Dass Politiker dumme Sachen sagen oder machen, ist keine große Neuigkeit. Würde man jede Absurdität der politischen Welt kommentieren, dann käme man zu sonst nichts mehr. Aber manchmal sind die Dinge so absurd, dass man nicht umhin kommt, genauer hin zu blicken.
und dann blickt er auf seminare und bücher die die fraktionsgeschäftsführerin der berliner piraten daniela scherler hält und schreibt. und das ist ziemlich erschütternd.
[die überschrift wäre aber besser gewesen, wenn sie in etwa wie folgt gelautet hätte: „Der gefährliche Esoterik-Quark der Berliner Piraten-Fraktionsgeschäftsführerin“]
marco.org: HP rebrands hp ändert sein logo? ich finde den minimalismus des neuen logos gut, aber was amrco arment sagt stimmt auch:
HP definitely has its problems, but this is just a coat of paint. Changing the logo to some diagonal lines is only going to represent something meaningful if HP changes its products and actions more deeply.
[nachtrag 15.12.2011]
ups. das design-konzept das gestern noch hier zu sehen war ist jetzt weg:
We have removed the HP case study per the request of HP, in order to clarify the distinction between the aspects of the work that were setting a creative vision for the brand but were not implemented in the market, and the aspects which reflect the actual in-market applications of the Identity and Design System. The ‘Progress mark’ logo is not the go-forward direction for HP.
Please bear with us whilst we update the case study together with HP. Thank you for your support.
Die Lead Agentur von HP, Moving Brands, veröffentlichte dieser Tage einen Artikel, in dem sie detailliert ein Branding-Konzept vorstellte, das einen möglichen Markenauftritt des Technologiekonzerns aufzeigt. Offenbar gab es für die Entwicklung des Strategiekonzepts einen Auftrag seitens HP. Die Veröffentlichung des Bildmaterials war allerdings nicht mit dem Kunden abgesprochen, denn nun hat die Agentur das gesamte Material (Text, Bilder, Videos) auf Geheiß von HP wieder aus dem Netz genommen
Auf diese Weise schafft Online-Werbung in fast allen Bereichen das Kunststück, gleichzeitig in den Kinderschuhen zu stecken und veraltet zu sein. Eindrucksvoll ist das zu bestaunen, wenn man auf Google nach Hunde-Kot sucht - und von Ebay eine Anzeige präsentiert bekommt "Kot Hund kaufen", mit viereinhalb Sternen bewertet, Riesenauswahl, Mitbieten & Sofort-Kaufen. Falls Google und Ebay mit intelligenten Algorithmen arbeiten, verbergen sie es hier sehr geschickt.
louis ck hat in den ersten 3 tagen wohl über 110.000 mal die aufnahme seines auftritts im beacon theater für fünf dollar verkauft:
The show went on sale at noon on Saturday, December 10th. 12 hours later, we had over 50,000 purchases and had earned $250,000, breaking even on the cost of production and website. As of Today, we've sold over 110,000 copies for a total of over $500,000. Minus some money for PayPal charges etc, I have a profit around $200,000 (after taxes $75.58). This is less than I would have been paid by a large company to simply perform the show and let them sell it to you, but they would have charged you about $20 for the video. They would have given you an encrypted and regionally restricted video of limited value, and they would have owned your private information for their own use. They would have withheld international availability indefinitely. This way, you only paid $5, you can use the video any way you want, and you can watch it in Dublin, whatever the city is in Belgium, or Dubai. I got paid nice, and I still own the video (as do you). You never have to join anything, and you never have to hear from us again.
das heisst obwohl, oder besser weil er seinen film ohne kundenverarschung und technischen nutzungsbehinderungen die man gemeinhin DRM nennt verkauft und es sicherlich ein leichtes wäre sich auch mühlos eine kostenlose kopie zu besorgen, waren über 110tausend leute bereit, fünf dollar zu bezahlen. ich habe das auch gemacht und tatsächlich war der prozess so einfach wie man sich das wünscht: email-adresse eintragen, paypal-button klicken, zahlen, runterladen oder im flash-player auf der site ansehen. ein extra login war nicht nötig (ausser bei paypal), aber wer seinen cookie verliert, kann sich mit einem passwort das er zugemailt bekam neu als zahler einloggen und einen neuen cookie holen.
ich bin ziemlich begeistert über diesen weiteren hinweis auf eine ausgeprägte bezahlkultur im internet. wenn sich die benutzer nicht verarscht vorkommen fair behandelt fühlen, verhalten sie sich ebenso fair. und zur fairness gegenüber den benutzern oder kunden fallen mir spontan diese aspekte ein:
den benutzern weder explizit, noch implizit zu unterstellen dass sie eigentlich diebe sind (und sie nur mit technischen miteln oder warnhinweisen davon abzuhalten seien).
nicht nur an das gute im menschen appelieren, sondern daran glauben.
nicht weinerlich, sondern freundlich und höflich darauf hinweisen, welche arbeit und investitionen in dem zu kaufenden ding stecken.
keinen müll oder übriggebliebenes verkaufen, sondern einen echten wert, qualität, etwas mit eigenem herzblut.
fast poetisch wird louis ck dann auch noch:
I learned that money can be a lot of things. It can be something that is hoarded, fought over, protected, stolen and withheld. Or it can be like an energy, fueled by the desire, will, creative interest, need to laugh, of large groups of people. And it can be shuffled and pushed around and pooled together to fuel a common interest, jokes about garbage, penises and parenthood.
blog.metaroll.de: Das Ende des Suchmaschinenzeitalters sorry, aber das was benedikt köhler hier schreibt ist quatsch. weil man durch soziale netzwerke oder intelligente apps die auf diesen netzwerken und mechanismen aufsetzen tolle sachen findet, heisst das doch noch lange nicht, dass man nicht mehr sucht. das ist in etwa so, als würde man argumentieren, dass es wegen amazon bald keine läden mehr gäbe oder niemand mehr bigmacs essen würde, wenn macdonalds salat anbieten würde.
dass es in der suchmaschinen-landschaft zu umwälzungen kommen wird ist keine frage. beziehnungsnetzwerke, empfehlungsnetzwerke, agenten die den zugang zu informationen vereinfachen, einfacher oder unkomplizierter machen werden am markanteil von klassischen suchmaschinen nagen. aber es ist ja einerseits nicht so, dass suchmaschinen sich nicht weiterentwickelten und diese mechanismen nicht integrieren könnten und ganz sicher nicht so, dass wir nicht mehr suchen, weil wir in empfehlungen ertrinken.
benedikt köhler:
Bei einer Sache bin ich mir sicher. Die Generation der Digital Natives wird sich wahrscheinlich an das Thema Suchmaschine auf ähnlich nostalgische Weise erinnern, wie sich die Generation davor an 14400er Modems und Linkverzeichnisse.
das 14.000er-modem ist tot, linkverzeichnisse unpraktisch und meist sinnlos -- aber gut funktionierende suchmaschinen werden auch in 20 jahren noch eine wichtige rolle spielen.
Exakt zum Ablauf der gesetzten Frist wurde der Eintrag jetzt gelöscht. Das zeigt wieder mal, wie manche Firmen das Instrument Schufa mittlerweile handhaben. Als Nötigungsmittel. Da passt ins Bild, dass der Protest des Kunden selbst erst mal geschmeidig ignoriert wird. Erst wenn es ernst wird und sich Anwälte melden, wird die Notbremse gezogen.
The great thing about the web is linking. I don't care how ugly it looks and how pretty your app is, if I can't link in and out of your world, it's not even close to a replacement for the web. It would be as silly as saying that you don't need oceans because you have a bathtub. How nice your bathtub is. Try building a continent around it if you want to get my point.
In weiteren Meldungen: +++ Neues Sicherheitskonzept: Elefant wird Türsteher in Porzellanladen +++ Bundespräsident Wulff legt sein Amt nieder und wird Berater für Wirtschaftsethik bei AWD
im flipboard fand ich in den „cover stories“ (hab ich schonmal gesagt, dass ich flipboard ziemlich toll finde?) fand ich gestern abend diesen BBC-artikel. in dem artikel steht, dass in seoul ein gebäude gebaut werden soll, dass den brennenden, bzw. zusammenstürzenden twin towers des world trade centers in new york ähnle. insbesondere scheint sich seth abramovitch auf gawker mit der kritik am entwurf hervorgetan zu haben. das ist das bild mit dem gawker den entwurf kommentiert:
ich weiss nicht, wenn ich mir den entwurf von MVRDV und die visualisierungen beispielsweise hier ansehe, finde ich den entwurf wie fast alles von MVRDV, ziemlich grossartig (beispiel gefällig?). natürlich spielt der entwurf mit der idee einer schwabbelden, gasförmigen masse, eben einer wolke. in diesem fall ist die wolke wunderbar pixelförmig aufgelöst, bzw. materialisiert und hält die türme zusammen. und natürlich kann man eine wolke auch als eine rauchwolke ansehen. oder im mond einen mann zu sehen glauben — oder wie ein kommentator unter dem gawker-artikel wunderbar auf den punkt bemerkte, kann man auch ein bild mit koi-karpfen so betrachten, als wirkten die karpfen ein bisschen „nuttenhaft“ (slutty). es liegt im auge des berachters, was er in ein bild oder einen entwurf projeziert.
zumndest scheint auf MVRDV gerade ein herrlicher shitstorm niederzugehen, so dass sie sich mittlerweile sogar auf ihrer facebook-seite für mögliche assoziationsmöglichkeiten entschuldigen:
MVRDV regrets deeply any connotations The Cloud projects evokes regarding 9/11, it was not our intention.
worüber ich mich allerdings wirklich aufregen kann, ist die website von MVRDV. die ist komplett aus flash gebaut und so gut wie unbenutzbar, eine benutzbarkeits-katastrophe.
sprengsatz.de: Wehrlos ich glaube ja alfred biolek hat michael spreng einfach verarscht, nachdem spreng in seiner zeit beim kölner express eine arschloch-schlagzeile über bilolek verantwortet hat. michael spreng liess sich von biolek verarschen, hats bis heute nicht kapiert und nennts jetzt „perfidie“.
Wer Ruhe wünsche, solle in die provinzielle Heimat zurückkehren, hieß es, und auch Autos bräuchten nun mal einen Platz, an dem man sie nachts abstellen könne, nicht nur Kinderwagen. In der Berliner Zeitung kumulierte sich das ganze sogar zur Pauschalbeschimpfung als „Arschgesichter".
Wer eine neue Glühlampe braucht, kauft hier, auf dem Flohmarkt eine alte, durchgebrannte. Die nimmt er dann mit an seine Arbeitsstelle. Dort schraubt er sie in einem unbeobachteten Moment eine funktionierende Glühbirne heraus und ersetzt sie gegen die kaputte.
The Daily Show über das ekelhafte Geschäftsmodell der sogenannten Freemium-Games. Wirkliche Videospiele sind das meiner Meinung nach nicht mehr, da es dort per Design nur noch um Sucht (und vor allem Geld), statt Unterhaltung geht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ein Tagebuch-Eintrag besteht aus einer einzeiligen Überschrift und einem fünfzeiligen Inhalt. Die Überschrift enthält Datum, Wochentag und Ort in der Form „2011-11-12 Samstag Berlin“. Der Inhalt ist fünf Zeilen zu je maximal achtzig Zeichen lang.
Diese Form wird natürlich nicht der Heterogenität des Lebens gerecht, aber genau das soll sie auch nicht. Tage, an denen man einer gewohnten Routine nachgeht, bekommen genauso viel Raum wie Tage mit außergewöhnlichen Ereignissen. Manchmal scheint es schwierig, fünf Zeilen zu füllen, manchmal muss man Sätze kürzen, um Ziel und Limit zu erreichen. Der besondere Effekt ist, dass Ereignisse, an die man sich wahrscheinlich auch ohne die Fünf Zeilen erinnern würde, nur wenig, Alltag und kleine Erlebnisse, die man gern vergisst, überhaupt Raum bekommen. Geburten und Begräbnisse stehen neben Wochenendeinkauf und Büro.
sozialtheoristen.de: Empathie und Verwaltung ich mochte den vergleich mit dem „key account manager“, der, wenn das „key account“ flöten geht zur verantwortung gezogen werden kann und dass diese verantwortung bei der staatlichen verwaltung eben nicht gegeben ist. stefan schulz:
Die moderne Gesellschaft hat es geschafft, keine Täter mehr zu kennen. Die Opfer sind nun ganz allein.
„Hat Dich auch der Geheimdienst hierher gebracht“, fragt mich Pascal.
Ich zögere. Ich war wohl nicht schnell genug.
„Alles voller Polizei hier. Der CIA ist auch hier. Diese Krippe ist total verwanzt.“
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.
„Aber Du bist ein Guter. Das sehe ich. Wie heißt Du?“
ich werde heute abend mal wieder fernsehen. laut programm gucke ich um 20:15 uhr „verstehen sie spass?“ bei/mit bei nom24. verstanden habe ich das nicht ganz, aber möglicherweise ist das genau das, was auch den grand prix d’eurovision erträglich macht. das online-geplapper, bzw. -gezwittscher von vielen verschiedenen leuten.
24 Stunden Fernsehen!
Anne und Phil bloggen 24 Stunden Fernsehen live und werden dabei von wechselnden Gästen begleitet. Wenn Marcel Reich-Ranicki das noch erleben könnte!
tina kulow verlässt D64? oder wurde gelöscht? rausgeworfen? warum 404 und nicht einen kleinen hinweis — und sei es ein floskelhaftes „tina kulow hat aus persönlichen gründen D64 verlassen.“ nichts. kein tweet, keine news, kein hinweis auf facebook.
[nachtrag 10:04h]
nach einem hinweis von nico lumma in den kommentaren nochmal geguckt und dann doch gefunden: tina kulow wurde bereits vor vier tagen in aller form per twitter verabschiedet:
#bbpBox_144006341218938881 a { text-decoration:none; color:#00b5f1; }#bbpBox_144006341218938881 a:hover { text-decoration:underline; }
Tina Kulow hat sich entschieden, nicht bei D64 mitzumachen, da auch bereits eine Kollegin von ihr dabei ist.
irgendwie eigenartig inkonsistent, die argumentation, dass ein paar pressesprecher oder lobbyisten privat bei D64 sind, es aber dann irgendwie auch reiche, wenn nur einer und nicht zwei von facebook bei D64 sind.
heikoseibel.de: Manu Factum / Tischler heiko seibel fotografiert die hände von schreinern. peter breuer leitet mit einem kleinen text ein. und ich fands super.
Bad copyright law, enacted on the basis of flimsy, cooked statistics (or worse, purely anaecdotal "evidence") is not serving to enrich artists, though it is funneling enormous wealth to their corporate publishers, studios and labels [...]. These laws are dismantling our culture, criminalizing our children and neighbors, attacking our cherished institutions, and distorting the progress of poor nations around the world.
[...] Two of Patry's suggestions are simple enough: first, stop making new copyright laws until we know whether the current ones are working (we'll have to define what they're supposed to be doing first!); and second, make no new laws without a strong, impartial evidentiary basis.
Funnily enough, these two suggestions do mark Patry out as a copyright radical by modern standards. Copyright is supposed to be an unassailable doctrine of faith, and asking to see the evidence of supposed gigantic monetary and job losses due to piracy, or supposed gigantic contributions to the GDP and balance of trade as a result of the industries, makes you a loony heretic in the contemporary debate.
irre vorstellung: gesetze evidenzbasiert zu gestalten, satt nach gutdünken und den wünschen von leuten, die gute lobbyarbeit betreiben. das werden wir zu lebzeiten wohl nicht erleben.
tom könig fragt auf spiegel online beim „Twitter-Service der Deutschen Bahn“ nach, „ob das Laptop-Verbot [in Speisewagen] eine allgemeine Konzernrichtlinie ist - oder lediglich ein origineller Einfall des örtlichen Zugpersonals.“
laut könig antwortet der „Twitter-Service der deutschen Bahn“ (vermutlich @db_bahn):
Mit Rücksicht auf andere Reisende wurde die Nutzung von Laptops in der Bordgastronomie verboten. Viele Kunden fühlen sich durch das Tippgeräusch belästigt.
das problem ist nur, ein solcher tweet ist per suchmaschine nicht zu finden (möglicherweise bin ich aber auch zu blöd). was ich aber fand, war folgender tweet:
#bbpBox_145137285007024129 a { text-decoration:none; color:#ff0000; }#bbpBox_145137285007024129 a:hover { text-decoration:underline; }
@BenediktElser Auch im Bordbistro sind Laptops nicht generell verboten - auch hier hoffen wir auf gegenseitige Rücksichtnahme. /ja
ich neige mittlerweile dazu, journalisten, die nicht willens sind ihre quellen zu verlinken, als blutige amateure oder märchenonkel anzusehen.
You get good ideas by making things, not from machines.
das video ist nett, aber ich konnte es nicht zu ende sehen, mich hat das gefummel, als lagerfeld mit der „brushes“-app auf dem ipad zeichnen wollte und das nicht klappte kirre gemacht. deshalb: gut dass es schriftliche zusammenfassungen gibt.
Wenn das in diesem Tempo weitergeht, dann ist nicht nur ein kalter Krieg drin, sondern auch ein richtig heißer. Das würde für mich heißen, dass ich noch einmal umsatteln muss: Vom kalten Kolumnisten zum rasenden Kriegsreporter.
notizen.steingrau.de: Die Zukunft des News-Lesens - Flipboard auf dem iPhone ich bin ziemlich begeistert vom flipboard auf dem iphone. durch instagram-fotos und die twitter-timeline durchflippen macht nirgendwo mehr spass als ebenda. sieht lecker aus, funktioniert, wenns mal funktioniert, super und wenn es irgendwann auch noch pinboard, readability und offline-modus unterstützt, gefällts mir vielleicht sogar besser als die reeder.app. vielleicht.
„Ein Eigentor der Regierung“, schreibt der Direktor des Radiosenders Echo von Moskau Alexeij Venediktov in seinem Blog. „Einen politischen Leader hinter Gittern zu sehen, ist der Traum jeder Opposition“, so Venediktov. „Jetzt bleibt dem Rest der oppositionellen Parteien nur eine Wahl. Ihn zu unterstützen. Ob sie es wollen oder nicht.“
super trick! ob die piraten in deutschland es schaffen, einen von ihnen aus politischen gründen hinter gitter zu bringen? das wäre das ticket in den bundestag.
Über den deutschen Onlinejournalismus lehrt diese Geschichte zwei Dinge, die beide auf ihre Weise beunruhigend sind: Erstens sind Journalisten bereit, für eine knallige Story auf alle Persönlichkeits- und Urheberrechte zu pfeifen. Und zweitens ist es offenbar naiv anzunehmen, dass Menschen, die im Internet über das Internet schreiben, das Internet auch irgendwie bedienen können.
meedia.de: Deutsche Wired kommt 2012 zwei Mal thomas knüwer auf die frage ob er noch zweimal wired.de-chefredakteur spielen würde zu meedia: „Zu laufenden Verhandlungen nehme ich keine Stellung“
The bodies of most of the models H&M features on its website are computer-generated and "completely virtual," the company has admitted. H&M designs a body that can better display clothes made for humans than humans can, then "dresses" it by drawing on its clothes, and digitally pastes on the heads of real women in post-production.
warum ich ausser socken und unterhosen nix mehr bei h&m kaufe: ich bin nicht computerkonstruiert und der scheiss passt mir deshalb meistens einfach nicht. / via
ruhrbarone.de: ECE-Einkaufszentrum Dortmund: „Die Meinungsfreiheit gilt draußen“ bastian pütter schreibt leider ein bisschen langatmig darüber, was passiert, wenn öffentliche räume privatisiert werden. wenn man die augen zukneift und die phantasie ein bisschen anstrengt kann man parallelen zur privatisierung des öffentlichem raumes im internet erkennen und -- auch wenn es sich etwas steil anhört -- welche folgen die privatisierung (und vermarktung) von geistigen schöpfungen haben kann: hysterie.
Seit meiner Paketzustellerzeit können sich die Kollegen, die ein Paket an meine Tür bringen, freuen: Ich halte immer ein gutes Trinkgeld bereit. Ich kann nur alle bitten, den Zustellern mit Respekt und Freundlichkeit zu begegnen.
trinkgeld. warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? so kann man weiterhin mit gutem gewissen bei unternehmen kaufen die ihre pakete von zulieferern mit „menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen“ (also alle) ausliefern lassen.
It is said that those who don't study history are doomed to repeat it. In the case of the copyright industry, they have learned that they can get new monopoly benefits and rent-seeker's benefits every time there is a new technology, if they just complain loudly enough to the legislators.
im laufe des tages habe ich ein paar videos gesammelt, die ich mir heute abend ansehen wollte. noch hab ich sie nicht gesehen, hab mich aber gerade gefragt, warum ich sie nicht einfach veröffentliche. also bitte:
marco.org: Don't Be A Free User marco ament, macher von instapaper, sagt das was ich auch immer sage und weshalb ich immer wieder als stupf-naive dumpfbacke belächelt werde:
People pay out of sheer goodwill. It really works.
Aber jeder Lernprozess beginnt mit dem Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeit.
Es kann in Zeiten des Internets nicht mehr darum gehen, keine Fehler zuzugeben - sondern nur noch darum, wie man mit eigenen Fehlern umgeht.
Der aufgeklärte Digitalbürger möchte schlicht nicht mehr verarscht werden, weder analog noch digital. Jedenfalls nicht so, dass es sich allzu leicht googeln lässt.
Sich gegen Pefferspray zu schützen, ist übrigens verboten: Skibrillen gelten laut Versammlungsgesetz (dem Berliner wahrscheinlich?) nicht nur als Vermummung, sondern auch als 'Schutzwaffe'. Früher hieß das 'passive Bewaffnung', oder? Strafe: bis zu ein Jahr Haft.
Am besten, Ihr lasst das endlich mit dem Demonstrieren.
Manche Dinge sieht man besser, wenn man nicht so genau hinschaut. Wenn man, anstatt mit der Nasenspitze drauf zu stoßen, ein paar Schritte zurücktritt.
ende des artikels:
Oft hilft es ja, sich Sachen genau anzuschauen, und dann erst ein paar Schritte zurückzutreten.
seit ein paar tagen sind einige beiträge des festival des nacherzählten films online. den ersten platz und dritten platz hab ich mir bereits angesehen. beide sind sehr witzig, aber auch sehr langatmig. wobei die langatmigkeit, die erklärbärkeit auch gerade der witz an der ganzen veranstaltung ist. wenn man sich zuerst den ersten platz von christian brandes ansieht, der eine „Werbeunterbrechung aus den 90er“ jahren nacherzählt ansieht und danach (!) einen der werbespots die er nacherzählt, erkennt man das sehr deutlich. nacherzählt ist der spot irre witzig, in natura ist er nur erschütternd. wenn marcel und kosmar gleich aufgehört haben auf meinem computer zu sprechen, schau ich mir auch platz zwei an. /via