins weist dar­auf hin, dass man­che news­sei­ten be­stimm­te ar­ti­kel als sen­si­bel ein­stu­fen und bei ih­nen ma­nu­ell die wer­bung de­ak­ti­vie­ren. er meint das sei in­ter­es­sant, weil die news­sei­ten da­mit ein­ge­ste­hen wür­den, dass wer­bung be­lä­si­gend und stö­rend sei­en.

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  surf­guard.word­press.com: Fefe ist ge­gen Impf­geg­ner, nutzt aber ihr Ar­gu­men­ta­ti­ons­sche­ma   #

sau­ber ar­gu­men­tiert.

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  soup.fh.vc: Cus­to­mizable "Mea­ning of Time" Wall Clock   #

sehr schön.


links vom 29.03.2015

felix schwenzel

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  faz.net: Ger­man­wings-Ab­sturz: Je­der ist ein Me­di­en­kri­ti­ker   #

ste­fan nig­ge­mei­er zur kri­tik an der me­di­en­kri­tik:

Es hat aber si­cher auch da­mit zu tun, dass es die ers­te „Tat“ die­ser Di­men­si­on ist, die im Zeit­al­ter der All­ge­gen­wart so­zia­ler Me­di­en ge­schieht. Je­der ist plötz­lich ein Me­di­en­kri­ti­ker, kann auf Face­book und Twit­ter oder in den Kom­men­tar­spal­ten der Me­di­en sei­nen Wi­der­spruch for­mu­lie­ren, sei­nen Dis­sens sicht­bar ma­chen, sei­ner Em­pö­rung un­ge­hemmt Aus­druck ver­lei­hen. Die­se kri­ti­schen Äu­ße­run­gen mö­gen für vie­le Me­di­en im Zwei­fel we­ni­ger ent­schei­dend und über­zeu­gend sein, als es die kla­re Spra­che von Ein­schalt­quo­ten, Klick­zah­len und Auf­la­gen­mel­dun­gen ist. Aber sie ent­wi­ckeln eine Wucht, die sich schwer igno­rie­ren lässt. Und die sich nicht mit Ap­pel­len, doch bit­te den Ball flach zu hal­ten, wie sie in der Kri­tik der Me­di­en­kri­tik for­mu­liert wer­den, brem­sen las­sen wer­den.

Teil­wei­se ist eine er­staun­li­che Rol­len­um­kehr zu be­ob­ach­ten: Frü­her, zum Bei­spiel nach dem Amok­lauf von Win­nen­den 2009, galt das In­ter­net in der Be­richt­erstat­tung noch als der ge­fähr­li­che Ort, an dem ir­gend­wel­che Leu­te ein­fach - un­sor­tiert und un­ge­prüft - Ge­rüch­te ver­brei­te­ten, Fo­tos oder den vol­len Na­men des Tä­ters. Jetzt ver­tei­di­gen pro­fes­sio­nel­le Me­di­en das Recht, Fo­tos und den vol­len Na­men des Ko­pi­lo­ten zu ver­öf­fent­li­chen, ge­gen vie­le kri­ti­sche Stim­men im Netz. (Auch wenn das, auf der an­de­ren Sei­te, na­tür­lich nach wie vor der Ort ist, an dem die ab­we­gigs­ten Spe­ku­la­tio­nen und die übels­te Het­ze zu fin­den sind.)

ich war in den letz­ten ta­gen in ei­ner für mich un­ge­wohn­ten lage; ich war mehr oder we­ni­ger fünf tage off­line. am diens­tag habe ich das letz­te mal zei­tung ge­le­sen, in der aber noch nichts über das ger­man­wingsun­glück stand. ein oder zwei­mal pro tag habe ich kurz spie­gel-on­line über­flo­gen, am mitt­woch abend habe ich mal kurz in den fern­se­her ge­guckt, an­sons­ten habe ich mir le­dig­lich stutt­gart und ba­sel an­ge­se­hen und aus­schliess­lich mit leu­ten ge­re­det, die den nach­rich­ten eher ne­ben­bei fol­gen.

durch die­se ab­ge­schnit­ten­heit von mei­nem üb­li­chen nach­rich­ten­kon­sum, war ich zwar über die gro­be nach­rich­ten­la­ge in­for­miert, habe aber von den em­pö­rungs­wel­len, recht­fer­ti­gun­gen, spe­ku­la­tio­nen und ri­tua­len, die ste­fan nig­ge­mei­er hier be­schreibt, so gut wie gar nichts mit­be­kom­men. wie üb­ri­gens auch die 20 leu­te mit de­nen ich in den letz­ten fünf ta­gen mei­ne zeit ver­bracht habe. von den dis­kus­sio­nen in den so­zia­len netz­wer­ken, den meta-dis­kus­sio­nen, der me­di­en­kri­tik, hat nie­mand von de­nen et­was mit­be­kom­men. für sie — und für mich — fühl­te sich das un­glück an, wie je­des an­de­re un­glück in den letz­ten 40 jah­ren.

im prin­zip ha­ben die me­di­en, wie im­mer, aus den er­eig­nis­sen eine wurst her­ge­stellt und sie im fern­se­hen oder der zei­tung prä­sen­tiert. im ver­lauf der tage, als sich neue er­kennt­nis­se er­ga­ben, än­der­te sich die wurst die prä­sen­tiert wur­de, aber über die her­stel­lung der wurst hat sich nie­mand den ich in den letz­ten tag sprach ge­dan­ken ge­macht. in den so­zia­len netz­wer­ken, on­line, scheint das an­ders ge­we­sen zu sein. hier wur­de ne­ben der ei­gent­li­chen wurst aus­führ­lich über die her­stel­lung der wurst und ihre re­zep­ti­on dis­ku­tiert. es wur­de so­gar die wurst­her­stel­lung an sich in fra­ge ge­stellt.

in­so­fern ist die über­schrift über ste­fan nig­ge­mei­ers ar­ti­kel („Je­der ist ein Me­di­en­kri­ti­ker“) na­tür­lich falsch. rich­tig wäre zu sa­gen, dass die zahl der me­di­en­kri­ti­ker oder qua­si-jour­na­lis­ten in den letz­ten jah­ren, dank ver­net­zung und durch die nut­zung so­zia­ler netz­wer­ke, sehr stark er­höht hat. aber ich ver­mu­te, dass die zahl der­je­ni­gen die sich nicht für die wurst­her­stel­lung in­ter­es­sie­ren — aus wel­chen grün­den auch im­mer — nach wie vor auch sehr gross ist.

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  wa­shing­ton­post.com: Why Ame­ri­cans Over­whel­mingly Pre­fer Fake Ma­p­le Sy­rup   #

lei­der wird in die­sem ar­ti­kel, aus­ser dem preis, kein grund ge­nannt, war­um ame­ri­ka­ner lie­ber den syn­the­tisch her­ge­stell­ten si­rup kon­su­mie­ren, als den „ech­ten“ ahorn-si­rup. ich kann das aber aus ei­ge­ner an­schau­ung be­ant­wor­ten: ahorn-si­rup ist le­cker, die fakes von aunt je­mi­ma oder mrs. but­ter­worth aber auch. das kind geht so­gar so weit zu sa­gen, dass die fakes bes­ser schme­cken.

lei­der kos­ten die fake-si­rups in deutsch­land aber fast so viel wie ech­ter ahorn-si­rup. falls je­mand weiss, wo man in deutsch­land aus mais-si­rup her­ge­stell­te pan-cake-si­rups für we­ni­ger als sechs euro be­kom­men kann: bit­te be­scheid sa­gen.

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  split­s­i­der.com: In­si­de The Se­cret Tech­no­lo­gy That Makes 'The Dai­ly Show' And 'Last Week To­nigh­t' Work   #

im prin­zip schreibt ni­co­le die­ker hier auf wie fern­seh­pro­duk­tio­nen wie the dai­ly show oder last week to­night ar­bei­ten, bzw. ihre fern­seh­aus­schnit­te fin­den. aber ei­gent­lich macht sie vor al­lem ap­pe­tit auf im voll­text durch­such­ba­re fern­seh­sen­dun­gen, bzw. vi­de­os. wenn man dar­über nach­denkt, be­fin­den wir uns ei­gent­lich noch in der in­ter­net-stein­zeit: wir kön­nen ei­nen gross­teil der in­hal­te im netz und äther noch nicht durch­su­chen.


links vom 28.03.2015

felix schwenzel

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  zeit.de: Brand­stif­tung: Hei­ße Spu­ren   #

gut ab­ge­han­ge­ne und un­auf­ge­reg­te re­ka­pi­tu­la­ti­on ei­ner brand­stif­tung von vor 10 jah­ren in ham­burg. ich glau­be ja, jour­na­lis­mus soll­te wie käse im­mer erst ein biss­chen rei­fen. sonst is­ses oft nur quark.

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  spie­gel.de/ei­nes­ta­ges: Die Frau, die den per­fek­ten Nazi-Kör­per schuf   #

die­ser text ist auch sehr gut ab­ge­han­gen, bzw. von 2008. seit 2008 ste­hen un­ter dem text auch hin­wei­se auf sach­li­che feh­ler im text (näm­lich dass son ki­tei kein ja­pa­ner, son­dern ko­rea­ner sei) und blie­ben seit dem auch un­kor­ri­giert. al­ler­dings wird der ar­ti­kel ak­tu­ell auf der spie­gel.de-start­sei­te (wie­der) ver­linkt.