erkenntnisgewinne suboptimal

felix schwenzel

Von ethischen journalistischen Standards ist die schnelle Welt des Internets aber weit entfernt. Niemand kann Angaben und Behauptungen überprüfen. Es ist auch der Voyeurismus nach authentischen Bildern von den Anschlägen, der hier noch schneller und besser bedient werden kann als durch die herkömmlichen Medien. Die sind langsamer und halten eher ethische Grenzen ein. Handy-Fotos und Handy-Videosequenzen aus der U-Bahn befanden sich schon kurz nach den Terror-Akten im Internet.

der ta­ges­spie­gel bläst of­fen­bar zum an­griff auf die blogo­sphä­re. die „ar­gu­men­ta­ti­on“ oben von vol­ker ter ha­se­borg ist schwer pla­ne­to­pisch/idio­tisch, ganz im sin­ne von ute mi­szew­ski (lei­te­rin der un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on der spie­gel-grup­pe): „Jour­na­lis­ten be­such­ten spe­zia­li­sier­te Schu­len bzw. wür­den Aus­bil­dun­gen durch­lau­fen, die sie be­fä­hig­ten, Bei­trä­ge ho­her jour­na­lis­ti­scher Qua­li­tät zu er­stel­len. Dies sei ge­wöhn­li­chen Men­schen ohne die­se Aus­bil­dung nicht mög­lich.“

jour­na­lis­ten, neu­er­dings auch hal fa­ber, wol­len of­fen­bar nicht ver­ste­hen, dass nicht alle blog­ger so sein wol­len wie sie. und — noch ei­nen ti­cker wich­ti­ger — sie über­se­hen beim schrei­ben über das blog­dings, dass die­ses ding all­les an­de­re als ho­mo­gen ist und sich nicht ein­mal an­satz­wei­se über ei­nen kamm sche­ren lässt. [ganz ab­ge­se­hen da­von dass in die­sem fall herr ha­se­borg un­be­streit­bar vor­han­de­ne und funk­tio­nie­ren­de kor­rek­turme­cha­nis­men igno­riert.]

den reis­se­ri­schen und ah­nungs­lo­sen schrott den die öf­fent­li­chen und pri­va­ten nach­rich­ten­ka­nä­le zu den bom­ben­an­schlä­gen in lon­don pro­du­ziert ha­ben las­tet man ja auch nicht „den jour­na­lis­ten“ oder „der pres­se“ an. bei sich selbst kön­nen die klug­scheis­ser noch ganz gut dif­fe­ren­zie­ren und wür­den auf nach­fra­ge was sie denn von ei­nen aus­ge­bil­de­ten jour­na­lis­ten der nach­fragt was denn die­ses „tube“-ding sein soll hal­ten wür­den, selbst­ver­ständ­lich von „schwar­zen scha­fen“ und „aus­reis­sern“ spre­chen.

wenn aber ein lust­lo­ser me­di­en­ex­per­te wie mi­cha­el geff­ken sich lust­los ein biss­chen durch die blogo­sphä­re klickt und ent­täuscht ist nix ver­wert­ba­res für sei­nen ei­lig zu­sam­men­ge­flick­ten ar­ti­kel zu fin­den, dann schreibt er un­ter ein­hal­tung stren­ger „ethi­scher jour­na­lis­ti­scher Stan­dards“ und sei­nem gan­zen auf der jour­na­lis­ten­schu­le ge­lern­tem wis­sen mor­gen im ta­ges­spie­gel fol­gen­de zei­len zu­sam­men:

Die Chancen, in der Blogosphäre nachhaltige Erkenntnisgewinne zu erzielen, sind also noch suboptimal. Vorerst sollten interessierte Wähler aus Büdelsdorf oder Kleinmachnow weiterhin Ausschau nach den Wahlkampf-Ständen der Parteien halten.

aber viell­leicht hat der mann ja recht und das blog­dings wird sich nicht durch­set­zen.


kein sex, lügen und musikCDs

felix schwenzel

ein sau­la­den das; lug und be­trug, dro­hun­gen und er­pres­sun­gen, völ­lig bü­ro­kra­ti­siert und ver­greist, in­no­va­ti­ons­feind­lich und der al­ten welt­ord­nung hin­ter­her­trau­ernd. nein ich rede we­der von der ame­ri­ka­ni­schen re­gie­rung noch von der si­zi­alia­ni­schen ma­fia, son­dern von dem ein­druck den die por­no­gra­phi­sche pho­no­gra­phi­sche wirt­schaft zur zeit auf mich macht. der ein­druck ist si­cher­lich nicht fun­diert und nur aus zu­ge­lau­fe­nen in­fo­häpp­chen zu­sam­men­ge­klebt. nichts­des­to trotz dürf­te die­ser ein­druck halb­wegs re­prä­sen­ta­tiv sein, denn das was man da in letz­ter zeit liest und sieht ist eine kom­mu­ni­ka­ti­ons ka­ta­stro­phe für alle be­tei­lig­ten der „mu­sik­in­dus­trie“. [jaja, ich weiss es gibt kei­ne mu­sik­in­dus­trie, das sind vie­le klei­ne und gross­se tei­le. ist mir heu­te aber egal.]

erst wird die ein­füh­rung ei­ner neu­en tech­no­lo­gie (der CD) vor vie­len jah­ren zum ex­pe­riem­tier­feld für künst­li­che (und ab­ge­spro­che­ne) hoch­preis­po­li­tik. dann wur­de das in­ter­net to­tal ver­pennt, ver­sucht dem mu­sik­kon­su­men­ten mit­tels künstl­li­cher er­zeu­gung von pseu­do-hys­te­rie cas­ting- und ko­pier­ge­schüt­ze­ten schrott als hoch­wer­ti­ge ware un­ter­zu­schie­ben, dann wur­de of­fen­bar wie ein­fach (und of­fen­bar gang und gäbe) die ma­ni­pu­la­ti­on von hit­pa­ra­den ist.

den letz­ten krüm­mel an glaub­wür­dig­keit und sym­pa­thie ver­su­chen nun ein­zel­ne or­ga­ne der msik­in­dus­trie zu ver­spie­len in­dem sie sich nun im ein­klang mit der film­in­dus­trie gleich­zei­tig als le­gis­la­ti­ves or­gan (wir be­stim­men was le­gal ist und was nicht) und als rich­ter (mit ju­ris­ti­schen keu­len ge­gen die pres­se und pri­vat­men­schen) auf­spie­len. das kann man all­les wun­der­bar hier, hier und hier nach­le­sen.

ich habe kei­nen bock auf die­sen ab­sur­den ver­such all­machts­phan­ta­sien aus­zu­le­ben ein­zu­ge­hen. wie ge­sagt das ma­chen an­de­re viel dif­fe­ren­zier­ter.

ich woll­te ei­gent­lich nur dar­auf hin­wei­sen wie man mit der ma­te­rie ver­nünf­tig und nach­voll­zieh­bar um­ge­hen kann. wenn man die­sen text bei an­ti­free­ze durch­liest be­kommt man ei­nen gu­ten ein­druck von den pro­ble­men der mu­sik­in­dus­trie und vor al­lem: ver­ständ­nis. jo­hann­nes, qua­si selbst teil der mu­sik­in­dus­trie, stellt die ur­he­ber­rechts­pro­ble­ma­tik ein­fach mal in ein an­de­res licht, ganz ein­fach weil er sie dif­fe­ren­ziert dar­stellt ohne zu dro­hen oder den po­ten­zi­el­len mu­sik­käu­fer als dumm zu ver­kau­fen. und er stellt sich dem dia­log, der plötz­lich auch ganz ge­sit­tet, ohne rum­ge­schreie und troll­at­ta­cken, und ver­ständ­nis­we­ckend ab­läuft.

an­ders­rum wird da­durch klar wel­chen kom­mu­ni­ka­ti­ons­gau die mu­sik­in­dus­trie, bzw. die sprach­roh­re die am lau­tes­ten schrei­en, mit ih­rem ver­hal­ten pro­du­zie­ren. höchs­te zeit um­zu­den­ken und mit der kund­schaft mal zu re­den statt auf sie ein­zu­prü­geln, ihr un­brauch­ba­re (un-CDs, DRM ver­seuch­te da­tei­en) mu­sik­trä­ger un­ter­zu­ju­beln und sie zu v-e-r-arschen.

eine of­fe­ne kom­mu­ni­ka­ti­on mit der kund­schaft wür­de viel­leicht auch dazu füh­ren die ver­krus­te­ten und in­kom­pe­ten­ten struk­tu­ren auf­zu­kna­cken, sprich wind in den la­den zu brin­gen:

Ausnahmslos alle Innovationen, die den Musikliebhaber und neue Möglichkeiten des Austauschs und des Genusses als solches im Auge hatten, fanden in den letzten Jahre außerhalb der Musikindustrie statt, und genau das sollte zu denken geben.

ungeschützter verkehr

felix schwenzel

ge­nau­er: wort­schnitt­chen hat eine „Bin­de­haut­rei­zung durch un­ge­schütz­ten Ver­kehr.


u2 in berlin

gibts auch bei mir: u2 in ber­lin.

und das bes­te; ganz ohne spacko bono und supa prak­tisch.

al­ler­dings nicht so nett ge­schrie­ben wie bei john­ny.


logisch

felix schwenzel

sind nicht ei­gent­lich alle vä­ter mut­ter­fi­cker?


klofrau

felix schwenzel

die klo­frau war auf dem klo.


wirres wirkt

felix schwenzel

oh. mei­ne emp­feh­lun­gen wir­ken (hier auch in eng­lish, doo). oder bin ix jetzt gar ein pr-fuz­zi? ix füh­le mich heu­te so re­le­vant.


brad pitt baut ein hotel

felix schwenzel


das nuf gewinnt

felix schwenzel

das nuf hat, wie von mir vor­ge­schla­gen, das zeit preis­blog­gen ge­won­nen.

im­mer­hin habe ich ihr be­reits vor vier mo­na­ten ei­nen preis ver­lie­hen ge­schenkt.

hier mei­ne nuf-high­lights: 1, 2, 3. glück­wunsch. am sams­tag über­rei­che ich ih­nen noch ei­nen fun­ky hän­de­druck, frau nuf.


1 mitarbeiter = 8 rollen klopapier

felix schwenzel

klo­pa­pier abo­nie­ren ist ja gar nicht so neu, ei­gent­lich eher ein klas­si­ker, aber wei­ches klo­pap­pier abo­nie­ren, das ist neu.

[tnx leo]

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„bitte helft uns nicht“

felix schwenzel

auch wenn sich alle an den hän­den fas­sen, die au­gen schlies­sen und sich wün­schen das al­les ganz ein­fach ist und „die da oben“ ein­fach nur „was“ ma­chen müs­sen, die welt bleibt kom­pli­ziert. in­ter­view mit dem ugan­di­schen jour­na­lis­ten an­drew mwen­da in der ß:

Unser Problem ist angeblich immer noch eine permanente Hungerkatastrophe. Bob Geldof zeigte ja diesmal einen Film von 1985 über die damalige Dürre in Äthiopien und sagte dazu, der Hunger sei seither um keinen Deut besser geworden. Dann betonte er, dass die „G8-Führer es in der Hand haben, die Geschichte zu ändern“. Die afrikanischen Politiker haben anscheinend nichts mit Afrika zu tun.

[via lüm­mel]


wirres vor 5 jahren: „fotze italia“

felix schwenzel

vor un­ge­fähr 5 jah­ren wun­der­te ich mich dar­über, dass in der gan­zen stadt ita­lie­ner hu­pend mit ih­ren au­tos durch die ge­gend fuh­ren und da­bei „fot­ze ita­lia“ rie­fen. das war nicht das ers­te mal dass ich mich wun­der­te mir ei­nen schlech­ten witz aus­dach­te, doch dies­mal schrieb ich ihn auf. im in­ter­net. ich nann­te die sei­te da­mals „wir­res von ix“. spä­ter, noch be­vor ich mein di­plom in der ta­sche hat­te, nann­te ich sie in „wir­res von dipl. ix“ um.

kurz: ich kann gu­ten ge­wis­sens be­haup­ten, wir­res ist jetzt über 5 jah­re alt.

re­gel­mäs­sig schrei­be ich zwar erst seit un­ge­fähr 3 jah­ren, seit­dem die­se sei­te auf dem ab­surd über­di­men­sio­nier­ten con­tent-ma­nag­ment-sys­tem ez-pu­blish 2.2 und der wir­res.net do­main läuft.

seit­dem ich vor un­ge­fähr elf oder zwölf jah­ren mei­ne ers­te „home­page“ auf ru­bens, ei­nem ser­ver im CAAD-la­bor der stutt­gar­ter ar­chi­tek­tur-fa­kul­tät ge­baut hat­te, heg­te ich die ab­sur­de hoff­nung, dass sich je­mand für das zeug wel­ches ich schrob in­ter­es­sie­ren könn­te. ja es eu­pho­ri­sier­te mich bei­na­he, dass po­ten­ti­ell je­der mensch (mit in­ter­net) mei­ne sei­te be­trach­ten konn­te. doch der le­ser­strom hielt sich in gren­zen, ei­ner­seits, weil da­mals kaum ei­ner in­ter­net hat­te, an­de­rer­seits weil sich wirk­lich kaum je­mand für ei­nen fe­lix schwen­zel aus stutt­gart in­ter­es­sier­te. ei­nen frü­hen le­ser muss ich al­ler­dings ge­habt ha­ben, der web­mas­ter von ru­bens und ein paar sei­ner kum­pel sperr­ten mei­ne sei­te nach­dem sie sie ge­le­sen hat­ten. sie miss­ver­stan­den mei­ne re­flek­tio­nen über links und rechts, ver­knüp­fun­gen und rechts-links-blind­hei­ten als rechts­ra­di­ka­len aus­fluss. mit ei­ner klei­ne aus­spra­che und klä­rung konn­te ich mei­ne sei­te wie­der frei­schal­ten.

ja, die er­fah­rung zeigt, ix bin miss­ver­ständ­lich (das was ich schrei­be und ins in­ter­net stell­le ver­ste­he ich manch­mal selbst nicht), aber es be­rei­tet mir ver­gnü­gen ins in­ter­net zu schrei­ben. umso ver­gnüg­li­cher fin­de ich die tat­sa­che, dass es of­fen­bar men­schen gibt die nicht mit mir ver­wandt, be­freun­det oder ver­schwä­gert sind und sich trotz­dem für das was ich so von mir gebe in­ter­es­sie­ren.

des­halb möch­te ich mich heu­te bei al­len be­dan­ken, die sich trotz mei­ner recht­schreib­schwä­che, mei­ner kon­se­quen­ten klein­schrei­bung, der völ­lig un­le­ser­li­chen schrift, mei­nem hang zum bru­ta­len, fä­ka­len und schlech­ten witz, mei­ner igno­ranz, mei­ner dil­le­tie­ren­den in­kom­pe­tenz, mei­ner ar­ro­ganz und über­heb­lich­keit zahl­reich und re­gel­mäs­sig hier bli­cken las­sen. durch die viel­zahl von le­sern und gu­ten see­len die auf mich lin­ken oder mich in ih­rer blogroll auf­be­wah­ren, habe ich ein wahr­neh­mungs­ni­veau er­reicht das mich stolz er­rö­ten lässt. tau­send le­ser pro tag und kein biss­chen recht­schrei­bung. ziem­lich herz­lich be­dan­ken möch­te ich mich auch noch bei al­len, die es wa­gen hier zu kom­men­tie­ren (trotz mei­ner dro­hung sie zu be­schimp­fen), ge­dul­dig mei­ne fra­gen be­ant­wor­ten und mich manch­mal so­gar zum la­chen oder auf neu­es brin­gen. ganz be­son­ders be­dan­ken möch­te ich mich bei don, der mich als ers­ter vor etwa an­dert­halb jah­ren in sei­ne blogroll nahm und da­mit qua­si von ei­nem home­page-be­trei­ber zu ei­nem blog­ger mach­te.

also noch­mal, vie­len dank fürs ge­dul­di­ge le­sen, vor­bei­schaun und rum­kom­men­tie­ren, fürs lin­ken, wahr­neh­men, aus­hal­ten und wie­der­kom­men. wei­ter mit sta­tis­tik:

durch­nitt­li­che le­ser­zahl von wir­res.net pro tag, laut pphlog­ger/schwanz­ver­gleich (grün) und web­a­li­zer (lila) :

die leser von wirres.net nehmen über die jahre zu

managerweisheiten

felix schwenzel


lars windhorst

felix schwenzel

ich bin zum ersten­mal im „pa­na­sia“. das he­fe­wei­zen vom fass sei alle sagt der kell­ner. ix neh­me ein ra­de­ber­ger vom fass. als ich das zwei­te be­stel­len will ist auch das aus. als der kell­ner „aus“ sagt sprin­gen mir zwei au­gen­brau­en ins blick­feld. eine mei­ner be­glei­tun­gen er­zählt ge­ra­de den witz von dem ty­pen der in der metz­ge­rei nach le­ber­wurst ver­langt, von der fet­ten, gro­ben, die aber ge­ra­de lei­der in heu­te in der be­rufs­schu­le sei. die au­gen­brau­en sit­zen in ei­nem ge­bräun­ten ka­kao-bubi ge­sicht, wir­ken ge­zupft, sind sie wohl auch, aber pech­schwarz, wie schwarz ge­wichst, und über­di­men­sio­niert, wie auch die nase. die sieht auch hin­ge­wichst aus. ich such nach dem a8 und dem na­men. der name fällt mir erst nach 20 mi­nu­ten ein, so­lan­ge braucht lars wind­horst auch um den la­den ab­zu­scan­nen, nach be­kann­ten ge­sich­tern, ge­prell­ten ehe­ma­li­gen ge­schäfts­part­nern oder leu­ten de­nen er was schul­det. bei ei­nem deu­tet er ei­nen gruss an, den er aber wie­der zu­rück­zu­zie­hen ver­sucht.

als er sich dann end­lich hin­setzt, ploppt er erst­mal eine frei­sprech­ein­rich­tung ins ohr, so eine mit schnur wo das mi­kro­fon am hals hängt. er hält sich aber beim te­le­fo­nie­ren das mi­kro­fon an den mund, das sieht ziem­lich doof aus. aus neu­gier scan­ne ich mit mei­nem han­dy nach an­de­ren ak­ti­vier­ten blue­tooth han­dies. ent­we­der hat er blue­tooth de­ak­ti­viert, oder ei­nen repek­ta­blen hu­mor: alle han­dies tra­gen ihre typb­be­zeich­nung „t610“ oder „no­kia 9500“, nur eins wur­de „te­le­fon“ be­nannt.

er trägt ei­nen na­del­strei­fen­an­zug, weis­ses hemd, sil­ber­ne man­schet­ten­knöp­fe, sei­ne uhr sieht aus wie ein ro­le­xi­mi­tat aus chi­na­town. die schwar­zen le­der­schu­he se­hen aus wie wel­che die in 5 mi­nu­ten 6 cm grös­ser ma­chen. als er mit dem te­le­fo­nie­ren fer­tig ist zieht er sei­nen black­ber­ry aus dem ja­cket, guckt drauf und steckt ihn wie­der ein.

zu es­sen gibts eine su­shi-schlacht­plat­te, die er sich mit sei­nem ver­härm­ten, stil­len be­glei­ter teilt. bei der be­stel­lung flüs­tert er dem kelll­ner ca. 3 mi­nu­ten in­struk­tio­nen ins ohr. vor dem es­sen zieht er sich sein ja­cket aus (ich las­se meins an). wer spä­ter be­zahlt, habe ich nicht ge­se­hen. zu­fäl­lig ver­las­sen wir das re­stau­rant zur glei­chen zeit. am aus­gang kämp­fe ich mit mir nicht ei­nen der zahl­rei­chen zur ver­fü­gung ste­hen­den re­gen­schir­me zu klau­en, ich habe das ge­fühl, es geht nicht nur mir so. beim raus­ge­hen habe ich die hoff­nung ein paar ge­sprächs­fet­zen vom hin­ter uns lau­fen­den wind­horst auf­zu­schnap­pen um sie der in­dis­kre­ti­on an­heim­zu­stel­len, aber er und sein be­glei­ter schwei­gen sich an, die frei­sprech­ein­rich­tung an sei­nem te­le­fon eben­so.

les­son lear­ned; mit ein paar mil­lio­nen euro schul­den am hals muss man zu­min­dest kei­ne scheis­se fres­sen. hat was, so ne pri­vat­in­sol­venz.

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you could

felix schwenzel

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frank tex­tet ku­brick um und sucht ne woh­nung in ber­lin.

[die de­tails sind ent­schei­dend]


burger king adel

felix schwenzel

pa­ris hil­ton möch­te hei­ra­ten. und zwar in der st. paul’s ca­the­dral, der west­mins­ter ab­bey oder im wind­sor cast­le. das hat sie das „hel­lo“ ma­ga­zin an­geb­lich wis­sen las­sen. be­haup­tet das hel­lo ma­ga­zin. nun weiss der durch­schnitt­lich ge­bil­de­te west­eu­ro­pä­er aber, dass dumm­brat­zen dort nur hei­ra­ten dür­fen, wenn sie dem bri­ti­schen kö­nigs­haus an­ge­hö­ren oder ein mit­glied des­sel­ben zu ehe­li­chen ge­den­ken. of­fen­bar hat eine gute see­le auch frau hil­ton wis­sen las­sen, dass dort nur bri­ti­sche prin­zen und prin­zes­si­nen hei­ra­ten kön­nen. frau hil­ton stört das nicht, denn sie hält sich für eine prin­zes­sin: „ich bin ei­gent­lich eine art ame­ri­ka­ni­sche prin­zes­sin.“

jetzt soll­te ihr noch je­mand er­klä­ren, dass man auch wenn man 2000 bur­ger king krön­chen zu­hau­se hat, mit ei­nem dia­dem durch los an­gels läuft oder sich ver­hält wie eine dumm­brat­ze noch kei­ne prin­zes­sin ist.

[via the­su­per­fi­ci­al, bild­quel­le]

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felix schwenzel

„kannst du mir geld lei­hen?“
„ja klar, ohne ende.“


...

felix schwenzel

heu­te den gan­zen tag an afri­ka ge­dacht.


dummschwatz

felix schwenzel

zen­zur“ — ein gros­ses wort, be­nutzt von je­man­dem der an­de­re bei sich erst gar nicht zu wort kom­men lässt liess. idio­tie, ar­ro­ganz oder igno­ranz? ach­so. iro­nie. hab ix wie­der nicht ge­merkt.

[nach­trag: heu­te hat der schock­wel­len­rei­ter ha­l­os­can ent­deckt und an sein web­log ge­flanscht; ein wun­der: man kann dort wie­der kom­men­tie­ren]

[„[Zen­zur] dient über­wie­gend dem Ziel, das Geis­tes­le­ben in po­li­ti­scher, sitt­li­cher oder re­li­giö­ser Hin­sicht zu kon­trol­lie­ren.“]

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homemade berlin

felix schwenzel

der la­den hat­te im­mer zu, am sams­tag habe ich ihn mal of­fen er­wischt. ich habe für 70 cent eine ku­gel „ho­me­ma­de“ scho­ko­la­den eis ge­ges­sen und das war sehr le­cker. jetzt habe ich gleich zwei le­cke­re eis­lä­den um die ecke, bei der „klei­nen eis­zeit“ muss man zwar im­mer lan­ge an­ste­hen, aber da­für hat die fast im­mer auf, auch sonn­tags. die jungs von „ber­lin ho­me­ma­de“ ver­ra­ten noch nicht mal ihre öff­nungs­zei­ten. oder viel­leicht noch nicht?

[wie kom­men die bloss auf so eine be­klopp­te do­main: leck­mich.it? und ich ver­mu­te die jungs ha­ben wlan im la­den, oder war­um sonst stan­den die am frei­tag den gan­zen tag vor ih­ren lap­tops im pa­vi­li­on rum? an ih­rer home­page ha­ben die glau­be ich nicht ge­bas­telt.]

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zweifel

felix schwenzel

pe­ter lau in der brand­eins 06/05:

Möglicherweise geht es bei der Verbreitung von Innovationen nicht darum, Zweifel zu verringern, sondern darum, sie auszuweiten: auf das, was normal ist, was sicher scheint und vernünftig. Vielleicht geht es nur darum: Zweifel zu säen, bei sich selbst und bei anderen.Denn wer Zweifel sät, wird Wissen ernten.

[un­nö­tig pa­the­ti­scher satz von mir ge­stri­chen]

zwei­fel sind po­li­ti­kern fremd. klaus uwe ben­ne­ter, spd ge­ne­ral­se­kre­tär und hei­de­ma­rie-wiec­zo­rek-zeul-lober, heu­te mit­tag im n24 in­ter­view, fand das sei­ne re­gie­rung ziem­lich viel ge­tan hat um ar­mut zu ge­schich­te zu ma­chen (viel mehr als die vor­an­ge­gan­ge­ne), dem trulla­ley hat er spä­ter ge­sagt: „Hey Cher­no, schei­ße, ich habe die To­ten Ho­sen ver­passt.“ cam­pi­na, der gros­se milch­pro­du­zent und mega-pun­ker fand „Auch wenn wir [mit live8] schei­tern soll­ten, wir ge­hö­ren we­nigs­tens nicht zu den Idio­ten, die nichts tun als zu ver­su­chen, die­se Ver­an­stal­tung hier in ir­gend­wel­chen Zei­tungs­ar­ti­keln nie­der­zu­schrei­ben!“

ich rei­be mir im­mer die au­gen wenn ich höre wie fest und über­zeugt pol­ti­ker, über­zeu­gungs­tä­ter und kon­zert­ver­an­stal­ter ihre ideen zur welt­ver­bes­se­rung vor­tra­gen. stets ohne zwei­fel dass ihr weg, ihre lö­sung die rich­ti­ge ist. schrö­der hat­te kei­nen zwei­fel an sich und sei­ner aus­sa­ge die ar­beits­lo­sen in sei­ner amts­zeit zu hal­bie­ren (er hat­te nicht mit den ra­di­kal-ge­walt­lo­sen ar­beits­lo­sen­schüt­zern ge­rech­net), frau mer­kel hat­te ges­tern kei­nen zwei­fel, dass eine ge­schmier­te po­li­tik aus ei­nem guss alle pro­ble­me in deutsch­land lö­sen wird. wo bleibt der zwei­fel in der po­li­tik und bei den kon­zert­ver­an­stal­tern?

ich ver­ste­he ja, dass man man­che kom­pli­zier­ten din­ge auf ei­nen ein­fa­chen nen­ner brin­gen muss um sie kom­mu­ni­zie­ren zu kön­nen, ich ver­ste­he ja, dass man ideen zur welt­ver­bes­se­rung wie eine steu­er­re­form am bes­ten auf ei­nen bier­de­ckel un­ter­brin­gen muss, ich ver­ste­he auch, dass man im fern­se­hen nicht schwit­zen und zwei­feln darf wenn man eine wahl ge­win­nen will, aber ich be­zwei­fel mal, dass ich das gut fin­de.

[bild­quel­le]

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