re­den vs. schrei­ben vs. lin­ken

felix schwenzel

am diens­tag war ich bei ms­pro und max zum re­den. wir ha­ben un­ge­fähr drei stun­den ge­re­det, da­von wur­den zwei­ein­halb stun­den au­gezeich­net und zum aus der kon­ser­ve an­hö­ren ins netz ge­stellt (mp3). das war sehr nett, wo­bei ich mich stän­dig ge­fragt habe, wer hört sich das ge­plau­der von drei ty­pen so lan­ge an?

nach der auf­zeich­nung ha­ben wir noch ein biss­chen in den live­stream ge­plau­dert und ms­pro frag­te mich, war­um ich ei­gent­lich nicht pod­cas­te­te. ich glau­be ich ant­wor­te­te, dass ich mich schon ger­ne zu pod­casts ein­la­den las­sen wür­de und auch durch­aus eine ge­wis­se fas­zi­na­ti­on am pod­cas­ten nach­voll­zie­hen kann, aber sel­ber we­der pod­casts höre, noch auf die idee käme, sel­ber wel­che zu ma­chen.

auch wenn man das nicht im­mer merkt, ich mag es ganz ger­ne, eine idee die ich habe so gut wie mög­lich auf den punkt zu brin­gen. das auf den punkt brin­gen ist au­dio- oder vi­su­ell, fin­de ich, viel an­stren­gen­der als in schrift­form. ich hab ja mal für ne wei­le re­gel­mäs­sig vi­deo­pod­casts ge­macht, was ei­ner­seits spass ge­macht hat, an­de­rer­seits irre viel ar­beit war — ob­wohl ich hil­fe hat­te (auf­zeich­nung, schnitt, en­co­ding). und ich fand das was hin­ten raus­kam auch nicht im­mer so be­frie­di­gend, wor­aus ix schlies­sen könn­te, dass ich ent­we­der mehr ar­beit rein­ste­cken soll­te oder es eben zu las­sen. in den letz­ten jah­ren liess ich es ein­fach. dazu kommt, dass ich mit dem ins in­ter­net schrei­ben ei­gent­lich ganz gut be­dient bin.


apro­pos ge­schrie­be­nes wort. ich glau­be ms­pro sag­te in #wmr47, dass ich in letz­ter zeit ja kaum noch blog­gen wür­de. wor­auf ich fast ein biss­chen em­pört re­agier­te und mein­te, dass ich im ge­gen­teil nicht nur ziem­lich re­gel­mäs­sig und be­reits über ein jahr kom­men­tier­te links auf wir­res.net pos­ten wür­de, son­dern auch gar nicht so sel­ten ar­ti­kel schrö­be.

fin­det ms­pro, dass links-pos­ten kein blog­gen sei? wenn ich drü­ber nach­den­ke, ist da na­tür­lich was dran. denn auch wenn das lin­ken ar­beit macht und mühe kos­tet, bei näh­rem hin­se­hen, be­stehen mei­ne links zu 80 pro­zent aus zi­ta­ten oder zu­sam­men­fas­sun­gen und manch­mal, tat­säch­lich eher sel­ten, ei­ner ein­schät­zung oder ei­nem kom­men­tar von mir.

das was ix mit den links ma­che, ist am ehes­ten mit dem ver­gleich­bar, was ich frü­her mit dem sha­ring-fea­ture im goog­le rea­der ge­tan habe: die leu­te in mei­ner bla­se auf aus mei­ner sicht le­sens­wer­te ar­ti­kel hin­wei­sen und manch­mal zu er­klä­ren war­um ich das tue — und manch­mal eben nicht. da­bei scheint ge­wis­ser­mas­sen auch ein biss­chen faul­heit vor dem poin­tier­ten kom­men­tie­ren und be­wer­ten durch.

mar­ce­lo so­mers nann­te link­blog­gen vor­ges­tern „The Link­blog Can­cer“:

Our job as in­de­pen­dent wri­ters isn’t to be first or even to get the most pa­ge­views. It’s to ans­wer the ques­ti­on of “so what?”. Ta­ken as a who­le, our sites should tell a uni­que sto­ry that no one else can, with sto­ry­li­nes that de­ve­lop over time that help bring or­der to the cha­os of what we co­ver.

ei­ner­seits ist das völ­lig über­trie­ben, an­de­rer­seits stimmt es na­tür­lich schon, dass die ei­ge­ne stim­me und in­ter­es­sen im ei­ge­nen blog klar und deut­lich durch­schei­nen soll­ten. aber ich fin­de das muss nicht im­mer in der glei­chen stär­ke sein. und zum ord­nung schaf­fen bin ich eh nicht da. ich stos­se lie­ber an, als (ein) zu ord­nen.


mir fiel dann noch ein, ich könn­te ja noch­mal nach­den­ken und -su­chen, bei wem ich schon so al­les ge­pod­cas­tet habe. ent­ge­gen der oft ge­äus­ser­ten schwach­sinns-the­se, dass das in­ter­net nie ver­ges­se, sind ein paar die­ser spu­ren in den letz­ten 6 jah­ren be­reits wie­der ver­schwun­den oder funk­tio­nie­ren nicht mehr rich­tig. das ist die lis­te der pod­casts bei de­nen ich mal zu gast war, die mir noch ein­fie­len oder goo­g­le­bar¹ wa­ren:

2006 mit john­ny in ir­gend­ei­ner eck­knei­pe, 2006 mit john­ny bei ra­dio-fritz track­back (aus dem netz ver­schwun­den), auch 2006 bei 4 na­sen tan­ken su­per auf dem me­di­en­fo­rum NRW (ver­schwun­den), 2007 4 na­sen auf der re­pu­bli­ca, auf der re­pu­bli­ca 2010 mit fré­dé­ric va­lin, 2010 beim me­di­en­ra­dio mit phil­ip ban­se und jana wut­t­ke, 2010 beim wort zum sonn­tag mit bosch und ma­thi­as ri­chel und jetzt bei wir müs­sen re­den.


1) ich goog­le mit duck­duck­go .


links vom 10.08.2012

felix schwenzel

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  das­nuf.de: Die an­de­ren Er­wach­se­nen   #

das nuf fragt sich wann und wie man sich er­wach­sen fühlt:

Nur fra­ge ich mich, ob ir­gend­wann der Tag kommt, an dem ich mich auch in­ner­lich er­wach­sen füh­le? [...] Aber wie fühlt sich die­ses Er­wach­sen sein an? Wer­de ich dann im­mer den Müll run­ter brin­gen, nur weil er voll ist? Wer­de ich eine Ein­bau­kü­che zum Preis ei­nes Jah­res­ge­halts kau­fen und mich dar­über freu­en? Wer­de ich mich über un­er­wünsch­te Wer­bung in mei­nem Brief­kas­ten auf­re­gen? Nach 22 Uhr kei­nen Hun­ger mehr ha­ben weil Schla­fens­zeit ist?

ich habe mir vor zwei jah­ren eine ein­bau­kü­che zu weih­nach­ten ge­kauft und über die fei­er­ta­ge hin­weg auf­ge­baut. hat aber nur ein hal­bes mo­nats­ge­halt ge­kos­tet und er­wach­sen fühl ich mich da­mit im­mer noch nicht.

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  ant­je­sch­rupp.com: Par­tei­po­li­tik, Lob­by­is­mus, kom­mer­zi­el­ler Jour­na­lis­mus - tha­t's why nix funk­tio­niert   #

ant­je schrupp:

Par­tei­po­li­tik, Lob­by­is­mus und kom­mer­zi­el­ler Jour­na­lis­mus sind das Drei­ge­spann, das heu­te wirk­li­che Po­li­tik - im Sin­ne von: ge­mein­sam Re­geln für das gute Zu­sam­men­le­ben al­ler zu fin­den - ak­tiv ver­hin­dert und un­mög­lich macht.

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  der-pos­til­lon.com: Mensch­li­ches Er­in­ne­rungs­ver­mö­gen ver­stößt ge­gen Da­ten­schutz   #

sehr hin­ter­fot­zig und klug, nix sa­ti­re.

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  echo-on­line.de: Aldi-Fi­li­al­lei­ter wird nach „Spie­gel“-Ge­schich­te von Nach­barn und Kun­den ge­schnit­ten   #

rein­hard jörs:

In der zehn­sei­ti­gen „Spie­gel“-Ti­tel­ge­schich­te über Aldi war am 30. April un­ter an­de­rem be­haup­tet wor­den, dass in der Die­bur­ger Fi­lia­le Ka­me­ras auf Frau­en in kur­zen Rö­cken oder mit aus­ge­schnit­te­nen Tops zoom­ten, dar­aus Film­chen auf CD ge­brannt und un­ter Aldi-Män­nern aus­ge­tauscht wur­den.
Kurz dar­auf stell­te „Spie­gel“-Re­dak­teur Jan­ko Tietz in ei­nem Rund­funk­in­ter­view aber klar, dass dies in Die­burg ge­sche­hen sei, be­vor der jet­zi­ge Fi­li­al­lei­ter sei­nen Pos­ten über­nahm. Das hät­te also vor dem Jahr 2003 sein müs­sen. Im „Spie­gel“-Text fin­det sich die­ser klä­ren­de Hin­weis nicht. Zu­dem: Ka­me­ras gibt es bei Aldi in Die­burg erst seit dem Jahr 2008.
Auf die­sen Wi­der­spruch vom ECHO hin­ge­wie­sen, re­vi­diert der „Spie­gel“-Re­cher­cheur nun er­neut die An­ga­ben. Ein an­de­rer Aldi-Mit­ar­bei­ter, der von Chris­ti­an Gla­ser über gut zwei Jah­re in Die­burg zum Fi­li­al­lei­ter aus­ge­bil­det wur­de, habe die Auf­nah­men ge­macht.

/bild­blog.de

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  ny­ti­mes.com: One Race, Every Me­da­list Ever - In­ter­ac­ti­ve Gra­phic   #

gross­ar­ti­ge in­fo­gra­fik. /dar­ing­fi­re­ball.net

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  netz­wer­tig.com: Die 50 bes­ten Zi­ta­te übers In­ter­net   #

zi­ta­te über blog­ger und das scheiss in­ter­net, 2007 von flo­ri­an steglich ge­sam­melt. /car­ta.info

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  neil-gai­man.tumb­lr.com: How an Unknown Grad Stu­dent Sa­ved Apol­lo 13 - and how NASA co­ver­ed it up.   #

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  vo­cer.org: Thier­ry Cher­vel: "Das Me­di­um ver­liert an Pro­fil"   #

es gibt wy­si­wyg-edi­to­ren (what you see is what you get) und es gibt wyad­wyg-in­ter­views (who you ask de­ter­mi­nes what you get). (aber ich mag die ant­wor­ten von thier­ry cher­vel.)

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  buzzri­ders.com: Das Netz spielt nur Mu­sik aus der Dose   #

was für ein schreck­lich ge­schwät­zi­ger un­sinn. je­den ab­satz könn­te man mit ein, zwei sät­zen wi­der­le­gen, bzw. als falsch­an­nah­men kenn­zeich­nen. nur das wäre dann noch lang­wei­li­ger als der text selbst.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Fa­mous al­bum co­vers re­crea­ted with my socks   #

hihi, the­sock­co­vers.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: (Camo), Pe­te­ski   #

bild ei­ner un­sicht­ba­ren frau am strand.



Photo by felix schwenzel in Helmholtzplatz. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

nachts an helm­holtz­platz


links vom 07.08.2012

felix schwenzel

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  kul­tur­flat­t­ra­te.squa­re­space.com: Au­to­ma­ti­siert über die so­zia­len Net­ze flat­tern   #

thi­lo planz über das neue au­to­flattr-mas­hup-ge­döns, mit dem man in­sta­gram-herz­chen und goog­le-rea­der- oder twit­ter-stern­chen au­to­ma­tisch flat­trn las­sen kann. min­des­tens so wich­tig wie die­se flattr-API au­to­ma­tis­men find ich die ma­schi­nen­les­ba­ren meta-an­ga­ben in feeds und web­sei­ten die bei­s­peils­wei­se mit die­ser chro­me-ex­ten­si­on er­kannt wer­den kön­nen.

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  blog.ueber-set­zen.com: Pus­sy Riot vert­wit­tern - eine un­ge­wohn­te Er­fah­rung   #

die über­set­ze­rin ga­brie­le zöttl be­glei­tet den pro­zess ge­gen pus­sy riot auf twit­ter:

Ich freue mich über die­se Auf­merk­sam­keit für ein Ver­fah­ren, das sich im Ver­lauf der letz­ten Tage zu­neh­mend zum Schau­pro­zeß, der alle rechts­staat­li­chen Hül­len fal­len läßt, ent­wi­ckelt hat.

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  wired.com/gad­get­lab: How Ap­ple and Ama­zon Se­cu­ri­ty Flaws Led to My Epic Hack­ing   #

nach­dem mat ho­nan in sei­nem blog be­reits aus­führ­lich be­rich­te­te, wie er böse ge­hackt wur­de, hat er das al­les jett noch­mal in wired.com rein­ge­schrie­ben.

In the space of one hour, my en­ti­re di­gi­tal life was de­s­troy­ed. First my Goog­le ac­count was ta­ken over, then de­le­ted. Next my Twit­ter ac­count was com­pro­mi­sed, and used as a plat­form to broad­cast ra­cist and ho­mo­pho­bic mes­sa­ges. And worst of all, my App­leID ac­count was bro­ken into, and my ha­ckers used it to re­mo­te­ly era­se all of the data on my iPho­ne, iPad, and Mac­Book.

un­be­dingt le­sen und da­nach bei goog­le die zwei­stu­fi­ge au­then­ti­fi­zie­rung ak­ti­vie­ren. wie das funk­tio­niert ver­steht zwar kein mensch, ist aber si­che­re­rer.

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  je­ri­ko.de: Die Ka­me­ras im Cu­rio­si­ty Ro­ver   #

die NASA hat ei­nen fo­to­ap­pa­rat mit rä­dern auf den mars ge­wor­fen. hier eins der ers­ten bil­der.

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  me­di­en­wo­che.ch: Jour­na­lis­ten, wie sie im Dreh­buch ste­hen   #

horst schläm­mer, kar­la ko­lum­na, bo­rat, kent brock­man, tim, mi­ran­da priestly, mi­ka­el blomkvist, clark kent und lois lane, j. jo­nah ja­me­son und charles fos­ter kane. /von und via ron­nie grob

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  sued­deut­sche.de: Lang­jäh­ri­ger Neo­na­zi Mi­cha­el Fi­scher - Sie­ben In­di­zi­en, die ge­gen ei­nen Aus­stieg von Dry­gal­las Freund spre­chen   #

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  sued­deut­sche.de: Syn­chron­spre­cher Nor­bert Gastell - Durch dick und dünn mit Ho­mer Simpson   #

klei­nes por­trait von ho­mer simpsons deut­schem syn­chron­spre­cher nor­bert gastell:

In den USA läuft es ganz an­ders: Dort spie­len die Spre­cher die Dia­lo­ge zu­erst, dann wird pass­ge­nau ge­zeich­net. Da­für soll der Ori­gi­nal-Ho­mer Dan Cas­tel­la­ne­ta auch 500.000 Dol­lar je Fol­ge be­kom­men, sagt zu­min­dest Gastell - "bei mir sind es nur 10.000 Euro pro Staf­fel", er­klärt der nicht we­ni­ger aus­tausch­ba­re deut­sche Spre­cher. Je­den­falls sei das Syn­chron­spre­chen, vom gro­ßen Fritz Kort­ner als "Dun­kel­kam­mer­ge­wer­be" ver­höhnt, eine un­ter­schätz­te Kunst, sagt er, "man soll­te es eher Syn­chron­spie­len nen­nen. Aber es ist auch har­te Ar­beit wie am Fließ­band".


links vom 06.08.2012

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Lü­gen fürs Leis­tungs­schutz­recht (1)   #

den nach­trag hat­te ich noch nicht ge­se­hen. ste­fan nig­ge­mei­er ver­linkt die re­ak­ti­on von chris­toph kee­se auf sei­nen ar­ti­kel und zi­tiert ei­nen kom­men­tar un­ter kee­ses ant­wort:

Mei­ne Aus­sa­ge »Es gibt kei­ne Mee­res­säu­ger« ist nicht falsch. Es ist da­her nicht rich­tig mir vor­zu­wer­fen, dass ich ent­we­der lüge oder kei­ne Ah­nung von Mee­res­bio­lo­gie habe. Wohl war mei­ne Aus­sa­ge mög­li­cher­wei­se nicht aus­führ­lich ge­nug, denn was ich mein­te war »Es gibt kei­ne Mee­res­säu­ger au­ßer Pott­wa­le, See­kü­he, [es fol­gen meh­re­re Fo­li­an­ten mit al­len mög­li­chen Er­läu­te­run­gen zur Mee­res­bio­lo­gie, nur nichts spe­zi­ell dazu, wie denn die frü­her aus der nicht-aus­führ­li­chen Ver­si­on ge­zo­ge­nen Schlüs­se nun ge­nau auf­recht er­hal­ten wer­den sol­len]«

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  kon­stan­tin­k­lein.com: ...wild­ly exag­ge­ra­ted   #

kon­stan­tin klein:

Es bleibt aber [...] da­bei, dass E-Mail das of­fens­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­to­koll ist, das mir ge­ra­de beim zwei­ten Spät­abend­bier ein­fällt. Face­book ge­hört Face­book, Sky­pe ge­hört Mi­cro­soft, das Te­le­fon ge­hört den Te­le­fon­ge­sell­schaf­ten, die Post ge­hört... you get the pic­tu­re. Mail darf da­ge­gen je­der, der sich an ein paar Stan­dards hält - oder auch nicht; die meis­ten Mail­cli­ents neh­men auch pro­prie­tär ver­korks­te Mail mit.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Ich gebe ein Bei­spiel   #

mein neu­es lieb­lings­wort lau­tet „wohl­mei­nen­der vor­trag“ seit­dem ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm die­sen satz schrob:

Als ich der Herz­da­me ge­ra­de ei­nen äu­ßerst wohl­mei­nen­den Vor­trag über das The­ma „Ef­fi­zi­en­tes Ein­kau­fen in Re­kord­zeit“ hielt ...


Photo by felix schwenzel on August 05, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

cock­tail­sos­se


links vom 05.08.2012

felix schwenzel

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  bend­ler-blog.de: Kö­nigs­haus im St­rei­sand   #

sa­scha stol­te­now:

Pri­ma ge­macht, Herr Kö­nigs­haus. Dank Ih­res Brie­fes an den Deutsch­land­funk, weiß ich nun, was Sie von der Pres­se­frei­heit hal­ten. Und ich weiß, dass nicht nur das Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um Schwie­rig­kei­ten da­mit hat, sou­ve­rän zu kom­mu­ni­zie­ren, son­dern auch der­je­ni­ge, den das Par­la­ment zum “An­walt der Sol­da­ten” er­klärt hat. Scha­de nur, dass Sie mit Ih­rem Schrei­ben die stei­le The­se des Kol­le­gen Klaus Po­katz­ky, näm­lich stark an sich in­ter­es­siert zu sein, be­stä­ti­gen. Will­kom­men in der De­men­ti­fal­le. Au­ßer­dem zeigt der Vor­gang, dass Sie zwar ei­ner li­be­ra­len Par­tei an­ge­hö­ren, Frei­geis­ter aber nicht wirk­lich gut er­tra­gen kön­nen. Hier­ar­chie ist Ih­nen lie­ber, denn da kann man un­lieb­sa­me Mei­nun­gen zwar nicht ver­bie­ten, aber zu­min­dest un­ter­drü­cken - dach­ten Sie. Doch sie­he da, statt das Feu­er zu lö­schen, sind Sie mit­ten im St­rei­sand ge­lan­det.

sehr schö­nes wort­spiel: im st­rei­sand. sehr schö­ner kom­men­tar, sehr schön auf den punkt ge­bracht.

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  dvdp.tumb­lr.com: own shit   #

ohne ani­mier­te gifs wäre die welt noch im (di­gi­ta­len) mit­tel­al­ter.

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  thefw.com: This Is How Olym­pic Di­vers Re­al­ly Look While Di­ving   #

/doo­ce.com

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  buzzfeed.com: Olym­pic Di­vers On The Toi­let   #

/doo­ce.com


USA schü­ler­aus­tausch

felix schwenzel

ich weiss gar nicht mehr, wie ich vor 26 oder 27 jah­ren dar­auf ge­kom­men bin ein jahr als aus­tausch­schü­ler nach ame­ri­ka zu fah­ren. ich glau­be es war nele, die sich ir­gend­wann ent­schloss das aus­tausch­jahr zu ma­chen und sich bei YFU da­für be­warb. als ich mich ent­schied, war die be­wer­bungs­frist bei YFU be­reits ab­ge­lau­fen. bei iST konn­te ich mich aber noch be­wer­ben. an wei­te­re or­ga­ni­sa­to­ri­schen de­tails kann ich mich nicht mehr er­inn­nern. wor­an ich mich aber noch er­in­nern kann, war mei­ne vor­freu­de. deutsch­land, aa­chen, die schu­le, mein all­tag lang­weil­ten mich. ich fand deutsch­land nach 17 jah­ren auf­ent­halt furcht­bar. hel­mut kohl war bun­des­kanz­ler, al­les war so klein und pro­vin­zi­ell. aa­chen war OK zum auf­wach­sen, aber den rest mei­nes le­bens woll­te ich dort nicht ver­brin­gen. ich scherz­te schon da­mals, dass aa­chen ein su­per al­ters­wohn­sitz sei, aber nix zum le­ben.

ich hat­te das ge­fühl, dass mein le­ben sich in ei­ner trü­ben bla­se ab­spiel­te, ich fürch­te­te in aa­chen zu ver­wel­ken oder im dom­kel­ler zum al­ko­ho­li­ker zu wer­den. ich woll­te an der welt schnup­pern.

ein paar mo­na­te vor mei­ner ab­rei­se hat­te ich mich zwar ge­ra­de über­win­den kön­nen gita, in die ich schon ewig ver­knallt war, zu küs­sen. wir wa­ren abends mit ein paar freun­den im „haupt­quar­tier“, ei­ner aa­che­ner knei­pe in der pro­me­na­den­stras­se die es tat­säch­lich noch gibt. da­mals war das aber de­fi­ni­tiv nicht „aa­chens schrägs­te knei­pe“, son­dern ein dunk­les punk­schmud­del­loch. ich glau­be die mu­sik war dort aus prin­zip scheis­se, das war an dem abend aber auch egal, ich war ja am knut­schen. plötz­lich wa­ren mei­ne lieb­lings­freun­din und ich ein paar. wit­zi­ger­wei­se lang­weil­te uns das paar-sein nach ein paar wo­chen bei­de so sehr, dass wir uns ent­schie­den zum ur­sprüng­li­chen zu­stand zu­rück­zu­keh­ren: bes­te freun­de. zwei wo­chen vor mei­ner ab­rei­se mach­ten wir auf der trep­pe vorm dom­kel­ler ein­ver­nehm­lich und er­leich­tert schluss.

in der schu­le hat­te ich mein ers­tes ei­ni­ger­mas­sen er­folg­rei­ches jahr hin­ter mir. die ers­ten jah­re im gym­na­si­um war ich ein so sch­ech­ter schü­ler, dass mein deutsch­leh­rer mir emp­fahl doch ein hand­werk zu er­ler­nen und den haupt­schul­ab­schluss zu ma­chen. dar­auf folg­ten drei jah­re in de­nen ich die be­fürch­tun­gen mei­nes deutsch­leh­rers be­stä­tig­te und drei­mal in fol­ge sit­zen­blieb. zwei­mal schaff­te ich in fran­zö­sisch die nach­prü­fung, bei der ver­set­zung in die zehn­te klas­se hat­te ich dann zu­vie­le sech­sen für eine nach­prü­fung. in der zehn­ten klas­se mach­te mir die schu­le plötz­lich so­gar spass. am meis­ten spass be­rei­te­te mir das le­sen; ich ver­schlang ho­imar von dit­furts bü­cher, las dou­glas adams im ori­gi­nal, erich fromms „die kunst des lie­bens“ und fast alle bü­cher von her­mann hes­se.

schrei­ben konn­te ich al­ler­dings nicht. mei­ne be­wer­bung, bzw. selbst­be­schrei­bung für die gast­el­tern­su­che schrob ich in kra­ke­li­ger pseu­do-schreib­schrift, die sät­ze wa­ren un­be­hol­fen for­mu­liert. auf den fo­tos mit de­nen ich mei­ne fa­mi­lie vor­stell­te, sah man mei­nen va­ter mit ei­nem glas fei­er­abend­wein, ich lä­chel­te auf kei­nem der fo­tos, auf dem fa­mi­li­en­por­trait sah nie­mand in die ka­me­ra; die fa­mi­lie sass am früh­stücks­tisch, mein va­ter ver­deckt von blu­men, mei­ne mut­ter war le­dig­lich als blau­er blop mit ro­ten haa­ren zu er­ken­nen.

er­war­tun­gen an mei­nen auf­ent­halt in ame­ri­ka hat­te ich kei­ne, nur vor­freu­de auf das neue und auf das weit-weg-sein. ich fühl­te mich wie ein pil­ger­va­ter. ich hat­te die chan­ce kom­plett zu ver­schwin­den und al­les neu an­zu­fan­gen, alle zwän­ge de­nen ich mich aus­ge­lie­fert fühl­te könn­te ich hin­ter mir las­sen. was für eine gross­ar­ti­ge er­fin­dung die­ses ame­ri­ka war.


in zwei wo­chen reist das kind für ein jahr nach ame­ri­ka, in eine klein­stadt in der nähe von port­land, in ore­gon — kaum 200 ki­lo­me­ter ent­fernt von ta­co­ma, wo ich mein jahr ver­bracht habe. die gast­el­tern sind seit ein paar wo­chen auf face­book mit uns, den gross­el­tern und dem kind be­freun­det. das kind ist be­reits mit der hal­ben stadt und fast al­len künf­ti­gen gast­schü­lern dort be­freun­det und hat schon ein paar­mal mit sei­nen gast­el­tern vi­deo­te­le­fo­niert. al­les scheint so nah, viel nä­her als da­mals bei mir. statt luft­post­brie­fen auf ex­tra dün­nem pa­pier schreibt man face­book-nach­rich­ten, man kann kos­ten­los dort an­ru­fen, der lehr­plan der schu­le und pro­fi­le von al­len leh­rern ste­hen im in­ter­net. wir und das kind ha­ben be­reits die hal­be stadt mit street­view und goog­le maps er­kun­det, wir ha­ben hun­der­te fo­tos der stadt, der gast­el­tern und der gast­el­ternen­kel­kin­der ge­se­hen.

die bei­fah­re­rin ist de­fi­ni­tiv auf­ge­reg­ter als das kind. ich glau­be das kind wäre nur auf­ge­regt, wenn es in ame­ri­ka kein face­book, kein you­tube oder ein play­sta­ti­on­ver­bot gäbe. das äus­sers­te an auf­re­gung brach letz­te wo­che kurz aus dem kind her­aus, als es sag­te: „oh, nur noch zwei wo­chen, dann flie­ge ich.“

ich glau­be, dem kind ein aus­tausch­jahr in ame­ri­ka schmack­haft zu ma­chen und die fi­nan­zie­rung mit tat­kräf­ti­ger un­ter­stüt­zung von fast al­len fa­mi­li­en­zwei­gen zu or­ga­ni­sie­ren, war die bes­te ent­schei­dung, zu der uns das kind je ge­drängt hat.


ich habe in den letz­ten 26 jah­ren ziem­lich viel von mei­nem ame­ri­ka-auf­ent­halt ver­ges­sen. vie­le er­in­ne­run­gen kom­men jetzt wie­der hoch. er­staun­lich fin­de ich aber vor al­lem, wie sich die um­stän­de so ei­ner rei­se in den letz­ten jah­ren ge­än­dert ha­ben. die di­stanz nach ame­ri­ka ist dank des in­ter­nets enorm ge­schrumpft, wir kön­nen dem kind dank face­book, di­gi­tal­pho­to­gra­phie und dem di­rek­ten draht zu den gast­el­tern wie bis­her auf die pel­le rü­cken.

muss­te man frü­her mehr oder we­ni­ger alle ver­bin­dun­gen in die alte hei­mat kap­pen, nimmt man sie heu­te mit dem netz in echt­zeit mit bis in die letz­te ecke der welt. an­de­rer­seits könn­te man sich der neu­gier der el­tern und an­de­ren zu­rück­ge­blie­be­nen auch ei­ni­ger­mas­sen mit netz-abs­ti­nenz und -igno­ranz ent­zie­hen. ich habe das da­mals nach ein paar mo­na­ten ge­macht, in­dem ich an­kün­dig­te, dass ich jetzt auf­hö­re brie­fe zu schrei­ben. erst als ich geld brauch­te, fing ich wie­der an zu schrei­ben.


wie sich so ein schü­ler­aus­tausch aus deutsch­land an­fühlt, was wir vom kind so al­les mit­be­kom­men und ob der aus­tausch bei mir die eine oder an­de­re er­in­ne­rung wach­ruft, schrei­be ich hier in den nächs­ten 10 mo­na­ten un­reg­mäs­sig auf.


links vom 04.08.2012

felix schwenzel

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  vowe.net: The In­dia Times will never get it   #

in­di­an times:

Black­Ber­ry ma­ker Re­se­arch in Mo­ti­on agrees to hand over its en­cryp­ti­on keys to In­dia

vol­ker we­ber:

RIM can­not hand over en­cryp­ti­on keys for Black­Ber­ry En­ter­pri­se Ser­vice. They don't have them.

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  ste­pha­nur­bach.de: Das Di­gi­ta­le in ana­lo­gen Räu­men - Teil 1   #

ste­phan ur­bach:

So las­sen sich Um­zugs- und Ver­drän­gungs- bzw. Ab­wan­de­rungs­da­ten nach Ein­kom­men ge­staf­felt wun­der­bar vi­sua­li­sie­ren. Die Pla­nung von so­zia­lem Woh­nungs­bau wird so er­leich­tert, Gen­tri­fi­zie­rungs­pro­zes­se nach­bild- und vor­her­sag­bar.
Für Stadt­pla­ner ein Traum - eben­so wie für Spe­ku­lan­ten, die bei der Nut­zung sol­cher Mo­del­le den städ­te­pla­ne­ri­schen Be­mü­hun­gen sehr leicht ent­ge­gen­wir­ken kön­nen. Die An­pas­sung von Mie­ten, Lu­xus­sa­nie­rung und Grund­stück­spe­ku­la­tio­nen wer­den stark er­leich­tert.
Der eman­zi­pa­to­ri­sche An­satz fehlt noch zu oft - die Fra­ge nach dem Nut­zen sol­cher Vi­sua­li­sie­run­gen für Min­der­hei­ten wird nicht ge­stellt. Herr­schafts­ver­hält­nis­se wer­den nicht durch die Vi­sua­li­sie­rung von Da­ten ge­bro­chen, eher ze­men­tie­ren sie die­se noch. Der Ghet­toi­sie­rung von so­zi­al Be­nach­tei­lig­ten, Fremd- und Gast­ar­bei­tern oder schlecht Ver­die­nen­den wird nicht vor­ge­beugt, sie wird so­gar noch ver­stärkt - der pri­vi­le­gier­te Mensch wird sich nicht mit den un­te­ren Klas­sen mi­schen.

tat­säch­lich ma­chen wir uns viel zu we­nig ge­dan­ken, wie die di­gi­ta­li­sie­rung un­ter­pri­vi­le­gier­ten men­schen hel­fen kann, bzw. wie der miss­brauch der di­gi­ta­li­sie­rung zur ze­men­tie­rung von „Herr­schafts­ver­hält­nis­se“ ver­hin­dert wer­den kann.

teil 2 hier, teil 3 dem­nächst.

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  maen­nig.de: Hef­ten ohne Klam­mern   #

ja. das geht: hef­ten ohne klam­mern.

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  the­eu­ro­pean.de: Die AGB-Dik­ta­tur   #

die über­schrift ist bes­ser als der ar­ti­kel von gun­nar sohn, in dem das wort AGB gar nicht vor­kommt. ich hab dazu vor nem jahr auch mal was ge­schrie­ben, nach­dem ix get­wit­tert hat­te, dass die ei­gent­li­chen fra­gen doch nicht in­ter­net vs. pri­vat­sphä­re, app­s­to­re oder goog­le vs. trans­pa­renz lau­ten, son­dern AGBs vs. bür­ger­rech­te.

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  me­di­um­ma­ga­zin.de: Wolf­gang Blau: “Für Dün­kel ist bei uns kein Platz"   #

in­ter­view mit dem zeit.de-chef­re­dak­teur wolf­gang blau und war­um ent­wick­ler und re­dak­teu­re bald zu­sam­men in ei­nem raum sit­zen.

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  welt.de: Die Neun­zi­ger un­plug­ged   #

seit ich vor zwei jah­ren mal zu ei­nem pres­se-dings von den fan­tas­ti­schen vier ein­ge­la­den war (was wohl nie wie­der vor­kom­men wird), hab ich ei­nen fan­ta4-goog­le-alert. der stiess mich auf die­sen welt-ar­ti­kel von jan kü­ve­ler, den ich nur un­ter schmer­zen ver­lin­ke (sprin­ger-bäh), aber den ich in sei­ner flos­kel­ig­keit ganz amü­sant und ein biss­chen bös­ar­tig fand:

Die Fan­tas­ti­schen Vier sind längst kei­ne Band mehr, son­dern eine Fir­ma. Ihre An­teils­eig­ner sind seit Jah­ren Mil­lio­nä­re, die mun­ter ihr Port­fo­lio di­ver­si­fi­zie­ren. Smu­do hat sich ein Flug­zeug ge­kauft, Mi­chi Beck eine Pent­house-Woh­nung in Prenz­lau­er Berg, wo er den Schwa­ben­hass er­trägt.

Ihr Un­ter­neh­mens­lo­go ist die gute Lau­ne, sie le­gen sich nicht mit dem Ka­pi­ta­lis­mus an, ran­geln kaum mit dem ei­ge­nen Ich. Auch wenn sie die Lie­be ver­lässt ("Sie ist weg"), kom­men sie bald wie­der klar. Und auch das ist lan­ge her. In­zwi­schen schwel­gen sie mit Vor­lie­be in Nost­al­gie. "Bring it back, old Stutt­gart Rap", sin­gen sie und wa­gen auf dem Schwing­ho­cker ein Tänz­chen.

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  flickr.com: Of­fi­ci­al group pho­to in the Grand Foy­er of the White House, July 26, 2012.   #

er­staun­li­che kom­po­si­ti­on.
auch auf­fäl­lig die far­ben: die män­ner tra­gen zu 90% dun­kel­blau, drei frau­en tra­gen rot, drei grau-beige-weiss, eine grün und hil­la­ry clin­ton dun­kel­blau.

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  blog.pe­ne­lo­pe­trunk.com: Best ad­vice to twen­ty­so­me­things: trust yours­elf   #

nach­dem ich mein le­ben lang nie et­was über pe­ne­lo­pe trunk ge­hört habe, stol­per­te ich in den letz­ten ta­gen gleich mehr­fach über le­sens­wer­te tex­te von ihr. die­ser hier, aber auch die­ser text über ihre er­fah­run­gen mit ei­nem ver­lag („How I got a big ad­van­ce from a big pu­blisher and self-pu­blished any­way“).


ni­ke wer­bung

felix schwenzel


ich mag den spot, trotz oder ge­ra­de we­gen des pa­thos. aber auf je­den fall we­gen des mi­ni­ma­lis­mus. / via bo­ing­bo­ing.net , wo xeni jar­din aus ei­nem busi­ness­in­si­der-ar­ti­kel über den 12 jäh­ri­gen dar­stel­ler zi­tiert, dass er wäh­rend der dreh­ar­bei­ten in ei­nen gra­ben ge­kotzt hät­te. er hät­te eine stun­de vor den dreh­ar­bei­ten mit­tag ge­ges­sen. das ist die gute nach­richt. die schlech­te nach­richt: der jun­ge will dem­nächst mit sei­ner mut­ter den jojo-ef­fekt durch­spie­len:

Nike has fur­ther plans for Sor­rell. He and his mom, Mo­ni­ca, are now try­ing to lose weight. If they make it, Nike will re­turn to shoot an­o­ther spot.


Photo by felix schwenzel in U S Landungsbrücken. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ha­feabend


links vom 03.08.2012

felix schwenzel

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  bov.ant­ville.org: Neue Kar­tof­feln   #

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  no­te­sof­ber­lin.com: Euer Je­sus   #

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  wolf­gang-herrn­dorf.de: Neun­und­zwan­zig   #

don dah­l­mann schreibt über wolf­gang herrn­dorfs blog:

Und doch - je­des Mal, wenn ich sein Blog auf­ma­che, zieht sich mei­ne Bauch­mus­ku­la­tur un­will­kür­lich zu­sam­men. Wie es ihm nun wie­der geht. Und je­der Rück­schritt lässt die Mund­win­kel ein we­nig nach un­ten sin­ken. Und da­bei will ich gar nicht kla­gen, ich lese das al­les nur, ich muss es nicht er­tra­gen. Trotz­dem dop­pel­te Hilf­lo­sig­keit.

herrn­dorfs blog rückt ei­nem das ster­ben un­an­ge­nehm deut­lich und nah vor au­gen. des­halb füh­le ich mi­ch­beim le­sen pa­ra­do­xer­wei­se nicht nur hilf­los, son­dern auch ein biss­chen selbst­mit­lei­dig we­gen mei­ner ei­ge­nen sterb­lich­keit.

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  an­ders-an­zie­hen.blog­spot.com: Tar­la­başi, Is­tan­bul   #

san­dra smil­la dan­kert schreibt über und fo­to­gra­fiert den is­tan­bu­ler stadt­teil tar­la­başi:

Ich sol­le mei­ne Ka­me­ra lie­ber ein­pa­cken, macht mir der Mann am Fens­ter in Zei­chen­spra­che klar, auch wenn er mir er­laubt ihn zu fo­to­gra­fie­ren. Kommt sonst die Po­li­zei? fra­ge ich. "Nein. Ma­fia, Ma­fia." raunt er mir zu. Mit sei­ner Mut­ter lebt er hier, sie sind Roma. Wie lan­ge sie hier le­ben, fra­ge ich. Lan­ge, sehr lan­ge, so deu­te ich die Hand­be­we­gung, die als Ant­wort kommt. Der Mann am Fens­ter ist wohl hier zur Welt ge­kom­men.

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  what-if.xkcd.com: Ro­bot Apo­ca­lyp­se   #

cory dorc­to­row:

Rand­all "XKCD" Mun­roe's "What If?" site con­ti­nues to shi­ne -- and pos­si­bly even to out­shi­ne his most ex­cel­lent web­co­mic. This week, Rand­all (who­se back­ground is in ro­bo­tics), looks at what would hap­pen in a ro­bot upri­sing. He's ra­ther san­gui­ne about this, gi­ven the ge­ne­ral use­l­ess­ness of ro­bots in the field.

die­ses wha­tif all­ge­mein und die aus­ga­be über die ro­bo­ter-apo­ka­lyp­se ist schon ziem­lich toll. vor al­lem bes­ser ver­steh­bar für dep­pen wie mich als die co­mics.


links vom 02.08.2012

felix schwenzel


bit­te war­ten

felix schwenzel


mei­ne lieb­lings­t­weets im ju­li

felix schwenzel


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Ima­gi­ne a fu­ture whe­re so­meone makes a brow­ser with a 'ta­ke me to the tab that is play­ing mu­sic' com­mand

28.07.2012 8:39 via Yo­ru­Fu­ku­r­ou Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Pin­board Pin­board


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Ste­hen wirk­lich ir­gend­wo auf der Welt Paa­re ne­ben­ein­an­der an Dop­pel­wasch­be­cken und put­zen sich?

28.07.2012 11:48 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Si­byl­le­Berg si­byl­le berg


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Achie­ve­ment un­lo­cked: Be­ing flatt­red by @flattr.

24.07.2012 12:10 via Tweet­bot for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Flat­tr­star Flat­tr­star


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"Hier war ein Di­let­tant am Werk", der Klemp­ner so "Ihr Mann viel­leicht?" Ich so "Jo­ahhh der Mann! ICH geh doch nicht an die Roh­re!!!"

26.07.2012 16:12 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf Pa­tri­cia Camma­ra­ta


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"Ich glaub, Sie pin­nen!"

25.07.2012 9:51 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Mell­colm Me­la­nie Voß


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Wir bei­de spie­len ein bür­ger­li­ches Le­ben. Aber wir ha­ben ein Safe­word, falls es ei­nem von uns zu weit geht.

23.07.2012 22:26 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Afe­lia Ma­ri­na Weis­band


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Kei­ner bringt mir ei­nen Kaf­fee. Ser­vice­wüs­te Sin­gle­woh­nung.

22.07.2012 11:17 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@noch­so­ei­ner noch­so­ei­ner


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Beck hat si­cher die gan­ze Nacht te­le­fo­niert um die Nür­burg­ring-Frau­en zu ret­ten.

18.07.2012 11:58 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Schmidtlepp Chris­to­pher Lau­er


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In An­leh­nung an Flattr könn­te ja mal je­mand Blattr zur Ver­tei­lung von Schmier­gel­dern star­ten.

18.07.2012 19:31 via Tweet­bot for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hel­mi Hel­mi


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Wenn man kei­ne In­ves­to­ren fin­det, ist das ein gu­tes Zei­chen da­für, daß es sich nicht lohnt. Nür­burg­ring wäre auf Kick­star­ter durch­ge­fal­len.

17.07.2012 23:03 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@El­fen­gleich San­dra Wie­gard


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Does it dis­turb an­yo­ne else that "The Los An­ge­les An­gels" base­ball team trans­la­tes di­rect­ly to "The The An­gels An­gels"?

11.07.2012 4:10 via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@neil­ty­son Neil de­Gras­se Ty­son


#bbpBox_220268407357059072 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#822424; }#bbpBox_220268407357059072 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

We don't need any­mo­re pain­tings of bridges. Ever­y­bo­dy stop.

4.07.2012 0:30 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@De­arAn­yo­ne Ar­tie Jo­hann


#bbpBox_222149883149291521 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0084B4; }#bbpBox_222149883149291521 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

A dude at the bar calls me a gay­tard, this other girl just told me to kill mys­elf... this is my LAST You­tube com­ment­ers meet-up!

9.07.2012 5:07 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Dan­ny­Zu­ker Dan­ny Zu­ker


Photo by felix schwenzel in Halensee, Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

kau­gum­mi


Photo by felix schwenzel in Berliner Bürgerstuben. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

blick aus mei­nem fens­ter


links vom 30.07.2012

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Poop Strong: Can­cer pa­ti­ent who­se cos­ts ex­cee­ded insu­rance cap wins vic­to­ry, via Twit­ter   #

ari­jit hat nach­dem ihm die kran­ken­kas­se wei­te­re ärzt­li­che hil­fe ge­gen sei­nen darm­krebs ver­wei­ger­te, eine site ins le­ben ge­ru­fen die „scheiss stark“ (Poop Strong, eine par­odie auf lan­ce arm­strongs „Live­strong“) heisst. und es gibt ein hap­py end.

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  bo­ing­bo­ing.net: Re­cord la­bels won't share Pi­ra­te Bay win­nings with ar­tists; they'­re kee­ping it for re­cord com­pa­nies   #

pe­ter sun­de meint, die plat­ten­la­bels wür­den kei­nen cent der ein­nah­men die sie durch ab­mah­nun­gen und zi­bil­recht­li­ches vor­ge­hen ge­gen „pi­ra­ten“ er­zie­len wür­den, an die an­geb­lich ge­schä­dig­ten krea­ti­ven ab­ge­ben.

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  the­eu­ro­pean.de: Ma­the­ma­ti­sche Mo­del­le und rea­le Pro­zes­se   #

jörg fried­rich er­klärt, dass wir ei­gent­lich gar nicht er­ken­nen kön­nen, was real und was, bei­spiels­wei­se, eine si­mu­la­ti­on ist. oder wie der teaser sei­nes tex­tes et­was di­cker auf­trägt:

Com­pu­ter­mo­del­le er­klä­ren uns die Welt - oder ver­su­chen es zu­min­dest. Denn die Auf­fas­sung da­von, was über­haupt real ist, än­dert sich stän­dig.

fried­rich schliesst mit die­sem ge­dan­ken:

Aber schon das ein­fachs­te Ex­pe­ri­ment, z.B. je­nes, mit dem die Ele­men­tar­la­dung zum ers­ten Mal nach­ge­wie­sen wur­de, ba­siert auf der An­nah­me be­stimm­ter theo­re­ti­scher En­ti­tä­ten, die aus der Theo­rie und aus den ex­pe­ri­men­tel­len Be­fun­den her­aus kon­stru­iert wor­den sind. Und es ist auch gar nicht so sel­ten, dass sich die Vor­stel­lun­gen über die­se nicht di­rekt fass­ba­ren und sicht­ba­ren Ob­jek­te im­mer wie­der wan­deln.

auf jörg fried­richs tex­te, un­ter an­de­rem sei­ne „phi­lo­so­phie für nerds“, habe ich auch bei der vor­be­rei­tung zu mei­nem letz­ten vor­trag auf der re­pu­bli­ca in­ten­siv zu­ge­grif­fen.

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  dai­ly­mo­ti­on.com: Ja­mes Bond es­corts The Queen to the Lon­don 2012 Olym­pic Games   #

mir könn­ten die olym­pi­schen spie­le nicht ega­ler sein als sie es sind, aber über die­sen in die live-über­tra­gung der er­öff­nungs­fei­er ge­misch­te clip muss­te ich tat­säch­lich ein­mal la­chen. und zwar als die queen am hub­schrau­ber­fens­ter sit­zend wink­te.


flausch am sonn­tag (1)

felix schwenzel

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(ich gebe zu, ste­fan nig­ge­mei­ers flausch­con­tent ist flau­schi­ger) ( via )


Photo by felix schwenzel in U S Landungsbrücken. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ka­cheln am mor­gen im re­gen