internet vor 23 jahren

felix schwenzel

ich hat­te schon als kind, so vor ca. 23 jah­ren „in­ter­net“. das in­ter­net hiess da­mals nicht „in­ter­net“, son­dern „com­pu­ter-zeit­schrif­ten“. im prin­zip wa­ren com­pu­ter-zeit­schrif­ten ähn­lich auf­ge­baut wie das in­ter­net heut­zu­ta­ge. am an­fang eine art über­sicht, ein paar news, neu­ig­kei­ten, adres­sen und ge­schich­ten, al­les voll mit ban­ner­wer­bung die da­mals im ge­gen­teil zu heu­te noch nicht per klick be­zahlt wur­de, weil der „klick“ noch gar nicht er­fun­den war. auch „down­loads“ gab es da­mals schon, al­ler­dings hies­sen „down­loads“ frü­her „lis­tings“. sie funk­tio­nier­ten da­mals noch nicht auf knopf­druck, man muss­te sie ab­tip­pen. eine schwei­ne­ar­beit.

die­se an­ti­ke form des in­ter­nets, die com­pu­ter-zeit­schrif­ten, gibt es heu­te trotz ih­rer man­gel­haf­ten tech­no­lo­gie im­mer noch, kein mensch weiss war­um. ja war­um ei­gent­lich?


das chaos vermehren

felix schwenzel

ix im wahl­blogg, das ende der de­mo­kra­tie.

so wird das nix im wahl­blog, wenn da je­der ver­wirr­te ein­fach so mit­schrei­ben kann.


neuer trnd: spiegel plonken

felix schwenzel

ich bin nicht der ers­te, aber si­cher auch nicht der letz­te, eben hat der on­line spie­gel bei mir im news­rea­der *plonk* ge­macht. die print­aus­ga­be lese ich schon lan­ge nicht mehr, selbst beim fri­seur. blö­des, selbst­ver­lieb­tes, ir­rele­van­tes, schlecht re­cher­chier­tes, falsch­ge­mel­de­tes zeug gibts hier schon ge­nug.


heftiger platzregen

felix schwenzel

ka­lau­er-bild­un­ter­schrift heu­te im ta­ges­spie­gel: „hef­ti­ger platz­re­gen trieb die pa­ri­ser durch die stras­sen.“

plat­zen pa­ri­ser wirk­lich vom re­gen? was trei­ben pa­ri­ser in den stras­sen? trei­ben es pa­ri­ser?

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amazon verleiht

felix schwenzel

bei ama­zon kann man jetzt dvds lei­hen, drei stück pro mo­nat und das so lan­ge wie man möch­te. das habe ich so­eben aus herrn prei­dels an­zei­gen­block ent­nom­men (klick it for prei­del).

gut was will ich se­hen? fu­tura­ma, weil ich es in der vi­deo­thek nie schaf­fe an je­weils die fol­gen zu kom­men die ich ge­ra­de se­hen will und völ­lig durch­ein­an­der kom­me: gibts nicht zu lei­hen, we­der die 3te noch die 4te sai­son. gut dann life and de­ath of pe­ter sel­lers, auf den hat frau grö­ner mich kürz­lich ganz scharf ge­macht — gibts auch nicht zu lei­hen.

schickt euch die olle ka­cke doch selbst, wenn ihr mir noch nicht mal er­klä­ren könnt wann und war­um eine dvd kauf­bar, leih­bar oder ver­füg­bar ist. ich geh lie­ber in mei­ne vi­deo­thek. ne dvd kos­tet dort bis 4 uhr mor­gens ei­nen euro funff­zig (bis zum nächs­ten tag sinds dann drei euro), die ha­ben am sonn­tag of­fen und — kil­ler­ar­gu­ment — por­nos ha­ben die auch.

[klicks auf die dvd links ma­chen mich üb­ri­gens reich, klicks auf den ers­ten satz ma­chen den herrn prei­del reich / sie­he auch das le­ben auf dem sofa]

[nach­for­mu­lie­rung: war­um ver­kauft ama­zon im­por­te, ver­leiht sie aber nicht?]


tom cruise kills oprah

felix schwenzel

[via waxy.org]

[nach­trag]
auch nett: crui­seo­p­rah.ytmnd.com.


augenbrauen

felix schwenzel

fei­ne be­ob­ach­tun­gen in sa­chen au­gen­brau­en von frau nuf. am ende ein ham­mer­gag. ich bin ver­sucht die poin­te zu ver­ra­ten, mach ix aber nicht. sel­ber le­sen.


herr paulsen sein monsieur

felix schwenzel

herr paul­sen schreibt über sei­ne aus­bil­dung zum koch:

Der Mann war Gott und alles blickte in seine Küche, in dieser Zeit. Nach einer achtwöchigen (!) Probezeit („ich trau Dir nicht Paulsen, mach doch noch mal eine Woche“), war ich aufgenommen, Lehrling, in den heiligen Hallen des Monsieur.

so wie mich manch­mal gas­tro­blog­ger, fres­sogas­tro­so­phen mit ih­rem ar­ro­gan­ten ge­sab­bel an­ner­ven, ge­fällt mir die­se ge­schich­te. war­um? sie ist vol­ler lie­be und nicht vol­ler gier. lie­be zum ko­chen, lie­be zum es­sen, lie­be und re­spekt für den „mon­sieur“. apro­pos, ich war­te schon län­ger auf ei­nen „kü­chen­blog­ger“ á la law­blog­ger oder shop­b­log­ger — oder bin ix zu blöd/blind, gibts den schon?.

[via tree­hug­gin­pus­sy]


apple bei douglas

felix schwenzel


cem

felix schwenzel

cem gehts wie­der gut schreibt er im m-e-x-blog. und das ist auch gut so.

kennt je­mand nen gu­ten in­ter­nis­ten in ber­lin? ob­wohl mein blut­druck ist ok, sag­te mir frau bey­ond.the.void nach­dem sie ihn kürz­lich mal ge­mes­sen hat­te.


huch. netzeitung lustig?

felix schwenzel

ganz hin­ter­fot­zi­ger hu­mor; re­spekt an herrn hun­nel schink. so­gar par­ma, nein per­ma­links gibts jetzt dort:

Zuvor noch eine Frage: Heißt es eigentlich «der», «die» oder «das» Hunnel?

(netzzeitung/blogosphaere)


hallo mister anwalt

felix schwenzel

auf der blog­mich05 am sieb­ten mai habe ich ziem­lich viel al­ko­hol ge­trun­ken. ziem­lich lan­ge. so ge­gen drei oder vier sind noch ein paar von uns ins wohn­zim­mer ge­gan­gen um dort wei­ter­zu­sau­fen und die abendmor­gen­ficks klar zu ma­chen. ich bin wie im­mer, so ge­gen sechs, in mei­ne ein­zel­zel­le ge­gan­gen. ge­gen zehn kam mei­ne schwes­ter nach, weck­te mich, be­grüss­te mich und schloss sich auf dem klo ein. ich habe dann noch ein biss­chen wei­ter­ge­döst, for­mel 1 ge­guckt, mei­ne schwes­ter bami-go­reng schi­cken ge­holt und dann so ge­gen vier oder fünf uhr doch noch mei­nen arsch hoch­be­kom­men und bin ins büro ge­fah­ren. mails le­sen, im flickr gu­cken obs pein­li­che bil­der von mir gibt und so.

be­vor ich mei­nen com­pu­ter auf­ge­klappt hat­te klin­gel­te das te­le­fon. un­ter­drück­te ruf­num­mer. ix has­se un­ter­drück­te ruf­num­mern. un­ter­drück­te ruf­num­mern fin­de ich ma­xi­mal un­höf­lich. da will ei­ner was von mir und sagt aber nicht wer er ist. das kann meist nur ex­tre­me tech­ni­sche rück­stän­dig­keit oder nichts gu­tes be­deu­ten. am te­le­fon, wie be­fürch­tet nichts gu­tes: der mann stell­te sich als rechts­an­walt vor. er re­de­te mich, wie an­wäl­te das auf der hoch­schu­le wohl ler­nen, in grund und bo­den. ich ver­stand nicht um was es ging. das lag al­ler­dings auch dar­an, dass er es mir nicht sa­gen woll­te. hän­gen blieb fol­gen­des: in stun­den­lan­ger und „har­ter“ wo­chen­end- und klein­ar­beit habe man eine spur ver­folgt die auf mein „in­ter­net por­tal“ ver­wei­sen wür­de. wel­ches in­ter­net­por­tal? wir­res­net. aha. was für spu­ren das denn sei­en woll­te er nicht sa­gen, auch nicht um was es ging, nur so­viel: „ha­ben sie in der letz­ten zeit je­man­den übel mit­ge­spielt, ganz übel?“

ich wur­de rot. seit lan­gem er­war­te ich dass sich ir­gend­ei­nes der arsch­lö­cher die ich hier auf die­sen sei­ten als arsch­lö­cher be­zeich­net habe oder als spam­mer oder als dumm, sich be­lei­digt fühlt und mir ei­nen an­walt an den hals hetzt. gut mög­lich das sich je­mand von mir be­lei­digt fühlt ant­wor­te­te ich ins te­le­fon, um was es denn gehe? das kön­ne er nicht sa­gen. ich ver­such­te ihm zu er­klä­ren, dass ich ge­lernt habe den kon­junk­tiv zu be­nut­zen um be­lei­di­gun­gen ab­zu­schwä­chen, dass al­les was ich so von mir gebe nach bes­tem wis­sen und ge­wis­sen prü­fe be­vor ich es ver­öf­fent­li­che und dass ich in der re­gel nicht über die strän­ge schla­ge. „sie sa­gen also sie ha­ben nichts schlim­mes ge­tan in den letz­ten ta­gen?“ — „ja.“

dann spiel­te er das „good cop/bad cop“-spiel in per­so­nal­uni­on mit mir. ich sol­le mir das ganz ge­nau über­le­gen, denn er wür­de am mon­tag nach­mit­tag per­sön­lich bei der po­li­zei vor­spre­chen und straf­an­zei­ge ge­gen un­be­kannt er­stat­ten, er wol­le nur si­cher ge­hen dass ich wirk­lich nichts mit der sa­che zu tun habe. denn wenn ich et­was da­mit zu tun hät­te, wür­de es sehr, sehr, sehr teu­er für mich. ich wür­de mich da noch wun­dern. und sol­le die si­tua­ti­on nicht un­ter­schät­zen. ob ich viel­leicht ei­nen kaf­fee mit ihm trin­ken wol­le, da kön­ne man dann all­les in ruhe be­spre­chen, am mon­tag zum bei­spiel. um was es denn gehe ver­such­te ich noch­mal raus­zu­fin­den. er woll­te es nicht sa­gen, schlug mir aber vor, am mon­tag mor­gen noch­mal an­zu­ru­fen. ok, ob er mir sei­ne te­le­fon­num­mer sa­gen könn­ne frag­te ich ihn. ich rufe sie an, sag­te er, mor­gen früh. „wie­der­se­hen.“

ich grü­bel­te. wem könn­te ich wohl auf die füs­se ge­tre­ten sein, dass er so ei­nen piek­si­gen ty­pen auf mich hetz­te? die­ser ko­mi­sche spam­ho­te­lier? mei­ne el­tern (klei­ner scherz), shrek, oder ir­gend­ein ein ur­he­ber­rech­te-in­ha­ber? hat­te ich aus­ver­se­hen auf ein mp3 oder ein goat­se- oder tit­ten­bild ge­linkt? war ro­ber­to blan­ko sau­er weil ich mal ein foto von ihm im swi­ning pool auf der site hat­te? war das wein­fass ex­plo­diert? ich hat­te kei­ne ah­nung.

was macht ein schwen­zel wenn er nicht wei­ter­kommmt? ge­nau, den com­pu­ter auf. it&w, grö­ner, ivy und knu­spi le­sen (ja kin­der den gabs da­mals noch), zum ab­küh­len fon­si le­sen. dann emails le­sen. ko­misch, so­viel schwu­li-spam in der in­box: „dei­ne an­mel­dung für gay­dings“, „dei­ne log­in­da­ten zur gay­bums­uni­ty“ — ei­gen­ar­tig. al­les an ix@ wir­res.net. aus­nahms­wei­se mal nicht weg­ge­schmis­sen den schwu­len­s­pam, aus­nahms­wei­se mal rein­ge­guckt, vor­sich­tig, in die mails. der an­mel­de­na­me war ein ein mir be­kann­ter name. aha. da­her weh­te der wind. ir­gend­ein idi­ot hat­te also die­sen „be­kann­ten“ men­schen un­ter sei­nem na­men mit mei­ner email­adres­se an­ge­mel­det und bei ein paar schwu­len­por­ta­len pro­fi­le an­ge­legt. eine der mail be­stä­tig­te, dass ich zehn mi­nu­ten nach­dem mich mei­ne schwes­ter ge­weckt hat­te und ich ich ko­ma­tös im bett lag ein pro­fil bei gay­din­gens an­ge­legt hät­te — wel­ches dann aber kurz vor zwei ge­löscht wur­de, laut mail, weil ich ein „of­fen­sicht­li­cher faker“ sei. ein an­de­rer dienst mel­de­te mir um kurz vor zwei, dass mein bild nun­mehr frei­ge­schal­tet sei.

na supa. da­her weh­te der wind. ir­gend­je­mand woll­te ir­gend­je­mand an­ders als schwul dis­sen — mit mei­ner email­adres­se. was macht ein blog­ger der sich in die ecke ge­drängt fühlt? ge­nau, udo vet­ter an­ru­fen. udo war tat­säch­lich am frü­hen sonn­tag abend in der kanz­lei; „hal­lo udo, ja war nett die blog­mich, zu­min­dest das an was ich mich er­in­ne­re. scha­de dass du nicht da warst.“ udo fand das te­le­fo­nat mit dem an­walt ko­misch. er mein­te das sei nicht nor­mal. kei­ne fest­netz­num­mer, kei­ne adres­se, nichts schrift­li­ches. fand ich auch. das ge­spräch mit udo be­ru­hig­te mich ein biss­chen. ich kam aus der ecke raus. mal ab­war­ten was der un­be­kann­te an­walt am nächs­ten mor­gen am te­le­fon sa­gen wür­de.

um halb zehn rief er mich an. als ich den na­men sei­nes man­dan­ten nann­te und ihm sag­te dass ich mit ir­gend­wel­chen an­mel­dun­gen von ihm bei ir­gend­wel­chen schwu­len­web­sei­ten nichts zu tun hät­te, mich sein man­dant nicht im min­des­ten in­ter­es­sie­re und dass ich ihm das auch ger­ne schrift­lich ge­ben kön­ne, woll­te er schon wie­der kaf­fee mit mir trin­ken, „ir­gend­wo in der nähe der ly­che­ner stras­se“. aha, der mann konn­te nic-da­ten­bank ab­fra­gen. ich war be­ein­druckt. er wür­de was vor­bei­rei­ten was ich un­ter­schrei­ben kön­ne. eine un­ter­las­sungs­er­klä­rung. wenn ich die un­ter­schrie­be wäre al­les klar und er, sein man­dant und die fir­ma hin­ter ihm wür­den mich in ruhe las­sen. aha. ruhe ha­ben vor de­nen war mir mehr als recht, dach­te ich. das wür­de aber was kos­ten, wie­viel ge­nau wis­se er nicht, er wür­de das mit ei­nem kol­le­gen be­spre­chen, er wäre straf­recht­ler und ken­ne sich mit so­et­was nicht so gut aus. ich sag­te ich wür­de mich ger­ne mit mei­nem an­walt be­spre­chen, ob ich ihn zu­rück­ru­fen kön­ne? nein. er wür­de mich so ge­gen e1f noch­mal an­ru­fen.

um die­se noch ziem­lich lan­ge ge­schich­te kurz zu ma­chen, udo wies mich da­r­uf hin, dass eine un­ter­las­sungs­er­klä­rung nicht nur ge­büh­ren kos­ten wür­de, son­dern auch ein schuld­ein­ge­ständ­niss wäre. aha. dass hat­te mir der an­walt so nicht ge­sagt. ein klei­ner wich­ti­ger hin­weis, der mir die lust am un­ter­schrifts-kaf­fee mit dem an­walt ver­ha­gel­te. schliess­lich war ich, auch wenn man das leicht glau­ben kann, nicht so doof ei­nen pro­mi­nen­ten aus der f-liga mit MEI­NER email­adres­se zu dis­sen und bei ir­gend­wel­chen ko­mi­schen por­ta­len an­zu­mel­den um ihm da­mit — ja was denn ei­gent­lich — weh zu tun? ich zie­he es vor ohne helm und pseud­onym zu kämp­fen, ohne haa­re­ziehn und auf die stras­se schub­sen. soll­te es mir da­nach sein mich über je­man­den lus­tig zu ma­chen, ma­che ich das auf mei­nem „in­ter­net-por­tal“, of­fen und für je­den les­bar und in der re­gel ohne trit­te un­ter die gür­tel­li­nie. die nase um die es ging war al­ler­dings so lang­wei­lig, dass ich ihn zwar ein, zwei mal am ran­de auf wir­res.net er­wähn­te, aber mich nicht mal an­satz­wei­se dazu reiz­te mich mit ihm aus­ein­an­der­zu­set­zen. der an­walt sah das üb­ri­gens an­ders, er deu­te­te an, dass ich sei­nen man­dan­ten „mehr­fach be­droht“ hät­te. ob die­se an­geb­li­chen „dro­hun­gen“ auf mei­nem „in­ter­net­por­tal“ stün­den oder ge­mailt wur­den woll­te er mir — na­tür­lich — auch nicht ver­ra­ten.

als der an­walt ohne te­le­fon und ohne adres­se der un­ter­las­sungs­er­klä­run­gen lie­ber am te­le­fon vor­le­sen woll­te als sie zu fa­xen, mich ge­gen e1f er­neut an­rief sag­te ich ihm dass ich nicht un­ter­schrei­ben wer­de. das sag­te ich ihm auch in den fol­gen­den fünf oder sechs te­le­fo­na­ten, was ihm gar nicht recht war. er zog alle re­gis­ter, zum teil recht ge­konnt, sen­si­bel­chen wür­den das was er mir bei nicht­un­ter­zeich­nung in aus­sicht stell­te — al­les ge­konnt im kon­junk­tiv for­mu­liert — als dro­hun­gen emp­fun­den ha­ben. ich ver­such­te ihm mehr­fach klar­zu­ma­chen dass ich ers­ten nicht so blöd sei wie er dach­te, zwei­tens, dass sich je­der mit je­der x-be­lie­bi­gen email­adres­se bei den be­tref­fen­den gay­dings-sei­ten an­mel­den kön­ne und dort un­ge­prüft x-be­lie­bi­ge pro­fi­le an­le­gen kön­ne und dass ich drit­tens nichts mit der sa­che zu tun hät­te und mich null­kom­ma­nix für sei­nen man­dan­ten oder des­sen bas­hing, dis­sing, ou­ting oder was auch im­mer in­ter­es­sie­ren wür­de. auch mein top ar­gu­ment, dass ich blog­mich05 be­dingt über 24 stun­den mit zeu­gen off­line und schwer al­ko­ho­li­siert war, zog nicht. er woll­te mir nichts glau­ben, leg­te mir aber nahe mal in mich zu ge­hen und ihm zu glau­ben, dass ich viel­leicht doch schul­dig sei. er ken­ne das als straf­recht­ler, es fal­le tä­tern im­mer schwer eine un­tat zu­zu­ge­ben.

ich gab mir noch ein biss­chen mühe, kon­tak­tier­te die gay­dings­sei­ten­be­trei­ber und liess mir von de­nen schrift­lich be­stä­ti­gen, dass ers­tens je­der mit je­der x-be­lie­bi­gen adres­se un­ge­prüft pro­fi­le an­le­gen und fo­tos hoch­la­den kön­ne und dass die ge­spei­cher­ten ip-adress­da­ten noch nicht mal auf eine ber­li­ner adres­se deu­ten wür­den. es half nix. der an­walt glaub­te an sei­nem spür­sinn und die spu­ren zu mei­nem „in­ter­net­por­tal“.

am mitt­woch oder don­ners­tag nach­mit­tag nach der blog­mich05 hat der an­walt dann im auf­trag sei­nes man­dan­ten — per­sön­lich, wie er nicht müde wur­de zu be­to­nen — an­zei­ge ge­gen un­be­kannt bei der po­li­zei er­stat­tet, in­klu­si­ve der wahr­schein­lich er­drü­cken­den be­wei­se ge­gen mich: mei­ner ge­brauch­ten email­adres­se.

von der po­li­zei habe ich bis jetzt nichts ge­hört, mei­ne ers­te pa­nik und angst um mein even­tu­ell als be­weis­mit­tel zu be­schlag­nah­men­des power­book ist mitt­ler­wei­le ab­ge­klun­gen, es darf mitt­ler­wei­le wie­der bei mir in der woh­nung über­nach­ten. udo vet­ter meint die sa­che müs­se noch nicht vor­über sein und ich sol­le mir über­le­gen ob ich eine ko­pie die­ses blog­ein­tra­ges aus­dru­cke und bei mir tra­gen sol­le. na ob das hilft?

ein paar fra­gen blei­ben üb­ri­gens noch of­fen:

  • warum überprüfen (mindestens zwei) schwulen-webseiten noch nichtmal die validität der angegebenen emailadressen?
  • wie hat der anwalt meine adresse rausgefunden? eins der portale hat mir versichert die daten nicht herausgegeben zu haben. hätten sie es getan wäre das im übrigen ohne gerichtliche anordnung strafbar gewesen.
  • wie hat der mandant des anwalts innerhalb von 3-4 stunden herausgefunden dass auf seinen namen und offenbar mit seinen fotos profile auf schwulenseiten angelegt worden sind? ich würde soetwas nicht in 10 jahren merken …
  • warum wollte der anwalt mich so sehr zu einer unterlassungserklärung drängen um dann die sache unter den teppich zu kehren, andererseits aber eine angebliche straftat bei der polizei anzeigen? irgendwie unlogisch zu behaupten ich hätte jemanden und der firma hinter ihm übelst geschädigt, das aber angeblich mit einem schuldeingeständniss abhaken und fallen lassen zu wollen.
  • läuft ein ermittlungsverfahren gegen mich, weil ein arschloch meine emailadresse verwendet hat oder war die ganze choose ein einschüchterungsversuch?

[nach­trag]
der an­walt nann­te sei­nen na­men, al­ler­dings war über die­sen na­men nichts zu fin­den goog­len und nach ober­flä­cher re­cher­che auch kei­ne kanz­lei zu fin­den. und ob der name den er an­gab stimm­te, ix weiss es nicht.

[nach­trag 2]
das habe ich eben bei spree­blick kom­men­tiert, woll­te es nur noch­mal er­wäh­nen:

ix weiss leider oder vielleicht zum glück nicht was in den angelegten profilen stand oder was da für bilder zu sehen waren. so oder so ist das nicht lustig und verletzt persönlichkeits und evtl. bildrechte, obs nun in nem schwulen-, hetero- oder tierfreundeportal ist. für mich roch das alles eher nach ner persönlichen abrechnung und diese persönlichen motive wollte mir der anwalt ja auch unterstellen. insofern lag er eventuell sogar goldrichtig, nur leider voll daneben.

750 tage später

felix schwenzel

vor ca. 750 ta­gen gab es in der schweiz ei­nen un­fall. heu­te be­rich­tet spie­gel on­line dar­über. bre­chen­de nach­rich­ten. ix gra­tu­lie­re.


gestern in der videothek

felix schwenzel

ein päär­chen mit kampf­kö­ter­ar­ti­gem hund trifft of­fen­bar ei­nen be­kann­ten: „du schon wie­der?“ — „jo“ — „was gibts denn heu­te?“ — „sag ich nicht  …“ — „ach­so, n por­no.“ — „jo, tsc­höhö.“


ichwillnichtmehrnominiertsein

felix schwenzel

eben habe ich er­fah­ren, dass man sich beim preis­blog­gen nicht ent­no­mi­nie­ren kann, die mail die ich ge­schrie­ben habe um nicht mehr no­mi­niert zu sein ist auch nach 48 stun­den noch nicht zu­ge­stellt wor­den:

A message that you sent has not yet been delivered to one or more of its recipients after more than 48 hours on the queue on hulk.work.de.

gut dass nico hier mit­liest und mich so ma­nu­ell da­vor be­wahrt vom stren­gen gero auf re­le­vanz ab­ge­klopft zu wer­den.


harald schmidt

felix schwenzel

hat ha­rald schmidt plötz­lich wie­der gag­schrei­ber? sein mo­no­log eben war ko­mi­scher­wei­se mal wie­der rich­tig lus­tig. so­gar mit rek­tal­witz. rekt­spekt.


courtney love

felix schwenzel


o2schleim

felix schwenzel

den kopf kräf­tig mit va­se­li­ne ein­rei­ben und dann rein in den jam­barsch. und „art di­rek­to­rin“ ist auch ne dol­le wort­schöp­fung.

[tnx leo]

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blogger

felix schwenzel


das ist der berliner himmel

felix schwenzel


bildbloghuddelei

felix schwenzel

war­um wir alle das bild­blog lie­ben und bild­blog täg­lich 25.000 le­ser hat, auf 20 sei­ten zu­sam­men­ge­fasst von gui­do gri­gat.