lammkebabs aus rindfleisch im zuccinimantel
wir haben uns zwei neue ottolenghi-kochbücher gekauft, weil fast alles was ich nach ottolenghi koche bis jetzt toll geschmeckt hat. diesmal auch eins [amazon-werbelink] mit fleischrezepten. heute wollte ich die lammkebabs (oder meinetwegen auch frikadellen) nachkochen. bei bolu gab’s nur halb und halb hack (rind und lamm) und der beim metzger gabs heute gar kein lamm — und wenn’s welches gibt, müsste ich gehackt gleich ein kilo kaufen. also rinderhack gekauft. ist auch lecker.
am meisten spass hat es gemacht den frikadellenteig herzustellen, neben gerösteten pinienkernen, weissbrot, feta und nem ei sind da überdosiert wirkende gewürzmengen drin: 1 teelöffel zimt, 1½ teelöffel gemahlender piment und je ein halber teelöffel pfeffer und salz.

die zutaten für den teig laut rezept:
- 2 EL pinienkerne
- 50 g in wasser eingeweichtes weissbrot ohne kruste
- 300 g hackfleisch (ich hab 400 gramm genommen)
- 50 g feta
- 1 teelöffel zimt
- 1½ teelöffel gemahlender piment
- etwas gemahlene muskatnuss
- 1 zerdrückte knoblauchzehe (ich hab 4 gequetschte genommen)
- 1 ei
- 15 g fein gehackte, glatte petersilie
die pinienkerne müssen natürlich erst geröstet werden, in einer pfanne ohne fett. später kommen sie dann mit all den anderen zutaten oben in den teig. wenn der teig gut verknetet ist, soll man laut ottolenghi zwölf 10 x 5 cm grosse „röllchen“ formen. ich hab mich verzählt und einfach 8 würste gemacht, die ich dann in relativ viel sonnenblumenöl von jeder seite zwei minuten fritiert habe.

die zuccinimantel-geschichte sind einfach zwei in dünne scheiben geschnittene und weichgebratene zuccinis. weil ich noch fett vom fleischfrittieren übrig hatte, hab ich die zuccini auch gleich mitfrittiert. danach sollen die zuccinischeiben um die fleischwürste gewickelt werden und die frikadellen nochmal 10 minuten im ofen nachgaren. hab ich alles so gemacht, das kann aber meiner meinung nach gut vereinfacht werden, indem man die frikadellen ein bisschen nachschmoren lässt oder wie üblich in einer pfanne mit wenig fett gart.

die sauce besteht aus einer dose (400g) aldi-pizzatomaten mit öl, salz, chilliflocken und knoblauch, die sich 20 minuten auf kleiner hitze um die hälfte reduziert. langweilig, passt aber.
das fleisch war sehr, sehr super. es hatte eine undefinierbare, aber angenehme schärfe, ich vermute vor allem vom zimt. trotzdem schmeckte der zimt nicht unangenehm raus, aber das essen machte schon ein bisschen lust auf weihnachten.
links vom 01.11.2014
digg.com: How Laser Tattoo Removal Works #
wie tatoo-entfernung funktioniert, enorm faszinierend und aha-effektiv.
siegstyle.de: Content essen Seele auf #
treffsichere beobachtung der medienkrise von alf frommer:
Neben den üblichen News teilen heute alle journalistischen Angebote Inhalte wie „Habicht greift Drohne an“, „Frau läuft 10 Stunden durch New York und wird über 100mal belästigt“ oder „Carolin Kebekus parodiert Atemlos von Helene Fischer.“ Diese Inhalte teilen dazu noch etliche Blogs und natürlich meine Facebook-Freunde oder die Menschen denen ich bei Twitter folge. Irgendwann klickt man vor lauter Verzweiflung drauf, weil man denkt: muss ja was dran sein. Doch der Leser klickt nur noch auf den Inhalt und verbindet ihn kaum noch mit dem Angebot, das ihn gepostet hat: Habe ich mir bei Spiegel Online den Habicht-Angriff angesehen? Oder bei bild.de? Oder war's bei den Blogrebellen? Huffington Post? Mashable? Krautreporter? Facebook? Twitter? Oder sonst wo? Die Marken verschwimmen hinter den immer gleichen Inhalten, mit denen der Journalismus von heute versucht, Leser auf seine Webseiten zu locken.
in mir kamen beim lesen vor allem zwei fragen auf. warum nutzen medien diese allgegenwärtigen inhalte nicht, um sich ihre finger wund zu recherchieren und damit ihre kernkompetenzen zu demonstrieren: recherche, einordnung, perspektivwechsel. was oder wer steckt hinter dem 10-stunden-new-york-video, was machen habichte sonst so, wenn sie keine drohnen angreifen, wen hat carolin kebekus sonst noch so parodiert oder hat schonmal jemand carolin kebekus parodiert? warum scheint es nicht zu funktionieren virale inhalte mit hintergründen zu versehen?
und umgekehrt; warum fehlt bei hintergründen oder abgehangenen geschichten fast immer an eingebetteten medieninhalten? zum beispiel diese geschichte über madonnas initialzündung: „Der Skandal macht den Star“. eine absatzlange abhandlung über madonnas auftritt bei den MTV video awards 1984 - aber kein link zum youtube-video mit der aufzeichnung der sendung.
gawker.com: Instagram Took Down Chelsea Handler's Topless Pic Three Times #
Handler is the latest in a small group of celebrities fighting for nipple equality.
wenn feministen für die gleichbehandlung von männern und frauen sind, sind warzisten dann für die gleichbehandlung von männlichen und weiblichen brustwarzen?
twitter.com/BoingBoing/status/527950649624125441 #
Tim Cook proud to be gay. Samsung said to be working on a larger, cheaper Gay boingboing.net/2014/10/30/tim… pic.twitter.com/NXLLhprTDI
— Boing Boing (@BoingBoing) 30.10.2014 23:30
thisisnthappiness.com: Sriracha #
hihi.
christian fahrenbach nennt „kürbis-gewürz-kaffee“ gerne „kürbis-kaffee“
christian fahrenbach schreibt im krautreporter „warum Kaffee nach Kürbis schmeckt“. das problem ist: der kaffee auf den er sich bezieht, die starbucks pumpkin spice latte, enthält nicht einen hauch kürbis. sondern gewürze mit denen man in den USA zum beispiel kürbiskuchen würzt. der kaffee schmeckt also gar nicht nach kürbis, sondern nach gewürzen.

der anreisser des artikel startet mit
Egal ob Kuchen, Kaffee oder Bier: Produkte mit Kürbisaroma sind in den USA ein 300 Millionen Dollar großer Markt.
das stimmt eben nur halb. in den gewürzten bieren kommt es durchaus vor, dass sie kürbis-bestandteile enthalten, die starbucks pumpkin spice latte eben nicht. in einer autoren-anmerkung am rande des ersten absatzes (die nur krautreporter-abonennten sehen können) differenziert christian fahrenbach das dann heimlich:
Im Pumpkin Spice selbst ist gar kein Kürbis enthalten. Es handelt sich um eine Gewürzmischung, unter anderem mit Zimt, Muskat und Ingwer.
ich reagiere ja auf unnötige ungenauigkeiten immer heftig kopfschüttelnd. wenn sie im titel oder anreisser stehen, kann der autor zwar meistens nichts dafür, aber christian fahrenbach macht munter weiter mit seinen ungenauigkeiten:
2003 hat Starbucks den Kürbis-Latte erstmals auf die Karte genommen …
auch hier wieder nur differenzierung in den exklusiven abonennten-anmerkungen. ist es wirklich nötig aus einer kürbis-gewürz-latte eine kürbis-latte zu machen und den link zu einer starbucks-mitteilung zum 200sten verkauften pumpkin spice latte in den anmerkungen zu verstecken? reicht der platz bei den krautreportern nicht aus um die dinge so zu beschreiben, wie sie sind?
ich fand viele texte bei den krautreportern schon sehr gut, aber bei christian fahrenbachs „Das Kürbis-Komplott“ ist nicht nur die überschrift gaga.

es gibt übrigens eine türkische gewüzpaste, mesir macun, die genauso wie der starbucks pumpkin-spice-sirup viel zucker und ganz ähnliche gewürze enthält: zimt, nelke, piment, ingwer, schwarzen pfeffer, galgant, koriander und neben vielen anderen gewürzen auch „orangenhaut“ (so stehts auf meiner packung). die paste wird in der türkei angeblich löffelweise als medizin verabreicht, aber man kann damit auch hervorragend kaffee süssen und würzen. pumpkin spice latte für arme sparsame sozusagen.
ich mag übrigens sowohl die mesir-paste, als auch die starbucks-kürbisgewürz-latte, weil sie mich an die pumpkin pies, die ich als 18jähriger in amerika mit grossem vergnügen in mich hineingefüllt habe, erinnern.
[nachtrag 01.11.2014]
christian fahrenbach hat den text transparent nachgebessert und hier kommentiert. find ich gut.
ios-safari-tabs in os-x-safari schliessen
eben im #yosemite safari tabs vom #ios safari geschlossen. toll! pic.twitter.com/AKKy30QWUj
— felix schwenzel (@diplix) 31.10.2014 09:54
links vom 31.10.2014
berlinonline.de: Der Künstler Robin Thiesmeyer berührt mit seinen Zeichnungen Stellen, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gibt #
schönes interview mit robin thiesmeyer:
Da steht auf der einen Seite das sprechende Tier. Und das wird in den großen Formaten wieder in den Schwarm zurückgeführt. Bei dieser Methode in der Strichtechnik achte ich genau auf die Position jeder einzelnen, kleinen Figur. Leute, mit denen ich in der Werbung zusammengearbeitet habe, sagten: „Warum machst Du das so? Scan’ es doch einfach ein, reproduziere den Käfer ein paar Mal und verzerre den ein bisschen, das kommt doch aufs Gleiche raus.“ - aber das tut es eben nicht! Es ist reine Handarbeit. Jede neue Figur muss in einer bewusst überlegten Beziehung stehen zu den bereits auf dem Blatt befindlichen Figuren. Man kann dabei fatale Fehler machen. Es ist ein unheimlich schönes Arbeiten, das sehr lange dauert: Man baut so einen Organismus aus vielen Individuen.
olereissmann.de: Fünf tolle Webreportagen mit Aussicht auf den Reporterpreis #
ole reißmann:
Diese fünf Webreportagen haben Fabian Mohr, Dirk von Gehlen, Stefan Heijnk und ich für den diesjährigen Reporterpreis nominiert. Nun sind die Juroren an der Reihe — die wirklich keine leichte Aufgabe haben.
Nominiert als "Beste Webreportage": Leben und Tod in Texas, NZZ tod-in-texas.nzz.ch #reporterpreis pic.twitter.com/j9ePROzqXo
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:50
Nominiert als "Beste Webreportage": Einsame Spitze, Zeit Magazin zeit.de/zeit-magazin/l… #reporterpreis pic.twitter.com/cps8wiGs7A
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:49
Nominiert als "Beste Webreportage": Die Narbe der Stadt, Berliner Morgenpost mauerweg.morgenpost.de #reporterpreis pic.twitter.com/NrTou3X9va
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:57
Nominiert als "Beste Webreportage": Der Prozess, Süddeutsche Zeitung gfx.sueddeutsche.de/pages/nsu-proz… #reporterpreis pic.twitter.com/bIa8UNT75y
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:55
Nominiert als "Beste Webreportage": Die Luftangriffe auf Stuttgart, StZ extra.stuttgarter-zeitung.de/luftangriffe_s… #reporterpreis pic.twitter.com/9FLbHvGmaO
— Ole Reißmann (@oler) 30.10.2014 13:51
ueberschaubarerelevanz.com: Erstaunlich unspektakulär #
muriel:
Eine Belästigung ist alles, was ich mit einem Menschen mache, das ihn belästigt. Ich gebe anderen nicht vor, was sie belästigt, sondern ich muss sie fragen, und wenn sie es mir sagen, nehme ich es zur Kenntnis, und diskutiere nicht drüber, ob sie sich nicht vielleicht täuschen und in Wahrheit völlig unbelästigt sind.
de-bug.de: Alphonso, Fefe und die radikalen Feminazihassprediger #
sascha kösch arbeitet sich an dingen ab, die man ohne einen langen spaziergang durch einen sehr glitschigen und leseintensiven triggerpark nicht so ohne weiteres versteht und auch gefahrlos ignorieren könnte. das ist alles nicht witzig oder amüsant, aber ich möchte festhalten, dass fefe sich mehr differenzierung und feinfühlige wortwahl erbittet — zumindest, wenn es um die bewertung seiner äusserungen geht. obwohl, doch, das ist witzig.
hermsfarm.de: This crazy show called Watnn dass #
will arnett bei jimmy kimmel über wetten, dass... ?
bildblog.de: Gratis-„Titanic“ gegen Gratis-„Bild“ #
hihi.
links vom 30.10.2014
freitag.de: Der reiche Mann und das Meer #
gestern mit grossem vergnügen gelesen, diese geschichte über sklaven stewards angestellte auf superyachten. toll, dachte ich da, im freitag gibt’s ja richtig tolle reportagen. aber dann sah ich, dass es nur eine übersetzte reportage von ed cumming aus dem britischen guardian ist und mir kamen die tränen.
extra3.blog.ndr.de: Haben Sie sich schon mal gefragt...? #
sehr schön, was der NDR hier mit einer AFD-wahlwerbung gemacht hat. und erstaunlich wie schlecht die schauspieler schaupielern.
erbloggtes.wordpress.com: Sexualkunde für Hassprediger II #
erbloggtes dekonstruiert eine jan fleischhauer lügengeschichte kolumne:
Bei Realitäten, die grundsätzlich von jedem überprüfbar wären, etwa indem man das „zitierte“ Buch zur Hand nimmt, ist das Problem noch handhabbar. Nun berichten Journalisten aber auch zahlreiche Dinge, die grundsätzlich nicht nachprüfbar sind, schon gar nicht von jedem. Die arglose Zurkenntnisnahme unüberprüfbarer Darstellungen angeblicher Realitäten kann zu schwerwiegendem Realitätsverlust führen.
das beschreibt die krise des journalismus ziemlich gut. wenn man die steilen thesen von journalisten mal nachprüft, ist es oft erschreckend zu sehen wie ahnungslos oder bösartig verzerrend manche journalisten schreiben. besonders unangenehm wird das natürlich, wenn sich der autor, wie jan fleischhauer, für einen brillianten politiker hält, der übergangsweise im schreibenden fach tätig ist und seine online-auftritte zur meinungsmache, statt zur differenzierung und abwägung nutzt.
spiegel.de: Kolumne von Sascha Lobo: Überwachungskonvertit Otto Schily #
sascha lobo dekonstruiert otto schily:
Jetzt, im Herbst 2014, verteidigt er die Totalüberwachung durch die NSA und verbittet sich selbst Kritik daran und wenn diese Entwicklung linear weitergeht, darf man gespannt sein, ob Otto Schily 2016 als Neoroyalist Angela Merkel als Kaiserin vorschlägt oder für die Wiedererrichtung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in den Grenzen von 1512 plädiert, um dem Islamismus etwas entgegenzusetzen.
www.kirklennon.com: How Apple Pay Really Works and Why You Should Begin Using it Immediately #
wie bezahlen mit kretidkarten funktioniert.
ich finde das bezahlen in den USA übrigens, trotz der potenziellen sicherheitslücken die kirk lennon hier sehr plastisch beschreibt, erschreckend einfach und angenehm. man kann in ein kiosk gehen, sich ein snickers kaufen und mit einem swipe seiner kreditkarte bezahlen. keine PIN-panik, keine überflüssigen wartezeiten.
viralnova.com: Incredible 3D Effect by Adding Two White Lines to an Image #
ja, funktioniert. vielleicht sehen wir das ja bald im kino: weisse linien auf der leinwand, statt 3d-brillen. /boingboing.net
thisisnthappiness.com: The New Yorker, Nov. 3, 2014 #
tolles titelblatt.
links vom 29.10.2014
krautreporter.de: Der Apfel fällt nicht weit vom Bann #
richard gutjahr macht einen auf udo ulfkotte und berichtet darüber, dass er mal grenzenlos naiv war und jetzt erkannt hat, dass alle journalisten die über apple berichten gekauft sind von apple's PR-abteilung manipuliert werden. vielleicht schreibt stefan niggemeier demnächst auch einen artikel über richard gutjahrs artikel.
aber mal im ernst, ich weiss nicht was das genöle soll. gutjahr (und andere) beklagen sich darüber, wenn journalisten von apple gepampert werden, findet es aber auch empörend, wenn apple das gegenteil macht und journalisten von der pamperung ausschliesst.
krautreporter.de: Goldene Versprechen #
third world problems.
(viktoria schneider über korruption in tansania und die folgen davon, unter denen 80 menschen zu leiden haben.)
tagesspiegel.de: Krautreporter - Jung & Naiv: Verrannt im Nahostkonflikt #
christian böhme findet tilo jungs israel-reise eher unerquicklich:
Der Krautreporter Tilo Jung - einer von denen, die Online den Journalismus gewissermaßen neu erfinden wollten, - hat sich mit seiner Rubrik „Jung und Naiv“ gen Nahen Osten aufgemacht und sich im dortigen politischen Dickicht hilflos verirrt.
firstlook.org: Ed Snowden Taught Me To Smuggle Secrets Past Incredible Danger. Now I Teach You. #
micah lee:
A month earlier, Snowden had anonymously emailed Glenn Greenwald, a Guardian journalist and chronicler of war-on-terror excesses, but Greenwald didn't use encryption and didn't have the time to get up to speed, so Snowden moved on. As is now well known, Snowden decided to contact Poitras because she used encryption. But he didn't have her encryption key, as is necessary to send someone encrypted email, and the key wasn't posted on the web. Snowden, extraordinarily knowledgeable about how internet traffic is monitored, didn't want to send her an unencrypted email, even if just to ask for her key. So he needed to find someone he thought he could trust who both had her key and used encrypted email.
sehr spannend. das dürfte auch wichtiger lesestoff sein:
After the dust settled, I sat down to write a simple tutorial for using the open source tools that allowed me, Poitras, Greenwald, and Snowden to communicate securely, and I ended up with a 30-page whitepaper called Encryption Works: How to Protect Your Privacy in the Age of NSA Surveillance. I took the name from Snowden's now-famous quote: “Encryption works. Properly implemented strong crypto systems are one of the few things that you can rely on. Unfortunately, endpoint security is so terrifically weak that NSA can frequently find ways around it."
/auf digg.com gefunden.
thisisnthappiness.com: Costume update #
huh!
boingboing.net: Furniture from old Apple G5 towers #
sehr hübsch.
links vom 28.10.2014
twitter.com/neuraum: Jeden Morgen, an dem @diplix keine Links des Tages auf wirres.net bringt, stirbt ein Kätzchen. #Erpressung #UBahn #Morgenkektüre #
Jeden Morgen, an dem @diplix keine Links des Tages auf http://t.co/jOBJTxv2tF bringt, stirbt ein Kätzchen. #Erpressung #UBahn #Morgenkektüre
— Berlin Calling (@neuraum) October 28, 2014
dabei gibt's doch so viele andere link- und leselisten. diese hier zum beispiel.
connected.tante.cc: Ist Latein das neue Latein? #
interessante frage: sind lesen, schreiben und rhetorische (grund-) fähigkeiten wichtiger als programmieren können?
ich will nicht ausschliessen, dass programmieren die fähigkeit strukturiert zu denken stärkt, aber vielleicht kann man die fähigkeit strukturiert zu denken und zu argumentieren auch (weiterhin) mit den klassichen methoden lehren. ich erinnere mich, dass ich über das argumentieren, streiten und schreiben am meisten im politik-untericht gelesen habe. dort haben wir regelmässig ein paar seite-eins kolumnen der FAZ analysiert und diskutiert. bemerkenswert fand ich damals zweierlei: ich habe gelernt, dass es sich lohnt zu verstehen wie andere argumentieren, welche rhetorischen methoden sie verwenden, wie ein text aufgebaut werden kann und vor allem dass es sich lohnt das bei texten zu tun, die eben nicht die eigene meinung bestärken. html habe ich übrigens auch ähnlich gelernt, indem ich den quelltext anderer seiten studiert habe und methoden, techniken und tricks geklaut habe zur inspiration genutzt habe.
sich mit geschriebenem auseinanderzusetzen, sei es auf der titelseite der faz, auf einer nachrichtenseite, in einem facebook- oder blogartikel oder ein paar suchergebnis-schnipseln ist eins der wichtigsten werkzeuge die menschen beherrschen sollten. ohne die fähigkeit sich informationen selbstständig zu beschaffen und zu bewerten, lernt auch niemand vernünftiges zu programmieren. oder in einem bild ausgedrückt: zu wissen wie man angelt, fisch zubereitet und isst ist wichtiger als die fähigkeit angeln, pfannen, besteckt oder tische herzustellen.
wired.com: Why Your Cat Thinks You’re a Huge, Unpredictable Ape #
und wieder ein katzen-inhalt. hier könnte man gleich nnoch die forderung nachschieben, dass wir in schulen das fach katzen- und internet-kompetenz einführen sollten. nötig wärs.
soup.fh.vc: schwalben können fliegen #
ein fussballbild das ich mal witzig finde.
boingboing.net: Brad Pitt, Louis C.K., and Zach Galifianakis on a most awesome episode of Between Two Ferns #
ja. musste ein oder zweimal laut lachen.
links vom 27.10.2014
www.politicalbeauty.de #
ich habe gerade 50 euro gespendet, obwohl ich diese wette gewonnen habe (sascha lobo und christopher lauer haben den erscheinungstermin ihres buchs vom 27.10 auf den 24.11 verschoben). dieser link ist (natürlich) eine aufforderung es mir gleichzutun.

serienjunkies.de: Constantine vs. Constantine: Film gegen TV-Serie #
ich habe die erste folge der serie gesehen und für ziemlichen schrott befunden. statt mir wie in diesem artikel empfohlen den film anzugucken, hab ich mir den comic auf ibooks gekauft. der liesse sich auf dem ipad sicherlich ganz gut lesen (hab leider keins), auf dem desktop geht’s, aber auf dem iphone macht das nur bedingt spass.
glaserei.blog.nzz.ch: Geräte, die nicht wollen #
peter glaser:
UND DAS NETZ hat mir noch eine Geschichte aus Australien erzählt. Ein Weisser und ein Aborigine waren gemeinsam im Outback unterwegs und hatten sich verlaufen. Der Weisse fand, das sei nun doch eine gute Gelegenheit, die geheimnisvollen Kräfte anzuwenden, die den Aborigines nachgesagt werden.
„Okay“, sagte der Aborigine, grub ein Mobiltelefon aus seinem Rucksack und rief einen Verwandten an.
„Ich dachte, ihr könnt per Gedankenübertragung miteinander kommunizieren.“
„Klar können wir das“, sagte der Aborigine, „aber so geht es viel einfacher.“
blogs.taz.de/reptilienfonds: Noch mehr Katzen-Content: Hier spricht der deutsche Tierschutz #
heiko werning sammelt die reaktionen auf einen seiner taz-artikel. katzen scheinen nicht nur allerlei getier zu töten, sondern erschreckenderweise auch den denkapparat bei einigen katzenbesitzern auschalten zu können.
olereissmann.de: Was ich auf #theconf in Malmö gelernt habe #
alles was ole reißmann hier empfiehlt werde ich mal in ein paar ruhigen stunden/tagen weggucken.
links vom 26.10.2014
rhetorikmagazin.de: Wer darf was wann (nicht) sagen: Political Correctness und Meinungsfreiheit #
aus einer rede von antje schrupp:
Was in einer jeweiligen Gesellschaft gesagt werden kann und was nicht, ist immer das Ergebnis eines historischen Aushandlungsprozesses. Es hat nichts mit Beweisbarkeit oder absoluter, objektiver Wahrheit zu tun, sondern es ist ein Kulturprodukt, eine Übereinkunft.
[...]
Und auch ein einmal erreichter Konsens ist nicht in Stein gemeißelt, er muss immer wieder hergestellt werden, in einem ständigen und unaufhörlichen Prozess. Aber eine Gesellschaft, in der alles gesagt werden darf, gibt es nicht.
das faszinierende ist ja, dass viele konservative zum beispiel von einwanderern verlangen, unsere kultur nicht nur zu repektieren, sondern sie zu übernehmen und zu leben. wenn sie sich dann aber über angeblich meinungseinschränkende „politsche korrektheit“ beschweren, tun sie nichts anderes als sich über die eigene kultur zu beklagen. kann natürlich auch sein, dass sie ein paar hundert jahre zu spät geboren sind, und sich den kulturellen stand von damals zurückwünschen. bei kulturprodukten wie anästhesie oder zahnmedizin oder mobilität haben sie dann witzigerweise oft einen moderneren standard.
das war jetzt nur ein gedanke, der mir beim lesen der ersten absätze von antje schrupps vortrag in den sinn kam. der vortrag geht aber sehr grandios weiter. ich mag diese herleitung sehr:
Ich habe bisher von „Gesellschaft“ in einem umfassenden Sinn - eben der „deutschen“ Gesellschaft - gesprochen. Man könnte dazu auch „Mainstream“ sagen oder Hegemonie, oder Minimalkonsens oder vorherrschender Diskurs. Aber natürlich gibt es „Gesellschaft“ auch auf einer kleineren Ebene. Wir leben ständig in zahlreichen nebeneinander und parallel bestehenden, sich teilweise überlappenden oder auch gegensätzlichen Gesellschaften. Am Stammtisch einer bayerischen Dorfkneipe gelten andere Wahrheiten als im autonomen Frauenzentrum, in einer Gewerkschaft andere als im Unternehmerverband, in einer Duisburger Moscheegemeinde andere als in der Berliner Partyszene und so weiter. All diese Gesellschaften konstituieren und produzieren jeweils für ihren Kontext auf die oben beschriebene Weise eine Wahrheit. In all diesen Gesellschaften gibt es Dinge, die gesagt und zur Diskussion gestellt werden können, und andere, die als „indiskutabel“ gelten. Nur sind es eben jeweils unterschiedliche.
Früher, vor dem Internet, waren diese Sub-Gesellschaften weitgehend voneinander abgegrenzt. Ein bayerischer Stammtischbesucher verirrt sich selten in ein autonomes Frauenzentrum.
zdf.de: Die Zukunft der Arbeit - Precht #
frisurenduell im 2DF.
das gespräch zwischen sascha lobo und richard david precht fängt etwas gestelzt an, im gesprächsverlauf lösen sich beide aber von ihren einstudierten formeln und entwickeln sichtbar lust am differenzieren und streit. auch sehr schön, dass precht irgendwann etwas zu bildhaft und eindimensional wird und über die verüberflüssigung des arztberufs schwadroniert und anfängt über seinen stuhlgang zu reden. statt auf die quatschargumente prechts einzugehen, wischt sascha lobo den gesamten monolog prechts mit einem satz zur seite:
das ganze stuhlgangthema würde ich ungern vertiefen.
insgesamt bleibt ein ganz starker eindruck zurück: sascha lobo und precht haben sich sehr sattelfest ins thema eingearbeitet und sind in der lage präzise zu differenzieren. aber sascha lobo ist immer einen ticken differenzierter und zwei schritte weiter.
mittlerweile geht es meiner meinung nicht mehr um die frage, ob wir sascha lobo mögen oder nicht, sondern ob wir ihm trauen oder nicht. ob wir hinter ihm stehen und ihn für uns sprechen lassen oder nicht. denn sascha lobo kann für uns sprechen — und will es auch — und tut es auch. aber ab und zu muss man eben auch sagen, dass er das sehr gut tut (auch wenn man im detail anderer meinung sein mag).
nytimes.com: Alan Eustace Jumps From Stratosphere, Breaking Felix Baumgartner's World Record #
wenn man den unterschied zwischen prätentiös und unprätentiös verstehen will, muss man einfach die stratossphärensprünge von felix baumgärtner und alan eustace nebeneinander halten. unter anderem bei kottke.org gefunden.
dwdl.de: Jugend ohne eigenen TV-Sender: Die lineare Illusion #
peer schader kann auch sehr schön differenzieren.
links vom 25.10.2014
katiakelm.de: weil ich künstler bin! #
katia kelm interviewt sebastian zarius:
eigentlich sind es erstmal nur boote, von nem künstler gebaut.
aber ich find es gut, wenn mich leute auf gewässern nach der marke fragen und ich sage: „selbstgebaut!“. die haben extrem respekt, weil jemand, der sich mit booten auskennt, weiss, dass es ne harte angelegenheit ist, son boot zu bauen.
und wenn die leute mich dann fragen: „warum können sie das denn?“ dann sage ich natürlich: „weil ich künstler bin!“ damit tu ich dann auch was für die kunst, weil normalerweise können künstler sowas ja nicht!
ich finde das interview nicht nur deshalb super, weils meine frau geführt hat, sondern weil ich entspannte menschen sehr gerne mag. ich habe sebastian zarius zwar nur einmal kurz in hamburg gesehen, aber er erscheint mir als ein ausserordentlich entspannter und in sich selbst ruhender mensch.
krautreporter.de: Die Wahrheit über die Lügen der Journalisten #
stefan niggemeier zerpflückt udo ulfkotte im neu gelaunchten krautreporter männermagazin journalismus-wundertüten-dings. das stück zeigt jedenfalls, dass es sich lohnt für journalismus zu bezahlen. ich stelle mir jedenfalls vor, dass allein dieses stück von stefan die 60 euro wert war, die ich für 1 jahr wundertüte bezahlt habe. und ich freue mich nächstes jahr das selbe zu tun.
netzpolitik.org: #10np: Sascha Lobo und Frank Rieger diskutieren über den NSA-Überwachungsskandal #
andre meister ist der gewinner der diskussion, auch wenn er nur der moderator war.