links vom 23.05.2013
boingboing.net: Social steganography: how teens smuggle meaning past the authority figures in their lives #
cory doctorow hat zusammengefasst, was danah boyd über diese zusammenfassung einer studie geschrieben hat.
ich fasse das mal kurz zusammen: teenager posten sehr viele private informationen online, sind sich aber auch gleichzeitig sehr bewusst darüber was sie da tun und wie sie ihre überwacher (eltern, lehrer, zulassungsbehörden, personalchefs) im dunkeln lassen. unter anderem benutzen sie dazu „soziale steganographie“, verschlüsseln also teile ihrer nachrichten mit insiderwitzen und -andeutungen, bzw. indem sie die wahre bedeutung eines bildes oder einer nachricht hinter der vermeintlich offensichtlichen bedeutung verstecken.
ich habe mir lange zeit wenig sorgen um überwachung und daten-bergbau gemacht, weil ich der meinung war, dass ich algorithmen und neugierige ausreichend mit widersprüchlichen aussagen über mich, undurchdringbaren ironie- und sarkasmusgeflechten und tatsächlichen oder potenziellen falschinformationen aus dem tritt bringen könnte. ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, wie weit das trägt oder funktioniert. aber darüber würde ich gerne etwas mehr nachdenken und ich glaube dieses thema taugte für einen ziemlich interessanten republica-vortrag.
120sekunden.com: Was ist eigentlich bloggen? #
om malik:
Blogging is a way of editing the world and presenting it to my community, and that means everything from photos, links, tweets and videos, in addition to sharing my raw thoughts and fully packaged features, scoops and even basic news. Every act of sharing tells you what I am interested in and what I am willing to learn and talk about.
crackajack.de: Machtverhältnisse, Symbolbild: Rösler ♥ Diekmann in Silicon Valley #
weigert, rösler, diekmann, keese. alle treiben sich in der bay-area rum und glauben das es ihnen bei irgendwas nützen würde. ich glaube das ist ein irrglaube.
spiegel.de/spiegelblog: Wie aus der „roten Gruppe“ plötzlich „Bild“ wurde #
bei springer beherrscht man die kunst des nebelbomben-werfens meisterlich.
marissamayr.tumblr.com: The great workplace dilemmas of our time... #
hihi. /@marissamayer
neil-gaiman.tumblr.com: Abandoned Amusement Park in New Orleans #
tolle fotos von einem verlassenen freizeitpark. ursprünglich stammen die bilder von diesem tumblr, aber ich kapier das mit dem rebloggen auf tumblr wahrscheinlich nie.
[nachtrag 10:21]
die bilder stammen teilweise aus anderen freizeitparks als den aus new orleans. da hat wohl jemand die ergenisse seiner google-bildsuche getumblert. hat sven bemerkt.
photofocus.com: Remember When I Said Flickr Is Back? Never Mind. #
da sind einige aber gar nicht begeistert vom neuen flickr-design.
supermarktblog.com: Alnatura und die Wucht der höflichen Expansion #
peer schader über alnatura. einen zweiten teil gibts auch schon. wir kaufen das alnatura-zeug eigentlich immer im dm-markt oder budnikowski. abgesehen davon dass wir keinen alnatura-laden in der nähe haben, finde ich die läden auch ziemlich beunruhigend. vor lauter ocker und wohlfühlfarbtönen komme ich mir so manipuliert vor, dass sich mir immer alle gänsehaare sträuben, wenn ich in so nem laden bin. aber auf viele der alnatura-produkte mag ich mittlerweile nicht mehr verzichten. via peer schaders facebook, erinnert von maximilian buddenbohm
links vom 22.05.2013
boingboing.net: Game of Thrones S3E8: Will you take this man? #
erklärbären-artikel für episode 8 der dritten staffel game of thrones. wenn das mal in dieser form mit einer deutschen fernsehserie passiert, sagt mir bitte bescheid.
fastcompany.com: 8. Bryan Cranston #
langes gespräch mit mr. white bryan cranston über breaking bad.
kleinerdrei.org: Wider die Angst #
ein mir nahestehender frauenarzt meinte kürzlich eine präventive brustamputation sei quatsch. die früherkennung per ultraschall sei vollkommen ausreichend, wenn man das regelmässig mache. wenn ich dann allerdings bei maike lese wie schwer es ist überhaupt einen termin für eine ultraschall-untersuchung zu bekommen — und dass die krankenkassen das auch nicht gerade bereitwillig präventiv bezahlen — dann weiss ich auch nicht mehr was ich darüber denken soll. wider die angst ist aber immer ein gutes motto.
netzwertig.com: Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau: Yahoo verpflichtet sich mit Tumblr, Onlinewerbung neu zu erfinden #
könnte yahoo nicht gleich noch was für „populäre webseiten“ in deutschland erfinden?
links vom 21.05.2013
kottke.org: The myth of crack babies #
ein neues news dings das sich retro report nennt, hat sich vorgenommen ältere nachrichten nochmal nüchtern und mit distanz zu betrachten. unter anderem ein weiteres beispiel der furchtbaren dinge die passieren können, wenn journalisten über wissenschaftliche studien berichten, wie zum beispiel berichte über sogenannte „crack babies“.
erstaunlich differenziert übrigens der spiegel 1990:
Ob diese Kinder jemals aufholen werden, was Crack ihnen im Mutterleib zugefügt hat, ist ungewiß; erste Studien stimmen pessimistisch. Und dann die Kosten: 100 000 Dollar und mehr kann die medizinische Betreuung eines Crack-Babys allein in den ersten Wochen nach der Geburt kosten.
ich finde übrigens, dass das was die zeit für mich vor 25 jahren war, heutzutage fast komplett fehlt; ein reflektierter, unhysterischer und verlässlicher rückblick auf die themen der letzten woche (und darüber hinaus). aktualität langweilt mich. ich will tiefe, vernunft und abgehangene analysen.
marco.org: The One-Person Product #
marco arment hat vor ein paar jahren mit david karp tumblr gegründet und programmiert. tumblr hat er schon länger verlassen, aber jetzt schreibt er ein bisschen aus dem nähkästchen. und ist offenbar sehr begeistert vom yahoo-tumblr-deal:
Buying Tumblr is a big enough deal for Yahoo that they clearly aren't intending to ruin it or shut it down -- like YouTube and Google, Tumblr will probably become an extremely important part of Yahoo indefinitely. And I believe they'll do a good job with it. Yahoo today is a very different company than the Yahoo that neglected Flickr for years -- it has extremely competent new leadership making bold changes. (Including fixing Flickr.)
blog.flickr.net: A better, brighter Flickr #
2005 konnte man mit 1 gigabyte freiem emailspeicher noch (beinahe jeden) journalisten und blogger dazu bringen über das eigene produkt zu schreiben. 2013 braucht man dazu 1 terrabyte freien fotospeicher.
anmutunddemut.de: Game of Thrones - Staffel 2 #
benjamin birkenhake über game of thrones:
In erster Linie wirft [George R. R. Martin seine Figuren] in Verzweiflung. Jede einzelne von Ihnen. Eine Verzweiflung die weit über das Erträglich hinausgeht. Er konfrontiert sie mit Enttäuschung, Verlust, Frustration, Hass, Ungerechtigkeit, Ausweglosigkeit - kurz mit dem Absurden. Der zerschmettert sie regelrecht. Und obschon er als Autor seinen Figuren doch auch oft genug, und fast immer ohne große Vorwarnung den Tod bringt, läßt er doch die meisten weiterleben.
Diese Erfahrungen sind es, die die Figuren drehen (und ja, auch korrumpieren) und diese Bewegungen sind es, die ihnen mehr Plastik verleihen als es sonst im Genre üblich ist. Ich mag dieses Einsicht, weil sie mich ein wenig mit Martin versöhnt.
einestages.spiegel.de: 75 Jahre „Pervitin“: Großvater des Crystal Meth #
heinrich böll war crystal meth junkie!
businessweek.com: Netflix, Reed Hastings Survive Missteps to Join Silicon Valley's Elite #
langes portrait über den netflix chef reed hastings.
jensscholz.com: Aw: fwd: re:publica #
jens scholz ist die republica zu gross geworden:
Aber ich habe so viel vermisst dieses Jahr: Das Gefühl, die Familie zu treffen wollte sich nicht einstellen. Ich habe so viele Menschen, die ich gerne mal wieder gesehen hätte schlicht nicht gefunden, obwohl ich wußte, dass sie da waren.
maennig.de: 1 % Inspiration #
jens arne männig:
Das Zeug schmeckte gar nicht so schlecht.
vowe.net: Think your Skype messages get end-to-end encryption? Think again! #
ich mag nicht über skype nachdenken.
links vom 20.05.2013
stefan-niggemeier.de: Ein Schaum geht in Erfüllung #
stefan niggemeier geht vom spiegel zum küppersbusch.
stadt-bremerhaven.de: Nintendo beansprucht Rechte an Fan-Videos #
sehr geschickt, wie nintendo da auf ihrem absteigenden ast sägen.
thisisnthappiness.com: ”The Internet will kill everything you love. But by the time it dies, you won’t even care.“ #
eigentlich bezogen auf den tumblr-yahoo-deal, aber ich widme den satz frank patalong.
carta.info: #tatortwatch: Gegen die mediale Normalisierung bürgerrechtlicher Wurstigkeit #
ich gucke den tatort zwar nicht, finde @tatortwatch aber super. obwohl ich es mir in blogform wünsche — wegen mir auch für jedes erdenkliche serien- oder spielfilm-genre.
stadt-bremerhaven.de: Yahoo wird Tumblr für 1,1 Milliarden Dollar kaufen #
geil, endlich können wir uns mit den ausgefeilten yahoo-jugendschutzfiltern gegen diese porno-tumblr schützen. der von yahoo konsequent durchgezogene jugendschutz hat flickr vor ein paar jahren ja auch gerettet.
hirnrekorder.de: The Americans #
die krabbe:
Die meiner Meinung nach beste neue Serie, die der vergangene Herbst hervor brachte, ist zweifelsohne The Americans.
ich fand die erste staffel auch sehr grandios. obwohl die serie einem etwas die spannung nimmt, weil sie einem früh beibringt, dass jede folge relativ happy endet.
marginalrevolution.com: *The Americans* #
tyler cowen findet die amerikaner auch gut.
neuerdings.com: Bitte noch erfinden: WLAN-Scanner mit integriertem Aktenvernichter #
jürgen vielmeier hatte ne idee.
ich habe adgefiltert
frank patalong hat mal wieder ins internet geweint. zuletzt hat er das, soweit ich das mitbekommen habe, 2010 auf spiegel online. damals sprach er noch von einem „16 Jahre alte Deal zwischen Online-Medien und Mediennutzern“ der angeblich lautete:
Wir liefern Ihnen kostenfrei Inhalte, und Sie sehen sich dafür im Umfeld Werbung an.
ich habe damals leicht polemisch, aber mit nach wie vor gültigen argumenten geantwortet. damals wunderte ich mich vor allem darüber, dass der deal mit mir gar nicht geschlossen wurde. im gegenteil, den deal den ich gerne mit online-medien abschliessen würde lautet:
wen du willst dass deine leser dich ernstnehmen und unterstützen, musst du sie auch ernst nehmen.
das habe ich, wie gesagt, 2010 geschrieben und ich glaube das mit dem ernstnehmen ist nach wie vor ein problem. alles was patalong zur adblocker diskussion, damals wie heute, einfällt ist publikumsbeschimpfung:
- die leser ignorieren die wirklichkeit (die der verlage, vermute ich mal)
- die leser sind nicht bereit dauerhaft im netz zu zahlen
- die leser sind auch am kiosk nicht mehr bereit zu zahlen
- die leser ertragen noch nichtmal ein „wenig Bling-Bling“
- leser, die fordern werbung weniger störend zu gestalten, sind bescheuert und begriffstutzig
- viele „vor sich hinsalbadernde“ leser waren 1994 noch nicht mal im netz und wagen es jetzt eine institution die es seit 1994 ist, zu kritisieren
- die leser machen alles kaputt
immerhin hat patalong in der aktuellen publikumsbeschimpfung nicht wieder die olle deal-kamelle aufgewärmt. jetzt ist apokalypse angesagt. wie 1983 im spiegel beim waldsterben. da war es zwar ein hiroshima das den deutschen wäldern wegen saurem regen bevorstand, jetzt ist es die apokalypse die den deutschen online-medien (oder wie patalong es ausdrückt: „populären Webseiten“) bevorsteht, wegen werbefiltern.
kurz ein wort zu werbefiltern. ich benutze zwar auch einen werbefilter, aber viele „populäre Webseiten“ sind dadrin auf einer weissen liste. trotzdem sehe ich — auch bei komplett deaktiviertem werbefilter — fast keine werbung. aus dem einfachen grund, dass ich zusätzlich noch ghostery benutze. ghostery filtert anfragen dritter auf webseiten weg. das heisst zum beispiel, dass die facebook- und twitter-buttons die viele betreiber „populärer Webseiten“ in ihre seiten einbauen damit einfach weggefiltert werden. so können weder twitter, noch facebook, aber auch unzählige andere dienste nicht mehr meine wege im netz und mein surf- und klickverhalten verfolgen und auf ihren servern protokollieren.
in einem normalen browserfenster bin ich stets bei facebook, twitter, aber auch, besipielsweise, amazon, pinterest und hinz und kunz angemeldet. das finde ich angenehm, denn so kann ich ohne weitere anmeldung direkt mein facebook, mein amazon oder mein twitter aufrufen, wenn mir danach ist. wonach mir allerdings nicht ist, ist hinz und kunz ohne mein zutun zu erzählen wo ich mich im netz rumtreibe. ich möchte selbst bestimmen wer etwas über mich erfährt und wer nicht. ich bin mit meinen daten überaus grosszügig, was der spiegel im übrigen immer wieder in ellenlangen tiraden anprangert und als extrem dumm darstellt, aber ich möchte die kontrolle behalten. ich möchte die kontrolle nicht an die werbeabteilung oder die vermarkter von „populären Webseiten“ abgeben.
also habe ich ghostery recht undurchlässig konfiguriert. das führt bei manchen amerikanischen oder britischen webseiten dazu, dass auch die anzeige von inhalten nicht mehr funktioniert, weil die betreiber mancher „populärer Webseiten“ nicht nur die auslieferung von werbung an dritte ausgelagert haben, sondern auch die auslieferung von inhalten. in solchen fällen wechsle ich dann in den anonymen browsermodus (im übrigen eine der grossartigsten erfindungen von chrome), in dem weder ghostery, ein adblocker, noch irgendein anderer plugin aktiv ist. aber ich bin im anonymen browserfenster eben auch nicht bei facebook, twitter oder amazon angemeldet.
der spiegelverlag (bzw. einer seiner tochterverlage) war übrigens vor etwa 15 jahren der meinung, dass man mit einem ordentlich gemachten wirtschaftsmagazin kein geld verdienen kann. nach nur drei ausgaben stoppte der spiegelverlag das projekt econy. mittlerweile ist das nachfolgemagazin „brandeins“ auch wirtschaftlich ein knaller. so was fällt mir immer ein, wenn leute andere als ahnungslos, salbadernd oder kurzsichtig argumentierend beschimpfen um ihren vor weisheit strotzenden und innovation berstenden arbeitgeber zu verteidigen.
offensichtlich funktioniert der werbeblocker-sniffer der zeit nicht so toll.

Mit Mutter telefoniert. Sie wollte lernen, wie man #AdBlocker installiert. Hat sie auf Spon gelesen. Gut gemacht @spiegelonline!
13.05.2013 19:14 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite

@tristessedeluxe Tillmann Allmer
nochmal zurück zu ghostery, bzw. zum thema, dass die adblocker-diskussion auch eine bugblocker, flashblocker oder sogar javascript-blocker diskussion sein sollte, bzw. eine um datenkraken (übrigens eins der lieblingsthemen des gedruckten spiegels, zumindest wenn es sich um kraken anderer handelt). wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat lediglich die süddeutsche in ihrem bitte-machen-sie-eine-blockierausnahme-für-uns-text auf die tracker-problematik hingewiesen. stefan plöchinger:
Wir haben außerdem in unseren Datenschutzregeln erklärt, wie Sie personalisierte Werbung aussteuern können, falls Sie sich daran stören - auch dies im Sinne von Ihnen, unseren Nutzern.
in den datenschutzregeln der süddeutschen, die ich im übrigen ziemlich beispielhaft finde, wird dann auch tatsächlich in allgemeinverständlichem deutsch auf die tracker-problematik hingewiesen:
Die Kehrseite dieses Vorgehens ist, dass die sozialen Netzwerke faktisch auch Ihr Leseverhalten auf unserer Seite analysieren können - wie auch Ihr Verhalten auf vielen anderen Seiten, denn das Vorgehen ist Marktstandard. Wenn Sie dieses sogenannte Tracking verhindern wollen, müssen Sie sich entweder auf den Plattformen wie Facebook und Google abmelden, wenn Sie unbeobachtet durch das Internet surfen wollen, oder in den Privatmodus Ihres Browsers wechseln.
na gut, dass der hinweis auf blocker wie ghostery fehlt, kann ich nachvollziehen, da ghostery auch den ganzen anderen scheiss blockiert. wie man den ganzen anderen scheiss die webtracker, bugs, cookies ausoptiert, wird über viele absätze hinweg, mit grosser detailliebe in der sz-datenschutzerklärung erklärt:
Mehr Informationen zu nutzungsbasierter Online-Werbung: www.meine-cookies.org. Wenn Sie sie deaktivieren wollen: www.youronlinechoices.com. […] mehr über Ihre Rechte und die Privatsphären-Einstellungen finden Sie in den Datenschutzhinweisen von Facebook. […] Genauere Informationen zu Art, Zweck und Umfang sowie der weiteren Nutzung Ihrer Daten durch Twitter, mehr über Ihre Rechte und die Privatsphären-Einstellungen finden Sie in den Datenschutzhinweisen von Twitter. […] Genauere Informationen zu Art, Zweck und Umfang sowie der weiteren Nutzung Ihrer Daten durch Google, mehr über Ihre Rechte und die Privatsphären-Einstellungen finden Sie in den Datenschutzhinweisen von Google. […] Wenn Sie die Datenanalyse verhindern wollen, können Sie dieses Browser-Plugin herunterladen und installieren oder die Speicherung von Cookies in Ihrem Browser generell deaktivieren. […] Detaillierte Informationen zum Datenschutz der Firma Comscore finden Sie auf dieser Seite. […] Detaillierte Informationen zum Datenschutz bei Chartbeat finden Sie auf dieser Seite. […] Details zum Datenschutz finden Sie bei der Firma Infonline, die für das SZM zuständig ist, und der Datenschutzwebsite der IVW. Sie können die Datenverarbeitung auf dieser Seite unterbinden. Die Reichweiten-Statistiken sind öffentlich hier einsehbar. […] Auch [bei der VG Wort] werden IP-Adressen nur anonymisiert verarbeitet und keine personenbezogenen Daten gespeichert, ein Unterbinden ist derzeit nicht möglich. […]
es folgen noch hinweise zum datenschutz und zur deaktivierung von trackern bei der AGOF, iq digital, google adsense, nugg.ad, und plista. man könnte also, wenn man als nutzer zwei bis drei stunden zeit investiert durchaus viele der tracker die einen auf süddeutsche.de verfolgen und beobachten deaktivieren oder entschärfen. das geht indem man sich die datenschutzbestimmungen der sz und ihrer 15 partner durchliest und dann ebensoviele konfigurationsseiten besucht, die einen cookie setzen und hoch und heilig versprechen, einen nicht mehr zu beobachten. das gleiche kann man dann noch für die anderen „populäre Webseiten“ machen und in zwei bis drei tagen hat man alles hinkonfiguriert.
dass die verlage ghostery nicht erwähnen kann ich nachvollziehen. neben ghostery gibt es noch eine weitere alternative, auf die keine der „populären Webseiten“ die sich an der adblocker-ausnahme-kampagne beteiligt haben hinweist; nämlich auf eine unterstützung der „do not track“ anweisung. das liegt natürlich daran, dass die vielen hundert werbepartner, also datensammler und auswerter mit denen viele „populäre Webseiten“ zusammenarbeiten, diese anweisung offenbar nicht beachten. ich glaube, dass das ein schlüssel sein könnte: weniger, angenehmere und (auf wunsch) die privatsphäre respektierende werbung. adblockplus sieht das in seinen hinweisen auf kriterien akzeptabler werbung“ auch so:
Diese Kriterien sind noch nicht final, wir arbeiten an ihrer Verbesserung. Insbesondere wollen wir vorraussetzen, dass die Privatsphäre der Nutzer respektiert wird (verpflichtende Unterstützung von Do Not Track).
die verachtung die patalong einem teil seiner leser an den kopf wirft ist nicht nur für ihn typisch. was die leser wollen, entscheidet im verlagswesen immer noch der gesetzgeber und die verlagsleitung. keiner der beteiligten verlage hat meines wissen jemals bei seinen lesern nachgefragt welche art von werbung sie aktzeptabel finden. ausser der taz bittet kein verlag um spenden oder finanzielle unterstützung. kein verlag bietet eine werbe- und trackerfreie webversion seiner seiten für abonnenten oder unterstützer.
obwohl: im grunde genommen befragen die verlage ihre nutzer. mit analysesoftware und trackern. so erkennen sie, was ihre leser besonders oft anklicken, was nicht, welche überschriften funktionieren, welche nicht. und sie erkennen, dass die leser so genervt von der geschalteten werbung sind, dass sie sie ausfiltern. redaktionell reagieren die „populären Webseiten“ auf das nutzerverhalten indem sie entsprechende inhaltliche schwerpunkte setzen, kompakter schreiben oder an den überschriften feilen. konsequenzen aus der popularität von werbefiltern sind nicht etwa versuche die werbung akzeptabler zu gestalten, sondern aufrufe die werbung so wie sie ist zu akzeptieren. was akzeptabel ist, bestimmt hier nicht der benutzer, sondern der vermarkter.
ich glaube nicht dass diese haltung langfristig zum erfolg führt.
e13.de: Der AdBlocker Appell (ursprüngliche Fassung) #
kiki hat „den ersten Entwurf des Bettelbriefs“ gefunden.
anmutunddemut.de: Werbung vs. Privatsphäre #
benjamin birkenhake über werbung und tracking:
Das ganze Tracking wird von den Vermarkter und Werbekunden gemacht, weil sie es können und weil bei den Verlagen das nötige Wissen und daher auch das entsprechende Problembewußtsein fehlt. Man unterwirft sich widerstandslos hier halt den Vorgaben der Vermakter. Technisch ist das alles nicht nötig und könnt ohne weitere anders umgesetzt werden. Dann würde die Werbung auch nichteinmal von Ad-Blocker geblockt werden (können).
links vom 18.05.2013
chriszim.com: Warum wir AdBlocker nutzen #
Alle hier untersuchten Medien nutzen externe Dienste, die Daten sammeln, im zweistelligen Bereich - das ist extrem viel. Auch bei den Anzeigen wird mehr auf Masse als auf Klasse gesetzt.
Es ist also kein Wunder, dass die Leser lieber AdBlocker nutzen als sich diesen Werbemüll anzutun.
mich hat gewundert, dass keiner der beteiligten an der „bitte schaltet eure adblocker ab“-mitleidskampagne darauf hingewisen hat, dass sie eventuell vorhandenen nofollow-anweisungen des browsers folgen. aus einem einfachen grund: das tracking der user und was die user davon halten, ist allen beteiligten online-medien scheissegal.
blog.stilanzeigen.de: Podcast: (#1) Durch die Blogosphäre mit Felix Schwenzel - wirres.net #
ich glaube die akustik in unserer küche ist nicht podcast-optimiert.
zeit.de/zeitmagazin: Proust-Fragebogen für Blogger (59) #
maximilian buddenbohm beantwortet einen total bescheuerten fragebogen bei auf zeit.de, landet bei dieser frage einen volltreffer auf die zwölf:
Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?
Ich habe Leute zum Lachen gebracht. Ich glaube, das ist erstrebenswert.
so isses. schön das das mal jemand sagt, dass leute zum lachen zu bringen eine erstrebenswerte eigenschaft oder gar errungenschaft ist.
ein fragenpaar des fragebogens lautet:
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?
maximilian buddenbohm hat beide passend mit „Humor. Selbstironie.“ beantwortet, aber ich frage mich, was an menschen die man im internet kennenlernt nicht wirklich sein soll. menschen die im netz leben sind doch keine pappmenschen oder attrappen, sondern genauso wirklich wie die über die man in zeitungen liest oder in den nachrichten sieht oder im supermarkt trifft.
peter glaser hat die frage nach dem lieblingsheld in der „wirklichkeit“ übrigens genial beantwortet: donald duck.
hints.macworld.com: Set up Facebook chat in OS X Messages #
mach ich schon seit jahren, wollte es aber mal verlinken, damit es auch andere so machen können. nachrichten (oder adium) im facebookchat anzumelden hat nämlich den vorteil, das alle welt glaubt man sei 24/7 im facebook.
wahrheitueberwahrheit.blogspot.com: Gefühltes Alter #
alle idioten sind doof. hat nichts mit dem link zu tun, wollte ich aber mal loswerden.
links vom 16.05.2013
mashable.com: The Tonight Show's Biggest Viral Hit Is Probably Fake #
das video von einem päärchen das an einer tankstelle karaoke singt und das vor ein paar tagen von so ungefähr jedermann auf facebook verlinkt wurde, ist höchstwahrscheinlich gefaked.
blog.stuttgarter-zeitung.de: Mach! #
haekelschwein:
[E]in Biologe kann schließlich auch die hormonellen Grundlagen der Partnerbindung erforschen und sich trotzdem verlieben.
holgi.blogger.de: Ich war in der Philharmonie #
chili gonzales ist sehr, sehr toll. aber ihm nach jena oder kassel nachreisen?
echtes netz
wenn ich es richtig verstanden habe, ist diese kampage das erste mal, dass die digitalegesellschaft.de und d-64.org etwas zusammen machen:

die website, die auf den (wie ich finde) völlig missratenen kampagnen-motiven beworben wird, echtesnetz.de, trägt allerding nur das digiges-siegel. aber ich muss ja nicht alles verstehen. auch wenn mathias richel, der die motive entworfen hat, mir die motive als „Türöffner“ zu erklären versucht hat.
abgesehen davon gibt es morgen in köln eine demo gegen die telekom-pläne, hier die facebook-veranstaltungsseite.
siehe auch:
- d-64.org
- digitalegesellschaft.de
- uninform.at
- whudat.de
- horax.io
- malte-welding.com
- netzpolitik.org
- nerdcore.de
[nachtrag 17:30h]
die digitale gesellschaft hat einen demo-aufruf online mit kampagnenmotiven die mir viel besser gefallen:

links vom 15.05.2013
markus pfeifer:
Ich sehe Fehler. Ich sehe ständig Fehler. Überall. Baumängel, wie Menschen miteinander umgehen, Denkfehler, wie Menschen arbeiten. Kein Fehler entgeht mir. Ausnahme: Fehler bei mir selbst und Rechtschreibfehler.
journal21.ch: Gigabyte-Gigantismus #
mir war die markwortesque selbstbeweihräucherung diverser deutscher leitmedien bei den sogenannten „offshore leaks“ zuwider. ich habe das gedöns zum grössten teil ignoriert, wie sich zeigt, wohl mehr oder weniger zu recht.
Während der angebliche Riesenscoop «Offshore Leaks» schon längst verröchelt ist, machte die News, dass staatliche Behörden schon seit Jahren im Besitz dieser Daten sind, keine grossen Schlagzeilen mehr. Sehr verständlich, denn selbst den vor kurzem noch vor Wichtigkeit berstenden beteiligten Journalisten wird es zunehmend blümerant. Schwant ihnen doch: Sie wurden im besten Fall als nützliche Idioten missbraucht - und wissen nicht mal, von wem. Ihre grossartige monatelange und schweisstreibende Auswertungsarbeit war für die Katz.
taz.de/reptilienfonds: Wenigstens ich kann anlässlich des NSU-Prozessbeginns etwas gestehen #
jakob hein:
Als bei der Lotterie des Oberlandesgerichts München die „Brigitte“ einen der Journalistenplätze zugelost bekam, hatte ich eine Idee: Mein Plan war, mich satirisch in die Position des Berichterstatters des Frauenmagazins zu begeben und den Prozess ausschließlich aus Sicht eines - ich gebe es zu - sexistischen Frauenbildes darzustellen.
Leider muss ich mir schon nach dem ersten Prozesstag eingestehen, dass mein Vorhaben absolut gescheitert ist. [...] Ich jedenfalls kann mit meinen Mitteln diese Realität nicht überzeichnen.
Hukinol vertreibt sicher alle Wildarten durch konzentrierten Menschen-schweißgeruch von Flächen, auf denen Wild unerwünscht ist. Hukinol hat einen sehr anhaftenden und dauerhaften Geruch, so daß bereits 1 Flasche pro ha für einen wirkungsvollen Schutz genügt.
eine flasche gibts für 27 euro.
boingboing.net: Terrifying celebrity video faceswaps #
sehr irritierend.
boingboing.net: "Poohenge" - Unusual inflatable sculpture graces Hong Kong park #
diese skulptur ist scheisse.
buzzfeed.com: This Is The Most Epic Brand Meltdown On Facebook Ever #
mit dem artikel und dem angehängten video kann man 30 minuten seiner lebenszeit verschwenden, danach 30 inuten drüber nachdenken und dann die kunst des ignorierens zu schätzen lernen.
blog.beetlebum.de: Re:Cap #3 Worst Moment #
hihi.
links vom 14.05.2013
nytimes.com: My Medical Choice #
angelina jolie hat sich die brüste amputieren lassen und erklärt sehr einleuchtend warum.
augengeradeaus.net: “Die Digital Natives ziehen in den Krieg" - so war's auf der re:publica #
sehr informativ, überraschend und auf eine art auch ein bisschen unterhaltsam, thomas wigold und sascha stoltenow mit ihrem auftritt auf der republica über digital natives, die in den krieg ziehen.
zeit.de: Murat Kurnaz: "Die Wirklichkeit ist so brutal, dass man sie kaum zeigen kann" #
die zeit stellt die steinmeier-frage:
ZEIT ONLINE: Hat sich jemals ein amerikanischer oder deutscher Regierungsvertreter bei Ihnen entschuldigt?
Kurnaz: Nein. Es hat mich nie jemand um Verzeihung gebeten.
youtube.com: Tom Tykwer - Ich Wär So Gern Authentisch #
ach du scheisse. das ist wirklich ganz schlimm.
das ist wasser
david foster wallace hat 2005 vor einer abschlussklasse des kenyon college eine rede gehalten, die einen sehr wichtigen weg die welt zu verbessern aufzeigt: sensibilisierung. sehr, sehr grossartig, obwohl es von the glossary stark pathetisiert wurde:
the glossary:
In 2005, author David Foster Wallace was asked to give the commencement address to the 2005 graduating class of Kenyon College. However, the resulting speech didn’t become widely known until 3 years later, after his tragic death. It is, without a doubt, some of the best life advice we’ve ever come across, and perhaps the most simple and elegant explanation of the real value of education.
We made this video, built around an abridged version of the original audio recording, with the hopes that the core message of the speech could reach a wider audience who might not have otherwise been interested.
links vom 12.05.2013
ahoipolloi.blogger.de: „sachma!! besoffen?“ #
ein formel-1-witz zum sonntag.
welt.de: Hannelore Kraft: "Mein Ziel ist, die Welt zu verbessern" #
das zitat in der überschrift, kommt in dem interview überhaupt nicht vor. ich habs nur in der überschrift und den kommentaren gefunden. vielleicht sollte die welt erstmal versuchen, die redaktion zu verbessern.
dank hinweis in den kommentaren hab ich die stelle doch noch gefunden. was ich von dem zitat halten soll, hab ich mir noch nicht überlegt:
Welt am Sonntag: Können Sie schauspielern?
Kraft: Das will ich gar nicht. Ich mache Politik, um Dinge zu verändern. Mein Ziel ist immer noch, die Welt zu verbessern.
flavias.blogspot.it: marginalrevolution.com: Ten Things Romans Used for Toilet Paper #
1. die linke hand
2. feigenbläter
3. moos
[...]
/marginalrevolution.com
smithsonianmag.com: Never Underestimate the Power of a Paint Tube #
wie die erfindung der farbtube die welt der malerei veränderte.
ankegroener.de: Ich, das ist eine andere #
hach. die gröner.
stadt-bremerhaven.de: Gmail: so legt man Mails auf Wiedervorlage #
das ist eine der funktionionen die ich mir von der mail.app wünsche.
schleeh.de: Das Google Glass Experiment auf der re:publica #rpstory13 #
hannes schleeh war mit ner gefakten google-brille auf der republica.
kraftfuttermischwerk.de: Update hgm-Press: Klage gegen mich wurde vom LG Hamburg abgewiesen #
glückwunsch!
dobschat.de: Drosselkom: Noch eine Rechnung #
carsten dobschat:
Und das Ergebnis? Nun, wenn man die Zahlen der Telekom zugrunde legt, dann werden zur Umstellung im Jahr 2016 alle Telekom-Durchschnittskunden von der Trossel betroffen sein...
wie ix ins internet schreibe
Bloggerinnen-Typ:
witzelsüchtig. oder differenzierter ausgedrückt, ich möchte nicht langweilen. das gelingt mir wahrscheinlich nicht immer, aber ich versuche es.
Gerätschaften digital:
macbook pro, iphone 4S.
Gerätschaften analog:
ein tisch, manchmal ein notizblock. bier.
Arbeitsweise:
chaotisch und impulsiv, aber mit langem atem.
Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?
hier läuft nach wie vor meine über 10 jahre alte ezpublish 2.x version die ich mit allerlei helferchen erweitert habe. vor dem bloggen steht das lesen, viel lesen, wovon ich das meiste im reeder auf dem telefon weglese. bis vor kurzem synchronisierte sich der reeder mit dem google-reader, seit neuestem — und zu meiner vollen zufriedenheit — synchronisiert der jetzt mit fever. im reeder, aber auch im desktop-browser, werfe ich alles was mir interessant vorkommt in pinboard. im reeder nativ mit der bookmarkfunktion, auf dem desktop per bookmarklet. ein paar mal pro tag räume ich die bookmarks auf und verschlagworte und kommentiere sie für die weiterverarbeitung. ein teil taucht später automatisch in meiner linkliste im blog auf, der andere verbleibt in pinboard und wird dort alt.
für recherche ist meine standard-suchmaschinen-einstellung nach wie vor duckduckgo, aber gerade für bildrecherche lande ich auch immer wieder auf google.
ich schreibe alle meine notizen, aber auch alle blogeinträge, in yojimbo. eigentlich landet da seit vier jahren alles drin. beim schreiben hilft mir ausserdem typinator, der tippfehler wie „udn“ automatisch zu „und“ macht und mir beim markup zum verlinken, zitieren, fetten und so weiter hilft. auf eine automatische rechtschreibkontrolle verzichte ich zum kummer vieler leser, aber erstens funktioniert das nur wenn man auch mal grossbuchstaben zu nutzen bereit ist und zweitens wird rechtschreibung eh überbewertet.
Wo sammelst du deine Blogideen?
im internet, auf veranstaltungen, beim duschen. ich notiere mir viele ideen in yojimbo, blogge aber auch spontan los, wenn ich mich über irgendetwas aufrege.
Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?
der beste trick zeit im internet zu sparen ist nicht zu bloggen. ich habe mal ein video von „wetten, dass…?“ zusammengeschnitten, das nur aus den lachern von michelle hunziker bestand. das schneiden hat mich 1-2 stunden gekostet. das feedback auf das video war zum grossen teil: wo nimmst du die zeit her, so einen scheiss zu machen? dabei ist das schreiben von artikeln um ein vielfaches aufwändiger als video-schneiden. aber solange das keiner merkt, ist das auch nicht schlecht.
ansonsten emfinde ich das kommentieren von links als relativ zeitsparend. es kommt mir jedenfalls, auch wenn die kommenatre hin und wieder umfangreicher werden, so vor als sei es weniger mühevoll schnell was zu einem link zu schreiben, als einen ganzen artikel zu schreiben.
Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?
ich finde die ins ios und osx eingebaute erinnerungen.app von apple sehr angenehm. ich habe alle erinnerungen auf dem handy und dem desktop synchronisiert, kann sie mit der beifahrerin teilen (für die einkaufsliste beispielsweise) und erinnerungen lassen sich genialerweise auch mit orten verknüpfen. ich kann auch emails in die app ziehen und sie macht daraus eine erinnerung mit link zurück zur email.
Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?
mein macbook. ich könnte eigentlich auf alles andere verzichten solange ich mein macbook und internet habe.
Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
nein. meine stärkte ist, glaube ich, dass ich alles ein bisschen kann und nichts richtig.
Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?
nichts. ich hasse musik. beim arbeiten.
Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?
beides. ich liebe den frühen morgen und stehe fast immer vor der beifahrerin auf. und meistens bleibe ich auch lange wach, weil ich die ruhe der nacht sehr mag. was fehlt ist ein bett im büro für 10 minuten mittagsschlaf. ich sollte wieder öfter homeoffice machen.
Eher introvertiert oder extrovertiert?
ich weiss nicht. eher introvertiert, aber auch ein bisschen extrovertiert.
Wer sollte diese Fragen auch beantworten?
angela merkel, peer steinbrück und jan böhmermann.
Der beste Rat den du je bekommen hast?
alles was schnellgehen muss ist scheisse. und der beste rat den ich mir mal selbst gegeben habe: mach nur das, was du gerne machst, aber achte darauf, dass du vieles gerne machst.
Noch irgendwas wichtiges?
verzeifelung ist kein guter ratgeber, zweifel schon.
rp13 rückschau
es gibt eine konstante seit 7 jahren republica, die mir jedes jahr auffällt. es wird immer wieder versucht den eindruck zu erwecken, dass die leute die zur republica gehen eine homogene masse seien. „die szene“ sei dies, die netzgemeinde wolle das, die community beschäftige sich dieses jahr mit jenem. auch sätze wie „die republca [ist|war|sollte|hätte] …“ konnte ich mir eben in 5 minütiger recherche googelei zu hunderten zusammensuchen.
dabei ist das alles quatsch. die republica ist eigentlich wie twitter. je nachdem welche timeline man sich zusammengeklickt hat, hat jeder sein eigenes, individuelles twitter. die stimmen einiger grosstwitterer werden zwar regelmässig — ob man will oder nicht — in die timeline gespült, aber nirgendwo spielt die gleiche musik. ausser bei der verabschiedung.
[nach dem schreiben gemerkt, dass meine idee oben gar nicht meine ist, sondern ein mem dass sich aus einem tweet von kathrin passig in mein unterbewusstsein gewunden hat.]
meine republica war ein bisschen wie die von anne wizorek:
Es klingt immer so schlimm wichtigpopichtig wenn man sagt, dass man von der re:publica nicht so viel mitbekommen habe, weil man selbst einen Vortrag halten musste. Aber nun ja, ich habe leider längst nicht so viel von der #rp13 mitnehmen können, wie ich gerne gewollt hätte, weil da eben dieser Talk war. Ich war zumindest am Montag unfassbar neidisch auf alle, die es schon hinter sich hatten […].
am montag war ich nicht nur verzweifelt, weil ich übers ganze wochenende meinen vortrag konzeptionell nicht in den griff bekommen hatte, sondern auch noch von einem tödlichen männerschnupfen angeschlagen. der schnupfen hatte am wochenende meinen kopf mit grossen mengen antimaterie gefüllt. ich hatte anfangs versucht die erkrankung vor mir und der beifahrerin geheimzuhalten, aber am sonntag brachen dann meine nasendämme.
am montag versuchte ich meinem körper dann wieder normalität vorzugaukeln, verzichtete aber — auf empfehlung der beifahrerin — darauf freunden und bekannten die hand zu geben. erfreulicherweise habe ich viele freunde und bekannte, die mir auch gar nicht die hand geben möchten. es ist auch gut möglich, dass ich den einen oder anderen gar nicht grüsste, das aber nicht aus gründen der hygiene, sondern weil ich am montag noch sehr verpeilt war.
der erste tag der republica half dann aber super meine verzweiflung zu überwinden. die (wenigen) sessions die ich mir ansah (dueck, passig, 20 minuten lineham (video mittlerweile gesperrt), lobo) und die paar gespräche die ich führte (unter anderem passig, richel, dentaku, pritlove, krell, winde) halfen mir zumindest meinen kopf wieder in gang zu kriegen.
trotz der permanenten angespanntheit bin ich froh jedesmal auf der republica erst am letzten tag gesprochen zu haben. dadurch konnte ich immer gags anderer klauen mich immer inspirieren lassen und auf sachen, die in den vorherigen tagen gesagt wurden, eingehen. sollte ich nochmal auf der republica sprechen, würde ich das wieder gerne am dritten tag tun. möglicherweise ist die republica ohne eine solche anspannung auch langweilig. obwohl das ist quatsch. dann würde ich wahrscheinlich die ganze zeit ins internet schreiben, statt an meinem vortrag.
dieses (und letztes) jahr habe ich, entgegen meiner gewohnheit, nicht meinen eigenen rechner für die präsentation benutzt, sondern den des veranstalters. was mich dieses und letztes jahr gewundert hat war, dass vor mir offenbar niemand die moderationsnotizen von keynote benutzt hat. der keynote „moderatormonitor“ des stage-2-rechners war am dritten tag noch jungfräulich auf standardeinstellung, ohne notizen. so sieht die aus:

ich weiss gar nicht wie man eine präsentation ohne moderatornotizen halten kann. obwohl doch: ich habe leute gesehen (doctorow) die ihre notizen auf papier hatten (doctorow hat entweder ein drittes auge oder nie auf die notizen geblickt) oder auf nem ipad (casasola merkle & lison).
ich schreibe alles in die moderator-notizen, so dass ichs als stichworgeber nutzen kann oder mich zur not vorlesend daran entlanghangeln zu können. seit einem veritablen blackout vor sechs jahren, wirken meine vorträge nur schlecht vorbereitet, sind es aber nicht. so sieht mein moderatormonitor aus:

was mich auch wunderte, wie viele ihre präsentationen auf den bühnen eins bis drei (oder gar vier?) im 4:3-format ablieferten (statt 16:9).
tanja haeusler meint hier im gespräch mit philip banse einen neuen trend auf der republica festgestellt zu haben: den talk vor dem talk fertigzustellen. ich glaube der trend ist gar nicht mal so neu.
das interview hab ich schon nach 4 minuten gemocht. tolle tanja, tolles interview. der rant zum gleichen thema war nicht so mein ding, was aber eher an der form, als am inhalt lag.
ich las in vielen republica-rückblicken, dass sich die republica sehr professionalisiert habe. fand ich auch. es fiel auf, dass das wlan fast durchgängig funktionierte und dass die videos der sessions teilweise schon 30 bis 40 minuten nach der veranstaltung sauber verschlagwortet und beschrieben auf youtube lagen. sehr respektabel. keine ahnung ob es auch ausdruck dieser professionalisierung war, dass die leitfarbe der republica 2013 die der next-konferenz war.
auffällig ist aber auch die professionalisierung der besucher. michael kreil hat beispielsweise eine geniale visualisierung der der session-videos gebaut:
michaelkreil.github.io/republicavideos
johannes mirus hat sich für seine republica rückschau die mühe gemacht jede session die er gesehen hat zu kommentieren und zu videolinken. sehr beispielhaft.
das kotzende einhorn hat beim musikexpress nachlese betrieben, aber dafür eine rückschau auf viele andere rückschauen. ralf graf hat auch sehr fleissig artikel über die rp13 gesammelt.
ich habe auf der republica keine einziges vine-video gedreht, ungefähr acht oder neun fotos gemacht (davon drei instagramme, 1, 2, 3) und nicht mehr als 10 tweets gefunkt.

vielen dank übrigens für das ziemlich überwältigende feedback zu meinem vortrag. wenns um lob geht, finde ich pauschalisieren übrigens total töffte. kritik wünsch ix mir immer voll differenziert, aber das ist leider ein frommer wunsch (beweisstück 1).
sehr beeindruckt hat mich übrigens die gefasstheit von anne wizorek. anders beeindruckt hat mich jan-uwe fitz (der vergrämer). bei kate darlings vortrag fiel mir auf, dass englisch, zumindest wenns muttersprachlich und amerikanisch gefärbt ist, eine angenehmere vortragssprache als deutsch sein könnte. ganz grandios johnny als interviewer von 3 menschen, die auf youtube extrem erfolgreich sachen machen. sehr tolle fotos von teymur madjderey auf dickehipster.de (via). (wird fortgesetzt …)
ego-links vom 09.05.2013
zeit.de: re:publica 2013: Felix Schwenzel, der bloggende Klassenclown #
kai biermann über mich. stimmt alles.
stuttgarter-zeitung.de: Republica in Berlin: „Politisch vollkommene Scheiße“ #
jörg breithut über mich. hab ich alles so gesagt.
utopia.de/blog: "Die Welt verbessern - zehn Vorschläge" | Wir in der Welt - zum Umgang mit Ressourcen, Lebewesen und mit einander #
auch im utopia.de-blog steht was über meinen vortrag. /via
mobilegeeks.de: Drosselkom: Die Telekom-Milchmädchenrechnung - Kommentar #
carsten dobschat:
[I]n Anbetracht des Untergangsszenarios, das die Telekom bisher an die Wand gemalt hat wirken diese Zahlen lächerlich. Und mir drängt sich der Eindruck auf, dass die Telekom hier irgendwo lügt: Hier geht es eindeutig um mehr, als die im Vergleich zum letzten Quartalsumsatz von 13,8 Milliarden Euro lächerlichen 6,6 Millionen Mehreinnahmen.
mein vortrag auf der republica 2013
links vom 08.05.2013
notes.computernotizen.de: Ein Logo für Lobo #
/\/\/\/\
wortfeld.de: Kleine re:trospektive | Die Plakate der re:publica seit 1913. #
unfassbar tolle arbeit von alexander svensson.
die-sondersendung.de: SZ001 Die normative Kraft des Faktischen #
am montag auf der #rp13 auch mit tim pritlove und claudia krell geredet.

felix schwenzel getroffen. #rp13