ikea spart laut spiegel titelgeschichte im jahr 150 millionen euro steuern durch steuertricks. wobei ulrich voss auf carta leider verschweigt ob amazon die 2 milliarden dollar im jahr, am tag oder im jahrhundert spart und man das dann schwer in relation setzen kann.
obwohl die frage nach dem warum der oktopus acht arme hat gar nicht beantwortet wird; trotzdem sehr sehenswert, denn man sieht, wie ein oktupus sich und seine acht arme durch ein dünnes rohr zwängt. (mp4-direktlink, linktitel aus der ARD-mediathek)
Ist ja auch egal. Bald kommt das Leistungsschutzrecht und macht die ganze kaputte Welt wieder heile. Bestimmt. Und wenn nicht, dann kommt nach dem Leistungsschutzrecht die Kampagne für die Mehrwertsteuerreduzierung und die Kampagne für Steuererleichterungen und die Kampagne für Verlagsbailouts und was weiß ich.
McAfee is clearly sleazy, likely crazy, and possibly even a murderer. But he also would be a free man right now were it not for Vice's screw up.
Auf dem Weg zu einer Theatervorführung von „Schneewittchen“ im Kindergarten, bei der Sohn I den ersten Zwerg spielte, kamen wir an einem Punk vorbei, der vor Nahkauf auf dem Fußweg saß und bettelte. Gleiche Frisur wie Sascha Lobo. Ausgestreckte Hand, haste mal nen Euro, ey? Und Sohn I geht vorbei und sagt: „Guck mal, ein Lobo.“ Wenn man es so zu einem Gattungsbegriff geschafft hat, das ist schon etwas, finde ich. Im Weitergehen murmelte der Sohn noch: „Aber der ist anders“, denn Betteln und auf der Straße sitzen, das hat er bisher nicht mit Sascha Lobo verbunden , da wird es dann schwierig mit dem Markenbild.
sieben seiten in der spiegel ikea-titelstory gelesen und schon der erste handfeste skandal: „Design für alle. Das Problem an diesem Ideal ist: Es führt dazu dass irgendwann alles den gleichen Look hat.“
wow.
nach 10 oder 13 weiteren seiten kommen susanne amann, markus brauck und janko tietz dann zum kernproblem von ikea: „Anspruch und Wirklichkeit [sind] nicht deckungsgleich.“
danke dass das mal durchrecherchiert wurde.
dann, auf seite — äh, keine seitenzahlen in der HTML5/epaper-version? — dann also irgendwann bricht das der titelstory folgende interview mit ikea-chef mikael ohlsson nach dreieinhalb spalten text (oder 10 fragen) ab: „Die Langfassung dieses Interviews lesen Sie auf www.spiegel.de.“
dafuck? erst teasern sich die marketing-praktikanten des print-spiegels den arsch auf spiegel.de ab, um spiegel.de leser davon zu überzeugen sich für vier ocken den e-spiegel zu kaufen (artikelweise verkauft man den premium-spiegel nicht) und dann simuliert irgendein durchgeknallter redakteur platzmangel im epaper? und verweist mich ohne link auf www.spiegel.de?
ich finde das extrem faszinierend wie sehr sich der spiegel bemüht seine leser wissen zu lassen, dass er sie für leicht beschränkt hält. in der ikea-reportage wird einem als leser und gelegentlichen ikea-käufer immer wieder an den kopf geworfen, wie blöd manipulierbar man ist, weil man auf die angeblich hohlen versprechungen des ikea-marketings reinfällt und impulskäufen nachgibt, weil pfiffige shopdesigner einen dazu verleiten. die autoren der reportage wundern sich seitenlang, warum die menschen wie die blöden drohnen zeugs bei ikea kaufen und können sich das nur mit manipulation, mangelnder weitsicht und gestörter wahrnehmung der käufer erklären.
die ganze reportage hat einen unerträglich überheblichen ton an sich: ihr seid alle opfer und wir erklären euch jetzt mal, wie das mit ikea wirklich ist. wobei man diese haltung ja schon vom spiegel kennt.
aber dann einem epaper-käufer das volle interview zu kürzen und auf die spiegel-online-seite zu verweisen dass ist nicht nur hirnrissig, sondern das sendet die klar vernehmbare botschaft: ihr könnt uns alle mal, WIR SIND DER SPIEGEL! WIR MACHEN WAS WIR WOLLEN!
na gut immerhin stand dort nicht: „Die Langfassung dieses Interviews lesen Sie nachdem sie geschworen haben nie wieder ein billy zu kaufen.“ wäre sowas technisch umsetzbar, stünde das vielleicht wirklich im epaper.
dass sich am sonntag abend um 23:33 natürlich kein interview mit mikael ohlsson auf spiegel.de finden lässt, hatte ich mir dann aber natürlich schon gedacht. in dem screenshot sieht man zwischen den zeilen geschrieben den deutlichen hinweis: „liebe sonntags-epaper-käufer: sie können uns mal.“
so besteht also die aktuelle spiegel-titelgeschichte in einem 4 euro teuren e-spiegel aus einer halbgaren reportage von drei redakteuren deren kernaussage lautet „Anspruch und Wirklichkeit“ seien bei ikea nicht deckungsgleich und einem dreieinhalbspaltigen interview mit dem ikea-chef.
wer so mit seinen zahlenden lesern umgeht muss sich nicht über leser- und auflagenschwund wundern. das kann ikea wirklich besser: den leuten geld abnehmen, ohne dass sie sich hinterher verkackeiert fühlen. preis und leistung beim spiegel, anspruch und wirklichkeit sind weiter denn je voneinander entfernt.
[nachtrag 10.12.2012]
das interview mit dem ikea-chef mikael ohlsson ist mittlerweile online. auf der startseite ist das interview jetzt sichtbar, über die suchfunktion findet man den text allerdings nach wie vor nicht (stand 11:48 uhr).
In dem Gebäude, in dem die Kita ist, werden nämlich seit immerhin 150 Jahren Kinder betreut. Da ziehen also tatsächlich Menschen hin, direkt daneben, und stellen dann überrascht fest: Oh, die Kinder da, die machen ja Geräusche! Gleich mal klagen. Sollen die ihre Kinder doch auf dem Land aufziehen, die Eltern, da stört die lärmintensive Aufzucht vielleicht keinen.
erschütternd und blöd, aber folgerichtig. auf ne art.
die vergangenheit ist wie die kunst. niemand interessiert sich näher dafür, geschätzt werden ihre dekorativen und gegebenenfalls pekuniären aspekte. der rest lässt sich damit erklären, dass wir alle nur zwei wirkliche interessen in unserem leben haben: uns selbst. und ruhe (nachdem wir selbst krach gemacht haben).
Ich hielt die Bundeszentrale für politische Bildung für eine seriöse Institution, zumindest war sie das in den 80er Jahren nach meiner Erinnerung. Und aus irgendeinem Grund bin ich erst heute über eine kurze, empörte Twitternachricht auf diesen Fall aufmerksam geworden. Da ich mich dann empörte und viele Leute in meinem Umfeld das Video auch noch nicht kannten, sei es hier noch einmal aufgerollt. Denn ich bin so wütend. Aber so was von.
Ich beschäftige mich als Mensch und Künstler schon seit Jahren intensiv mit dem Thema Scheiße. Nur fehlte mir die zündende Idee diesem faszinierenden Sujet einen wertigen und glamourösen Rahmen zu geben.
Düsseldorf hat also 150.000 Euro für die Entwicklung eines Stadtmarketing-Logos ausgegeben, das vorher schon in ähnlicher Form für Dubrovnik verwendet und ebenfalls als Vorschlag für eine Tourismus-Kampagne Dänemarks bei einem Werber-Wettbewerb eingereicht (und prämiert) wurde.
ben_ kritisiert sehr differenziert aktuelle webdesign-trends:
Ich bin hier um zu lesen. Wenn ich Klickibunti will, mach ich World of Warcraft an. Wichser! Wenn das so weitergeht, schalte ich Javascript bald auch noch ab.
kathrin passig sagt alles was ich auch über sascha lobos aktuelle kolumne gesagt hätte. im verlauf der sehr lesenswerten diskussion differenzieren sascha lobo und kathrin passig noch sehr schön rum und sascha sagt einen bemerkenswerten satz zu michael brake:
Halt die Schnauze und lern erstmal anständig diskutieren, Du Froschwurm.
auch bermerkenswert:
Bisschen enttäuscht, unser Facebookgeplänkel ist schon anderthalb Stunden online und Meedia hat noch keine Artikelserie mit Fotogalerie draus gemacht ("Passig, Lobo - Autorenduo des Internet-Ausgleichs auf Facebook zerstritten?").
auch lesenswert der thread von kathrin passig zum gleichen kommentar auf google+.
The Daily failed because what they chose to make, with its huge staffing costs, required far more than their 100,000 subscribers to be financially sustainable. And it didn’t attract more subscribers because what they chose to make was, itself, deeply flawed.
siehe auch was hamish mckenzie über marco arments „the magazine“ sagt.
stefan niggemeier fühlt sich in der journalismus-branche nicht mehr wohl und schreibt auf warum das so ist. der eintscheidende punkt:
Das Gegenteil ist richtig. Journalismus hat nur dann eine Chance zu überleben, unter welchen Rahmenbedingungen auch immer, wenn die Menschen ihn für unverzichtbar halten. Wenn sie davon überzeugt sind, dass sie ihm trauen können, auch und gerade dann, wenn es um Themen geht, die ihn selbst betreffen.
wobei das gute an dem ganzen elend ist, dass der fisch vor allem vom kopf her stinkt. na gut, ein paar journalisten, die versuchen durch den anus zum kopf zu gelangen riechen auch, aber der rest ist ganz gut in schuss. find ich.
Darauf kann man verweisen, wenn demnächst wieder im Handelsblatt von den Datenkraken Google und Facebook die Rede sein wird.
ich finde das witzig. vor allem weil das handelsblatt argumentieren wird dass es mit persönlichen daten nicht nur aus profitgier, sondern aus demokratischer und gesellschaftlicher verantwortung handelt.
In a blog post, Google's director of public policy in Europe, Simon Hampton, cited a statement released by the European Journalism Center, a professional training and seminar organization in Maastricht, the Netherlands, which compared the German proposal to asking local newsstands to pay royalties for just displaying newspapers and magazines.
Wie ich erfahren habe, kann man sogar die Alu-Kapseln recyclen und ich brauche deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Ich fahre sie einfach im SUV in die Friedrichstraße, wo ich ca. 23 KM verfahre, um einen Parkplatz zu finden, und bringe sie zur Kapselrücknahmeanstelle.
seitdem ich seit mitte november in berlin in einer wohnung mit nespresso-maschine wohne, bin ich nicht mehr in ein café gegangen. home coffee is killing starbucks.
Wie auch immer die Praxis in Sachen Musik auf YouTube, ihre Parodien und Ableger wirklich aussieht: Es wird Geld verdient. Und zwar nicht zu knapp. Und die Musiker- und Online-Generation der Jetzt-Zeit weiß Bescheid.
ein bisschen witzig ist das was basiliko brenner da schreibt um sich über bianka echtermeyer lustig zu machen (siehe auch). vor allem über den gaga-satz „Basta.“ kann ich mich stundenlang beömmeln:
Kinder gehören in ein Heim. Basta. [...] Falls sich Frauen austoben wollen, dann können sie gerne Jura oder Medizin studieren, ein Unternehmen leiten oder häkeln. Das stört mich nicht. Aber bitte lasst die Kinder in Ruhe. Ich fahre ja auch nicht auf einem Skateboard durch die Straßen.
wobei basiliko brenner auch schreibt, dass die frauen mit kindern im prenzlauer berg oftmals unter 25 seien. da verwechselt er wohl was in seinem ironierausch. im wedding sieht man viele mütter unter 25, aber im prenzlauer berg habe ich bisher nur mütter über 30 gesehen.
/peter
Nach vielen Jahren als Musiker in den Düsseldorfer Bands Chim Chim Cheree, Panic in Slumberland und TILT! begann Sixtus in den 1990er-Jahren zunächst im Auftrag der Post Inhalte für den Bildschirmtext (BTX) zu entwickeln, später folgten Web-Design und -Entwicklung u.a. für Seat und Renault.
tesla bietet in den USA kostenlose solarstromtankstellen an. wenn man einen tesla 4s Model S fährt. per pandodaily-RSS gefunden, gelesen aber erst nachdem martin weigert es ge-fm-quotet hat.
Auf Youtube ist zurzeit ein Werbefilm zu sehen, in dem ein unrasierter Mann mit hoher Stimme zur Bevölkerung Berlins spricht.
schon in diesem ersten satz fallen mir zwei dinge auf. der youtubefilm auf den maak seinen artikel aufbaut ist nicht verlinkt und woher zum teufel weiss maak ob philippe starck rasiert ist oder nicht? klar, in dem film sieht man dass starck einen bart im gesicht trägt, aber weder sieht man seine brust, seine beine oder seinen intimbereich, die ja durchaus rasiert sein könnten. bartträger rasieren ihren bart übrigens sehr wohl, hat mir die beifahrerin eben erklärt.
aber gut, so ein paar körnchen diffamierung wegen äusserlichkeiten scheint man im feuilleton der faz sehr zu lieben. phillipe starck wird mit einer beiläufigen, ungenauen formulierung gleich im ersten satz als leicht schmuddelig oder lächerlich in die köpfe der leser gezeichnet und so für die nachfolgende kritik zurechtgelegt. der sehr adrette harald staun hat das auch mal an mir geübt, als er mich vor ein paar jahren mal als zotteligen betonkopf beschrob:
Selbst in ihrem Weltbild unerschütterliche Netzmenschen wie der Berliner Felix Schwenzel, der in seiner Zotteligkeit dem Prototyp des Bloggers ziemlich nahekommt, kamen ins Zweifeln.
trotzdem hat niklas maak natürlich recht. das video in dem starck spricht ist unfassbar peinlich. der protzbau für reiche schnösel ist eine gestalterische katastrophe. die sprache mit der das projekt im video und der projektwebseite beschrieben wird führt zu handabdrücken im gesicht der rezipienten. maaks analyse ist in grossen teilen beissend scharf und exakt auf den wunden punkt:
Wir alle, sagt Starck, seien Teil einer kulturellen Familie, die sich in vier stilistische Untergruppen aufteilen lasse, welche gleichzeitig den vier Stilkategorien für die Einrichtung eines Apartments im „Yoo“-Haus entsprechen, zwischen denen zu wählen ist, nämlich „Classic“, „Minimal“, „Nature“ und „Culture“. „Your wife will love it“, sagt Starck (offenbar richtet sich der Werbefilm ausschließlich an Männer). „Wer sich für den Culture Style entscheidet“, erläutert die Peach Property Group in einem Dossier, „genießt den Luxus. Er oder sie könnte beispielsweise ein Sammler sein.“ Die Leute vom Theater am Schiffbauerdamm und die Künstler, die hier bis vor kurzem wohnten und den Platz manchmal für Performances und manchmal für ein Picknick nutzten, werden sich die Augen reiben: Wo eben noch Kultur war, ist jetzt Culture.
ich frage mich nach absätzen wie dem eben zitierten aber, warum sich niklas maak nicht einfach auf seinen gesunden verstand und seine scharfe rhetorik verlässt und stattdessen immer wieder unter die gürtlelinie abrutscht. so schreibt er:
Nichts ist normal, alles ist eine Erfindung, und zwar eine aus den Zentralkammern der Gestaltungseinfallhölle: Teller befinden sich nicht dort, wo man sie braucht, nämlich auf dem Tisch, sondern sie hängen senkrecht an den roten Wänden.
das ist wirklich billig. im film sieht man eindeutig, dass die teller an den wänden dekoration sind. das ist nichts was von phillipe starck als erster aus der „Gestaltungseinfallhölle“ geholt hat. ich glaube die menschen hängen sich seit einigen tausend jahren teller an die wände, weil sie meinen dass das dokorativ sei.
auch nicht so genau nimmt es maak in diesem absatz:
Die neuen Gebäude drängeln sich mit dem Selbstbewusstsein eines betrunkenen Kneipengängers bis auf fünf Meter an ihre Nachbarin, Schinkels berühmte Kirche, heran, in der während der Bauarbeiten [für das Immobilienprojekt der Kronprinzengärten] der Putz von der Decke krachte. Aus Sicherheitsgründen, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit, habe man während der Bauarbeiten nebenan sämtliche Skulpturen aus der Kirche auslagern müssen - was seine eigene metaphorische Logik hatte: Wo Culture kommt, muss Kultur einpacken.
das liest sich lecker und alle schnöselgegner, immobilienfuzzihasser und altbaufreunde dieser welt schlagen sich auf die schenkel wegen maaks witzig-ironischer methaphorik. wer aber jemals an der friedrichswerderschen kirche vorbeigegangen ist erkennt, dass das ganze areal eine einzige baugrube ist. ausser den kronprinzengärten wird nebenan die staatsoper saniert, das neue alte schloss gebaut, die u5 gebaggert und demnächst ein denkmal für die deutsche einheit gebaut.
die nicht ganz unwesentliche information, dass ein tragwerksplaner schinkel vorwirft konstruktionsfehler begangen zu haben die zu konstruktionsbedingten gewölberissen geführt haben könnten (und damit den putz von der decke krachen liessen) lässt maak aus rhetorischen gründen einfach weg. die berliner zeitung schrob dazu vor ein paar tagen:
Hügelland kennt die Baugeschichte der Friedrichswerderschen Kirche wie kaum ein anderer. Er hat in der DDR beim VEB Denkmalpflege gearbeitet und war während der Sanierung der Kirche von 1982 bis 1987 und auch danach der verantwortliche Statiker. „Schon damals habe ich auf konstruktionsbedingte Gewölberisse hingewiesen und einen Sanierungsvorschlag unterbreitet, der aber unter anderem aus Kostengründen leider nicht umgesetzt wurde“, sagt er der Berliner Zeitung.
Hügelland rechnete damals die Konstruktion der Gewölbe nach und kam zu dem Ergebnis, dass sie mit einer „übertriebenen Geometrie zu steil gebaut wurden“, so dass sich in den Gewölbedecken Risse gebildet haben. Für diesen Mangel findet Hügelland eine simple Erklärung: „Entweder hatte Schinkel keinen ordentlichen Statiker, oder er hat nicht auf ihn gehört.“
wie gesagt, maaks faz-artikel ist brilliant geschrieben, amüsant und messerklug. schade nur, dass ihm das journalistische gewissen fehlt und er an so vielen stellen so unsauber und unfair arbeitet. eigentlich hätte er das nicht nötig. andererseits versteh ich ihn gut. leute zu diffamieren und sachverhalte stark zu vereinfachen macht einfach irre viel spass.
gestern habe ich nach diesem rezept einen pumpkin-pie gebacken und mich gewundert, dass er mir gelungen ist. offensichtlich ist pumpkin-pie idiotensicher.
als erstes ging der teig schief. naja, nicht direkt schief, aber als ich
200 g weizenmehl
1 teelöffel backpulver
75 g rohrzucker (die hälfte regulären, die andere vollrohrzucker, der einen kräftigen eigengeschmack hat)
1 prise salz
100 g kalte butter
1 eigelb
in den rührer warf und rühren liess, kam ein angenehm trockes teigpulver heraus, kein teig. das pulver liess sich zwar mit meinen warmen händen zu einer kugel formen, aber nicht ausrollen. aber das war ehe erstmal egal, ich musste ja noch die füllung machen. in fast allen rezpten steht, man solle kürbispüree benutzen. das habe ich mir mit einem kürbisrest von der letzten kürbissuppe selbst gemacht: einfach den kürbis schälen, würfeln und 20 minuten mit wenig wasser köcheln. danach das wasser und den kürbisgeschmack abgiessen und die stückchen pürieren.
bei mir waren es dann nur 560 gramm kürbismus, die ich mit
180 g rohrzucker
1 TL, also viel gemahlenem zimt
½ TL pulveringwer
3 eiern
1 paket frischkäse
in den mixer warf und mixen liess. die prise nelkenpulver aus dem originalrezept habe ich weggelassen (weil die nelken noch in einem umzugskarton sind). leider war die masse die danach aus dem mixer kam sehr, sehr flüssig.
egal dachte ich mir, streute das teigpulver in eine runde silikonform und kippte, nachdem ich das pulver gut festgedrückt hatte, das sehr flüssige und süsse kürbis-, ei- und frischkäsewasser drüber.
mit dem neuen alten gasherd in der neuen wohnung kann man tatsächlich niedrige temperaturen erzeugen, so dass tatsächlich nach ca. 70 minuten bei 180° ein ganz ansehnlicher und sehr köstlicher kuchen rauskam.
maximilian buddenbohm steigt wieder bei stilanzeigen aus und vermarktet sich selbst:
Ich verstehe daher das permanente Kopfschütteln nicht, auf dass ich fast immer treffe, wenn ich von selbstakquirierter Werbung im Blog rede. Natürlich geht das. Und es scheint mir als ein absolut naheliegender Weg.
werbeblock mit johnny haeusler, hornbach und schall. nilzenburger grillt aus unerfindlichen gründen am anfang fleisch das hoffentlich besser gelang als seine profiteroles. /elfengleich
parteien als tv-serien. sehr treffend vor allem die FDP-GZSZ analogie:
Irgendwer schaut sich diese Belanglosigkeit ja an, sonst gäbs das ja nicht so lange, aber niemand gibt es zu. Die Welt besteht nur aus gehobener Mittelschicht. Keine einzige Hauptrolle ist auch nur im entferntesten sympathisch, geschweige denn authentisch.