schöne hintergrundbeleuchtung
links vom 13.04.2015
glaserei.blog.nzz.ch: Der Sieg der Ferne #
peter glaser mit ein „paar Anmerkungen zum Kulturpessimismus“:
KULTURPESSIMISMUS IST Revolution für Faule. Das Ende vom Lied möchte der Kulturpessimist gern geliefert bekommen, am liebsten von einer ultimativen Übermacht. Der Deutsche etwa liebt den pompösen Untergang, das Wagnerianische, auch wenn es furchtbar eitel ist („Die Welt geht unter und ICH bin dabei“), während der Amerikaner die Apokalypse nach Art der Erweckungstheologie bevorzugt, die Hilfe gegen die maßlose Überschätzung der Vernunft verspricht.
wie immer eine brilliante variation des themas: eigentlich hat sich in den letzten paar tausend jahren in sachen zukunftsangst und kulturpessimismus nicht das geringste verändert — ausser der farbe.
mein kulturpessimismus lautet übrigens: ich fürchte wir sind unfähig aus der vergangenheit zu lernen und kultivieren immer wieder die gleichen zukunftsängste wie unsere vorfahren. nur dass wir heute nicht mehr blitze und gewitter fürchten, sondern algorithmen.
sethgodin.typepad.com: The noise in our head (and artificial intelligence) #
seth godin mit einem faszinierendem gedanken: unsere firmware ist fehlerhaft:
One reason we easily dismiss the astonishing things computers can do is that we know that they don't carry around a narrative, a play by play, the noise in their head that's actually (in our view) 'intelligence.'
It turns out, though, that the narrative is a bug, not a feature.
wobei es natürlich gerade die fehlerhaftigkeit unsererer denkapparate, unserere biologisch determinierten emotions- und belohnungssysteme und die damit verbundenen verschrobenen vorstellungen von intelligenz, realität und gefahr sind, die uns so liebenswert machen.

mal gucken, ob ich es mit einem instagram schaffe das kind und die beifahrerin in die küche zu locken.
links vom 12.04.2015
robinsurbanlifestories.wordpress.com: Eure Awareness kotzt mich an! #
robin urban über depressionen. bei stefan niggemeier gefunden, der genau richtig auf den text neugierig macht:
Was soll ich sagen? Lesen!
robin urban hat noch einen differnzierenden, bzw. weiter erklärenden text hinterhergeschoben: „Awareness. Und jetzt?“
ankegroener.de: „Stoppt die Banalisierung!“ „Stoppt Ausrufezeichen in Überschriften!“ #
anke gröner über kunstvermittlung und gegen eine polemik von wolfgang ullrich in der zeit, dem sie (unter anderem) entgegenruft:
Schon wieder ein Vergleich, der Krankengymnastik braucht.
links vom 11.04.2015
zeit.de: zeitmagazin.de: Lena Meyer-Landrut: Vom Lieben und Geliebtwerden #
schönes portrait von christoph amend zu lena meyer-landrut.
Mitten in dieser Phase des Nachdenkens, im Laufe des Jahres 2011, setzt das ein, was ihr von erfahrenen Kollegen vorausgesagt worden ist: der Gegenwind, der immer irgendwann kommt, wenn man sehr lange in der Öffentlichkeit steht. Er bläst heftig.
stefan-niggemeier.de: Was Journalisten alles Wurst ist #
boris rosenkranz erklärt nochmal, warum die krise des journalismus kein vermittlungsproblem ist, sondern ein henne-ei-problem: halten (zu) viele journalisten ihre leser für blöd oder sind (zu) viele journalisten einfach blöd?
heise.de: telepolis.de: Übergewicht senkt Demenzrisiko #
meine erfahrung mit fast allen studien zu ernährung und studien zu ernährungs-gesundheits-und-kranheits-korrelationen sagt, dass die maximale lebensdauer ihrer schlussfolgerungen so um die 10 jahre liegt. dann kommt eine andere studie, die das gegenteil behauptet.
bis wir die komplexen zusammenhänge unsereres verdauungstrakts verstanden haben, dürften noch so um die 200 jahre vergehen. bis dahin gilt analog zum guten alten grundsatz die dosis macht das gift („Dosis sola venenum facit“): es ist egal was man isst, entscheidend ist das mass und dass man den verdauungsapparat ausreichend bewegt.
arstechnica.com: Hacked French network exposed its own passwords during TV interview #
HD-fernsehen birgt offenbar grosse sicherheitsrisiken -- zumindest wenn man seine eigenen passwörter abfilmt.

imgfave-herokuapp-com.global.ssl.fastly.net: 1396846494581272.jpg 403×537 Pixel #
meine mutter ist lesbisch? welche denn?
links vom 10.04.2015
aeon.co: Can life exist on a planet without a star? #
sean raymond beantwortet seine selbst gestellte frage, ob leben auf planeten ohne sonne existieren kann, sehr gut lesbar, verständlich und analogie-reich.
The Sun gets a lot of good press. Nearly everyone likes sunny days and rainbows. Solar panels are virtuous. Sunlight drives photosynthesis, which produces the oxygen we breathe. Our bodies make such mood-improving substances as vitamin D from sun exposure. Sun worship and solar deities appear throughout recorded history. We love our Sun.
But, does the Sun live up to the hype?
tagesspiegel.de: Aufwachsen am Kotti: Die Kids aus unserem Hinterhof #
nik afanasjew über drei kreuzberger jugendliche mit migrationshintergrund. sehr lang (druckversion auf einer seite), sehr nah und persönlich und absolut unprätentiös geschrieben.
thedailybeast.com: 'Kimmy Schmidt' And The Shock Suicide Of The 'Baron Of Botox' #
tim teeman fifferenziert und angemessen sympathisierend über den dermatologen fredric brandt, der von martin short in unbreakable kimmy schmidt parodiert wurde. auch wenn im vorhergehenden satz zwei witzige namen vorkommen, bleibt einem beim lesen des artikels das lachen ein bisschen im halse stecken.
katiakelm.de: ... mit nem Bier und nem Künstler #
katia kelm (meine frau) hat im fernsehen ne sendung über kunst gesehen (ohne mich) und sich geärgert. zu recht natürlich.
netzpolitik.org: Europe vs. Facebook: Max Schrems ist kein „Verbraucher“ #
max schrems buch fand ich eher so lala, bzw. ärgerlich. aber bei der klage wünsche ich ihm viel erfolg und facebook viele schläge auf die finger. hier ist noch ein etwas zu positives schrems-kurzportrait im tagesanzeiger.
ich habe mit meinem ersten iphone bis zum iphone 4S gewartet. erst dann fand ich den preis und den funktionsumfang attraktiv genug. 2008 hatte ich nichts als spott für das macbook air übrig; bis ich das macbook air gut fand musste apple vier oder fünf jahre entwicklungsarbeit reinstecken. aber ich habe bereits vor einer weile erkannt, dass apple’s neue produkte immer ein paar jahre brauchen, bis sie in die zeit passen. oder wie nick heer es ausdrückt:
Apple's unique skill is in understanding the roadmap for several years into the future, and building according to that.
das ist übrigens auch einer meiner indikatoren für gutes design: wenn es einem sofort, auf den ersten blick gefällt, wenn es zu gefällig ist, ist es meistens müll, den man nach ein paar tagen oder monaten nicht mehr sehen mag. gutes, langwährendes design ist gewöhnungsbedürftig. es nimmt die zukunft vorweg (und formt sie gleichzeitig mit).
pornoanwalt.de: Warum liegt hier überhaupt Stroh rum? #
wie der warum-liegt-hier-überhaupt-stroh-rum-dialog entstanden ist. via pornoanwalt und vorratsdatenspeicherung und apropos sigmar gabriel .
digg.com: Rude Lady Asks For A Cigarette, Gets A Remix Instead #
youtube.com: True Detective: Tease (HBO) #
der teaser-trailer für die neue staffel true detective sieht leider nach gequirlter pathos-scheisse aus. aber man soll ja weder ein buch nach seinem cover, noch eine fernsehserie nach ihrem teaser-trailer beurteilen.
boingboing.net: How Penn Jillette lost 105 pounds, without magic #
penn jillette sieht mit 48 kg weniger gewicht ziemlich furchteinflössend aus.
dlisted.com: Burger King Is Paying For The Wedding Of A Man Named Mr. Burger And A Woman Named Ms. King #
hihi.
links vom 08.04.2015
vox.com: The Eiffel Tower Debuted 126 Years Ago. It Nearly Tore Paris Apart #
ich habe ja kürzlich darüber geschrieben, dass die zeitgenössische architekturkritik es sich teilweise zu einfach macht und für meinen geschmack oft zu oberflächlich oder geschmäcklerisch urteilt. dieser artikel, der daran erinnert dass die franzosen den eiffelturm anfangs abgrundtief gehasst und rundheraus abgelehnt haben, ist ein untrügliches zeichen dafür, dass architekturkritiker aus der geschichte nicht lernen. sie schaffen es oft nicht die wahren qualitäten zu erkennen und machen ihr urteil von ihrem ersten blick und (ästhetischen) erwartungen abhängig, statt weiter, über den tellerrand hinaus zu denken.
marco.org: The ducks are always greener #
marco arment ist auch zu duckduckgo als standard-suchmaschine gewechselt. ihm gefallen, wie mir, vor allem die !bangs, mit denen man im zweifel auch schnell wieder aus duckduckgo rauskommt und zum beispiel zu google (!g), google deutschland (!gde) oder zur imdb (!imdb) oder rotten tomatoes (!rt) kommt.
überhaupt scheint mir die grundvoraussetzung für eine standard-seite zu sein, dass man dort wieder gut wegkommt. das hat google früh erkannt; (das alte) google ist das paradebeispiel für eine seite zu der man gerne wiederkommt, weil man sie im besten fall nach wenigen sekunden wieder verlässt. duckduckgo verlasse ich meist noch schneller, weil ich mein ziel mit !bangs bereits in der browser-adresszeile angeben kann. oder anders gesagt: nichts ist nerviger als eine webseite die versucht ihre besucher am weggehen zu hindern. oder nochmal anders gesagt: google nervt (auch) deshalb, weil es immer mehr versucht, seine besucher auf google oder google-diensten zu halten, statt sie schnell wieder wegzuschicken.
feldkapelle.de: Informationsseite für Besucher der Bruder-Klaus-Kapelle in Wachendorf #
bei meinem nächsten besuch im rheinland steht diese kapelle von peter zumthor auf meiner besuchsliste. eine google-bildersuche erklärt warum das ding sehenswert ist.
kanzleikompa.de: Das LSR-Urteil - die ganze Wahrheit! #
markus kompa hat das leistungsschutzrecht durchgespielt. und er wertet das leistungsschutzrechts-gesetz mit null von fünf sternen:
Wäre das Gesetz von Juristen und nicht von Koksnasen geschrieben worden, hätte man den beschränkten Anwendungsbereich bereits von vorne herein definiert.
io9.com: Why Do Fingernails Grow So Much Faster Than Toenails? #
ich lese solche erklärbärentexte aussergewöhnlich gerne. hier erfährt man unter anderem, dass nägel quasi on demand wachsen.

sushi auf tellern von @journelle

parkhaus am büchel #skrwt