kalt

felix schwenzel



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show­piz­za.


links vom 05.12.2012

felix schwenzel

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  an­mut­und­de­mut.de: krank und ka­putt   #

ben_ kri­ti­siert sehr dif­fe­ren­ziert ak­tu­el­le web­de­sign-trends:

Ich bin hier um zu le­sen. Wenn ich Kli­ckibun­ti will, mach ich World of War­craft an. Wich­ser! Wenn das so wei­ter­geht, schal­te ich Ja­va­script bald auch noch ab.

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  face­book.com/kath­rin­pas­sig: (1) Nur ganz kurz, für...   #

kath­rin pas­sig sagt al­les was ich auch über sa­scha lo­bos ak­tu­el­le ko­lum­ne ge­sagt hät­te. im ver­lauf der sehr le­sens­wer­ten dis­kus­si­on dif­fe­ren­zie­ren sa­scha lobo und kath­rin pas­sig noch sehr schön rum und sa­scha sagt ei­nen be­mer­kens­wer­ten satz zu mi­cha­el bra­ke:

Halt die Schnau­ze und lern erst­mal an­stän­dig dis­ku­tie­ren, Du Frosch­wurm.

auch ber­mer­kens­wert:

Biss­chen ent­täuscht, un­ser Face­book­ge­plän­kel ist schon an­dert­halb Stun­den on­line und Mee­dia hat noch kei­ne Ar­ti­kel­se­rie mit Fo­to­ga­le­rie draus ge­macht ("Pas­sig, Lobo - Au­toren­duo des In­ter­net-Aus­gleichs auf Face­book zer­strit­ten?").

auch le­sens­wert der th­read von kath­rin pas­sig zum glei­chen kom­men­tar auf goog­le+.

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  mar­co.org: The Dai­ly shut­ting down   #

mar­co ar­ment:

The Dai­ly fai­led be­cau­se what they cho­se to make, with its huge staf­fing cos­ts, re­qui­red far more than their 100,000 sub­scri­bers to be fi­nan­ci­al­ly sus­tainable. And it didn’t at­tract more sub­scri­bers be­cau­se what they cho­se to make was, its­elf, deep­ly fla­wed.

sie­he auch was ha­mish mcken­zie über mar­co arm­ents „the ma­ga­zi­ne“ sagt.

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  nzz.ch: Mein Haus in War­schau - die Ge­schich­te ei­ner Rück­kehr   #

sehr rüh­ren­de ge­schich­te. sehr.

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  stadt­aspek­te.de: Her­bert Maschke - Schö­ner Schein   #

farb­fo­tos aus dem 60er­jah­re ber­lin. /don­dah­l­mann

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  cheez­bur­ger.com: Cross­word FAIL   #

„anal­sauce“.

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  stra­lau.in-ber­lin.de: ~   #

hihi: „Nor­malen­ter­ror“.



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ist das ei­gent­lich nor­mal?


links vom 04.12.2012

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Jour­na­lis­mus?   #

ste­fan nig­ge­mei­er fühlt sich in der jour­na­lis­mus-bran­che nicht mehr wohl und schreibt auf war­um das so ist. der ein­tschei­den­de punkt:

Das Ge­gen­teil ist rich­tig. Jour­na­lis­mus hat nur dann eine Chan­ce zu über­le­ben, un­ter wel­chen Rah­men­be­din­gun­gen auch im­mer, wenn die Men­schen ihn für un­ver­zicht­bar hal­ten. Wenn sie da­von über­zeugt sind, dass sie ihm trau­en kön­nen, auch und ge­ra­de dann, wenn es um The­men geht, die ihn selbst be­tref­fen.

wo­bei das gute an dem gan­zen elend ist, dass der fisch vor al­lem vom kopf her stinkt. na gut, ein paar jour­na­lis­ten, die ver­su­chen durch den anus zum kopf zu ge­lan­gen rie­chen auch, aber der rest ist ganz gut in schuss. find ich.

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  an­dre­as.de: Mei­ne Me­di­en­nut­zung   #

an­dre­as sche­pers kocht sein ei­ge­nes me­di­en­me­nü.

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  blog.svenk.de: Als das Rau­chen noch nicht töd­lich war (5): SAM­SON   #

beim le­sen hab ich mich kurz­zei­tig un­ge­fähr 28 jah­re jün­ger ge­fühlt.

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  you­tube.com: The Mup­pet Show - Bud­dy Rich vs Ani­mal Drum Batt­le   #

hihi. /ber­ni­may­er

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  neu­netz.com: Da­ten­kra­ke Han­dels­blatt kauft Abon­nen­ten­da­ten der FTD   #

mar­cel weiss:

Dar­auf kann man ver­wei­sen, wenn dem­nächst wie­der im Han­dels­blatt von den Da­ten­kra­ken Goog­le und Face­book die Rede sein wird.

ich fin­de das wit­zig. vor al­lem weil das han­dels­blatt ar­gu­men­tie­ren wird dass es mit per­sön­li­chen da­ten nicht nur aus pro­fit­gier, son­dern aus de­mo­kra­ti­scher und ge­sell­schaft­li­cher ver­ant­wor­tung han­delt.

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  faz.net: Leis­tungs­schutz­recht: Eine un­hei­li­ge Schein­de­bat­te   #

mar­cel weiss meint zu dem oben ver­link­ten text von frank rie­ger:

Frank Rie­gers Text ist trotz­dem der bis­her bes­te Ar­ti­kel zum Leis­tungs­schutz­recht, den die FAZ ver­öf­fent­licht hat.

das „trotz­dem“ er­klärt er hier in 30 ab­sät­zen.

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  rie­sen­ma­schi­ne.de: Neue Al­lein­stel­lungs­merk­ma­le   #

wenn die rie­sen­ma­schi­ne kath­rin pas­sig so wei­ter macht, wird die rie­sen­ma­schi­ne wie­der zu ei­nem mei­ner lieb­lings­blogs.

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  ny­ti­mes.com: Goog­le Fires a Rare Pu­blic Sal­vo Over Ag­gre­ga­tors   #

In a blog post, Goo­g­le's di­rec­tor of pu­blic po­li­cy in Eu­ro­pe, Si­mon Hamp­ton, ci­ted a state­ment re­leased by the Eu­ro­pean Jour­na­lism Cen­ter, a pro­fes­sio­nal trai­ning and se­mi­nar or­ga­niza­ti­on in Maas­tricht, the Ne­t­her­lands, which com­pared the Ger­man pro­po­sal to as­king lo­cal news­stands to pay royal­ties for just dis­play­ing news­pa­pers and ma­ga­zi­nes.

die ki­osk-me­ta­pher hab ix vor 3 jah­ren auch schon­mal be­nutzt. /mar­cel­weiss

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  ta­ges­spie­gel.de: Twit­ter tut weh: Pi­ra­tin wirft nach TV-Auf­tritt hin   #

oder auch nicht.

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  das­nuf.de: Die­ser Ar­ti­kel ist lei­der nicht ge­spon­sert   #

das­nuf:

Wie ich er­fah­ren habe, kann man so­gar die Alu-Kap­seln re­cy­clen und ich brau­che des­we­gen kein schlech­tes Ge­wis­sen ha­ben. Ich fah­re sie ein­fach im SUV in die Fried­rich­stra­ße, wo ich ca. 23 KM ver­fah­re, um ei­nen Park­platz zu fin­den, und brin­ge sie zur Kap­sel­rück­nah­me­an­stel­le.

seit­dem ich seit mit­te no­vem­ber in ber­lin in ei­ner woh­nung mit nes­pres­so-ma­schi­ne woh­ne, bin ich nicht mehr in ein café ge­gan­gen. home cof­fee is kil­ling star­bucks.

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  leo­gutsch.ber­li­ner-zei­tung.de: Der Müns­te­ra­ner   #

jo­chen-mar­tin gutsch:

Nie­mand fin­det den „Tat­ort“ schei­ße. Nur ich.

ich auch. und zwar je­des­mal wenn ich er­neut pro­bie­re ihn zu se­hen. seit 5 jah­ren habe ich es nicht ge­schafft ei­nen zu­en­de zu se­hen.

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  spree­blick.com: Geld, Mu­sik und You­Tube   #

john­ny haeus­ler:

Wie auch im­mer die Pra­xis in Sa­chen Mu­sik auf You­Tube, ihre Par­odien und Ab­le­ger wirk­lich aus­sieht: Es wird Geld ver­dient. Und zwar nicht zu knapp. Und die Mu­si­ker- und On­line-Ge­ne­ra­ti­on der Jetzt-Zeit weiß Be­scheid.

und wer weiss nicht be­scheid? die GEMA.


links vom 03.12.2012

felix schwenzel

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  vice.com: Er­wach­se­ne Frau­en, die Kin­der krie­gen: Hör auf zu ge­bä­ren, Frau!   #

ein biss­chen wit­zig ist das was ba­si­li­ko bren­ner da schreibt um sich über bi­an­ka ech­ter­mey­er lus­tig zu ma­chen (sie­he auch). vor al­lem über den gaga-satz „Bas­ta.“ kann ich mich stun­den­lang be­öm­meln:

Kin­der ge­hö­ren in ein Heim. Bas­ta. [...] Falls sich Frau­en aus­to­ben wol­len, dann kön­nen sie ger­ne Jura oder Me­di­zin stu­die­ren, ein Un­ter­neh­men lei­ten oder hä­keln. Das stört mich nicht. Aber bit­te lasst die Kin­der in Ruhe. Ich fah­re ja auch nicht auf ei­nem Skate­board durch die Stra­ßen.

wo­bei ba­si­li­ko bren­ner auch schreibt, dass die frau­en mit kin­dern im prenz­lau­er berg oft­mals un­ter 25 sei­en. da ver­wech­selt er wohl was in sei­nem iro­nie­rausch. im wed­ding sieht man vie­le müt­ter un­ter 25, aber im prenz­lau­er berg habe ich bis­her nur müt­ter über 30 ge­se­hen.
/pe­ter

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  gno­gon­go.de: Chim Chim Che­ree!   #

das ist ma­rio six­tus ganz rechts!
aus der kurz­bio­gra­fie auf al­pha-jour­na­lis­ten.de:

Nach vie­len Jah­ren als Mu­si­ker in den Düs­sel­dor­fer Bands Chim Chim Che­ree, Pa­nic in Slum­ber­land und TILT! be­gann Six­tus in den 1990er-Jah­ren zu­nächst im Auf­trag der Post In­hal­te für den Bild­schirm­text (BTX) zu ent­wi­ckeln, spä­ter folg­ten Web-De­sign und -Ent­wick­lung u.a. für Seat und Re­nault.

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  kott­ke.org: He­ming­way kicks a can   #

eine der bes­ten mög­li­chen über­schrif­ten im in­ter­net, je­mals. und was drü­ber steht ist auch drun­ter. /n¦tro­pie

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  pan­do­dai­ly.com: Free trans­por­ta­ti­on for life   #

tes­la bie­tet in den USA kos­ten­lo­se so­lar­strom­tank­stel­len an. wenn man ei­nen tes­la 4s Mo­del S fährt. per pan­do­dai­ly-RSS ge­fun­den, ge­le­sen aber erst nach­dem mar­tin wei­gert es ge-fm-quo­tet hat.

huch: auf pan­do­dai­ly.com schei­nen ge­ra­de die tes­la wer­be­wo­chen zu sein.

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  prae­gnanz.de: Die Schreib­soft­ware Mell­el in der Buch­pro­duk­ti­on   #

of­fen­bar ist ein ent­kom­men von ado­be nicht mög­lich wenn man ernst­haft sa­chen ma­chen will.


ni­klas maak beim grät­schen be­ob­ach­ten

felix schwenzel

ni­klas maak hat in der faz ei­nen ziem­lich amü­san­ten ar­ti­kel über ein schnö­sel-im­mo­bi­li­en­pro­jekt in ber­lin ge­schrie­ben. der ar­ti­kel fängt wie folgt an:

Auf You­tube ist zur­zeit ein Wer­be­film zu se­hen, in dem ein un­ra­sier­ter Mann mit ho­her Stim­me zur Be­völ­ke­rung Ber­lins spricht.

schon in die­sem ers­ten satz fal­len mir zwei din­ge auf. der you­tube­film auf den maak sei­nen ar­ti­kel auf­baut ist nicht ver­linkt und wo­her zum teu­fel weiss maak ob phil­ip­pe starck ra­siert ist oder nicht? klar, in dem film sieht man dass starck ei­nen bart im ge­sicht trägt, aber we­der sieht man sei­ne brust, sei­ne bei­ne oder sei­nen in­tim­be­reich, die ja durch­aus ra­siert sein könn­ten. bart­trä­ger ra­sie­ren ih­ren bart üb­ri­gens sehr wohl, hat mir die bei­fah­re­rin eben er­klärt.

aber gut, so ein paar körn­chen dif­fa­mie­rung we­gen äus­ser­lich­kei­ten scheint man im feuil­le­ton der faz sehr zu lie­ben. phil­li­pe starck wird mit ei­ner bei­läu­fi­gen, un­ge­nau­en for­mu­lie­rung gleich im ers­ten satz als leicht schmud­de­lig oder lä­cher­lich in die köp­fe der le­ser ge­zeich­net und so für die nach­fol­gen­de kri­tik zu­recht­ge­legt. der sehr adret­te ha­rald staun hat das auch mal an mir ge­übt, als er mich vor ein paar jah­ren mal als zot­te­li­gen be­ton­kopf be­schrob:

Selbst in ih­rem Welt­bild un­er­schüt­ter­li­che Netz­men­schen wie der Ber­li­ner Fe­lix Schwen­zel, der in sei­ner Zot­te­lig­keit dem Pro­to­typ des Blog­gers ziem­lich na­he­kommt, ka­men ins Zwei­feln.

trotz­dem hat ni­klas maak na­tür­lich recht. das vi­deo in dem starck spricht ist un­fass­bar pein­lich. der protz­bau für rei­che schnö­sel ist eine ge­stal­te­ri­sche ka­ta­stro­phe. die spra­che mit der das pro­jekt im vi­deo und der pro­jekt­web­sei­te be­schrie­ben wird führt zu hand­ab­drü­cken im ge­sicht der re­zi­pi­en­ten. maaks ana­ly­se ist in gros­sen tei­len beis­send scharf und ex­akt auf den wun­den punkt:

Wir alle, sagt Starck, sei­en Teil ei­ner kul­tu­rel­len Fa­mi­lie, die sich in vier sti­lis­ti­sche Un­ter­grup­pen auf­tei­len las­se, wel­che gleich­zei­tig den vier Stil­ka­te­go­rien für die Ein­rich­tung ei­nes Apart­ments im „Yoo“-Haus ent­spre­chen, zwi­schen de­nen zu wäh­len ist, näm­lich „Clas­sic“, „Mi­ni­mal“, „Na­tu­re“ und „Cul­tu­re“. „Your wife will love it“, sagt Starck (of­fen­bar rich­tet sich der Wer­be­film aus­schließ­lich an Män­ner). „Wer sich für den Cul­tu­re Style ent­schei­det“, er­läu­tert die Peach Pro­per­ty Group in ei­nem Dos­sier, „ge­nießt den Lu­xus. Er oder sie könn­te bei­spiels­wei­se ein Samm­ler sein.“ Die Leu­te vom Thea­ter am Schiff­bau­er­damm und die Künst­ler, die hier bis vor kur­zem wohn­ten und den Platz manch­mal für Per­for­man­ces und manch­mal für ein Pick­nick nutz­ten, wer­den sich die Au­gen rei­ben: Wo eben noch Kul­tur war, ist jetzt Cul­tu­re.

ich fra­ge mich nach ab­sät­zen wie dem eben zi­tier­ten aber, war­um sich ni­klas maak nicht ein­fach auf sei­nen ge­sun­den ver­stand und sei­ne schar­fe rhe­to­rik ver­lässt und statt­des­sen im­mer wie­der un­ter die gür­t­lel­i­nie ab­rutscht. so schreibt er:

Nichts ist nor­mal, al­les ist eine Er­fin­dung, und zwar eine aus den Zen­tral­kam­mern der Ge­stal­tungs­ein­fall­höl­le: Tel­ler be­fin­den sich nicht dort, wo man sie braucht, näm­lich auf dem Tisch, son­dern sie hän­gen senk­recht an den ro­ten Wän­den.

das ist wirk­lich bil­lig. im film sieht man ein­deu­tig, dass die tel­ler an den wän­den de­ko­ra­ti­on sind. das ist nichts was von phil­li­pe starck als ers­ter aus der „Ge­stal­tungs­ein­fall­höl­le“ ge­holt hat. ich glau­be die men­schen hän­gen sich seit ei­ni­gen tau­send jah­ren tel­ler an die wän­de, weil sie mei­nen dass das do­ko­ra­tiv sei.

auch nicht so ge­nau nimmt es maak in die­sem ab­satz:

Die neu­en Ge­bäu­de drän­geln sich mit dem Selbst­be­wusst­sein ei­nes be­trun­ke­nen Knei­pen­gän­gers bis auf fünf Me­ter an ihre Nach­ba­rin, Schin­kels be­rühm­te Kir­che, her­an, in der wäh­rend der Bau­ar­bei­ten [für das Im­mo­bi­li­en­pro­jekt der Kron­prin­zen­gär­ten] der Putz von der De­cke krach­te. Aus Si­cher­heits­grün­den, teil­te die Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz mit, habe man wäh­rend der Bau­ar­bei­ten ne­ben­an sämt­li­che Skulp­tu­ren aus der Kir­che aus­la­gern müs­sen - was sei­ne ei­ge­ne me­ta­pho­ri­sche Lo­gik hat­te: Wo Cul­tu­re kommt, muss Kul­tur ein­pa­cken.

das liest sich le­cker und alle schnö­sel­geg­ner, im­mo­bi­li­en­fuz­zi­has­ser und alt­bau­freun­de die­ser welt schla­gen sich auf die schen­kel we­gen maaks wit­zig-iro­ni­scher me­tha­pho­rik. wer aber je­mals an der fried­richs­wer­der­schen kir­che vor­bei­ge­gan­gen ist er­kennt, dass das gan­ze are­al eine ein­zi­ge bau­gru­be ist. aus­ser den kron­prin­zen­gär­ten wird ne­ben­an die staats­oper sa­niert, das neue alte schloss ge­baut, die u5 ge­bag­gert und dem­nächst ein denk­mal für die deut­sche ein­heit ge­baut.

die nicht ganz un­we­sent­li­che in­for­ma­ti­on, dass ein trag­werks­pla­ner schin­kel vor­wirft kon­struk­ti­ons­feh­ler be­gan­gen zu ha­ben die zu kon­struk­ti­ons­be­ding­ten ge­wöl­ber­is­sen ge­führt ha­ben könn­ten (und da­mit den putz von der de­cke kra­chen lies­sen) lässt maak aus rhe­to­ri­schen grün­den ein­fach weg. die ber­li­ner zei­tung schrob dazu vor ein paar ta­gen:

Hü­gel­land kennt die Bau­ge­schich­te der Fried­richs­wer­der­schen Kir­che wie kaum ein an­de­rer. Er hat in der DDR beim VEB Denk­mal­pfle­ge ge­ar­bei­tet und war wäh­rend der Sa­nie­rung der Kir­che von 1982 bis 1987 und auch da­nach der ver­ant­wort­li­che Sta­ti­ker. „Schon da­mals habe ich auf kon­struk­ti­ons­be­ding­te Ge­wöl­ber­is­se hin­ge­wie­sen und ei­nen Sa­nie­rungs­vor­schlag un­ter­brei­tet, der aber un­ter an­de­rem aus Kos­ten­grün­den lei­der nicht um­ge­setzt wur­de“, sagt er der Ber­li­ner Zei­tung.

Hü­gel­land rech­ne­te da­mals die Kon­struk­ti­on der Ge­wöl­be nach und kam zu dem Er­geb­nis, dass sie mit ei­ner „über­trie­be­nen Geo­me­trie zu steil ge­baut wur­den“, so dass sich in den Ge­wöl­be­de­cken Ris­se ge­bil­det ha­ben. Für die­sen Man­gel fin­det Hü­gel­land eine simp­le Er­klä­rung: „Ent­we­der hat­te Schin­kel kei­nen or­dent­li­chen Sta­ti­ker, oder er hat nicht auf ihn ge­hört.“

wie ge­sagt, maaks faz-ar­ti­kel ist bril­li­ant ge­schrie­ben, amü­sant und mes­ser­klug. scha­de nur, dass ihm das jour­na­lis­ti­sche ge­wis­sen fehlt und er an so vie­len stel­len so un­sau­ber und un­fair ar­bei­tet. ei­gent­lich hät­te er das nicht nö­tig. an­de­rer­seits ver­steh ich ihn gut. leu­te zu dif­fa­mie­ren und sach­ver­hal­te stark zu ver­ein­fa­chen macht ein­fach irre viel spass.


wohn­zim­mer

felix schwenzel


kür­bis­ku­chen

felix schwenzel

ges­tern habe ich nach die­sem re­zept ei­nen pump­kin-pie ge­ba­cken und mich ge­wun­dert, dass er mir ge­lun­gen ist. of­fen­sicht­lich ist pump­kin-pie idio­ten­si­cher.

als ers­tes ging der teig schief. naja, nicht di­rekt schief, aber als ich

  • 200 g wei­zen­mehl
  • 1 tee­löf­fel back­pul­ver
  • 75 g rohr­zu­cker (die hälf­te re­gu­lä­ren, die an­de­re voll­rohr­zu­cker, der ei­nen kräf­ti­gen ei­gen­ge­schmack hat)
  • 1 pri­se salz
  • 100 g kal­te but­ter
  • 1 ei­gelb

in den rüh­rer warf und rüh­ren liess, kam ein an­ge­nehm tro­ckes teig­pul­ver her­aus, kein teig. das pul­ver liess sich zwar mit mei­nen war­men hän­den zu ei­ner ku­gel for­men, aber nicht aus­rol­len. aber das war ehe erst­mal egal, ich muss­te ja noch die fül­lung ma­chen. in fast al­len rezp­ten steht, man sol­le kür­bis­pü­ree be­nut­zen. das habe ich mir mit ei­nem kür­bis­rest von der letz­ten kür­bis­sup­pe selbst ge­macht: ein­fach den kür­bis schä­len, wür­feln und 20 mi­nu­ten mit we­nig was­ser kö­cheln. da­nach das was­ser und den kür­bis­ge­schmack ab­gies­sen und die stück­chen pü­rie­ren.

bei mir wa­ren es dann nur 560 gramm kür­bis­mus, die ich mit

  • 180 g rohr­zu­cker
  • 1 TL, also viel ge­mah­le­nem zimt
  • ½ TL pul­ve­ring­wer
  • 3 ei­ern
  • 1 pa­ket frisch­kä­se

in den mi­xer warf und mi­xen liess. die pri­se nel­ken­pul­ver aus dem ori­gi­nal­re­zept habe ich weg­ge­las­sen (weil die nel­ken noch in ei­nem um­zugs­kar­ton sind). lei­der war die mas­se die da­nach aus dem mi­xer kam sehr, sehr flüs­sig.

egal dach­te ich mir, streu­te das teig­pul­ver in eine run­de si­li­kon­form und kipp­te, nach­dem ich das pul­ver gut fest­ge­drückt hat­te, das sehr flüs­si­ge und süs­se kür­bis-, ei- und frisch­kä­se­was­ser drü­ber.

mit dem neu­en al­ten gas­herd in der neu­en woh­nung kann man tat­säch­lich nied­ri­ge tem­pe­ra­tu­ren er­zeu­gen, so dass tat­säch­lich nach ca. 70 mi­nu­ten bei 180° ein ganz an­sehn­li­cher und sehr köst­li­cher ku­chen raus­kam.


links vom 02.12.2012

felix schwenzel

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Busi­ness - was pas­siert hier ei­gent­lich ge­ra­de   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm steigt wie­der bei stilan­zei­gen aus und ver­mark­tet sich selbst:

Ich ver­ste­he da­her das per­ma­nen­te Kopf­schüt­teln nicht, auf dass ich fast im­mer tref­fe, wenn ich von selbst­ak­qui­rier­ter Wer­bung im Blog rede. Na­tür­lich geht das. Und es scheint mir als ein ab­so­lut na­he­lie­gen­der Weg.

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  you­tube.com: Pro­jekt Stu­dio­bau mit Plan B (Ber­lin) powered by HORN­BACH   #

wer­be­block mit john­ny haeus­ler, horn­bach und schall. nil­zen­bur­ger grillt aus un­er­find­li­chen grün­den am an­fang fleisch das hof­fent­lich bes­ser ge­lang als sei­ne pro­fi­te­r­oles. /el­fen­gleich

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  bo­ing­bo­ing.net: How to eat a corn in 10 se­conds   #

wie man ei­nen mais­kol­ben in 10 se­kun­den isst. muss ich dem­nächst auch mal pro­bie­ren.

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  tech­dirt.com: Open Let­ter To Hu­man Syn­er­gi­stics In­ter­na­tio­nal In Re­spon­se To Your Ac­cu­sa­ti­on That Tech­dirt Is In­f­rin­ging   #

jur­a­poe­sie. qua­si. /bo­ing­bo­ing.net, sie­he auch hackr.de

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  buzzfeed.com: The 35 Grea­test Ani­mal Pho­to­bom­bers Of All Time   #

hihi. /pop64.de

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  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Ba­sis­de­mo­kra­tie: Bal­last und Be­frei­ung   #

ich fand da ist was dran, ver­gass aber was.

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  jens­scholz.com: Par­tei­en: Die TV-Se­ri­en   #

par­tei­en als tv-se­ri­en. sehr tref­fend vor al­lem die FDP-GZSZ ana­lo­gie:

Ir­gend­wer schaut sich die­se Be­lang­lo­sig­keit ja an, sonst gäbs das ja nicht so lan­ge, aber nie­mand gibt es zu. Die Welt be­steht nur aus ge­ho­be­ner Mit­tel­schicht. Kei­ne ein­zi­ge Haupt­rol­le ist auch nur im ent­fern­tes­ten sym­pa­thisch, ge­schwei­ge denn au­then­tisch.


Photo by felix schwenzel in Halensee, Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

bier­gar­ten


links vom 01.12.2012

felix schwenzel

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  va­ni­ty­fair.com: How the 1962-63 News­pa­per Strike Cripp­led a News­pa­per Town   #

die ge­schich­te des gros­sen zei­tungs­dru­cker-streiks von 1962/63 die vor ana­lo­gien in un­se­re zeit bei­na­he platzt. schö­nes zi­tat aus pete ha­mill me­moi­ren „A Drin­king Life“:

Don’t get used to be­ing too hap­py, you Irish bum, Paul Sann said when I took him for a fast drink af­ter work. No mat­ter what hap­pens, he said, news­pa­pers will al­ways break your fuck­ing he­art.

/herbst­re­vol­ver

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  per­len­tau­cher.de: Rü­di­ger Wi­schen­bart: Eine Sai­son in der Me­di­en­höl­le   #

rü­di­ger wi­schen­bart:

Die At­trak­ti­vi­tät der Me­di­en als vier­ter Macht - ne­ben Re­gie­rung, Par­la­ment und Jus­tiz - er­laub­te, im­mer hö­he­re Auf­la­gen von den ge­druck­ten Er­zeug­nis­sen zu ver­kau­fen, dar­über Macht und Ein­fluss aus­zu­üben, die Ein­nah­men durch Abon­ne­ments zu sta­bi­li­sie­ren, und die Reich­wei­te zu­sätz­lich durch Ein­nah­men aus Wer­bung zu er­gän­zen. Als mo­der­ne Pre­digt­kan­zeln fun­gier­ten die­se Mas­sen­me­di­en in­des­sen auch als Kitt zwi­schen den un­ter­schied­lichs­ten Grup­pie­run­gen der Ge­sell­schaft, was ih­ren sym­bo­li­schen - ideel­len - Wert im­mer hö­her schraub­te.

Die­ser Kitt aber taugt seit gut ei­ner Ge­ne­ra­ti­on im­mer we­ni­ger. Dar­in liegt nicht wirk­lich ein Ver­sa­gen der Me­di­en. "Frag­men­tie­rung der Ge­sell­schaft" lau­tet die ent­spre­chen­de Über­schrift bei den So­zio­lo­gen. "Ziel­grup­pen" das ent­spre­chen­de Zau­ber­wort bei der Kom­mer­zia­li­sie­rung.

*

  blog.de­le­gi­bus.com: Jus­tiz im Wahn-Wahn   #

kein schö­ner text kei­ne schö­ne sa­che. /el­fen­gleich

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  zeit.de: Stimm­t's?: War Na­po­le­on be­son­ders klein?   #

168,5 cm:

Da­mit war Na­po­le­on zwar grö­ßer als Ni­co­las Sar­ko­zy (1,65 Me­ter), wür­de aber heu­te eher zu den klei­ne­ren Men­schen ge­hö­ren. Aber zu sei­nen Leb­zei­ten wa­ren die Men­schen ins­ge­samt klei­ner als heu­te. Noch 1835, vier­zehn Jah­re nach Na­po­le­ons Tod, maß der durch­schnitt­li­che Re­krut der fran­zö­si­schen Ar­mee nur 1,62 Me­ter.


mei­ne lieb­lings­t­weets im no­vem­ber

felix schwenzel


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Mit vier Kin­dern im Al­ter von 2-7 den Tag ver­bracht. Gehe heu­te Abend zur Be­ru­hi­gung auf ein Speed-Me­tal-Kon­zert.

17.11.2012 20:17 via Twit­ter for An­droid Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Zwei­Cent Lou­is Le­win


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Bus­fah­rer will mir nichts be­zah­len, ob­wohl er mich durch die Ge­gend fah­ren darf und da­bei Un­men­gen mit Wer­bung ver­dient. Frech­heit!

30.11.2012 8:25 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@nicht­s­tef­an­raab An­dre­as Hart­mann


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Ro­si­ge Zu­kunfts­aus­sich­ten für mei­ne Toch­ter. Zu­min­dest wenn Ge­mü­se­aus­sor­tie­rer in 15 Jah­ren ein an­er­kann­ter Aus­bil­dungs­be­ruf ist.

8.11.2012 20:38 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hei­bie Hei­ko Biel­in­ski


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Ist das Be­treu­ungs­geld end­lich durch? Kann ich jetzt kün­di­gen, mei­ne Kin­der aus der Kita ab­mel­den und zu­rück an den Herd?

9.11.2012 15:13 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf Pa­tri­cia Camma­ra­ta


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El­tern, die ihre Kin­der nicht zum Arzt schi­cken, er­hal­ten ab heu­te 10€ Be­treu­ungs­geld im Quar­tal.

9.11.2012 8:59 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Nienor86 ᒍᕦᒐᒐᗩ


#bbpBox_259704022162870273 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#B81D34; }#bbpBox_259704022162870273 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Koch-Mehrin so: "Ich kan­di­die­re nicht mehr fürs Eu­ro­pa­par­la­ment!" Eu­ro­pa­par­la­ment so: "...wer?"

20.10.2012 20:13 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Je­ri­ko­One Chris­toph Boe­cken

[au­to­ma­tisch ge­ne­rier­te black­bird pie an­sicht (fast) al­ler tweets, an die ich im no­vem­ber ein stern­chen ge­macht habe.]


apro­pos skate­board­fah­ren mit über dreis­sig

felix schwenzel

die­ser un­ge­fähr 18 sät­zi­ge ar­ti­kel in der bri­git­te.de von bi­an­ka ech­ter­mey­er in dem sie sagt, dass sie män­ner über dreis­sig die skate­board fah­ren scheis­se fin­det, hat ei­ni­ges an re­ak­tio­nen her­vor­ge­ru­fen. ein paar tau­send kom­men­ta­re, ein paar tau­send li­kes, 16 goog­le plus­se und ei­nen spon-ar­ti­kel. und ei­ni­ge re­ak­tio­nen der bri­git­te-re­ak­ti­onre­dak­ti­on.

nach­dem was ben_ dazu ge­sagt hat, hät­te ich dem ei­gent­lich nichts mehr hin­zu­zu­fü­gen (wäre ich heu­te nicht so mit­teil­sam):

[…] ah­nen, dass da was schräg ist in der ei­ge­nen Den­ke und schnell noch ei­nen ar­gu­men­ta­ti­ons­frei­en Nach­satz ein­schie­bend: „Das ist nicht spie­ßig, das ist so.“ … das ist die hoch­ver­dich­te­te Es­senz des Ham­burg­seins. Das ist der Kern all des­sen, was ich an Ham­burg ver­ach­tet habe, mich stets ab­ge­sto­ßen hat von der Stadt, die ich im­mer moch­te be­vor ich da wohn­te, und die ich ei­gent­lich mö­gen woll­te.

nun hat mich we­der die stadt ham­burg noch die leu­te die dar­in woh­nen ab­ge­stos­sen oder ver­ach­tungs­ge­füh­le in mir her­vor­ge­ru­fen, da mei­ne er­fah­rung mir stets sagt, dass in ei­ner stadt (oder ei­nem dorf) der an­teil der idio­ten stets ei­nen aus­rei­chend gros­sen aus­gleich an net­ten leu­ten fin­det und man, um in der stadt oder der welt ein ei­ni­ger­mas­sen an­ge­neh­mes le­ben füh­ren zu kön­nen die idio­ten zu igno­rie­ren oder aus­blen­den ler­nen soll­te. das ist wie bei der leis­tungs­schutz­recht­de­bat­te oder in st. pau­li. die gross­kot­zi­gen, eit­len, selbst­ver­lieb­ten oder be­sof­fe­nen spa­cken spre­chen zwar oft laut und gut ver­nehm­bar, las­sen sich aber, wenn man das will, su­per igno­rie­ren. ei­ner­seits.

an­de­rer­seits ist es aber oft auch sehr lehr­reich den gross­kot­zi­gen und selbst­ver­lieb­ten (oder be­sof­fe­nen) da­bei zu­zu­se­hen wie sie an­de­re schlecht zu ma­chen ver­su­chen um sich selbst in ei­nem et­was bes­se­ren licht dar­zu­stel­len. denn oft er­kennt man da­bei bei­spiel­haft wie ama­teur­haft sie sich da­bei an­stel­len.

pro­fis schaf­fen es an­de­re lä­cher­lich zu ma­chen, in­dem sie ein­fach be­schrei­ben was die­se an­de­ren ma­chen und sie selbst spre­chen las­sen. das ist die hohe kunst. we­ni­ger be­gab­te pro­fis er­rei­chen ihr ziel mit ar­gu­men­ten (statt rum­ge­mei­nen, rum­be­haup­ten oder be­find­lich­kei­ten zu ver­sprit­zen). für min­der­be­gab­te wie mich ist es wich­tig sich beim ver­such an­de­re ins lä­cher­li­che zu zie­hen im­mer ein oder zwei hin­ter­tü­ren of­fen zu hal­ten, da­mit man sich am ende nicht die dümms­te aus­re­de von al­len aus dem schmal­lip­pi­gen mund quet­schen muss:

Es war nicht un­se­re Ab­sicht, Ge­füh­le zu ver­let­zen, je­man­den zu be­lei­di­gen oder zu dis­kri­mi­nie­ren.

wie ver­lo­gen ist das denn bit­te? wenn man sich über eine grup­pe von men­schen lus­tig macht und sagt was die­se men­schen ma­chen sei pein­lich, wel­che an­de­re ab­sicht als die­se men­schen zu be­lei­di­gen und zu ver­let­zen soll­te ei­nen dazu mo­ti­vie­ren? das ist doch der witz; man be­lei­digt um zu be­lei­di­gen.

ohne hin­ter­tür steht man dann al­ler­dings echt blöd da. die ein­fachs­te hin­ter­tür für min­der­be­gab­te be­lei­di­ger ist mei­ner mei­nung nach, sich selbst gleich mit zu be­lei­di­gen oder lä­cher­lich zu ma­chen. hät­ten sich bei­spiels­wei­se die zei­tungs­ver­le­ger in ih­rem brief als pro­fit­ori­en­tier­te, in­ter­es­sens­ge­trie­be­ne und nicht im­mer ganz auf­rich­ti­ge, aber im­mer­hin hin und wie­der ums ge­sell­schafts­wohl be­müh­te wer­be­ver­trei­ber und goog­le-kon­ku­ren­ten dar­ge­stellt, hät­ten sie (für mich) an glaub­wür­dig­keit ge­won­nen. statt­des­sen be­haup­ten sie ohne rot zu wer­den, an­ders als ihre geg­ner, der wahr­heit ver­pflich­tet zu sein. statt zu be­haup­ten gar nicht spies­sig zu sein son­dern die wahr­heit aus­zu­spre­chen („Das ist nicht spie­ßig, das ist so“) hät­te bi­an­ka ech­ter­mey­er wahr­schein­lich nicht halb so viel ge­gen­wind ge­ern­tet, wenn sie sich als spies­si­ge, vom wohl­stand geis­tig auf­ge­dun­se­ne ep­pen­dor­fer fens­t­er­kei­fe­rin dar­ge­stellt hät­te.

was ich aber ei­gent­lich sa­gen woll­te, ich bin auch noch mit weit über dreis­sig skate­board ge­fah­ren. al­ler­dings nicht in ham­burg, son­dern in stutt­gart . mitt­ler­wei­le lass ich das aber.


30 ta­ge pi­wik-RSS-mes­sung

felix schwenzel

vor dreis­sig ta­gen habe ich in mei­nen RSS-feed ein pi­wik zähl­pi­xel ein­ge­baut. so sieht das nach 30 ta­gen aus:

man kann deut­lich ab­le­sen an wel­chen ta­gen ich mehr als ei­nen ar­ti­kel ver­öf­fent­licht habe (die pa­ge­views, also ar­ti­kel­an­sich­ten ge­hen in die höhe) und an wel­chen ta­gen ich nichts schrob (vi­sits und pa­ge­views ge­hen als fla­che li­nie in den kel­ler).

die re­gu­lä­ren be­suchs­zah­len auf wir­res.net zei­gen das nicht so deut­lich, hier gibt es ein viel grös­se­res grund­rau­schen — zu­min­dest bei den be­su­cher­zah­len und sei­ten­an­sich­ten.

klar scheint auch: ich habe um ein viel­fa­ches mehr RSS-le­ser und ar­ti­kel­an­sich­ten als be­su­cher der web­site. aus­ser­dem war die letz­ten 30 tage auch nicht be­son­ders viel los auf wir­res.net. mein um­zug, re­no­vie­rung und um­bau­ten ha­ben viel zeit ge­fres­sen.


mit ei­ner er­wei­te­rung der func­tions.php-da­tei im je­wei­li­gen the­mes-ord­ner, soll­te das pi­wik-RSS-ge­döns üb­ri­gens auch mit word­press-blogs funk­tio­nie­ren. den code habe ich von hier, leicht mo­di­fi­ziert und nicht aus­pro­biert:

function feedFilter($query) {
	if ($query->is_feed) {
		add_filter('the_content','feedContentFilter');
	}
	return $query;
}
add_filter('pre_get_posts','feedFilter');

function feedContentFilter($content) {
	$args = array(
	    'numberposts' => 1,
	    'tag' => 'featured'
	);
	$posts = get_posts($args);
	if($posts) {
	    foreach($posts as $post) {
	        $content .= '<img src="http://xxx.xx/xxx/piwik.php?idsite=x&rec=1&action_name='.$post->post_title.'" style="border:0" alt="" />';
	    }
	}
	return $content;
}

links vom 29.11.2012

felix schwenzel

*

  bild­blog.de: Kei­ne Angst vor Long Dong Sil­ver   #

apro­pos: long dong lieb­knecht: long dong sil­vers ge­schich­te hat­te ei­nen ha­ken:

Die Ge­schich­te von "Long Dong Sil­ver" wird in sol­chen Ser­vice-Stre­cken ger­ne er­zählt, sie hat aber ei­nen klei­nen Ha­ken: "Long Dong Sil­ver" ist eine Er­fin­dung des Fo­to­gra­fen Jay Myrd­al, der den an­geb­li­chen Rie­sen­pe­nis mit ana­lo­ger Bild­be­ar­bei­tung er­schuf. In den Fil­men kam dann eine Pro­the­se zum Ein­satz, die von ei­nem Mas­ken­bild­ner ge­schaf­fen wur­de.

*

  car­ta.info: „Die ers­te Frei­heit der Pres­se ist es, kein Ge­wer­be zu sein“   #

wolf­gang mi­ch­al:

Aber wozu er­zäh­le ich das?
Weil die Pres­se nach 1849 doch noch ein sehr sehr lu­kra­ti­ves Ge­wer­be wur­de.

*

  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Il­le­ga­le Ko­pien sind gut für's Kino   #

re­cher­ch­fä­hig­keit hat üb­ri­gens nicht un­be­dingt et­was mit jour­na­lis­ter aus­bil­dung zu tun, son­dern vor al­lem mit neu­gier (im skep­ti­schen sin­ne von „mooo­ment mal!“) und fleiss (im ge­gen­satz zur mir sehr gut be­kann­ten mir-doch-egal-faul­heit). na gut, die fä­hig­keit fau­le bra­ten zu rie­chen und nach­den­ken zu kön­nen hilft auch.

was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te, ich schät­ze tors­ten kleinz für sei­ne kleinz­lich­keit, auch wenn die­se kor­rekt­heit manch­mal (an­satz­wei­se) nervt; hier tut sie es nicht.

*

  das­nuf.de: Das Ge­gen­teil von Spit­zer ist nicht stump­fer   #

gran­dio­se über­schrift, prä­gnan­te re­zen­si­on ei­nes si­cher­lich sehr tol­len bu­ches. das­nuf:

Für mich per­sön­lich ist das Buch so wun­der­bar, weil es völ­lig un­auf­ge­regt be­rich­tet. Es ist hype- und hys­te­riefrei. Zu­dem hat es et­was, was ich sehr schät­ze: Es zeugt von ei­nem durch­weg re­spekt­vol­len Mit­ein­an­der zwi­schen El­tern und Kin­dern.

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  ama­zon.de: All­tag im Mit­tel­al­ter: Na­tür­li­ches Le­bens­um­feld und mensch­li­ches Mit­ein­an­der   #

neu auf mei­nem wunsch­zet­tel nach­dem hae­kel­schwein es emp­foh­len hat und erst recht nach­dem ich kürz­lich das hier über die „koch­kunst“ im mit­tel­al­ter las.

*

  ama­zon.de: 10 Print Chr$(205.5+rnd(1)); Goto 10 (Soft­ware Stu­dies)   #

auch neu auf mei­nem wunsch­zet­tel, nach­dem rené walt­her es emp­foh­len hat.


links vom 28.11.2012

felix schwenzel

*

  goog­le.de: Ver­tei­di­ge Dein Netz   #

das vi­deo, mit dem goog­le hier of­fen­bar leu­te ge­gen das ge­plan­te leis­tungs­schutz­recht mo­bi­li­sie­ren möch­te, kann doch nicht der ernst von goog­le sein?

mich er­in­nert das vom mo­bi­li­sie­rungs­po­ten­zi­al und die ro­sabril­li­ge welt­ver­klä­rung an raf­fae­lo-wer­bung oder an die hei­le, sau­be­re welt ap­ple-wer­bung.

die un­ter­ir­di­sche qua­li­tät des spots kann na­tür­lich auch ein­fach dar­an lie­gen, dass goog­le nie­man­den ge­fun­den hat der sich um nen un­pein­li­chen sound­track hät­te küm­mern kön­nen, der nicht bei der GEMA ist.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Goog­le ist nicht das Netz, und Ver­la­ge sind nicht der gute Jour­na­lis­mus   #

ste­fan nig­ge­mei­er fin­det das goog­le kam­pa­gnen­vi­deo zei­ge ir­gend­et­was „ein­drucks­voll“ auf und weist auf wun­der­schö­ne schein­ar­gu­men­te hin:

Kon­rad Lisch­ka macht ei­nen in­ter­es­san­ten Ge­gen­satz auf:

Der Kon­zern [Goog­le] will die deut­schen In­ter­net­nut­zer glau­ben ma­chen, dass er für ihre Rech­te, ihre Frei­heit, das Gute in der Ge­sell­schaft kämpft. Tat­säch­lich geht es um wirt­schaft­li­che In­ter­es­sen.

Als schlös­se das eine das an­de­re aus.

Seit Jah­ren, wenn nicht Jahr­zehn­ten, stel­len die deut­schen Ver­le­ger für sich eine ge­nau sol­che Ver­bin­dung her, wie sie Goog­le be­haup­tet. Sie stel­len ih­ren Kampf um ei­ge­ne wirt­schaft­li­che Vor­tei­le als un­ei­gen­nüt­zi­gen Kampf im Sin­ne der De­mo­kra­tie dar. Sie tun so, als wä­ren ihre kom­mer­zi­el­len In­ter­es­sen iden­tisch mit den In­ter­es­sen der Ge­sell­schaft. Sie ver­su­chen, ihr Ei­gen­wohl und das Ge­mein­wohl un­trenn­bar mit­ein­an­der zu ver­knüp­fen.

zwi­schen­durch dringt ste­fan nig­ge­mei­er zum kern des pro­blems vor:

Es liegt aber an den Ver­la­gen selbst, ver­lo­re­nes Ver­trau­en zu­rück­zu­ge­win­nen. Statt­des­sen ha­ben sie ges­tern wie­der auf Hys­te­rie und Ge­gen­pro­pa­gan­da ge­setzt.

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  cheez­bur­ger.com: She's Start­ing to Show   #

klar, strich­männ­chen­frau­chen wer­den auch schwan­ger.

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  blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de: Die Bil­der von Mark Tan­sey   #

... sind schön ab­surd.

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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Die Ge­schich­te ei­nes Skan­dals   #

kei­ne schö­ne ge­schich­te, die rai­ner stad­ler für das sz-ma­ga­zin auf­schrob. da­für sehr lang und sehr er­schüt­ternd. /jour­nel­le.de

*

  jour­nel­le.de: Mo­nats­ab­rech­nung: Mo­nats-Links No­vem­ber 2012   #

vie­le, teil­wei­se gut ab­ge­han­ge­ne, links. links sind of­fen­bar wie wild, sie wer­den et­was we­ni­ger zäh, wenn man sie ein biss­chen hän­gen lässt.


long don sil­ver kam aus der DDR und war links­trä­ger?

felix schwenzel


Photo by felix schwenzel on November 27, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

long don sil­ver kam aus der DDR und war links­trä­ger?