alles

das tolle am steinpilzrisotto (bzw. milchreis mit getrockneten steinpilzen) ist der duftende aufguss der steinpilze. schmeckt aber auch fertig sehr lecker, hier mit gurken/rettich salat nach tim mälzers oma.
influencer am hof

heute waren wir in potsdam im schlosspark von sanssouci. die beifahrerin wollte dort in den botanischen garten, weil sie gewächshäuser gerade super findet und wir die gewächshäuser im botanischen garten von berlin und kiel und auf dem bundesgartenschau-gelände schon gesehen haben. ausserdem wollte sie, nachdem wir kürzlich mal im chinesischen teehaus auf dem bundesgartenschaugelände waren, auch ins teehaus im park von sanssouci.
(das teehaus auf dem buga-gelände in marzahn ist sehr toll und erschien uns sehr authentisch — und vor allem lecker.)
die tropenhäuser in potsdam waren toll, dort standen sogar unbewachte coca-sträucher und andere drogen-pflanzen. die farne und luftwurzler waren faszinierend und die einheimischen insekten mögen auch die tropischen pflanzen.


ausserdem gibts in potsdam die „merkwürdigste pflanze der welt“, der in ihrem ganzen leben nur zwei blätter wachsen, aber bequem mehrer tausend jahre alt werden kann. das exemplar in potsdam war erst 40 jahre alt.

nach den gewächshäusern liefen wir dann zum chinesischen teehaus und unterwegs kamen wir unter anderem am lustgarten vorbei. was denn ein „lustgarten“ wäre, fragte die beifahrerin. ich meinte, dass das der ort gewesen sei, wo sich die adeligen am hof amüsieren könnten, rumspazierten um zu gucken und gesehen zu werden, fangen spielen und so. dank moderner technologie kann man solche fragen ja heutzutage auch gleich wenn sie aufkommen nachschlagen. ich las aus der wikipedia:
Der Lustgarten ist ein (oft parkähnlicher) Garten, der vorrangig der Erholung und Erfreuung der Sinne dient. Er enthält häufig auch zusätzliche Einrichtungen (Gartenlustbarkeiten) wie Konzertsäle, Pavillons, Fahrgeschäfte, Zoos oder Menagerien.
was denn eine menagerie sei, fragte die beifarerin dann noch:
Die Menagerie ist eine historische Form der Tierhaltung und als solche der Vorläufer des zoologischen Gartens, der sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte.
nachdem die lustgarten- und menagerie-fragen aufkamen, musste ich jedenfalls an die knapp 200 adelsfilme und -serien denken, die ich in den letzten 40 jahren konsumiert hatte (bemerkenswert in den letzten beiden jahren übrigens versailles und the favourite). so ein hof war ja neben dem politischen gedöns vor allem ein ort an dem sich die frühen influencer versammelten und trafen. man verbrachte dort einen nicht unerheblichen teil seiner zeit damit über mode zu reden und mode und sein eigenes exquisites verständnis von mode zur schau zu tragen, schminktipps zu tauschen und ein gefühl von zugehörigkeit zu exklusiven kreisen zu feiern. selfies waren damals noch etwas aufwändiger in der herstellung, die verbreitung ging zunächst nicht über die eigenen, exklusiven kreise hinaus und vor allem konnte man die selfies nicht selbst herstellen.
das promi-selfies oft gar nicht selbst hergestellt werden ist allerdings auch heute, seit mindestens vier jahren noch so.


neben den influencern waren an diesen adelshöfen aber vor allem auch viele promi-gaffer. der niedere adel hatte es — vermeintlich — zu etwas gebracht, zu privilegien und ein bisschen vermögen, und suchte jetzt am hof vor allem gelegenheit das eigene selbstwertgefühl durch promi-exposition aufzuwerten. der aufenthalt am hof muss irre langweilig und eintönig gewesen sein, aber die möglichkeit sich vom ruhm der promis bescheinen zu lassen, sich selbst zu vergewissern zum erlauchten kreis dazu zu gehören, machte die langeweile wohl wett.
daran musste ich, wie gesagt, heute im schlosspark denken — und als ich eben den blogartikel der beifahrerin von heute las (celebrity-art), schloss sich der kreis: diese leute, deren lebenszweck es zu sein scheint in bestimmten kreisen gesehen zu werden, denen es wichtig ist einen bestimmten, vermeintlichen status nicht nur zu haben, sondern offensiv zu zeigen, die gibt’s heute mehr denn je. die springen auf kunst-messen rum, droppen names in interviews oder schlürfen austern in stehtisch-restaurants in hamburg, düsseldorf, sylt oder münchen.
dank der massenmedien und der noch massigeren netzmedien, hat zwar jeder theoretisch die chance auf 15 minuten teilnahme am hofzeremoniell, aber prominenz, veradelung durch prominenz oder exklusivität, ist immer noch eine wertvolle und nicht ganz leicht zu erlangende währung im gesellschaftszirkus.
wenn wir uns heute lustig machen über die hofzerionielle von vor 100, 200 oder 300 jahren, sollten wir bedenken, dass die filme in 200, 300 jahren genauso unbarmherzig mit unseren gesellschaftritualen umgehen werden.
das teehaus im schlosspark von sanssouci serviert übrigens keinen tee. das ist nur ein ausstellungsraum. ganz hübsch, aber trocken.

Euer zynisches, herzloses Gerede, Rettung in der Not sei ein Pull-Faktor — gilt das eigentlich auch jenseits des Mittelmeers?Keine Krankenwagen für Raser?Keine Helikopter für Bergsteiger?Keine Spenderlungen für Raucher?Und gilt das auch für euch, wenn ihr in Not seid?
die beifahrerin macht sich sorgen um meinen zustand, weil ich heute so lange geschlafen habe wie sie (8 ½ stunden).
trump, putin und orban haben sich gerade chrome canary installiert — obwohl ihnen ja schon die steuerung der jeweiligen nationalen medien reichen würde.


#ikeaväxer woche 20: der mangold geht ab, die zweite generation rauke auch, koriander macht sich und die basilikums sind teilweise monströs. unten noch ein paar salate, unter anderem endivie vielversprechend. jedenfalls gibt’s jetzt bald mangoldauflauf.





#ikeaväxer woche 20: der mangold geht ab, die zweite generation rauke auch, koriander macht sich und die basilikums sind teilweise monströs. unten noch ein paar salate, unter anderem endivie vielversprechend. jedenfalls gibt’s jetzt bald mangoldauflauf.

in berlin isses um halb elf schon so heiss, dass die laternen glühen. #aufdemwegzurarbeit
als co-autor bin ich jetzt vierfacher grimme online mitpreisträger.
so gesehen bin ix als beischreiber erfolgreicher als als autor.

Noch mal gesonderte Glückwünsche an alle @riesenmaschine / @techniktagebuch GOA-Doppelpreisträger: @regulargonzales @dalcashdvinsky, @freelancepolice, @saschalobo, @clemensetz, @mjutabor, @spitshine, @diplix, Lukas Imhof, Jochen Schmidt, @genista, @GabrielBerlin und @moritzmetz! twitter.com/kathrinpassig/…

ich weiss, das bild ist unscharf, aber eben auch voll geometrisch. und es sieht aus als stünde auf dem auswärtigen amt eine goldstatue von heiko maas.

gestern, als eine schülergruppe mit ihrer lehrerin vor dem roten rathaus stand und die lehrerin fragte warum es rot sei, beinahe gesagt: „weil es mit roten ziegelsteinen verkleidet wurde.“
standard-curry
vor ner weile kam die beifahrerin mit einem low-carb-kochbuch an. an den ersten rezepten die wir ausprobiert haben gabs nichts auszusetzen und auf reis kann ich schon mein leben lang verzichten.
früher musste ich zu allem immer reis zubereiten, selbst zu thai-suppen bestand die beifahrerin auf eine grossen portion reis. dass das jetzt wefällt, macht es mir sehr leicht dieses low-carb-gedöns zu akzeptieren.
wir, also ich, mache jetzt seit monaten regelmässig ein curry aus diesem buch, das sich wunderbar varieren lässt. es besteht im prinzip aus zwei komponenten, einer „gremolata“ und gelbem curry mit fisch und gemüse. im rezept werden auch garnelen empfohlen, auf die verzichten wir aber meistens und nutzen je ein TK-filet tilapia (soweit erkennbar aus aqua-kultur). der lässt sich in kaltem wasser auch gut schnell auftauen und wird in handliche stücke geschnitten in limettensaft und sojasosse mariniert, während ich die anderen sachen zubereite.
für die gremolata soll man eigentlich viele xthai-basilikum-blätter (gibts im asiamarkt) nehmen, ich habe ersatzweise aber schon alles von normalem basilikum, rauke oder petersilie genommen. also irgendwelchen würzigen kräuter in streifen geschnitten mit einer geriebenen limettenschale, ein paar (zwei esslöfel) grob gehakte erdnüsse und ein paar ein gewürfelte rote chilis zusammenrühren. meisten nehme ich die kleinen roten chilis aus dem asia markt, die ich halbiere und entkerne. das ist immer wieder ein erlebnis, bei dem ich wegen der aufsteigenden ätherischendie öle gerne hustenanfälle und später, wenn ich meine chili-finger vergesse und mir ans auge fasse, brennende augen bekomme. mittlerweile haben wir uns an 4-6 kleine chilis rangetastet, ans gremolata kommt aber nur die hälfte.
die andere hälfte kommt mit einem guten, fein gewürfelten stück ingwer in die pfanne (mit eine bisschen öl). manchmal schmeiss ich auch noch knoblauch oder ganz fein gewürfelte zitronengrasstängel dazu, zwiebeln würden hier eigentlich auch passen. die ingwer-chili-würfel werden dann mit dem dickeren teil der kokosmilch abgelöscht, mit einem guten esslöffel gelber fertigcurrypaste verrührt. danach die restliche kokosmilch dazu, und falls man das mag ein bisschen einkochen.
damit hat man eigentlich die grundlage, jetzt kann man peu a peu gemüse und fisch dazuschmeissen und köcheln lassen. im rezept wird folgendes vorgehen empfohlen:
die festen, weissen teile von pak-choi-stauden (in streifen oder ringe geschnitten) 1 minute garen. an dieser stelle habe ich heute neben den pak chois ein paar kleingeschnittene spargel-stangen dazugeworfen, andere kohl-sorten dürften hier auch funktionieren, möhren, paprika oder was auch immer man an festem gemüse da hat. im rezept sind auch, zusätzlich zum pak-choi, in striefen geschnittene zuckerschoten (100 gramm) vorgesehen.
nach der ersten minute kommt der fisch dazu, den kippe ich meist mitsamt der sojasossen- und limettensaft-marinade dazu. der fisch kann jetzt 4 minuten lang köcheln, danach kommen die schnell garenden zutaten: das feine grün der pak-choi-schoten, mangowürfel oder dünne mangoscheiben sind im rezept vorgesehen, ich habe heute auch ein paar erbsen dazugeworfen.
nach eeiner weiteren minute ist das curry gut, wenns noch nicht gut ist, können noch limettensaft oder sojasosse dazu.




seit gestern sehe ich haufenweise stadtführungen, angeführt von gelb-fliegen und gefolgt von gelbwesten („security guide“). allein heute früh #aufdemwegzurarbeit 5 gruppen überholt.

seit gestern sehe ich haufenweise stadtführungen, angeführt von gelb-fliegen und gefolgt von gelbwesten („security guide“). allein heute früh #aufdemwegzurarbeit 5 gruppen überholt.