ich auch

座頭市
d'accord. absolutly.
座頭市
d'accord. absolutly.
da wirds einem sogar beim lesen übel, weil man sich die sprechfotze sofort bildlich und akustisch vorstellen muss:
Mensch, lass uns also ein bisschen über Beckmann reden.
[eckart lottmann fragt sich imtagesspiegelob reinhold beckmann der kerner der ARD werden will]
[siehe auch beckmann muss weg mann]
Die Menschen wollen immer nur Sieger sehen, weil sie selbst nichts Besonderes sind. Und deshalb gehen sie zum Sport. Ich gehe lieber in die Oper. Es wird dunkel, die Musik spielt, und ich heule. Ich heule nicht über Don Giovanni, ich heule über das, was in meinem eigenen Leben falsch ist. Und wenn ich rausgehe, bin ich ein bisschen eine Andere.
der rest des interviews ist auch ganz lesenswert, finde ich, auch wenn die online-redaktion äusserst schlampig formatiert hat.
in berlin gibt es ca. 20.000 kaffeeläden. jeder bäcker verkauft warmgehaltene filterplörre, manche haben sogar kleine esspressomaschinen, kaffe gibt's neuerdings auch bei fremdsprachenresistenten händlern „to go“. um den hackeschen markt herum versuchen ca. 15 kaffeehändler teuren premium-esspresso mit und ohne milch an den mann zu bringen, auch die amerikanische kette, die ich wegen der phantastischen preise lieber wucherpfennig als starbucks nenne. einige haben schon aufgegeben dort esspresso zu verkaufen, dort wo früher ein kleines kaffee-einstein es presste ist nun ein juwelier. anständigen kaffee verkauft auch die berliner mini-kette caras. das bircher-muesli ist allerdings besser als der kaffee, und der ist schon nicht schlecht.
den subjektiv besten kaffee gibt's allerdings in einem der s-bahn-bögen am hackeschen markt, im coffeemamas. die kitschige, platzverschwendende röstmaschine dort dient auch tatsächlich nicht nur der dekoration, sondern dem wöchentlichen im-haus-kaffeerösten. wenn geröstet wird, riecht der ganze hackesche markt wie die hamburger speicherstadt: schokoladig, röstig, leicht bitter. im laden selbst kann man seine kleidung zu röstzeiten nachhaltig mit dem bitteren schoko-röst-geruch tränken, so dass einem der flüchtige geruch den man vom öffnen einer frisch gemahlenen kaffee-tüte kennt den ganzen tag begleitet.
der „house-blend“ den man im coffeemamas serviert bekommt ist für manche zu scharf, für mich genau richtig. viele espressosorten sind mir zu in ihrer bitterkeit zu sauer, lavazza zum beispiel. anderen fehlt die geschmackliche schwärze. der house-blend ist genau richtig; scharf, mit aufgeschäumter milch auf ein erträgliches level reduziert, nicht zu bitter aber auch nicht zu schlapp.
wichtig bei selbstgebranntem: die gleichbleibende qualität. die überprüfe ich seit nunmehr 2 jahren fast täglich und nehme ausser der beigegebenen menge milch keinerlei schwankungen wahr. positiv muss ich ausserdem anmerken, dass man sich entgegen den berliner gepflogenheiten auch meine täglich gleiche wahl (doppelter cappuccinio) merken kann und ihn mir ohne langes palaver und rückfragen von sich aus serviert.
besseren kaffee gibt es meiner meinung nach nur in stuttgart, bei herbertz.
coffeemamas
hackescher markt
s-bahn bogen 4
10178 berlin
http://www.coffeemamas.de/
hier auch.
our enemies never stop thinking about new ways to harm our country and our people, and neither do we.
george w. bush, us-präsident
taz 12.8.2004, seite 14
nachdem ich mir 2 tage lang aus nächster nähe angeschaut habe wie es ist, wenn eine sandkastenfreundin mit 2 kleinen kindern, einem 15-jährigen teenager (oder kaffeenager?) und einem ehemann in hamburg zusammenlebt, entschied ich mich schweren herzens und mit von den kindern vorgekauten speiseresten im gesicht diese possierliche und kochintensive gemengelage meiner sandkastenfreundin hinter mir zu lassen und mit dem ICE von altona wieder nach berlin zu reisen.
soetwas ähnliches musste olaf scholz wohl auch erlebt haben, denn er fuhr auch mit dem ICE nach berlin. ich erkannte ihn sofort an seinem oberkopf-glatzen-mecki, dieser bescheuerten frisur, die mit spärlichem bewuchs eine jugendliche kopfoberseiten-behaarung simulieren soll, aber schon in der gesichts-vorderansicht versagt und das ganze genetische und testosterone drama offenbart. in begleitung einer etwas jüngeren blondine wackelte er in jeans und blauem polohemd auf ziemlich kurzen beinen an mir vorbei und zwang mich seine kopfoberseite zu betrachten. der kleine alu-koffer mit harz-IV-verbesserungsvorschlägen an seiner rechten hand berührte fast den boden. lange arme, kurze beine; doofe kombination. er stieg in die erste nichtraucher klasse ein um dort ex-generalsekretärsarbeiten durchzuführen oder mit der blondine zu quatschen. denn ich hatte in hamburg neben der aufzucht und fütterung von kindern auch beobachtet, dass hamburger ganz gerne mit blondinen quatschen.
→ weiterlesenlateinlover — was soll daran sexy sein?
schwaben lieben das „sch“. das tut mitunter weh, ganz besonders wenn die schwaben vom zweiten frühstück oder frühen abendessen reden; dann sagen sie „veschpern“. „versper“ ist schon an sich kein sonderlich schönes wort, aber mit dem „sch“ gestreckt ist es unerträglich. vor vielen jahren professionalisierte ein umtriebiger schwabe, herbert okolowski, das verspern im stuttgarter süden und gründete einen „vesperdienst“. der vesperdienst bestand aus einem bollerwagen (mit der aufschrift „herbertz versperdienst“) gefüllt mit hunderten selbstgeschmierten brötchen die er an die im stuttgarter heusteigviertel liegenden büros verkaufte, zum vespern. aus diesem vesperdienst entstand irgendwann ein kleines stehcafé, das herbertz, den „vesperdienst“ immer noch in der zweiten zeile und dem briefpapier tragend.
das herbertz war genauso eingerichtet wie cafés oder eckkneipen die ich meide: ein einziger egotrip, mit bildern, plakaten und gemälden des besitzers dekoriert, die einrichtung selbstgemacht und die handwerkliche begabung des besitzers demostrierend. ästhetisch nicht gerade aus einem guss. der besitzer demonstrierte auch in seinem gesicht handwerkliche fähigkeiten: ein riesiger, morgendlich gestuzter vollbart, dekoriert mit einem gigantischem an zwei seiten aufgerolltem schnurbart. darüber eine früh-morgendlich glattrasierte glatze, dekoriert mit täglich wechselnder kopfbedeckung.
aber der kaffee! gezapft aus einer gigantischen, goldenen elektra espresso-maschine mit einer crema die 2 löffel zucker zu halten imstande war. die kaffeemühle wurde jeden tag, je nach luftfeuchtigkeit justiert, der kaffee täglich frisch aus einer kleinen rösterei bezogen. professioneller kaffee!
jahrelang ging ich morgens zu herbertz um dort eine „melange“ zu trinken, einen extra-starken cappuccino mit wenig schaum, der die espresso-crema an den rändern nach oben drückte und auch ohne kakao-deko dekoriert aussah. mittags sah sich mein magen auch imstande den kaffee unverfälscht, als espresso zu trinken.
angenehm auch die unschwäbische art das „anschreiben“ für stammkunden zu erlauben und so auch mit gelegentlichen finanziellen engpässen täglich professionell zubereiteten kaffee trinken zu können.
im laufe der jahre gewöhnte ich mich an die deko, der kunstvolle bart des besitzers fiel und auf der glatze wuchsen wieder haare. die ästhetische qualität der einrichtung verbesserte sich ebenfalls im laufe diverser erweiterungen und umbauten des ladens. denn eines kann man schwaben nicht vorwerfen: sie sind nicht beratungsresitent. nur das „sch“ wird man ihnen nie abgewöhnen können.
herbertz
immenhofer strasse 13
70180 stuttgart
tel: 0711/60 43 94
mo - fr: 7:00 - 17:00
sa: 8:00 - 14:00 Uhr
sonntag ruhetag
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→ weiterlesendie taz ist heute in kleinschreibung erschienen, allerdings „nur“ die gemässigte kleinschreibung:
[...] Groß geschrieben werden wörter am satzanfang, eigennamen, das geschlechter-I und der begriff Außerparlamentarische Opposition.
in der strassenbahn hat man mich heute blöd angeglotzt weil ich laut über die grossschreibung der ausserparlamentarischen opposition gelacht habe. egal. übrigens haben schon die gebrüder grimm den "albernen gebrauch groszer buchstaben" kritisiert, sagt die taz. und:
Die kleinschreibung in der heutigen ausgabe ist selbstverständlich nicht kategorisch vorgeschrieben, der anspruch jedes menschen auf seine eigene rechtschreibung bleibt unangetastet.
der anspruch jedes menschen auf seine eigene rechtschreibung. sehr gut. nehme ich hiermit in anspruch.
also heute taz kaufen, ausrufezeichen.
anderes wort für lecker käse?
kammernbär.
wie geil ist diese show? sehr.
und wie weit sind wir im nimmerjammerland noch davon entfernt? sehr.
und wie geil ist es sich die ausgabe mit bill clinton als gast per torrent-link zu ziehen? sehr.
(ab & zu wird die show auch im deutschen kabel-netz bei CNN gezeigt)
[via boingboing]
eben im hof hannibal lecter getroffen, mit herrentäschchen am handgelenk.
ich (um halb zwölf): „morgen.“
er: „mahlzeit!“
da hab ich dann doch nen kleinen schreck bekommen und einen zahn zugelgt. spooky.
die idee in olympia ne fackel anzuzünden und dann um die ganze welt zu tragen, kommt von dem kleinen mann mit dem bart. das habe ich heute zumindest im ARD-morgenmagazin gehört. mit der fackel lief man erstmals 1936, anlässlich der olympischen spiele in berlin, rund um die welt.
ich habe keine lust das nachzuprüfen.
keinen bock zu googlen.
keinen bock das zu kommentieren.
anyone else? (look in the kommentare)
ich tendiere dazu sachen falsch zu verstehen, aka ich versteh ja eh alle miss.
gestern abend, tagesschau: „...die türkische melonenstadt istambul ist erneut...“
eben, auf ner webseite: „kacking on heavens door.“
heute nacht, vor ein paar tagen: „...beiruter festspiele... verzeihung, bayreuter festspiele...“
(schön, dass nachrichten sprecher, wenn ich etwas missverstehe, das korrigieren.)
zu blöd zum abschreiben und übersetzen, die scheinheiligen.
nur nochmal so, ein hinweis auf restaur.antville.org. is abba auch auf der blogroll.
eboy.com wurde erneuert. wie immer; respekt.
[hoffentlich merken die das nicht, unten das]
→ weiterlesendie welt kompakt, seite 2:
NEU! [...] kaufen sie uns, wenn sie wollen, dass es auf dauer eine qualitätszeitung im handlichen format gibt. sie entscheiden.
offenbar haben „ich“ („wir“) entschieden; niemand kauft die zeitung im „handyformat“. jetzt wird sie in berlin wieder verschenkt. gute entscheidung. so nen käse kauft doch keiner.
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